DOKUMENTATION NIEDERSÄCHSISCHER S TA AT S P R E I S FÜR ARCHITEKTUR 2004 Gewerbearchitektur – Investition für Stadtentwicklung und Unternehmenserfolg PREISTRÄGER NOMINIERUNGEN ENGERE WAHL BEWERBUNGEN NIEDERSÄCHSISCHER S TA AT S P R E I S FÜR ARCHITEKTUR 2004 Gewerbearchitektur – Investition für Stadtentwicklung und Unternehmenserfolg Preisübergabe am 9. September 2004 im Niedersächsischen Landtag durch Sozialministerin Dr. Ursula von der Leyen an die Architekten Günther und Martin Despang aus Hannover. Im Hintergrund Kammerpräsident Wolfgang Schneider GRUSSWORTE NIEDERSÄCHSISCHER S TA AT S P R E I S FÜR ARCHITEKTUR 2004 Mit der Verleihung des Staatspreises für Architektur wollen wir herausragende Leistungen auf dem Gebiet von Architektur und Städtebau auszeichnen und damit einen Ansporn bieten für alle, die im Lande Verantwortung für unsere „gebaute Umwelt“ tragen. Gerade in Zeiten, in denen die wirtschaftliche Lage angespannt ist, könnten sich Bauherren dazu verleiten lassen, baukulturelle Ansprüche zu vernachlässigen. Es ist für die gesellschaftliche Akzeptanz aber enorm wichtig, dass sich Architektur harmonisch in die Umgebung einfügt, deren Funktionen ergänzt und nach Möglichkeit neue Impulse für die Stadtentwicklung setzt. Architektur ist mehr als nur das Planen und Errichten von Gebäuden und Verkehrswegen. Auch in Zeiten knapper öffentlicher Mittel darf das Bauen nicht allein auf die Zweckmäßigkeit reduziert werden, vielmehr müssen wir kreativ planen und bauen, orientiert an menschlichen Maßstäben! Architektur ist eine langlebige Verpflichtung. Defizite spiegeln sich auf Dauer in unausgewogenen Sozialstrukturen wider. Architektur hat immer eine öffentliche Wirkung. Als Bauministerin möchte ich mit dem Staatspreis für Architektur ein Signal setzen: Qualitativ gute Architektur und anspruchsvoller Städtebau für Unternehmen zahlen sich langfristig aus. Bauherren und Architekten tragen in diesem Sinne eine besondere Verantwortung für unsere Gesellschaft. Das für den Staatspreis 2004 gewählte Thema hat große Resonanz gefunden und zu einer hohen Zahl an Bewerbungen geführt. Bessere Architektur erhalten wir nicht, indem wir uns immer mehr Vorschriften und Regeln ausdenken. Wirkungsvoller sind gute Beispiele, die Anstöße zur Verbesserung der sozialen, ökonomischen und ökologischen Qualität in Architektur und Städtebau geben. Damit setzen wir großes Vertrauen in die Eigenverantwortung und Konsensfähigkeit der Beteiligten. Der Niedersächsische Staatspreis für Architektur ist ein wesentlicher Beitrag der Landesregierung zur Förderung der Baukultur. Seine Konzeption verbindet auf geschickte Weise inhaltliche Vorgaben mit sozialpolitischen Zielvorstellungen. Im Vergleich der Architekturpreise unterscheidet er sich darin deutlich von den üblichen Wettbewerbsverfahren. Der niedersächsische Staatspreis für Architektur wird nun zum zweiten Mal in Kooperation zwischen dem Land Niedersachsen und der Architektenkammer vergeben. Seit der Zusammenarbeit hat er an Zuspruch und Renommee hinzugewonnen und dokumentiert, dass die Regierung des Landes Niedersachsen die Förderung von Baukultur und guter Architektur als wichtiges Ziel ihrer Politik sieht. Baukultur als Synonym für qualitätsvolle Architektur entwickelt sich mit jedem neu errichteten, umgebauten oder umgenutzten Gebäude und prägt wesentlich das Erscheinungsbild unserer Städte und damit die Identifikation der Menschen mit dem Ort. Die Kultur des Bauens ist zugleich Markenzeichen und Spiegelbild unserer Gesellschaft. In dieser haben die Bauherren und ihre Architekten eine ganz besondere Verantwortung. Schlechte Architektur ist nicht revidierbar oder austauschbar. Sie beeinträchtigt die Lebensqualität vieler Menschen über Jahrzehnte. Über den Staatspreis wird auf herausragende Gebäude und Anlagen in Niedersachsen aufmerksam gemacht und die Diskussion über Qualität in der Baukunst angeregt. Es sind vor allem zwei Faktoren, die den Staatspreis zu einer „Erfolgsstory“ machen. Eine qualifizierte und engagierte Jury und die öffentlichkeitswirksame Festveranstaltung zur Verleihung des Preises durch hochrangige Vertreter des Landes: dieser Anspruch gewährleistet das für den Erfolg des Staatspreises unerlässliche Medienecho. Denn nur wenn die Medien berichten, beschäftigen sich Politiker, Bürger und Bauherren mit den Fragestellungen, Herausforderungen und Effekten guter Architektur und Baukultur besonders. Dies zu erreichen ist vornehmliches Ziel des Staatspreises. Der Staatspreis für Architektur in Niedersachsen erzielt natürlich auch über die Landesgrenzen hinaus Aufmerksamkeit und Imagegewinn für Niedersachsen. Wir brauchen Investitionen und Investoren in unserem Land. Der Staatspreis 2004 mit dem Thema „Gewerbebau“ will vor allem eines deutlich machen: Eine Investition in Architektur ist auch eine Investition in Unternehmenserfolg. Wenn es gelingt, diese Einsicht zu befördern, werden die niedersächsischen Architekten langfristig die positiven Auswirkungen spüren. In einer Wanderausstellung werden die Projekte der engeren Wahl an mehreren Orten Niedersachsens gezeigt. Ich wünsche mir, dass die vorgestellten Ideen möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zur Diskussion anregen. Was ist gute Architektur? Wie kann sie zur Verbesserung unseres Lebensumfeldes beitragen? Danken möchte ich allen, die an dem Zustandekommen des diesjährigen Staatspreises mitgewirkt haben, insbesondere der Jury. Sie hat es sich auch dieses Mal nicht leicht gemacht, aus den mehr als 60 Bewerbungen den würdigen Sieger auszuwählen. Wolfgang Schneider Präsident der Architektenkammer Niedersachsen 03 02 Ursula von der Leyen Ursula von der Leyen Niedersächsische Ministerin für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit INHALT 06_ CARSTEN ROTH: G E W E R B E A R C H I T E K T U R – I N V E S T I T I O N F Ü R S TA DT E N T W I C K L U N G UND UNTERNEHMENSERFOLG T H E M AT I S C H E E I N G R E N Z U N G A U F G E W E R B E A R C H I T E K T U R 08_ S TA AT S P R E I S I N S T I C H W O R T E N 09_ ÜBERSICHTSKARTE DER BEWERBUNGEN 10 _ VERZEICHNIS DER BEWERBUNGEN 12_ PREISTRÄGER: NAHVERSORGUNGSZENTRUM, HANNOVER 16_ NOMINIERUNGEN: MESSE HANNOVER, HALLE 8/9, HANNOVER UMBAU DER WICHMANNHALLEN, BRAUNSCHWEIG LBS-ZENTRALE, HANNOVER 28_ B E W E R B U N G E N D E R E N G E R E N WA H L 42_ KLAUS SCHUBERTH: C O R P O R AT E I D E N T I T Y U N D A R C H I T E K T U R – B A U L I C H E U M S E T Z U N G E I N E R U N T E R N E H M E N S S T R AT E G I E 44_ RAINER HAUBRICH: WENN UNTERNEHMEN BAUEN: GUTE ARCHITEKTUR ODER GUTE SHOW? 48_ D O K U M E N TAT I O N D E R B E W E R B U N G E N 61 _ AUSLOBUNG 05 04 NIEDERSÄCHSISCHER S TA AT S P R E I S FÜR ARCHITEKTUR 2004 Der Niedersächsische Staatspreis 2004 wird verliehen für Gewerbearchitektur – und schließt damit alle anderen Gebäude aus, die nicht in diese Kategorie passen. Ob man sich damit nun abfindet oder nicht, die Gewerbearchitektur ist mit Sicherheit diejenige Sparte im Hochbau, die am wenigsten hinsichtlich ihrer architektonischen Potenz geachtet und beachtet wird. Offensichtlich sucht die fast ausschließliche Mehrheit der heutigen Bauherren von Gewerbebauten ihre Absolution bei Henry Ford, der 1922, im fünfzehnten Produktionsjahr des berühmten Modells T, seinen heutigen Manager-Kollegen einen wichtigen Lehrsatz zur Senkung der Produktionskosten ins Stammbuch schrieb: „Wir denken nicht daran, prunkhafte Baulichkeiten als Symbol unserer Erfolge aufzuführen. Die Bau- und Erhaltungszinsen würden nur eine unnütze Belastung unserer Produkte bedeuten – derartige Denkmäler des Erfolges enden gar zu oft als Grabmonumente... Wir ziehen es vor, durch unsere Produkte, statt durch die Baulichkeiten, in denen sie hergestellt werden, bekannt zu werden.“ Ein fataler Irrtum, denn gleichgültig, ob Gewerbearchitektur nun Vor- oder Nachhut ist in der allgemeinen Gedankenlosigkeit beim Umgang mit Alltagsarchitektur, eines ist sicher: dass architektonischer Mehrwert mit der Motivation der Mitarbeiter auch den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens mehrt, also mehr einbringt, als er kostet. Gerade in dieser Hinsicht sollten wir den Gewerbe- und Industriebau sogar als Vorreiter für eine bessere Architektur begreifen, denn eher noch als die öffentlichen oder die kulturell interessierten Bauherren sind es die Unternehmen, die mit harten Fakten ihren Unternehmenserfolg belegen müssen. Für einen Staatspreis allerdings sind harte Fakten des wirtschaftlichen Erfolges noch zu wenig. Es oblag der Jury, deren Vorsitz ich übernehmen durfte, herauszufinden, wie das Besondere eines mit dem höchsten Architekturpreis Niedersachsens ausgezeichneten Bauwerks zu definieren ist. Es ist vor allem den engagiert geführten Diskussionen in der Abschlusssitzung zu verdanken, dass die Jury nicht einem Irrglauben verfallen ist, der sich gerade in Deutschland hartnäckig hält und sogar verstärkt: Dass ein „perfekt gemachtes“ Gebäude – eines also, das perfekt verarbeitet, organisiert, konstruiert oder sogar technisch innovativ ist – ein „Meisterwerk“ im Rahmen einer weltweiten Architekturdiskussion ist. Mitnichten! Denn eines zeichnet jedes Meisterwerk aus: Es ist beseelt, es implementiert die Seele des Architekten und manchmal sogar noch mehr: die Seele einer ganzen menschlichen Gemeinschaft. Die Suche danach hat die Jury während des gesamten, drei Tage dauernden Auswahlverfahrens vorangetrieben. Sie ist sich immer sicherer geworden, dass jede Bauaufgabe, die einen Staatspreis verdient hat, Neuland betreten und uns ins Staunen versetzen sollte: „So habe ich die Welt noch nie gesehen und verstanden!“ Aufgabe gewesen. Auch hier musste zuvor definiert werden, was die „beste Note“ auszeichnen sollte: ● Das absolut perfekte Gebäude, welches sich mit den größten Ikonen der zeitgenössischen Weltarchitektur messen kann? ● Das Gebäude, welches unter den gegebenen Umständen eine sehr gute oder sogar die beste Lösung erreicht hat? ● Das mutigste Gebäude, welches vielleicht noch nicht perfekt ist, aber neue Wege geht, und es daher zurzeit kein besseres gibt? In einer leidenschaftlich geführten Diskussion hat sich die Jury dafür entschieden, das mutigste Gebäude zu prämieren. Sie ist damit selber zur mutigsten Jury geworden, die ich persönlich erlebt habe, und sie ist sich sehr bewusst darüber, dass sie mit dieser Entscheidung eine kontroverse Diskussion unter den Architekturinteressierten auslöst. Dem Niedersächsischen Staatspreis wünsche ich für die Zukunft weiterhin jede nur mögliche öffentliche Unterstützung beim Ringen um Qualität und den Bauherren wie ihren Architekten den größten denkbaren Mut zur Verbesserung unseres Lebensraumes. Die Jury musste leider im Laufe ihrer Sitzungen zugeben, dass sie nicht oft in dieses Staunen versetzt wurde. Die wenigen Bauwerke, die dieses Staunen ausgelöst haben, zu bewerten, ist dann doch keine leichte CARSTEN ROTH Vorsitzender der Jury GEWERBEARCHITEKTUR – INVESTITION FÜR STADTENTWICKLUNG UND UNTERNEHMENSERFOLG 07 06 THEMATISCHE EINGRENZUNG AUF GEWERBEARCHITEKTUR S TA AT S P R E I S I N S T I C H W O R T E N Termine 01. März 2004: Auslobung 30. April 2004: Ende der Bewerbungsfrist 01. Juli 2004: Erste Jurysitzung 07./08. September 2004: Bereisung 08. September 2004: Zweite Jurysitzung 09. September 2004: Preisverleihung im Niedersächsischen Landtag Konzept und Organisation Dipl.-Ing. Joachim Posmyk, Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit Architekt Dipl.-Ing. Rolf Thiele, Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit Architekt Dipl.-Ing. Jürgen Ripken, ÜBERSICHT DER BEWERBUNGEN STAATSPREIS: Nahversorgungszentrum, Hannover NOMINIERUNG: Messe Hannover, Halle 8/9, Hannover NOMINIERUNG: Umbau der Wichmannhallen, Braunschweig NOMINIERUNG: LBS-Zentrale, Hannover Vertreterversammlung, Architektenkammer Niedersachsen Dr. Felicia Riess, Referentin, Architektenkammer Niedersachsen Vorprüfung Architekt Dipl.-Ing. Uwe Cordes, Hannover Dipl.-Ing. Thomas Lochte, Hannover Jury Dipl.-Ing. Annette Schwarz, MdL (CDU), Delmenhorst Gesine Meißner, MdL (FDP), Wennigsen (Deister) Isolde Saalmann, MdL (SPD), Braunschweig Architekt Dipl.-Ing. Enno Hagenah, MdL (Bündnis 90/Die Grünen), Hannover Dipl.-Ing. Joachim Posmyk, Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit Architekt Dipl.-Ing. Wolfgang Schneider, Präsident der Architektenkammer Niedersachsen Dr. Wolfgang Wiese, Bürgermeister, Stadt Cloppenburg Prof. Mag. Arch. Carsten Roth, Institut für Baukonstruktionen und Industriebau, Technische Universität Braunschweig Dr. Klaus Schuberth, Präsident der Industrie- und Handelskammer Braunschweig Architektin Dipl.-Ing. Regine Leibinger, Barkow Leibinger Architekten, Berlin Architekt Prof. Klaus Trojan, Trojan & Trojan Architekten und Städtebauer BDA, Darmstadt Landschaftsarchitektin Prof. Gabriele Kiefer, 09 08 Büro Kiefer Landschaftsarchitektur, Berlin „DIE GEFUNDENE BAUFORM GIBT EINEN HINSICHTLICH FORM, FARBE UND MATERIALITÄT ZURÜCKH A L T E N D E N R A H M E N V O R . . . “. NAHVERSORGUNGSZENTRUM IN HANNOVER-MARIENWERDER 11 10 PREISTRÄGER S T Ä DT E B A U L I C H E M E R K M A L E Innerörtlicher Einkaufsmarkt in Nachbarschaft zu einem Wohnquartier. Die einfache Grundform und dominante Konstruktionselemente wollen die unvermeidlichen Werbungen überspielen. G E S TA LT U N G S M E R K M A L E Außen liegende überhöhte Beton-Fertigteilrahmen. „Gitterelementierte Fassadenfüllungen“. Zit.: „Die gefundene Bauform gibt einen hinsichtlich Form, Farbe und Materialität zurückhaltenden Rahmen vor...“. NUTZUNGSMERKMALE Nahversorgungszentrum, Einzelhandel. URTEIL DER JURY Nahversorgungszentren, im Volksmund oft schlicht Einkaufsmärkte genannt, lassen sich überall in den Peripherien der Städte finden, manchmal sogar in der unwirtlichen Nähe von Straßenkämpfen. Bei dem hier nominierten Bauwerk glaubt die Jury, dass die Architekten gleichsam wie Straßenkämpfer den Kampf gegen die Bedeutungslosigkeit dieser Einkaufsmärkte aufgenommen haben. Dabei ist ihnen ein Streich gelungen, der für dieses Projekt ein Alleinstellungsmerkmal bedeutet: Die Architekten entwickeln an der Stelle des abgerissenen Supermarktes eine ganz rationale Struktur, die konstruktiv ausgelegt wird und die durch ihre konsequente Zweckmäßigkeit und Funktionalität eine große Flexibilität im Inneren zulässt. Die Abgrenzungen der jetzigen Nutzer lassen sich jederzeit neuen Bedingungen anpassen. Hierfür wurde ein Raumgerüst entwickelt, das Raumcontainer aufnehmen kann, die den oft beliebig verteilten Werbeträgern einen deutlichen Ort zuweisen und aus den praktischen Nöten wie beispielsweise der Anlieferung räumliche Tugenden von großer Anmutung entwickeln. Das Ergebnis ist ein neuer Typus für das Alltagsthema Einkaufsmarkt, der die Kraft hat, einen zentralen Ort in einem heterogenen Wohnumfeld zu entwickeln. PREISTRÄGER NAHVERSORGUNGSZENTRUM IN HANNOVER-MARIENWERDER Die Jury lobt die Architekten vor allem deshalb, weil diese ihre Aufgabe sehr poetisch umgesetzt haben mit einem klassischen Ansatz, der in seiner Haltung an Mondrian, De Stijl erinnert und mit großer Leichtigkeit und respektvoller Detaillierung nach allen Seiten eine Orientierung für die Nachbarn bietet. Entwurfsverfasser: Despang Architekten, Architekten Dipl.-Ing. Günther und Martin Despang, Am Graswege 5, 30169 Hannover Fertigstellung: April 2004 13 12 Anschrift: Große Pranke 3, 30419 Hannover-Marienwerder Bauherr: Hartmann + Wyludda, Immobilien GbR, Molkereistraße 37, 30826 Garbsen STAHL-/GLASFASSADEN ÜBER DREISEITIGEM SOCKELGEBÄUDE. ADDITIVE DACHKONSTRUKTION MIT GESTALTPRÄGENDEN SEILABSPANNUNGEN. MESSE HANNOVER, HALLE 8/9 IN HANNOVER 15 14 NOMINIERUNG S T Ä DT E B A U L I C H E M E R K M A L E Die Halle prägt einen Hauptzugang zum Expo-Gelände. Die Dachkonstruktion zeigt eine Serie von „Giebeln“ zu den Schauseiten. Dach und Halle 8 (Eingangsplateau) mit ausschlaggebend für 1. Preis in Wettbewerb. G E S TA LT U N G S M E R K M A L E Stahl-/Glasfassaden über dreiseitigem Sockelgebäude. Additive Dachkonstruktion mit gestaltprägenden Seilabspannungen. NUTZUNGSMERKMALE Messehalle. Während der Expo 2000 Installationen des Themenparks. URTEIL DER JURY S T Ä DT E B A U L I C H E B E W E R T U N G Die bisherige, weitgehend gesichtslose Darstellung des Messegeländes hat durch die neu geschaffene Messehalle 8/9 eine erhebliche Aufwertung erhalten. Mit der Transparenz der Glasfassade und der Leichtigkeit ausstrahlenden Dachkonstruktion ist es der Architektengruppe von Gerkan, Marg & Partner gelungen, ein Aushängeschild für den Messestandort Hannover zu schaffen. Dies ist sowohl im direkten Umfeld als auch aus größerer Entfernung, insbesondere vom Messeschnellweg aus, erlebbar. G E S TA LT U N G S Q U A L I T Ä T E N Einzelne konstruktive Elemente des Gebäudes wurden zu spannungsvollen Skulpturen komponiert. Bemerkenswert ist vor allem die Spannweite der freitragenden Dachkonstruktion von ca. 135 x 235 m, durch die die Leichtigkeit des Gebäudes auch im Inneren betont wird. Insbesondere hierin findet die kongeniale Partnerschaft von Architekt und Ingenieur ihren Ausdruck. NOMINIERUNG NUTZUNGSQUALITÄTEN Die für Messehallen eigentlich selbstverständliche Multifunktionalität wird durch die im Inneren weitgehend freitragende Tragwerkskonstruktion herausgestellt. Den Entwurfsverfassern ist es mit dem Sockel und dem Treppenbereich im Inneren gelungen, einen Gesamtbezug zum angrenzenden Außenbereich mit der „Allee der vereinigten Bäume“ und der Expo-Plaza herzustellen. Das Ausscheren von den Auslobungsvorgaben des damaligen Wettbewerbes findet im Nachhinein seine besondere Bestätigung. MESSE HANNOVER, HALLE 8/9 IN HANNOVER Entwurfsverfasser: gmp – Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Architekt Prof. Dipl.-Ing. Volkwin Marg mit Jörg Schlaich, Schlaich Bergermann + Partner, Elbchaussee 139, 22763 Hamburg Bauleitung: Harms und Partner, Fertigstellung: März 1999 17 16 Anschrift: Expo Gelände, 30521 Hannover Bauherr: Deutsche Messe AG, Messegelände, 30521 Hannover SÄMTLICHE NEUE EINBAUTEN WURDEN F R E I I N D I E H A L L E N E I N G E S T E L LT. GLÄSERNE RAUMTEILUNGEN ERZEUGEN TRANSPARENZ. UMBAU DER WICHMANNHALLEN IN BRAUNSCHWEIG 19 18 NOMINIERUNG S T Ä DT E B A U L I C H E M E R K M A L E Erhaltung von Hallen einer denkmalgeschützten ehemaligen Maschinenfabrik. Außenhüllen weitgehend unangetastet. Erneuerung der Außenanlagen. G E S TA LT U N G S M E R K M A L E Sämtliche neue Einbauten wurden frei in die Hallen eingestellt. Gläserne Raumteilungen erzeugen Transparenz. Der Halleneindruck mit der historischen Stahlkonstruktion wird erhalten. NUTZUNGSMERKMALE Sitz einer Design Agentur. URTEIL DER JURY Durch die Einfügung einer neuen Nutzung in die denkmalgeschützte Hülle werden die Qualitäten des Umfeldes fortgeschrieben. Die Korrespondenz zwischen Innen- und Außenraum prägt das Ambiente des Ensembles. Die räumliche Idee besteht in der Gestaltung der Büros als „Möbel“. Das Besondere der Architektur besteht darin, eine Struktur zu schaffen, die die robuste Atmosphäre der Halle belässt. Mit einfachen Mitteln der heutigen Zeit wird eine wirtschaftliche und ideenreiche Lösung gezeigt. Prägende Materialien sind Glas, Stahl und Einbauten aus zementgebundenen Faserplatten. Die mutigen Glaskonstruktionen verstärken den Eindruck der räumlichen Transparenz und regen einen frischen Dialog mit dem Bestand an. NOMINIERUNG UMBAU DER WICHMANNHALLEN IN BRAUNSCHWEIG Entwurfsverfasser: O.M. Architekten BDA, Rainer Ottinger Thomas Möhlendick, Kaffeetwete 3, 38100 Braunschweig Fertigstellung: 1999 21 20 Anschrift: Sophienstraße 40, 38118 Braunschweig Bauherr: wir design AG, Sophienstraße 40, 38118 Braunschweig GLAS- UND NATURHOLZFASSADEN, HÖLZERNE VERSCHATTUNGSLAMELLEN, PERGOLEN. ARKADE AM HAUPTEINGANG. ANSPRUCHSVOLL GESTALTETE „GRÜNHÖFE“ VON INNEN NACH AUSSEN DURCHLAUFEND. LBS-ZENTRALE IN HANNOVER 23 22 NOMINIERUNG S T Ä DT E B A U L I C H E M E R K M A L E In Kombination mit den Nachbargebäuden (FinanzIT, vormals dvg) Ausbildung eines „Stadttores“. Fünf Häuser eingestellt in eine großzügige Glashalle. Die Erschließung mit einer filigranen Glasfassade prägt das Bild des Gebäudes zur Straße. G E S TA LT U N G S M E R K M A L E Glas- und Naturholzfassaden, hölzerne Verschattungslamellen, Pergolen. Arkade am Haupteingang. Anspruchsvoll gestaltete „Grünhöfe“ von innen nach außen durchlaufend. NUTZUNGSMERKMALE Hauptverwaltung einer Bausparkasse. Reduzierung der Hüllflächen und des Betriebsenergieaufwandes durch die Glashalle. URTEIL DER JURY Die LBS-Zentrale auf dem Kronsberg in Hannover überzeugt zunächst durch ihre städtebauliche Positionierung. Der Eingangs-Vorplatz kommuniziert mit der unmittelbar benachbarten Anlage der FinanzIT (vormals dvg). Beide Gebäude schaffen mit ihrer Positionierung – durch die Stadtbahn vom übrigen Stadtteil getrennt – ein eigenständiges Quartier. Die kompakte Abgrenzung des Gebäudes zur östlich gelegenen Bahn mit den Erschließungsbereichen für die Tiefgarage sowie die Öffnung der Innenhöfe zu einem gestalteten Park nach Westen erscheinen sinnvoll. Die Unterbringung einer großen Zahl von Arbeitsplätzen in fünf eigenständigen Häusern, getrennt durch unterschiedliche gärtnerisch gestaltete Atrien, die insgesamt umhüllt sind von einer großzügigen Glashalle, ist gelungen. NOMINIERUNG Die Gliederung des Gebäudes wird positiv verstärkt durch die Materialwahl und die Farbgestaltung. Damit wird sowohl das Arbeitsklima positiv beeinflusst als auch der Unternehmenszweck praktisch verdeutlicht. Durch die Glashalle werden die Hüllflächen ebenso wie der Betriebsenergieaufwand reduziert. Die Haustechnik erfüllt hohe ökologische Standards. LBS-ZENTRALE IN HANNOVER Entwurfsverfasser: Architekten Ingenieure PSP, Pysall, Stahrenberg & Partner, Frankfurter Straße 2, 38122 Braunschweig Fertigstellung: März 2001 25 24 Anschrift: Kattenbrookstrift 33, 30539 Hannover Bauherr: LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin-Hannover, Kattenbrookstrift 33, 30539 Hannover CORTEN-STAHL, EDELHÖLZER UND WENIGE, PRÄZISE GESTALTETE GLASELEMENTE. Städtebauliche Merkmale Restauranterweiterung durch einen ambitioniert gestalteten, schwebenden Kubus auf der Gartenseite eines denkmalgeschützten Fachwerkhauses. ENGERE WAHL A N B A U D E S TO R S C H R E I B E R H A U S E S I N S TA DT H A G E N Gestaltungsmerkmale Durchgängig stringentes Materialkonzept, basierend auf dem Kontrast zwischen Alt und Neu. Corten-Stahl, Edelhölzer und wenige, präzise gestaltete Glaselemente. Nutzungsmerkmale Restauranterweiterung. Entwurfsverfasser: Architekt BDA Dipl.-Ing. Matthias R. Schmalohr, Röckerstraße 5, 31675 Bückeburg Fertigstellung: September 2001 27 26 Anschrift: Krumme Straße 42, 31655 Stadthagen Bauherr: Susanne und Götz Knauer, Krumme Straße 42, 31655 Stadthagen DIE FARBGEBUNG UNTERSTÜTZT DIE KOMPOSITION DER BAUKÖRPER. Städtebauliche Merkmale Lage in einem Industriegebiet im Nordhafen der Stadt Papenburg. Durch die Nähe zum Stadtgebiet hat die Anlage eine deutliche Wirkung auf das Stadtbild. ENGERE WAHL B I O M A S S E H E I Z K R A F T W E R K I N PA P E N B U R G Gestaltungsmerkmale Die notwendige Verkleidung der unregelmäßigen Anlagenteile wird zum Anlass genommen, eine Großform bewusst zu gestalten. Die Farbgebung unterstützt die Komposition der Baukörper. Auch sämtliche Möbel wurden vom Architekten entworfen. Nutzungsmerkmale Biomassekraftwerk (20 MW Strom und 70 MW Wärme, 150.000 t/a CO Einsparung). Entwurfsverfasser: Architekt Dipl.-Ing. Christoph Wiemer, Grevener Straße 351, 48159 Münster Fertigstellung: Juni 2003 29 28 Anschrift: Am Nordhafen, 26871 Papenburg Bauherr: PROKON Nord, Energiesysteme GmbH, Gustav-Elster-Straße 1, 26789 Leer GESCHLOSSENE FLÄCHEN ALS EDELSTAHLFASSADE MIT FREI KOMPONIERTEN ÖFFNUNGEN. Städtebauliche Merkmale Quaderförmiger Verwaltungsbau auf Eckgrundstück. Akzentuierung des Vorplatzes mit einem großmaßstäblichen Vordach. Integration der vorhandenen Nachbarbebauung durch neue Außenanlagen mit Wasserfläche und öffentlicher „Promenade“. ENGERE WAHL V O L K S WA G E N B A N K , N E U B A U M U LT I F U N K T I O N S G E B Ä U D E IN BRAUNSCHWEIG Gestaltungsmerkmale Ruhige Großform mit filigranen Verglasungen der Längsseiten. Geschlossene Flächen als Edelstahlfassade mit frei komponierten Öffnungen. Nutzungsmerkmale Bankfiliale, Schulungen, Konferenzen, Gastronomie. Entwurfsverfasser: Architekten BKSP, Bahlo Köhnke Stosberg und Partner, Freundallee 13, 30173 Hannover Fertigstellung: August 2003 31 30 Anschrift: Schmalbachstraße 1, 38112 Braunschweig Bauherr: VOLIM – Volkswagen Immobilien Verm.-gesellschaft mbH, Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig METALLFASSADEN MIT HORIZONTALLAMELLEN, BEDRUCKTES GLAS, GESCHWUNGENE GLASDÄCHER. Städtebauliche Merkmale Große terrassierte Kammstruktur (Länge 380 m) mit glasüberdachten Innenhöfen. Abschluss des Baugebietes zu einem Landschaftspark. Gemeinschaftlich mit Nachbarn gestalteter Eingangsplatz. ENGERE WAHL BÜROGEBÄUDE DVG IN HANNOVER Gestaltungsmerkmale Metallfassaden mit Horizontallamellen, bedrucktes Glas, geschwungene Glasdächer. Innenräume mit kühlen Materialien kontrastierend zu den Gartenhallen. Nutzungsmerkmale Hauptverwaltung eines Software-Entwicklers. Büroorganisation als „business-clubs“ ohne räumlich festgelegte Arbeitsplätze. Natürliche Strömungskühlung der Hallen, Regenrückhaltebecken. Entwurfsverfasser: Hascher + Jehle, Heinle, Wischer u. Partner, Planungsgemeinschaft dvg, Otto-Suhr-Allee 59, 10585 Berlin Fertigstellung: November 1999 33 32 Anschrift: Laatzener Straße 5, 30539 Hannover Bauherr: dvg Datenverarbeitungsgesellschaft mbH, seit 2003 FinanzIT, Laatzener Straße 5, 30539 Hannover DIE PUTZFASSADE IN AUFFÄLLIGEM ROT MARKIERT ZEICHENHAFT DEN SITZ DER FIRMA FÜR RAUMDEKOR. Städtebauliche Merkmale Lage am Ortseingang. Ein konsequenter Kubus (10 x 10 x 10 m) bildet den Eckpunkt einer vorhandenen Gebäudeanlage. Ein Ausstellungsraum wirkt durch großflächige Verglasungen nach außen. ENGERE WAHL G E S C H Ä F T S G E B Ä U D E M E I N E K E I N N E U S TA DT Gestaltungsmerkmale Die Putzfassade in auffälligem Rot markiert zeichenhaft den Sitz der Firma für Raumdekor. Im Inneren Purismus: Sichtbeton, Edelstahl, lackiertes Holz und Sisal. Nutzungsmerkmale Ausstellungs- und Vortragsraum, OG Büros. Entwurfsverfasser: pax brüning architekten, Architekten Dipl.-Ing. Anja Brüning, Wolfgang-M. Pax (vormals PHAB), Mendelssohnstraße 6, 30173 Hannover Fertigstellung: Juni 1999 35 34 Anschrift: Mecklenhorster Straße 21, 31535 Neustadt a. Rbge. Bauherr: Firma Meineke, Wilhelm Meineke GmbH, meineke raumdecor GmbH, Mecklenhorster Straße 21, 31535 Neustadt a. Rbge. D I E D A C H H A U T I S T T R A N S PA R E N T. DARUNTER LIEGEN VERÄNDERBARE TRANSLUZENTE UND OPAKE DECKENFELDER. Städtebauliche Merkmale Neubau eines Informations- und Kommunikationszentrums. Lage zwischen Hauptstraße und Park. Unterschiedliche Teilfunktionen zusammengefasst unter einer polyvalenten Dachkonstruktion. Neue Außenanlagen. ENGERE WAHL Z E N T R U M F Ü R U M W E LT K O M M U N I K AT I O N – Z U K I N O S N A B R Ü C K Gestaltungsmerkmale Farbige Holzskelettkonstruktion mit veränderbaren transparenten, transluzenten und opaken Dachbereichen. Fassadenfelder mit unterschiedlichen Ausfachungen. Nutzungsmerkmale Verwaltungs-, Konferenz- und Ausstellungsräume. Energieeinsparung durch den neuartigen Dachaufbau. Fotovoltaikanlage und Erstanwendung neuer Röhrenkollektoren. Entwurfsverfasser: Herzog + Partner, Architekten BDA Dipl.-Ing., Prof. Thomas Herzog, Hanns Jörg Schrade, Imhofstraße 3 a, 80805 München Fertigstellung: 2002 37 36 Anschrift: An der Bornau 2, 49090 Osnabrück Bauherr: Deutsche Bundesstiftung Umwelt – DBU, An der Bornau 2, 49090 Osnabrück DIE GESTALTUNG BASIERT AUF DER FORMENSPRACHE SPORTLICHER AUTOMOBILE. Städtebauliche Merkmale Lage an einer Ausfallstraße. Sämtliche Teilfunktionen wurden in ein Gebäude integriert. Durch die entsprechende Größe und konsequente Gestaltung entsteht eine neue Ortsidentität. ENGERE WAHL B M W - A U TO H A U S D I E R K S I N Z E V E N Gestaltungsmerkmale Die Gestaltung basiert auf der Formensprache sportlicher Automobile. Über einem gläsernen Innenhaus wölbt sich das Metalldach auf Leimholzbindern. Der so entstehende Arkadenbereich bietet eine ortsunübliche Aufenthaltsqualität. Nutzungsmerkmale Autohaus, Verkauf, Showroom, Werkstatt. Entwurfsverfasser: Werner Behrens, Architekten Ingenieure, Auf dem Loh 4, 27356 Rotenburg Fertigstellung: November 2003 39 38 Anschrift: Südring 1, 27404 Zeven Bauherr: Einzelunternehmen Horst Dierks, Westerwalseder Straße 6, 27386 Kirchwalsede Mit einer Unternehmensstrategie werden langfristige Maßnahmen zur Sicherung und Weiterentwicklung einer wirtschaftlichen Handlungseinheit festgelegt. Neben Markt- und Umfeldzielen gilt es dabei auch, eine Art Selbstbild des Unternehmens zu schaffen, das sowohl nach außen gegenüber Kunden, Lieferanten und Öffentlichkeit als auch nach innen gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wirkt. Dieses Selbstbild, das jede Wirtschaftseinheit mehr oder minder bewusst und ausgeprägt für sich entwickelt, wird seit ca. 20 Jahren in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur mit dem Begriff der „Corporate Identity“ beschrieben und in seiner wachsenden Bedeutung für eine zielorientierte umfassende Unternehmenskommunikation herausgearbeitet. Basis dieser Unternehmenskommunikation ist sinnfälligerweise immer eine Unternehmenskultur, die sich bei einer umfassenden Akzeptanz dieses Begriffes auch in den Gebäuden eines Unternehmens widerspiegelt. Häufig zitierte bekannte Beispiele sind die zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem Architekten Peter Behrens gestaltete Turbinenhalle des Unternehmens AEG in Berlin sowie das Verwaltungsgebäude der Farbwerke Hoechst, das über lange Zeit das Logo dieser Firma prägte. Das eingangs angesprochene Selbstbildnis aufgreifend spiegeln Gebäude zu jeder Zeit der Menschheitsgeschichte das Selbstverständnis ihrer Erbauer und eindrucksvolle Beispiele finden sich unter Projekten, bei denen historische Bausubstanz mit neuem Leben erfüllt wurde und deren Nutzer zeitgemäße Kompetenz mit historischen Wurzeln demonstrieren. Nutzer wider: Von der Schutz versprechenden Trutzburg über die Machtdemonstration der Schlösser der weltlichen Herren bis zur Vermittlung religiöser Ansprüche durch eindrucksvolle Kirchen. Neben dem reinen Zweckbau gab es und gibt es immer wieder Bauwerke, die in besonderer Weise Kultur und Zeitgeist zeigen. Insofern ist „Corporate Identity“ ein relativ neuer Begriff für ein seit langem feststellbares Phänomen. Seit ca. 20 Jahren ist die Bedeutung von „Corporate Identity“ stetig gestiegen. Bei vielfach gesättigten Märkten mit Produkten, die in ihrem jeweiligen Grundnutzen kaum Unterschiede aufweisen, steigt die Bedeutung des Designs. Und mit dem starken Anwachsen von Unternehmen, die keine stofflich-technischen Produkte, sondern immaterielle Dienstleistungen produzieren, steigt folglich die Bedeutung des Bildes, das ein Unternehmen über sein umfassendes „Corporate Design“ herausstellt. Und letzteres wird eben nicht nur vom Firmenschriftzug, dem Logo und dem Briefpapier bestimmt, sondern vielfach auch durch die architektonische Gestaltung der Unternehmensgebäude. Beispielhaft können hier auch aktuelle Neubauten von Industrie- und Handelskammern angeführt werden, die wie in Berlin die ästhetisch anspruchsvolle Nutzung einer neuen Bautechnik mit Blick auf das Tragwerk umsetzen oder wie in Kiel mit transparenter Architektur die Selbstverpflichtung zu Kompetenz, Durchschaubarkeit, Flexibilität und Kompaktberatung zeigen. Aber auch die Turbinenhalle AEG, Berlin (1908–09) Architekt: Peter Behrens Umgestaltung historischer Kammergebäude im Inneren zeigt, dass Gebäudegestaltung neben Zweckmäßigkeit zu hohen Teilen auch Selbstbild und Botschaft der Ziele sein kann. Das Service-Center der IHK Braunschweig mag hierfür als ebenso kleines wie zutreffendes Beispiel dienen. Ein besonderes Abbild der Unternehmensziele aus dem Bereich der Industrie ist die Architektur der „NullEmissionsfabrik“ der Firma SOLVIS in Braunschweig. Das Unternehmensleitbild „SOLVIS – am besten mit Sonne“ findet seinen Niederschlag in der von Sonnenkollektoren dominierten Architektur sowie in der energieoptimalen Anordnung der Gebäudeteile und der Auswahl der verwendeten Baumaterialien. Weitere Das Architekturdesign gehört heute unumstößlich zu den festen Bestandteilen der „Corporate Identity“. Weil es sich hier auch im Wortsinne um einen „festen Bestandteil“ handelt, wird die Architektur häufig nur bei Neubauten in das Zentrum des Interesses gerückt. Dabei gibt es heute dank vielfältiger neuer Baumaterialien, dank rasanten Fortschritts in der Statik, dank flexibelster Verwendung von Glas und nicht zuletzt dank schier unbegrenzter Kreativität von Architektinnen und Architekten eine breite Palette an Maßnahmen, um bestehende Gebäude oder Gebäudeteile aufzuwerten und als besonders ausdrucksvolles Bild in die „Corporate Identity“ eines Unternehmens einzufügen. Der Niedersächsische Staatspreis für Architektur würdigt in zweijährigem Turnus mit wechselnden Schwerpunkten neue Qualitäten in der Architektur und gibt damit immer wieder neue Impulse und Anregungen. Und er ruft durch öffentliche Ausstellungen und die Verbreitung der Wettbewerbsergebnisse in den Medien immer wieder in Erinnerung: Für Unternehmen und andere Organisationen ist die Architektur immer nach außen sichtbare und im Inneren erlebte bauliche Umsetzung einer Unternehmensstrategie und damit unerlässlicher Bestandteil wirklich gelebter „Corporate Identity“. DR. KLAUS SCHUBERTH Präsident der Industrie- und Handelskammer Braunschweig Ludwig-Erhard-Haus, Berlin (1991–98) – Sitz der Industrie- und Handelskammer Berlin, Architekt: Nicholas Grimshaw, London CORPORATE IDENTITY UND ARCHITEKTUR – BAULICHE UMSETZUNG EINER UNTERNEHMENSSTRATEGIE 41 40 Service-Center der Industrie- und Handelskammer Braunschweig (Fertigstellung 1987), Architekt: Heinrich Tönnishoff, Braunschweig Es ist für mich eine Ehre und eine Herausforderung, heute zu Ihnen sprechen zu dürfen. Eine Ehre, weil es sich um einen so renommierten Architekturpreis handelt – und weil man nicht sehr häufig die Gelegenheit erhält, in einem Landtag zu sprechen. Ich gestehe: Für mich ist es überhaupt der erste Besuch im Leineschloss. Es wurde höchste Zeit, dieses Versäumnis nachzuholen, denn wie Sie wissen, hat der Bau von Schlössern Konjunktur in Deutschland, und da ist es gut, die Beispiele zu kennen. Dass es auch eine Herausforderung ist, wurde mir klar, als ich mir überlegte, ob ich Ihnen etwas erzählen könnte, was Sie nicht schon längst wissen. Die meisten von Ihnen dürften von Architektur viel mehr verstehen als ich, der ich das Fach nicht studiert habe. Aber diesen Makel teile ich interessanterweise mit den meisten Architekturkritikern. Vielleicht ist das sogar ganz gut. Denn als Architekturkritiker befinden wir uns ja in einer Mittlerposition. Einerseits sind wir Anwalt der Architekten: Wir versuchen zu erklären, welche Intentionen sie verfolgen, von welchen Kriterien sie sich leiten lassen und welchen Zwängen sie sich häufig beugen müssen. Andererseits sind wir Anwalt der Nutzer von Architektur und versuchen, die Bauwerke auch an deren Bedürfnissen zu messen und darüber zu schreiben. Schließlich sind die Zeitungen häufig das Forum für erbitterte Debatten über Architektur und umstrittene Bauvorhaben. Nach meiner Erfahrung gibt es einen großen Unterschied zwischen dem, was die Architekten wollen, und dem, was das breite Publikum will. Ich behaupte sogar, dass die meisten Menschen den so genannten modernen Architekten generell misstrauen. Aber ich darf Sie beruhigen: Das Publikum misstraut uns Journalisten noch mehr, wir rangieren in den einschlägigen Umfragen über das Ansehen von Berufsgruppen regelmäßig am unteren Ende der Skala – soweit ich mich erinnere, in enger Nachbarschaft zu den Politikern. Und den Unternehmern misstrauen auch viele, weil sie den nicht ganz unbegründeten Verdacht haben, dass diese verständlicherweise in erster Linie das Wohl ihrer Firma im Auge haben. Womit wir beim Thema der heutigen Veranstaltung wären, der Gewerbe-Architektur, dem Zusammenspiel dieser beiden Gruppen: den Unternehmern und den Architekten. Ich hoffe, dass ich aus meiner zuvor beschriebenen Mittlerposition ein paar Beobachtungen dazu beitragen kann. Mein Eindruck ist, dass das Bauen im Allgemeinen, aber besonders das von Unternehmen, in den letzten Jahren immer stärker in den Sog der Medien geraten ist. Das hat eine gute Seite: Denn noch nie ist in deutschen Medien so häufig über Architektur berichtet worden wie in der letzten Dekade. Das hatte sicher auch mit der Debatte um den Wiederaufbau der deutschen Hauptstadt zu tun. Es hat aber auch damit zu tun, dass Architektur ein fester Bestandteil der Kultur- und Lifestyle-Seiten wurde. Die Kehrseite der Medaille ist, dass auch die öffentliche Wahrnehmung von Architektur häufig den Gesetzen der Medien folgt. Die besten Chancen haben dabei spekta- kuläre Bilder, jede Art von Superlativen und telegene, gerne auch exzentrische Baumeister. Ins Hintertreffen geraten dabei mehr und mehr die zentralen Kriterien guter Architektur, die sich nach meiner Überzeugung bis heute kaum von denen unterscheiden, die schon Vitruv genannt hat: 1. Festigkeit und Dauerhaftigkeit (heute sagt man gerne: Nachhaltigkeit); 2. Nützlichkeit; 3. Schönheit. Wenn Unternehmen bauen, folgen sie zunehmend den Gesetzen der Medien, denn sie suchen die breite Resonanz, das öffentliche Echo. Dazu beschäftigen sie große Marketing-Abteilungen. Das Image, das sie vermitteln wollen, die mediale Vermarktung des Gebäudes, sind ihnen besonders wichtig. Oder etwas salopp formuliert: An erster Stelle steht nicht unbedingt die gute Architektur, sondern die gute Show. Das fängt schon bei der Wortwahl an, mit der sie das gewünschte Bauwerk beschreiben. „Modern“ und „zeitgemäß“ rangieren ganz oben. Man will ja nicht provinziell sein. Als wenn man heute noch Einigkeit darüber herstellen könnte, worin das Moderne, das unserer Zeit Gemäße besteht. Auch die viel gerühmte „Transparenzund-Offenheit“ wird gerne beschworen. Wer möchte schon als „undurchsichtig“ und „verschlossen“ gelten? Also muss es Glas sein. Dabei weiß jeder aus Erfahrung, dass viele Glasfronten die meiste Zeit des Tages dunkel und undurchdringlich wirken. In Berlin ist das sehr gut bei den Galeries Lafayette an der Friedrichstraße zu beobachten oder am Werderschen Markt, wo die Deutsche Telekom ihre Hauptstadtrepräsentanz errichtete. Tags- über sind dies dunkle Löcher, erst nach Anbruch der Dunkelheit ist hier tatsächlich Transparenz zu erleben. Ganz abgesehen davon: Ist für die Transparenz eines Unternehmens nicht der Zugang der Öffentlichkeit zu Informationen viel entscheidender als der Zugang zur Lobby? Ich finde es erstaunlich, wie erfolgreich noch immer die Rede von der „transparenten“ und „offenen“ Glasarchitektur verfängt. Es ist sehr schwer, gegen diesen Trend zu bestehen. Ich war einigermaßen verblüfft, als mir ein namhafter Architekt erzählte, wie er jüngst einen bedeutenden Wettbewerb für eine neue Unternehmenszentrale gewann. Er hatte einen Turm mit einer Doppelglasfassade entworfen, nicht, weil er davon überzeugt war, sondern weil das bei den Unternehmen jetzt der „Renner“ sei. Mit einer Lochfassade wäre er gleich in der ersten Runde rausgeflogen. Dabei gebe es genügend Untersuchungen, so der glückliche Gewinner, die belegten, dass die prognostizierten Energiebilanzen gar nicht stimmten. Und dass sein Bauwerk nicht allzu viele Jahre ohne Reparaturen bestehen werde. Er baue dort im Grunde eine Art „Sondermüll-Deponie“. Diese Praxis ist doch erschreckend. Wenn sein Bau eines Tages fertig ist, werden die Architektur-Fotografen losziehen und das Gebäude ins beste Licht rücken. Sie werden es aus besonderen Perspektiven aufnehmen, mit Filtern und Linsen schönen und dramatisieren, später digital nachbearbeiten. Diese Bilder kommen in die Pressemappen für die Medien, die RAINER HAUBRICH Journalist, DIE WELT Rosenthal Center for Contemporary Art, Cincinatti Ohio, USA (1999) Architektin: Zaha Hadid, London Kunsthaus Graz, Österreich (2003) Architekten: Spacelab–Peter Cook und Colin Fournier, London Festvortrag anlässlich der Preisverleihung am 9. September 2004 im Niedersächsischen Landtag 43 42 WENN UNTERNEHMEN BAUEN: GUTE ARCHITEKTUR ODER GUTE SHOW? nicht mehr das Geld haben, selbst einen Fotografen loszuschicken; und diese Bilder wandern auch in die Archive, wo die Bauwerke für alle Zeiten im Zustand jungfräulicher Schönheit abrufbar sind. Ganz unabhängig davon, wie das Gebäude nach dem ersten Winter tatsächlich aussieht, an einem grauen Novembertag, bei Nieselregen, ohne Filter und ohne digitale Bearbeitung. Erst dann zeigt sich, ob es gute Architektur ist oder ob es nur gute Show war. Möglicherweise hat dann der Vorstandsvorsitzende, der es bauen ließ, schon längst gewechselt; vielleicht ist das Gebäude dann auch schon weiterverkauft. Die Verwertungsketten solcher Bilder können über Jahre erfolgreich funktionieren. Ich will Ihnen eine Geschichte aus dem Redaktionsalltag erzählen. Vor einiger Zeit kam ein gewöhnlich gut informierter Kollege aus dem Feuilleton zu mir und meinte, wir müssten doch unbedingt einmal etwas Größeres über diese Zaha Hadid machen. Das sei doch mal eine interessante Architektin! Ich hatte im Prinzip nichts dagegen, wollte aber wissen, welches ihrer Werke ihm denn so gut gefallen habe. Schweigen, Achselzucken. Er kenne kein Gebäude von ihr. Aber das sei doch eine tolle Persönlichkeit, aus dem Irak, schrilles Outfit, offensichtlich immer tolle neue Ideen – und außerdem habe sie zuletzt ordentlich mit der Architektur des Neuen Berlin abgerechnet. Spätestens mit dem Letzteren kann man gegenüber Feuilletonisten ganz leicht punkten. Ich habe ihm dann von Hadids berühmter Feuerwache für einen Möbelhersteller im Südwesten des Landes er- zählt, die zwar als Bauwerk nie funktionierte, wohl aber – auf höchst effektive Weise – als spektakuläres Bild (das übrigens auf die gleiche Weise dramatisiert wurde wie die kanonische Ansicht des Hamburger Chilehauses aus den frühen zwanziger Jahren). So ist auch das Kalkül des Unternehmens aufgegangen, dessen Name sich bis heute mit den Aufnahmen der Feuerwache verbindet. Und Zaha Hadid hat inzwischen sogar den so genannten „Nobelpreis der Architektur“, den PritzkerPreis, erhalten. Wofür eigentlich? Für eine kleine Feuerwache, die nicht funktioniert, für einen schrägen Landesgartenschau-Pavillon, für ein ordentliches Museum in Cincinatti? Oder für die vielen, vielen Bilder. Gute Show! Nun ließe sich einwenden, dass die Architektur eine Zaha Hadid spielend aushalten kann. Doch ihr Beispiel macht ja Schule. An den Universitäten eifert der Architekten-Nachwuchs seinen Idolen mit bunten Collagen nach. Und in jeder Kleinstadt gibt es inzwischen junge Baumeister, die – meist mit weniger Geschick – auf den Spuren der hoch gehandelten internationalen Architekturstars wandeln. Nicht nur Unternehmen, ganze Städte setzen inzwischen auf zeitgenössische Architektur als reine Marketing-Maßnahme. Barcelona war darin lange sehr erfolgreich, bis die Stadt bei ihrem jüngsten Forum der Weltkultur ein Opfer der Gier nach großen Architektennamen wurde. Auch Graz hat versucht, sich mit spektakulären Bauwerken als europäische Kulturhauptstadt zu profilieren – mit zum Teil grotesken Ergebnissen. Selbst meine bescheidene Heimatstadt Aachen, die mit dem Dom eine echte Attraktion besitzt, ein Unesco-Welterbe, wollte mit einer Big-Name-Architektur von sich reden machen. Jetzt steht vor Schinkels Elisenbrunnen eine dramatische Bushaltestelle von Peter Eisenman. Als könne man sich dadurch zu einer spannenden Metropole umschminken. Eine Partei versprach im Wahlkampf, die so genannte „Wartekralle“ an den Stadtrand zu versetzen, bis jemand nachrechnete, dass das zu teuer werden würde. Von Wolfsburg will ich lieber nicht reden, sonst verbrenne ich mir noch die Zunge. Ich hörte, Frau Hadid sei dort auch beteiligt. Aber es gibt auch eindrucksvolle Beispiele gegen diesen Trend. Eines ist für mich das neue Berlin. Auch der Wiederaufbau der deutschen Hauptstadt geschah ja trotz der gewaltigen öffentlichen Bautätigkeit vor allem durch private Investitionen, nicht zuletzt durch das Engagement namhafter Unternehmen. Am sichtbarsten am Potsdamer Platz, wo sich gleich zwei Global Players mit Bauwerken ein Denkmal setzen wollten. Was viele schon wieder vergessen haben: Daimler-Benz (damals noch ohne Chrysler) hatte vor, dort für die Dienstleistungstochter debis das höchste Haus Europas zu bauen. Doch der Berliner Senat bestand darauf, dass hier ein Stück Stadt entstehen müsse, ein Baustein, der sich in das neue Berlin einfügt, gestaltet von unterschiedlichen Architekten. Das Unternehmen fürchtete, in so einem Ensemble nicht angemessen wiedererkannt zu werden und fuhr schweres Geschütz auf: den Vorwurf des Provinzialismus, Sie er- innern sich, Stichwort „Posemuckel“. Heute ist Daimler mit seiner kleinen City sehr zufrieden. Bei Sony auf der anderen Straßenseite ging der Kampf bekanntlich anders aus. Man käme nur dann nach Berlin, beschied das Unternehmen, wenn man mit Helmut Jahn bauen dürfe, und zwar einen spektakulären Solitär, aus einem Guss, aus Glas und Stahl. So ist es dann auch gekommen. Keine gute Architektur, aber eine ziemlich gute Show. Das Beispiel Berlin zeigt: Wenn Unternehmen im städtischen Umfeld bauen, brauchen sie ein starkes Gegenüber, eine selbstbewusste Stadt oder Gemeinde, die um den Charakter des eigenen Ortes weiß und ihn vor eigensüchtigen Extravaganzen schützt. Dies gegenüber einem wichtigen Steuerzahler oder potenziellen Investor durchzusetzen ist nicht einfach in Zeiten schwacher Konjunktur und leerer Kassen. Und oft hängt es, auch in der Demokratie, an der Überzeugungskraft und dem Engagement einzelner Persönlichkeiten. Mit Freude habe ich den Bericht der Vorprüfer des diesjährigen Niedersächsischen Staatspreises für Architektur durchgeblättert. Ich war beruhigt zu sehen, dass es in Niedersachsen ein architektonisches Leben jenseits der Nord/LB gibt. Wenn die eingereichten Arbeiten repräsentativ sind, zeigen sie, dass in den Städten und Gemeinden dieses Landes eine unaufgeregte, solide, im besten Sinne konventionelle Architektur gepflegt wird, der man häufig die Verwurzelung in der Region ansieht. Dazu kann ich Sie nur beglückwünschen. WENN UNTERNEHMEN BAUEN: GUTE ARCHITEKTUR ODER GUTE SHOW? 44 Sony Center, Berlin (1995–2000) Architekt: Murphy Jahn Architects, Chicago Chilehaus, Hamburg (1922–24) Architekt: Fritz Höger Debis, Berlin (1991–98) Architekt: Renzo Piano, Genua/Paris Galerie Lafayette, Berlin (1991 – 1995) Architekt: Jean Nouvel, Paris Feuerwehrhaus Vitra, Weil am Rhein (1991 – 1993) Architekt: Zaha Hadid, London OBJEKT BAUHERR ENTWURFSVERFASSER Achim Produktionswerk mit Bürogebäude LDI GmbH Delta Immo Tec Bad Harzburg Betriebshof der KVG KVG Braunschweig Hans-Heinrich Fitschen Bilshausen Montage- und Testzentrum Tessag Dynasine Piller Manfred Weisser Bispingen Ausstellungsgebäude HM Heinrich Meyer Werke Hartmut Kuntze Bissendorf Erweiterung SOLARLUX SOLARLUX Peter Wörmann Braunschweig ARTmax-Design-Medien-Business Stephan Körber Simon & Partner Braunschweig Nahverkehrsbahnhof am Hbf. BS Verkehrs-AG SWW-Architekten Braunschweig SOLVIS-Nullemissionsfabrik SOLVIS GmbH Braunschweig Umbau der Wichmannhallen Braunschweig VERZEICHNIS DER BEWERBUNGEN Alphabetisch nach Ortsnamen ORT OBJEKT BAUHERR ENTWURFSVERFASSER Banz + Riecks Hannover Umnutzung Umspannwerk M. & R. Del Bianco Bussemas, Del Bianco wir design AG O.M. Architekten Hannover Werkhof Nordstadt BA Nord Gewerbehof Nordstadt AGSTA-Nordstadt VW Bank, Multifunktionsgebäude VOLIM BKSP Ilsede Starterhof Gewerbepark Ilseder Hütte Ilsede Gewerbepark bow Ingenieure Cuxhaven BCC BioCenter Europakai Cuxhaven Carpus & Partner Neustadt a. Rbge. Büro-/Gewerbebau mit Wohnung C. und C. Meyer Wolfgang Koch Damme Entwicklungs- und Planungszentrum ZF-Boge-Elastmetall Manfred Wigger Neustadt a. Rbge. Autohaus Sölter Autohaus Sölter Axel Rolser Delmenhorst Jute-Einkaufscenter, Multiplex-Kino MKA Bauübernehmer Bechtloff Derfler Steffen Neustadt a. Rbge. Geschäftsgebäude Meineke Firma Meineke pax brüning architekten Diepholz Betriebsneubau Lebensbaum U. Walter Witte & Partner Norden Hotel Fährhaus, Anbau Westflügel Jan-Edzard Klug Radas und Krüger Dollern Techn. / nautische Schiffsausrüstung Ulla Querin Ulrich Quenstedt Nordhorn Design- und Produktionsstätte ERNSTES Design Lindschulte Ing.-ges. Einbeck KWS Saat AG KWS Saat AG Bertram Bünemann & Partner Northeim Umbau der Kreissparkasse KSK Northeim Manfred Weisser Elsfleth EWE Gasspeicher EWE AG Erna Rode-Kaczor Northeim Umbau ehemaliges Café Ahrens KSK Northeim Manfred Weisser Emden Borkumkai Emden AG Ems Elstner + Lippa Oldenburg Nutzfahrzeugzentrum Rosier Rosier GmbH Wedemeyer Wilken & Partner Garbsen „Centrum“ Kohake Hubert Kohake hsv-architekten Oldenburg Sanierung Hindenburg-Kasernen EWE AG Freytag & v.d. Linde Georgsmarienhütte Neubau Büro und Produktionshalle Reinhard Höfelmeyer B. Arnswald-Kellermann Oldenburg Technologie- und Gründerzentrum TGO Besitz GmbH Knetemann & Partner Göttingen Altenzentrum Saathoffplatz Städt. Nettoregiebetrieb Stadt Göttingen Osnabrück Druckerei Fromm/Cinema Arthouse Fromm Immobilien Architekturbüro Ohnesorge Göttingen Betriebsgebäude Kanalunterhaltung Städt. Eigenbetrieb Stadt Göttingen Osnabrück Zentrum für Umweltkommunikation DBU Herzog + Partner Gronau (Leine) Sparkassen-Geschäftsstelle KSK Hildesheim Kiefer + Kiefer Papenburg Biomasseheizkraftwerk PROKON Nord Christoph Wiemer Hann. Münden BHG Baumarkt Baustoff-Handelsges. Günther Wagener Papenburg Meyer Werft, Baudock 2 Jos. L. Meyer Christoph Wiemer Hannover Bürogebäude dvg dvg / FinanzIT Hascher & Jehle, Heinle Wischer & Partner Sottrum Kleintierklinik Dr. Werhahn Dr. Patricia Werhahn Gesine Lingens Hannover Ehemalige Grammophonfabrik LH Hannover LH Hannover Stade Technologiezentrum Projektentwicklg. Stade Thalen Consult Hannover Fußgängerbrücken EXPO 2000 Deutsche Messe AG gmp – Architekten Stadthagen Anbau des Torschreiberhauses S. und G. Knauer Matthias R. Schmalohr Hannover Glasfassade enercity® expo Café Stadtwerke Hann. AG Thomas Hadamczik Steinfeld Rechenzentrum Steinfeld Nordenia Int. Services Claus Böckmann Hannover Kunden Center Volkswagen AG VW AG Nutzfahrzeuge Karsten Schlüter Uelzen Bahnbetriebswerk OHE OHE AG Willi Meyer Bau Hannover LBS-Zentrale LBS Berlin/Hannover Pysall, Stahrenberg & Partner Walsrode Volksbank Geschäftsstelle VB Lünebg. Heide eG Planungsgr. Niemeyer Hannover Loftbüros Großer Kolonnenweg Hans-Walter Nebel Andreas Römeth Wolfsburg Forum AutoVision Wolfsburg AG Koller Heitmann Schütz Hannover Maler- und Lackierer-Innung M.- und L.-Innung Radas und Krüger Wunstorf Cantera-Ausstellungsbau W. Horstmann GmbH Kreykenbohm Architekten Hannover Messe Hannover, Halle 8/9 Deutsche Messe AG gmp - Architekten Zeven BMW-Autohaus Dierks Horst Dierks Werner Behrens Hannover Nahversorgungszentrum Hartmann + Wyludda Despang Architekten Zeven Stadtwerke Zeven Stadtwerke Zeven Werner Behrens Hannover Neubau E.R.B. Auto Zentrum E.R.B. Immobilienges. Andreas Hartmann Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Bezeichnungen der Arbeiten gekürzt sowie Rechtsformen und Titelangaben der Beteiligten nicht aufgeführt. Die vollständigen Angaben finden sich in der Dokumentation ab Seite 48. 47 46 ORT Alphabetisch nach Ortsnamen DOKUMENTATION DER BEWERBUNGEN Neubau Produktionswerk mit Bürogebäude OBJEKT ARTmax-Design-Medien-Business Adresse Im Finigen, 28832 Achim Adresse Frankfurter Straße 2–5, 38122 Braunschweig Bauherr LDI Lisa Dräxlmaier Immobilienverwaltungs GmbH, 84137 Vilsbiburg Bauherr Stephan Körber, 38122 Braunschweig Entwurfsverfasser Entwurfsverfasser Delta Immo Tec GmbH, Architekt Dipl.-Ing. Josef Wiesmüller, 84144 Geisenhausen Simon + Partner GbR, Dipl.-Ing. Dipl.-Des. Architekten, Architekt Dipl.-Ing. Martin Schwake, 38122 Braunschweig Fertigstellung 2003 Nahverkehrsbahnhof am Hauptbahnhof Fertigstellung Juni 2000 OBJEKT Betriebshof der KVG OBJEKT Adresse Bismarckstraße 10, 38667 Bad Harzburg Adresse Berliner Platz, 38102 Braunschweig Bauherr KVG Braunschweig, Kraftverkehrsgesellschaft mbH, 38226 Salzgitter-Lebenstedt Bauherr Braunschweiger Verkehrs-AG, 38106 Braunschweig Entwurfsverfasser Entwurfsverfasser Projektmanagement, Innenarchitekt Dipl.-Ing. H.-H. Fitschen mit Architektin Dipl.-Ing. Vera Stein, 29223 Celle SWW-Architekten BDA, Architekt Dipl.-Ing. Hendrik Welp, 38102 Braunschweig Fertigstellung Mai 2000 Fertigstellung Dezember 2002 OBJEKT N e u b a u e i n e s M o n t a g e - u n d Te s t z e n t r u m s für unterbrechungsfreie Stromversorgung OBJEKT S O LV I S - N u l l e m i s s i o n s f a b r i k Adresse Grotrian-Steinweg-Straße 12, 38112 Braunschweig Adresse Im Alten Felde, 37434 Bilshausen Bauherr SOLVIS GmbH & Co. KG, 38112 Braunschweig Bauherr Tessag Dynasine Piller GmbH, 37520 Osterode Entwurfsverfasser Dipl.-Ing. Architekten Banz + Riecks, 44789 Bochum Entwurfsverfasser Architekt Dipl.-Ing. Manfred Weisser, 37154 Northeim Fertigstellung Mai 2002 Fertigstellung April 2004 OBJEKT Neubau eines Ausstellungsgebäudes HM Fenster- und Türenfabriken OBJEKT Umbau der Wichmannhallen für wir design AG Adresse Feldstraße 5, 29646 Bispingen Adresse Sophienstraße 40, 38118 Braunschweig Bauherr Heinrich Meyer Werke Breloh GmbH, 29633 Munster Bauherr wir design AG, 38118 Braunschweig Entwurfsverfasser Entwurfsverfasser Architekt BDA Dipl.-Ing. Hartmut Kuntze, 29633 Munster O.M. Architekten BDA , Rainer Ottinger Thomas Möhlendick, 38100 Braunschweig Fertigstellung 1999 Fertigstellung Mai 2001 OBJEKT E r w e i t e r u n g d e s Ve r w a l t u n g s - u n d Produktionsgebäudes der Firma SOLARLUX OBJEKT Adresse Gewerbepark 9 – 11, 49143 Bissendorf Vo l k s w a g e n B a n k , Neubau Multifunktionsgebäude ( Ko n f e r e n z - u n d F i n a n z - C e n t e r ) Bauherr SOLARLUX Aluminium Systeme GmbH, Herr Herbert Holtgreife, 49143 Bissendorf Adresse Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig Bauherr Entwurfsverfasser Architekt BDA Dipl.-Ing. Peter Wörmann, 48346 Ostbevern VOLIM - Volkswagen, Immobilien Verm.-gesellschaft mbH, 38112 Braunschweig Entwurfsverfasser Fertigstellung Mai 2001 Architekten BKSP, Bahlo Köhnke Stosberg und Partner, 30173 Hannover Fertigstellung August 2003 49 48 OBJEKT Alphabetisch nach Ortsnamen DOKUMENTATION DER BEWERBUNGEN BCC BioCenter Cuxhaven OBJEKT KWS Saat AG Masterplanung und Planung der Neubauten Adresse Zeppelinstraße 2, 27472 Cuxhaven Bauherr Gewerbepark Europakai Cuxhaven GmbH, 27472 Cuxhaven Adresse Grimsehlstraße 31, 37574 Einbeck Bauherr KWS Saat AG, 37574 Einbeck Entwurfsverfasser Carpus + Partner AG, Architekt Dipl.-Ing. Thomas Habscheid-Führer, 52074 Aachen Entwurfsverfasser Bertram Bünemann Partner GmbH, 30163 Hannover Fertigstellung Januar 2004 Fertigstellung November 2003 (1. BA) OBJEKT Entwicklungs- und Planungszentrum OBJEKT EWE Gasspeicher Huntorf, 6. Bauabschnitt, Gasbetriebseinrichtung Adresse Wiesenstraße 30, 49401 Damme Bauherr ZF-Boge-Elastmetall AG & Co. KG, 49401 Damme Adresse L 865 Huntorf Querweg, 26931 Elsfleth Bauherr EWE Aktiengesellschaft, 26122 Oldenburg Entwurfsverfasser Architekt Manfred Wigger, 26122 Oldenburg Entwurfsverfasser Architektin Dipl.-Ing. Erna Rode-Kaczor, 26919 Brake Fertigstellung Dezember 2001 Fertigstellung November 2003 OBJEKT Ko m p l e x J u t e - E i n k a u f s c e n t e r, F a c h m a r k t - C e n t e r, Multiplex-Kino OBJEKT Borkumkai Emden Adresse Zum Borkumanleger, 26723 Emden-Außenhafen Adresse Stedinger Straße / Weberstraße, 27753 Delmenhorst Bauherr AG Ems, 26723 Emden-Außenhafen Bauherr MKA Bauübernehmer GmbH, 50259 Pulheim bei Köln Entwurfsverfasser Elstner + Lippa, Architekten- u. Ingenieurgesellschaft, 27574 Bremerhaven Entwurfsverfasser Architekten Bechtloff Derfler Steffen BDA, 20148 Hamburg Fertigstellung 1999-2003 Fertigstellung Oktober 2001 OBJEKT B e t r i e b s n e u b a u L a g e r, P r o d u k t i o n + Ve r w a l t u n g eines nahrungsmittelverarbeitenden Betriebes OBJEKT „ C e n t r u m “ Ko h a k e Adresse Berenbosteler Straße 76, 30823 Garbsen Adresse Dr.-Jürgen-Ulderup-Straße 12, 49356 Diepholz Bauherr Bauherr Lebensbaum U. Walter GmbH, 49356 Diepholz Hubert Kohake Ing. GmbH & Co. KG, 30823 Garbsen Entwurfsverfasser Entwurfsverfasser Witte & Partner GbR, Dipl.-Ing. / Architekten BDB, 32584 Löhne hsv-architekten, Architekten Dipl.-Ing. Jörg Salmhofer, Martin Vollmer, 38100 Braunschweig Fertigstellung Oktober 2001 Fertigstellung 2003 OBJEKT Te c h n i s c h e u n d n a u t i s c h e S c h i f f s a u s r ü s t u n g , Ingenieurbüro Querin GmbH OBJEKT Neubau Büro und Produktionshalle d e r F a . H ö f e l m e y e r Wa a g e n G m b H Adresse Gerstenkamp 18, 21739 Dollern Adresse Werner-von-Siemens-Straße 33, 49124 Georgsmarienhütte Bauherr Frau Dipl.-Ing. Ulla Querin, 21739 Dollern Bauherr Reinhard Höfelmeyer, 49124 Georgsmarienhütte Entwurfsverfasser Architekt Dipl.-Ing. Bernhard Arnswald-Kellermann, 49088 Osnabrück Fertigstellung Mai 2002 Entwurfsverfasser Architekturbüro Quenstedt, Architekt Ulrich Quenstedt, 21684 Stade Fertigstellung April 2004 51 50 OBJEKT Alphabetisch nach Ortsnamen DOKUMENTATION DER BEWERBUNGEN Altenzentrum Saathoffplatz OBJEKT Adresse Saathoffplatz 1, 37083 Göttingen Adresse Edwin-Oppler-Weg 5, 30167 Hannover Bauherr ^ Stadt Göttingen, Altenzentrum Saathoffplatz (Nettoregiebetrieb), 37083 Göttingen Bauherr Landeshauptstadt Hannover, Stadterneuerung OE 61.41, 30159 Hannover Entwurfsverfasser Stadt Göttingen, Fachdienst Hochbau, Architekt Dipl.-Ing. Bernhard Boy, 37083 Göttingen Entwurfsverfasser Landeshauptstadt Hannover, Stadterneuerung OE 61.41, Dipl.-Ing. Helmut Rother, 30159 Hannover Fertigstellung Mai 2003 Fertigstellung 2001 OBJEKT B e t r i e b s g e b ä u d e Ka n a l u n t e r h a l t u n g OBJEKT Fußgängerbrücken EXPO 2000 Adresse Im Rinschenrott 11, Gelände Stadtentwässerung, 37079 Göttingen Adresse Expo Gelände, 30521 Hannover Bauherr Stadt Göttingen, Stadtentwässerung (Eigenbetrieb), 37083 Göttingen Bauherr Deutsche Messe AG, 30521 Hannover Entwurfsverfasser Entwurfsverfasser Stadt Göttingen, Fachdienst Hochbau, Architekt Dipl.-Ing. Bernhard Boy, 37083 Göttingen gmp – Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Architekt Prof. Dipl.-Ing. Volkwin Marg, Prof. Dr. Jörg Schlaich (Stuttgart), 22763 Hamburg Fertigstellung April 2003 Fertigstellung April 2000 OBJEKT Sanierung einer Sparkassen-Geschäftsstelle OBJEKT Plasma Glasfassade mit Lichtinstallation für das enercity® expo Café Adresse Bahnhofstraße 2, 31028 Gronau (Leine) Bauherr Kreissparkasse Hildesheim, 31134 Hildesheim Adresse Am Kröpcke, 30159 Hannover Entwurfsverfasser Kiefer + Kiefer Architekten BDA, 31157 Sarstedt Bauherr Stadtwerke Hannover AG, Unternehmenskommunikation, 30449 Hannover Fertigstellung Oktober 2003 Entwurfsverfasser Architekt BDA DWB Dipl.-Ing. Thomas Hadamczik, 30161 Hannover Fertigstellung Oktober 2003 OBJEKT K u n d e n C e n t e r Vo l k s w a g e n A G Nutzfahrzeuge OBJEKT 52 Ehemalige Grammophonfabrik BHG Baumarkt Adresse Vor der Bahn 20, 34346 Hann. Münden Bauherr Baustoff-Handelsgesellschaft mbH & Co. Betriebs KG, 34346 Hann.- Münden Adresse Mecklenheidestraße 74, 30419 Hannover Bauherr Volkswagen AG Nutzfahrzeuge, 30419 Hannover Entwurfsverfasser Architekt Dipl.-Ing. Günther Wagener, 34128 Kassel Entwurfsverfasser Architekt BDA Dipl.-Ing. Karsten Schlüter, 30161 Hannover Fertigstellung März 2002 Fertigstellung Mai 2000 OBJEKT Bürogebäude dvg OBJEKT LBS-Zentrale Adresse Laatzener Straße 5, 30539 Hannover Adresse Kattenbrookstrift 33, 30539 Hannover Bauherr dvg Datenverarbeitungsgesellschaft mbH, seit 2003 FinanzIT 30539 Hannover Bauherr LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin/Hannover, 30539 Hannover Entwurfsverfasser Hascher + Jehle, Heinle, Wischer u. Partner, Planungsgemeinschaft dvg 10585 Berlin Entwurfsverfasser Architekten Ingenieure PSP, Pysall, Stahrenberg & Partner, 38102 Braunschweig Fertigstellung März 2001 Fertigstellung November 1999 53 OBJEKT Alphabetisch nach Ortsnamen DOKUMENTATION DER BEWERBUNGEN OBJEKT Umnutzung eines ehemaligen Umspannwerkes Adresse Großer Kolonnenweg 18, 30165 Hannover Bauherr Hans-Walter Nebel, 30165 Hannover Adresse Spannhagenstraße 28, 30655 Hannover Entwurfsverfasser Architekt BDA Dipl.-Ing. Andreas Römeth, 30612 Hannover Bauherr Marco & Ralf Del Bianco GbR, 30655 Hannover Entwurfsverfasser Fertigstellung Juli 2003 Architekten Dipl.-Inge. Jens Bussemas, Ralf Del Bianco, Dietmar Linmann, 30655 Hannover Fertigstellung November 2000 OBJEKT We r k h o f H a n n o v e r N o r d s t a d t Bauabschnitt Nord OBJEKT Maler- und Lackierer-Innung Hannover Adresse Bronsartstraße 3, 30161 Hannover Bauherr Maler- und Lackierer-Innung Hannover, 30161 Hannover Adresse Schaufelder Straße 11, 30167 Hannover Entwurfsverfasser Architekten Radas und Krüger, 30161 Hannover Bauherr Gewerbehof Nordstadt, 30167 Hannover Entwurfsverfasser Fertigstellung November 2000 AGSTA-Nordstadt, Architektin Dipl.-Ing. Helga Zander, Architekt Dipl.-Ing. Christian Brettschneider, 30167 Hannover Fertigstellung Juni 2001 M e s s e H a n n o v e r, H a l l e 8 / 9 OBJEKT Starterhof Gewerbepark Ilseder Hütte Adresse Messegelände, 30521 Hannover Adresse Ilseder Hütte 4, 31241 Ilsede Bauherr Deutsche Messe AG, 30521 Hannover Bauherr Planungsverband Gewerbepark Ilseder Hütte, 31241 Ilsede Entwurfsverfasser gmp – Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Architekt Prof. Dipl.-Ing. Volkwin Marg, 22763 Hamburg Entwurfsverfasser bow Ingenieure, Dipl.-Ing. Peter Onken, 38100 Braunschweig Fertigstellung August 2003 Fertigstellung März 1999 OBJEKT Nahversorgungszentrum OBJEKT B ü r o - / G e w e r b e b a u m i t Wo h n u n g Adresse Große Pranke 3, 30419 Hannover Adresse Ernst-Abbe-Ring 26, 31535 Neustadt a. Rbge Bauherr Hartmann + Wyludda Immobilien GbR, 30826 Garbsen Bauherr Entwurfsverfasser Despang Architekten, Architekten Dipl.-Ing. Günther und Martin Despang, 30169 Hannover Bauherrengemeinschaft Cessy und Christian Meyer, 31535 Neustadt a. Rbge Entwurfsverfasser Architekt Dipl.-Ing. Wolfgang Koch, 38126 Braunschweig Fertigstellung April 2004 Fertigstellung November 1999 OBJEKT N e u b a u E . R . B. A u t o Z e n t r u m OBJEKT Autohaus Sölter Adresse Walter-Bruch-Straße 1, 30179 Hannover Adresse Ernst-Abbe-Ring 4, 31535 Neustadt a. Rbge. Bauherr E.R.B. Immobiliengesellschaft, 30179 Hannover Bauherr Autohaus Sölter GmbH, 31535 Neustadt a. Rbge. Entwurfsverfasser Architekt Dipl.-Ing. Andreas Hartmann, 30159 Hannover Entwurfsverfasser Architekt Ing. Axel Rolser, 30163 Hannover Fertigstellung Mai 1999 Fertigstellung Dezember 2003 OBJEKT 54 L o f t b ü r o s G r o ß e r Ko l o n n e n w e g 55 OBJEKT Alphabetisch nach Ortsnamen DOKUMENTATION DER BEWERBUNGEN Neubau eines Geschäftsgebäudes OBJEKT Adresse Mecklenhorster Straße 21, 31535 Neustadt a. Rbge. Adresse Bremer Heerstraße 401 – 405, 26135 Oldenburg Bauherr Firma Meineke, Wilhelm Meineke GmbH, meineke raumdecor GmbH 31535 Neustadt a. Rbge. Bauherr Rosier GmbH & Co. KG, 26135 Oldenburg Entwurfsverfasser Entwurfsverfasser pax brüning architekten, Architekten Dipl.-Ing. Anja Brüning, Wolfgang-M. Pax (vormals PHAB), 30173 Hannover Architekten Wedemeyer Wilken und Partner, Architekt Dipl.-Ing. Swen Braun, 26121 Oldenburg Fertigstellung Dezember 2000 Fertigstellung Juni 1999 OBJEKT H o t e l F ä h r h a u s N o r d d e i c h , A n b a u We s t f l ü g e l OBJEKT Sanierung der ehemaligen H i n d e n b u r g - Ka s e r n e n , B l o c k 2 , 6 , 7 , 9 Adresse Hafenstraße 1, 26506 Norden Bauherr Jan-Edzward Klug, 26506 Norden Adresse Cloppenburger Straße, 26133 Oldenburg Entwurfsverfasser Architekten Radas und Krüger, 30161 Hannover Bauherr EWE Aktiengesellschaft, 26122 Oldenburg Entwurfsverfasser Fertigstellung Juli 2003 Freytag & v.d. Linde Projekt-, Management- und Baugesellschaft mbH & Co. KG, Architekt Ing. (grad.) Manfred Sandersfeld, 26129 Oldenburg Fertigstellung März 2001 OBJEKT N e u b a u d e s Te c h n o l o g i e - u n d G r ü n d e r z e n t r u m s O l d e n b u r g ( TG O ) , 1. Bauabschnitt OBJEKT Neubau einer Design- und Produktionsstätte für Edelstahlschmuck Adresse Max-Born-Straße 12, 48529 Nordhorn Bauherr ERNSTES Design, Andreas Ernst, 48529 Nordhorn Adresse Marie-Curie-Straße 1, 26129 Oldenburg Entwurfsverfasser Lindschulte Ingenieurgesellschaft mbH, Architekt Dipl.-Ing. Peter Klose, 48529 Nordhorn Bauherr TGO Besitz GmbH & Co. KG, 26129 Oldenburg Entwurfsverfasser Fertigstellung Februar 2003 Architekturbüro Knetemann + Partner, 26135 Oldenburg Fertigstellung Dezember 2002 OBJEKT Erweiterung Druckerei Fromm und Errichtung Cinema Arthouse OBJEKT Umbau der Kreis-Sparkasse Northeim Adresse Am Münster 29, 37154 Northeim Bauherr Kreis-Sparkasse Northeim, 37154 Northeim Adresse Erich-Maria-Remarque-Ring / Breiter Gang, 49074 Osnabrück Entwurfsverfasser Architekt Dipl.-Ing. Manfred Weisser, 37154 Northeim Bauherr Fromm Immobilien GmbH & Co. KG, 49074 Osnabrück Entwurfsverfasser Fertigstellung April 2004 Architekturbüro Ohnesorge, Architekt Dipl.-Ing. Wilfried Ohnesorge, 49084 Osnabrück Fertigstellung Anfang 2001 OBJEKT Umbau und Sanierung ehemaliges Café Ahrens OBJEKT Zentrum für Umweltkommunikation – ZUK Adresse Am Münster 8, 37154 Northeim Adresse An der Bornau 2, 49090 Osnabrück Bauherr Kreis-Sparkasse Northeim, 37154 Northeim Bauherr Entwurfsverfasser Architekt Dipl.-Ing. Manfred Weisser, 37154 Northeim Deutsche Bundesstiftung Umwelt – DBU, 49090 Osnabrück Entwurfsverfasser Herzog + Partner, Architekten BDA Dipl.-Ing. Prof. Thomas Herzog, Hanns Jörg Schrade, 80805 München Fertigstellung 2002 Fertigstellung 56 Nutzfahrzeugzentrum Rosier April 2004 57 OBJEKT Alphabetisch nach Ortsnamen DOKUMENTATION DER BEWERBUNGEN Biomasseheizkraftwerk OBJEKT Adresse Am Nordhafen, 26871 Papenburg Adresse Am Tannenkamp 27, 49439 Steinfeld Bauherr PROKON Nord Energiesysteme GmbH, 26789 Leer Bauherr Nordenia International Services (NIS), 49439 Steinfeld Entwurfsverfasser Architekt Dipl.-Ing. Christoph Wiemer, 48159 Münster Entwurfsverfasser Architekt Ing. (grad.) Claus Böckmann, 49401 Damme Fertigstellung Juni 2003 Fertigstellung März 2002 OBJEKT M e y e r We r f t , B a u d o c k 2 OBJEKT Bahnbetriebswerk OHE Adresse Industriegebiet Süd, 26871 Papenburg Adresse Dannenberger Bahnbogen 1, 29525 Uelzen Bauherr Jos. L. Meyer GmbH, 26871 Papenburg Bauherr OHE Osthannoversche Eisenbahnen AG, 29221 Celle Entwurfsverfasser Architekt Dipl.-Ing. Christoph Wiemer, 48159 Münster Entwurfsverfasser Fertigstellung Juni 2002 Willi Meyer Bauunternehmen GmbH, Architekt Dipl.-Ing. Rainer Jacobsen, 29525 Uelzen Fertigstellung Dezember 2003 OBJEKT Umbau und Neubau einer Geschäftsstelle d e r Vo l k s b a n k L ü n e b u r g e r H e i d e e G 58 OBJEKT K l e i n t i e r k l i n i k D r. We r h a h n Neubau eines Rechenzentrums Adresse Alte Dorfstraße 83, 27367 Sottrum (Gewerbegebiet West) Bauherr Frau Dr. Patricia Werhahn, 27367 Sottrum Adresse Kirchplatz 1–3, 29664 Walsrode Entwurfsverfasser Architektin BDA Dipl.-Ing. Gesine Lingens, 27389 Fintel Bauherr Volksbank Lüneburger Heide eG, 29614 Soltau Entwurfsverfasser Planungsgruppe Niemeyer GmbH, 29664 Walsrode Fertigstellung Januar 2002 Fertigstellung Juni 2003 OBJEKT Te c h n o l o g i e z e n t r u m S t a d e Entwicklungshalle mit Bürogebäude OBJEKT Forum AutoVision Adresse Major-Hirst-Straße 11, 38442 Wolfsburg Adresse Airbus-Straße 1, 21684 Stade, Bauherr Wolfsburg AG, 38442 Wolfsburg Bauherr Projektentwicklung Stade GmbH & Co. KG, 21682 Stade Entwurfsverfasser Entwurfsverfasser Thalen Consult GmbH, Architekt Dipl.-Ing. Philip Hearn, 26340 Neuenburg Koller Heitmann Schütz Architekten BDA, 38446 Wolfsburg, O.M. Architekten BDA, Rainer Ottinger Thomas Möhlendick, 38100 Braunschweig Fertigstellung April 2004 (ohne Ausstattung) Fertigstellung 2000 – 2002 OBJEKT A n b a u d e s To r s c h r e i b e r h a u s e s OBJEKT Adresse Krumme Straße 42, 31655 Stadthagen Bauherr Susanne und Götz Knauer, 31655 Stadthagen Cantera-Ausstellungsbau für einen Natursteinhandel mit Hotel, Bistro, Sauna und Handel Entwurfsverfasser Architekt BDA Dipl.-Ing. Matthias R. Schmalohr, 31675 Bückeburg Adresse Adolph-Brosang-Straße 32, 31515 Wunstorf (Gewerbepark Süd) Bauherr Fertigstellung September 2001 W. Horstmann GmbH, Naturstein & Baustoffhandel, 31515 Wunstorf (Gewerbepark Süd) Entwurfsverfasser Kreykenbohm Architekten BDA, 30167 Hannover Fertigstellung August 2000 59 OBJEKT Alphabetisch nach Ortsnamen DOKUMENTATION DER BEWERBUNGEN OBJEKT BMW-Autohaus Dierks Adresse Südring 1, 27404 Zeven Bauherr Einzelunternehmen Horst Dierks, 27386 Kirchwalsede Entwurfsverfasser Werner Behrens, Architekten Ingenieure, 27356 Rotenburg Fertigstellung November 2003 1. Ziele des Staatspreises Das Land Niedersachsen, vertreten durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit, lobt den Staatspreis für Architektur bereits zum fünften Mal aus, zum zweiten Mal nun in Kooperation mit der Architektenkammer Niedersachsen, der gesetzlichen Berufsvertretung aller Architekten, Innenarchitekten und Landschaftsarchitekten des Landes. Es ist ein hohes Anliegen der Landesregierung, durch vielfältige Unterstützung baukulturelle Leistungen in Niedersachsen in breiter Form anzuregen und zu würdigen. Der Staatspreis greift architektonisch wie städtebaulich bedeutsame Themen auf und macht diese durch eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Er trägt erheblich dazu bei, das Bewusstsein für baukulturelle Qualität in Niedersachsen zu schärfen. Der Niedersächsische Staatspreis für Architektur 2004 wird für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Architektur verliehen und steht in diesem Jahr unter dem Titel OBJEKT Stadtwerke Zeven Adresse Auf der Worth 23, 27404 Zeven Bauherr Stadtwerke Zeven, 27404 Zeven Entwurfsverfasser Werner Behrens Architekten Ingenieure, 27356 Rotenburg Fertigstellung April 2002 Gewerbearchitektur – Investition für Stadtentwicklung und Unternehmenserfolg Der Erfolg der deutschen Wirtschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts und der daraus resultierende Qualitätsbegriff „Made in Germany“ lassen sich nicht allein auf Wertarbeit zurückführen – wesentlich für den Erfolg verantwortlich zeichnete eine ganzheitliche Firmenphilosophie, die in anspruchsvoll gestalteten Firmengebäuden gipfelte, beispielsweise bei den Fagus-Werken im niedersächsischen Alfeld von Walter Gropius (1911–1914). Auch in jüngerer Vergangenheit haben Unternehmen es verstanden, ihre Architektur wirkungsvoll für betriebsinterne Prozesse und werbliche Maßnahmen einzusetzen. Nicht nur mit den Produktions-, Verwaltungs- und Verkaufsbauten namhafter Großunternehmen, sondern auch mit dem kleinen Gewerbebetrieb in der Nachbarschaft verbinden die Menschen Produkte oder Dienstleistungen wie auch einprägsame Gebäude. Der Staatpreis soll mit der Auszeichnung herausragender Projekte deutlich machen, dass sich qualitätvolle Architektur und anspruchsvoller Städtebau vor allem bei einer längerfristigen Betrachtung für die Unternehmen selbst auszahlen und zum Gewinn für die Stadtentwicklung beitragen. Architektonische Ideen und planerisches Know-how koordinieren soziale, ökonomische und ökologische Interessen und führen gleichzeitig zu Einsparungen im Lebenszyklus eines Gebäudes. Eine gute Gestaltqualität vermittelt Werte. Gute Gewerbearchitektur mit Blick auf den städtebaulichen Kontext wird identitätsstiftendes Marketinginstrument, Standort- und Wettbewerbsfaktor. Der Niedersächsische Staatspreis für Architektur 2004 will Gebäude und Anlagen auszeichnen, die für Zwecke von Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen privatwirtschaftlich genutzt werden. Die eingereichten Arbeiten müssen durch bauliche Maßnahmen zur Aufwertung ihrer Umgebung und zur Förderung der Baukultur beigetragen haben. Dabei wird besonderer Wert gelegt auf: • gute Gestaltqualität, • Funktionalität und Variabilität, • Identifikation und Imagegewinn, • neue Akzentuierungen im nachhaltigen und ökologischen Planen und Bauen, • Aufwertung des städtebaulichen Umfeldes, • Stärkung der Nutzungsvielfalt, • Bedeutung des öffentlichen Bauens und Einbindung halböffentlicher Bereiche. NIEDERSÄCHSISCHER STAATSPREIS FÜR ARCHITEKTUR 2004 Gewerbearchitektur – Investition für Stadtentwicklung und Unternehmenserfolg 61 60 AUSLOBUNG 2. Teilnahmebedingungen Zugelassen sind hervorragende realisierte Objekte aus dem Bereich Gewerbearchitektur, die aus städtebaulicher, architektonischer oder / und landschaftsplanerischer Sicht die unter Punkt 1 genannten Ziele beispielhaft erfüllen. Die eingereichten Maßnahmen müssen zwischen dem 01.01.1999 und dem 01.05.2004 in Niedersachsen fertig gestellt worden sein. Teilnahmeberechtigt sind Entwurfsverfasserinnen bzw. Entwurfsverfasser und Bauherren. Jede Person kann sich mit einem oder mehreren Objekten um den Staatspreis bewerben. Ausgeschlossen sind Objekte, die bereits bei einer der vergangenen Auslobungen des Staatspreises eingereicht wurden. 62 3. Verfahren der Bewertung Die Auslobungsunterlagen werden ab dem 01.03.2004 versandt oder können ab diesem Termin unter www.aknds.de abgerufen werden. Abgabetermin ist der 30.04.2004. Die Vorprüfung erfolgt durch freischaffende Architektinnen und Architekten. Die Jury wird anhand des Berichtes der Vorprüfung eine Auswahl an Objekten treffen (Engere Wahl), die für eine Nominierung in Frage kommen. Aus den nominierten Objekten wird der Staatspreis ausgewählt. Die Jury wird ihre Entscheidungen zur Nominierung und zum Staatspreis schriftlich begründen. Die Sitzungen der Jury sind nicht öffentlich. 4. Bewertungskriterien • Städtebauliche Qualitäten – stadträumliche Qualitäten – besondere konzeptionelle Überlegungen – Strahlkraft auf andere Bereiche des Umfeldes • Gestaltungsqualitäten – Gestaltung der Gebäude und Freiräume – besondere gestalterische Konzepte – angemessene Detailqualität Adresse für Auslobung und Abgabe: • Nutzungsqualitäten – Variabilität, Nachhaltigkeit und Funktionalität der Nutzung – Maßnahmen zur Akzeptanz und Identifikation durch die Bürger – Konzepte zur ganzheitlichen städtebaulichen Infrastruktur Architektenkammer Niedersachsen Laveshaus, Friedrichswall 5 30159 Hannover Tel. 0511–28096–0 Fax 0511–28096–79 [email protected] www.aknds.de 5. Einzureichende Unterlagen • Alle für das Verständnis des Objekts erforderlichen Grundrisse, Ansichten und Schnitte in gut lesbarem Maßstab • Darstellung des städtebaulichen Zusammenhangs, in der Regel im Maßstab 1:1000 bis 1:500 • Erläuterungen durch Text und Fotos Die Unterlagen sind auf Kosten der Teilnehmer folgendermaßen einzureichen: • • Bewerbungsbogen (s. Anlage) Zwei Projekttafeln, 70 cm (Breite) x 100 cm (Höhe), Material: Kapaline, Centafoam oder Ähnliches Die Vorprüfung und Bewertung erfolgt aufgrund der eingereichten Unterlagen, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen selbst die Verantwortung für die Vollständigkeit. Alle Textteile, die auf die Projekttafeln montiert werden, müssen zusätzlich als lose Blätter für die Vorprüfung beigefügt werden. 6. Jury Die Jury wird vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit in Abstimmung mit der Architektenkammer Niedersachsen benannt. Die / der Vorsitzende wird zu Beginn der ersten Sitzung gewählt. Jedes Mitglied hat eine Stimme, im Falle der Stimmengleichheit hat die Vorsitzende / der Vorsitzende zwei Stimmen. Alle Entscheidungen werden mit einfacher Mehrheit getroffen. Besetzung der Jury • vier Vertreterinnen oder Vertreter des Niedersächsischen Landtags • Vertreterin oder Vertreter des Ministeriums für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit • Vertreterin oder Vertreter der Architektenkammer Niedersachsen • Vertreterin oder Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände Niedersachsens • Vertreterin oder Vertreter Architektur Hochschule / Wissenschaft Vertreterin oder Vertreter Industrie / Gewerbe • drei Vertreterinnen oder Vertreter Architektur mit Schwerpunkt Hochbau, Stadtplanung und Landschaftsplanung • 7. Auszeichnungen Der Staatspreis besteht aus einer Urkunde und einer Plakette. Alle nominierten Objekte werden mit einer Urkunde ausgezeichnet. Alle Auszeichnungen werden Anfang September 2004 durch den Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen verliehen. 8. Veröffentlichung Alle eingereichten Objekte werden am Tag der Preisverleihung öffentlich ausgestellt. Weiterhin ist beabsichtigt, die Objekte, die für den Staatspreis nominiert wurden, in einer Dokumentation zu veröffentlichen und in einer Wanderausstellung an verschiedenen Standorten Niedersachsens zu zeigen. 9. Haftung, Eigentumsregelung, Rechtsweg Für Beschädigungen und / oder Verlust der eingereichten Unterlagen wird keine Haftung übernommen. Alle Unterlagen, mit Ausnahme der für die Wanderausstellung vorgesehenen Arbeiten, können nach der Preisverleihung bei der Architektenkammer Niedersachsen abgeholt werden. Der Zeitpunkt für die Abholung wird den Teilnehmerinnen / den Teilnehmern rechtzeitig mitgeteilt. Eine eventuell gewünschte Rücksendung der Projekttafeln ist auf Kosten der Teilnehmerin / des Teilnehmers möglich. Mit der Bewerbung erklärt sich jede Teilnehmerin / jeder 63 Da die Entstehung guter innovativer Architektur ohne einen verantwortungsvollen und mutigen Bauherrn kaum denkbar ist, werden sowohl die Entwurfsverfasserin bzw. der Entwurfsverfasser als auch der Bauherr ausgezeichnet. Teilnehmer einverstanden, dass ihr / sein Beitrag für jede Art der Veröffentlichung durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit und die Architektenkammer Niedersachsen verwendet werden darf. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 10. Auslober und Betreuung des Verfahrens Auslober des „Niedersächsischen Staatspreises für Architektur 2004“ ist das Land Niedersachsen, vertreten durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit, in Kooperation mit der Architektenkammer Niedersachsen. Betreuung des Verfahrens: Architektenkammer Niedersachsen Dr. Felicia Riess Laveshaus, Friedrichswall 5 30159 Hannover Tel. 0511–28096–73 Fax 0511–28096–79 [email protected] www.aknds.de 64 11. Termine Ausgabe der Auslobungsunterlagen: ab 01.03.2004 Abgabetermin: 30.04.2004 Vorprüfung: bis Mitte Juni 2004 Bereisung und Nominierung: 7./8. September 2004 Entscheidung, Festveranstaltung, Preisverleihung, Ausstellungseröffnung: 9. September 2004 Herausgeber: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 2 30159 Hannover Telefon (0511) 120-2948 Telefax (0511) 120-3094 [email protected] www.ms.niedersachsen.de Architektenkammer Niedersachsen Laveshaus, Friedrichswall 5 30159 Hannover Telefon (0511) 28096-71 Telefax (0511) 28096-79 [email protected] www.aknds.de Gestaltung: designagenten.com, grafische formgeber, Hannover Druck: Albat und Hirmke GmbH, Hannover Hannover, Januar 2005 Diese Broschüre darf, wie alle Broschüren der Landesregierung, nicht zur Wahlwerbung in Wahlkämpfen verwendet werden. Bildnachweis, soweit nicht auf den betreffenden Seiten angegeben: Preisverleihung: Kai-Uwe Knoth, Hannover / Sozialministerin Dr. Ursula von der Leyen: von Mannstein / Jury, Bereisung: Thomas Lochte, Hannover / Nahversorgungszentrum, Hannover-Marienwerder: Olaf Baumann, Hannover / Messe Hannover, Halle 8/9: Heiner Leiska / Umbau der Wichmannhallen, Braunschweig: Thomas Knüppel / LBS-Zentrale, Hannover: Klemens Ortmeyer, Braunschweig / Biomasseheizkraftwerk, Papenburg: Fotoatelier Tacke, Rauderfehn / Volkswagen Bank, Neubau Multifunktionsgebäude, Braunschweig: eberhardfrankefotografie, München / Bürogebäude dvg, Hannover: Hascher Jehle Architektur, Berlin / Geschäftsgebäude Meineke, Neustadt a. Rbge.: heike bohnstengel, london / Zentrum für Umweltkommunikation – ZUK, Osnabrück: PUNCTUM/Bertram Kober / BMW-Autohaus Dierks, Zeven: Fotospektrum Traute Meyer / Service-Center der Industrie- und Handelskammer Braunschweig: IHK Braunschweig / Ludwig-Erhard-Haus, Berlin – Sitz der Industrie- und Handelskammer Berlin: ©ralph richter/architekturphoto / Turbinenhalle AEG, Berlin: ©ralph richter/architekturphoto / Rosenthal Center for Contemporary Art, Cincinatti Ohio, USA: ©John E. Linden-arcaid/architekturphoto / Kunsthaus Graz, Österreich: ©Nicholas Kane-arcaid/architekturphoto / Sony Center, Berlin: ©ralph richter/architekturphoto / Chilehaus, Hamburg: ©www.bildarchiv-hamburg.de / Debis, Berlin: ©ralph richter/architekturphoto / Galerie Lafayette, Berlin: ©friedrich busam/architekturphoto / Feuerwehrhaus Vitra, Weil am Rhein: ©friedrich busam/architekturphoto / Fußgängerbrücken EXPO 2000: Klaus Frahm / Forum AutoVision, Wolfsburg: Thomas Knüppel / Cantera-Ausstellungsbau, Wunstorf: Jochen Stüber, Hamburg Die Herausgeber haben sich nach besten Kräften bemüht, die erforderlichen Reproduktionsrechte für alle Abbildungen einzuholen. Für den Fall, dass dabei etwas übersehen wurde, sind wir für einen Hinweis dankbar