Islam in Deutschland

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46 02603 Islam in Deutschland
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Didaktische FWU-DVD
46 02603
Islam in Deutschland
Kurzbeschreibung
Ein Hiphopper, ein Imam, ein türkisches Ehepaar, eine Frau, die Kopftuch trägt: sie sind Deutsche – und
Muslime. Wie leben diese Menschen ihren islamischen Glauben heute in Deutschland? Johannes Rosenstein zeigt in seinem neu produzierten Film jenseits fundamentalistischer Klischees die Lebenswelten
dieser Menschen, begleitet sie in die Moschee, zu ihren Festen, an ihren Arbeitsplatz und zeigt, wie die
islamische Religion auf ganz unterschiedliche Weise das Privat- und Arbeitsleben, aber auch die Kultur
in unserem Land prägt.
Neben thematischen Sequenzen und Bildern bietet die Didaktische FWU-DVD ausführliches Arbeitsmaterial und Hintergrundinformationen für den Unterricht.
Zur Bedienung
Die didaktische DVD startet automatisch. Der Vorspann kann mit der Enter- oder der Skip-Taste der
Fernbedienung oder durch einen Mausklick am PC übersprungen werden.
Mit den Pfeiltasten der Fernbedienung können Sie die Menüpunkte (z. B. Film, Filmsequenz, Bild, Grafik, Karte etc.) ansteuern und mit Enter starten. Auch die Buttons am unteren Bildschirmrand steuern Sie
mit den Pfeiltasten an und rufen diese mit Enter auf:
• Der Button „Hauptmenü“ führt zurück zum Hauptmenü.
• Der Button „zurück“ führt zum jeweils übergeordneten Menü.
• Einige Bildschirmtafeln bieten den Button „Info ein“ bzw. „Info aus“, über den Sie Zusatzinformationen ein-/ausblenden können.
• Stehen innerhalb eines Menüpunktes mehrere Bilder zur Verfügung, können Sie mit den Buttons „>“
und „<“ zwischen diesen Bildern vor- und zurückblättern.
Aus dem laufenden Film oder einer laufenden Filmsequenz gelangen Sie mit der Taste Menu oder Title
der Fernbedienung wieder in das Ausgangsmenü zurück.
Bezug zu Lehrplänen und Bildungsstandards
Die Schülerinnen und Schüler können …
- eigene Glaubensüberzeugungen bzw. das eigene Selbst- und Weltverständnis im Gegenüber zu
einer anderen Religion wahrnehmen und zum Ausdruck bringen.
- Antworten formulieren, die muslimische Gläubige auf die Frage nach dem Sinn des Lebens geben, deren Plausibilität prüfen und mit eigenen Deutungsversuchen in Beziehung setzen.
- Situationen der Lebensführung der filmischen Hauptpersonen als religiös relevant bzw. religiös
motiviert erkennen.
- Grundformen religiöser Sprache des Islam (z. B. Symbole, Bekenntnis, Gebet) nennen, deuten
und mit anderen Religionen vergleichen.
- Grundformen muslimisch-religiöser Praxis (z. B. Rituale, Gebärden, „Pflichten“) beschreiben und
reflektieren.
- lebensförderliche Formen von Religion am Beispiel muslimischer Frömmigkeit verstehen.
- sich mit islamischen Überzeugungen begründet auseinandersetzen, um mit Musliminnen und
Muslimen respektvoll kommunizieren und kooperieren zu können.
- religiöse Grundideen (z. B. Zuwendung zum Nächsten, Gerechtigkeit) im Islam erkennen, mit eigenen Vorstellungen vergleichen und als Grundwerte in gesellschaftlichem Engagement zur Geltung bringen.
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Vorkenntnisse
Der Film kann in seiner Komplexität von den Schülerinnen und Schülern leichter erschlossen werden,
wenn bereits Grundkenntnisse über den Islam („5 Säulen“, Mohammed, Koran, Moschee) vorhanden
sind. Mittels der Arbeitsblätter können diese Lerninhalte auch erschlossen werden, allerdings wohl erst
nach einer wiederholten Betrachtung des Films, dessen Schwerpunkt authentischer Lebensbilder muslimischer Frömmigkeit beim erstmaligen Sehen im Vordergrund stehen sollte.
Inhalt
Die DVD präsentiert nicht den Islam in Deutschland, sondern zeigt Menschen, die in Deutschland leben
und denen ihr muslimischer Glauben wichtig ist. Gleichzeitig vermittelt die DVD aber auch über diesen
„persönlichen“ Zugang grundlegende Fakten über den Islam, die in den Einzelsequenzen aus dem
Hauptfilm, der Bildergalerie und dem umfangreichen Arbeitsmaterial vertieft werden. Dass es daneben
auch noch viele andere Formen des Islam und Ideale islamischer Lebensführung in unserem Land gibt,
kann durch (Internet-) Recherchen (vgl. die ausführliche Linksliste) gut erarbeitet werden.
Mehr als Kopftuch und Moschee – Muslimisches Leben in Deutschland
(Film 19 min)
Der Film „Muslimisches Leben in Deutschland“ führt mit lockerer Hand plastisch durch die Lebenswelten
von drei Angehörigen des Islam in Deutschland, sodass man als Schüler und Schülerin Lust bekommt,
mehr über diese Menschen und ihren Glauben zu erfahren.
Dabei werden Geschichten von Leuten erzählt, die für die Jugendlichen interessant sein können: Ein
Hiphopper, ein Imam, ein junges Ehepaar. Für alle spielt der Islam eine Rolle, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Das verlangt genaues Hinsehen und sorgfältiges Zuhören – wie grundsätzlich im
Umgang mit anderen Religionen – damit Differenzierungen deutlich werden und die Bandbreite des Islam in Deutschland hervortritt.
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Nikoletta, Ender und Sami leben seit Jahren in Deutschland, sind Deutsche – und Muslime. Sie prägen
im Kleinen das islamische Leben in Deutschland; sie sind Teil dieser Kultur und tragen mit ihrer Religion
dazu bei, unsere Kultur zu bereichern. Wir erleben sie unter anderem in ihrem Beruf, bei Führungen
durch die Berliner Sehitlik-Moschee, beim täglichen Gebet, bei ehrenamtlichem Engagement, hören von
ihrer Pilgerfahrt nach Mekka und ihren Erfahrungen beim Fasten.
Sequenz „Der Koran“
Im Islam steht ein Buch im Mittelpunkt des Glaubens: der Koran. Er ist nicht wie die Bibel eine Sammlung unterschiedlicher Verfasser über einen langen Zeitraum, sondern das Buch der Offenbarung, die
dem Propheten Mohammed zukam. Es wird auf Arabisch rezitiert, sodass nur wer Arabisch beherrscht,
den Koran wirklich verstehen kann.
Sequenz „Beten und Bekennen“
Das tägliche Gebet ist wesentliches Kennzeichen des Islam und ist eine der sogenannten fünf „Säulen“.
Im Niederwerfen drückt sich aus, dass der Mensch alles Gott verdankt. Zu sehen ist der vorgegebene
Ablauf des Gebets in der Moschee.
Die erste Säule ist das Glaubensbekenntnis, die schahada: „Es gibt keinen Gott, außer Gott – und Muhammad ist der Gesandte Gottes.“
Sequenz „Pilgern“
Nikoletta und Andy Schulz zeigen Bilder von ihren Pilgerfahrten nach Mekka. Die Geburtsstadt des Propheten Mohammed liegt im heutigen Saudi Arabien. Jeder Muslim, jede Muslima, soll einmal im Leben
eine Pilgerfahrt dorthin machen, sich einmal im Leben von der Welt abwenden und sich ganz Gott zuwenden.
Sequenz „Helfen“
Sami Ben Mansour arbeitet ehrenamtlich in einem christlichen Hilfswerk, weil er davon überzeugt ist,
dass sich Taten und Worte decken müssen. Er versucht mithilfe von Hiphop Jugendliche dazu zu bringen, sich mit ihren Problemen auseinanderzusetzen. Die Einstellung, Menschen zu helfen, denen es
nicht so gut geht; die Pflicht, Almosen zu geben – zakat – ist ebenfalls eine der fünf Säulen des Islam.
Sequenz „Fasten“
Erst nach Sonnenuntergang dürfen die Muslime im Fastenmonat Ramadan wieder essen, das tun sie
gern in der Gemeinschaft. Der Sinn des Fastens ist, die Dinge, die man hat, wieder schätzen zu lernen.
Die „Fünf Säulen“ des Islam (Bildergalerie)
Die Bilder zeigen das arabische Glaubensbekenntnis, Ender beim Gebet in der Moschee, Nikoletta und
Andy bei ihrer Pilgerfahrt nach Mekka, Sami bei seinem ehrenamtlichen Engagement mit Jugendlichen
und das gemeinsame Essen nach Sonnenuntergang im Fastenmonat Ramadan in der Sehitlik-Moschee.
So können mithilfe dieser Bilder die fünf Säulen des Islam erarbeitet oder wiederholt werden und gleichzeitig mit den Inhalten des Films verknüpft werden.
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Verwendung im Unterricht
Zu den Einsatzmöglichkeiten im Unterricht finden Sie ausführliche Vorschläge im Arbeitsmaterial.
Für die Schreibung der arabischen Begriffe im Deutschen gibt es keine einheitliche Vorgabe, deswegen
kann es zu Unterschieden kommen (z. B. Muhammad, Mohammed; salat, salah). Im Arbeitsmaterial
wurde die Form verwendet, auf die man sich für das bislang einzige Schulbuch für den islamischen Religionsunterricht „Saphir“ verständigt hat.
Die didaktische DVD „Islam in Deutschland“ ist vor allem geeignet für den Einsatz im Bereich der Sekundarstufe I. Der Film kann aber aufgrund seines dokumentarischen Charakters und der interessanten
Protagonisten ebenso in der Erwachsenenarbeit eingesetzt werden.
Um die in der Lerngruppe vorhandenen „Bilder vom Islam“ wahrzunehmen, können diese mit dem
AB 1 „Bilder vom Islam“ visualisiert und diskutiert werden. Im Anschluss an die Betrachtung des Films
lassen sich diese „Bilder“ mit denen der Hauptpersonen vergleichen. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, den Film kurz nach seinem Beginn zu unterbrechen (nach: „einige Klischees abstreifen.“) und mithilfe des Arbeitsblatts 1.2 Vorurteile zusammenzufassen und zu besprechen. Eine andere Zugangsmöglichkeit besteht in einer an den Protagonisten orientierten Betrachtung des Films (vgl. AB 2.1–2.3). Im
Anschluss daran kann erarbeitet werden, welche Informationen die jeweilige Person über den Islam
vermittelt und was es bedeutet, Muslim zu sein bzw. nach dem Islam zu leben. Anhand der Einzelsequenzen lassen sich aus dem Film auch verschiedene Informationen zu den sogenannten fünf „Säulen“
des Islam zusammentragen, die mittels der Arbeitsblätter 3 bis 3.5 gesichert und vertieft werden können.
Schließlich darf die Buch gewordene göttliche Offenbarung nicht vergessen werden: Der Koran (qu’ran,
vgl. Links), der wie die Überlieferung des Propheten Mohammed (sunna) das islamische (Glaubens)Leben in fast allen Bereichen bestimmt, dazu passt AB 4.1. Sinnvollerweise wird dies ergänzt durch Hintergrundinformationen zu Mohammed (AB 4.2).
Vor dem Hintergrund der Erarbeitung der fünf „Säulen“ als (idealer) islamischer Lebensform kann hier
auch AB 5 eingesetzt werden. Dabei geht es nicht um (Be-)Wertungen, was ein guter oder ein weniger
guter Muslim wäre, sondern darum, zu erkennen, dass es vielfältige Formen gibt, wie Islam (in Deutschland) gelebt werden kann.
Zum Vergleich mit anderen Bildern vom Islam können muslimische Selbstdarstellungen (vgl. Links) beispielsweise islamischer Verbände oder Vereinigungen ebenso herangezogen werden, wie neuere wissenschaftliche Untersuchungen zum deutschen Islam.
Mit AB 6 lassen sich die Informationen über die Bedeutung der Moschee bündeln, die an verschiedenen
Stellen im Film auftauchen.
Abschließend sollten die gesammelten Informationen des Films gebündelt, verarbeitet und auch bewertet werden. Hierzu dienen die Arbeitsblätter 7.1 bis 7.4.
Der Film endet in seiner Schlussszene damit, dass Nikoletta und ihr Mann in einer netzartigen Skulptur
klettern. Hieraus könnte sich ein Gespräch darüber entwickeln, ob Religion „auffängt“ wie ein Netz oder
„gefangen nimmt“. Hierzu kann dann ebenfalls der abschließende Impuls des Filmkommentars aufgegriffen werden.
Insgesamt sind die Lernmaterialien der DVD stark darauf angelegt, dass zusätzliches Material (vgl. Links
und Literatur) je nach Vorwissen und Interesse der Lerngruppe miteinbezogen wird.
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Arbeitsmaterial
Im ROM-Teil der DVD stehen Ihnen Hinweise zur Verwendung im Unterricht sowie Arbeitsblätter zur
Verfügung (siehe Tabelle). Um die Arbeitsmaterialien zu sichten und auszudrucken, legen Sie die DVD
in das DVD-Laufwerk Ihres Computers ein und öffnen Sie im Windows-Explorer den Ordner „Arbeitsmaterial“. Die Datei „Inhaltsverzeichnis“ öffnet die Startseite. Über diese können Sie bequem alle Arbeitsmaterialien aufrufen (PDF-Dokumente). Am unteren Rand der aufgerufenen Seiten finden Sie Buttons
(„Inhaltsverzeichnis“, „Startseite“, „Erste Seite“), die Ihnen das Navigieren erleichtern. Diese erscheinen
nicht im Ausdruck.
Um die PDF-Dateien lesen zu können, benötigen Sie den Adobe Reader (im Ordner „Adobe“).
Im Ordner „Arbeitsmaterial/Word_Dateien“ finden Sie die Arbeitsblätter und den Filmkommentar auch als
Word-Dokumente.
Ordner
Materialien
Verwendung im Unterricht
Hinweise zum Einsatz der DVD im Unterricht
Arbeitsblätter
19 Arbeitsblätter
Filmtext
Filmkommentar als PDF- und Word-Dokument
Begleitheft
Begleitheft zur DVD
Programmstruktur
Übersicht über den Aufbau der DVD
Weitere Medien
Info zu ergänzenden FWU-Medien und ausführliche Literaturliste
Links
kommentierte Linksammlung zum Thema Islam
Produktionsangaben
Islam in Deutschland (DVD)
Produktion
FWU Institut für Film und Bild, 2009
DVD-Konzept
Dorothea Schmoll
DVD-Authoring und Design
TV-Werk
im Auftrag des FWU Institut für Film und Bild, 2009
Bildnachweis
reel life film production
Thomas Beckmann
Fachberatung und Arbeitsmaterial
Dr. Werner Haußmann, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Begleitheft
Dr. Werner Haußmann
Dorothea Schmoll
Pädagogische Referentin im FWU
Dorothea Schmoll
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Produktionsangaben zum Film
Mehr als Kopftuch und Moschee – Muslimisches Leben in Deutschland
Produktion
reel life filmproduktion
im Auftrag des FWU Institut für Film und Bild, 2009
Buch und Regie
Johannes Rosenstein
Kamera
Thomas Beckmann
Fachberatung
Dörthe Engels
Bildstellen/Medienzentren:
öV zulässig
© 2009
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gemeinnützige GmbH
Geiselgasteig
Bavariafilmplatz 3
D-82031 Grünwald
Telefon
(089) 6497-1
Telefax
(089) 6497-300
E-Mail
[email protected]
[email protected]
Internet
www.fwu.de
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