Checkliste für Initiatoren Starthilfepaket Biomasseheizwerke Rohstoffe VERWENDBARE ROHSTOFFE Verwendbare Rohstoffe für Biomasseheizanlagen sind: • • • • • • Waldhackgut Sägerestholz Landschaftspflegegut Altholz (bei entsprechender Anlage) Pellets (Holz und diverse andere Rohstoffe wie Miscantus, Stroh u.a.) Ersatzbrennstoffe (bei entsprechender Anlage). Vorteile für den regionalen Bezug der Rohstoffe • • • • • • • Günstiger Rohstoff (lange Transporte verteuern den Rohstoff in der Regel) Enge Kontakte zum Lieferanten Abstimmung der Rohstoffqualitäten sehr gut möglich Klimaschutz durch kurze Wege Waldpflege Arbeitsplätze in der Region erhalten Wertschöpfung in der Region halten ROHSTOFF-POTENTIALE VOR ORT EINSCHÄTZEN (1) Haben Sie eigenen Wald? (2) Fällt bei Ihnen Landschaftspflegeholz an? Nein Ja wenn Ja: Wie viel Hektar (ha)? • Mittl. Zuwachs nach BWI: 12 fm/ha*a • Typische Einschlagsrate: 50-70% ________________________ vom Zuwachs, davon 20% des Einschlages Energieholz. ha x 12 = ____________ fm • 1 fm = 2,43 m3 Hackgut. fm x 12% = __________ fm • 2,5 - 4,1 m3 Hackgut /kW. (2,5 m3/ kW bei Anl. <300 KW und 4,1 m3/ kW bei Anl. >300 kW). fm x 2,43 = __________ m3 • 0,3 - 0,6 ha Wald / MWh Wärmebedarf. m3 x 2,5 - 4,1 = __________ - _________ kW • mehr: Infoblatt „Rohstoffe für Biomasseheizanlagen“. wenn Ja: wie viel? Nein (3) Haben Sie Kontakt zu Nein Ihrer Waldbesitzervereinigung, Forstamt vor Ort? Ja ca. __________________ m3 m3 x 4,1 = ca. _______ kW Ja • Landschaftspflegeholz hat einen vgl. hohen Anteil an Grünmaterial wie Blätter und einen hohen Rindenanteil, der Kernholzanteil dagegen ist vgl. gering. • Das bedeutet das Material ver brennt schneller und heizt schlechter, wegen geringem Anteil an Kernholz. Zudem ist der Aschanteil höher. • Häckslerkosten: ca. 3 €/Srm. • Bitte beachten Sie: der Kessel und die Fördertechnik die Sie wählen, muss mit diesem Material möglichst störungsfrei zurechtkommen. Wenn Sie Adressen brau• Waldbesitzervereinigungen bündeln chen: Ihr zuständiges Amt für Sie Energieholz, bieten hohe für Landwirtschaft und Liefersicherheit und bieten teils Forsten hilft Ihnen hier regiauch Liefercontractings an. onal weiter. • mehr: Infoblatt „Adressen“. Rohstoffe ROHSTOFF-POTENTIALE VOR ORT EINSCHÄTZEN (4) Haben Sie Sägewerke vor Ort oder bis 50 km Umkreis die Sägerestholz liefern könnten? (5) Haben Sie Altholzsammelstellen in Ihrer Nähe? (6) Sammeln Sie selbst Altholz A-I bei sich auf dem Bauhof oder fällt dieses bei Gewerbebetrieben in Ihrer Kommune an? (7) Gibt es einen Pelletshersteller in Ihrer Region? Nein Nein Nein Ja Ja Ja Wenn Sie Adressen brau• Sägerestholz wie Schwarten, Kappchen bekommen Sie diese stücke und anderes lassen sich gut bei Ihrer Industrie- und zu Hackschnizeln verarbeiten. Die Handelkammer (s. örtliches meisten Sägewerke bieten heute Telefonbuch) ... aber auch bereits fertige Hackschnitzel an. ... oder beim Sägewerks• Meist ist es zudem bereits ververband in Ihrem Bundesgleichsweise trockenes Holz. land oder schauen Sie doch unter www.holzverband.de • mehr: Infoblatt „Adressen“. oder www.holz-von-hier.de. Diese sortieren genau nach • Zur Altholznutzung muss die Anlage den Altholzfraktionen. Auszugelassen sein und eine Genehkünfte kann Ihnen auch hier migung haben. Das können Sie mit Ihre Industrie- und Handelsdem Anlagenhersteller klären. kammer vor Ort geben (s. • I. d. Regel können Anlagen nach örtliches Telefonbuch). BImSchV 1 und BImSchV 4 Altholz der Klassen A-I und A-II verwerten. • Altholz der Klassen A-III bis A-IV sind in der Regel Anlagen nach BImSchV 17, also i.d.R. immer größere Anlagen. • Ihr zuständiges Landratsamt gibt Ihnen hier Auskunft. wenn Ja: wie viel fällt hier im Monat an? ca. _____________ m3 • Altholz A-I = naturbelassenes oder lediglich mechanisch bearbeitetes Altholz ( z. B. EinwegPaletten) m3 x 2,5 = ca. ______kW Nein (8) Sind landwirtschaftli- Nein che Flächen oder Bracheflächen vorhanden die für Kurzumtriebsplantagen oder Miscantusanbau genutzt werden könnten? Ja wenn Ja: sind die Konditionen wichtig. • Adressen dt. Pelletshersteller finden Sie im Infoblatt „Adressen“. Für die geplante Anlage mit • Beim Einkauf gibt es Sommer- und Winterpreise. Bei genug Lagerraum __________________ kW lohnt es sich die meist günstigeren werden (kW x 1) Sommerpreise zu nutzen. _______________ Tonnen • Auch bei der Lieferung können Sie Pellets gebraucht. bezgl. Transport + Einblaspauschale mit den Anbietern verhandeln. • Heizwert: ca. 5 MWh/Tonne; Schüttdichte: ca. 650 kg/m3; Wassergehalt: <10%; Asche: <0,5% • Bedarf bei 5.000 Betriebsstuden/ Jahr: ca. 1 Tonne/kW. Ja wenn Ja: wie viel Hektar (ha)? LW-Fläche: ___________________ ha Brache-Fläche: ___________________ ha • einige Kommunen befeuern ihre Anlagen bereits erfolgreich mit solchen biogenen Brennstoffen. Rohstoffe Bauliche Anlagen BAULICHE ANLAGEN Ermittlung des Raumwärmebedarfes und des Warmwasserbedarfes a) Wärmevorschriften und spezifischer Heizwärmebedarf(1) Basierend auf der Haustypenmatrix der Bundesrepublik Deutschland ergeben sich folgende grobe Richtwerte für den Raumwärmebedarf unterschiedlich alter Haustypen: Raumwärmebedarf [kWh/m2*Jahr] DIN 4108 1965 - 1976 1 WSVO 1977 - 1982 2.WSVO 1983 - 1994 WSVO 95 1995-2001 ENEV ab 2001 250 - 350 180 - 260 120 - 180 50 - 120 40 - 90 b) Warmwasserbedarf(1/2) Als Richtwert für den Warmwasserbedarf pro Person kann man mit ca. 530 kWh/Jahr rechnen(1), entspricht einem Wasserverbrauch von 35 Liter/Person u. Tag bei 330 Nutzungstagen/Jahr. Brauchwasserverbrauchsmenge [Liter/Person* Tag](2) Sozialer Allg. Gehobener Wohnungsbau Wohnungsbau Wohnungsbau 25 - 40 30 - 45 40 - 50 Einfamilienhäuser Luxusvillen 45 - 60 50 - 95 (1) Holzenergiefibel Baden-Württemberg, 2008; (2) Leitfaden Nahwärmenetze, Fraunhofer Institut Umsicht. c) Auslegung von Biomassekesseln Die Auslegung des Biomassekessels entscheidet maßgeblich über die Kosten der Anlage. Hier werden in der Praxis oft falsche Annahmen zugrunde gelegt, die zu einer Überdimensionierung des Kessels und damit zu unwirtschaftlichen Kosten führen. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen Neubau und Sanierung. 1. Neubau Der Heizkessel wird nach der sogenannten Heizlast ausgelegt. Hierfür gibt es einschlägige Normen. Dabei ist aber zu beachten, dass Biomassekessel im Unterschied zu fossilen Wärmeerzeugern, die lediglich nur 1700 bis max. 2200 Brennstunden besitzen und ohne Pufferspeicher arbeiten, deutlich kleiner ausgelegt werden können, da die Brennzeiten länger angesetzt werden können. Dies führt zu niedrigeren Kosten. In der Praxis wollen Planer und Hersteller Kessel aus verschiedenen Gründen oftmals größer auslegen. Der Kessel hat eine Nennauslegung, der auf einen spezifischen Brennstoff ausgerichtet ist. Da der Hersteller aber den Brennstoff des Kunden nicht kennt, geht er, um die vom Kunden gewünschte Heizleistung auch mit Sicherheit zu erreichen, von einem Sicherheitspuffer aus und legt den Kessel oftmals noch größer aus, als ihn der Planer berechnet hat. 2. Bestandsanlagen In Anlagen, in denen der Biomassekessel einen fossilen Kessel ersetzen soll, ist die Ermittlung der Heizleistung oft rechnerisch kaum möglich. Hier werden oft Annahmen getroffen mit Bezug auf einschlägige Normen. Diese theoretischen Annahmen führen aber in der Praxis aufgrund von Sicherheitszuschlägen zu viel zu großen Kesseln. Die belegten Öl- und Gasverbräuche reichen hier für eine objektscharfe Berechnung nicht aus. Das mindeste wären Jahresdauerlinien, die es meist nicht gibt. Hier kann nur eine Wärmemessung über eine Zeitperiode abhelfen. Die Empfehlung ist, hier eine 14-tägige Messung an den bestehenden Kesseln durchzuführen. Bei sehr großen Immobilien mit einem Verbrauch von mehr als 100.000 l Öl sollten solche Messungen vor der Planung auch an den Heizkreisen durchgeführt werden. Solche Messungen in Echtzeitanalyse führen zu großer Sicherheit bei Planern, Herstellern und Betreibern. Diese Messungen, für die es moderne UltraschallWärmemengenzähler gibt, sollten auch während der Abnahme durchgeführt werden. Sie erleichtern den vom Gesetzgeber geforderten hydraulischen Abgleich an den Heizkörpern. Rohstoffe Bauliche Anlagen BAULICHE ANLAGEN Lager: Hackschnitzel • Bei einer Umstellung auf Biomasse ist in der Regel ein etwas höherer Platzbedarf nötig, als Sie es wahrscheinlich für Ihre bisherige Nutzung von Heizöl oder Gas gewohnt sind. Dies liegt in der Regel am Platzbedarf für das Brennstofflager. • Eine gute Planung für die Lage und Einbindung des Rohstofflagers, das aus Kostengründen (Fördertechnik) relativ dicht am Kessel sein sollte, ist sehr wichtig um Kosten zu sparen. Bei 80% der installierten Anlagen in Oberfranken z. B. liegt der Bunker direkt neben dem Kessel. • Bunker die im Gebäudebestand installiert werden, sind meist teurer als freie Lagerplätze. Hier ist es wichtig die Bunkergröße und die Qualitäten der Rohstoffe und Zuverlässigkeiten der Lieferanten möglichst genau zu kennen. • Je kleiner man das Lager im Bezug auf die Kesselleistung plant, (1) desto besser an die Kesselanlage angepasst und (2) desto gleichbleibender in der Qualität müssen die Rohstoffe sein und (3) desto zuverlässiger müssen die Lieferanten sein. Je kleiner der Bunker geplant ist, desto mehr muss also im Vorfeld in die Akquise der Rohstoffe Zeit investiert werden (wenn keine eigenen vorhanden). • Eigene Rohstoffe können so aufbereitet werden, dass sie zum Lagerplatz und zur Kesselanlage optimal passen, hier hat man auch das Qualitätsmanagement der Rohstoffe (Größe der Hackschnitzel, Homogenität, Staubarmut/-freiheit, Wassergehalt, Rindenanteile usw.) selbst in der Hand. Etwa 70 -80 % der Anlagen in Oberfranken verwenden eigene Rohstoffe. • Die Bunkergröße bei Anlagen liegt bei etwa 0,6 m3/kW Kesselleistung (0,1 bis 1,8 m3/kW). • Bitte beachten Sie auch, bei im Gebäudebestand integrierten Bunkern ist die länderspezifische Feuerungsverordnung zu beachten (z. B.: Feuerbeständigkeit der Wände und Decken nach F 90, keine durchgeführten Leitungen die nicht zum Kesselbetrieb gehören, feuerhemmende Türen nach T30). Lager: Pellets • Bei Pellets aus deutscher Produktion ist die Qualität genormt (DIN, EN-Normen). Der Lagerplatz ist hier an den jährlichen (gleichbleibende Rohstoffqualiäten) gleichbleibenden Bedarf gut anpassbar. • Die Lager sind meist Bunker im Gebäudebestand oder Silos. • Die Pelletlieferungen sind auf diese Lagerung angepasst (z. B. Einblastechnik, Silos, Big Bags). • Der Bau der Pelletbunker sollte von einen Fachmann durchgeführt werden und exakt auf Fördertechnik und Kessel abgestimmt sein! Jedes Verstopfen oder stockende Nachlieferung zum Kessel wäre teurer als den Bunker gleich von einem Fachmann anpassen zu lassen. Rohstoffe Bauliche Anlagen BAULICHE ANLAGEN - Gebäude Bitte beachten Sie: bei Verhandlungen mit den Contractor oder Ingenieur auch beim Erstgespräch immer Lageplan für den geplanten Standort von Rohstofflager und Kessel mitbringen. (1) Wie viele Gebäude sollen versorgt werden? Anzahl ____________ (2) Art des Gebäudes / Gebäude (3) In welcher Entfernung voneinander liegen die Gebäude? z. B. Schule, Kindergarten, Altenheim, Krankenhaus, Rathaus, Universität, Verwaltungsgebäude usw. Meter ____________ (4) Sind es Neubauten? Nein / Ja (5) Sind es sanierungsbedürftige Gebäude? Nein / Ja (6) Gebäude-Energiepass vorhanden? Nein / Ja (7) Bei Anlageninstallation im Gebäudebestand: In welchem Zustand ist der Schornstein? neuwertig und für Holzbrennstoffe zugelassen Bedenken Sie: Bei den älteren Haustypen ist eine neue Heizung nicht die einzige Maßnahme zum Energiesparen. Hier sind für eine optimale Gebäudeenergie und Klimabilanz wichtig: (1) Neue Heizung: am besten Biomassefeuerungsanlage, wenn möglich mit Solarenergie und Pufferspeicher. (2) Neue Fenster: am besten Holzfenster statt PVC (mit Holz der kurzen Wege) am besten mit einem Uw-Wert < 1. (3) Dämmung (a) Fassaden und (b) Dach. sanierungsbedürftig Umbau nötig (8) Gebäudezustand Bitte beschreiben: Beispiel: in wichtigen Eckpunkten bitte beschreiben, z. B. (1) Baujahr; (2) Bauzustand - Sanierugsbedürftig?; (3) Sanierung erfolgte vor 5 Jahren; (4) Was wurde saniert (Fenster, Dämmung, u.a.); (5) Das Gebäude soll (nächstes Jahr) saniert werden,die neuen dann geringeren Wärmebedarfe wurden aber noch nicht kalkuliert. Rohstoffe Bauliche Anlagen BAULICHE ANLAGEN - Rohstofflager (9) Welche Bedingungen sind für das Brennstofflager gegeben? Geeignetes Rohstofflager: 1 = Lagerhalle; 2 = Bunker im Bestand; 3 = Wechselcontainer, Silo genug freier Platz neben der Heizanlage vorhanden 1 Lager muss im Gebäudebestand integriert werden 2+3 wir haben auch im Gebäudebestand Platz für einen 7 - 14 Tage Vorrat für unsere Anlage 2 es ist relativ wenig Platz im Gebäudebestand vorhanden 3 wir möchten auch größere Mengen noch nachzutrocknenden Materials lagern können 1 wegen gleichbleibender, zuverlässiger Lieferanten kennen wir die Rohstoffqualitäten 2+3 es ist genug Platz zum Wenden und Abkippen vom LKW vorhanden 1+2 wegen der Anlage < 500 kW brauchen wir wenig Material u. haben qualitativ gute Rohstoffe 3 Rohstoffe Technik KESSEL Die richtige Kesselgröße ist wichtig, denn je größer der Kessel, desto höher die Kosten. Der Kessel sollte genau auf die Ansprüche und den Rohstoff angepasst sein. (1) Kesselgröße / Leistungsgröße / Nennwärmeleistung Grund- Spitzenlast Wir benötigen: nur Grundlast nur Spitzenlast Grund +Spitzenlast Leistung der jetzigen Anlage _____________________ kW Angeschlossene Nutzfläche _____________________ m2 Durschnittlicher Wärmeverbrauch und Energieverbrauch der letzten 3-5 Jahre Wärmeverbrauch aktuell _______________ kWh/Jahr Energieverbrauch aktuell _______________ kWh/Jahr Welche Versorgungsart soll mit der Anlage abgedeckt werden? Wärme Wärmwasser Strom Kälte Dampf • Den Kessel eher knapp planen (die meisten Kessel sind eher zu groß geplant). • Dafür einen guten Pufferspeicher bauen. • Jahresdauerlinie des alten Kessels heranziehen. • wenn vorhanden berücksichtigen: aktuelle Bedarfsberechnungen, inkl. mögliche Veränderungen in den Bedarfen, Grund- und Spitzenlasten, Lastgänge, Stundenwerte (Verlauf). • Heizanlage: Wärme + Warmwasser. • BHKW, Holzvergaser, ORC, Dampfkraftwerk: Wärme + Strom, nur Strom. • BHKW, Holzvergasar, ORC, Dampfkraftwerk /+ Adsoptionskältemaschine: Kälte • Dampfkraftwerk: Dampf Brennstoff und Feuerungsart Unterschub Rost beweglich Rost - starr Wirbelschicht • Kosten/ flexibel regelbar /gut in Teillast: Unterschub < Rost starr < Rost beweglich < Wirbel. • Anforderungen an die Qualität der Rohstoffe: Wirbelschicht < Rost < Unterschub • Effizientere Verbrennung, weniger Rohstoffe, weniger Schadstoffe: Unterschub < Rost star < Rost beweglich < Wirbel. • Verwertung auch von Reststoffen möglich: Wirbelschicht Steuernde Funktionen Nein / Ja Soll beim Bau oder wenn Ja: mit welchen evtl. zukünftig die Kombimöglichkeiten Biomassenanlage / Pelletsanlage mit anHeizöl deren Energieträgern Erdgas kombiniert werden ? Biogas Solarenergie • Steuernde Funktionen: bei neuen Heizanlagen fast immer werksseitig eingebaut. Verbrennungsregelung • Verbrennungsregelung haben alle modernen Anlagen Deutscher / Österreichischer / Schweizer Hersteller werksseitig. [ Nein] Ja • Steuerungstechnik nötig, die die Mitsteuerung dieser Zusatzsysteme erlaubt. Bei modernen in Deutschland/Schweiz/Österreich produzierten Anlagen fast immer werksseitig eingebaut. • Darauf nicht verzichten, Nachrüsten ist teurer. • Die Verbrennungsregelung hat Einfluss auf den Wirkungsgrad und die Emissionswerte. Automatische Entaschung in Container Nein / Ja • gerade bei größeren Anlagen mit höherem Ascheanfall und Reinigung durch angestellte Personen: gönnen Sie sich das! Letztlich spart das Geld. Rohstoffe Technik KESSEL Informationen die für die Wahl des richtigen Kessels wichtig sind. (2) Leistungsbereich Leistungsbereich gewünscht bzw. nötig Wir wünschen uns einen Leistungsbereich von: >30 % bis >90% <30 % bis >90% egal - die billigste technische Lösung, da unser Rohstoff billig ist und auch absehbar billig bleibt. • Ziel ist es die Anlage möglichst kontinuierlich laufen zu lassen, denn je weniger die Anlage an- und ausgestellt wird, umso schonender für die Technik (die Anlage hält länger) und umso geringer der Energieverbrauch bzw. der Rohstoffverbrauch. • Der Leistungsbereich gibt an auf wieviel % der Nennwärmeleistung der Kessel bei schwankenden Verbrauchen herunter geregelt werden kann, z. B. in Übergangszeiten wie Frühjahr und Herbst. • Üblich ist hier eine Untergrenze von 30%. • Günstig ist, wenn die Anlage noch stärker herunter gedrosselt weden kann. Hierzu gibt es auch Anbieter: siehe Infoblatt Adressen. Betriebsdauer als Jahresbetriebsstunden bisher ___________ St/Jahr Zusätzliche Bedarfe an Strom / Dampf _______________ kWh/Jahr Benutzerprofil heute bitte beschreiben: neu ___________ St./Jahr Benutzerprofil geplant bitte beschreiben: Beispiel: in wichtigen Eckpunkten bitte beschreiben, z. B. (1) 100 Schüler, aber das Gebäude wird für Veranstaltungen auch in den Schulferien, vor allem für Abendveranstaltungen genutzt. (2) 50 Krankenhausbetten, bisher Vollbelegung, das Krankenhaus wird staatlich geführt / privat geführt. Ein Ausbau um 20 Betten ist in den nächsten 5 Jahren geplant. usw. Rohstoffe Technik FÖRDERTECHNIK und ABGASANLAGE Fördertechnik Fast alle Anlagenbauer bieten heute gleich die passende Förder- und Austragtechnik mit an. Es gibt etwa 10 bis 13 Grundsysteme, die oft auch noch kombiniert werden. Die Technik wird auf jede Anwendung und jeden Rohstoff angepasst. „Nummer 1“ bei Hackschnitzelanlagen sind immer noch Schneckentechniken. Was ist die geeignete Fördertechnik für uns ? Geeignete Fördertechnik - Vergleich der 2 häufigsten Formen: 1 = Schnecken; 2 = Schubboden wir suchen eine bewährte und kostengünstige Lösung für unsere Anlage < 500 kW 1 wir suchen eine bewährte und kostengünstige Lösung für unsere Anlage > 500 kW 1+2 wir brauchen große Rohstoffmengen und suchen eine Fördertechnik die keine allzu hohen Anforderungen an die Rohstoffqualität stellt 2 wir wollen einen Rohstoffmix einsetzen, unter anderem auch Landschaftspflegeholz 2 Abgasanlage Ab März 2010 gibt es neue Abgasgrenzwerte für Biomassefeuerungsanlagen. (3) Fördertechnik Geeignete Fördertechnik (s.o.) Schnecke Schubboden (4) Abgasanlage Zugabstimmungsberechnung vorhanden? Nein / Ja • Zwischen Kessel und Kamin kommt oft zu mangelnder Abstimmung durch Ausführung von unterschiedlichen Stellen. • Wichtig sind hier Zugabstimmungsberechnungen. Diese führt üblicherweise der Anlagenhersteller durch. Zugabstimmungsberechnung mit dem Bezirksschornsteinfeger abgeklärt? Nein / Ja • Wichtig, da dieser die Feuerungsstätte hinterher abnimmt. Nebenlufteinrichtung im Abgasweg eingeplant? Nein / Ja • Wichtig: gleicht den Zug bei unterschiedlichen Wetterbedingungen aus und verhindert eine Überschreitung des Zugbedarfs. • Preiswerte Möglichkeit Energie zu sparen. Ist ein Zusatzwärmetauscher vorgesehen? Nein / Ja • ab 100 kW sinnvoll; kann den Wirkungsgrad der Anlage bis zu 9% steigern. Ist Abgaskondensation vorgesehen? Nein / Ja • ab 500 kW zu prüfen; teuer, aber kann den Wirkungsgrad d. Anlage bis zu 20% steigern. Welche Grenzwerte hält die angebotene Anlage ein ? (ohne Zusatzmodule) CO Staub 1000 mg/m3 500 mg/m3 400 mg/m3 250 mg/m3 entspr. Grenzwert 1. BImschV 3/2010 (<0,5 MW) 100 mg/m3 50 mg/m3 20 mg/m3 15 mg/m3 entspr. Grenzwert 1. BImschV 3/2010 entspr. Grenzwert 1. BImschV 3/2010 (0,5-1 MW) entspr. Grenzwert 1. BImschV 3/2015 entspr. Grenzwert Bafa-Förderung entspr. Grenzwert Bafa-Förderung entspr. Grenzwert 1. BImschV 3/2015 entspr. Grenzwert Innovationsgutschein Rohstoffe Technik PUFFER- und BRAUCHWASSER SPEICHER Pufferspeicher sind bei 29% und Brauchwasserspeicher bei 57% der bestehenden Anlagen z. B. in Oberfranken eingebaut. (5) Puffer- und Brauchwasserspeicher Ist ein Pufferspeicher vorgesehen? Nein / Ja • durch einen Pufferspeicher ist eine bessere Auslastung der Anlage möglich; die Anlage kann knapper ausgelegt werden. • Kosten Pufferspeicher: 1.000 - 2.000 Euro/m3. Welche Dämmung des Pufferspeichers ist geplant? üblich 10 cm empfohl. 10 - 30 cm • gute Dämmung des Pufferspeichers zahlt sich aus und für Pufferspeicher gibt es Förderung: ab 30 Liter/kW. NAHWÄRMENETZ (6) Nahwärmenetz Ist ein Nahwärmenetz geplant? Nein / Ja Trassenlänge: ________________ Meter angeschl. Gebäude: ________________ Anz. Wurde ein hydraulischer Abgleich bei den anzuschließenden Gebäuden durchgeführt? Nein / Ja • Nahwärmenetze sollten mind. 1 MWh/Meter*Jahr belegt werden. • Ab 500 MWh/Meter*Jahr ist KfW Förderung möglich. • Kosten : 200 - 600 €/Meter. • Sollte wenn möglich durchgeführt werden, denn nur so kann der Wärmebedarf bei den Abnehmern des Nahwärmenetzes exakt ermittelt werden. • Hier gibt es heute inzwischen kostengünstige Möglichkeiten (z. B. Messung per Ultraschall). Rohstoffe Wirtschaftlichkeit FINANZIERUNG und EINSPERMÖGLICHKEITEN Wichtig ist eine gute Planung - damit Mehrkosten vermieden werden können. Die Kosten einer Biomasseanlage sind sehr individuell und stark von den örtlichen Gegebenheiten abhängig! Aussagen wie „Biomasseanlagen sind doppelt so teuer wie Ölkessel“, sind so nicht unbedingt zutreffend, denn dazu muss geklärt sein welche Kosten hier genau gemeint sind. Prüfen Sie was sich an Einsparmöglichkeiten bei den Investitionen ergeben könnte. (1) Kapital, Förderungen, Contracting Ist Eigenkapital vorhanden? Nein / Ja • Richtwerte der Praxis für die Investitionskosten: 200 - 1.100 €/kW Kann und soll Förderung in Anspruch genommen werden? Nein / Ja; wenn Ja welche: bafa-Förderung KfW-Darlehen Landesfördermittel EU • Nutzen Sie die Möglichkeiten für Förderungen (s. Infoblatt Wirtschaftlichkeit). Kommt Contracting, Leasing oder Mietkauf in Frage ? Nein / Ja; wen ja was Contracting Mietkauf Leasing • Nutzen Sie die Möglichkeiten für Contracting (s. Infoblatt Wirtschaftlichkeit). (2) Einsparmöglichkeiten bei den Investitionen Bauliche Anlagen Synergien nutzen: Solaranlage Neue Fenster Dämmung (Fassade/Dach) Beleuchtung Rohstofflager nicht überdimensionieren Kessel und Peripherie Kessel nicht zu groß auslegen Pufferspeicher und Kessel genau aufeinander abstimmen gute Abstimmung von Fördertechnik, Kessel, Rohstoffen automatische Entaschung in Container Nebenlufteinrichtung im Abgasweg einplanen (A). Umweltetchnik von Beginn an einbauen lassen (U). Wärmeverteiler, Netz Hydraulischer Abgleich Pufferspeicher gut dämmern (mind. 10 - 30 cm) • Synergien z. B. mit Energiesparmaßnahmen nutzen bedeutet optimale Einsparmöglichkeiten bei der Biomasseanlage, wobei die genanten Maßnahmen förderfähig sind (z. B. KfW-Darleghen). • Neue Holzfester und Dämmstoffe aus heimischem Holz sind optimal klimafreundlich. • beim Rohstoff: max. 14 Tagsvorrat • (A) spart Energie bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen und so auch Rohstoffe. • (U) Umwelttechnologie von Beginn an einbauen ist immer günstiger als nachträglicher Einbau. Wirtschaftlichkeit FINANZIERUNG und EINSPERMÖGLICHKEITEN (3) Einsparmöglichkeiten bei den laufenden Kosten Rohstoffe Prüfen Sie für welche Rohstoffe die • gängige Rohstoffe bei Hackschnitzeln: Waldholz, Sägerestholz, LandAnlage zugelassen ist. Berechnen schaftspflegeholz, Altholz. Sie die Kosten auch für einen evtl. Rohstoffmix. • Pellets: aus Holz und andere Rohstoffen. DIN und EN Pleets sowie Möglichst eigene Rohstoffe nutzen. Industriepellets. Lassen Sie sich genau erklären • Holen Sie sich Angebote mehrerer wie Anbieter den Wärmebedarf vor allem regionaler Anbieter ein. und daraus den Rohstoffbedarf errechnen, vor allem dann, wenn • in der Praxis wird der Wärmbedarf Ihnen gleichzeitig Angebote für oft falsch berechnet. Biomasse, Öl und Gas gemacht werden. Wartung und Betreuung Wartungsverträge anbieten lassen und vergleichen Wichtig ist, dass eine Person für die Betreung der Anlage zuständig ist. Das spart auf Dauer Kosten. • Hilfreich: sich die Wartungsvertäge von bestehenden Anlagen von Kollegen zeigen lassen. • Eine Person, die die Anlage nach und nach kennen lernt und sich Erfahrungswissen aneignet ist wichtig. Der Personalaufwand ist vgl. gering, etwa 1 Stunde pro Woche. Die betreuende Person kann auch ein Hausmeister oder eine andere geeignete, sowieso vorhandene (und von der Kommune bezahlte) Person sein, die dies zu ihren Aufgaben dazu bekommt. Mehr Infos finden Sie auf der CD „Starthilfepaket Biomasseheizwerke“ Inhalte der CD (A) Flyer „Gute Gründe für Biomasseheizanlagen“ (B) Checkliste für Initiatoren (C) Modulare Infobroschüre aus folgenden Infoblättern: (1) Infoblatt 1: Bioenergie und Klimaschutz (18 Seiten); (2) Infoblatt 2: Rohstoffe (36 Seiten);(3) Infoblatt 3: Technik (35 Seiten); (4) Infoblatt 4: Wirtschaftlichkeit, Finanzierung, Förderung (34 Seiten); (5) Infoblatt 5: Adressen Bioenergie (9 Seiten); Umrechnungsfaktoren. Umfragen • In Oberfranken (in Bayern) wurden 2010 alle registrierten 97 Hackschnitzelfeuerungsanlagen Oberfrankens angeschrieben(1), von denen 46 geantwortet haben (Rücklaufquote 47%). • Zudem wurden(1) auf der Kommunale im November 2009 im Forum „Gemeinden voller Energie“ 30 Bürgermeister zum Thema Biomassefeuerungsanlagen befragt(1). • Alle Pelletsanbieter in Deutschland wurden 2010 befragt (Liste Adressen CARMEN). • Alle Contractinganbieter in Deutschland wurden 2010 befragt (Liste Adressen CARMEN). • Alle deutschen und wichtige Österreichische Anlagenanbieter wurden 2010 befragt (Liste Adressen CARMEN, insgesamt 67 Betriebe). Geantwortet haben 31 Betriebe. Daten & Informationen • Es wurden bestehende Materialien zu Hackschnitzelanlagen in Bayern sowie Unterlagen von Informationsveranstaltungen von CARMEN Bayern ausgewertet. • Es wurden vertiefende Interviews mit ausgewählten erfahrenen Kämmerern, Schornsteinfegern, Hackschnitzelanbietern und Holzbearbeitern aus Oberfranken geführt. • Die Bayerischen Umfrageergebnisse zu Hackschnitzelanlagen wurden mit Befragungen in Nordrheinwestfalen aus dem Jahr 2005 verglichen, den bislang wohl umfangreichsten Daten zu Hackschnitzelheizungen die vom NRW Forst erhoben wurden. Angeschrieben wurden damals 1.372 Anlagen von denen 725 geantwortet haben (Rücklaufquote 53%). • Zudem wurden relevante Institutionen und Energieakteure aus ganz Deutschland zu speziellen Themen und bei wichtigen Fragen kontaktiert. • Adressen finden sich im Infoblatt Adressen. Anlagensteckbriefe Aus den neuesten Umfragen in Oberfranken stehen Anlagenblätter zur Verfügung bei den Anlagen bei denen der Betreiber das erlaubt. Selbsthilfenetz - Biomassefeuerungsanlagen Zudem stehen die meisten Anlagenbetreiber in Oberfranken in einem „Selbsthilfenetz Biomasseanlagen“, für eine Zusammenarbeit mit anderen Betreibern oder für Fragen zur Verfügung, die Adressenliste des Selbsthilfenetzes wird stetig erweitert. Projektträger: Förderer & Unterstützer Verband deutscher Biomasseheizwerke Frankfurter Ring 243 80807 München gefördert von: Bayerischer Gemeindetag Dreschstr. 8 80805 München (2) Oberfrankenstiftung Eingebundene Projektpartner: Initiative und Netzwerk HOLZ VON HIER C.A.R.M.E.N e. V. in Bayern Regierung von Oberfranken Bayerischer Waldbesitzerverband Verbände der Holzwirtschaft Bayern/Thüringen Deutscher Landkreistag Deutscher Städtetag Bioenergieregion in Oberfranken weitere (1) FNR - Fachagentur nachwachsende Rohstoffe unterstützt durch: HOLZ VON HIER Friedrich v. Schiller Str. 3b 95444 Bayreuth Erstellt durch: Inhalte erstellt von G. Bruckner, P. Strohmeier in Zus. mit Ing. F. Mayerhofer bei Fragen: Tel.: 0921 / 56066-42 v.i.s.d.p+© Dr. Bruckner & Dr. Strohmeier GbR Stand der CD: Ende 2010 Bilder: von Netzwerkbetrieben, Partnern und Unterstützern von Holz von Hier, Bruckner & Strohmeier, gekaufte Bilder aus Photocase und Fotolia; Bildnachweise für verwendete Bilder unter www. holz-von-hier.de. Zitate: für verwendete Literatur finden sich die ausführlichen Zitate aus Platzgründen unter www.holzvon-hier.de.