4. KINDERKONZERT So 17. Mai 2015, 11 Uhr Beethovenhalle Bonn Papageno erzählt von Mozart Empfohlen für Kinder ab 4 Jahren 2 PROGRAMM Papageno erzählt von Mozart Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Ouvertüre zu „Die Hochzeit des Figaro“ KV 492 „Der Vogelfänger bin ich ja“ aus „Die Zauberflöte“ KV 620 Vier Deutsche Tänze KV 602, Nr. 4 in D-Dur Sonate Nr. 11 in A-Dur KV 331 1. Satz: Tema. Andante grazioso. Thema mit Variationen Nr. 3 und 6 3. Satz: Alla Turca. Allegretto. – Rondo „Alla Turca” „Sehnsucht nach dem Frühling“ KV 596 „Ein musikalischer Spaß“ KV 522 1. Satz: Allegro 2. Satz: Maestoso „Bona nox“ KV 561 Sinfonie Nr. 35 KV385 „Haffner-Sinfonie“ 1. Satz: Allegro con spirito Violinkonzert Nr. 5 KV 219 3. Satz: Rondo. Tempo di Menuetto 3 TEAM Giorgos Kanaris Papageno Gardy Wu Klavier Judith Stapf Violine Chor der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule Bonn-Bad Godesberg & Freunde Andreas Tiggemann Chor-Einstudierung Christine Lauter Konzept und Dramaturgie Beethoven Orchester Bonn Christopher Sprenger Dirigent 4 BILDER AUS MOZARTS LEBEN Am 27. Januar 1756 erblickte in Salzburg, einer Stadt in Österreich, Wolfgang Amadeus Mozart das Licht der Welt. Sein Vater Leopold war Komponist und arbeitete als Musiker beim Erzbischof von Salzburg. Seine Mutter Anna Maria war seine sehr lebensfrohe Frau, die gerne Späße machte. Er hatte eine fünf Jahre ältere Schwester, Maria Anna, die von allen „Nannerl“ genannt wurde. Pietro Antonio Lorenzoni (zugeschr.): Anna Maria Mozart (ca. 1775) Leopold Mozart (1763) Mit vier Jahren begann „Wolferl“, wie seine Familie ihn nannte, Klavier zu spielen, mit fünf Jahren erfand er seine ersten Musikstücke. Als er sechs Jahre alt war, brach seine Familie zu einer großen Konzertreise auf, die ihn bis nach Paris und London führte und die über drei Jahre dauerte. 5 Pietro Antonio Lorenzoni (zugeschr.), Wolfgang Amadeus Mozart und Maria Anna („Nannerl“) Mozart (1763) Im Jahr 1763 ließ Leopold Mozart sich und seine Kinder malen. Diese tragen auf den Gemälden eine festliche Kleidung, die sie bei ihrem Konzert am Hofe der Kaiserin Maria Theresia geschenkt bekommen hatten. Wolfgang Amadeus ist zu dem Zeitpunkt sieben Jahre alt, seine Schwester Maria Anna zwölf. Den prächtigen Anzug und das reich verzierte Kleid trugen „Wolferl“ und „Nannerl” oft bei ihren Auftritten an den großen Höfen auf ihrer Konzertreise durch Europa. Einige Jahre später fertigte derselbe Künstler auch ein Bild von Anna Maria Mozart, Leopolds Frau und Mutter von „Wolferl“ und „Nannerl“, das ihr auf der vorherigen Seite sehen könnt. 6 Louis Carrogis, gen. Carmontelle, Vater Mozart mit seinen Kindern (1764) 7 Viele Künstler malten das Wunderkind Wolfgang Amadeus Mozart im Auftrag von reichen Bewunderern seiner musikalischen Begabung, zum Beispiel der Franzose Jean-Baptiste Greuze während Mozarts Aufenthalt in Paris als er sieben Jahre alt war. Mozartbild von Jean-Baptiste Greuze (1763/1764) Unbekannter Künstler: Mozart als Ritter vom Goldenen Sporn (1777) 8 Auf seiner ersten Reise durch Italien, die fast dreieinhalb Jahre dauerte, bekam Mozart im Juli 1770 vom Papst den „Orden vom Goldenen Sporn“ verliehen, den zweithöchsten Orden der katholischen Kirche. Er hätte sich nun „Ritter“ nennen können, das wollte er aber nicht. Als er 21 Jahre alt war, ließ er sich mit seiner Auszeichnung malen. Mozarts Mutter Anna Maria starb im Jahr 1778, als sie mit ihm eine Konzertreise nach Paris unternahm. Über den Verlust seiner geliebten Mama war er lange Zeit sehr traurig. Dass sie auch nach ihrem Tod ein wichtiger Teil der Familie Mozart war, zeigt ein Familienportrait, das Wolfgang Amadeus im Alter von 25 Jahren, seine Schwester „Nannerl“ mit 30 sowie den Vater Leopold mit 62 Jahren zeigt. Auf diesem Bild ist die Mutter auf einem an der Wand hängenden Gemälde zu sehen, als guter Geist, der immer noch über die Familie wacht. Johann Nepomuk della Croce: Die Familie Leopold Mozart beim Musizieren (1781) 1782, als Mozart 26 Jahre alt war, heiratete er die Sängerin Constanze Weber. Die Eheleute waren sehr glücklich miteinander und sie bekamen sechs Kinder, von denen jedoch nur zwei Söhne, Carl Thomas und Franz Xaver, die ersten Monate überlebten. Beide wurden später wie ihr Vater und ihr Großvater Komponisten. 9 Eines der bekanntesten Gemälde von Mozart fertigte Joseph Lange. Dieser war mit einer Schwester von Constanze Mozart verheiratet und kannte ihn daher sehr gut. Zuerst malte er nur das Gesicht, später wollte er noch den Oberkörper sowie ein Klavier hinzufügen, leider hat er dieses Vorhaben nie vollendet. Wolfgang Amadeus Mozart starb nach einer langen Krankheit am 5. Dezember 1791 in Wien, der Hauptstadt Österreichs. Er wurde nur 35 Jahre alt, schrieb in diesem Leben aber 626 Musikwerke und verbrauchte dafür mehr als acht Kilometer Papier, das ist ungefähr so lang wie der Weg von der Beethovenhalle bis nach Bad Godesberg. Hans Hansen, Die Söhne von Mozart: Carl Thomas (r) und Franz Xaver Wolfgang Mozart (l) (1800) 10 Joseph Lange, Mozart am Klavier (1782/1783) THEMA MIT VARIATIONEN Mozart hat als kleines Kind schon gerne mit Tönen gespielt und so erste Musikstücke erfunden. Später schrieb er viele so genannte Variationen. Dazu nahm er das Thema, die Hauptmelodie von einem Stück, zum Beispiel einer Klaviersonate, veränderte und umspielte es mit vielen anderen Tönen, sodass es etwas anders klang, aber man hörte es immer noch heraus. Kannst du auch Variationen erfinden? Hier siehst du ein Bild von Mozart, das unser Thema sein soll. Thema 11 Hier kannst du das Bild nach deinen Vor stellungen verändern, du kannst andere Farben wählen oder etwas Neues hinzuerfinden. Variation 1 Variation 2 12 Damit es eine richtige Variation wird, musst du nur aufpassen, dass das Thema-Bild am Ende noch zu erkennen ist – genau wie in Mozarts Musik. Mozart-Rätsel Liebe Kinder, zum Abschluss unserer diesjährigen Kinderkonzertreihe haben wir uns ein ganz besonderes Rätsel für euch ausgedacht mit lauter Fragen zu Wolfgang Amadeus Mozart. Die Antworten findet ihr in diesem Programmheft und in unserem Kinderkonzert. Eure Lösungen könnt ihr bis zum 31. Mai 2015 an uns schicken: per E-Mail: [email protected] per Post: Beethoven Orchester Bonn Stichwort: Mozart-Rätsel Wachsbleiche 1 53111 Bonn Unter allen richtigen Antworten verlosen wir eine mozärtliche Überraschung! Viel Spaß und viel Erfolg wünscht euch euer Beethoven Orchester Bonn 13 Wie lautete Mozarts Spitzname als Junge – und wie der seiner großen Schwester? Wie lange dauerte die Konzertreise, die Mozart als Kind unternahm? Welche Instrumente spielte Mozart bei den festlichen Konzerten als Kind? Von wem bekamen die Geschwister ihre festliche Konzertkleidung geschenkt? Wen wollte Mozart als Kind heiraten? Wer verlieh Mozart einen Orden – und wie durfte er sich danach nennen? Aus welchem Land kommen die Klänge, mit denen Mozart in einigen Stücken experimentiert hat? Welchen Beruf ergriffen Mozarts Söhne? Wie lang wären alle Notenseiten, die Mozart jemals geschrieben hat, wenn man sie nebeneinander legte? Experten-Zusatzfrage: Wie alt ist Papageno? 14 DIE MITWIRKENDEN Giorgos Kanaris wurde in Griechenland geboren. Seine ersten musikalischen Schritte erhielt er im Knabenchor seiner Heimatstadt sowie im Ensemble „Familie Kanaris”, unter der Leitung seines Vaters. Er studierte Gesang u. a. bei Josef Metternich in München und Giorgos Kanaris besuchte Kurse bei Helmut Rilling, Thomas Quastoff und die Meisterklasse bei Daphne Evangelatos an der Musikhochschule München. 2005 erhielt er beim Grand Prix Maria Callas die Sonderehrung in der Kategorie Oratorium/Lied und wurde für verschiedene Konzerte mit Helmuth Rilling verpflichtet. In der Münchner Philharmonie und am Opernhaus Kairo trat er in Orffs „Carmina Burana“ auf. Weitere Gastengagements führten ihn u. a. nach Athen, ans Prinzregententheater München, in das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth und zur RuhrTriennale. Seit der Spielzeit 2009/2010 ist Giorgos Kanaris festes Ensemblemitglied am Theater Bonn und sang dort Partien u. a. in Puccinis „Turandot“, Mozarts „Don Giovanni“, „Figaros Hochzeit“ und „Zauberflöte“, Prokofjews „Die Liebe zu den drei Orangen“, Donizettis „Liebestrank“, Rossinis „Barbier von Sevilla“ und Humperdincks „Hänsel und Gretel“. Giorgos Kanaris ist auch im Liedbereich tätig und Preisträger des Schloss Laubach Wettbewerbs 2009. Im Folgejahr erhielt er den Preis der „Opernfreunde Bonn”, 2011 war er Stipendiat des Richard Wagner Verbandes. In der Spielzeit 2014/2015 singt er u. a. in Beethovens „Fidelio“, Händels „Rinaldo“ und Bizets „Die Perlenfischer“. 15 Foto: Markus Bollen Judith Stapf wurde 1997 geboren und begann im Alter von drei Jahren mit dem Geigenspiel bei Karina Stieren. Schon früh folgten erste Konzerte im Inund Ausland, u. a. in der Alten Oper Frankfurt, in der Kölner Philharmonie, bei Festivals in Frankreich, Italien und den USA, Judith Stapf beim Schleswig-HolsteinMusikfestival und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2008 studierte sie am Pre-College Cologne der Hochschule für Musik und Tanz, Köln bei Prof. Ute Hasenauer. Zum Wintersemester 2013/2014 nahm sie hier ihr Vollstudium auf. Internationale Meisterkurse bei Saschko Gawriloff, Pinchas Zukerman, Aaron Rosand und Boris Kuschnir ergänzen und bereichern ihre künstlerische Ausbildung. Neben Ersten Preisen beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ Violine solo 2010 und 2013, gewann sie den 5. Preis beim VII. International Rotary Children Music Competition in Moskau und einen Premier Prix beim 20e Concours International Flame in Paris. Erste Preise folgten beim Internationalen Max-Bruch-Wettbewerb und beim Mary-Smart Competition des Summit Music Festivals, New York. Im Frühjahr 2014 wurde sie vom WDR zur deutschen Vertreterin beim Eurovisionswettbewerb „Young Musicians“ nominiert, wo Judith Stapf im Mai mit dem WDR-Sinfonieorchester live in der ARD zu hören war. Neben Rezitalen und Kammermusikkonzerten tritt sie regelmäßig als Solistin bei namhaften Orchestern auf. Judith Stapf spielt eine Cremoneser Violine von Andrea Guarneri aus dem Jahr 1663. 16 Gardy Wu, 2000 in Bensberg bei Köln geboren, lebt mit ihrer Familie in Königswinter. Sie erhielt im Alter von fünf Jahren ihre musikalische Erstausbildung am Klavier, bereits nach zwei Jahren feierte sie erste Erfolge u. a. beim Carl-Schröder-Wettbewerb (Sondershausen, Thüringen). Seit 2007 erhält Gardy zusätzlich Geigenunterricht. Erste Preise beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ gewann Gardy Wu sowohl auf dem Klavier als auch auf der Geige in den Jahren 2007, 2009 und 2010. Beim Wettbewerb des Deutschen Tonkünstlerverbands bekam Gardy Wu 2009 einen ersten Preis in der Wertung Violine, 2010 und 2011 nahm sie erneut in der Wertung Violine (1. Preis) und Klavier (2. Preis) teil. In den Jahren 2013 und 2014 feierte sie sowohl auf der Violine als auch auf dem Klavier große Erfolge bei den Regional- und Landeswettbewerben „Jugend musiziert“. 2015 erzielte Gardy Wu mit ihrer Schwester Sanjia hier auf Regionalebene einen ersten Preis mit der höchsten Punktzahl in der Kategorie Duo Klavier und ein Streichinstrument (Cello), auch beim Landeswettbewerb im März bekam das Duo einen ersten Preis verliehen, verbunden mit der Weiterleitung zum Bundeswettbewerb, der am Pfingstwochenende in Hamburg ausgetragen wird. Mit ihrem Wettbewerbsprogramm traten die Schwestern beim „Vorhang auf!“-Konzert des Beethoven Orchester Bonn am 8. März 2015 auf. Während ihrer musikalischen Ausbildung nahm Gardy Wu an Meisterkursen in Meinerzhagen, Köln, Vaduz, Schwetzingen, Izmir (Türkei), Atri (Italien) und Tettnang teil. Gardy Wu erhält Klavierunterricht an der Musikschule Bonn in der Klasse von Monika Tschurl. 17 Foto: Thilo Beu Christopher Sprenger wirkt zurzeit als Kapellmeister am Opernhaus der Bundesstadt Bonn. Viele der großen Bühnenklassiker gehören ebenso zu seinem Repertoire wie zahlreiche Operetten und Werke der Alten Musik. Einen Schwerpunkt seines Interesses bildete von Beginn an die zeitgenössische Musik. 2013 brachte er mit dem Kölner Ensemble musikFabrik in der Bundeskunsthalle im Rahmen Christopher Sprenger der Reihe „Bonn Chance!“, das „Nocturno“ von Georg Friedrich Haas unter großer Resonanz bei Presse und Publikum heraus. Für diese Produktion erhielt er zudem eine Nominierung als „Dirigent des Jahres“ bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Opernwelt“. Im Oktober 2013 debütierte er anlässlich der Uraufführung von „Monadologie XIII“ von Bernhard Lang beim Eröffnungskonzert der Donaueschinger Musiktage am Pult des SWRSinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg. Seit Anfang 2014 hat er zudem die Leitung des Akademischen Orchesters Bonn übernommen. Seine künstlerische Ausbildung begann Christopher Sprenger im Fach Komposition und Musiktheorie, woran sich ein Klavierstudium sowie eine Kapellmeisterausbildung an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin anschlossen. Prägend war während der Studienzeit der Kontakt zu Sergiu Celibidache. Nach einigen Jahren als Assistent von Michail Jurowski, als Korrepetitor und später Kapellmeister am Oldenburgischen Staatstheater sowie mehreren Lehraufträgen an der Hochschule für Künste Bremen wechselte Christopher Sprenger an seine jetzige Wirkungsstätte. 18 Kartentelefon Theater- und Konzertkasse: 0228 - 77 80 08 BonnTicket: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de Preise auf allen Plätzen, Kinderkonzerte | Familienkonzerte Einzelpreis: 8,00 €, erm. 4,00 € Abonnement: 4 Familienkonzerte | 4 Kinderkonzerte 26,00 €, erm. 14,00 € Dank Wir bedanken uns herzlich bei der Gesellschaft der Freunde des Beethoven Orchesters Bonn e. V. für die freundliche Unterstützung des konzertpädagogischen Programms „Bobbys Klassik“. Gesellschaft der Freunde des Beethoven Orchesters Bonn e. V. [email protected] Impressum Beethoven Orchester Bonn Generalmusikdirektor Stefan Blunier Wachsbleiche 1 | 53111 Bonn Tel. 0228-77 66 20 [email protected] www.bobbysklassik.de www.beethoven-orchester.de Redaktion: Christine Lauter [email protected] Gestaltung: res extensa, Norbert Thomauske Preis des Programmheftes: 1,00 € Gefördert vom Änderungen vorbehalten INFORMATION Wir spielen für Dich! Karten Tel. 0228 - 77 80 08 www.beethoven-orchester.de Tel. 0228 - 50 20 10 www.bonnticket.de