KURIER 01.02.2014_immo

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IMMO
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FOTO: HEIM + MÜLLER ARCHITEKTEN
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Eine solide Sache
ARCHITEKTUR: HÄUSER MIT KLINKERFASSADEN
SERVICE: SO LIEST MAN EINEN GRUNDBUCHAUSZUG
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ARCHITEKTUR
Außenwirkung
Wer in Klinker investiert, spart langfristig. Vier Beispiele zeigen, dass eine solche Fassade hohe
Klinkerfassaden in Kopenhagen, London
oder Amsterdam sind, hierzulande sind sie selten. In den letzten
Jahren gibt es allerdings immer
mehr Bauherren, die das dekorative Mauerwerk für sich entdecken.
EtwainderVorarlbergerGemeindeWolfurt,wovoreinigerZeitein
Kubus aus Stahlbeton mit Flachdach und einer Hülle aus roten
Sichtziegeln entstanden ist.
Straßenseitig blickt man lediglich
auf ein Garagentor. Rückwärts
bietet sich jedoch ein anderes Bild:
Ein breites Fensterband windet
sich um die Ecke des dreigeschoßigen Gebäudes und ein gewaltiger
Pool springt aus der Fassade hervor. Wer hier schwimmt, genießt
einen grandiosen Blick auf die
SchweizerAlpen,dasRheintalund
den Bodensee.
Welche Gründe zu der vorgehängten Klinkerfassade geführt
haben, beschreibt Michael Heim
von Heim + Müller Architekten
so: „Es gibt nichts, das dagegenspricht – außer den Kosten. Wer
auf eine langlebige, haltbare FassadeWertlegtundübereingewisses Budget verfügt, ist damit am
besten beraten.“
Die Planer machten sich bei diesem Projekt die Symbolkraft des
Klinkers zunutze. Michael Heim:
„Er vermittelt Bodenständigkeit
und Erdverbundenheit. Das erschien uns für das Gebäude, das in
den Hang regelrecht hineingedrückt ist, als richtige Antwort.“
SO SELBSTVERSTÄNDLICH
gestalterische Ansprüche erfüllt und eine moderne Formensprache unterstützt. VON CLAUDIA ELMER
FOTOS: HEIM + MÜLLER ARCHITEKTEN
Drinnen und Draußen
verschmelzen zu einer
Einheit: Raumhohe
Glasschiebetüren
öffnen den Wohnraum
zum vorgelagerten
Holzdeck und dem
Überlaufpool
Zudem akzentuiert der Klinker
diewürfeligeFormdesHauses:„Je
geradliniger das Bauwerk, desto
besser passt er“, erklärt der Planer.
„In Verbindung mit modernen
ElementenwiegroßenFensternist
Klinker in keiner Weise altmodisch. Man kann sich gut auf wenige Details reduzieren und trotz
der Kleinteiligkeit und der modularen Bauweise ein homogenes
Bild erzielen“, sagt Heim.
Material erwies
sichderKlinkerauchbeimWohnhaus „Mabi & Mibi“ in Wien, das
der Linzer Architekt Klaus Leitner
vor Kurzem realisiert hat. Es handelt sich um ein Doppelhaus, das
aus Ziegeln gemauert und mit einer hinterlüfteten Fassade aus
Klinker verkleidet ist.
Der Bau sollte wunschgemäß eine
Referenz an die 1960er-Jahre darstellen und zugleich zeitgemäß
wirken. Der Architekt verzichtete
deshalb auf die Verblendung der
statischnotwendigenBetonträger
über den Glasflächen. Leitner:
„Ich wollte sichtbar machen, dass
der Klinker das Gewicht nicht
tragen kann. Je nach Breite des
Fensters ist der Stützträger höher
oder niedriger.“
„Mabi&Mibi“istaucheinBeispiel
dafür, wie flexibel die Fabrikation
heute ist: Während die Steine früher je nach Herkunft unterschiedlicheFarbenhatten,kannmandiese heute individuell mischen. Der
Architekt ließ Ziegel in einem ,
ALS GEEIGNETES
Oben links: An der Rückseite des von Heim + Müller gebauten Wohnhauses ragt
der Swimmingpool aus der Fassade heraus. Oben rechts: Straßenseitig ist nur
das Garagentor zu sehen. Es gibt keine Anschüttung, die Zufahrt erfolgt über eine
Brücke. Unten: Der Innenraum erschließt sich von oben nach unten und ist als
offene Wohnlandschaft konzipiert
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