Verantwortliche(r) Dozent/in für Modul

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Modulname
Modulcode
Modultyp
Kontaktlektionen
Kommunikationspsychologie (KOMP)
ECTSCredits
KOMP
Pflichtmodul
3
3
Unterrichtssprache
Modulniveau
Gesamtarbeitsaufwand
Semester
Vollzeit: 4. Semester
Verantwortliche(r)
Dozent/in für Modul
Andreas Witmer
Dozententeam
Andreas Witmer, dipl. Psych. FH
Deutsch
Vertiefungswissen
90 Stunden
Berufsbegl.: 5. Semester
Stellvertreterin im Frühlingssemester 2011: Jutta Jacobi
Jutta Jacobi, lic. oec.; Betriebsausbildnerin IAP
Lehr-/Lernmethode
Dozentenvortrag, Lehrgespräch, Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit,
Gesprächsübung, Gesprächstraining, Rollenspiel
Schriftliche Seminararbeit und Präsentation
angeleitetes Selbststudium und Selbststudium
Leitidee
Die vielfältigen kommunikativen Interaktionen mit den verschiedenen
Anspruchsgruppen in einer modernen Unternehmung oder Verwaltung
erfordern von Betriebsökonominnen und Betriebsökonomen eine hohe
kommunikative Kompetenz.
Um diesen Anforderungen gewachsen zu sein, muss eine Betriebsökonomin /
ein Betriebsökonom über ein differenziertes kommunikationstheoretisches
Wissen verfügen. Für die anspruchsvolle, betriebliche (Führungs-) Praxis
stehen ihr / ihm situativ passende und psychologisch fundiert abgestützte
Kommunikations-Instrumente zur Verfügung.
Das Kommunikationsmodul strukturiert sich in drei Hauptthemenbereiche:
Person und Situation als Determinanten der Kommunikation
(persönlichkeitspsychologische und sozialpsychologische Modelle), die
wesentlichen Theorien der Wahrnehmungs- und Kommunikationspsychologie
und Gesprächsführungstechniken für die betrieblichen
Kommunikationssituationen. Vermittelt werden die
kommunikationstheoretischen Grundlagen mit dem Schwerpunkt auf der
mündlichen Kommunikation sowie ihre Anwendung durch praxisorientierte
Übungen und Gesprächstrainings.
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Modul-/Lernziele
(Kompetenzen)
Fachkompetenzen:
Die Studierenden kennen und können erklären
o
die Einflüsse und Wirkungen von Menschenbildern, Werthaltungen und
Einstellungen auf die zwischenmenschliche Kommunikation
o
zwei psychologische Strukturmodelle der Persönlichkeitstheorie
(Persönlichkeitstypologie nach C.G. Jung und das transaktionsanalytische
Modell der „Ich-Bereiche“)
o
die Bedeutung der Persönlichkeit und der sozialen Situation als die beiden
zentralen Determinanten im Kommunikationsprozess
o
die sozialpsychologischen Attributionstheorien
o
die grundlegenden neuro-kognitiven Prozesse der Wahrnehmung und ihre
Implikationen: Informationsaufnahme und –verarbeitung,
Aufmerksamkeitsfokus, Schemata, klassische Gestaltgesetze etc.
o
die für die Kommunikation wichtigsten Modelle der Transaktionsanalyse:
Struktur- und Transaktions-Modell, Strokes
o
das Kommunikationsquadrat von Schulz von Thun und seine
Anwendungsformen: 4 Seiten einer Nachricht, „4-Ohren“, Ausdruck und
Wirkung
o
ein grundsätzliches Erklärungsmodell der zwischenmenschlichen
Kommunikation, aufbauend auf dem Transmissionsmodell von Shannon &
Weaver und den kommunikationstheoretischen Axiomen von Watzlawick
o
den systemtheoretischen Interaktionsansatz in der Kommunikation
o
die Techniken der partnerbezogenen Gesprächsführung: aktives Zuhören,
verschiedene Fragetypen, „Sie-/Ich-Botschaften“, Kommunikationsstörer,
Feedback-Regeln, Prozessmechanismen in der Kommunikation
o
die Unterscheidung und die Führung verschiedener
Mitarbeitendengespräche: Auftrag, Kritik, Beurteilung
o
Gesprächsphasen: die Bedeutung und Anwendung der phasischen
Strukturierung von formellen Gesprächen
o
Verhandlungsgespräche: distributive und integrative Strategien in
Verhandlungen, Verhandlungskonzepte, Interessen und Motive in
Verhandlungen, Phasen eines Verhandlungsgespräches
Methodenkompetenzen:
Die Studierenden können
o
Gesprächssituationen mit den Theorien aus der
Kommunikationspsychologie analysieren und erklären
o
typische Wechselwirkungen im Verhalten von Kommunikationspartnern
erkennen, theoriebasiert erklären und Verhaltensalternativen vorschlagen
o
die Einflüsse von Wahrnehmungsprozessen auf die Kommunikation
erkennen und daraus resultierende Fehler vermeiden bzw. korrigieren
o
Gespräche mit verschiedenen Gesprächspartner/innen (Mitarbeitende,
Kunden & Kundinnen etc.) sowie Verhandlungsgespräche systematisch
planen, vorbereiten und strukturiert führen
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Sozialkompetenzen:
Die Studierenden sind fähig
o
in Beruf und Alltag adressaten- und adressatinnengerecht zu
kommunizieren
o
auf ihre Gesprächspartner/-innen einzugehen und auf eine
partnerorientierte Kommunikation zu achten
o
zu einer bewussten Gesprächsführung mit einem differenzierten und
situationsadäquaten Einsatz der Kommunikationsinstrumente
(Fragetechniken, aktives Zuhören, „Sie-/Ich-Botschaften“, Feedback etc.)
o
formelle Gespräche mit verschiedenen Anspruchsgruppen (Mitarbeitende,
Kunden & Kundinnen, etc.) professionell zu führen
o
in Gesprächen als Personen authentisch und im Bewusstsein von
Ausdruck und Wirkung ihrer eigenen Kommunikation aufzutreten
Selbstkompetenzen:
Die Studierenden
o
sind sich ihrer persönlichen Verhaltenspräferenzen bewusst und können
diese Selbstkenntnis in Kommunikationssituationen berücksichtigen
o
sind in der Lage, ihre eigenen Werthaltungen, Einstellungen und
Menschenbilder zu reflektieren und wissen um deren Einfluss auf ihr
Verhalten gegenüber anderen Personen
o
verfügen über eine differenzierte Selbstwahrnehmung durch die bewusste,
theoriegeleitete Reflexion ihres Selbstbildes und ihres persönlichen
Kommunikationsverhaltens
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Modul-/Lerninhalte
Einführung
o
Einleitung zur Kommunikationspsychologie
o
Menschenbilder, Werte und Einstellungen und ihr Einfluss auf die
Kommunikation
Lernblock I:
Determinanten des Kommunikationsverhaltens
o
Die Persönlichkeitstheorie und –typologie von C.G. Jung; Myers-Briggs
Typenindikator (MBTI)
o
Attributionstheorien der Sozialpsychologie
o
Selbst- und Fremdwahrnehmung, Johari-Fenster
o
Wahrnehmungspsychologie und Informationsverarbeitung: neuro-kognitive
Prozesse, Wahrnehmungsphänomene, klassische Gestaltgesetze,
Pygmalion-Effekt
Lernblock II:
Kommunikationstheorien
o
Die Transaktionsanalyse (TA), (Kommunikations-) Verhalten der „IchBereiche“
o
S-E Modell der Kommunikation
o
Das Kommunikationsquadrat von Schulz von Thun („Vier Seiten einer
Nachricht“)
o
Die Axiome der Kommunikation von Watzlawick
Lernblock III:
Wirkungsvolle Gesprächsführung (im betrieblichen Umfeld)
o
Partnerzentrierte Gesprächsführung, aktives Zuhören, Kommunikationsstörer
o
Fragetechnik, kritische Botschaften im Gespräch
o
Führung von Gesprächen mit Mitarbeitenden: Gesprächsphasenkonzepte,
Feedback und Feedbackregeln
o
Verhandlungskonzepte, Verhandlungsgespräche
Modulstruktur
Kontaktstudium (32 h)
Selbststudiumabstufung:
angeleitetes Selbststudium (8 h)
als angeleitetes Selbststudium gelten:
- Praxisprojektbetreuung
(wöchentl. Bespr.)
- Sprechstunden mit
wöchentl. Kontakt
- Moderation Diskussionsforum (E-Lernplattform)
- Betreuung Seminararbeiten (testatpflichtig)
- ...
als Selbststudium gelten:
- Hausaufgaben
- Literaturstudium
o
testatpflichtige Seminararbeit: Textbearbeitung, bestehend aus einer
schriftlichen Zusammenfassung und einer Präsentation im Unterricht
Selbststudium (50 h)
o
Pflichtlektüre: Lesen des Skriptes und der Vertiefungstexte (gemäss
Angaben und Unterlagen auf dem Lernportal)
o
Bearbeiten von Übungsaufgaben für das Selbststudium
o
Repetition des Unterrichtsstoffes aus dem Kontaktstudium
o
Prüfungsvorbereitung
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Lehrmittel/materialien
Skript zum Modul Kommunikationspsychologie:
Kommunikationspsychologie. FHSG, 2011. (Pflichtlektüre)
Weiterführende Literatur (nicht Pflicht):
Anderson, J. R. (1996). Kognitive Psychologie. 2 Aufl., Heidelberg: Spektrum
Akademischer Verlag.
Bents, R. & Blank, R. (1995). Typisch Mensch. Einführung in die Typentheorie
(2. Auflage). Göttingen: Beltz.
Bierbrauer, G. (1996). Sozialpsychologie. Stuttgart: Kohlhammer.
Crisand, E. (1985/1996). Psychologie der Persönlichkeit. Heidelberg: SauerVerlag.
Dorsch, F. (Hrsg.) (1994). Psychologisches Wörterbuch. Bern: Hans Huber.
Fisher, R. & Ury, W. (1991). Das Harvard-Konzept. Sachgerecht verhandeln erfolgreich verhandeln (10. Auflage). Frankfurt/Main: Campus.
Gehm, T.(1994). Kommunikation im Beruf. Basel: Beltz.
Gordon, Th. (1977). Managerkonferenz. Effektives Führungstraining. München:
Wilhelm Heyne.
Jacobi, J. (1998). Die Psychologie von C. G. Jung. Eine Einführung in das
Gesamtwerk. Frankfurt: Fischer.
Jung, C. G. (1995). Typologie. München: dtv.
Kälin, K. & Müri, P. (2002): Sich und andere führen. Psychologie für
Führungskräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Thun: Ott.
Kronenberg, H. (1996). Grundlagen sozialer und kommunikativer Kompetenz.
Ein Handbuch für Führungskräfte und Mitarbeiter in Unternehmungen.
Frankfurt: R.G. Fischer.
Kunkel, A., Bräutigamm, P. & Hatzelmann, E. (2006). Verhandeln nach
Drehbuch. Aus Hollywood-Filmen für eigene Verhandlungen lernen.
Heidelberg: Redline Wirtschaft
Pervin, L. A. (1993). Persönlichkeitstheorien. München: Reinhardt UTB
Robbins, St. P. (2001): Organisation der Unternehmung (9. Auflage). München:
Pearson Studium.
Rüttinger, R. (1996): Transaktionsanalyse. Heidelberg: Sauer.
Saner, R. (1997): Verhandlungstechnik. Bern: Haupt.
Saul, S. (1993): Führen durch Kommunikation. Gespräche mit Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern. Weinheim, Basel: Beltz.
Schultz von Thun, F. (1981): Miteinander reden, Bd 1: Störungen und
Klärungen. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
Schultz von Thun, F. (2002): Miteinander reden: Kommunikationspsychologie
für Führungskräfte. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
Stewart, I. & Joines, V. (1992): Die Transaktionsanalyse. Eine neue Einführung
in die TA. Freiburg i.B.: Herder.
Watzlawick, P., Beavin, J.H. & Jackson, D.D. (1969). Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien. Bern: Huber.
Zimbardo, P.G. & Gerrig, R.J. (2004). Psychologie. München: Pearson Studium.
Modulanforderungen
gemäss Musterstudienplan
Leistungsbewertung/ Schriftliche Modulabschlussprüfung von 90 Minuten am Semesterende
Testatanforderung
(Leistungsbewertung)
Eine bestandene testatpflichtige Seminararbeit (Textzusammenfassung und
Präsentation) ist Voraussetzung für die Zulassung zur Modulschlussprüfung
(Testatanforderung).
Anschlussmodul(e)
gemäss Musterstudienplan
02.02.2011 / A.Witmer
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