neubau polizeirevier chemnitz-west

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städtebau
Die an der Jagdschänkenstraße bereits vorhandenen Gebäude
bestimmen die städtebauliche Grundsituation auf der Liegenschaft. Die rechtwinklige Orientierung des Neubaus reagiert
auf die vorhandenen Baustrukturen. Es wurde eine einfache
tektonische Grundform für den Baukörper sowie für die gemeinsame Hofanlage gewählt. Die gewünschte Präsenz des
ein Bediensteteneingang angeordnet, welcher ins Treppenhaus
des Neubaus führt.
Im hinteren Bereich des Neubaus, nahe den Stellplätzen für
Dienstfahrzeuge, befindet sich ein direkter Zugang zum Gewahrsamsbereich. Der Gewahrsamsbereich kann von beiden Polizeirevieren gemeinsam genutzt werden.
neubau polizeirevier chemnitz-west
bauherr
planungsbeteiligte
Freistaat Sachsen
Architektur und Tiefbau/Freianlagen
Sächsisches Staatsministerium der Finanzen
Christine Pluto, Freie Architektin
Staatsminister der Finanzen, Dr. Horst Metz
Gustav-Mahler-Str. 6, 04109 Leipzig
kenstra
Jagdschän
ße
Abteilungsleiter Staatsvermögen, Ministerialdirigent Wolf Karl Reidner
Elektrotechnik
Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB)
TKI Tele Kabel Ingenieurgesellschaft
Geschäftsführer, Joachim Hübner
Annaberger Str. 461, 09125 Chemnitz
Unternehmensbereich Planungs- und Baumanagement
Haustechnik
Unternehmensbereichsleiter, Prof. Dieter Janosch
Ingenieurbüro Nötzold, Ahornweg 3, 08393 Meerane
SIB-Niederlassung Chemnitz
Tragwerksplanung
Niederlassungsleiter, Peter Voit
Baukonzept Rabe und Partner, Bachgasse 2, 09350 Lichtenstein
Bereichsleiterin Planungs- und Baumanagement, Christa Röthle
Gruppenleiterin Planungs- und Baumanagement, Kerstin Kleine
Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination
ABBM Müller, O.-Hoffmann-Str. 19, 09122 Chemnitz
herausgeber
Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement
Wilhelm-Buck-Str. 4, 01097 Dresden
Im Auftrag des Freistaates Sachsen,
Sächsisches Staatsministerium der Finanzen, www.sib.sachsen.de
fotos
Matthias Knoch, Leipzig
texte
Reichenbr
ander Stra
Pluto + Gabriel / SIB Niederlassung Chemnitz
ße
zweigeschossigen Neubaus wird durch das Herausrücken aus
der straßenseitigen Bauflucht des bestehenden Verwaltungsgebäudes erreicht. Damit wird der Funktion als Behörde mit
dem stärksten Besucherverkehr auf dem Grundstück entsprochen.
Der Haupteingang wird durch eine Übereckverglasung hervorgehoben und so eine bürgernahe Eingangsbetonung von der
Jagdschänkenstraße aus hergestellt. Eine Freitreppe dient zur
Überwindung des Höhenunterschieds von der Jagdschänkenstraße zum Erdgeschoss. Der Behindertenzugang ist über eine
Rampenanlage möglich, die in die Geländemodellierung vor
dem Neubau integriert ist.
In Zugangsnähe zum bestehenden Autobahnpolizeirevier ist
zahlen und fakten
Gesamtbaukosten
Hauptnutzfläche (HNF)
2.960 T¤
904 m²
Nutzfläche (NF)
1.535 m²
Bruttogrundfläche (BGF)
1.941 m²
Bruttorauminhalt (BRI)
6.777 m³
Bauantrag
11/2001
gestaltung
Planungsauftrag
07/2002
KOCMOC.NET, Leipzig
Bauauftrag
07/2003
Baubeginn
06/2004
druck
Fertigstellung
12/2005
Thomas Druck, Leipzig
Übergabe / Einweihung
02/2006
Das hinter dem Verwaltungsbau bestehende Garagengebäude
wurde auf das notwendige Maß zurückgebaut.
Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement
Niederlassung Chemnitz
architektur und konstruktion
gestaltungskonzept
Der Neubau ist als einfacher rechteckiger Baukörper von ca. 12 m
Tiefe und 52,5 m Länge konzipiert. Die drei Eingänge werden
durch räumlich wirksame Elemente markiert und gestalterisch
gegenüber dem Baukörper hervorgehoben.
Im zweibündigen Neubau orientieren sich die größeren Büroräume
mit Computerarbeitsplätzen nach Norden, während sich im Süden
konzipiert: die Außenwände sind tragend ausgebildet; eine zusätzliche tragende Innenlängswand entlang des Flures reduziert
die Spannweiten der Filigrandecken auf ca. 6,5 m.
Die Heizungsanlage des Neubaus ist an die liegenschaftseigene
umweltfreundliche Fernwärmeanlage angeschlossen. Das auf dem
Grundstück vorhandene Abwassersystem wurde für die Regen-
Der sachliche und funktionelle Stil der umgebenden Bebauung
wird beim Neubau durch den einfachen Grundbaukörper und
das gleichmäßige Rastermaß der Fenster beibehalten. Auch
durch das Aufnehmen von bereits vorhandenen Baustoffen und
Farbigkeiten ist die Integration des Neubaus an seinem Standort
erreicht.
die kleineren Büroräume, einige Nebenräume sowie die Wache
mit dem Blick auf den Polizeihof befinden. Im Untergeschoss sind
Funktionsräume sowie die Umkleidebereiche untergebracht.
Der Gewahrsamsbereich liegt im Erdgeschoss und orientiert sich
nach Westen. Er ist vom restlichen Gebäude durch eine Türanlage
getrennt und verfügt über einen eigenen Zugang.
Die im Gebäudeinnern verlaufenden Flurzonen werden durch
die Aufweitung im Bereich des Treppenhauses gegliedert und
über Verglasungen oberhalb der Zimmertüren belichtet. Durch
ein entsprechendes Gebäudeachsmaß konnten alle Raumgrößen
optimiert werden.
Die Tragstruktur, bestehend aus Stahlbetonwänden im Kellergeschoss und Mauerwerkswänden im Erdgeschoss und Obergeschoss
sowie Filigrandecken, ist einfach und dadurch kostengünstig
und Abwasserentsorgung genutzt. Die Raumlufttechnik im Gebäude wurde auf das Notwendigste beschränkt, die Lüftung der
Räume erfolgt so weit wie möglich auf natürlichem Wege über
die Fenster.
Die elektro- und datentechnische Installation bedient alle Anforderungen an ein modernes Polizeirevier. Die reduziert gestalteten Außenanlagen des Neubaus ermöglichen eine geringe Anzahl
der erforderlichen Überwachungskameras.
Die gewählten Materialien und Farben finden sich in der Umgebung wieder. So adaptiert die anthrazitfarbene Keramikfassade
die im Umfeld traditionell häufig anzutreffende Schieferverkleidung von Dächern und Hauswänden, während sich die Keramikelemente bereits an der Fassade des bestehenden Verwaltungsgebäudes finden. Ebenso wurde der hellgraue Metallfarbton der
Fensterumrahmungen von Bauteilen aus dem Bestand übernommen.
Die Holzoberflächen der Eingänge nehmen den am Nachbargebäude vorhandenen Fassadenfarbton auf. Gegenüber der Zurückhaltung der Fassade werden mit den umgreifenden Elementen,
welche Vordach und eine schützende Seitenwand bilden, gestalterische und farbliche Akzente gesetzt.
Der Grundstückszugang, die Einfriedung und die Außenanlagen
im Bereich des Polizeihofs sind ebenfalls funktionell im vorherrschenden sachlichen Stil unter Beibehaltung des Farbkonzepts
gestaltet.
Sämtliche Sicherheitsanforderungen werden durch Grundstücksbegrenzungen mit Übersteigschutz sowie Sicherheitstüren und
-tore hergestellt.
wirtschaftlichkeit
Durch die Unterbringung des Neubaus am Standort Jagdschänkenstraße entstanden folgende Vorteile:
– Optimierte Ausnutzung der vorhandenen Versorgungseinrichtungen auf der Liegenschaft
– Reaktionszeitminimierung für polizeiliche Einsätze über den
gesamten Zuständigkeitsbereich durch die verkehrsmäßig
optimale Lage im Stadtgebiet
– Effektive Nutzung einer bereits genutzten landeseigenen
Liegenschaft
– Reduzierung des Flächenbedarfes und der Nutzungskosten
durch die gemeinsame Nutzung des Polizeihofs, technischer
Einrichtungen und verschiedener Räume durch Polizeirevier
Chemnitz-West und Autobahnpolizeirevier
Die kompakte Bauweise des Neubaus optimiert das Verhältnis
zwischen umbautem Raum und Außenwandfläche und beugt
damit Wärmeverlusten vor.
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