• «Schwerpunkte der modernen Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde», Klinisch-wissenschaftliche Eröffnungstagung der Hals-Nasen-Ohren-Klinik (Chefarzt: Prof. Dr. W. Arnold), Kantonsspital Luzern, Luzern, 5. März 1983 Elektrische Innenohr-Stimulation Heutiger Stand und Zukunftsaussichten • • • Dr. med. T. Spilhnann; Dr. Ing. N. Dillier, Audiophonologische Abteilung, Otorhinolaryngologische Klinik und Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. U. Fisch), Universitätsspital Zürich, CH-8091 Zürich Immer wieder werden uns von Schwerhörigen die Fragen gestellt: «Wie steht es mit der Möglichkeit einer Operation zur Verbesserung meines Gehörs? Sind in der Schweiz die Möglichkeiten vorhanden für neue Therapieformen, welche von Zeit zu Zeit in der Presse angekündigt werden? Welche völlig neuen Wege versprechen eine Wiedererlangung des Gehörs, ohne die allseits bekannten Nachteile der konventionellen akustischen Hörgeräte aufzuweisen?» Viele haben schon mehr oder weniger sensationell aufgemachte Nachrichten über ein elektronisches Wundergerät, ein eingepflanztes «künstliches Innenohr», vernommen. Der Hörbehinderte stellt sich darunter vielleicht ein Hörgerät vor, von dem man von aussen möglichst gar nichts mehr sieht, also ein Gerät, wie er und seine Angehörigen es sich gar nicht mehr idealer denken können. Wir möchten in unserem Referat aufzeigen, wie die heutigen Möglichkeiten und die Zukunftsaussichten solcher elektronischer «Innenohrprothesen» sind. Physiologische Grundlagen Bekanntlich ist das Hörorgan in das äussere Ohr, das Mittelohr und das Innenohr mit dem Hörnerv unterteilt. Aufgabe des äusseren Ohres ist die Schallaufnahme und eine Vorverstärkung in einem mittleren Bereich von Frequenzen zwischen 1000 und 4000 Hz. Dank der besonderen Form der Ohrmuschel können Richtungen von Schallquellen geortet werden. Diese Leistung des äusseren Ohres geht beim Tragen eines Hörgerätes weitgehend verloren. Das Mittelohr, dessen Funktion am ehesten mit einem konventionellen Hörgerät verglichen werden kann, liefert eine weitergehende Verstärkung um 25 bis 30 dB in einem breiten Frequenzband und passt die Luftschwingung auf die Flüssigkeit des Innenohres an. Dies wird dank einem Hebelsystem und einem hydraulischen Prinzip möglich, welche die Energie des Luftschal32 les geschickt ausnützen. Das Innenohr erfüllt die kompliziertesten, in Einzelheiten noch nicht völlig geklärten Aufgaben. Dank der besonderen Struktur der Membran, welche die drei Räume der Schneckenwindungen (Vorhoftreppe, Paukentreppe, Schnekkengang) voneinander abgrenzt, entstehen Wellenformen (Wanderwelle, von Bekesy), deren räumliche Anordnung die Auslösung von Nervenreizen in einem bestimmten Schneckenabschnitt begünstigt. Durch die sehr empfindlichen Sinneshaare von Zellen des Schneckenganges, im Bereich des Cortischen Organes, werden schwächste Flüssigkeitsströmungen, die durch die Wanderwelle angeregt werden, detektiert und in ein analoges elektrisches Spannungssignal (Mikrophonsignal) umgewandelt. Noch ist nicht völlig bekannt, wie die Umsetzung dieser Innenohrantworten auf den Hörnerv erfolgt, welcher seinerseits Impul- se in Form von diskreten Pulslbigen ans Hirn weitergibt. Eine extrem spezifische Frequenzselektion, unter dem Namen «zweites Filter» bekannt, spielt hier mit: ebenso eine räumliche und zeitliche Integration von Pulsen nach dem «Ortsprinzip» und nach dem «Salvenprinzip», welche Schallmuster in Muster von Entladungsfolgen einzelner oder Gruppen von Nervenfasern verschlüsseln. Bemühungen, den Code dieser Verschlüsselung zu lösen und dem Hörbehinderten zugute kommen zu lassen, sind leider erst durch wenige gesicherte Fakten gestützt. Wenn man von den bisherigen Erfolgen der elektrischen Innenohrstimulation, von welcher im folgenden die Rede sein soll, absieht, so bleibt der Eindruck, dass Fortschritte auf dem Gebiet der prothetischen Innenohrreizung nur in langsamen Schritten zustande kommen können. Unterschiede zwischen elektrischer und akustischer Stimulation Die Behandlung eines Hördefektes richtet sich in erster Linie nach dem Ort, wo die Übertragung von hörwirksamen, durch Schall ausgelösten Schwingungen beziehungsweise Impulsen, behindert wird. Mit der operativen Verbesserung der Schwerhörigkeit hat sich die Ohrchirurgie schon seit Ende des letzten Jahrhunderts befasst. Bei den behebbaren Hörstörungen handelt les sich praktisch ausschliesslich um Funktionsbehinderungen Im Bereich der mechanischen Schallübertragung zwischen Luft und Innenohr (zum Beispiel infolge von Defekten des Trommelfelles oder der Gehörknöchelchen oder infolge einer Fixation der Schalleitungskette). Diese Störungen können oft auf operativem Weg verbessert oder ganz behoben werden. Die zahlreicheren und besonders unter anSWISS MED n ()Y$4) Nr geboren schwerhörigen Kindern weit überiegenden Schallempfindungsschwerhörigeiten (auch als «sensori-neurale» Hörstörung bezeichnet) sind dagegen noch Immer auf die Hilfe von akustischen Hörgeräten angewiesen, die Schallwellen so weit verstärken, dass Sprache für das geschädigte Ohr hörbar wird. Da ein konventionelles Hörgerät Schall verstärkt und akustisch auf das Ohr überträgt, wird das System Innenohr/ Hörnerv auf die gleiche Weise angeregt wie durch Luftschall beim ohrgesunden Menschen. Das Hörgerät kann somit die Funktion des meistbetroffenen Teils des Ohres, des Innenohres, nicht übernehmen, indem es lediglich die Aufgabe des (meist intakt gebliebenen) Mittelohres, nämlich die Verstärkung von Schallwellen, erfüllt. Dieses Unvermögen, den Hörausfall an seinem Ursprungsort zu beheben. ist für viele der bekannten Mängel der konventionellen Hörgeräte verantwortlich. *-1 Gegensatz dazu versucht die impianrierElektrode. die verlorengegangene Funktion des Innenohres zu ersetzen, Indem sie denjenigen Teil des Hörsystems. der peripher vom eigentlichen Defekt liegt, umgeht. Die Elektrode soll also die Funktion sowohl des äusseren und des Mittelohres (Verstärkung, Hochpassfilterung) als auch möglichst weitgehend die des Innenohres (Frequenzselektion und Umwandlung von analogen Spannungen in diskrete Pulsfolgen) nachbilden. Ein Erfolg dieses Vorhabens kann dann erwartet werden, wenn die Übertragungsfunktion zwischen Luftschall und elektrischem Eingangssignal des Hörnervs bekannt ist und wenn andererseits bei geeigneten Kandiaten in Vortests gezeigt worden ist, dass der Hörnerv und das weiter zentral gelegene Hörsystem, das Hirn. auf einen Test mit elektrischer Reizung des Hörnervs erwartungsgemäss reagieren und r Gehörlose elektrische Höreindrücke .npfindet. Dann bliebe uns nur noch die Aufgabe, einen Weg zu suchen, der auf ungefährliche Art den Hörnerv möglichst effektiv reizt, ein Gerät zu konstruieren, das Schallsignale auffängt, umformt und dem Hörnerv durch die Haut hindurch zuführt, sowie auch Patienten zu finden, die zwar gehörlos sind und konventionelle akustische Hilfen nicht mehr benützen können, deren Hörnerv jedoch auf elektrische Reizung noch anspricht. Diese Kandidaten müssten bereit sein, völlig neue, bisher unbekannte und nicht beschriebene Hörempfindungen zu empfangen und zu lernen, diese Perzepte in sinnvolle Lautfolgen und Wörter umzuwandein, sie allenfalls auch zur Unterstützung des Lippenablesens einzusetzen. ill nur Wahl des Stimulationsortes Versuche, durch elektrische Reizung des diprorgans Empfindungen auszulösen, gen bis In das Jahr 1790 zurück, als Volta, der Entdecker der Elektrizität sich selbst zwei Metallstäbe in die Ohren einführte und SWISS MED er 119X1) Sr 6.r sie zu einem Stromkreis schloss, der ungefähr 50 Volt Gleichspannung entsprach. Das Geräusch, das dabei entstand, wurde mit kochendem Wasser verglichen. Die sehr unangenehmen Empfindungen dieses Pioniers jedoch haben während vieler Jahre Forscher vor ähnlichen heroischen Experimenten abgehalten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts haben bekannte Ohrenärzte (zum Beispiel Politzer) die Hoffnung geäussert, mittels elektrischer Hörnervreizung nicht nur Schwerhörigkeit verbessern zu können, sondern auch das häufige. oft quälende Symptom Tinnitus (Ohrensausen) zu unterdrücken. Die Idee der elektrischen Hörnervstimulatlon ist also mindeStens gleich alt, womöglich sogar noch älter als die der elektroakustischen Verstärkung mittels Mikrophon und Verstärkern, die erst gegen Ende des letzten Jahrhunderts von A. G. Bell eingeführt worden Ist. Das theoretische Interesse an der Cochlea elektrode nahm wieder zu, nachdem Forscher anfangs der dreissiger Jahre unseres Jahrhunderts zeigen konnten, an welcher Stelle im Innenohr die mechanischen Schallschwingungen in elektrische Aktivitäten umgewandelt werden. Durch Tierversuche mittels eingepflanzter Elektroden in die Schneckenwindung wurden die Haarzellen des Cortischen Organes als Ursprung eines Mikrophonsignales Identifiziert. Sofort war wieder die Idee wach, ein taubes Ohr durch Einspeisung eines einfachen. von aussen zugeführten elektrischen Mikrophonsignales in das Innenohr wieder zum Hören bringen zu können. Weitere Unter- suchungen über den Hörnerv haben derart simple Vorstellungen rasch wieder korrigiert. Dieser reagiert nämlich nicht In Form einer analogen Wechselspannung, sondern in Form diskreter, pulsförmiger wiederholter Entladungen einzelner Fasern oder Fasergruppen. Er müsste also ebenfalls durch Pulsfolgen — und zwar je nach der Lage der Elektrode in der Schnecke durch verschiedenartige — aktiviert werden. Um ein annähernd normales Gehör wiedergeben zu können, müsste eine Elektrode aus einer Vielzahl von unabhängigen Einzelkomponenten bestehen, die an verschiedenen Stellen im Hörnerv das jeweils für die betreffende Faser oder Fasergruppe angemessene Reizmuster wiedergeben. Es war den Physiologen schon seit dem letzten Jahrhundert bekannt, dass jede Aktivität im Nervensystem, also auch das Hören. mit Entladungen elektrischer Aktivität im Hörnerv und Hirn verbunden ist. Für eine elektrische Reizung im Sinne einer Hörprothese stehen also grundsätzlich alle Strukturen zwischen Schnecke und Grosshirnrinde zur Verfügung. Doch sind uns zuwenig theoretische Grundlagen über die Verteilung der Hörfunktionen im zentralen Nervensystem und die Möglichkeiten Ihrer Aktivierung bekannt. Es ist aber nicht auszuschliessen, dass eines Tages alle Elemente der Hörbahn, also auch die Hirnrinde, aktiviert werden können. Der Ort der Aktivierung würde sich nach den spezifischen Ausfällen jedes einzelnen Patienten richten. Bis heute beschränken sich die Erfahrungen mit der elektrischen Hörstimulation jedoch a b c d Abb. I: Verschiedene operative Zugänge zur Cochleaelektrodenimplantation. a) Zürich (zweite Version); b) Zürich (erste Version): c) San Francisco (Merzenich), Los Angeles (House), Wien (Burian); d) Paris (Chouard). 33 auf denjenigen Teil der Hörbahn. der am sten bekannt und auch relativ am leichteten zugänglich ist: das Innenohr mit der Schnecke (Cochlea) und der Hörnerv. Die Wahl des Zuganges erfolgt unter Abwägung zwischen Erfolgschancen und dem chirurgischen Aufwand. Bei der Schwierigkeit des Zuganges zum Innenohr erstaunt es nicht, dass verschiedene Implantationszentren zu verschiedenen Lösungen gekommen sind. Abbildung I zeigt die zwei von uns angewendeten Techniken neben den Methoden anderer Zentren (zum Beispiel San Francisco, Wien, Paris). Signalcodierung Nicht nur die Wahl des Zuganges zum Hörnerv, sondern auch nachrichtentechnische Fragen haben uns seit Beginn unseres Projektes gemeinsam mit dem Institut für biomedizinische Technik der ETH Zürich (Direktor: Prof. Dr. M. Anliker) vor fünf ehren hren beschäftigt. Es geht um die Frage der der Signaltransformation, der Extraktion der diskriminationsbestimmenden Sprachparameter und der Signaltransmission zwischen einem externen Reizgerät und der unter der Haut gelegenen Elektrode. Wir können hier nur einige der komplizierten nachrichtentechnischen Aspekte erwähnen. Die bisherigen Erfahrungen unserer Klinik sowie aus Amerika. Paris und Wien an inseesamt mehr als 150 Innenohrelektroden haben gezeigt, dass die Hauptschwierigkeit dieser Therapie in der Unmöglichkeit liegt, auf eine Mehrzahl von Elektroden gleichzeitig einen unterschiedlichen, der jeweiligen Lage in der Cochlea angepassten Code zu geben und diese mehrkanalige Information drahtlos über die Haut zu übermitteln. Der Umfang der für die Decodierung eines Sprachsignals benötigten Elektronik steht nem solchen Vorhaben entgegen. Ebenso ngelöst ist die Frage, wie die verschiedenen Elektrodenpole innerhalb des Innenohres, zwischen elektrisch leitenden Flüssigkeiten und Membranen, voneinander isoliert werden können. Ehe diese Fragen nicht gelöst sind, Ist kein echter Vergleich zwischen ein- und mehrkanaliger Stimulation möglich. Die Frage nach dem Sinn der elektrischen Innenohrimplantation richtet sich nach der Möglichkeit, durch geeignete Wahl einer Signalcodierung eines einkanaligen Systems einem gehörlosen Patienten wichtige Sprachmuster optimal zu vermitteln, und zwar derart, dass ein echter Nutzen in Form einer Unterstützung des Lippenablesens, aber auch günstigenfalls eine, wenn auch nur rudimentäre, Sprachdiskrimination zustande kommt. Theoretische Überlegungen über die ‚Ausbreitung von Erregungen im Hörnerv führt uns dazu, das Sprachsignal in eine Folge n Einzelpulsen zu zerlegen. Das Pulsintervall kann von der Reizfrequenz. anhand der Nulldurchgänge, codiert werden, wäh- e e 34 rend die Pulsamplitude von der Form der Umhüllenden, somit von der momentanen Lautstärke des Sprachsignals, bestimmt werden kann. Die individuelle Codierung des Stimulators hat durch Unterscheidungsexperimente von Tonhöhen, Lautstärken und sprachähnlichen Klängen zu erfolgen. In der nächsten Stufe der Signalextraktion und Redundanzeinschränkung soll bereits eine viel weiter gehende Sprachvorverarbeitung zum Zuge kommen. Moderne Computer sind imstande, die Formanten 1 und 2 zu erkennen und aus ihnen Laute (Vokale, Halbkonsonanten, Konsonanten) zu bestimmen. Der Computer könnte also für jeden erkannten Laut eine bestimmte Reizform darbieten. die vom Gehörlosen nach einigem Training als Sprachlaut eindeutig zu erkennen wäre. Die lineare Prädiktionsmethode wäre hierfür geeignet, steht allerdings erst in einer Laborversion und nicht in Echtzeitdarbietung zur Verfügung. Man könnte damit Vokale in einen beschränkten Satz von Filterkoeffizienten derart zerlegen, dass jeder Selbstlaut sich in einen Satz von wenigen Filterkoeffizienten verwandelt, die nach der Übertragung durch die Haut und auf den Hörnerv vom Hörsystem wieder resy nthetisiert werden könnten. Die Arbeit des Nachrichtentechnikers im ‚Anschluss an die Operation bestimmt dann die für den individuellen Patienten jeweils optimale Reizform. Dies setzt voraus, dass der Patient ausreichend intelligent und bereit ist, als Versuchsperson zu arbeiten, um in vielen Stunden von Tests sein Hören möglichst genau zu beschreiben, damit die Reizcodierung dem angepasst wird, was die Lage der Elektrode in bezug auf den Hörnerv, die Anzahl und Art der gereizten Nervenfasern und die frühere Hörerfahrung erfordern. Bei der Voruntersuchung von interessierten Kandidaten ist diese Fähigkeit einer der Gesichtspunkte, nach denen wir unsere Auslese durchführen. Signalübertragung Die Signaltransmission, die Zuführung der codierten Pulse vom externen Reizformer zur implantierten Elektrode, hat uns weitere, noch nicht befriedigend gelöste Probleme gestellt. Zwei Möglichkeiten stehen zur Verfügung: — die Übertragung von elektrischen Reizen durch einen perkutanen Stecker, womit bis zu vier Kanäle, mit anderen Versionen bis zu acht Kanäle, gleichzeitig übertragen werden können; — die transkutane Methode mit einer drahtlosen Sender/EmpPeger-Übertragung durch die intakte Haut hindurch. Wir geben heute der zweiten Methode den Vorzug, da sie wesentlich weniger Komplikationen in Form von durchwandernden Infektionen erwarten lässt. Allerdings bleibt mit den heutigen Induktionsanlagen und ELEKTRODE AM RUNDEN FENSTER B EMPFANGERTEIL C SENDERSPULE D E MIKROFON REIZGENERATOR Abb. ?: Konzept einer implantierten einkanaligen Elektrode am runden Fenster mit drahtloser induktiver Übertragung, wie sie derzeit von der Ciniversitäts-ORL-Klinik Zürich verwendet wird. implantierbaren Empfängern die Informationsübertragung im Gegensatz zu den perkutanen Steckern vorerst auf einen einzigen Kanal beschränkt. Abbildung? zeigt die implantierbare einkanalige Elektrode. die über das runde Fenster ohne Eröffnung des Innenohres den Hörnerv elektrisch stimulier. Der Induktionssender wird mit einem Halter hinter dem Ohr befestigt und kann unauffällig getragen werden. Ein Kabel verbindet den Induktionssender mit dem Reizgerät, welches in Form eines Taschenhörgerätes untergebracht ist, so dass die Behinderung des Gehörlosen, wenn er die Reizelektrode benützt, gut erkennbar bleibt. Es ging uns bei der Implantation. wie bereits einleitend betont wurde, ja nicht darum, ein möglichst unsichtbares Hörgerät zu entwickeln. So klären wir die Interessenten darüber auf, dass der Betrieb der Elektrode einen tragbaren äusseren Reizgenerator braucht, der über ein Kabel mit dem Induktionssender hinter dem Ohr verbunden ist. Kosmetische Rücksichten haben gegenüber dieser Notwendigkeit zurückzustehen. Abbildung 3 zeigt die derzeit verwendete Elektrode, welche in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Wien (E. S. Hochmair und 1. J. Hochmair-Desoyer) entwickelt wurde, mit ihrem implantierbaren Empfänger und dem hinter dem Ohr getragenen Induktionssender. Die technischen Spezifikationen der heute verwendeten Version lauten: — Elektroden: 90% Pt, 10% Ir; rundes Fenster gegen Musculus temporalis; —Stimulus: kapazitativ gekoppelte Rechteckpulse von 0,1 bis 0,5 msec Dauer: —Signaltransmission: amplitudenmoduilerte 12 MHz Frequenz; —Signalaufnahme und Codierung: Electret Mikrophon, automatische Kompressionsregelung, Tiefpassfilter 3 kHz, PulsSWISS MED 11 119N4 1 \r na In der Testphase dient eine Laborversion des Stimulatorgerätes als Reizgenerator. Der programmierbare Computer erzeugt Signale und registriert die Antworten in Form von automatisierten Protokollen. Antworten können sowohl als subjektive Reaktionen des Patienten (zum Beispiel Hörschwellen, Unterschiedsschwellen, Skalierungen) wie auch als objektive Reaktionen (zum Beispiel evozierte Hirnpotentiale) registriert werden. iljill1111111111i11111111111111111i14111111111119111111011111111(11111H111111111111111 H1111111F111111111111 4 5 6 7 8 q 13 11 12 bb. 3: Elektrode mit implantierbarem Empfänger (oben) und Senilerteil (unten). (Entwickelt tn Zusammenarbeit mir der Technischen Universität Wien. E. S. Hochmair und I. J. HochmairDesover) auslösung durch Nulldurchgänge, logarithmische Verstärkung, Pulsamplitude moduliert durch die Umhüllende des Schallsignals; — Energieversorgung: aufladbare 9 V/10 mA-Batterie, Betriebsdauer 11 Stunden: —Grösse des Reizgerätes: 10 x 6 x 3 cm. Patientenevaluation und Implantation Aus audiologischer Sicht verlangen wir einen vollständigen beidseitigen Hörausfall, der so hochgradig ist, dass eine konventionelle akustische Prothese keinen Erfolg mehr in Aussicht stellt. In der Regel hat der Patient bereits ein Hörgerät getragen, nach einiger Zeit jedoch als nutzlos wieder abgelegt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das «informierte inverständnis»: Eine Elektrodenimplantalon gilt als «experimentelles chirurgisches Verfahren», dessen Risiken noch nicht in allen Einzelheiten bekannt sind. Obwohl Tierversuche und die Anwendung von Herzschrittmachern vergleichbarer Ausstattung am Menschen seit mehr als zehn Jahren bisher keine Hinweise auf eine schädigende Wirkung des Implantates auf das Gewebe, namentlich das Nervensystem, oder den gesamten Körper ergeben haben, erwarten wir vom Patienten eine Einwilligung zum Eingriff in voller Kenntnis der beschränkten Erfahrungen. Besonders sei betont, dass Kinder nicht als urteilsfähig betrachtet werden können, so dass eine Implantation vor dem Erwachsenenalter, auch wenn ein Einverständnis oder der ausdrückliche Wille der Eltern vorläge und die Lernfähigkeit theoretisch ein besonders günstiges Resultat bezüglich der Auswertung von Sprachsignalen erwarten liesse, abgelehnt werden muss. Nachdem die Vorselektion positiv ausgefallen ist und eine temporäre Elektrodenim- "K SWISS MED 4 419%41 Nr. ha plantation am runden Fenster die erwarteten Hörempfindungen und damit die Funktionstüchtigkeit des Hörnervs bestätigt hat, wird die permanente Implantation durchgeführt. Der Umfang des Eingriffes entspricht einer üblichen Mittelohrfreiiegung mit Ausräumung der Warzenfonsatzzellen zur Schaffung eines Raumes für die Aufnahme des Induktionsempfängers. Der Eingriff bedingt einen mehrtägigen Spitalaufenthalt. Nach Abschluss der Wundheilung (14 Tage) können die Hörrests einsetzen, welche folgende Ziele haben: —Adaptation des Reizgerätes, psychophysikalische Untersuchungen, Hörschwellen, Frequenz- und Lautstärkeunterschiedsschweilen, Skalierungen usw.; —Hörtraining, Hörübungen von Sprache mit und ohne Lippenablesen; —Verfolgung der Gewebsverträglichkeit, Registrierung allfälliger Änderungen des Übergangswiderstandes zwischen Elektrode und Körper; —Instruktion des Patienten in der Handhabung des Gerätes und der Batteriewartung. Resultate (Tab. 1. 2) Für die Beurteilung der Sprachdiskriminationsergebnisse muss berücksichtigt werden, dass alle Gehörlosen gute Lippenleser sind, die je nach Wortmaterial zwischen 52 und 95% richtig ablesen. Mit der Elektrode wurde bei unseren Untersuchungen nur eine relativ bescheidene Diskriminationsverbesserung (zwischen 2 und 16%) erzielt. Die Elektrode allein, ohne Ablesen, erlaubte ein Wortverständnis zwischen 27 und 60% (Zahlwörter), eine Vokalunterscheidung A/I von 97 bis 98% und eine Unterscheidung zwischen Männer- und Frauenstimmen von 95 bis 98%. Die Untersuchungszeit ist noch zu kurz, um auch das Verständnis von Sätzen und einfacheren Wörtern anzugeben. Ein ausreichendes Sprachverständnis, wie es mit konventionellen Hörgeräten erreicht werden kann, ist nicht zu erwarten, da es sich nur um ein einkanaliges System handelt, das lediglich eine Differenzierung der Grundfrequenz der Sprache aufgrund des Periodizitätshörens zulässt. Ein solches System Ist jedoch nicht Imstande, gleichzeitig mit der Grundfrequenz auch noch weitere sprachwichtige Frequenzen, zum Beispiel höhere harmonische Teiltöne. Formanten oder Geräusche, zu vermitteln. Es sei allerdings erwähnt, dass einzelne Patienten nach Implantationen an anderen Kliniken auch mit einkanalig betriebenen Elektroden ganz erstaunliche Erfolge in der Diskrimination erreicht haben. Intensive Hörübungen und die zunehmende Vertrautheit mit dem Gerät scheinen zu solchen Erfolgen mitbeizutragen. Da die Lage der Elektrode in bezug auf den Hörnerv eine grosse Rolle zu spielen scheint, ist es uns Tab. 1: Patienten mit Implantat am runden Fenster Patient Alter (Jahre) Alter bei Ertaubung (Jahre) taub seit (Jahre) R. G. w 25 0 25 kongenital E.P. m 31 0 31 Meningitis U.T. w 41 39 2 Hörsturz (11.) kongenital (re.) C. A. w 20 14 6 Meningitis Ursache der Erkrankung 35 Tab. 2: Resultate der Implantation am runden Fenster Patient R. G. E. P. U.T. Sprechererkennung Sprach-«Tracking» Zahlentest SA % SA % LLA % S+LL % LLA WPM S+ LL WPM Rel. Verb. % 98 95 98 33 28 60 97 98 97 99 99 98 12,1 17,8 19,2 13,2 23,3 43,2 9 31 125 SA = Diskrimination mit elektrischer Stimulation Allein: LLA = Diskrimination mit LippenLesen Allein; S-LL = Diskrimination kombiniert mit elektrischer Stimulation-i-LIppentesen; WPM = Anzahl korrekt wiedergegebener Wörter Pro Minute: (Relative Verbesserung) = S-LL — LLAx 100% LLA nicht möglich, das spätere Ergebnis des Implantates hinsichtlich der Sprachdiskrimination durch kurzdauernde Vortests mit externer elektrischer Stimulation vorherzusagen. Aus Tabelle 1 geht hervor, dass die Dauer der Gehörlosigkeit vor der Implantation, aber auch die Möglichkeit des Patienten, vor der Ertaubung einen normalen Sprachcode akustisch erwerben zu können, einen grossen Einfluss auf das Resultat hat. So erreichen nach mehrfachen Übungen die beiden seit Geburt beziehungsweise frühester Kindheit gehörlosen Patienten 1 und 2 lediglich 33 und 28% Zahiendiskrimination mit der Elektrode allein (ohne Lippenablesen), während die spät ertaubte Patientin 3 schon nach kurzer Übungsperiode 60% erreicht (Tab. 2). • e Schlussfolgerungen Wir sehen den Nutzen der Cochleaimplantation aufgrund der bisherigen Ergebnisse dreifach: 1. Am eindrücklichsten waren für uns, wie auch für andere Teams in Amerika, Paris und Wien, die überzeugenden Erlebnisse der Patienten, die durch das Implantat einen dauerhaften akustischen Kontakt mit der Umwelt wiedergewonnen haben. So berichtete uns ein seit zehn Jahren völlig ertaubter Mann, dass er zum erstenmal mit der Elektrode realisierte, dass sein Nachbar im unteren Stockwerk Klavier spielte, was durch die Wand hörbar wurde. Ein weiterer, in frühester Kindheit ertaubter Patient, der als gehörloser Elektriker gewohnt war, sich bei der Arbeit völlig auf seine Augen und Nahsinne zu verlassen, erschrak durch einen unvermuteten Zuruf seines Kollegen derart, dass er mit einem Schraubenzieher ausrutschte und sich eine tiefe Wunde an der Hand zuzog. Aus Amerika wurde von Gehörlosen berichtet, die dank der Elektrode die Türglocke wieder zu hören vermochten, so dass sie die Haustür verriegeln konnten, ohne befürchten zu müssen, dass Besucher vergeblich klingeln würden — bei der Häu- p 36 fung von Einbrüchen in diesem Land ein erheblicher Sicherheitsfaktor für den Gehörlosen. Gewisse Gehörlose tragen sogar nachts die Elektrode angeschlossen — nicht erstaunlich, wenn man bedenkt, dass das Gehör der einzige Sinn des Menschen ist, der rund um die Uhr aktiv ist. um das Individuum bei bestimmten alarmierenden Geräuschen sofort zu wecken. Man denke etwa an junge Mütter, die durch das leise Gewimmer ihres kleinen Kindes sofort zuverlässig aufwachen. Der psychische Nutzen, den der dauerhafte zuverlässige akustische Kontakt mit der Umwelt für den Gehörlosen bringen kann. lässt sich nicht in Erfolgszahlen ausdrücken, wiegt jedoch nach den bisherigen Erfahrungen oft schwerer als relativ bescheidene Werte von Diskriminationsverbesserungen. 2. Die am besten von einer Elektrode übermittelten Elemente der Sprache sind: Grundfrequenz, Wortbetonung (Prosodie) und Wort- und Satzmelodie. Auch Lieder, Musik und Rhythmus werden gut übertragen, so dass für die Gehörlosen Musik ein neues Erlebnis werden kann. Jüngeren kann das Gerät, wenn es nicht gar zu unförmig ist, sogar beim Tanzen dienen. Dass der Tonfall der Sprache, den wir ja mit üblichen Diskriminationstests gar nicht erfassen können, eine wesentliche zusätzliche Information, hauptsächlich emotionaler Art, haben kann (vergleichbar mit der Mimik) — man denke etwa an den fragenden Ton, den ironischen Ton —, wird von Gehörlosen mit Implantat sehr wohl bemerkt, während diese Informationen für uns Hörende so selbstverständlich sind, dass wir an sie gar nicht denken, natürlich auch dann nicht, wenn wir einen audiometrlschen Test zur Erfolgskontrolle eines Hörgerätes konzipieren. 3. Wie schon erwähnt, sind bei unseren Patienten die Ergebnisse der rein akustischen Diskriminationsfhhigkeit eher bescheiden. Für uns liegt dagegen ein zusätzlicher Nutzeffekt dieses Projektes darin, dass es die interdisziplinäre Zusammenarbeit in einem Grenzgebiet der Medizin fördert, denn weder der Ohrchirurg, noch der Elektroniker oder Nachrichtentechniker allein kann die Probleme bewältigen, die die Verbesserung der bestehenden Systeme stellt. Schliesslich ist auch der ideelle Nutzen nicht zu unterschätzen — die Tatsache, dass allein in der Schweiz viele tausend Gehörlose durch eine geeignete elektrische Aktivierung wieder dazu gebraucht werden könnten, nutzbringende Information — wenn auch heute noch so rudimentäre — zu empfangen. Zusammenfassung Mit der operativen Verbesserung der Schwerhörigkeit hat sich die Ohrchirurgie seit Ende des letzten Jahrhunderts befasst. Die Erfolge der funktionellen Mittelohrchirurgie haben zwar Störungen der mechanischen Schallübertragung zwischen Luft und Innenohr (zum Beispiel durch Trommelfell- oder Gehörknöchelchendefekte oder Otosklerose) prinzipiell behoben. Bei den weitaus zahlreicheren und besonders unter hörgestörten Kindern stark überwiegenden Schallempfindungsschwerhörigkeiten (auch als cochleäre oder sensori-neurale Hörstörungen bezeichnet) werden noch immer Hörprothesen eingesetzt. Diese verstärken Schallwellen, so dass Sprache für das geschädigte Ohr hörbar wird. Bei höchstgradiger Schwerhörigkeit ohne nutzbare Hörreste findet die elektrische Implantation ihren sinnvollen Einsatz. Die Erfahrungen an unserer und anderen Kliniken des Auslands berechtigen zur Hoffnung. dass diese derzeit noch experimentelle und nur bei Erwachsenen durchgeführte Operation zur akustischen Kommunikation der Gehörlosen beitragen wird. Das Ziel ist dabei nicht, die Hörprothese möglichst «unsichtbar» werden zu lassen, sondern durch elektrische Reizung eines (meist) noch funktionstüchtigen Hörnervs die ausgefallene Wandlerfunktion der Schnecke zu umgehen. Obwohl durch das Erlernen der neuen Hörempfindungen viele wichtige Elemente der Sprache aufgenommen werden können, verhindert die beschränkte Bandbreite und Kanalzahl der Informationsübertragung mit heutigen Systemen, alle für das Verständnis wichtigen akustischen Informationen gleichzeitig auf den Hörnerv einwirken zu lassen, so dass auch das Lippenlesen weiterhin unterstützend benötigt wird, wenn der Gehörlose Sprache nicht nur hören, sondern auch verstehen will. Anmerkung der Autoren Wertvolle Unterstützung verdanken wir Prüf: Dr. U. Fisch, der die Implantationsoperationen durchführte. J. Guntensperger entwickelte die Surrzutationsprogramme undliihrte die Nachuntersuchungen der implantierten Patienten durch. Bei der Enrwic•klung des Stimulationsgerätes wirkte die Bornmer .4G in Zürich mit. Der Härgeräteakustiker R. Hufigel in Zürich war uns bei der Anpassung des Senderteils behilflich. Das Projekt wurde vom Schweizerischen Nationalfjrds .für wissenschafiliche Forschung unterstützt. Die Abfassung des Mansukrtptes besorgte Frau K. Medi. SWISS NIED R 114%4) Nr lw • Literatur Spillmann, T.. Dillier, N.: Ein Computer-ge- a) Eigene Arbeiten Dillier, N., Güntensperger, steuertes System zur mehrkanallgen elektrischen Stimulation des Hörnervs beim gehörlosen Patienten; Arch Otorhinolaryngol 223, 303-06 (1979) J., Spillmann. T.: A computer-controlled test system for electrical stimulation of the auditory nerve of deaf patients with implanted multielectrodes; Scand Audiol Suppl. 11, 163-70 (1980) Dillier, N., Spillmann. T., Fisch, U. P.. L. J.: Encoding and decoding of audi- tory signals in relation to human speech and its application to human cochlear impfants; A udiology 19, 146-63 (1980) Dillier, N.. Spillmann, T.: Ergebnisse der elektrischen Stimulation beim Normalhörenden, Schwerhörigen und Gehörlosen; in: Aktuelle Probleme der Otorhinolaryngologie 1, 157-66 (Eds.): B. Kellerhals, U. Fisch, J. Mann, P. Montandon, J.-P. de Reynier, J.-P. Secretan, Verlag Hans Huber, Bern, Stuttgart, Wien (1978) Dillier, N., Spillmann, T.: Elektrische Stimulation des Gehörs beim Menschen: Übersicht über den aktuellen Stand der Entwicklung einer Implantierbaren Prothese für sensorisch neurale Taubheit; HNO 26, 27-84 (1978) Spillmann. T.. Dillier, N., Fisch, 11.: Entwicklung und klinische Evaluation einer implantierbaren Cochlea-Elektrode; in: Aktuelle Probleme der Otorhinolaryngologie 1, (Eds.): B. Kellerhals, U. Fisch, J. Mann, P. Montandon, J.-P. de Reynier, J. P. Secretan, Hans Huber Verlag, Bern, Stuttgart, Wien (1978) le Spillmann, T., Dillier, N., Güntensperger, J.: Electrical stimulation of hearing by implanted cochlear electrodes in humans; Appl Neurophyslol 45, 32-37 (1982) b) Auswahl wichtiger Übersichtsarbeiten und Einzelarbeiten Ballantyne, J. C., Evans, E. F., Morrison, A. W.: Electrical auditory stimulation in the management of profound hearing loss; J Laryng Suppl 1 (1978) Brackmann, D. E.: The cochlear implant: Basic principles; Laryngoscope 86, 373-88, (1976) Burian. K.. Hochmair, E., Hochmair. I.. er al.: Designing of and experience with mul- tichannel cochlear implants; Acta Otolaryngol 87, 190-95 (1979) Chouard, C. H., MacLeod. P., Meyer, B.. er al.: Rehabilitation chirurgicale des surdltes totales et des surdi-mutites; Arm OtoLaryng 95. 3-18 (1978) Clark, G. M., Tong, Y. C.: A multiplechannel cochlear implant. A summary of results for two patients; Arch Otolaryngol 108, 214-17 (1982) Eddingron, D. K.: Speech discriminaeion in deaf subjects with cochlear Implants; J Acoust Soc Am 68, 885-91 (1980) Vorschau all Crlg[IN MED 13184 Fourcin, A. J., Rosen. S. M., Moore. B. C. J., et al.: Extemal electrical stimula- tion of the cochlea: clinical psychophystcal, speech-perceptual and histologIcal etndings; Brit J Audlol 13, 85-98, 103-107 (1979) Hochmair, J., Hochmair, E. S., Fischer, R. E., er aL: Cochiear protheses In use: re- cent speech comprehension results; Arch Oto-Rhino-Laryngol 229, 81-98 (1980) House, W. F., Berliner, K.: Cochlear implants: Progress and Perspectives. Part 1: The single-electrode cochlear implant; Part 2: Experimental systems; Ann Otol 91, Suppl 91 (1982) Martin, L. F. A., Tong, Y. C., Clark, G. M.: A multiple-channel cochlear implant. Evaluation using speech tracking; Arch Otolaryngol 107, 157-59 (1981) Merzenich, M. M., White, M., Vivion, M. C., er al.: Some considerations of mul- tichannel electrical stimulation of the auditory nerve in the profoundly deaf: interfacing electrode arrays with the auditory nerve array; Acta Otolaryngol 87, 196-203 (1979) Michelson, R. P., Schindler, R. A.: Multichannel cochlear Implant: preliminary results in man; Laryngoscope 91, 38-42 (1981) Tong, Y. C. , Clark, G. M., Dowell, R. C., et al.: A multlple-channel cochlear Implant and wearable speech-processor. An audlological evaluation; Acta Otolaryngol 91, 193-98 (1981) ■ Spitalinfektion Spitalhygiene Reine Räume Vorträge der Fachtagung der Schweizerischen Gesellschaft für Reinraumtechnik ( SRRT) vom 25. November 1983 ( Leitung: Prof Dr. H. Schwarz, Abt. Chirurgie, Limmattalspital, Schlieren/Zürich) Beiträge im Heft: — Wesen und Bedeutung der Spitalinfektion — Die Infektrate chirurgischer Wunden als Qualitätsmassstab der Spitalhygiene — Der Mensch als Quelle der Mikroorganismen — Forderungen und kritische Gewichtung der Hygienemassnahmen durch den Spitalhygieniker — Spitalinfektion: Aufgaben und Pflichten für den Spitalarchitekten — Spitalinfektion: Aufgaben und Pflichten für die Heizungs- und Raumlufttechnik — Neuauflage der SKI-Richtlinien/Neuauflage der DIN-Normen — Spitalhygiene und Reine Räume (Round-Table) Hinweis für Inserenten: Anzeigenschluss Ende Juni 1984 SWISS MED n (1484) Nr. tw 37