1.OG EG Architekturwettbewerb A.ö. Bezirkskrankenhaus Kufstein

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172605
Projektbeschreibung
Der Baukörper des Neubaus bildet ein kompaktes Volumen, untergliedert in Sockelzone mit Technikräumen, Werkstätten und Lager
und den darüber liegenden Bettentrakt. Dieser tritt als einheitlicher
Baukörper in Erscheinung und wird durch vereinzelte Einschnitte zu
den Innenhöfen aufgelockert. Die beiden Innenhöfe bilden ein
Innen-Außen Spiel und erzeugen auch vor den Patientenzimmern
für helle und freundliche Verweilzonen. Die Öffnung des Gebäudes
durch Lichtachsen in allen Bereichen sorgt für natürliche Belichtung
und abwechslungsreiche Blickbeziehungen. Das Verbindungsbauwerk bzw. der Bereich zwischen Bestand und Neubau ist im Prinzip
die Verlängerung der Magistrale in jedem Geschoß, die sich in der
Gestaltung gegenüber dem Neubau zurückhält.
Der neu zu errichtende Baukörper bildet mit den Bestandsbauten
ein stimmiges Gesamtensemble. Der Neubau nimmt im Süden die
rückspringende Gebäudekante des Bestandes auf. Das Volumen
wurde so situiert, dass die Belichtung der Räume in den unteren
Geschoßen gewährleistet ist. Die nördliche Front des Neubaus
wurde soweit als möglich zurückversetzt, um im Norden einen
großzügigen Wirtschaftshof zu bilden. Durch die neue Zufahrt des
Wirtschaftshofes westlich des bestehenden NEF-Gebäudes, wird
der Verkehr vor dessen Zu- und Abfahrt deutlich reduziert. Der neue
Wirtschaftshof bildet einen geschlossenen Kreislauf. Die komplette
An- und Ablieferung des gesamten Krankenhauses erfolgt ausschließlich von Norden über den Wirtschaftshof.
Die Fassade des Baukörpers erhält eine horizontale Gliederung
durch die sich nach außen abzeichnenden Deckenstreifen. Die
Fläche dazwischen wird durch gleich breite vertikale Streifen
aufgelöst und nimmt dem Volumen seine Masse. Um den
Baukörper zu fassen und seine Dimension zu idealisieren werden
die Ecken teils flächig ausgeführt.bzw. bei offenen Zonen aufgebrochen. Die Verschmelzung von Außen- und Innenraum bzw. den
Innenhöfen wird durch Einschnitte an der Fassade erreicht, die
einen Durchblick ermöglichen. In den Innenhöfen spiegelt sich die
äußere Fassadengestaltung wider, so als ob sie sich durch die
Einschnitte in das Innere des Raumes ziehen. Diese werden bei
den Aufenthaltszonen vorgesehen. Der Verbindungsgang zwischen
Bestand und Neubau hält sich gegenüber diesen zurück. Er erhält
die horizontale Gliederung der Geschoße wie Bestand und Neubau.
Die Anschlussstelle für den Erweiterungsbau ist an der Nordfassade
ablesbar sowie die Situierung der vertikalen Haupterschließung des
Neubaus. Um ein möglichst ökonomisch sinnvolles Ergebnis zu
erreichen kommt ein flexibles Fassadensystem zur Anwendung
basierend auf einem Raster. Der Raster ermöglicht die Änderung
der Elemente bei zukünftigen Umbauten (Änderung des Zimmerzuschnittes dahinter) als auch eine Adaptierung bezüglich der
Nutzerwünsche.
In den Innenräumen liegt das Hauptaugenmerk auf optimalen
Funktionsabläufen in einem Gebäude mit Gängen als helle freundliche Verweilzonen. Natürliche Belichtung und Belüftung sowie eine
freundliche Atmosphäre in der auch außerhalb des Zimmers
Wohlbehagen entsteht. In den Aufenthaltszonen wird der Außenraum zum Innenraum und die Innenhöfe ermöglichen einen von
Licht durchfluteten Baukörper. Durch diese Innenhöfe wird auch,
obwohl offen, ein geschützter Innenbereich geschaffen. Dies wird
durch Einsatz entsprechender natürlicher Materialien bzw. deren
Oberfläche zusätzlich unterstützt. In den Stationen mit längerer
Verweildauer der Patienten steht ein wohnlicher Charakter der
Zimmer und Aufenthaltszonen im Vordergrund um das "zuhause
Gefühl" zu unterstützen. Es wird ein Wechselspiel zwischen
geschützten Rückzugsbereichen und Kommunikationszonen
aufgespannt. Die Situierung der Stützpunkte erlauben Einsicht der
Zimmergänge, Treppenhäuser und Aufenthaltszonen. Die Stationsstützpunkte sind transparent als Anlaufstellen konzipiert und vom
Hauptzugang in die Funktionsstelle sofort ersichtlich.
Aufzugsanlagen erschlossen. Auch hier wurde auf kurze Wege
geachtet bzw. der Funktionalität unter Berücksichtigung, dass keine
"Sackgassenbildung" entsteht. Durch die Erschließung aller Funktionsstellen von der vertikalen und der horizontalen (Magistrale)
Haupterschließung ist eine optimale Orientierbarkeit gewährleistet.
Von jedem Hauptzugang der Stationen ist der Stützpunkt sofort
ersichtlich. Die Erweiterung der Magistrale zum Neubau wurde so
kurz als möglich gehalten.
Alle Geschoße bzw. Funktionsstellen sind barrierefrei und niveaugleich zum Bestand und in sich erschlossen. Sämtliche Patientenzimmer und Nasszellen sind so dimensioniert, dass wo derzeit nicht
gefordert, ein Nachrüsten auf behindertengerecht jederzeit möglich
ist.
Die bestehende Parkanlage zieht sich über die südlichen Technikräume, die bestehen bleiben sollen, in den Erdgeschoßbereich
zwischen Bestand und Neubau hinauf in den Verbindungsgang
(Magistrale). Südwestlich des neuen Gebäudes ist ein eigener,
abgeschotteter Park für die Psychiatrie II - UbG-Bereich angelegt.
Zwischen Park und Grundgrenze ist noch ausreichend Platz für die
Zufahrt der Feuerwehr.
Im Norden ist die Anbindestelle für eine mögliche Erweiterung
ablesbar. Aufgrund der größeren Platzreserven ist die Erweiterung
im Norden bzw. Nordwesten vorgesehen, sodass südlich der
Erweiterung auch noch die Möglichkeit der Erweiterung der Parkanlage besteht.
Hauptknotenpunkt des Neubaus ist der vertikale Erschließungsbereich direkt an der Magistrale. Als helles großzügiges Magistralenende (Halle) bildet der kompakte Raum eine klare Übersichtlichkeit
der Zugänge zu den Funktionsstellen. Jede Funktionserschließung
ist direkt von der Magistrale bzw. dem Haupttreppenhaus mit den
Zimmer
m1:50
EG
1.OG
m1:200
m1:200
Psychiatrie II Station
Norden m1:200
Psychiatrie I Station
Schnitt 1 m1:200
Architekturwettbewerb A.ö. Bezirkskrankenhaus Kufstein / Neubau Bettentrakt
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