Philosophie kommentiert Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2005 Inhalt Inhalt Von Institutsgruppen, StrVn und StVn oder: wer sind wir und was wir machen 4 Willkommen auf der Fakultät ohne Fakultätsvertretung! 6 Grüße von der Fakultätsvertretung ohne Fakultät! 8 Das Philosophiestudium 10 Faustregeln für den neuen Studienplan 11 Neuer Studienplan 12 Übergangsfristen alter und neuer Studienplan 14 Alter Studienplan 14 Der Computerraum/das LinuxLab 16 Montag 17 Dienstag 30 Mittwoch 44 Donnerstag 58 Freitag 72 Block 77 Nach Übereinkunft 88 DiplomandInnen- und DissertantInnenseminare 96 Lehrveranstaltungen für PP/P und PP 99 Nachträglich eingelangt 104 Kommentare zu den LV Friedrich Grimmlinger 104 Blocktermine Michael Wladika 106 Wenn Frauenförderung nur noch wenige interessiert und diese wenigen auch noch abgeschafft werden... 108 Wissenschaftliche Schreibwerkstätten für Frauen 110 Diplomarbeitscoaching-Gruppen für Studentinnen 111 Adressen 112 Sprechstunden 116 Index 118 Impressum: Medieninhaberin: IG Philosophie, Redaktion: Daniela Javorics, Odin Kröger, Karin Kuchler, Christoph Leitl, Daniel Schukovits, Niki Staritz, Roman Widholm, Nina Wlazny, Anzeigen: Christoph Leitl, Michael Zakel-Reip, Lay-out: Odin Kröger, Karin Kuchler, Lektorat: Michael Zakel-Reip. Alle Kommentare stammen von den Lehrenden selbst; Kürzungen und Korrekturen bezüglich Rechtschreibung und geschlechtergerechter Formulierung vorbehalten. 3 Editorial Editorial Von Institutsgruppen, StrVn und StVn oder: wer sind wir und was wir machen Das „wir“, das sich hinter der Institutsgruppe Philosophie versteckt, sind Philosophie Studierende, die Universität als sozialen und politischen Raum verstehen. Diesen mit- und umzugestalten ist Teil unseres Widerstandes. Das umfasst Tätigkeiten wie die Herstellung des Kommentierten Vorlesungsverzeichnisses, das du in Händen hältst, Studienberatung in Form von Inskriptionsberatung und Journaldienst, das gemeinsame, mittwöchige Frühstücken, das Veranstalten von Festen bis hin zu Erstsemestrigentutorien und der Studienrichtungsvertretungsarbeit. Letztere ist durch das UG 02 und den Organisationsplan der Universität Wien seit den letzten ÖH-Wahlen im Sommersemester 2003 stark verändert worden: an Stelle von studentischer Mitbestimmung in entscheidungsbefugten Kommissionen, beschränkt sich die Arbeit in den „Gremien“ nunmehr auf Beratung der vom Rektorat bevollmächtigten und gelenkten EntscheidungsträgerInnen, so zu Beispiel den StudienprogrammleiterInnen auf Studienrichtungsebene. Mit dem neuen HochschülerInnenschaftsgesetz werden aus Studienrichtungsvertretungen Studienvertretungen die weiterhin mittels Personenwahlrecht gewählt werden. Die Universitätsvertretung wird ebenfalls weiterhin mittels Listenwahlrecht gewählt. Sollten dir jetzt zwei Ebenen von vier fehlen geht es dir wie uns: Fakultätsvertretung und Bundesvertretung können in Zukunft nicht mehr direkt gewählt werden sondern werden von Studienvertretung (Stv) bzw. Universitätsvertretung (UV) beschickt. ermöglicht, emanzipatorisches, gesellschaftskritisches Wissen zu erarbeiten und alternative Lebensentwürfe zu gestalten. Diesen Zielen stehen sowohl die ÖVP-Aktionsgemeinschaft (AG) als auch der RFS entgegen. Sie sind nichts anderes als HandlangerInnen der rechtskonservativen Bundesregierung und setzen deren chauvinistische Politik an der Uni fort. Als Basisgruppe setzen wir Basisdemokratie gegen Repräsentation, Delegation gegen Vertretung. Wenn du deinen Lebensraum mit uns gestalten willst dann bist du herzlich zu unseren zweiwöchentlich am Mittwochabend im Kommunikationsraum stattfindenden Plena eingeladen, in denen wir unsere Projekte planen. Wir gestalten unsere Welt, indem wir kritisch handeln. Eure Institutsgruppe Philosophie Trotz der verheerenden Lage ist es absolut notwendig bei den ÖH-Wahlen im vom 31.5. bis 2.6.2005 mithilfe des Wahlrechts gegen rechtskonservative Tendenzen anzukämpfen. Die Universität muss ein Ort sein, der es allen 4 5 Editorial Willkommen auf der Fakultät ohne Fakultätsvertretung! Seit der Implementierung des Organisationsplans, mit 10. Oktober 2004, soll heißen der autoritären Neuordnung der Universität Wien, finden sich Studierende verschiedener Studienrichtungen in willkürlich zusammen gewürfelten Organisationseinheiten wieder. Eine dieser Organisationseinheiten (die, um ein Überstrapazieren neoliberaler Diktion zu vermeiden, jetzt Fakultäten heißen?) ist die Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaften. Diese umfasst die ehemaligen Institute für Erziehungswissenschaft, Philosophie, Wissenschaftstheorie und das Institut für schulpraktische Ausbildung (ISA). Die beiden letztgenannten spiegeln in absurder Weise die chaotischen Zustände unserer Weltklasse-Uni wieder. Für das ehemalige ISA bedeutet dies eine Degradierung zu einer Subeinheit der Bildungswissenschaft und einer Subsubeinheit der neuen Fakultät, obwohl eigentlich alle Lehramtsstudierenden in Wien dessen Lehrangebot wahrnehmen. Während also das ISA eine Vielzahl von Studierenden ohne Institut betreuen muss, ist die Wissenschaftstheorie ein Institut ohne Studierende. Trotz dieser Vielzahl an Betroffenen gibt es nur 2 Studienprogrammleitungen (SPL), die über das gesamte Budget der ihnen zugeteilten Studienrichtungen verfügen. So bestimmt die Studienprogammleitung Philosophie samt Vizes über Philosophie, Wissenschaftstheorie und das PP-Studium; die Studienprogrammleitung Pädagogik samt Vizes über die Erziehungswissenschaft und die pädagogische Bildung der LehramtskandidatInnen. Beraten werden sie dabei von einer semiparitätisch mit Studierenden und Lehrenden besetzten Studienkonferenz, wobei die Betonung auf „beraten“ liegt, da die Studienkonferenz keinerlei Entscheidungsgewalt innehat. Die Beschickung der Studienkonferenz erfolgt durch die einzelnen Studienrichtungsvertretungen (StrVn) bzw. die Institutsgruppen (IGs). Die Studienrichtungsvertretungen für das Lehramt befinden sich, bedingt durch den oben erwähnten Org-Plan, in der prekären Lage, 12 Studienkonferenzen beschicken zu müssen. 6 Editorial Neben solch „schönen Vereinfachungen“ bringt uns das neue HochschülerInnenschaftsgesetz (HSG) ebenso „schöne“ Neuerungen: Das Ende des direkten Wahlrechts auf Fakultäts- und Bundesebene der ÖH. Was die Bundesvertretung betrifft, so bewirkt die neue indirekte Beschickung eine Umfärbung von Grün-Rot auf faule Orangen (außen Orange, innen Schwarz)*). Die Fakultätsvertretung wird in Zukunft von den Studienvertretungen beschickt, die weiterhin durch das Personenwahlrecht in das Amt bestellt werden. Wir, die Studienrichtungsvertretungen Philosophie, Pädagogik, Lehramt Gewi / HuS sowie Lehramt PP/P „dürfen“ bereits seit letztem Sommersemester in beratender Funktion den Fakultätssitzungen beiwohnen. Um unser Vorgehen auch auf dieser Ebene basisdemokratisch entscheiden zu können haben wir uns vernetzt. Dies soll aber keineswegs heißen, dass wir die neoliberale Neuordnung von Uni und ÖH gut heißen, vielmehr hoffen wir auf ein Weiterbestehen der alten Liab / Bagru-Strukturen. In diesem Sinne fordern wir, die LaPhiBis (LehrAmt, PHIlosophie, BIldungSwissenschaften), euch auf mitzuwirken: Haltet Ausschau nach Plenumsterminen und last but not least unserem ersten Fest! Niemand hat das Recht zu gehorchen! (Hannah Arendt) Eure LaPhiBis. *) Durch die neue Wahlordnung der ÖH werden voraussichtlich die GRAS (grün) und der VSStÖ (rot) die Mandatsmehrheit zugunsten der AG (schwarz) und der FLÖ (unpolitisch mit reaktionären Tendenzen) verlieren. 7 Editorial Editorial Grüße von der Fakultätsvertretung ohne Fakultät! Abgesehen von all diesen neoliberalen Veränderungen, in deren Kontext ja auch diverse Universitätsgesetze stehen, und unserer persönlichen Trauer um die Abschaffung der gewohnten Fakultätsvertretungen, gilt es vor allem zu bedenken, welche linken Projekte dadurch gefährdet sind. Einschneidende Veränderungen haben die Uni Wien und auch die ÖH (Österreichische HochschülerInnenschaft) in den letzten Jahren heimgesucht. Es beginnt beim physischen Raum der Fakultätsvertretung, der immer verschiedenen emanzipatorischen Projekten Raum zum Arbeiten gab und zusätzlich Vernetzungsmöglichkeiten schuf. Was genau mit diesem Raum passiert weiß das Rektorat allein. Wir, die FV-H.u.S.(Fakultätsvertretung der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften) und auch alle anderen „alten“ Fakultätsvertretungen sind durch die Reformen dieser rechtskonservativen Scheißregierung und ihrem Handlanger an der Universität Wien, Magnifizienz Winckler, abgeschafft worden. Hier ist nicht der Platz um lange und ausführlich die Rückschritte und den dagegen geleisteten - leider erfolglosen - Widerstand zu skizzieren. Der Grund, warum wir dich hier in diesem KoVo belästigen, ist folgender: Wir sind bei den letzten ÖH-Wahlen im Mai 2003 für die Dauer von zwei Jahren gewählt worden, um linke Politik zu betreiben und um die Interessen der Studierenden der Fakultät zu vertreten. Diese Fakultät gibt es zwar nicht mehr, aber uns, die Fakultätsvertretung, schon - und zwar noch bis zu den nächsten Wahlen im Mai 2005. Danach wird unter anderem die Fakultätsvertretung für Philosophie und Bildungswissenschaft, in der auch das Lehramt integriert ist, (auch LaPhiBi genannt) unsere Aufgaben übernehmen. Allerdings mit beträchtlich weniger Budget und Gestaltungsspielraum. Leider wirst Du diese neue Fakultätsvertretung nicht mehr wählen können, eine neoliberale Universität und demokratische Wahlen passen nun einmal nicht zusammen. Ab der nächsten ÖH-Wahl werden nur noch die zwei Ebenen der Studienvertretung und der Universitätsvertretung gewählt. Die anderen beiden Ebenen - Fakultätsvertretungen und Bundesvertretung - werden „beschickt“. Diese gloreichen Veränderungen brachte uns das im Dezember im Parlament verabschiedete neue HochschülerInnenschaftsgesetz (HSG), welches die ÖH-Wahlen regelt. Bedanken dürfen wir uns für diese weitere Entdemokratisierung und Entpolitisierung wieder einmal beim bildungspolitischen Albtraum-Duo Gertrude Brinek (die vor allem Pädagogik-StudentInnen früher oder später kennen lernen werden müssen) und Liesl Gehrer. 8 Weitere wichtige Projekte, die wir als FV H.u.S (teilweise in Kooperation mit anderen Fakultätsvertretungen) über viele Jahre hinweg betreut und aufgebaut haben (Diplomarbeitscoaching für Frauen, Wissenschaftliche feministische Schreibwerkstätten, die Zeitung groovy, die Bücherbörse im NIG etc.) sind nun nicht mehr gesichert. Natürlich werden wir gemeinsam mit unseren Nachfolgefakultäten alles in unserer Macht stehende tun, um sie zu erhalten. Einfach wird es jedoch nicht werden... Was bleibt hier noch weiter zu sagen? Übt Rache für und mit uns! Wir sind zu (fast) jeder fiesen Widerstandsaktion bereit. Eine solche könnte auch das Abstrafen der konservativen und rechten Studifraktionen (AG, RFS, LSF etc.) bei den nächsten ÖH-Wahlen vom 31.5. bis 2.6. sein. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt! (Günter Eich) Das FV-H.u.S. Kollektiv www.fv-hus.at hus@reflex.at 9 Zum Studium Zum Studium Das Philosophiestudium Faustregeln für den neuen Studienplan Studienkennzahl: A 296 Mindeststudiendauer: Durchschnittsdauer: 4 + 4 Semester 14 Semester Zusatzprüfungen: Latinum bis zum Ende des 1. Abschnitts. Institut: NIG; Universitätsstaße 7, 2. und 3. Stock Tel: 01 / 42 77 - 474 01 (Sekretariat) Homepage: http://timaois.philo.at Das Diplomstudium Philosophie ist ein Einzelstudium, dauert 8 Semester und umfaßt 120 Semesterwochenstunden (SSt.), wobei davon 72 SSt. (Wahl-) Pflichtfächer und 48 SSt. sog. „freie Wahlfächer“ ausmachen. Der erste Studienabschnitt umfaßt 40 SSt., der zweite Studienabschnitt umfaßt 32 SSt. Voraussetzungen für das Studium der Philosophie ist Nachweis der Kenntnisse des Lateinischen und einer lebenden Fremdsprache. Diese Nachweise sind bis Ende des ersten Studienabschnitts zu erbringen. Dekan: Peter Kampits Studienprogrammleiter: Konrad Paul Liessmann StellvertreterInnen: Herlinde Pauer-Studer (PP) Franz Martin Wimmer (Doktorat) Zeugniskammerl: Computerraum: Sekretariate: Bibliothek: 3. Stock/Gang B Zi. 0323 3. Stock/Gang A Zi. 0321 finden sich über beide Stöcke verteilt. NIG, 3. Stock/Gang C; Tel: 4277/16822; Öffnungszeiten: Mo–Fr 10:00-18:00. Kommunikationsraum: 3. Stock, neben dem Philo-Kammerl jd. Mi 11:00 Frühstück jd. Mi 18:00 Plenum StRV: Kammerl 3. Stock/Gang C Zi. 0347 (bei Stiege III) Journaldienste: siehe Aushang und Homepage: Tel: 01 / 42 77 - 196 46 E-Mail: institutsgruppe.philosophie@reflex.at Homepage: http://ig.philo.at Philosophie: PP/P: 10 Kammerl 3. Stock/Gang C, Zi. 0303 (bei Stiege II). Tel: 01 / 42 77 - 196 45 Homepage: http://www.univie.ac.at/strv-hus-la Im ersten Studienabschnitt lassen sich 8 SSt. des zweiten Studienabschnittes vorziehen. Im zweiten Studienabschnitt sind mindestens 8 SSt. als SE (im zweiten Studienabschnitt gibt es keine PS) zu absolvieren. Eine LV der Philosophie muß in einer lebenden Fremdsprache besucht werden, oder man/frau absolviert die LV „Griechische philosophische Terminologie“. Prüfungsmodalitäten werden spezifisch von den Lehrenden bestimmt, es muss aber jedenfalls vier Prüfungstermine geben. Die Abgabe schriftlicher Beiträge, also Seminararbeiten in prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen ist nur mehr bis zum Ende der Nachinskriptionsfrist des Folgesemesters möglich (Arbeiten aus dem SoSe: bis Ende November; aus dem WS: bis Ende April). Ein SE darf besuchen, wer bereits zwei PS erfolgreich hinter sich gebracht hat. Im neuen Studienplan ist eine Leseliste vorgesehen, die bei der Diplomprüfung geprüft wird. Die Liste ist noch nicht fix und wird wahrscheinlich dieses Semester festgelegt. Für Studierende die sich zum Zeitpunkt der Festlegung bereits im zweiten Abschnitt des neuen Studienplans befinden wird es eine Sonderregelung geben. Hinweis: Im Vorlesungsverzeichnis ist die Anrechenbarkeit von Lehrveranstaltungen wie folgt angegeben: Fächer: (6) (4/2/2) (PP 57.3) (PPP 3/2/6) (6) (4/2/2) (PP 57.3) (PPP 3/2/6) Die Nummer 6 gibt die Anrechenbarkeit im alten Studienplan an. Neuer Studienplan Philosophie: Diese Lehrveranstaltung würde laut neuer Anrechnung in den 2. Abschnitt (4), in den Wahlfächern (2) zu Feministischer Philosophie (2) gehören. Studienplan Philosophie und Psychologie Die Nummer, die mit PPP beginnt, bezeichnet die Zurechnung für LehramtsstudentInnen nach dem alten Studienplan PPP. 11 Zum Studium Zum Studium Neuer Studienplan § 4. Zweiter Studienabschnitt (32 SSt.; 4 Semester): § 3. Erster Studienabschnitt (40 SSt.; 4 Semester): (1) Studieneingangsphase (6 SSt.) 1. Einführung VO 2. Einführung UE 3. Wissenschaftliches Arbeiten UE (2) Pflichtfächer (34 SSt.) 1. Geschichte der Philosophie 3 VO zu 3 von 6 Perioden (Antike/Mittelalter/Frühe Neuzeit bis Kant/Deutscher Idealismus/Philosophie des 19.Jhd/Philosophie des 20.Jhd) 2. Metaphysik/Ontologie VO&PS 3. Ethik VO&PS 4. Erkenntnistheorie 5. Logik 6. Sprachphilosophie 7. Rechtsphilosophie & Philosophie des Politischen 8. Philosophische Anthropologie 9. Ästhetik 10. aus den Pflichtfächern 1-9 des 1. Abschnitts PS/SE/UE 11. aus den Pflichtfächern 1-7 und/oder den Wahlpflichtfächern 1-4 des 2. Abschnitts 2 SSt. 2 SSt. 2 SSt. 6 SSt. 4 SSt. 4 SSt. 2 SSt. 2 SSt. 2 SSt. 2 SSt. 2 SSt. 2 SSt. 4 SSt. 4 SSt. Hinweis: SSt. steht für „Semesterwochenstunde(n)“. Das ist jene Zeit, die eine Lehrveranstaltung in der Woche (des Semesters) angeboten wird und in der du anwesend sein musst/sollst/kannst. Wobei eine SSt. 45 Minuten und nicht einer ganzen Stunde entspricht. 12 (1) Pflichtfächer (18 SSt.) 1. Geschichte der Philosophie 3 VO zu den vom ersten Abschnitt fehlenden 3 Perioden 2. Metaphysik/Ontologie 3. Ethik 4. Erkenntnistheorie 5. Logik 6. Naturphilosophie 7. Außereuropäische Philosophie (2) Wahlpflichtfächer (14 SSt.) 1. Religionsphilosophie oder Geschichtsphilosophie 2. Sozialphilosophie oder Feministische Philosophie oder Geschlechterforschung 3. Wirtschaftsphilosophie oder Wissenschafts- und Technikphilosophie oder Philosophie der Medien 4. Hermeneutik oder Kulturphilosophie oder interkulturelle Philosophie 5. Vertiefung der (Wahl-)Pflichtfächer des ersten/zweiten Studienabschnitts oder ein PjS über mindestens 2 Semester 6 SSt. 2 SSt. 2 SSt. 2 SSt. 2 SSt. 2 SSt. 2 SSt. 2 SSt. 2 SSt. 2 SSt. 2 SSt. 6 SSt. § 5. Freie Wahlfächer (48 SSt.) Diese Stunden kannst du sowohl zur Vertiefung des Philostudiums, als auch zur Ergänzung mit anderen Fächern verwenden. Ihre Absolvierung ist Vorraussetzung für den Abschluss des 2. Abschnitts, du kannst sie aber auch schon im 1. Abschnitt belegen. An der Uni Wien musst du die freien Wahlfächer entweder als Module absolvieren oder deine individuelle Kombi von der StudienprogrammleiterIn (SPL) bewilligen lassen. Bei den Modulen hast du die Wahl ein solches zu 48 SSt., zwei zu 24 SSt. oder eines zu 32 SSt. mit 16 freien Stunden zu belegen. Was du machst, musst du bis zur Nachinskriptionsfrist des dritten Semesters deines Studiums der SPL bekanntgeben. 13 Zum Studium Zum Studium Übergangsfristen alter und neuer Studienplan 1. Abschnitt (32 SSt.): Wenn du gerade zu studieren beginnst, bist du automatisch im neuen Studienplan. Falls du schon länger studierst kannst du im alten Studienplan bleiben oder in den neuen wechseln. Falls du normal im alten Studienplan fertig studieren willst, hast du dafür bis längstens 30. November 2008 Zeit. Wann du dabei den ersten und wann den zweiten Abschnitt abschließt ist egal. Das ist für die Universität Wien einheitlich geregelt worden. Danach – und wenn du dein Studium unterbrichst (außer Beurlaubung) – kippst du zwangsmäßig in den neuen Studienplan. Außerdem kannst du jederzeit (auch außerhalb der Inskriptionsfrist) in den neuen Studienplan wechseln. Dadurch verlierst du dein Nebenfach und studierst nur mehr Philosophie. Aus 1 VO UE Aus 2 VO od. UE 6 SSt. Aus 6 Aus 7 Aus 2,3,4,5 oder 8 VO od. UE min. 2 SSt. VO od. UE min. 2 SSt. VO od. UE min. 2 SSt. Aus 1,2,3,4,5,6,7 od. 8 VO od. UE 6 SSt. Alter Studienplan Es gibt acht Prüfungsfächer, die der Einfachheit halber mit einer Codenummer versehen wurden: 1: 2: 3: 4: 5: 6: 7: Einführung in die Philosophie (Einführungsphase) Geschichte der Philosophie Metaphysik, Ontologie Ethik Wissenschaftstheorie Erkenntnistheorie Logik 8: Weiteres Fach (z. B. Sozialphilosophie, feministische Philosophie) 2 SSt. = Einführungsphase, verpflichtend 2 SSt. im ersten Studienjahr zu absolvieren } insgesamt aber 16 SSt. Im 1. Abschnitt sind aus diesen 32 SSt. mindestens 12 SSt. zu absolvieren, die nicht Vorlesungen sind (d.h. Übungen, Konversatorien, Proseminare, ...). Der 1. Abschnitt ist geschafft, wenn frau/man alle Zeugnisse beisammen hat, dann benötigt frau/man einen Prüfungspaß, in den die LVs eingetragen werden. Dieser muss beim Prüfungsreferat in der Landesgerichtsstraße eingereicht werden, am Institut ist Fr. Fally zuständig. 2. Abschnitt (24 SSt.): Außerdem gibt es noch 9: Vorprüfungsfach, zum Thema Methodenproblematik oder Sozialgeschichte der Philosophie, das aber nur für HauptfachphilosophInnen zu absolvieren ist (im Ausmaß von zwei SSt.); im ersten oder im zweiten Studienabschnitt. Aus 2 Aus 3 Aus 4 Aus 5 Aus 6,7 od. 8 Aus 2,3,4,5,6,7, od. 8 Stehen bei einer Lehrveranstaltung (LV) mehrere Nummern, kann mensch sich aussuchen, für welches Fach diese LV angerechnet werden soll. Für die Beendigung des 2. Abschnitts ist außerdem noch eine Diplomarbeit und eine mündliche Diplomprüfung erforderlich. 14 4 SSt. 4 SSt. 4 SSt. 4 SSt. 2 SSt. 6 SSt. (Schwerpunkt) 15 Linuxlab Montag Der Computerraum/das LinuxLab Montag Seminar Logik und Metaphysik Das LinuxLab steht allen Philo-StudentInnen, nach Anmeldung, zur Verfügung. Wie der Name schon sagt, basiert der Computerraum Philosophie auf dem freien Betriebssystem Linux (im Gegensatz zu den Räumen des Zentralen Informatikdiensts). Das LinuxLab bietet folgende Möglichkeiten: • Linux-Computerarbeitsplatz am Philosophie-Institut • schnelle Internetverbindung • Verschiedene Anwendungsprogramme • 5 GB Platz für Dateien, Mail und Homepage • Philo-Emailadresse: [email protected] • Eigener Webspace: http://io.philo.at/~deinName • Zugriff auf eigene Daten von zu Hause (über sichere SSH Verbindung) • Ausbruch aus der Unmündigkeit! Kosten: Keine, außer Euro 10,- Kaution für Magnetkartenschlüssel Anmeldung: Ist notwendig, bevor das LinuxLab verwendet werden kann; dazu bitte zu den Beratungszeiten vorbei kommen: Zeit: Di, 09.00 - 10.30 Do, 14.00 - 15.30 Ort: LinuxLab - Computerraum Philosophie (links vom Haupteingang im 3. Stock) Dort bekommst du einen BenutzerInnennamen und ein Passwort, sowie einen Magnetkartenschlüssel, damit dir der Zugang zum LinuxLab möglich ist (10,- Euro Kaution nicht vergessen!). Falls du keine Zeit zu den Beratungszeiten haben solltest und einen anderen Termin ausmachen möchtest, oder sonstige Fragen auftreten, schreib an [email protected]. Mehr Infos zum Computerraum gibt es auf http://io.philo.at 16 Hans-Dieter Klein SE 2 Std., 9:00-11:00, Hs. 2G NIG, Beginn: 7. März 2005 (651080) Fächer: (3) (4/1/2) (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/4) Kommentar: Das Thema - siehe Vorlesung mit gleichem Titel - wird durch Referate und Seminararbeiten zur angegebenen Literatur gemeinsam erarbeitet. Zeugnis: Anwesenheitspflicht, Seminararbeit Literatur: Aristoteles, Metaphysik, Kant, Prolegomena. Klein (Hg.): Letztbegründung als System?, Bouvier, Bonn 1992 Schopenhauer Kurt Rudolf Fischer KO 2 Std., 10.00-12.00 Uhr, Hs. 3B NIG (601451) Fächer: (6) (3/2/8) Kommentar: Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit der Philosophie Schopenhauers durch eine Lektüre von Schopenhauer, ausgewählt und vorgestellt von Rüdiger Safranski (dtv 1998). Ausserdem werden besonders die Themen „Schopenhauer und Nietzsche“ und „Schopenhauer und die Wiener Jahrhundertwende“ beachtet. Zeugniserwerb: Ein Zeugnis wird erworben durch Teilnahme an der schriftlichen Prüfung gegen Ende des Semesters. Genaue Angaben werden in der ersten Woche des Semesters gemacht. Logik und Metaphysik Hans-Dieter Klein VO 2 Std., 11:15-12:45, Hs. 2G NIG, ab 7. März 2005 (682956) Fächer: (3) (3/2/2, 4/1/2) (PP 57.3.1) (PPP 5/2/a/4) Kommentar: Die Metaphysik, d. h. die Wissenschaft vom Seienden im Allgemeinen und im Ganzen, ist in der Antike zugleich mit der Logik und in Verbindung mit dieser entstanden. Die Lehrveranstaltung zeichnet die Verbindung von Logik und Metaphysik in Tradition und Gegenwart nach und versucht, aktuelle Lösungsvorschläge für zentrale metaphysische Probleme anzubieten. Didaktik: jeweils 1 Stunde Vortrag, 1/2 Stunde Diskussion Zeugnis: mündliche Einzelprüfung 17 Montag Literatur: Platon: Theaitetos, Phaidon, Parmenides, Sophistes Aristoteles: Metaphysik, Organon Descartes: Meditationes de prima philosophia Leibniz: Monadologie Kant: Kritik der reinen Vernunft, Kritik der praktischen Vernunft, Kritik der Urteilskraft Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die wird als Wissenschaft auftreten können Hegel: Wissenschaft der Logik Klein: Metaphysik. Eine Einführung, Wien 1984 Wittgensteins Spätphilosophie Anja Weiberg VO 2 Std., 12:00-14:00, Hs. 3B NIG (601635) Fächer: (8) (3/2/6) (PP 57.3.4) (PPP 5/2/a/6) Kommentar: Nach einem kurzen Überblick über Wittgensteins Philosophie des Tractatus und des Big Typescript soll eine eingehende Beschäftigung mit den späteren Werken (Philosophische Untersuchungen, Bemerkungen über die Grundlagen der Mathematik, Über Gewißheit) anhand zentraler Begriffe stattfinden, wie z.B. Sprachspiel, Weltbild und Grammatik. Die Lehrveranstaltung hat einführenden Charakter, ist also vorrangig für Studierende ausgerichtet, die sich bisher kaum oder gar nicht mit Wittgenstein beschäftigt haben. Der Möglichkeit zur Diskussion soll breiter Raum gegeben werden. Literatur: Ludwig Wittgenstein: Bemerkungen über die Grundlagen der Mathematik. Hg. v. G.E. Anscombe, Rush Rhees u. G.H. v. Wright. Frankfurt am Main: Suhrkamp 41991. Ders.: Philosophische Untersuchungen. Hg. v. G.E. Anscombe, G.H. v. Wright u. Rush Rhees. Werkausgabe Bd. 1.Frankfurt am Main: Suhrkamp 1988. Ders.: Tractatus logico-philosophicus. Hg. v. G.E. Anscombe, G.H. v. Wright u. Rush Rhees. Werkausgabe Bd. 1.Frankfurt am Main: Suhrkamp 1988. Ders.: Über Gewißheit. Hg. v. G.E.M. Anscombe u. G.H. v. Wright. Frankfurt am Main: Suhrkamp 31989. Ders.: Wiener Ausgabe. ‚The Big Typescript‘. Hg. v. Michael Nedo. Frankfurt am Main: Zweitausendeins 2000. Einführung in die Religionsphilosophie: Gnosis Montag Kommentar: “Gnosis” bezeichnet einerseits eine sich in mannigfaltigen Gemeinschaftsbildungen manifestierende religiöse Erlösungsbewegung der Spätantike; anderseits den Zentralbegriff dieser Religionsbewegung und - in erweitertem Sinn - die Bezeichnung eines in zahlreichen Schattierungen auftretenden Begriffs religiöser (bzw. philosophischer) Erkenntnis im Bereich von Religionsphänomenologie, Philosophie, christlicher Theologie. Ziele der Lehrveranstaltung sind die Hinführung zum Verständnis für die Grundproblematik der Religionsphilosophie; die Anleitung zur Anwendung der Ergebnisse religionswissenschaftlicher Forschung und die Information über religionsphilosophische Implikationen eines ideenpolitischen Begriffs des 20. Jahrhunderts. Didaktik: Vortrag (wird auch schriftlich zur Verfügung gestellt), Textinterpretationen (Handouts), Rückfragephasen. Zeugniserwerb durch mündliches Kolloquium. Literatur: Kurt Rudolph, Die Gnosis, Wesen und Geschichte einer spätantiken Religion. Mit zahlr. Abb. u. einer Faltkarte. 3., durchges. u. erg. Aufl., Vandenhoek & Ruprecht in Göttingen 1990 (Uni-TB 1577). Peter Sloterdijk/Thomas H.Macho, Hrsg., Weltrevolution der Seele. Ein Lese- und Arbeitsbuch der Gnosis von der Spätantike bis zur Gegenwart. 2 Bde. Artemis & Winkler Verl. Gütersloh 1991. Hans Jonas, Gnosis und spätantiker Geist. Göttingen 1966. Jakob Taubes, Hrsg., Religionstheorie und Politische Theologie, Bd.2: Gnosis und Politik. München 1984. Die Geschichte der Arbeit und ihre Reflexion. Von vita activa zu vita contemplativa? Manfred Füllsack VO 2 Std., 14.00-16.00 Uhr, Hs. 2i NIG, Beginn: 7. März 2005 (601670) Fächer: (8) (3/2/8) (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/6) Kommentar: Die Vorlesung hat die Geschichte der gesellschaftlichen Arbeit und ihrer philosophischen Reflexion zum Thema. Besondere Aufmerksamkeit werden dabei ihre historische Sonderform der Erwerbsarbeit, sowohl in europäischstämmigen, wie auch außereuropäischen Gesellschaften finden, sowie die Erwerbsarbeitslosigkeit, oder genauer, jene gesellschaftliche Situation, in der nicht mehr alle Gesellschaftsmitglieder mit wirtschaftlich entlohnbaren Tätigkeiten betraut werden können. Literatur: siehe http://homepage.univie.ac.at/manfred.fuellsack/ss05a.html Friedrich Wolfram VO 2 Std., 12:00-14:00, Hs.. 2H NIG (601664) Fächer: (8) (4/2/1) (PP 57.6) (PPP 5/2/a/5) 18 19 Montag Phänomenologie in Frankreich. Zwischen Husserl-Rezeption und radikalem Neubeginn Michael Staudigl SE 2 Std., 14.00-17.00, Hs. 3C NIG (406696) Fächer: (2, 6) (4/1/1, 4/1/4) (PP 57.6) (PPP 5/2/a/12) Einführung in die antike Philosophie: Griechische Tragödie („Die Eumeniden“ und „Antigone“) und Hegel Urs Richli SE 2 Std, 15.00-17.00, Hs. 3B NIG, Beginn 7. März 2005 (601236) Fächer: (8) (3/2/2) (PP 57.3.1.) (PPP 5/2/a/1) Motto: „Eine Theorie der Tragödie ist für Hegels Gedankengebäude keine Nebensächlichkeit. Sie ist Versuchsfeld und Bestätigung für entscheidende Sätze des Hegelschen Historizismus, für das dialektische Szenario seiner Logik und für den zentralen Begriff des Bewusstseins in fortlaufendem Konflikt.“ (George Steiner) Tractanda: Wir behandeln in diesem Seminar die Tragödie „Antigone“ von Sophokles und den dritten Teil der „Orestie“ von Aischylos, „Die Eumeniden“. Ich setze voraus, dass die TeilnehmerInnen auch den zweiten Teil der „Orestie“, „Die Totenspende“ gelesen haben. Die beiden genannten Texte sind der wichtigste Bezugspunkt der Hegelschen Theorie der Tragödie. Hegel behandelt die „Antigone“ in der Phänomenologie des Geistes, der Ästhetik und der Rechtsphilosophie, die „Eumeniden“ ebenfalls in der Ästhetik und in dem Jenenser Aufsatz über das Naturrecht (Die Tragödie im Sittlichen). Im Seminar soll in erster Linie der Text aus der Ästhetik behandelt werden. Der Text aus der Phänomenologie des Geistes, in dem Hegel die Antigone interpretiert, behandle ich wegen seiner Schwierigkeit in einem speziellen Seminar. (601553 SE) Gesichtspunkte der Interpretation: Wir behandeln die Hegelsche Auslegung der genannten Tragödie unter zwei Aspekten: 1.) Ästhetik: Hier steht Hegels allgemeine Theorie der Tragödie, wie er sie in der Ästhetik exponiert, im Zentrum. Seine Theorie ist mit anderen Konzeptionen des Tragischen zu vergleichen. (Vgl. Literaturverzeichnis) 2.) Politische Theorie: Die inhaltliche Ebene der Hegelschen Interpretation und Theorie ist politisch. Es geht darum, die Grundbegriffe, vor allem die Dichotomie „Oikos (Haus, Familie) - Polis“ teils im Kontext der politischen Philosophie Hegels, die auch den modernen Modus der Grund-Dichotomie und damit den Gegensatz Antike - Neuzeit entwickelt, teils im Kontext anderer politischer Analysen (z.B. Hanna Arendt) zu diskutieren. In dem erwähnten Aufsatz über das Naturrecht bezieht Hegel seinen Begriff des Tragischen, in dem er die Dichotomie „Oikos - Polis“ konkretisiert, auf den neuzeitlichen Gegensatz von Bourgeois und Citoyen. Im Rahmen des hier politisch genannten Aspekts möchte ich auch die Behandlung der Ores- 20 Montag tie in Bachofens „Mutterrecht“ und damit die gegenwärtige Diskussion der Entstehung der Polis einbeziehen. Die wichtigste Literatur zu Hegels Theorie der Tragödie: Szondi, Hösle, Schulte, Pöggeler. Modus tractandi: Das Wichtigste ist die Knochenarbeit an den Texten, deren Reichweite ist jedoch beschränkt. Um den Reichtum der Perspektiven zu bewältigen, bräuchten wir mehr als zehn Semester. Da wir nur ein Semester zur Verfügung haben, müssen wir vieles weglassen, vieles in Form von Vorträgen zusammenfassend präsentieren. Ich nenne hier einige Themen, zu denen ich gerne Vorträge hätte: Bachofens Interpretation der Orestie mit Berücksichtigung der gegenwärtigen Diskussion (Vgl. Wesel), die Interpretationen der Antigone von Heidegger und Lacan, die Quintessenz der Arbeiten von Christian Meier zur Entstehung der Polis, Nietzsches „Geburt der Tragödie“ und Benjamins Interpretation des Tragischen in der Schrift „Ursprung des Trauerspiels“. Bedingung für den Erwerb eines Scheins: Schriftliche Arbeit oder Vortrag Literatur: a) Von den Teilnehmern mitzubringen: Ausgaben der „Antigone“ und der „Orestie“. Von Hegel: Ästhetik Teil III (stw Werkausgabe Bd.15), Phänomenologie des Geistes, Jenaer Schriften. (stw Werkausgabe Bd.2) b) Auswahl aus der Literatur, die nach Möglichkeit im Apparat zur Verfügung gestellt wird: Peter Szondi: Versuch über das Tragische. (stw 1961) Michael Schulte: „Die Tragödie im Sittlichen“. Zur Dramentheorie Hegels. Otto Pöggeler: Schicksal und Geschichte. Antigone im Spiegel der Deutungen und Gestaltungen seit Hegel und Hölderlin. Derselbe: Hegel und die griechische Tragödie.(In: Hegels Idee einer Phänomenologie des Geistes.) Christian Meier: Die politische Kunst der griechischen Tragödie. Derselbe: Die Entstehung des Politischen bei den Griechen. J.J.Bachofen: Das Mutterrecht.(stw 135, zur Orestie S. 138 ff.) Uwe Wesel: Der Mythos vom Matriarchat. Über Bachofens Mutterrecht und die Stellung von Frauen in frühen Gesellschaften. (stw 333) Hannah Arendt: Vita activa. (Vgl. bes. §5 Die Polis und der Haushalt) George Steiner: Die Antigonen. (dtv 4536) Zu Hegel besonders S. 34 ff. Judith Butler: Antigones Verlangen: Verwandtschaft zwischen Leben und Tod. (In: es 2187) Der Marxismus II: System, Ideologie, Praxis Hermann Böhm VO 2 Std., 16:00-17:30, Hs.. III NIG (601535) Fächer: (2) (4/2/2) (PP 57.3.1) (PPP 5/2/a/1) 21 Montag Radikaler, sozialer oder „pragmatischer“ Konstruktivismus? Philosophische Schwierigkeiten bei der Erschaffung der Welt Manfred Füllsack PS 2 Std., 16.00-18.00 Uhr, Hs. 2i NIG, Beginn 7. März 2005 (406697) Fächer: (6) (3/2/4) (PP 57.2.4) (PPP 5/2/c/1) Kommentar: Zugrunde liegt der Veranstaltung die Annahme, dass der Konstruktivismus ein von der Struktur der modernen Gesellschaft ermöglichtes und nahegelegtes Wirklichkeitskonzept ist, das zum einen zwar in vieler Hinsicht den Kontingenz- und Risikoerfahrungen der Moderne entspricht, das aber zum anderen dem Individuum letztlich auch „untragbare“ epistemologische Konsequenzen abverlangt und damit in der Lebenspraxis pragmatisch „dekonstruktiviert“ (nicht „dekonstruiert“!) wird. Überprüft werden soll, ob die unterschiedlichen Varianten des Konstruktivismus nicht schon per se, und zwar im Hinblick auf die dem Konzept immanente Selbstbezüglichkeit, in systematischer Weise von den von ihnen geforderten Konsequenzen Abstand nehmen und sich grundsätzlich nur als „pragmatische Konstruktivismen“ argumentieren lassen. Zeugniserwerb: aktive Teilnahme am Seminarverlauf sowie die Vorlage einer schriftlichen Ausarbeitung der im Zuge der Veranstaltung recherchierten und referierten Inhalte. Literatur: unter: http://homepage.univie.ac.at/manfred.fuellsack/ss05b.html Von Hegel zu Kierkegaard und Marx Walter Gartler UE 2 Std., 16:00-18:00, Hs. 2H NIG, Beginn 07. März 05 (601343) Fächer: (8) (3/2/8) Kommentar: Das Hegelsche Pathos des Denkens lebt von der Enthüllung bzw. Freilegung des Logischen als Denken bzw. Wiederholung des Eindringens der Sprache als symbolischer Gewalt in die Pseudo-Unmittelbarkeit des Gedankens eines reinen Seins, welches im selben Atemzug die phantasmatische Vorstellung eines mythischen Mensch-Seins vor jeder Kastration produzieren wird, wie sie sich etwa in Feuerbachs platonischer Entwertung des Schreibens als geistloser Tätigkeit par excellence spiegelt. Die „Sprache“ wird von Hegel als das Werkzeug, als jene Mitte gedacht, mit deren Hilfe der Mensch seine Gedanken, d.i. sein Innerstes überhaupt erst zu artikulieren vermag. Mit der Rekonstruktion dieses für die Hegelsche „Logik“ zentralen Motivs einer ursprünglich-symbolischen Enteignung des reinen Seins als reinen Denkens aus der Zeit seines „Systems der Sittlichkeit“ werden wir in diesem Semester beginnen. Die LV möchte vor allem das bequeme Klischee zerstreuen, als ob sich das Verhältnis der Philosophie des 19. Jhs. zu der ihr vorangegangenen Epoche idealistischer Philosophie allein im Sinne eines Niedergangs von individueller Denkleidenschaft verstehen ließe. Vielmehr ist der bei Nietzsche artistisch imprägnierte Gestus einer epistemischen Durchstrei- 22 Montag chung jeglicher mythischer Subjektvorstellung jener weltgeschichtlichen Expansionsbewegung geschuldet, wie sie Marx und Engels als geschichtsmaterialistischen Vorspann zu ihrer Feuerbachkritik gezeichnet haben, worin der Fortschritt der Produktivkräfte in eins geht mit der zunehmenden Proletarisierung des Menschen zu einem existierenden Nichts, dem, um zu überleben, nichts anderes übrig bleibt, als das zu geben, was er nicht hat, indem er mehr produzieren können muß, als seine Arbeitskraft gesellschaftlich wert ist. Didaktik: In Form von schriftlichen Arbeiten und mündlichen Referaten sollen die StudentInnen zu Orientierungsanstrengungen innerhalb der ästhetischen Aporien des philosophischen Diskurses der Moderne ermuntert werden. Literatur: Hegel: System der Sittlichkeit Feuerbach, L.: Das Wesen des Christentums Feuerbach, L.: Philosophische Kritiken und Grundsätze Gartler, W.: Philosophieren in der bösen Zone Kierkegaard, S.: Furcht und Zittern Kierkegaard, S.: Der Begriff Angst Lacan: Jenseits des Realitätsprinzips Löwith, K.: Von Hegel zu Nietzsche Marx. K./Engels, F.: Deutsche Ideologie Marx K./Engels, F.: Das Elend der Philosophie Nietzsche, F.: Aus dem Nachlaß der Achtzigerjahre ders.: Jenseits von Gut und Böse Einführung in das chinesische Denken (auch für das individuelle Diplomstudium „Ethik“) Werner Gabriel VO 2 Std., 16:30-18:00, Hs. 34 HG, Beginn 07. März 05 (601261) Fächer:(8) (3/2/3, 4/1/7) (PP 57.6) (PPP 5/2/a/2) Kommentar:Vorlesung zur Chinesischen Philosophie als Alternative zur westlichen Tradition. Zu Beginn des Semesters wird die Diskussion verschiedener Schulen des Buddhismus mit dem Zen-Buddhismus abgeschlossen. Der nächste Abschnitt behandelt die Renaissance des Konfuzianismus in Gestalt des Neokonfuzianismus. Im Mittelpunkt der Vorlesung dieses Semesters steht dann die Begegnung Chinas mit dem Westen. Diese beginnt mit der Jesuitenmission. Deren Übermittlung der chinesischen Tradition nach Europa bildet die Grundlage für die Beschäftigung von Leibniz mit der chinesischen Philosophie. Im 19. und 20. Jh. führt die Auseinandersetzung mit dem Westen auf dem Hintergrund des Koloni- 23 Montag alismus zu einer allgemeinen Krise der chinesischen Kultur, die bis heute andauert und in Mao ze-dong, der Demokratiebewegung von 1989 und der „sozialistischen Marktwirtschaft“ Höhepunkte erreicht. Didaktik: Vorlesung mit Beteiligung von Hörerinnen und Hörern. Zeugniserwerb: durch mündliches Kolloquium. Literatur: Bauer, Wolfgang: China und die Hoffnung auf Glück. München 1990. dtv 4547 Bauer, Wolfgang: China und die Fremden. München 1980. Princeton 1973 Chan Wing-tsit: A Source Book in Chinese Philosophy. Hashi, Hisaki: Vom Ursprung und Ziel des Zen. Die Philosophie des originalen ZenBuddhismus. Wien 1997 Izutsu Toshihiko: Philosophie des Zen-Buddhismus. rde 428 Lütkehaus, Ludger (Hrsg.): Nirwana in Deutschland. dtv 34127 Roetz, Heiner: Die chinesische Ethik der Achsenzeit. Eine Rekonstruktion unter dem Aspekt des postkonventionellen Denkens. Frankfurt 1992 Weggel, Oskar: Die Asiaten. dtv 36029 Schmidt-Glintzer, Helwig: Das neue China. Beck`sche Reihe Widmaier, Rita(Hrsg.): Leibniz korrespondiert mit China. Frankfurt am Main 1990 Die Spätphilosophie Schellings. Ein Beitrag zur Philosophie des 19. Jhdts. Heinz Kolar VO 2 Std., 16:30-18:00, Hs. 30 HG, Beginn 07. März05 (600384) Fächer: (2, 8) (4/2/1) (PP 57.3.1) (PPP 5/2/a/1) Kommentar: Die Spätphilosophie Schellings ist nach wie vor ein unbewältigtes Problem in den systematischen Bemühungen um ihre Grundlegung und ihre Methode: es gibt zwar viele Einzeluntersuchungen, aber wenig grundsätzlich Systematisches. Schelling nimmt Motive der Kantischen praktischen Philosophie auf und führt sie weiter zu einer positiven Bestimmung (vgl. Philosophie der Offenbarung, 8.Vorlesung; Philosophie der Mythologie, 12.Vorlesung). Die Differenz von Essenzbestimmungen (logischen Vernunftbestimmungen) und Existenzbestimmungen (Substanz- oder Wirklichkeitsbestimmungen) soll zu einem Begriff einer Wirklichkeit führen, der über bloss als logisch notwendig gedachte Bestimmungen hinausgeht, denn „von einem Entschluss, einer Handlung oder gar einer Tat weiss das reine Denken nichts, in welchem alles mit Notwendigkeit sich entwickelt.“ Und es würde daher die Hegelsche Unterscheidung auch nicht zureichen, die im Begriff der Religion zwischen Vorstellung und Denken unterscheidet. „Negative“ und „positive Philosophie“ fordern und ergänzen einander, wobei die „positive Philosophie“ Voraussetzung und Telos der „negativen Philosophie“ ist. Die Totalität des Seins geht voraus und ist daher als 24 Montag vorausgesetzte, die allem Denken „zuvorkommt“, zu begreifen. Dies sei der „wirkliche Anfang“ der Philosophie als Wissenschaft des „freien Denkens“, das nicht bloss in dialektischer Weise einen als notwendig so und nicht anders zu bestimmenden Inhalt aufnehmen und aneignen muss, sondern sich frei für oder gegen ihn entscheiden kann. Die „Idee“ ist als der höchste Begriff zu fassen, der „nur wirklich ist als das Gegenteil alles Allgemeinen, ein Einzelwesen - das allerdings durch die Idee bestimmt, aber nicht durch diese, sondern unabhängig von ihr wirklich D i n g ist, das was Kant nicht erreichen konnte.“ (Phil. d. Mythologie, 12.Vorlesung). Das Wesen der Idee ist ihr sich aus sich Heraussetzen in ihre als absolut zu begreifende Voraussetzung als erfahrene Wirklichkeit, wirkliches Handeln, geschichtliche und zeitliche Subjektivität. Der „philosophische Empirismus“ im Unterschied zu einem Empirismus der unmittelbaren Sinneswahrnehmung ist ein metaphysischer Empirismus (vgl. Einleitung in die Philosophie der Offenbarung, 6.und 7. Vorlesung) Doch kann diese „Erfahrung, durch welche die höchste Erkenntnis vermittelt ist... selbst ... nur eine philosophische oder eine solche sein, die das Resultat philosophischer Bestrebungen ist...“ (Darstellung des philosophischen Empirismus, l836). Das, was als die höchste Bestimmung in der „negativen Philosophie“ als existierend gefunden wurde, ist das „reine Dass“, von dem zum „Was“ fortgegangen wird. Dieses „Prius“, das zum Anfang einer anderen Wissenschaft gemacht wird als die Vernunftwissenschaft oder die Wissenschaft der Idee es sein können, wird vom Begriff aus sich herausgesetzt als unbegrifflich, aber als solcher zu begreifender Anfang. (Philosophie der Mythologie, 24. Vorlesung) Das Prius ist seiner Wirklichkeit nach eine „res facti“ und kann daher auch nur faktisch bewiesen werden. Anders gewendet: um über das Denken als Prinzip hinauszugelangen bedarf es eines praktischen Antriebes, denn im Denken „ist nichts Praktisches, der Begriff ist nur contemplativ und hat es nur mit Notwendigem zu tun, während es sich hier um etwas ausser der Notwendigkeit Liegendes, um etwas Gewolltes, handelt.“ (Philosophie der Mythologie, 24. Vorlesung) Und dieses Wollen ist der Anfang einer anderen Welt, die außer der Idee gesetzt ist, es ist die Ursache seiner selbst. Man kann von ihm nur sagen, dass es ist, n i c h t dass es notwendig ist. Es ist das „Urzufällige“, der „Urzufall“ selbst, wobei ein großer Unterschied besteht „zwischen dem Zufälligen, das durch ein anderes ist, und dem d u r c h s i c h s e l b s t Zufälligen, welches keine Ursache hat außer s i c h s e l b s t und von dem erst alles andere sich ableitet.“ (a.a.O., 20. Vorlesung, 464) Didaktik: Fortlaufende Textinterpretationen mit Diskussionsmöglichkeit. Kurzreferate zu wichtiger Sekundärliteratur. Fotokopien der Texte, die nicht in der stw-Ausgabe von Schellings Werken aufscheinen, werden zur Verfügung gestellt. Zeugniserwerb: durch Referat oder schriftliche Arbeit oder Kolloquium. Literatur: Text: F. W. J. Schelling, Auswahl aus den gesammelten Werken, stw 424 und 425 Le dernier Schelling. Raison et Positivité, hrsg. v. Courtine u. Marquet, Paris 1994 25 Montag Borlinghaus, Ralf: Neue Wissenschaft: Schelling und das Projekt einer positiven Philosophie, Bern 1995 Franz, Albert: Philosophische Religion. Eine Auseinandersetzung mit den Grundproblemen der Spätphilosophie Schellings, Amsterdam / Würzburg 1992 Heckmann, Reinhard u. a.: Natur und Subjektivität. Auseinandersetzung mit Schellings Naturphilosophie, Stuttgart 1985 Holz, Harald: Spekulation und Faktizität. Zum Freiheitsbegriff des mittleren und späten Schelling, Bonn 1970 Hutter, Axel: Geschichtliche Vernunft. Die Weiterführung der Kantischen Vernunftkritik in der Spätphilosophie Schellings, Frankfurt a. M. 1996 Loer, Barbara: Das Absolute und die Wirklichkeit in Schellings Philosophie, Berlin 1974 Sollberger, Daniel: Metaphysik und Invention. Die Wirklichkeit in den Suchbewegungen negativen und positiven Denkens in Schellings Spätphilosophie, Würzburg 1996 Krieg und Frieden Erwin Bader SE 2 Std., 17:00-20:00, 14 tägig, Hs.. 3C NIG (406624) Fächer: (8) (4/2/2) (PP 57/6/1) (PPP 5/2/a/5) Kommentar: Dieses Seminar dient zur Vermittlung von Grundwissen und Austausch in Diskussionen und wird teilweise geblockt, indem es mit zwei Tagungen zum Thema Terrorismus und einem weiteren Thema, durchgeführt vom Universitätszentrum für Friedensforschung, mit internationalen Referenten, kombiniert wird. Zeugniserwerb: aktive Teilnahme und schriftliches Referat. Autonomie, Freiheit und Selbstbestimmung unter besonderer Berücksichtigung psychologischer Probleme bei onkologischen Erkrankungen Julia Umek VO+UE 1 Std., 18.00-19.00 Uhr s.t., Hs. 3E NIG, Beginn: 7. März 2005 (696955) Fächer: (8) (3/2/3) (PPP 5/2/a/2) (57.3.3) Kommentar: Spezielle Frage der Autonomie und Selbstbestimmung bei krebskranken Menschen und im speziellen bei terminalen Krebskranken: Determinismus: wo liegen die Wurzeln / Ontologie und Hirnforschung / Kommunikation der Ärztin/des Arztes: Sprache und Werte / Nichtwissen aber Glauben / Ist der Mensch frei im Glauben: kann ich glauben was mir weiterhilft? Zeugniserwerb: durch mündliche Prüfung oder Referat oder schriftliche Arbeit mit anschließender mündlicher Prüfung über die schriftliche Arbeit. Literatur: 26 Montag Arnd T. May: Autonomie und Fremdbestimmung bei medizinischen Entscheidungen für Nichteinwilligungsfähige / Peter Kampits: Der Mythos vom Menschen / Sterben als Lebensabschnitt: Ethische Fragen im Spannungsfeld zwischen Selbst- und Fremdbestimmung / Das dialogische Prinzip in der Arzt-Patienten-Beziehung Manfred Spitzer: Selbstbestimmen Karl Jaspers: Psychologie der Weltanschauungen Das Begründungsproblem der Ethik Gerhard Gotz VO 2 Std., 18:00-19:30, Hs. II NIG, Beginn 07. März 2005 (601274) Fächer: (3, 4) (3/2/3, 4/1/3) (PP 57.2.5) (PPP 5/2/a/2) Kommentar: Ethik hätte als Handlungsbegründung den handelnden Personen für ihre vorerst subjektiv-relative Zwecksetzung ein letztgültiges, unrelativierbares Mass anzubieten. Dieses scheint per definitionem von universaler Allgemeinheit sein zu müssen. Es tritt damit aber in Gegensatz zur Individualität der Handelnden und ihrer Situation. Die Vorlesung soll zeigen, dass eine idealistische Aufhebung dieser Spannung nicht möglich und dass der zureichende Sinn menschlicher Praxis eine Stufe höher zu suchen ist. Didaktik: Vortrag mit Diskussionsmöglichkeit. Zeugniserwerb: durch mündliche Prüfung ab Ende des Semesters. Ansätze zur Dialektik: Hegel Friedrich Grimmlinger SE 2 Std., 18.00-20.00 Uhr, Hs. 2H NIG (692559) Fächer: (3) (4.1.2) (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/4) Hegel: Phänomenologie VI A: Der wahre Geist. Die Sittlichkeit Urs Richli SE 2 Std., 18.00-20.00 Hs. 2i NIG, Beginn 7. März 2005 (601553) Fächer: (4, 8) (3/2/2) (PP 57.3.2.) (PPP 5/2/a/1) Motto: A: Ich schätze, Sie mögen Hegel nicht. B: Aber wo denken Sie hin! Hegel ist großartig, Hegel ist eine Wucht! Lesen Sie die 300 ersten Seiten der Phänomenologie des Geistes und Sie können alles vergessen, was man Ihnen vorher gesagt hat. Der Mann war wirklich einsame Klasse. Danach kommt nicht mehr viel. Ach wissen Sie, man darf es dem alten Hegel nicht krumm nehmen, dass er die Flaschen in alle Ewigkeit mit Stoff versorgt hat, einer musste es schließlich tun. So ist wenigstens ein Quäntchen Vernunft in dem was sie sagen. (Ulrich Schödlbauer: Anleitung zum Pferdestehlen.) 27 Montag Kommentar: Da im Seminar über die Tragödie Hegels Interpretation der Antigone in der Phänomenologie des Geistes nur roh oder gar nicht behandelt werden kann, habe ich mich entschlossen zu diesem Text ein eigenes Seminar zu halten. Die Teilnahme an dem einen Seminar setzt keineswegs die am andern voraus. Ich habe auch vor, das Seminar nicht in erster Linie an der Thematik der Tragödie auszurichten, sondern mehr an den Problemen der Methode und internen Logik des phänomenologischen Textes. In jedem Fall beginnen wir die Exegese mit einem Blick auf die Darstellung der Methode in der Einleitung (S. 75 - 81 in stw 603) und rekonstruieren den Haupttext am Leitfaden dieser Darstellung. Literatur: Heinz Röttges: Der Begriff der Methode in der Philosophie Hegels. Johannes Heinrichs: Die Logik der „Phänomenologie des Geistes“. Klaus Artur Scheyer: Analytischer Kommentar zu Hegels Phänomenologie des Geistes. Die Architektonik des erscheinenden Wissens. Bedingung für den Erwerb eines Scheins: Schriftliche Arbeit oder Vortrag. Montag Literatur: K. W. Zeidler, Prolegomena zur Wissenschaftstheorie, Würzburg 2000. Einführung in die Wissenschaftsphilosophie Kurt Walter Zeidler VO 2 Std., 18:30-20:00, Hs.. 7 HG, Beginn: 7. März 2005 (692296) Fächer: (5, 6) (4/2/3) (PP 57.2.4) Kommentar: Zum Einstieg in die wissenschaftstheoretische Problematik werden zunächst die Diskussionen im „Wiener Kreis“ (Protokollsätze, Wahrheitsbegriff ) dokumentiert und als Auseinandersetzungen um das Verhältnis von logizistischem und empiristischem Ansatz innerhalb des, Logischen Empirismus‘ gedeutet. Demzufolge beruhen die Akzeptanz der semantischen Wahrheitstheorie (Tarski), der behavioristischen Vereinbarung von Syntax, Semantik und Pragmatik (Ch. W. Morris, Carnap), sowie des Popperschen Falsifikationismus im Rahmen der analytischen Wissenschaftstheorie darauf, daß diese Theorien den wissenschaftslogischen Syntaktizismus scheinbar mit dem empiristischen Ansatz bzw. den methodologischen Konventionalismus scheinbar mit positivistischen Ansprüchen (Popper) in Einklang brachten. Weitere Überlegungen sind dem in der Kuhn-Popper-Debatte artikulierten Protest der Wissenschaftshistoriker gegen Wissenschaftslogik und -methodologie, sowie den Ansätzen von I. Lakatos und W. Stegmüller zu einer Überbrückung des Gegensatzes von Wissenschaftslogik und Wissenschaftsgeschichte gewidmet, bevor im systematischen Teil der LV ein „Regelkreismodell der Wissenschaftsentwicklung“ entfaltet wird. Anhand dieses Modells, das die Wissenschaften konsequent als Problemlösungsverfahren interpretiert, soll abschließend der systematische Ort der verschiedenen wissenschaftstheoretischen Ansätze und Positionen rekonstruiert werden. Didaktik: Vortrag. Zeugniserwerb durch schriftliche Prüfung am Semesterende (27. Juni) oder mündliche Einzelprüfung. 28 29 Dienstag Dienstag Einführung in die Logik (Aussagen- und Prädikatenlogik 1. Stufe) Esther Ramharter VO 2 Std., 8:30-10:00, Hs. 50 HG, ab 8. März 2005 (697070) Fächer: (7) (3/2/5) (PP 57.2.3) (PPP 4/2/c/2) Kommentar: Die Vorlesung behandelt einen axiomatischen Kalkül der Aussagen- und Prädikatenlogik 1. Stufe. Was die Logik für die Philosophie bringen kann, soll zumindest angedeutet werden. Es wird Möglichkeiten zur Diskussion und zum Üben geben. Analytische Philosophie: Einführung Richard Heinrich VO 2 Std, 9:00-11:00, Hs. 3B NIG, Beginn: 8. März 2005 (697076) Fächer: (8) (3/2/6) (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/6) Kommentar: Eine Einfuehrung in die moderne Analytische Philosophie. Zentral wird die Entwicklung theoretischer Grundfragen in der Periode von Frege bis Kripke behandelt: Logik und Philosophie der Logik, Philosophie der Sprache, Erkenntnistheorie, Ontologie. Mit Beruecksichtigung traditioneller Problemstellungen (Aristoteles, Leibniz, Kant). Erwünschte Voraussetzungen: Absolvierung der Einführungsphase und einer Einführung in die Logik. Zeunigserwerb: durch muendliche Pruefung. Wichtigste Texte: Frege, Funktion und Begriff. ders., Sinn und Bedeutung. Russell, On Denoting Ayer, Sprache, Wahrheit und Logik Quine, Two Dogmas... Kripke, Naming and Necessity Grundbegriffe der Kulturwissenschaften: Zukunft Herta Nagl-Docekal VO 2 Std., 9:00-11:00, Hs. 42 HG, Beginn: 8. März 2005 (694708) Fächer: (8, 5) (4/2/1) (PPP 5/2/a/3) (PP 57.3.4) Kommentar: Die LV ist Teil einer einführenden Vorlesungsreihe, in der Begriffe, die im Vokabular der Kulturwissenschaften eine zentrale Stellung einnehmen, näher untersucht werden. In diesem Semester geht es um ‚Zukunft‘. Zu erörtern ist zunächst die Differenz zwischen einer Zukunftsforschung mit empirischen Methoden (Trendberechnungen, Prog- 30 Dienstag nosen) und einer spezifisch philosophischen Erörterung des Begriffs. Im Kontext der praktischen Philosophie wird antizipierte Zukunft als ein Element menschlichen Handelns thematisiert. Dabei ist die Spannung zwischen handlungsleitenden Zukunftsentwürfen und der Unverfügbarkeit des Künftigen zu betrachten. In diesem Zusammenhang kommen aktuelle Debatten zu Ideen wie ‚intergenerationelle Gerechtigkeit‘, ‚internationale Gerechtigkeit‘ und ‚Kosmopolitismus‘ zur Sprache. Ferner werden unterschiedliche Auffassungen von ‚Utopie‘ und ihrem kritischen Potential zu erörtern sein. Ein weiteres Thema bilden umweltethische Fragestellungen, die sich mit den Folgewirkungen bzw. Nebenfolgen großtechnologischer Einwirkungen in die Natur befassen. Darüber hinaus sollen philosophische Konzeptionen von Hoffnung, Eschatologie und Apokalyptik thematisiert werden. Literatur: Thomas Morus, Utopia (1516) E. Bloch, Das Prinzip Hoffnung, 3Bde., Frankfurt a. M. 1959 H. Arendt, Arbeit, Herstellen, Handeln, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 46 (1998), Heft 6 Heftschwerpunkt: Kosmopolitismus (mit Beiträgen von G. Cavallar, S. Mouffe, S. Benhabib und S. Anderson-Gold), in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 53 (2005), Heft 1 Th. Pogge, World Poverty and Human Rights: Cosmopolitan Responsibilities and Reforms, Cambridge, Mass., 2002 D. Böhler (Hg.), Ethik für die Zukunft. Im Diskurs mit Hans Jonas, München 1994 Wiener Kreis: Geschichte und Soziologie der Wissenschaft: Frank, Neurath und Zilsel Elisabeth Nemeth VO 2 Std. 10:15-11:45, Hs. 2i NIG Fächer: (5) (4/2/3) (PPP 4/2/c/3) (PP 57.2.4) Kommentar: Unser Bild der Philosophie des Wiener Kreises hat sich stark verändert. Die Forschungen der letzten beiden Jahrzehnte haben unter anderem auch die (in der akademischen Welt bis heute weit verbreitete) Einschätzung korrigiert, im Logischen Empirismus habe die Reflexion auf den historischen und sozialen Kontext der Wissenschaft keine oder höchstens eine marginale Rolle gespielt. Heute wissen wir, dass einige der Proponenten des Wiener Kreises (vor allem Neurath, Carnap, Hahn und Frank) ein sehr klares Bewusstsein davon hatten, dass sich ihre Bemühungen, die Grundlagen wissenschaftlichen Wissens philosophisch neu zu verstehen, keineswegs „neutral“ zu den sozialen und politischen Kämpfen 31 Dienstag der Zeit verhielten - Carnaps Vorwort zum Logischen Aufbau der Welt von 1928 und das Manifest von 1929 sind nur die bekanntesten Beispiele für diese Sicht ihrer wissenschaftsphilosophischen Arbeit. Im Wintersemester wurde der allgemeine Rahmen dieser Reflexion auf den gesellschaftlichen Kontext der Wissenschaften diskutiert. In diesem Semester wird genauer auf die Konzeptionen von Neurath, Zilsel und Frank eingegangen werden. Der große Einfluss Ernst Machs wird dabei eine wichtige Rolle spielen. Die Lehrveranstaltung knüpft an das vergangene Semester an, kann aber auch unabhängig davon absolviert werden. Didaktik: Vorlesung mit Diskussion. Zeugniserwerb: schriftlich am Ende des Semesters. Weitere Prüfungstermine im folgenden Semester. Literatur: Frank, Philipp, 1949: Modern Science And Its Philosophy, Cambridge: Harvard University Press Frank, Philipp, 1952: Wahrheit - relativ oder absolut? Mit einem Vorwort von Albert Einstein, Zürich: Pan Neurath, Otto, 1981-1998: Gesammelte Schriften, Bd. 1 bis 5, hg. von Rudolf Haller et al., Wien: Hölder-Pichler-Tempsky Zilsel, Edgar, (1918)1990: Die Geniereligion. Ein kritischer Versuch über das moderne Persönlichkeitsideal mit einer historischen Begründung. (1. Auflage Wien und Leipzig 1918), hg. von Johann Dvorak, Frankfurt: Suhrkamp Zilsel, Edgar, 1926: Die Entstehung des Geniebegriffs. Ein Beitrag zu Ideengeschichte der Antike und des Frühkapitalismus, Tübingen Zilsel, Edgar, 1976: Die sozialen Ursprünge der neuzeitlichen Wissenschaft, hg. von Wolfgang Krohn, Frankfurt / Main Zilsel, Edgar, 1992: Wissenschaft und Weltanschauung. Aufsätze 1929-1933, hg. von Karl Acham, Wien-Köln-Weimar Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten für PhilosophInnen Matthias Flatscher UE 2 Std., 11:00-13:00 Hs. 3D NIG (696114) Fächer: (1) (3/1/3) Kommentar: In dieser Lehrveranstaltung soll das nötige Grundgerüst zur Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten vermittelt werden, deren Erfolg bis zu einem gewissen Grad auch von der Einhaltung formaler Kriterien abhängt. Effiziente Recherchen und das Exzerpieren von Texten ersparen vor allem viel Zeit und ermöglichen dadurch eine intensivere Be- 32 Dienstag schäftigung mit den Inhalten. Die gute Gliederung und Aufbereitung einer wissenschaftlichen Arbeit ist zum einen dem Verständnis der ZuhörerInnen bzw. LeserInnen förderlich und lässt sie den Inhalten leichter folgen, zwingt aber zum anderen auch die VerfasserInnen selbst ihre Gedanken zu ordnen und Themenbereiche zu strukturieren. Themenschwerpunkte: I.)Recherchen in Bibliotheken II.)Formale Kriterien (Zitieren, Fußnoten, Bibliographieren etc.), Aufbau / Präsentation von Referaten sowie Gliederung von schriftlichen Texten III.)Bücherkunde (philosophische Nachschlagewerke, Philosophiegeschichten etc.) und praktischer Umgang mit elektronischen Datenträgern bzw. dem Internet IV.)Inhaltliche Einführungen in Gadamers „Wahrheit und Methode“ Didaktik: Ziel dieser Veranstaltung ist die Vermittlung von formalem Basiswissen für StudienanfängerInnen, um diesen den Einstieg in das wissenschaftliche Arbeiten zu erleichtern. Große Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang den konkreten Anwendungen (z. T. in Form von Hausübungen) zu. Die formalen Anforderungen sollen anhand von inhaltlichen Themenkomplexen eingeübt werden. Zeugniserwerb: Regelmäßige Teilnahme, verpflichtende Abgabe von Hausübungen und schriftliche Abschlussprüfung. Anmeldung: Nachdem die LV auf max. 35 TeilnehmerInnen beschränkt ist, ist eine Voranmeldung erforderlich! Direkt per E-Mail an M. Flatscher (matthias.fl[email protected]). Literatur: Die Unterlagen werden über das Internet abrufbar sein. http://phaidon.philo.at/~ranke/ Modallogik Esther Ramharter VO 2 Std., 11.00-12.30, Hs. 3E (696169) Fächer: (7) (4/1/5) (PPP 4/2/c/2) (PP 57.3.4) Kommentar: Die Vorlesung stellt Syntax und Semantik (Mögliche-Welten-Semantiken) von verschiedenen modallogischen Systemen vor. Es geht um die formale Modellierung von Notwendigkeit und Möglichkeit. Die ersten Anfänge der Modallogik findet man schon bei Aristoteles und Leibniz, mit denen beginnend ein Überblick über die historische Entwicklung gegeben wird. Implikationen und Zusammenhänge mit Ethik, Metaphysik, u. a. sollen aufgezeigt werden. 33 Dienstag Die Welt der vergleichenden Philosophie: Mit besonderer Berücksichtigung des Zen-Buddhismus und der Kyoto-Schule Hisaki Hashi VO 2 Std., 11.00-13.00, Hs. 3B, Beginn: 15. März 2005 (601644) Fächer: (6, 8) (4/1/7) (PP 57.6) (PPP 5/2/a/5) Kommentar: Der Titel der LV bleibt gleich, ihr Inhalt ist zum Großteil ein anderer als im WiSe 04/05. Am Anfang des Semesters ist das Verhältnis vom Verbalen und dem Non-Verbalen, der Möglichkeit und Grenze unserer Sprache das Thema. Mit ausgewählten Textabschnitten von Wittgenstein, Dogen und Nagarjuna wird das Problem erläutert. In der Mitte des Semesters wird die Erscheinung der Dialektik bei Autoren unterschiedlicher Denkweisen durch die Schriften von Hegel und Dogen behandelt. Zu Ende des Semesters wird das Verhältnis vom Idealen und Realen bei Kant und Nishida besprochen. Flexibilität und Dynamik, von einem Denkhorizont zu einem anderen zu wandeln, gehören nach wie vor als Grundregel zu dieser LV. Durch den gründlichen Vergleich der verschiedenen philosophischen Konzepte sollten HörerInnen die Fähigkeit des dynamischen Denkens, die für ihr Berufs- und Alltagsleben erforderlich ist, erwerben. Didaktik: Jede LV schließt mit einer Diskussion von einer Viertelstunde ab. Zur Mitte des Semesters wird eine einmalige Einführungspraxis zazen auf freiwilliger Basis angeboten. Zeugniserwerb: Durch mündliche Einzelprüfung ab Ende des Semesters. Literatur: Dogen: „shobo genzo“, Zürich 1988. Kant: „Kritik der reinen Vernunft“, Hamburg 1990. Ders.: „Kritik der praktischen Vernunft“, Hamburg 1990. Hegel: „Phänomenologie des Geistes“, Hamburg 1988. Liebrucks: „Erkenntis und Dialektik“, Den Haag 1972. Lindtner: „Nagarjuniana“, Copenhagen 1982. Nishida: „Die Logik des Ortes“, Darmstadt 1999. Wittgenstein, „Tractatus logico-philosophicus“, Frankfurt a. M. 1989. Teile der Texte von Dogen und Nishida werden auch von mir übersetzt und im Rahmen der LV kommentiert. Die Yoga-Sutren des Patañjali: Arno Böhler VO 2 Std., 12:00-14:00, Hs. 47 HG, Beginn: 8. März 2005 (696432) Fächer: (8) (4/1/7, 4/2/4) (PP 57.6) (PPP 5/2/a/5) Termine: März bis Mitte April wöchentlich. Blocktermine im April mit R. Sriram: Mo. 18.4., Mi. 20.4., Do. 21.4: 13.00-15.00 Uhr; Hs. 2G Di 19.4., Fr, 22.4 12.00-15.00 Uhr, Hs. 2G 34 Dienstag Kommentar: Im Sommersemester 2005 werde ich meine Veranstaltung zum Yoga-Sutra gemeinsam mit Sri Ram halten, einem bekannten Yoga-Lehrer aus der Schule Desikachars. Besonders wird uns der Übergang vom gegenständlichen Wissen (savitarka samâdhi) zum Nicht-gegenständlichen Wissen beschäftigen (nirvitarka samâdhi). Wie ist ein Wissen strukturiert, das sich nicht mehr an Gegenstände hält, sondern jene offene Mitte selbst zu reflektieren versucht, die sich unscheinbar - meist unbemerkt - inmitten der Dinge befindet? Neben dieser großen Frage, der wir uns durch eine Erörterung diverser Passagen aus dem Yoga-Sutra (Kapitel 2 und Kapitel 4) annähern werden, wird R. Sriram auch auf gesellschaftliche Aspekte im gegenwärtigen Indien eingehen. Die ersten 6 Einheiten finden wöchentlich dienstags statt. Der Rest des Semesters in einem Blockseminar vom 18. - 22. April (Termine siehe oben). Didaktik: Vorlesung des Vortragenden mit anschließender Diskussion. Die StudentInnen haben die Möglichkeit, ein Protokoll zur vorhergegangenen Stunde zu verfassen und vorzutragen, so dass die Inhalte der jeweils letzten Vorlesungseinheit für alle Anwesenden noch einmal vergegenwärtigt werden. Zeugnisse sind durch Protokolle, mündliche Prüfungen bzw. eine schriftliche Arbeit (ca. 10 Seiten) erhältlich. Web: http://phaidon.philo.at/~boehler/ Textgrundlage: Yogasutra von Patañjali, Übersetzt und eingeleitet von R. Sriram, 2003: www.sriram.de Kant, Sellars, and the Transcendental Willem Anton DeVries VO 2 Std. 12.00-14.00, Hs. 2i (406809) Fächer: (6) (4/1/4) (PP 57.3.4) (PPP 5/2/a/1) Kommentar: Wilfrid Sellars conceived of his own philosophical project as introducing a Kantian turn to the Logical Empiricism dominant in America at the middle of the 20th century. He pursued this project in several different ways, one of which is a substantial body of essays devoted to interpreting Kant. Sellars‘s Kantian turn opened up new perspectives in English-speaking philosophy that substantially increased the richness of the philosophical conversation and have left their mark on current practitioners of the craft. In this seminar we will study Sellars‘s interpretation of Kant. We won‘t be as interested in the question of whether Sellars‘s interpretation of Kant is correct as in the question of how it positions Sellars and Sellarsian philosophy among the differing conceptions of the philosophical enterprise. We will be using Kant as the touchstone or point of reference to understand differing contemporary conceptions of philosophy. Sellars thinks of his own complex treatment of perception as motivated by both the insights and confusions embodied in Kant‘s conception of intuition. This is the most controversial aspect of Sellars‘s own philosophy and of his Kant interpretation. We will therefore devote significant time to Sellars‘s treatment of intu- 35 Dienstag ition in the opening chapters of Science and Metaphysics and to John McDowell‘s obscure critique of Sellars‘s interpretation in his Woodbridge Lectures „Having the World in View: Sellars, Kant, and Intentionality.“ Other important topics will include the Paralogisms and the concept of a person, and Kant‘s transcendental idealism vs. Sellars‘s scientific realism. Didaktik: This class will be conducted as a seminar, a community of inquirers trying to understand some very difficult material. The professor will lecture only when there is significant, specialized background or technical material the participants must know in order to continue the discussion profitably. Zeugniserwerb: Oral presentations, participation in class discussion, written essay. Literatur: Kant, Immanuel: Critique of Pure Reason. Kitcher, Patricia: „Kant‘s Paralogisms,“ The Philosophical Review, Vol. 91, No. 4. (Oct., 1982), pp. 515-547. Macbeth Danielle: „Empirical Knowledge: Kantian Themes and Sellarsian Variations“ Philosophical Studies 101 (2-3): 113-142, December 2000. McDowell, John: Mind and World. (Cambridge, MA: Harvard Unversity Press, 1994). McDowell, John: „Having the World in View: Sellars, Kant, and Intentionality,“ The Journal of Philosophy 95, 9, September 1998. Rorty, Richard: „Epistemological Behaviorism and the De-Transcendentalization of Analytic Philosophy,“ Neue Hefte für Philosophie 14 (1978): 115-142. Rorty, Richard: Philosophy and the Mirror of Nature (New Jersey: Princeton University Press, 1979). Sellars. Wilfrid: Kant and Pre-Kantian Themes: Lectures by Wilfrid Sellars, edited by P.V. Amaral (Atascadero, California: Ridgeview Publishing Co., 2002). Sellars, Wilfrid: Kant‘s Transcendental Metaphysics: Sellars‘ Cassirer Lectures and Other Essays, edited and introduction by Jeffrey F. Sicha (Atascadero, California: Ridgeview Publishing Co., 2002). Sellars, Wilfrid: Science and Metaphysics: Variations on Kantian Themes, The John Locke Lectures for 1965-66 (London: Routledge and Kegan Paul, 1967). Republished by Ridgeview Publishing Company, Atascadero, California, 1992. Woods, Michael: „Sellars on Kantian Intuitions,“ Philosophy and Phenomenological Research 44 (1984): 413-418. Geschichte der Geschichtsphilosophie Franz Martin Wimmer VO 2 Std., 13:15-14:45, Hs. 34 HG (601333) Fächer: (8) (3/2/1, 4/1/1) (PP 57.3.1) (PPP 5/2/a/1) 36 Dienstag Kommentar: Nach einer Einführung in den Gegenstand und allgemeine Fragestellungen von Geschichtsphilosophie werden Theorien des 20. Jahrhunderts dargestellt und diskutiert. Behandelt werden morphologisch-kulturalistische (Spengler, Toynbee, Huntington), klimatheoretische (Watsuji, Diamond) und entwicklungstheoretische Werke (Wallerstein), sowie analytisch-wissenschaftstheoretische (Collingwood, Hempel, Popper) und marxistische Ansätze (Topolski). Ein weiterer Schwerpunkt wird nicht-okzidentale Theoretiker betreffen. Nähere Beschreibung der einzelnen Themen erfolgt im Lauf des Semesters zu den einzelnen Terminen der Vorlesung. Didaktik: Vortrag mit Diskussion. Web: http://homepage.univie.ac.at/Franz.Martin.Wimmer/vo05.html Das Bewusstsein und das Unbewusste in den Theorien des Mentalen der analytischen Philosophie des Geistes, der Psychoanalyse und den kognitiven Neurowissenschaften.Teil 2 Patrizia Giampieri-Deutsch VO 2 Std., 13.15-14.45, Hs. 3D NIG, Beginn: 15. März 2005 (697075) Fächer: (6) (4/1/4) (PP 57.2.4) (PPP 4/2/c/1) Kommentar: Eine gegenwärtigen Kernfrage in den Disziplinen des Mentalen (in der analytischen Philosophie des Geistes, in der Psychoanalyse, in den kognitiven Neurowissenschaften und benachbarten Disziplinen) betrifft die Beziehung zwischen bewussten und unbewussten mentalen Vorgängen. Eine umfassende Theorie des Bewusstseins kann nicht ohne entsprechender Berücksichtigung des Unbewussten und der Interaktion zwischen den bewussten und unbewussten Ebenen des Mentalen herausgearbeitet werden. Im Laufe des Wintersemesters werden die psychoanalytische klinische und empirische Forschung zu bewussten und unbewussten Vorgängen ausgehend von Freud vorgestellt. Auch die psychoanalytischen Aspekte, welche einen Beitrag zu offenen Fragen der analytischen Philosophie des Geistes leisten können bzw. eine Klärung durch die analytische Philosophie des Geistes erfahren können, werden präsentiert und diskutiert. Es wird auch die Herausarbeitung jener Schwerpunkte angestrebt, die für die interdisziplinäre begriffliche und empirische psychoanalytische Forschung von Belang sein können. Auch der Präsentation einer Auswahl von Untersuchungen der relevanten experimentellen Wissenschaften (insbesondere der kognitiven Psychologie, den Kognitionswissenschaften und der kognitiven Neurowissenschaften) wird im gesamten Vorlesungskurs genügend Platz eingeräumt, um die Bearbeitung von Aspekten, die ein neues Licht auf offene Fragen der analytischen Philosophie des Geistes und der psychoanalytischen Theorie werfen können, zu ermöglichen. Die Lehrveranstal- 37 Dienstag tung wird als Vorlesung mit anschließender Diskussion angeboten. Der Vorlesungskurs entfaltet sich anhand einer multimedialen Präsentation der Materialien, um eine bessere Verarbeitung und ein vertieftes Verständnis der interdisziplinären Materialien zu ermöglichen. Zeugniserwerb: durch Kolloquien oder schriftliche Arbeiten. Bibliographie: Fodor, J. (2000). The Mind Doesn´t Work That Way. The Scope and Limits of Computational Psychology. Cambridge, Mass.: MIT Press. Giampieri-Deutsch, P., Hg. (2002). Psychoanalyse im Dialog der Wissenschaften. Europäische Perspektiven. Bd. 1. Stuttgart: Kohlhammer. Giampieri-Deutsch, P., Hg. (2004). Psychoanalyse im Dialog der Wissenschaften. Angloamerikanische Perspektiven. Bd. 2. Stuttgart: Kohlhammer. Levin, F. M. (2003). Psyche and Brain. The Biology of Talking Cures. Madison, Connecticut: International Universities Press. Levin, F.M. (2004). Das selektive Aufmerksamkeitsnetzwerk (ECN), selektive Aufmerksamkeit und kognitives Defizit: Mögliche Mechanismen der Lernstörung (LS) und der Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS). Psychoanalyse im Dialog der Wissenschaften, hg. P. Giampieri-Deutsch. Stuttgart: Kohlhammer, S. 192-212. Metzinger, T., Hg. (2000). Neural Correlates of Consciousness. Empirical and Conceptual Questions. Cambridge, Mass.: MIT Press. Shevrin, H. (2004). Die experimentelle Untersuchung von unbewusstem Konflikt, unbewusstem Affekt und unbewusster Signalangst. In Psychoanalyse im Dialog der Wissenschaften, hg. P. Giampieri-Deutsch. Stuttgart: Kohlhammer, S. 114-142. Solms, M. (2004). Ein Beispiel aus der neuropsychoanalytischen Forschung: Das Korsakow-Syndrom. In Psychoanalyse im Dialog der Wissenschaften, hg. P. GiampieriDeutsch. Stuttgart: Kohlhammer, S. 213-229. Tranzszendentale Deduktion: Kant SE 2 Std., 14.00-16.00, Hs. 2i NIG, Beginn: 8. März 2005 (601295) Richard Heinrich Fächer: (6, 3) (4/1/4) (PP 57.2.4) (PPP 5/2/a/4) Inhalt: I. Der Begriff einer ‚transzendentalen Deduktion‘ bei Kant im Allgemeinen, sowie insbesondere beide Varianten der Transzendentalen Deduktion der reinen Verstandesbegriffe in der Kritik der reinen Vernunft. II. Auseinandersetzung mit der Diskussion über transzendentale Argumente, die in den späten 60er und frühen 70er Jahren, ausgehend von P. F. Strawson, geführt worden ist. 38 Dienstag Didaktik: Dies ist ein Seminar für fortgeschrittene Studierende, die Grundkenntnisse der Philosophie Kants und/oder der Analytischen Philosophie des 20.Jh. mitbringen. Insbesondere ist es als Forschungsseminar im Doktoratsstudium anrechenbar. Zeugniserwerb: Referat, Diskussion, konstruktive Mitarbeit. Literatur: Listen mit Literatur zu Kants transzendentaler Deduktion sowie den wichtigsten Beiträgen zu der neuen Debatte auf meiner Homepage (http://nomoi.philo.at/rh.php, Rubrik: ‚Info zu laufenden und geplanten Lehrveranstaltungen‘). Literatur zur Einführung in Kants theoretische Philosophie: Baumgartner, Hans Michael. Kants „Kritik der reinen Vernunft“. Freiburg: Alber ; 1985. Bencivenga, Ermanno. Kant‘s Copernican Revolution. New York, Oxford: Oxford UP; 1987. Cassirer, Ernst. Kants Leben und Lehre. Berlin: nn; 1908. Grayeff, Felix. Deutung und Darstellung der theoretischen Philosophie Kants. Ein Kommentar zu den grundlegenden Teilen der Kritik der reinen Vernunft. Hamburg: Meiner; 1951. Kaulbach, Friedrich. Immanuel Kant. Berlin, New York; 1982. Koerner, Stephan. Kant. Goettingen; 1967. Paulsen, Friedrich. Immanuel Kant. Sein Leben und seine Lehre. Stuttgart; 1904. Riehl, Alois. Der philosophische Kritizismus (2 Bde). Leipzig; 1925. Religionsphilosophie Erwin Bader SE 3 Std., 14.00-17.00 Hs. 3E NIG, Beginn: Beginn: 15. März (697074) Fächer: (8) (4/2/1) Kommentar: Das Seminar Religionsphilosophie wird gemeinsam mit MMag. Dr. Franz Scharl, Mag. DI Konstantin Spiegelfeld und Dr. George Purdea abgehalten. Als Tutor arbeitet Durmus Demircan mit. Das Seminar beschäftigt sich - gerade auch angesichts der Tsunami-Katastrophe - mit den Fragen: Wie mächtig ist Gott? (... und wie mächtig sind wir?) - Kann Gott in die Welt und unser Leben eingreifen? - Wie ist er für uns erfahrbar? - Wieso läßt er Leid zu? Geplant ist auch eine Diskussion mit einem einzuladenden Referenten. Weitere Termine: 12. April, 26. April, 10. Mai, 24. Mai, 7. Juni, 21. Juni. Zeugniserwerb: durch aktive Teilnahme und schriftliches Referat. 39 Dienstag Philosophie der Menschenrechte - Globale Perspektiven Herlinde Pauer-Studer FS 2 Std. 14.00-17.00, Hs. 3B Beginn: 8. März 2005 (694740) zusätzliche Blocktermine: Samstag, 4. Juni, Samstag: 11. Juni. Fächer: (8) (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/3) Kommentar: Ausgehend von der Geschichte der MR werden folgende Themen im Seminar behandelt: Theoretische Konzeptionen der MR, Geschichte und Praxis der MR, MR und Multikulturalismus, MR und globale Gerechtigkeit, MR und Krieg/Humanitäre Intervention. Didaktik: Forschungsarbeit in Kleingruppen, gemeinsame Diskussion. Beschränkte TeilnehmerInnenzahl - 25 max., DoktoratsstudentInnen (od. StudentInnen, die bereits Diplomarbeit schreiben), Anmeldung bei Frau Eva Zuccato, NIG, 2. Stock. Grundriß Geschichte der Philosophie II: Mittelalter Kurt Walter Zeidler VO 2 Std., 15:00-17:00, Hs. 50 HG (601337) Fächer: (2, 1) (3/2/1, 4/1/1) (PP 57.2.2.) (PPP 4/2/d/2) Kommentar: Darstellung der Philosophiegeschichte von der christlichen Spätantike bis Nikolaus von Kues. Didaktik: Vortrag. Zeugniserwerb durch schriftliche Prüfung am Semesterende (28. Juni) oder mündliche Einzelprüfung. Literatur: K. Flasch, Mittelalter (Geschichte der Philos. in Text und Darstellung, Bd. 2), Stuttgart 1982 (ReclamUB 9912). B. Geyer, Die Patristische und scholastische Philosophie (F. Ueberwegs Grundriß der Geschichte der Philosophie, 2. Teil) Berlin 111927. E. Gilson u. Ph. Böhner, Die Geschichte der christlichen Philosophie, Paderborn 1937. R. Heinzmann, Philosophie des Mittelalters (Grundkurs Philosophie 7), Stuttgart 1992 (Urban-Tb. 351). Aspekte der Technikphilosophie. Cassirer, Heidegger, Wittgenstein Wolfgang Pircher VO 2 Std., 15:15-16:45, Hs. 2G NIG, Beginn: 8. März 2005 (601371) Fächer: (5, 8) (4/2/3) (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/5) Kommentar: Erst nach Abschluss seiner dreibändigen „Philosophie der symbolischen Formen“ entdeckt Cassirer die Technik als symbolische Form. Er trägt dem in einer größeren Abhandlung von 1930 „Form und Technik“ Rechnung, ohne allerdings die Technik tatsächlich gleichwertig in seine Philosophie der symbolischen Formen einzubauen. Er unter- 40 Dienstag sucht in dieser Abhandlung Technik als ein Kulturphänomen. Heidegger stuft das Problem der Technik zu einer Frage des Geschicks der Menschheit auf und prognostiziert gelegentlich den Ersatz der Philosophie durch das technische Denken der Kybernetik. Wittgenstein, der im Unterschied zu Cassirer und Heidegger tatsächlich eine technische Ausbildung hatte, unterhält in seinen Schriften ein intimes Verhältnis zur Technik, das sich in Bildern, Metaphern und operativen Anweisungen ausdrückt. Literaturlisten werden nach Bedarf ausgegeben. Texte zur Wissenschaftsphilosophie Elisabeth Nemeth KO 2 Std. 16:15-17:45, Hs. 2H NIG, ab 1. März 2005 (601923) Fächer: (5) (4/2/3) (PP 57.3.2) (PPP 4/2/d/3) Kommentar: Die Veranstaltung ist als Konversatorium zur Vertiefung der Vorlesung gedacht, kann aber auch unabhängig von der Vorlesung besucht werden. Am Anfang des Semesters wird eine Auswahl von Schriften zum Thema „Wissenschaftsgeschichte und -soziologie im Wiener Kreis. Das Beispiel Philipp Frank sowie eine Übersicht über das Semester vorgestellt. Die vereinbarten Schriften stehen im Handapparat zur Verfügung. Die Lehrveranstaltung ist als Übung in der Lektüre philosophischer Texte konzipiert. Die vereinbarten Artikel und Textabschnitte sind die gemeinsame Arbeitsgrundlage für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die für die jeweilige Sitzung vereinbarten Textabschnitte müssen von allen gelesen werden, so dass eine gemeinsame Arbeit am Text möglich wird. Am Anfang jeder Sitzung steht ein kurzes Impulsreferat eines oder einer Studierenden, das die Arbeit am Text anregen und strukturieren soll. Zeugnisse: regelmäßige Mitarbeit am Konversatorium, Übernahme eines Impulsreferats und einer schriftlichen Arbeit (etwa 10 Seiten). Literatur: Frank, Philipp, 1917: „Die Bedeutung der physikalischen Erkenntnistheorie Ernst Machs für das Geistesleben unserer Zeit“, in: Die Naturwissenschaften, Bd. 5, S. 65-72 Frank, Philipp, 1929: „Was bedeuten die gegenwärtigen physikalischen Theorien für die allgemeine Erkenntnislehre?“ in: Die Naturwissenschaften, 17. Jg., Heft 51, S. 987-994 Frank, Philipp [(1932) 1988]: Das Kausalgesetz und seine Grenzen, Frankfurt / Main: Suhrkamp Frank, Philipp, 1935: Das Ende der mechanistischen Physik, in: Einheitswissenschaft, hg. Von J. Schulte und B. McGuinness, Frankfurt / Main: Suhrkamp 1992 Frank, Philipp, 1949: modern science and its philosophy, Cambridge: Harvard University Press Frank, Philipp, 1952: Wahrheit - relativ oder absolut? Mit einem Vorwort von Albert Einstein, Zürich: Pan 41 Dienstag „Philosophieren lernen“ anhand klassischer Texte (Rechtsphilosophie) Gerhard Gotz VO 2 Std., 16.30-18.00, Hs. 7HG, Beginn: 8. März 2005 (601265) Fächer: (1, 8) (3/1/1) (PP 57.2.2) (PPP 4/2/d/1) Kommentar: Textgrundlage: Immanuel Kant: Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht. Didaktik: Vortrag mit Diskussionsmöglichkeit. Zeugniserwerb durch mündliche Prüfung ab Ende des Semesters Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten Alexandra Matz UE 2 Std., 17:00-19:00 Hs. 2G NIG (696187) Fächer: (1) (3/1/3) Kommentar: Ziel der LV ist es, die grundlegenden Formen des wiss. Arbeitens sowohl in formaler, als auch technischer, in theoretischer und praktischer Hinsicht darzustellen, zu vermitteln und zum selbständigen Arbeiten hinzuführen. Der Themenbereich erstreckt sich u. a. auf die Behandlung allgemeiner (Methoden und Kennzeichen von Wissenschaft, Philosophie und ihre Gebiete als Wissenschaft), psychologischer (Zeitmanagement, Motivation, Vortrags- und Präsentationstechnik, Diskussionskultur) und inhaltlicher sowie organisatorischer bzw. formaler Anforderungen innerhalb des Studiums. Letztere betreffen vor allem den Umgang mit der Informationsbeschaffung zu philosophischen Themen wie Materialfindung, Literatursuche, Bibliotheksbenützung und das Arbeiten mit elektronischen Hilfsmitteln. Die Anleitung zum Verfassen und zur Ausgestaltung von schriftlichen Arbeiten (u. a. Zitieren, Exzerpieren, Literaturverzeichnisse, Thesenformulierung), sowie ein Überblick zu Berufsfeldern für das Fach Philosophie ergänzen das Programm der Lehrveranstaltung. Didaktik: Arbeiten mit Übungen in Form von Referaten bzw. schriftlichen Aufgaben. Übungen direkt am PC, Exkursion an Bibliotheken, Vortragen, Erarbeiten von Themenund Literaturrecherchen, Textanalyse. Individuelle Vorkenntnisse und Interessen sollen dabei berücksichtigt werden, um bei Bedarf eine direkte Umsetzung für den laufenden Studienbetrieb zu ermöglichen. Voraussetzung für den Erwerb des Zeugnisses ist die kontinuierliche Teilnahme, die Mitarbeit (u. a. Abgabe von Übungen), sowie eine kurze Abschlußprüfung. Literatur: Wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben. Anmeldung: Wegen beschränkter Anzahl von PC-Plätzen maximale Teilnehmerzahl: 40. Persönliche Anmeldung durch Eintrag in die TeilnehmerInnenliste (diese wird im Gang der Fachbereichsbibliothek Philosophie: NIG, 3.Stock, Zimmer C 0331 ausgehängt) oder über E-Mail an [email protected]. 42 Dienstag Analytische Philosophie: Konversatorium Richard Heinrich, Herbert Hrachovec, Elisabeth Nemeth, Wolfgang Pircher KO 2 Std., 17.00-19.00 Hs. 3A (681483) Fächer: (8) (3/2/6) (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/6) Gestell und Befehl.Texte zur Technikphilosophie Wolfgang Pircher SE 2 Std. 17:15-18:45 Hs. 2i NIG Beginn: 8. März 2005 (601226) Fächer: (5, 8) (4/2/3) (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/5) Kommentar: Zwei Begriffe, die von Heidegger und Wittgenstein bezogen auf Fragen der Technik verwendet werden, sollen als Leitbegriffe dienen, um in der eher ernüchternden Literatur der Technikphilosophie einen Pfad abseits der ausgetretenen Wege zu bahnen. Dazu wird es am Beginn des Semesters einen Reader geben, der die Texte versammelt, die im Seminar diskutiert werden sollen. Studierende werden gebeten entsprechende Impulsreferate zu geben. ������������������������ ������������������� ��������������������������������������� ������������������������������������������������������������������������������ ���������������������������� �������������������� � �������������������������������������������������������������������������������������������������������� ���������������������������������������������������������������������������������������������������������� �������������������������������������������������������������������������������������������������������� ���������������������������������������������������������������������������������������������������������� � ���������������������� ����������������������� ���������������������������������������� �������������������������������������������������������������������������� 43 Mittwoch Mittwoch Einführung in die Philosophie Hans-Dieter Klein VO 2 Std. 8:30-10:00, Hs. 33 HG, Beginn: 9. März 2005 (601063) Fächer: (1) (3/1/1) (PP 57.2.2) (PPP 4/2/d/2) Kommentar: Ausgehend von Kants drei Grundfragen: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? wird eine Einführung in Grundprobleme der Philosophie gegeben. Es wird dabei ausgegangen von der philosophischen Tradition, jedoch werden auch aktuelle Lösungsansätze zur Diskussion gestellt. Didaktik: jeweils 1 Stunde Vortrag und 1/2 Stunde Diskussion. Mündliche Einzelprüfung Literatur: Hans-Dieter Klein, Geschichtsphilosophie. Eine Einführung, Wien Literas 1984 Lektüreseminar: Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts Herta Nagl-Docekal SE 3 Std., 9:00-12:00, Hs. 2G NIG (696115) Fächer: (8, 2) (3/2/7) (PP 57.3.2) (PPP 5/2/a/1) Kommentar: Diese Lehrveranstaltung wird einer eingehenden Lektüre und Diskussion der Hegelschen Rechtsphilosophie gewidmet sein, wobei berücksichtigt werden soll, dass ein Forschungsseminar nicht nur für Studierende im Hauptfach Philosophie gedacht ist. Nach einer Erörterung von Hegels Begriff des freien Willens werden zentrale Elemente des Werkes zu untersuchen sein - u. a. die Konzeptionen des Privateigentums, des Vertrages und des Strafrechts sowie die spezifische Konstellation von Familie, bürgerlicher Gesellschaft und Staat. In Zusammenhang damit soll der kritische Anspruch Hegels - z. B. gegenüber der Denktradition desLiberalismus oder gegenüber dem Formalismus der Kantischen Moralphilosophie - zur Sprache kommen. Ein weiteres Thema wird die geschichtsphilosophische Perspektive der Realisation der Freiheit in der Welt bilden. Parallel zur Textinterpretation werden Bezüge zur heutigen philosophischen Auseinandersetzung mit Staat, Politik und Geschichte herzustellen sein - etwa zu den Debatten über die Legitimität von Macht, die Bürgerrechte und das Geschlechterverhältnis. Dabei wird auch der Stellenwert, den Individualität und Pluralität für Politik haben können bzw. sollen, zu thematisieren sein. Didaktik: Die zur Verfügung stehende Zeit wird zwischen Referaten und Diskussionen aufgeteilt. Literatur : D. Cornell/ M. Rosenfeld/ D. Gray Carlson, Hegel and Legal Theory, London 1990 44 Mittwoch D. Henrich/ R. -P. Horstmann (Hg.), Hegels Philosophie des Rechts, Stuttgart 1982 D. Losurdo, Hegel und die Freiheit der Modernen, Frankfurt a. M. 2000 F. Neuhouser, Foundations of Hegel‘s Social Theory. Actualizing Freedom, London 2000 R. Pippin/ O. Höffe (eds.), Hegel on Ethics and Politics, Cambridge, Mass., 2004 L. Siep (Hg.), Hegel. Grundlinien der Philosophie des Rechts (Reihe ‚Klassiker Auslegen‘), Berlin 1997 Anmerkung: auch als Forschungsseminar anrechenbar Seminar zur Ethik des Konsums SE 2 Std. 9:30-11:00, Hs. 2H NIG (600354) Alfred Pfabigan Fächer: (2, 4) (4/1/3) (PP 57.3.3.) (PPP 5/2/a/2) Kommentar: Während in der Vorlesung sozusagen pragmatisch motivierte Verhaltensänderungen im Zuge der Globalisierung besprochen werden, sollen im Seminar wirtschaftsethische Überlegungen angestellt werden. RESTAURANT ESSEN · TRINKEN · HOAGASCHT’LN in der Wasagasse 28, keine 10 Gehminuten vom NIG entfernt! „Anfang und Ende alles Guten ist die Lust des Bauches! Und auch alles Weise und Erlesene bezieht sich auf ihn.“ (Epikur) DENKEN BRAUCHT STOFF! Wir servieren ihn kontrolliert-biologisch! Täglich frisch zubereitete Menüs um 7,– Euro (Tages-Teller um 6,– Euro). Wir kochen seit über 13 Jahren biologische Vollwertschmankerl und bieten dazu eine feine Auswahl an Säften, Tees, Fairtrade Kaffee, Biere, Weine & Schnäpse aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft an ! Schanigarten mit 24 Sitzplätzen, FREI-RAUM für Gruppen bis 20 Personen für Seminare, Tutorien, Workshops, Meetings, etc... ÖFFNUNGSZEITEN: Montag bis Freitag: 9–22 Uhr durchgehend warme Küche Restaurant DREIKLANG, 1090 Wien, Wasagasse 28 (Sa, So- & Feiertage sind Ruhetage) Telefon 01 - 310 17 03 Ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen Tourismus E-Mail: [email protected] – Internet: www.3klang.info 45 Mittwoch Der Gottesbegriff aus der Sicht der Philosophie Hans-Dieter Klein VO 2 Std. 10:00-12:00 Hs. II NIG, Beginn: 9. März 2005 (694703) Fächer: (3) (3/2/2, 4/1/2), (PP 57.6.1.) (PPP 5/2/a/4) Kommentar: Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Entstehung und Differenzierung des Gottesbegriffs in der Geschichte der Philosophie, beginnend mit der griechischen Antike. Es wird auch eine Einführung in religionswissenschaftliche Erkenntnisse zur Genese und Entwicklung von Gottesvorstellungen gegeben. Auch das Verhältnis von Monotheismus und Atheismus wird behandelt. Didaktik: 1 Stunde Vortrag, 1/2 Stunde Diskussion. Literatur: Mircea Eliade, Geschichte der religiösen Ideen, Herder Bernhard Lang, Jahwe, C. H. Beck Hans-Dieter Klein, System der Philosophie, Bd. I und Bd. IV, Peter Lang Hans-Dieter Klein, Vernunft und Wirklichkeit, Bd. II, Oldenbourg, vergriffen, in der Institutsbibliothek bzw. Handapparat im Sekretariat (Frau Zuccato) Die Britischen Empiristen (in engl. Sprache) Genia Schönbaumsfeld PS 2 Std., 11.00-13.00 Hs. 2H NIG (696240) Fächer: (3/2/4) Anmeldung: pers. Anmeldung: max. 25 TeilnehmerInnen, bis 2. März: [email protected] Kommentar: In diesem Proseminar soll StudentInnen die Möglichkeit gegeben werden, sich englisches philosophisches Fachvokabular anhand zentraler englischsprachiger philosophischer Texte anzueignen. Zu diesem Zweck sollen Auszüge aus den Werken der drei Britischen Empiristen Locke, Berkeley und Hume erarbeitet werden. Das Studium dieser Texte soll auch die Vertrautheit der StudentInnen mit einigen Kernproblemen der Philosophie fördern, wie zum Beispiel mit dem Wahrnehmungsproblem (veil of perception), der Ideenlehre (theory of ideas), dem Kausalitätsbegriff, so wie der Unterscheidung zwischen primären und sekundären Qualitäten (primary and secondary qualities). Didaktik: Die Note für das Proseminar setzt sich aus einem mündlichen und einem schriftlichen Teil zusammen. Der mündliche Teil besteht aus Referaten und Diskussionsbeiträgen. Der schriftliche Teil besteht aus dem Verfassen eines 2000 Wörter langen Essay, dessen Thematik aus einer Liste ausgewählt werden kann. Beide Elemente sind gleichwertig. Damit soll sichergestellt werden, dass die StudentInnen mündlich und schriftlich in englischer 46 Mittwoch Sprache philosophisch kompetent sind. Die Abfassung des Essay soll auch zeigen, dass die StudentInnen in der Lage sind, sich kritisch mit dem jeweiligen Thema auseinander zu setzen. Primärliteratur: George Berkeley, Principles of Human Knowledge und Three Dialogues Between Hylas and Philonous David Hume, A Treatise of Human Nature John Locke, An Essay Concerning Human Understanding Alle drei Texte gibt es auch im Internet unter: http://www.maths.tcd.ie/~dwilkins/Berkeley/HumanKnowledge/ http://socserv2.socsci.mcmaster.ca/~econ/ugcm/3113/hume/treatise1.html http://oregonstate.edu/instruct/phl302/texts/locke/locke1/Essay_contents.html Sekundärliteratur: Vere Chappell (ed), The Cambridge Companion to Locke J. L. Mackie, Problems From Locke Robert Fogelin, Routledge Philosophy Guidebook to Berkeley and the Principles of Human Knowledge Ernest Sosa (ed), Essays on the Philosophy of George Berkeley David Pears, Hume‘s System Anthony Quinton, Hume Proseminar für das Hauptfach Werner Gabriel UE 2 Std., 11:15-12:45, Hs. 3B NIG, Beginn: 2. März 2005 (601268) Fächer: (1) (3/1/2) Kommentar: Einübung in selbständiges philosophisches Denken. Anhand wichtiger Texte der philosophischen Tradition Europas soll das philosophische Denken „von innen“ eingeübt werden. Die Gedanken dieser Texte sollen selbständig nachgedacht werden. Gleichzeitig sollen auf diese Weise die Entwicklungen und Brüche der europäischen Tradition deutlich gemacht und so die Voraussetzungen zum Verständnis des Philosophierens der Gegenwart geschaffen werden. Im SoSe 2004 werden Texte von Hegel, Marx, Dilthey, Comte und Nietzsche besprochen. Didaktik: In der Lehrveranstaltung werden Texte zur Verfügung gestellt, die zunächst in Kurzreferaten und dann in dialogischer Reflexion verständlich gemacht werden. Besonderer Wert wird auf die selbständige Mitarbeit der Kolleginnen und Kollegen gelegt. Zur Vertiefung und Ergänzung wird ein Tutorium angeboten, das Kollege Turinsky betreuen wird. Zeugniserwerb: durch mündliche und schriftliche Kurzreferate. Auch die Beteiligung an der Diskussion wird in die Beurteilung einbezogen. 47 Mittwoch Jean-Paul Sartre Peter Kampits PS 2 Std., 11:15-12:45, Hs. 2i NIG, ab 9. März 2005 (681614) Fächer: (3) (3/2/2) (PPP 4/2/d/3) Kommentar: Anlässlich des 100. Geburtstages Sartres soll an Hand von ausgewählten Texten ein Querschnitt durch das Gesamtwerk Sartres erarbeitet werden. Abschließend soll die Frage nach der Aktualität seines Denkens diskutiert werden. Didaktik: Referate und Diskussionen Anmeldung: pers. Anmeldung erste Sprechstunde. im Semester Literatur: wird zu Beginn des PS bekannt gegeben Dekadenz und Verschlichterung Alfred Pfabigan VO 2 Std., 11:15-12:45, Hs. 41 HG (696002) Fächer: (8, 4) (3/2/8, 4/2/4) (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/3) Kommentar: Ausgehend von einem dynamischen Begriff der Globalisierung wird versucht die möglichen Veränderungen im Lebensstil der MitteleuropäerInnen zu erfassen und die Frage zu stellen, welche Mentalitäten sich dabei hilfreich erweisen können. Interkulturelle Philosophie: Hermeneutik Franz Martin Wimmer SE 2 Std., 12.15-13.45, Hs. 3C NIG (601201) Fächer: (8) (4/2/4) (PP 57.3.2.) (PPP 5/2/a/5) Kommentar: http://homepage.univie.ac.at/Franz.Martin.Wimmer/se05.html Die Philosophie der europäischen Antike: Die Anfänge der abendländlichen Philosophie bei den Griechen Helmuth Vetter VO 2 Std. 13:00-15:00, Hs. 32 HG, Beginn: 9. März 2005 (600356) Fächer: (2) (3/2/1, 4/1/1) (PP 57.2.2, 57.3.1) (PPP 4/2/d/2, 5/2/a/1) Kommentar: Bisher war die Vorlesung über die Grundzüge der europäischen Antike auf zwei Semester aufgeteilt; den Erfordernissen des Studienplans entsprechend muss sie nun in nur einem Semester vorgetragen werden. Daher ergibt sich auch gegenüber dem Titel eine Änderung: Die Überblicksvorlesung zur Geschichte der griechischen und römischen Antike beginnt mit der frühgriechischen Philosophie und endet beim Hellenismus. Zur Durchführung dieses reduzierten Programms waren Kürzungen vorzunehmen und auch neue Schwerpunkte zu setzen; diesen werden einzelne Philosophen bzw. philosophische Rich- 48 Mittwoch tungen zugeordnet: 1. Mythos und Logos. Die Anfänge der griechischen Philosophie und deren Herkunft aus dem Mythos (Parmenides, Heraklit). 2. Physis und Techne. Die antike europäische Philosophie als Ursprung von Wissenschaft und Technik (Atomisten und Sophisten). 3. Ethos und Polis. Die Frage nach dem „guten“ Leben und dessen Verwirklichung im Staat (Sokrates, Platon, Aristoteles und einzelne Philosophen des Hellenismus). Dazu kommen übergreifende Problemfelder zu den Themen Sein und Werden sowie Wahrheit und Schein. Didaktik: Vorlesung mit Möglichkeit zur Diskussion. Literatur: Wolfgang Röd: Die Philosophie der Antike 1. Von Thales bis Demokrit. Geschichte der Philosophie I, hrsg. v. W. Röd. München 1976. Andreas Gräser: Die Philosophie der Antike 2. Sophistik und Sokratik, Plato und Aristoteles. Geschichte der Philosophie II, hrsg. v. W. Röd. München 1983. Malte Hossenfelder: Die Philosophie der Antike 3. Stoa, Epikureismus und Skepsis. Geschichte der Philosophie III, hrsg. v. W. Röd. München 1985. Zeugniserwerb: Schriftliche oder mündliche Prüfung. Termine für schriftliche Prüfungen: Mittwoch, 29. Juni, und Mittwoch, 5. Oktober, jeweils 13 Uhr, Hörsaal 32. Mündliche Prüfungen ab 5. Oktober jeden Mittwoch, 15-16 Uhr, ohne Voranmeldung in den Sprechstunden. Skriptum: Es wurde mit dem WUV vereinbart, die beiden bisher verwendeten Skripten (Europäische Antike I und II) durch ein vollständig überarbeitetes einziges Skriptum bis Ende April 2005 zu ersetzen. Das alte Skriptum ist deshalb im Uni-Shop (Facultas) ab sofort nicht mehr erhältlich. Klassische Theorien von Raum und Zeit. Aristoteles, Leibnitz, Newton (Clarke), Kant, Hegel, Sartre Violetta Waibel SE 2 Std., 13:00-15:00, Hs. 3F NIG, ab 2. März 2005 (696419) Fächer: (6) (3/2/4, 4/1/6) (PP 57.2.4) (PPP 4/2/c/1) Kommentar: Raum und Zeit sind erkenntnistheoretische Grundkonstanten, die wir, mit Augustinus zu sprechen, gut zu kennen glauben. Sobald wir sie näher zu bestimmen suchen, bemerken wir unsere Unkenntis über sie. Die Philosophie hat sich vor allem der Zeit angenommen und den Raum eher stiefmütterlich behandelt. Spätestens mit Hegel rückt die Relation beider dominant in den Blick. In § 257 der Enzyklopädie (1830) ist zu lesen: »Die Wahrheit des Raumes ist die Zeit, so wird der Raum zur Zeit; wir gehen nicht so subjektiv zur Zeit über, sondern der Raum selbst geht über. In der Vorstellung ist Raum und Zeit weit auseinander, da haben wir Raum und dann auch Zeit; dieses »Auch« bekämpft die Philosophie.« Hegels spekulative Gedanken über Raum und Zeit sind geeignet, andere Po- 49 Mittwoch sitionen, so die von Aristoteles, Leibniz, Newton (Clarke), Kant oder Sartre in Erinnerung zu rufen, die wenigstens das unverbundene Nebeneinander von Raum und Zeit zu konzeptualisieren suchten. Im Seminar wird am Leitfaden der ausgewählten Theorien der erkenntnistheoretischen Frage nach dem Existenzstatus von Raum und Zeit (real oder ideal) ebenso nachgegangen werden, wie der Frage, wie jede der beiden Entitäten für sich und wie sie in Relation zueinander begriffen werden können. Die klassischen Raum- und Zeittheorien bilden unabhängig von ihrer heutigen Geltung eine vorzügliche Grundlage für eine weitere Beschäftigung mit den komplexen Theorien der Gegenwart. Didaktik: Die Lehrveranstaltung ist als Seminar konzipiert, in dem in gemeinsamer Lektüre und durch ein gemeinsames Gespräch an Fragen der Erkenntnistheorie herangeführt wird und die systematischen Pointen der sehr unterschiedlichen Theorien herausgearbeitet werden. Ein Seminarschein kann durch Mitarbeit am Seminargespräch, ein Kurzreferat und eine schriftliche Hausarbeit (ca. 15 Seiten) erworben werden. Zeugniserwerb: Kurzreferat oder Stundenprotokoll und schriftliche Hausarbeit (15 Seiten) Literatur: Aristoteles: Physik. Hamburg: Meiner 1995, Buch IV. G. W. Leibniz: Die Streitschriften zwischen Leibniz und Clarke 1715-1716. In: G. W. Leibniz: die Philosophischen Schriften. Hrsg. von C. J. Gerhardt, 7. Bd. Berlin: Weidmannsche Buchhandlung 1890, 347-440. G. W. Leibniz: Der Leibniz-Clarke Briefwechsel. Übersetzt und hrsg. von Volkmar Schüller. Berlin: Akademie Verlag 1991. S. Clarke: Der Briefwechsel mit G. W. Leibniz von 1715/1716. Übersetzt und mit einer Einführung, Erläuterungen und einem Anhang hrsg. von Ed Dellian. Hamburg: Meiner 1990. I. Kant: Kritik der reinen Vernunft (A: 1781 und B: 1787). Hamburg: Meiner 1976, Transzendentale Ästhetik (A 19-49, B 33-73) sowie 1. und 2. Antinomie. G. W. F. Hegel: Jenaer Systementwürfe II: Logik, Metaphysik, Naturphilosophie. Hrsg. von Rolf-Peter Horstmann. Hamburg: Meiner 1982 (S. 191-218). G. W. F. Hegel: Jenaer Systementwürfe III: Naturphilosophie und Philosophie des Geistes. Hrsg. von Rolf-Peter Horstmann. Hamburg: Meiner 1987 (S. 3-21). G. W. F. Hegel: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften (1830). Frankfurt: Suhrkamp 1986, §§ 254-261. Sartre, Jean Paul: L‘Être et le néant. Essai d‘ontologie phénomenologique, Paris (Gallimard) 1943 (dt: Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen Ontologie, hg. von Traugott König, Hamburg (rororo) 1993). 50 Mittwoch Allgemeine Wissenschaft vom Menschen II Das Freiheitsproblem und die anthropologische Verfassung der Gesellschaft der Individuen Josef Rhemann VO 2 Std. 13:15-14:45, Hs. 3D NIG (601174) Fächer: (8) (3/2/8) (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/6) Kommentar: Allgemeine Wissenschaft vom Menschen versteht sich als Philosophie mit Ausrichtung auf Grundlagen und Grundfragen der Humanexistenz, ihrer Herkunft, Gegenwart und Zukunft. Letzteres angesichts der informations- und gentechnologischen Durchdringung heutiger Lebenswelten, vor dem Hintergrund ihrer ökonomischen und soziokulturellen Restrukturierung durch Modernisierungs- und Globalisierungsprozesse. Marktwirtschaftlich getriebene Vorstellungen einer technologischen Neuerschaffung (künstliche Intelligenz plus Biomodellierung) münden letztendlich in neokonservative Reden vom „Ende des Menschen“. In der Tat stellt sich angesichts der Perspektive eines seine Ursprungsnatur technologisch überschreitenden (künstlichen?) Menschen die Frage, inwieweit es künftig um Weiterentwicklung oder Auslöschung bisher gekannter gattungsspezifischer Qualitäten der anthropologischen Verfassung gehen wird. Der mit der Suche nach möglichen Antworten auf Fragen des Menschseins verbundene Blick auf die Philosophiegeschichte erweist sich durchaus als hilfreich, wenngleich auch nicht ausreichend. Das philosophische Selbstverständnis einer allgemeinen, philosophischen Menschenwissenschaft wird sich in der gegenwärtigen Lage mit einfachen Verweisen auf traditionelle ontologische Begründungsargumente der klassischen Metaphysik ebenso wenig begnügen können wie mit herkömmlichen subjektphilosophischen oder poststrukturalistischen Modellierungen des Menschenbegriffes. Worum es dagegen in dieser Lehrveranstaltung gehen wird, ist der mit philosophiegeschichtlichen Erörterungen verbundene Versuch einer theoretischen Rekonstruktion des Menschseins aus seinen wechselwirkend zusammenhängenden, sozial- und individualgeschichtlichen Bedingungen. Menschsein lässt sich so als historisch-genetischer Prozess des Menschwerdens zu einer auf Freiheit beruhenden, anthropologischen Verfassung der gesellschaftlichen Individuen begreifen. Als Resultat eines gattungsgeschichtlichen Anschlusses der Kultur des Geistes an die Natur des Organismus, wo im Spannungsfeld von Individualität und Sozietät die für die Humanexistenz konstitutiven Lernleistungen ausgebildet und die aus ihnen resultierenden, emotiven und kognitiven Strukturen aufgebaut wurden und bis heute noch werden. Sie beinhalten die bis zu einem bestimmten Grad variablen, historisch entwicklungsfähigen, anthropologischen Konstanten, darunter auch jene zentralen Denk-Kategorien, welche es dem Menschen ermöglichen, sich selbst in seiner Individualität, Sozietät, Historizität und Freiheit zu begreifen. 51 Mittwoch Didaktik:Diese Lehrveranstaltung wird als Vorlesung mit integrierter Möglichkeit zur Diskussion gehalten, d. h. pro LV-Einheit etwa 60’ Vorlesung und 30’ Diskussion. Die Vorlesung stützt sich auf Literatur, mit welcher sich Studierende im Rahmen einer parallel angebotenen Übung eigenständig beschäftigen können. Philosophy and Cognitive Science Willem Anton DeVries VO 2 Std. 14:00-16:00, Hs. 2i NIG (406810) Fächer: (6) (4/1/4) (PP 57.3.4) (PPP 5/2/a/1) Kommentar: Cognitive Science is a development of only the last 50 years or so. This course will be an historically grounded introduction to the philosophical foundations of this new science. In its 50-year history, the field has undergone several revolutions, that is, reconceptions of what it is supposed to do and how it is supposed to do it. The principal text for the course will be Robert Harnish‘s Minds, Brains, Computers: An Historical Introduction to the Foundations of Cognitive Science, (Oxford: Blackwell, 2002). Supplementary readings and oral reports in class will broaden the scope of the course, allowing us to examine both how Cognitive Science and our thinking about Cognitive Science have developed in the last 50 years. No familiarity with computers or programming languages will be assumed, nor will any expertise in psychology; some time will be spent clarifying the fundamental concepts of computation theory. Didaktik: The course will be a combination of lecture and discussion; oral presentations will be also be a regular feature of the course. Zeugniserwerb: Class participation, Oral presentation, 2 tests, and a written essay. Literatur (Auswahl): Turing A. M. (1950), „Computing Machinery and Intelligence“, Mind 59 (236), pp. 433-60. Bechtel, William, and Ambrahamsen, A. (2001): Connectionism and the Mind (Oxford: Blackwell) Block, N. (1995): „The Mind as the Software of the Brain“ An Invitation to Cognitive Science, edited by D. Osherson, L. Gleitman, S. Kosslyn, E. Smith and S. Sternberg, Cambridge, MA: MIT Press) online at http://www.nyu.edu/gsas/dept/philo/faculty/block/ papers/msb.html Boden M. A. ed. (1990): The Philosophy of Artificial Intelligence (Oxford: Oxford U. P.). Churchland, P. S. (1986): Neurophilosophy (Cambridge, Ma: MIT Press). Clark A. J. (1989): Microcognition: Philosophy, Cognitive Science, and Parallel Distributed Processing (Cambridge, Ma: MIT Press). Clark A. J. (1993): Associative Engines: Connectionism, Concepts, and Representational Change (Cambridge, Ma: MIT Press). 52 Mittwoch Copeland J. (1993): Artificial Intelligence: A Philosophical Introduction (Oxford: Blackwell). Crane, T. The Mechanical Mind: A Philosophical Introduction to Minds, Machines and Mental Representation Revised and expanded second edition (London: Routledge, 2003) Dennett, Daniel C. (1978): „Intentional Systems,“ „Artificial Intelligence as Philosophy and as Psychology,“ and „Why You Can‘t Make a Computer that Feels Pain,“ in Brainstorms: Philosophic Essays on Mind and Psychology (Cambridge, Ma: MIT Press). Dennett, Daniel C. (1991): Consciousness Explained (London: Penguin). Fodor, J. A. (1975): The Language of Thought (Cambridge, Ma: Harvard University Press) Fodor, J. A.(1983): The Modularity of Mind (Cambridge, Ma: MIT Press). Fodor J. A. and Pylyshyn Z. (1988): „Connectionism and cognitive architecture: A critical analysis“ Cognition (28), pp. 3-71. Gardner, Howard, (1985): The Mind‘s New Science: A History of the Cognitive Revolution (NY: Basic Books). Garfield, Jay L. (1990): Foundations of Cognitive Science: The Essential Readings. (NY: Paragon House) Haugeland J. (1985): Artificial Intelligence: The Very Idea (Cambridge, Ma: MIT Press). Haugeland J. (Editor) (1997): Mind Design II : Philosophy, Psychology, Artificial Intelligence (Cambridge, Ma: MIT Press). Hogan James Patrick. (1998): Mind Matters : Exploring the World of Artificial Intelligence Horgan T. and Tienson J. (1991): Connectionism and the Philosophy of Mind (Dordrecht: Kluwer). Millican P. and Clark A. (1996): Machines and Thought - The Legacy of Alan Turing, 2 vols. (Oxford: Clarendon Press). Penrose R. (1989): The Emperor‘s New Mind: Concerning Computers, Minds, and the Laws of Physics (Oxford: Oxford U. P.). Penrose R. (1994): Shadows of the Mind: A Search for the Missing Science of Consciousness (New York: Oxford U. P.). Rumelhart D. E. and McClelland J. L. eds. (1986), Parallel Distributed Processing: Explorations in the Microstructure of Cognition, 2 vols. (Cambridge, Ma: MIT Press). Searle J. R. (1980): „Minds, Brains, and Programs“, Behavioral and Brain Sciences (3), pp. 417-457. Simon H. A. (1996): The Sciences of the Artificial, 3rd ed. (Cambridge, Ma: MIT Press). Winograd T. and Flores C. F. (1987): Understanding Computers and Cognition: a New Foundation for Design (Reading, Ma: Addison-Wesley). 53 Mittwoch Jüdische Philosophie im 20 Jahrhundert Klaus Dethloff VO 2 Std., 14:15-15:45, Hs. 3B NIG (601465) Fächer: (2, 8) (3/2/1, 4/2/1) (PPP 5/2/a/5) (PP 57.6) Kommentar: Die VO handelt von der jüdischen Philosophie und der Zäsur, die sie durch die Shoah erfahren hat. Im Zentrum der Betrachtung stehen: 1. Hermann Cohen und Franz Rosenzweig als Repräsentanten jüdischer Philosophie VOR der Shoah; 2. die jüdische Philosophie in Nordamerika und Israel nach der Shoah; 3. die spezifische Form jüdischer Philosophie oder Theologie, die in den Getto und Lagern während der Shoah entstanden ist; 4. die Form jüdischen Denkens, die über die Zäsur hinweg kontinuitätsbewahrend ist, nämlich die Antiphilosophie Gershom Scholems. Literatur: Quellen- und Forschungsliteratur wird in der VO bekanntgegeben Hegel: Wissenschaft der Logik Urs Richli VO 2 Std. 15.00-17.00, Hs. 2G NIG, Beginn: 9. März (600370) Fächer: (3, 6) (3/2/2, 4.1.2) (PP 57.3.1) (PPP 5/2/a/4) Motto: „Das System der Logik ist das Reich der Schatten, die Welt der einfachen Wesenheiten, von aller sinnlichen Konkretion befreit. Das Studium dieser Wissenschaft, der Aufenthalt und die Arbeit in diesem Schattenreich ist die absolute Bildung und Zucht des Bewusstseins.“ (Hegel in der Einleitung zur Logik.). Ich habe vor, einerseits eine einführende Vorlesung zu halten, in der ich jedenfalls keine Vorkenntnisse in Sachen Hegel voraussetze, und andrerseits eine Darstellung der spekulativen Logik zu geben, die sich auf einem hohen und anspruchsvollen Niveau hält und nicht versucht, den Gedanken in usum delphini zu verflachen. Die dialektische Synthese dieser beiden gegensätzlichen Intentionen versuche ich zu realisieren, indem ich langsam vorangehe und einzelne Schritte ausführlich behandle. Ich habe nicht vor, die Wissenschaft der Logik in ihrem ganzen Umfang darzustellen. Ich versuche vor allem das, was man den Kern der sog. spekulativen Logik nennen könnte, deutlich herauszuarbeiten, wobei ich auch neuere Rekonstruktionsversuche und kritische Positionen berücksichtige. Ich orientiere mich teilweise am Wortlaut des Hegelschen Textes, wobei ich dem Abschnitt über die Kategorien Identität, Gegensatz und Widerspruch besondere Aufmerksamkeit widmen werde. (Erste Sequenz der Wesenslogik). Damit die TeilnehmerInnen den Text mitlesen können, wenn ich mich auf dessen Wortlaut beziehe, bitte ich alle, eine Ausgabe des Textes mitzubringen.(Wenn möglich: Suhrkampoder Meiner-Ausgabe). Zeugniserwerb: Klausur (am Ende des Semesters) 54 Mittwoch Sekundärliteratur: Nikolai Hartmann: Die Darstellung der Hegelschen Philosophie, insbesondere der Logik, in dessen Buch „Der deutsche Idealismus“. Charles Taylor: Hegel.(stw 416) Beide Bücher geben eine gediegene Interpretation der Hegelschen Logik, sind aber im Horizont meines eigenen Verständnisses naiv. Noch ein Buch, in dem Hegel gar nicht vorkommt, dessen Verfasser aber bei den von ihm genannten Meistern eine logische Struktur herausstellt, die in Hegels Logik ihre vollkommenste Darstellung gefunden hat: D. R. Hofstadter: Gödel, Escher, Bach. Ein Endloses Geflochtenes Band.(Klett-Cotta, 1985, 4. Auflage) Europa. Konzeptionen eines vereinigten Europas Alfred Pfabigan PS 2 Std. 15:30-17:00, Hs. 3D NIG (601630) Fächer: (8, 2) (3/2/7) (PP 57.2.6) (PPP 4/2/d/3) Kommentar: Sind die Ideen, die von einer traditionellen kulturellen Kohärenz Europas sprechen, ein bloßes “Narrativ” oder gibt es tatsächlich einen “Kulturraum Europa”, auf den die europäische Integration aufbauen kann? Einführung in die Geschichte der Erkenntnistheorie Kurt Walter Zeidler PS 2 Std., 17.00-19.00, Hs. 2G, Beginn: 9. März 2005 (696186) Fächer: (2, 6) (3/2/4) Kommentar: Die Übung des Wintersemesters soll der Einführung in die Erkenntnislehren von Locke und Leibniz und somit der Gegenüberstellung der beiden erkenntnistheoretischen Hauptrichtungen der neuzeitlichen Philosophie (Empirismus und Rationalismus) dienen. Der sensualistische Ansatz John Lockes ist zunächst anhand der Kapitel 1, 2 und 8 des II. Buches des ‚Essay concerning Human Understanding‘ darzustellen, wobei im Hinblick auf die im 8. Kapitel vollzogene Unterscheidung von primären und sekundären Qualitäten die wissenschaftstheoretische Grundkonzeption Lockes und deren Bezüge zu vergleichbaren antiken (Demokrit) und neuzeitlichen Theoremen (Galilei, Descartes) herauszuarbeiten sind. Die in der Folge zu behandelnden Kapitel 21, 23 und 27 demonstrieren, wie Locke versucht, Begriffe wie Kraft, Freiheit (21), Substanz, Gott (23) und persönliche Identität (27) in seine empiristische Konzeption zu integrieren. Die Lektüre der ersten vier Kapitel des IV. Buches soll die Darstellung der Lockeschen Erkenntnistheorie abrunden, wobei mit Bezug auf seine Unterscheidung dreier Gewißheitsgrade (intuitives, demonstrati- 55 Mittwoch ves und senitives Wissen) aufzuzeigen ist, inwieweit sein empiristischer Ansatz sowohl aufgrund der Kritik am Substanzbegriff, wie auch aufgrund moralphilosophischer und theologischer Erwägungen an seine immanenten Grenzen stößt. Von Leibniz werden die ‚Meditationes de cognitione, veritate et ideis‘, das Vorwort zu den ‚Nouveaux Essais‘ und die Kapitel 27 und 29 des zweiten Buches, sowie die ‚Principes de la nature et de la grace‘ herangezogen. Zur Einführung in die Leibnizsche Erkenntnislehre bieten sich die Definitionslehre und die Unterscheidung zwischen dunklen und klaren, verworrenen und deutlichen Vorstellungen in den ‚Meditationes‘ an, zumal eben diese Unterscheidung in den ‚Nouveaux Essais‘ (II, 29) wieder aufgenommen und der sensualistischen Lehre Lockes gegenübergestellt werden. Anschließend sind anhand der Ausführungen über Identität und Verschiedenheit (II, 27) die zentralen Argumente der Leibnizschen Kritik an Locke (das princ. identitatis indiscernibilium und die relationale Raum- und Zeitlehre) zu diskutieren, bevor die im ‚Vorwort‘ und in den ‚Principes‘ entwickelten monadologischen bzw. metaphysischen Voraussetzungen dieser Kritik erörtert werden können. Didaktik: Die ausgewählten Texte sind in Referaten und gemeinsamer Diskussion zu erarbeiten. Ein mündliches oder schriftliches Referat ist daher Voraussetzung für den Erwerb eines Zeugnisses. Literatur: G. Gawlick (Hg.), Empirismus. Geschichte der Philos. in Text und Darstellung Bd. 4, Stuttgart 1980 (ReclamUB 9914). J. Locke, Über den menschlichen Verstand. Übers. von Th. Schultze, Leipzig 1898. G. W. F. Leibniz: Neue Abhandlungen über den menschlichen Verstand. Übers., eingel. und erl. von E. Cassirer, Leipzig 1915 u. ö. Ders.: Neue Abhandlungen/Nouveaux Essais (frz.-dt.), hg. und übers. von W. v. Engelhardt u. H. H. Holz, Darmstadt 1959 u. ö. Ders.: Hauptschriften zur Grundlegung der Philosophie, 2 Bde., Übers. von A. Buchenau. Durchges. und mit Einl. und Erläut. hg. von E. Cassirer, Leipzig 1903 u. ö. Mittwoch erläutert. Teil zwei der Vorlesung führt - am Beispiel von Hitchcocks „Psycho“ - vor, auf wie vielfältige Weise Filme „lesbar“ sind. Teil drei der Lehrveranstaltung geht der Frage nach, was aus der pluralen „Konstruierbarkeit“ von Sinn folgt: Müssen sich argumentationsstarke „Film Studies“ auf EIN Paradigma verpflichten (ein Lacansches, z. B., ein nach-strukturalistisches, oder ein der Tradition der angloamerikanischen sprachanalytischen „conceptual ananlysis“ entlehrntes)? Oder sind, ganz im Gegenteil, jene Filminterpretation von größerer Raffinesse, die - dem „age of post-theory“ (Bordwell/Carroll) gemäß - sich im pluralen Diskursraum alternativer „film theories“ zu halten vermögen und so den Dominanzgestus jeder einzelnen „Film Theory“ dekonstruieren? Didaktik: Arbeit an Filmen; Theorie Literatur: Zur Einführung: G. Deleuze: „Das Denken und das Kino“, ders.: Das Zeit-Bild, Kino 2, Frankfurt: Suhrkamp 1985, S. 205-244. Ausgewählte Texte aus: Ludwig Nagl (Hg.), Filmästhetik, Wien/München/Berlin 1999, und: Ludwig Nagl, Eva Waniek, Brigitte Mayer (Hg.), Film/Denken - Thinking Film, Synema: Wien, 2004. Weitere Literatur wird zu Beginn der Vorlesung bekanntgegeben. Filmästhetik: „Parametric Narration“, „Zeitbild“, „Post-Theory. Philosophische Texte (Deleuze, Caroll) und Filmanalysen (Bresson, Drever, Hitchcock) Ludwig Nagl VO 2 Std, 18.00-20.00, Hs. 3D, ab 2. März 2005 (600390) Fächer: (8) (3/2/9, 4/2/5) (PP 57.6.1.) (PPP 5/2/a/2) Kommentar: Die Vorlesung setzt ein bei Gilles Deleuzes philosophischer Analyse des Filmbildes (Bewegungsbild/Zeitbild). Aspekte der Deleuzeschen Theorie werden am filmischen Opus von Robert Bresson (dessen „parametrischer“ Stil von „kulturindustriell“ gängigen Techniken cinematischer Narration signifikant abweicht) und mit Bezug auf Carl Dreyer 56 57 Donnerstag Donnerstag Reading Wilfried Sellars`s Empiricism and the Philosophie Willem Anton DeVries VO 2 Std., 9.00-11.00, Hs. 2i NIG (406811) Fächer: (6) (4/1/4) PPP 5/2/a/1 PP 57.3.4 Kommentar: Wilfrid Sellars's essay "Empiricism and the Philosophy of Mind" [EPM] is a classic of analytic philosophy. It was one of the final nails in the coffin of positivism, while being far enough ahead of its time that it anticipates many of the important developments in late twentieth-century philosophy. In this seminar we will read Sellars's essay closely, but also try to see it in its historical context. EPM makes major contributions in two different areas: in epistemology, it is credited with striking a telling blow against foundationalism and inspiring a good deal of contemporary epistemology. In the philosophy of mind, it is perhaps even more significant: EPM is the earliest explicit statement and defense of a (broadly) functionalist treatment of intentional states. Furthermore, since Sellars proposes in EPM that the mentalistic language of intention and sensibility can be compared to a theoretical language in both its origin and its justificational status, EPM is often seen as the birthplace of the "theory theory" of psychological knowledge. Contemporary epistemology and philosophy of mind are still working out the consequences of Sellars's proposals and arguments, as can be seen in the work of Brandom, Churchland, Dennett, Lewis, McDowell, Rorty, and Rosenthal. Didaktik: This class will be conducted as a seminar and principally in English. It is not aimed at students new to philosophy. Every student will participate in oral presentations to the class, and two written essays will be required. I will take particular care to help those who write in English meet a professional standard of written English. Literatur: Willem A. deVries and Timm Triplett, Knowledge, Mind, and the Given: Reading Wilfrid Sellars's "Empiricism and the Philosophy of Mind" (including the complete text of "Empiricism and the Philosophy of Mind") Indianapolis/Cambridge: Hackett Publishing, 2000. Also available in German translation (I do not know how good the translation is yet): Wilfrid Sellars, Der Empirismus und die Philosophie des Geistes. Tr. Thomas Blume. Mentis Verlag, 1999. Willem A. deVries, Wilfrid Sellars: a critical overview. Manuscript. Forthcoming from Acumen publishing/Princeton University Press. 58 Donnerstag Einführung in die Philosophie als allgemeine Wissenschaft vom Menschen II Der Menschenbegriff bei Heidegger und Plessner Josef Rhemann UE 2 Std., 10:15-11:45, Hs. 3B NIG (694745) Fächer: (1) (3/1/2) Kommentar: Als allgemeine Wissenschaft vom Menschen versteht sich die Philosophie wegen ihrer traditionellen Problemorientierung auf Grundlagen und Grundfragen der Humanexistenz, ihrer Herkunft, Gegenwart und Zukunft. Im 21. Jahrhundert bedeutet dies Arbeit am Begriff des Menschen angesichts der informations- und gentechnologischen Durchdringung von Lebenswelten, vor dem Hintergrund ihrer ökonomischen und soziokulturellen Restrukturierung durch Modernisierungs- und Globalisierungsprozesse. Diese einführende Übung beinhaltet eine Auseinandersetzung mit Texten von Martin Heidegger und Helmuth Plessner. Ziel ist die Erarbeitung philosophischer Grunddimensionen eines für die Kritik der Gentechnologien relevanten Menschenbegriffes. Didaktik: Einführung in das Thema in 3 LV-Einheiten. Danach je 2 Referate pro LV-Einheit bzw. pro Termin. Als Begleitangebot (nur für Studierende der Philosophie!): Teilnahme an einer psychoanalytischen Selbsterfahrungsgruppe unter der Leitung des Tutors Dr.med. Mag.phil.J.Ehrenmüller. Zeugniserwerb: entweder durch Referat plus schriftliche Kurzfassung, oder durch Teilnahme an der Selbsterfahrungsgruppe plus schriftliche Arbeit. Literatur: Heidegger, Martin: Über den Humanismus Plessner, Helmuth: Die Stufen des Organischen und der Mensch Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten für PhilosophInnen Gerald Posselt UE 2 Std., 15.00-17.00 Uhr, Hs. 3D NIG (696220) Fächer: (1) (3/1/3) Kommentar: Die Übung wendet sich an StudienanfängerInnen. Ziel des Seminars ist die Vermittlung der grundlegenden Techniken, Hilfsmittel und Verfahren des wissenschaftlichen Arbeitens unter besonderer Berücksichtigung des Fachs Philosophie. Ausführlich behandelt werden alle Arbeitsschritte, die für das wissenschaftliche Arbeiten, die Verfertigung wissenschaftlicher Texte sowie die wirkungsvolle mündliche Präsentation von Referaten relevant sind: Themenfindung und Problemformulierung, effektiver Umgang mit philosophischen Bibliographien, Handbüchern und Lexika, Literaturrecherche, Umgang mit elektronischen Datenbanken, Internetrecherchen, Erstellung themenspezifischer Bibliographien, 59 Donnerstag Verwendung von spezieller Bibliographie-Software, Strukturierung und Aufbau einer wissenschaftlichen Hausarbeit, Zitierregeln, Strukturierung und Präsentation von Referaten, Einübung verschiedener Vortragstechniken. Didaktik: Erprobt werden die formalen Aspekte wissenschaftlichen Arbeitens in praxisbezogenen Übungen sowie anhand von selbständig erarbeiteten Referaten zu den wichtigsten philosophischen Strömungen des 20. Jahrhunderts, wobei sprachphilosophische Fragestellungen im Mittelpunkt stehen werden. Auf diese Weise sollen formale und inhaltliche Anforderungen miteinander kombiniert und ein erster Überblick über die Philosophie des 20. Jahrhunderts gewonnen werden. Zeugniserwerb: Regelmäßige Teilnahme, Hausübungen, Referat, schriftliche Abschlußprüfung. Anmeldung: Die TeilnehmerInnenzahl ist begrenzt. Teilnahme nur nach verbindlicher Anmeldung per E-Mail an [email protected] unter Angabe von Name, Vorname, Matrikelnummer, Studienkennzahl. Literatur: Krämer, Walter: Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit? Frankfurt/New York: Campus 1999. Poenicke, Klaus: Wie verfaßt man wissenschaftliche Arbeiten? Ein Leitfaden vom ersten Studiensemester bis zur Promotion. 2. neubearb. Auflage. (Duden-Taschenbücher Bd. 21.) Mannheim u.a.: Dudenverlag 1988. Standop, Ewald / Meyer, Matthias: Die Form der wissenschaftlichen Arbeit. 16. Aufl. Wiebelsheim: Quelle & Meyer 1994. Donnerstag deutungen der Moderne hatten. Vorausgesetzt werden Kenntnisse der Philosophie der Aufklärung und des deutschen Idealismus sowie Grundkenntnisse der politischen Geschichte und der Sozialgeschichte des 19. Jahrhunderts. Didaktik: Vorlesung. Zeugniserwerb durch eine schriftliche Prüfung am Ende des Semesters bzw. am Beginn des Sommersemesters. Literatur: Rüdiger Bubner (Hg.): Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung. Bände: “Deutscher Idealismus” und “19. Jahrhundert”. Stuttgart: Reclam 2000 Emerich Coreth u.a.: Philosophie des 19. Jahrhunderts. Stuttgart: Kohlhammer 1984 Ferdinand Fellmann (Hg.): Geschichte der Philosophie im 19. Jahrhundert. Reinbek: Rowohlt 1996 Margot Fleischer/Jochen Henningfeld: Philosophen des 19. Jahrhunderts. Darmstadt: Primus 1998 Konrad Paul Liessmann: Die großen Philosophen und ihre Probleme. Wien: WUV/UTB 2001 (darin besonders die Kapitel über Hegel, Marx, Kierkegaard und Nietzsche) Karl Löwith: Von Hegel zu Nietzsche. Der revolutionäre Bruch im Denken des neunzehnten Jahrhunderts. Hamburg: Meiner 1995 Johann Mader: Philosophie in der Revolte. Das Ende des Idealismus im 19. Jahrhundert. Wien: WUV 1993 Von Hegel zu Nietzsche. Geschichte der Philosophie im 19. Jhdt. Konrad Liessmann VO 2 Std., 10:30-12:00, Hs. 33 HG (601624) Fächer: (2) (3/2/1, 4/1/1) (PP 57.3.1) (PPP 5/2/a/1) Kommentar: Die Vorlesung, die sich im Titel bewußt an Karl Löwiths berühmtes Buch über den revolutionären Bruch in der Philosophie des 19. Jahrhunderts anlehnt, möchte einen Überblick über einige wichtige Stationen und Problemkonstellationen der Philosophie des 19. Jahrhunderts geben. Ausgehend von Hegels Denken der Geschichte und der Aufspaltung seiner Philosophie in eine rechte und eine linke Schule werden die Schwerpunkte dann vor allem auf Karl Marx, Sören Kierkegaard, Arthur Schopenhauer, Friedrich Nietzsche und Georg Simmel gelegt werden. Gezeigt soll werden, wie sich die Philosophie in den historischen Konstellationen des 19. Jahrhundert aus dem Zusammenbruch des Systemdenkens des Idealismus neu orientierte und welche Konsequenzen diese Wendungen und Hinwendungen zum Menschen, zur Existenz, zur Praxis und zur Macht für die Selbst- 60 61 Donnerstag Philosophie oder Poetologie? Einführung in die metaphysischen, erkenntnistheoretischen und ästhetischen Konzeptionen im Frühidealismus und in der Frühromantik Violetta Waibel VO 2 Std., 15:00-17:00, Hs. 3F NIG, ab 3. März 2005 (697071) Fächer: (2, 8) (3/2/1, 3/2/9) (PP57.3.1) (PPP 5/2/a/2) Kommentar: Das ausgehende 18. Jahrhundert ist mit dem Aufkommen der kritischen Philosophie Kants und der bald auf ihn folgenden nachkantischen Philosophie in Gestalt der Systeme des Deutschen Idealismus und der Philosophischen Frühromantik eine der dichtesten und vielfältigsten Epochen der Geschichte der Philosophie überhaupt. Die Vorlesung ist auf zwei Semester angelegt und führt die Ausführungen des Wintersemesters fort. Ziel ist es, mit den philosophischen Konzeptionen der Hauptgestalten Kant, Reinhold, Fichte, Schelling, Hegel, Hölderlin, Hardenberg (Novalis), Schlegel und ihren wichtigsten Vernetzungen wenigstens in groben Zügen bekannt zu machen. Dabei werden in systematischer Absicht vor allem metaphysische, erkenntnistheroetische und ästhetische Probleme herausgearbeitet.Kants Antinomien der Freiheit (in der Kritik der reinen Vernunft und in der Kritik der Urteilskraft) bildeten im vergangenen Semester den Ausgangspunkt. Von hier aus ließen sich die unterschiedlichsten Freiheitskonzepte einer theoretisch spekulativen, ästhetischen oder praktischen Vernunft bei Fichte, Hölderlin, dem frühen Hegel, Hardenberg/Novalis erkunden. Ein zweiter Themenkontext war durch die von Kant auf den Weg gebrachte Erkenntnistheorie im allgemeinen und der Deduktion der Kategorien im besonderen bestimmt. Dem begegneten unter anderem Fichte, Schelling, Hardenberg/Novalis wiederum mit eigenständigen Entwürfen. Im Sommersemester steht der Kontext zur Untersuchung an, der in den Debatten der letzten Jahrzehnte über die von Kant ausgehende Bewegung des Deutschen Idealismus und der Frühromantik ein Schlüsselthema darstellte: gemeint ist die von Kant auf den Weg gebrachte subjektivitätstheoretische Wende, die das moderne Selbstverständnis des Menschen prägte. Es ist zu fragen, was ein Subjekt ist, wie reines und empirisches Selbstbewußtsein zu denken sind, was Individualität und Intersubjektivität in den Konzepten von Kant und seiner Nachfolger bedeuten. Steht mit dem Konzept vom Selbst der Angelpunkt des modernen Selbstverhältnisses, des Gewordenseins und der Kreativität des Menschen im Blick, so richtet sich die abschließende Problemstellung der Vorlesung auf methodologische Fragen. Die Bestimmung der Form der Philosophie, der Argumentationsstrategien, der systematischen Differenzen zwischen Kant und den Nachkantianern, und ebenso zwischen den spekulativen und poetologischen Ansätzen zieht sich wie ein roter Faden durch die Vorlesung, soll aber abschließend noch einmal in Hinblick auf die Frage nach der Möglichkeit einer Systemkonzeption gebündelt und zusammengefasst werden. 62 Donnerstag Didaktik: Die Vorlesung ist auf zwei Semester angelegt und will anhand ausgewählter Probleme in die wichtigsten Konzeptionen der an Kant anschließenden Philosophie des Deutschen Idealismus und der Philosophischen Frühromantik einführen. Dieser zweite Teil der Vorlesung führt den ersten Teil in relativer Eigenständigkeit fort und kann unabhängig vom Besuch der Vorlesung im Wintersemester besucht werden. Zur Vorbereitung empfiehlt sich die wöchentliche Lektüre der Quellentexte, die jeweils vorab in den Vorlesungen bekannt gegeben werden. Medizinethik Günther Pöltner VO 2 Std., 10-12 Uhr, Hs. 3D NIG (696129) Fächer: (4) (3/2/3, 4/1/3) (PP 57.2.5) (PPP 5/2/a/2) Kommentar: Grundlagen sittlichen Handelns, Begriff und Aufgabe einer Medizin-Ethik; ÄrztInnen-PatientInnen-Verhältnis; PatientInnenaufklärung; Medizinische Forschung; Prädiktive Medizin, Gentherapie; Embryonenforschung; Klonen; Organtransplantation, medizinethische Probleme am Lebensende Zeugniserwerb: mündliche Prüfung Literaturangaben: L.Honnefelder/G.Rager (Hgg.), Ärztliches Handeln und Urteilen, Frankfurt u.a. 1994 B. Irrgang, Grundriß der medizinischen Ethik, München u.a. 1995 (UTB 1821) J.Beckmann (Hg.), Fragen und Probleme einer medizinischen Ethik, Berlin u.a. 1996 G. Virt, Leben bis zum Ende, Innsbruck 1998 G. Pöltner, Grundkurs Medizin-Ethik, Wien 2002 (UTB 2711) Fragen der Intrasubjektivität II George Purdea SE 2 Std., Do 10:00-12:00, Hs. 3A NIG, Beginn: 3. März (601307) Fächer: (8) (3/2/8) (PPP 5/2/a/1) (PP 57.6) Kommentar: „...It being impossible for anyone to perceive without perceiving that he does perceive.“ („... es ist unmöglich, dass jemand wahrnimmt, ohne wahrzunehmen, dass er es tut.“) (John Lock: „An Essay Concerning Human Understanding“, XXVII.) Im Zentrum der Lehrveranstaltung vom SS 2005 werden Strukturmomente der Begriffskonstellationen „Selbstreflexion“ und „Selbstwahrnehmung“ in ihren unterschiedlichsten Abwandlungen bei folgenden Autoren freigelegt: Augustinus (XI. Buch aus „Bekenntnisse“), Boethius, (Buch I aus „Consolatio philosophiae“,) René Descartes (Buch VI. Meditationes de Prima Philosophia) J.J. Rousseau (Die V. Rêverie aus „Rêverie d’un promeneur 63 Donnerstag Donnerstag solitaire“), John Locke: Abschnitt XXVII aus „An Essay Concerning Human Understanding“, E. Husserl, „Ideen zu einer reinen Phänomenologie“, Antonio Damasio „The feeling of what happens“ etc. Die Ausgangsfrage unserer Veranstaltung wird sein: in welcher Form werde ich mir selber gegenwärtig? Welche sind die Arten dieses Vorgegebenseins, welche die Grenzen und Fallen der Selbstreflexion und der Selbstwahrnehmung? Daher haben wir im Skriptum Grundfragmente aus dem Werk mehrerer klassischer Autoren zusammengetragen, die sowohl in deutscher Übersetzung als auch im fremdsprachlichen Originaltext wiedergegeben sind, um sich die ursprüngliche Konnotation der Schlüsselbegriffe („con-scium sui“, „inner sense“, „sentiment de soi“ etc.) ständig vor Augen zu halten. Die gemeinsame Lektüre in einer Atmosphäre der gegenseitigen Hilfe und fern von unrealistischen philologischen Ansprüchen soll uns dabei helfen, Gemeinsamkeiten und Differenzen, Parallelitäten dieser Problematik bei den behandelten Autoren freizulegen. Didaktik: Arbeit an Texten, Referate, Diskussion. Zeugniserwerb durch regelmäßige Mitarbeit und abschließende mündliche Prüfung. Bibliographie: George Purdea, Fragen der Intrasubjektivität I, (Selbstreflexion und Selbstwahrnehmung in Textfragmenten der Klassiker), Skriptum, Fakultas Verlag. 1.) Zur Grundstruktur der Anthropologischen Verfassung (J.rhemann: Genetische Anthropologie – Eine Philosophische Skizze / J. Rhemann: Menschsein als Prozess) 2.) Anthropotechnische Menschenzucht-experimente Im Rückblick auf Platon und Nietzsche (Platon: Politikos / Nietzsche: Der Griechische Staat; Jenseits Von Gut Und Böse; Zur Genealogie Der Moral / G.deleuze.: Nietzsche Und Die Philosophie, München 1976) 3.) Der gegenwärtige Prozess der Reflexiven Modernisierung (U.beck-a.giddens-s.lash: Reflexive Modernisierung. Eine Kontroverse, F.a.m. 1994) 4.) Zur Aktualität von Macht-dispositiven (M.foucault: Der Wille Zum Wissen, F.a.m. 1983; Über Sexualität Und Wahrheit, Berlin 1978; Überwachen Und Strafen, F.a.m. 1977; 5.) Machtentfaltung im Globalkapitalismus (M.Hardt - A.Negri: Empire. Die Neue Weltordnung, F.a.m. 2002). Genetische Anthropologie II: Zur Kritik der Anthropotechniken Platon, Nietzsche, Foucault und der Prozess der refl. Modernisierung d. Empire Aristoteles: Einführungskapitel zu Hauptschriften Josef Rhemann SE 2 Std., 13:15-14:45, Hs. 3F NIG (601409) Fächer: (8) (3/2/8) (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/6) Anmeldung: Persönliche Anmeldung Kommentar: Als allgemeine Wissenschaft vom Menschen ermöglicht Philosophie den transdisziplinären Diskurs zur Rekonstruktion des Begriffs der anthropologischen Verfassung. Der Einsatz ihres Denkens erfolgt an genau jenen Leerstellen des soziokulturellen Erkenntnisraumes, welche Human- und Sozialwissenschaften aufgrund ungeklärter Prämissen im Verlauf ihrer einzelwissenschaftlichen Theoriebildung hinterlassen. Indes geht es an dieser Stelle nicht um das Ausfüllen der Leerstellen durch ontologische oder transzententallogische Idealfundamente im Sinne ahistorischer anthropologischer Konstanten. Gefordert ist vielmehr eine Antwort auf die Frage nach den allgemeinen Konstitutionsbedingungen des Menschseins. Worum es geht, ist das Aufspüren von Möglichkeiten zur aktualgesellschaftlichen Realisierung von Freiheit, Autonomie und Handlungskompetenz als Konstituenten der Humanexistenz unter gegenwärtigen, in ihrer theoretischen Einschätzung alles andere als unumstrittenen geltenden Bedingungen, die sich vorest im Bereich von 5 Problemfeldern diskutieren lassen: 64 Zum Begriff der Weltseele (Platon, G. Bruno, Schelling) Friedrich Grimmlinger SE 2 Std. 16.00-18.00, Hs. 2G NIG (696015) Fächer: (8, 3) (4.1.6) (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/4) Stephan Haltmayer SE 2 Std., 18.00-19.30, Hs. 3A NIG (600908) Fächer: (4, 7) (4/1/3) (PP 57.3.2) (PPP 5/2/a/2) Kommentar: In erster Linie ist hier - zur Auswahl - beim Begriff Hauptschriften an Metaphysik, Nikomachische Ethik, Über die Seele, Physik, Über die Glieder der Lebewesen und an Schriften des Organons, u. zw. jeweils an die ersten Kapitel, gedacht. Doch sind auch Übersichtskapitel der übrigen Schriften heranziehbar, Auch beispielsweise die Aristot. Politik könnte - vor dem entsprechenden Hintergrund in Platons Politeia - unter der allzeit aktuellen Thematik "Demokratie und Freiheit" betrachtet werden. Griechischkenntnisse sind nicht nötig (wenn auch grundsätzlich sehr nützlich). Zeugniserwerb: schriftlich und/oder mündlich (d.i. per Referat und/oder in der Diskussion). Literatur: An einführender Literatur läßt sich O. Höffe, Aristoteles, C.H. Beck`sche Verlagsbuchhandlung, München 1996 empfehlen. Ins (sehr übersichtliche)Detail geht das Standardwerk: Grundriss der Geschichte der Philosophie, begr. v. Fr. Ueberweg, Philosophie der Antike, Bd. 3 (Ältere Akademie, Aristoteles, Peripatos), Schwabe & Co., Basel/ Stuttgart 1983; es ist im Lesesaal unserer Institutsbibliothek greifbar. 65 Donnerstag Donnerstag Ein Vergleich des Moralbegriffs bei Menzius und Kant Sozialphilosophie Shin Ja Kim VO 2 Std., 14.00-16.00, Hs. 3C NIG, Beginn: 10. März 2005 (694485) Fächer: (2, 4, 8) (4/1/7) (PP 57.3.3.) (PPP 5/2a/2) Kommentar:Nach Kant ist der Mensch sowohl der Bürger der Verstandeswelt als auch ein Teil der Sinnenwelt. Die Verstandeswelt meint hier eine Welt der wahren Moral, die sich von der Sinnenwelt unterscheidet. Da der Mensch ein Bürger der Verstandeswelt und zugleich ein Bürger der Sinnenwelt ist, können nicht alle Handlungen des Menschen dem Prinzip der wahren Moral entsprechen. Ebenso ist der Mensch ein Bürger der Verstandeswelt. Deswegen können alle Handlungen des Menschen in die Richtung der Begierden weisen. Als Bürger der Verstandeswelt ist der Mensch ganz frei. Denn alle seine Handlungen entsprechen dem reinen Willen und dem Prinzip der Autonomie. Aber als Bürger der Sinnenwelt stellt die Begierde nur einen Teil des menschlichen Lebens dar. Menzius hat den Menschen in zwei Seiten eingeteilt: in die des Gewissens und die der Begierde nach der moralischen Wichtigkeit. Nach Menzius sind wir alle Menschen gleich. Aber wenn der Mensch dem Gewissen folgt, wird er ein großer Mensch, und wenn er der Begierde folgt, ein kleiner Mensch. Er sieht den Menschen als ein Doppelwesen des Gewissens und der sinnlichen Begierde. Über das Verhältnis zwischen dem Gewissen und der Begierde sagt Menzius, daß der Himmel uns beides gegeben hat. Der Mensch braucht beide Seiten, weil dieses Gewissen und diese Begierde ein endgültiger Anlaß sind, der den Menschen als Menschen existieren läßt. Nach Menzius kann das Gewissen nur denken und einen moralischen Befehl abgeben. Im Gegensatz zum Gewissen kann die Begierde nicht denken. Deshalb folgt sie dem Befehl des Gewissens. Zeugniserwerb: schriftliche Prüfung am Semesterende oder mündliche Einzelprüfung Literatur: (einführend) W. Bauer, Geschichte der chinesischen Philosophie, 2001 L. W. Beck, Kants "Kritik der praktischen Vernunft", 1995 Min-Hong Choi, A Modern History of Korean Philosophy, 1980 Yutang Lin, Konfuzius, 1957 D. D. Raphael, Moral Philosophy, 1981 W. Weischedel, (Hrsg.), Immanuel Kant, Schriften zur Metaphysik und Logik 1, 1989 W. Weischedel, (Hrsg.), Immanuel Kant, Kritik der praktischen Vernunft. Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, 1989 W. Weischedel, (Hrsg.), Immanuel Kant, Die Metaphysik der Sitten, 1989 Erwin Bader VO 2 Std., 15:00-17:00, Hs. 42 HG (681933) Fächer: (2) (4/2/2) (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/3) Kommentar: Sozialphilosophie ist ein Fachbereich mit zunehmender Bedeutung, nicht nur für die Philosophie, sondern auch für die Sozialwissenschaften. Aufbauend auf den Erkenntnissen der philosophia perennis und die Probleme im Zeitalter der Globalisierung integrierend werden die Probleme von Individuum und Gemeinschaft, Recht, Staat, Wirtschaft und Religion, Kultur, Sprache, Kommunikation und Beziehung sowie Aggression, Krieg und Frieden behandelt. Zeugniserwerb: mündliche Prüfung 66 TCM und westl. Medizin. Ein wissenschaftstheoretischer Vergleich gemeinsam mit Dr. Gertrude Kubiena Friedrich Wallner SE 2 Std., 17-19, Beginn: 17. März 2005, Prominentenzimmer, Vorbesprechung Do 10. März 2005, 18 Uhr, Prominentenzimmer (600378) Fächer: (4/2/3) (PPP 4/2/c/3) (PP 57.2.4) (5) Kommentar: In diesem Seminar wird ein wissenschaftstheoretisches Modell zur Prüfung der Traditionellen Chinesischen Medizin vorgestellt. Die Studierenden haben die Gelegenheit anhand eines Readers, sich in dieses Modell einzuarbeiten und dann dieses Modell an Problemstellungen der Traditionellen Chinesischen Medizin auszuprobieren. Eine Textauswahl zur Chinesischen Medizin wird zur Verfügung gestellt. Die Studierenden werden eingeladen, diese Aufgabenstellungen in Referaten und Diskussionen zu bewältigen. Arbeitsgemeinschaft "Computer und Philosophie" Herbert Hrachovec AR 1 Std., 16.00-19.00, AG Raum 1 (601608) Fächer: (8) (4/2/3) (PPP 4/2/d/3) Kommentar: Vorgesehen ist die Fortsetzung der (philosophierenden) Einführung in die Programmiersprache Python. Was bisher geschah entnehmen Sie: „http://timaios.philo.at/ wiki/index.php/Philosophie" Lektüreseminar: Nietzsche: Also sprach Zarathustra Konrad Liessmann FS 2 Std., 16.15-17.45, Hs. 3B NIG (695998) Fächer: (8) (4/2/4 - Forschungsseminar) (PP 57.3.2) (PPP 5/2/a/5) (Forschungsseminar) 67 Donnerstag Kommentar: Ziel dieses Seminars ist eine genaue Lektüre von Friedrich Nietzsches “Also sprach Zarathustra” sowie eine Auseinandersetzung mit den wichtigsten Stationen der Rezeptionsgeschichte und den rezenten Interpretationsmodellen dieses Textes. Das Changieren zwischen Philosophie und Literatur wird im Werk Nietzsches vielleicht nirgendwo so deutlich wie in diesem Buch, was die Frage nach den hermeneutischen Verfahren, mit denen man sich auf Nietzsches Zarathustra einläßt, zu einem reflexiven Moment jeder Lektüre werden läßt, das im Seminar Berücksichtigung finden muß. Für Studierende, die ein Doktoratsstudium nach der alten, mittlerweile aufgehobenen HuS-Studienordnung absolvieren, kann dieses Seminar als Forschungsseminar gewertet werden. Didaktik: Lektüreseminar mit Impulsreferaten. Zeugniserwerb durch regelmäßige Mitarbeit, Übernahme eines Impulsreferats und Erstellung einer schriftlichen Interpretationsarbeit. Literatur: Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra. (Verschiedene Ausgaben, empfohlen wird Bd. 4 der Kritischen Studienausgabe, hg. Von Giorgo Colli und Mazzino Montinari, München: dtv 1980) Roland Duhamel: Nietzsches Zarathustra, Mystiker des Nihilismus. Eine Interpretation von Friedrich Nietzsches “Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen”. Würzburg: Königshausen&Neumann 1991 Peter Gasser:: Rhetorische Philosophie. Leseversuche zum metaphorischen Diskurs in Nietzsches “Also sprach Zarathustra”. Bern: Lang 1992 Volker Gerhardt: Friedrich Nietzsche. München: Beck 1992 Volker Gerhardt (Hg.): Friedrich Nietzsche. Also sprach Zarathustra. Berlin: Akademie 2000 (Reihe: Klassiker Auslegen) Eugen Fink: Nietzsches Philosophie. Stuttgart: Kohlhammer 1992 Karl Löwith: Nietzsches Philosophie der ewigen Wiederkehr des Gleichen. Hamburg: Meiner 1986 Henning Ottmann (Hg.): Nietzsche Handbuch. Leben, Werk, Wirkung. Stuttgart: Metzler 2000 Annemarie Piper: Philosophische Erläuterungen zu Nietzsches erstem “Zarathustra”. Stuttgart: Klett-Cotta 1990 Rüdiger Safranski: Nietzsche. Biographie seines Denkens. München: Hanser 2000 Jörg Salaquarda (Hg.): Nietzsche. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1996 Jean C. Wolf: Zarathustras Schatten. Studien zu Nietzsche. Fribourg: Academic Press 2004 Claus Zittel: Das ästhetische Kalkül von Friedrich Nietzsches ‘Also sprach Zarathustra’ Würzburg: Königshausen u. Neumann 2000 68 Donnerstag Proseminar: Die Welt der vergleichenden Philosophie - mit besonderer Berücksichtigung der Philosophie des Zen-Buddhismus und der Kyoto-Schule Hisaki Hashi PS 2 Std., 15.00-17.00, Hs. 2i NIG (696879) Fächer: (8, 3) (4/2/4) (PP 57.6)(PPP 4/2/d/3) Kommentar: Der Hauptmodus der Reflexion ist die Auffassung der „Seele" bzw. des „Geistes" in unterschiedlichen Kulturen. Das Proseminar wird in diesem Semester in Form eines Lektürenseminars gestaltet: Ausgehend von dem Text des „Gesprächs des Bodhidharma: Über den Geist" können die TeilnehmerInnen gründlich reflektieren, wie der „Geist" im originalen Zen-Buddhismus aufgefasst wird. Demgegenüber werden bestimmte Textabschnitte „Phaidros" von Platon und „De anima" des Aristoteles vergleichend-philosophisch behandelt. Zur Mitte des Semesters wird die zeitgenössische Position für vergleichende Religionswissenschaft in Betracht gezogen. Der Originaltext des Zen-Buddhismus wird von mir übersetzt und an die TeilnehmerInnen verteilt. Didaktik: Lektürenseminar. Jeder Abschnitt schließt sich an eine gemeinsame Diskussion. Im Juni werden Referate von TeilnehmerInnen gehalten. Zeugniserwerb: Anwesenheitspflicht (mindestens 50% des Lektürenseminars). Das Zeugnis kann entweder durch ein mündliches Referat oder durch eine schriftliche Proseminararbeit erworben werden. Literatur: Aristoteles, „Über die Seele", übersetzt von A. Busse, Leipzig 1922. ders. „Über die Seele", übersetzt von W. Theiler, Berlin 1959. Bodhidharma, „Das Gespräch über den Geist", in: „Schriften des klassischen ZenBuddhismus", hrsg. von Yanagida S., Tokyo 1988. (Der Originaltext wird von mir übersetzt und in der LV verteilt.) Figl, „Bilder der Seele", in: „Der Begriff der Seele in der Religionswissenschaft", hrsg. von J. Figl u. H.-D. Klein, Würzburg 2002. Hashi, „Vom Ursprung und Ziel des Zen", Wien, 2004 (6. Auflage). Platon, „Phaidros", übersetzt von D. Kurz, Darmstadt 1983. Szlezak, „Platon lesen", Stuttgart-Bad Cannstatt 1993 Brüche - Geschlecht - Gesellschaft: Geschlechterwissen in Transformationsprozessen Susanne Lummerding RVO 2 Std., 16:00-19:00 (14-tägig), Beginn: 3. März 2005 17:30, Hs. 47 (497479) Weitere Termine: 3. März, 17. März, 14. April, 28. April, 12. Mai, 9. Juni, 23. Juni (jeweils: 16:00-19:00 Uhr) 69 Donnerstag Kommentar: Die Ringvorlesung ist als inter- und transdisziplinäre Lehrveranstaltung für fortgeschrittene Studierende im Bereich der Gender Studies konzipiert. Ziel ist es, unterschiedliche Dimensionen von Transformationsprozessen in Bezug auf Geschlecht als zentrale Strukturkategorie wissenschaftlicher Erkenntnis und Wissens zu diskutieren. Die einzelnen Beiträge argumentieren entweder von der Warte einer bestimmten Disziplin oder von einem interdisziplinären Standpunkt aus. Zur Debatte stehen neue Trends und Orientierungen feministischer Forschung im Kontext gesellschaftlicher, ökonomischer, kultureller und politischer Veränderungen sowie in Auseinandersetzung mit dem disziplinär verhafteten akademischen Male-/Mainstream. Um möglichst vielfältige Einblicke in Zusammenhänge von Geschlechterwissen und Transformation zu ermöglichen, ist die Thematik der Ringvorlesung sehr weit angelegt. Die Spannbreite der Beiträge erstreckt sich von „Frauen als Imagination im Forschungsprozess“, über „Privatisierung im Neoliberalismus“ bis hin zu „schwachen Staaten und schwächelnder Männlichkeit“. Methodologische Trends in den Bereichen disziplinärer und interdisziplinärer Theoriediskussionen werden zentral berücksichtigt. Den gemeinsamen Fokus aller Beiträge bildet die Diskussion um die Einschätzung von Transformationsprozessen in Bezug auf Geschlecht, Geschlechterverhältnisse, Geschlechterwissen und Gender Studies. Gesellschaftliche Transformationen ebenso wie disziplinäre Neuorientierungen bedeuten nicht automatisch Erweiterung von feministischen Denkund Handlungsräumen. In den kritischen Blick genommen werden auch neue Verengungen, Restriktionen und Blockierungen. Web: http://www.univie.ac.at/gender-kolleg/lehre/ Donnerstag Aristoteles: Einführungskapitel zu Hauptschriften Stephan Haltmayer SE 2 Std., 18.00-19.30, Hs. 3A (600908) Fächer: (4, 7) (4.1.3) (PP 57.3.2) (PPP 5/2/a/2) Kommentar:: In erster Linie ist hier - zur Auswahl - beim Begriff Hauptschriften an Metaphysik, Nikomachische Ethik, Über die Seele, Physik, Über die Glieder der Lebewesen und an Schriften des Organons, u. zw. jeweils an die ersten Kapitel, gedacht. Doch sind auch Übersichtskapitel der übrigen Schriften heranziehbar, Auch beispielsweise die Aristot. Politik könnte - vor dem entsprechenden Hintergrund in Platons Politeia - unter der allzeit aktuellen Thematik "Demokratie und Freiheit" betrachtet werden. Griechischkenntnisse sind nicht nötig (wenn auch grundsätzlich sehr nützlich). Zeugniserwerb: schriftlich und/oder mündlich (d.i. per Referat und/oder in der Diskussion). Literatur: An einführender Literatur läßt sich O. Höffe, Aristoteles, C.H. Beck`sche Verlagsbuchhandlung, München 1996 empfehlen. Ins (sehr übersichtliche)Detail geht das Standardwerk: Grundriss der Geschichte der Philosophie, begr. v. Fr. Ueberweg, Philosophie der Antike, Bd. 3 (Ältere Akademie, Aristoteles, Peripatos), Schwabe & Co., Basel/Stuttgart 1983; es ist im Lesesaal unserer Institutsbibliothek greifbar. Lernobjekte zu Hegel Herbert Hrachovec PRS 4 Std., Do17.00-19.00, Hs. 3D NIG, Fr 12.00-14.00 (695996) Fächer: (2) (3) (4/2/5) (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/4) Kommentar: In diesem Projektseminar werden die Ergebnisse zweier Hegel-Seminare der letzten Jahre zusammengefasst und als „Lernobjekte" ausgestaltet. Es handelt sich dabei um Aggregate intern verknüpfter html-Seiten, die mit Metadaten charakterisiert und im WWW zum Austausch bereitgestellt sind. Zusätzlich zur philosophischen Diskussion der Hegelschen Inhalte und der technischen Einführung in die einschlägigen Protokolle und Praktiken wird Gelegenheit bestehen, sich Gedanken über die Implikationen der globalisierten Lehr- und Lernökonomie zu machen. Das Material, auf dem die Veranstaltung aufbaut, ist veröffentlicht unter: http://timaios.philo.at/wiki/index.php/Philosophie 70 71 Freitag Freitag Geschichte der Philosophie (Mittelalter) Günther Pöltner VO 2 Std., 8:00-10:00, Hs. 41 HG, Beginn 04.03.05 (694711) Fächer: (2) (3/2/1, 4/1/1) (PPP 4/2/d/2) (PP 57.2.2.) Zeugniserwerb: mündliche Prüfung Literaturangaben: J.P.Beckmann, / L.Honnefelder (u.a.) (Hg.), Philosophie im Mittelalter. Entwicklungslinien und Paradigmen. Hamburg 21996. Fr. C. Copleston, Geschichte der Philosophie im Mittelalter. München 1976. K. Flasch, Das philosophische Denken im Mittelalter, Stuttgart 1986. K. Flasch, Einführung in die Philosophie des Mittelalters. Darmstadt 31994. K. Flasch, Mittelalter. (Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung. Bd. 2. Hrsg. v. Rüdiger Bubner). Stuttgart 1982. K. Flasch, Interpretationen. Hauptwerke der Philosophie. Mittelalter. Stuttgart 1998. R. Heinzmann, Die Philosophie des Mittelalters, Stuttgart 1992 (Uran TB 351), darin weitere Literaturangaben G. Mensching, Das Allgemeine und das Besondere. Der Ursprung des modernen Denkens im Mittelalter. Stuttgart 1992. P. Schulthess, / R. Imbach, Ruedi: Die Philosophie im lateinischen Mittelalter. Ein Handbuch mit einem bio-bibliographischen Repertorium. Zürich 22000. G. Scherer, Philosophie des Mittelalters, Stuttgart 1993. Wahrheit (Teil II) Herbert Hrachovec VO 2 Std., 10:00-12:00, Hs. 3D NIG (695997) Fächer: (6) (4/1/4) (PP 57.2.4) (PPP4/2/c/1) Kommentar: Der 2. Teil der Vorlesung über Wahrheit beginnt bei Alfred Tarski und verfolgt das Thema über die Rezeption seiner Wahrheitstheorie in der analytischen und kontinentaleuropäischen Tradition (H. Field, H. Putnam, D. Davidson, E. Tugendhat). Im Kontrast dazu wird ein Blick auf die idealistisch/post-idealistischen Entwicklungen geworfen (Hegel, Nietzsche, Heidegger). Zuletzt folgt eine Diskussion der postmodernen Problemlage (D. Davidson, R. Rorty, C. Wright, A. Wellmer). Die Lehrveranstaltung des Wintersemesters 2004/05 ist unter der Adresse „http://timaios.philo.at/wiki/index.php/Lehrveranstaltungen" dokumentiert. 72 Freitag Metaphysik (Ontologie) Günther Pöltner SE 2 Std., 11.00-13.00, Hs. 3B Beginn 04.03.05 (696171) Fächer: (3) (4/1/2) (PPP 5/2/a/4) (PP 57.6) Zeugniserwerb: schriftliche Seminararbeit. Zu diesem Seminar gibt es ein Tutorium Textgrundlage : Thomas von Aquin, Über Seiendes und Wesenheit. De ente et essentia. Mit Einleitung, Übersetzung und Kommentar herausgegeben von Horst Seidl. Lateinisch-Deutsch, Hamburg 1988 (Philosophische Bibliothek 415) Literaturangaben: R. Heinzmann, Thomas von Aquin, Stuttgart 1994 (Urban TB 447) R. Schönberger, Thomas von Aquin, 2. Aufl., Hamburg 2002. Die frühgriechischen Philosophen.Von Hesiod bis Demokrit Wilhelm Schwabe VO 2 Std., 12:00-14:00, Hs. 3F Beginn: 11. März 2005 (601062) Fächer: (2, 8) (3/2/1, 4/1/1) (PP57.3.1) (PPP 5/2/a4) Kommentar: Die früheste Epoche der griechischen Philosophie (= die sogenannte VorSokratik) hat das Faszinierende des ersten Betretens eines geistigen Bodens, auf dem wir noch heute stehen, zugleich aber auch manche archaische Züge, die uns heute schwer verständlich sind. Gegen die Deutung von Ernst Topitsch („Vom Ursprung und Ende der Metaphysik"), wonach diese Frühphase der Philosophie noch ganz den alten, mythischen Denkmodellen verhaftet geblieben wäre, sollen hier aber die rationalen Errungenschaften dieses Denkens herausgestellt werden: sowohl in der Analyse der Weltstruktur wie bei der Frage nach dem letzten Grund der Welt wie in der Reflexion auf das Erkennen-Können des Menschen. Zentrale Grundbegriffe der abendländischen Philosophie treten in den Fragmenten dieser Denker zum erstenmal auf und haben prägend weitergewirkt. Zwar können längst nicht alle Aspekte und Probleme der breit gefächerten Vorsokratiker-Forschung zur Sprache kommen; aber die Kühnheit und Intensität dieser ersten europäischen Philosophen - ohne die es die klassischen Werke von Platon und Aristoteles nicht hätte geben können - soll deutlich werden. Didaktik: Interpretation exemplarischer Texte, die auch die TeilnehmerInnen in Händen haben sollten, und Herausarbeitung von Entwicklungslinien. Griechischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Zeugniserwerb: ad libitum durch Klausur oder Kolloquium oder schriftliche Arbeit. Texte: Diels, Hermann / Kranz, Walther: Die Fragmente der Vorsokratiker, 3 Bde., griechisch u. deutsch, Nachdruck der 6. Aufl. Berlin 1951 u. 1952 (sehr teuer; nur die Fragmente, nicht die doxographischen Berichte sind übersetzt) 73 Freitag Sekundärliteratur: Die vorsokratischen Philosophen. Einführung, Texte und Kommentare von G. S. Kirk, J. E. Raven und M. Schofield, ins Deutsche übersetzt von Karlheinz Hülser, Stuttgart, Weimar 1994, preiswerte Studienausgabe 2001, (englische Ausgabe Cambridge 1983) Die Vorsokratiker. Griechisch / deutsch. Auswahl der Fragmente, Übersetzung und Erläuterungen von Jaap Mansfeld, 2 Bde., Stuttgart 1983 u. 1986 (Reclam UB 7965 u. 7966) Die Vorsokratiker. Die Fragmente und Quellenberichte übersetzt und eingeleitet von Wilhelm Capelle, Stuttgart 1935 u. ö. (Kröner KTA 119) Lernobjekte zu Hegel Herbert Hrachovec PjSe 4 Std., Hs. 3D, Do. 17.00-19.00, Fr 12.00-14.00 (695996) Fächer: (2) (3) (4/2/5) (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/4) Kommentar: siehe Donnerstag Das Problem von Theorie und Praxis in der abendländischen und außereuropäischen Philosophie Hermann Böhm SE 2 Std., 12:15-13:45, Hs. 3C NIG (601548) Fächer: (8) (3/2/7) (PP 57.3.4) (PPP 5/2/a/6) Giordano Brunos universes Sergius Kodera SE 2 Std., 14.00-16.00, Hs. 3E, Beginn 04.03.05 (601428) Fächer: (1, 5) (2/5, 3/2/8, 4/1/6) (PPP 5/2/a/1) (PP 57.3.1) (PPP 5/2/a/1) The course will present texts key texts and relevant new secondary literature with the intent to give a concise introduction to the philosophy of Giordano Bruno. The course will provide a comprehensible exposition of the various and often clearly heterodox new concepts of nature crystallizing in the writings of arguably one of the most important philosophers of the early modern period. The course will furthermore address the topic of a peculiar new philosophy of nature that emerged in the period predating Descartes, thus making visible for a pre-modern conceptualisation of new epistemologies, as well as a critical reassessment of the traditional canon in the history of philosophy. The focus on the culture of Sixteenth Century Italy will emphasize the conditions of research, such as increasing restrictions on liberty of speech and pu- 74 Freitag blication and the concomitant control imposed by ecclesiastical authorities during and after the council of Trent, and the marred attempts by scholars on the peninsula to create scientific academies similar to the institutions advocated by Bacon in England. Didactical approach: or what to expect in the classroom The course will be given in English, accompanied by reading material from selected relevant primary sources and secondary literature at the student's disposal in the library. General introductions to the historical and intellectual backgrounds of the texts under consideration will go along with close readings of selected passages from Bruno's works. Apart from participating in the discussions of selected primary texts, students will be required to give a short talk and to write a five-page essay. In order to improve their ability to write in a foreign language they will be encouraged to present their written work in English. Primary Sources (Selection): Giordano Bruno, Cena delle ceneri (1584) Giordano Bruno, De la causa, principio ed uno (1584) Giordano Bruno, De magia (1586) Gatti (1999) Hilary: Giordano Bruno and Renaissance science. Ithaca Geschichte der Philosophie IV:Von Kant bis Hegel. Der "deutsche Idealismus" in der Optik der Gegenwartsphilosophie Ludwig Nagl VO 2 Std. 14:00-16:00 Hs. 42 HG, Beginn: 4. März 2005 (601140) Fächer: (2) (3/2/1, 4/1/1) (PPP 4/2/d/2, 5/2/a/1) (PP 57.2.2, 57.3.1) Kommentar: Die Vorlesung ist der (in sich abgeschlossene) vierte Teil eines sechsteiligen Lehrprojekts, das alle Hauptphasen der Geschichte der Philosophie zum Gegenstand hat. Dieses Projekt ist nicht primär philosophie"historisch" motiviert: geschichtliche Konfigurationen des philosophischen Diskurses werden vielmehr „aus der Optik der Gegenwartsphilosophie" (d.h. als durch diese relozierbar, kritisierbar, aber auch: als deren potentielles Korrektiv) gelesen. Teil IV stellt zentrale Schriften der neuzeitlichen Philosophie im Grundriß dar: Kants „transzendentales" Projekt und die unterschiedlichen kritischen Anknüpfungsversuche bei Fichte, Schelling und Hegel. Was bleibt vom Anspruch bzw. von der argumentativen Mikrostruktur der großen neuzeitlichen Systeme im Gegenwartsdiskurs von Belang? Beim Versuch, Antworten auf diese Fragen zu finden, geht die Vorlesung zunächst der Wirkungsgeschichte Kants in den Schriften Adornos und Heideggers wowie im analytischen (Russell) und post-analytischen Diskurs (Rawls, Putnam) nach. Schellings Früh-, vor allem aber seine hegelkritische Spätphilosophie werden in ihrer Attraktivität nicht nur für die „Existenz"philosophie, sondern auch für die Genese des Habermasschen Denkens unter- 75 Freitag sucht; und schließlich wird dargelegt, auf wie vielfältige Weise das System Hegels der (faszinierend bleibende) Abstoßpunkt zeitgenössischer Diskurse (der Derridaschen Dekonstruktion, des Deweyschen Pragmatismus und des „Kommunitarismus") ist. Didaktik: Arbeit an Texten; Zeugniserwerb: durch schriftliche Prüfung Literatur (wird z.T. im Handapparat der Lehrveranstaltung aufgelegt): Ausgewählte Textpassagen aus Kant, Fichte, Schelling und Hegel II: Richard Kroner: Von Kant bis Hegel, Tübingen 1961 Ludwig Nagl (Mithg.), Zur Kantforschung der Gegenwart, Wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt 1981 Karl Löwith: „Die Auflösung von Hegels Vermittlungen", in: Von Hegel zu Nietzsche, Stuttgart 1964 G.W.F. Hegel: „Neueste deutsche Philosophie", in, ders.: Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie Bertrand Russell: Kant- und Hegelkapitel in : A History of Western Philosophy, New York 1945 Th.W. Adorno: Vorlesungen zu Kants „Kritik der reinen Vernunft", Frankfurt 1995Martin Heidegger: Die Frage nach dem Ding. Zu Kants Lehre von den transzendentalen Grundsätzen, GA, Bd. 41 John Rawls: Abschnitte „Kant" und „Hegel", in: ders: Lectures on the History of Moral Philosophy, Harvard University Press 2000Onora O´Neill: „Vernünftige Hoffnung. Tanner Lecture 1 über Kants Religionsphilosophie", in: Ludwig Nagl (Hg.) Religion nach der Religionskritik (in Vorbereitung) Martin Heidegger: „Die Negativität. Eine Auseinandersetzung mit Hegel", GA 68 Pippin, Robert B.: Idealism as Modernism. Hegelian Variations, Cambridge University Press 1997 Jacques Derrida: Glas, University of Nebraska Press Griechische Terminologie Günter Lachawitz VO 2 Std., 17:00-18:30 Hs. 7HG (681724) Fächer: (9) (2/5) (PPP 7) (PP 57.2.6) Block Block Erfahrung und Evidenz II: Wie argumentiert man in der Philosophie und in anderen Wissenschaften? Markus Arnold SE 2 Std.(497500) Termine: Mittwoch 14:00-18:00 Uhr,Vorbesprechung 9. März, 6. April; 4. Mai; 11. Mai; 1. Juni; 15. Juni; 22. Juni Ort: SR 6, 6.Stock, IFF - Fakultät für interdisziplinäre Forschung und Fortbildung, Schottenfeldgasse 29, 1070 Wien Fächer: (5, 6) (3/2/4) (PPP 5/2/a/4) (PP 57.6) Kommentar: Jedes Wissen legitimiert sich aus Erfahrung und beruft sich auf Evidenzen. Das trifft sowohl auf Naturwissenschaften, Kulturwissenschaften wie auch auf die nichtempirische Philosophie zu. Wie argumentieren Wissenschaften und die Philosophie? Welche Argumente gelten innerhalb der jeweiligen scientific community als überzeugend? Welche Arten der „Erfahrung“ werden genutzt, welche werden als täuschend zurückgewiesen? Und warum sind sich die Wissenschaften oft nicht einig, welche Erfahrung zur Grundlage einer Erkenntnis herangezogen werden kann? Im letzten Semester stand der Vergleich zwischen der Philosophie und ausgewählten anderen Wissenschaften im Vordergrund. Ziel ist es diesmal, stärker auf die Praktiken des Beweisens und des Überzeugens in der Philosophie selbst einzugehen, um ein Verständnis für die sozialen und erkenntnistheoretischen Normen des philosophischen Argumentierens zu entwickeln. Zeugniserwerb: Aktive Mitarbeit zusammen mit einer mündlichen Prüfung oder einer schriftlichen Seminararbeit Literatur: Eine Literaturliste wird in der Vorbesprechung gegeben. Info/Anmeldung: [email protected] AG Religionsphilosophie Erwin Bader SE 2 Std., Di 14.00-17.00, Hs. 3E, 14-tägig, Beginn: 2. März (697074) Fächer: (8) (4/2/1) Zeittheorien Karen Gloy VO 2 Std., (600814) Blockveranstaltung, 14.-19. März 2005, 9-13 Uhr 76 77 Block 14.3.: Hs. 3F, 15.3.: Hs. 2H, 16. 3. und 17.3. Hs. 3F 18.3. und 19.3. Hs. 2G Fächer: (6) (4/1/2, 3/2/2) (PPP 5/2/a/4) (PP 57.6) Kommentar: Die Vorlesung ist als ausgesprochene Forschungsvorlesung gedacht. Was ist Zeit? Diese Frage beschäftigt PhilosophInnen, PhysikerInnen, BiologInnen, PsychologInnen, SprachwissenschaftlerInnen, SoziologInnen, HistorikerInnen nicht erst seit heute, sondern seitdem es theoretische Reflexion gibt, und die Tatsache, daß sie immer und immer wieder gestellt wird, dokumentiert, daß sich bis heute keine befriedigende Antwort hat finden lassen. Obwohl es eine geradezu überschwappende Literatur zu Zeittheorien gibt, ist es bislang nicht gelungen - weder Husserl mit seiner Konstruktionstheorie, noch Heidegger mit seiner Ekstasentheorie -, eine einheitliche Zeittheorie aufzubauen, die die vielfältigen Probleme, z.B. der objektiven oder subjektiven Verortung der Zeit, des Verhältnisses von Zeit und Ewigkeit, die Auffassung von Modal- und Lagezeit, A- und B-Reihe (siehe McTaggart) zu vereinen erlaubte. In dieser Vorlesung wird das erste Mal in der Geschichte ein solcher Versuch einer einheitlichen Zeittheorie unternommen, nicht in Form einer begrifflichen Spezifikation, sondern in Form eines morphologischen Aufbaus, der nach der Methode der Phänomenologie von basalen Schichten wie der Erlebniszeit ausgeht, darauf die Aktionszeit und wiederum hierauf die mentale, mathematische Linearzeit aufbaut. Ein Vergleich der Völker und Kulturen lehrt, daß diese mitnichten dieselbe Zeitvorstellung haben, daß auch unsere Vorstellung einer aus der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft gerichteten Zeit keine anthropologische Konstante, vielmehr ein tief eingeschliffenes europäisches Kulturprodukt ist und andere Völker und Kulturen nur Präsenzzeit oder nur Gegenwart und Vergangenheit, aber keine Zukunft oder auch nur Aktionsarten und keine Tempora kennen. Diese Vielfalt muß in eine einheitliche Theorie integriert werden, was auf die skizzierte Weise geschehen soll. Wegen der absoluten Novität kann auch keine Literatur empfohlen werden mit Ausnahme des Buches des Soziologen Günter Dux: Die Zeit in der Geschichte, Frankfurt a.M. 1992 und des Buches von Jean Gebser: Ursprung und Gegenwart, 2 Bde. plus Kommentarband, Schaffhausen 1986, 2. Aufl. 1999. Der Tod als Gleichnis des Lebens Heimo Hofmeister SE 2 Std. (600360) 3.-5.Juni.2005 im Bildungshaus im Stift Zwettl Anmeldung: [email protected] Fächer: (3) (4/1/2) (PPP 5/2/a/4) (PP 57.6.1) 78 Block Philosophie in Lateinamerika, Mythos, Utopie. und Aufklärung Heinz Krumpel VO 2 Std. (601110), pers. Anm. Freitag, 18. März 16.00-20.00 Uhr Hs. 2i Samstag, 19. März 9.00-14.00 Uhr Hs. 2i Freitag, 27. Mai 16.00-20.00 Uhr Hs. 2i Samstag, 28. Mai 9.00-14.00 Hs. 2i Montag, 30. Mai 9.00-14.00.00 Hs. 3E persönliche Anmeldung beim 1. Termin Fächer: (8) (4/1/7, 4/2/4) (PPP 5/2/a/1) (PP 57.3.4) Kommentar: Die Lehrveranstaltung trägt aufbauenden Charakter. Entsprechend des Kenntnisstandes der TeilnehmerInnen werden Schwerpunkte und Literatur zum ersten Termin vergeben. Aristoteles: Die Nikomachische Ethik II Markus Riedenauer VO 1 Std., Mo 12:00-14:00 Hs. 2i NIG (696175) Termine: 14.3., 4.4., 18.4., 9.5., 23.5., 6.6.05; am 20.6. und 27.6.05 finden Prüfungen statt, weitere Prüfungstermine werden noch bekannt gegeben. Fächer: (2) (3/2/1, 4/1/1) (PP 57.2.5) (PPP 5/2/a/2) Kommentar: Die Nikomachische Ethik des Aristoteles gilt als Begründung der philosophischen Ethik überhaupt und zählt zu den am meisten rezipierten Werken der europäischen Philosophiegeschichte. Auch die Aristoteles-Renaissance in der jüngeren Ethik legt es nahe, dieses Hauptwerk zu behandeln. Zentrale Theorien des aristotelischen Denkens werden darin angesprochen: der Zusammenhang mit anderen praktischen Wissenschaften wie Politik und Rhetorik, mit Naturphilosophie und Metaphysik, die Frage nach dem spezifisch Menschlichen (Seele und Werk), Finalität und Intentionalität, Möglichkeit und Wirklichkeit, Emotionen und Freiheit des Willens, Glück und Lust, Gerechtigkeit und Freundschaft, Erziehung und Gesellschaft, Vervollkommnung intellektuellen Könnens, Physis und Logos, Praxis und Theorie, Bezug zum Göttlichen und zur Zeit. Ziel der Veranstaltung ist, die Nikomachische Ethik zu verstehen, auch als Ausgangspunkt für den philosophischen Diskurs und Forschungsdebatten bis heute, und anhand des Textes Grundbegriffe und wesentliche Theorien des Aristoteles kennenzulernen. Nach dem WS 2004 zu den Büchern I - V, werden im SS 2005 die Bücher VI - X behandelt. Die eigene Lektüre des Textes wird angeregt und begleitet. 79 Block Literatur: ARISTOTELES: Nikomachische Ethik: versch. Ausgaben, empfohlen: Hgg. von G. BIEN, übersetzt von E. Rolfes, bei Meiner. Dies im Netz (aber ohne Zeilenzählung, mühsam zu laden): HÖFFE Otfried (Hg.): Aristoteles, Die Nikomachische Ethik (Klassiker auslegen), Berlin 1995 KENNY Anthony: Aristotle on the Perfect Life, Oxford (Clarendon Press) 1992 RORTY Amelie Oksenberg (Hg.): Essays on Aristotle's Ethics, Berkeley etc. (Univ. of Calif. Pr.) 1980 WOLF Ursula: Aristoteles' Nik. Ethik, Darmstadt (WBG) 2002 BUCHHEIM Thomas: Aristoteles, Freiburg (Herder Meisterdenker) 1999 HÖFFE Otfried: Aristoteles, München 1996 Europa eine Wertegemeinschaft Günther Pöltner SE 2 Std. (601560) Vorbesprechung: Mittwoch, 9. März, 12.00 Juridicum Dachgeschoß Blocktermine: 22. / 23.4. sowie 29. / 30.4.2005: Freitag:13-18, Samstag 9-13 Fächer: (8) (3/2/7) (PPP 5/2/a/3) (PP 57.6.1) Kommentar: Literaturhinweise in der Vorbesprechung, schriftliche Seminararbeit. Anmeldung: Persönliche Anmeldung Continental Feminist Philosophy in the USA (in englischer Sprache) Gertrude Postl SE 2 Std., Freitag/Samstag: 27./28.5.05, 10./11.6. und 17./18.6.05 Freitag: 11 bis 15 Uhr, Samstag: 10 Uhr (pktl.) bis 13.45 Uhr, Hs. 2H, NIG 2. Stock; Vorbesprechung: Freitag, 11. März, 17 Uhr, Hs. 2H (601656) Fächer: (8) (4/2/2) (5/2/a/5) (57.3.4) Kommentar: Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es, die Beitraege jener feministischen US Philosophinnen zu untersuchen, die im Kontext der sogenannten Kontinentalphilosophie arbeiten. Vor dem Hintergrund der fuer die USA charakteristischen Polarisierung in Analytic und Continental Philosophy wird untersucht werden, inwiefern sich diese maennliche Kategoriesierung der Philosophie auf feministisch-philosophische Forschung auswirkt. Thematische, methodische und stilistische Gemeinsamkeiten zwischen feministischen Kontinentalphilosophinnen sollen erarbeitet werden. Folgende Autorinnen werden behandelt: Judith Butler, Rosi Braidotti, Teresa Brennan, Kelly Oliver, Drucilla Cornell, Teresa de Lauretis, Moira Gatens, Elizabeth Grosz. 80 Block Didaktik: Kombination von Vortrag und Diskussion, Unterrichtssprache ist ausschliesslich Englisch. Erforderlich zum Zeugniserwerb: regelmaessige Teilnahme, ein auf Englisch gehaltenes Kurzreferat, eine auf Englisch verfasste schriftliche Arbeit. Literatur: Textgrundlage (erforderlich fuer alle TeilnehmerInnen): Ann J. Cahill, Jennifer Hansen (Hg.), Continental Feminism Reader, Lanham, MD: Rowman & Littlefield, 2003. Zusaetzliche Auswahltexte der behandelten Autorinnen. Mentale Verursachung/Mental Causation (in engl. Sprache) Georg Theiner SE 2 Std. (406695) Termine: Di. ab 10.5.- 28.06.05 jeweils 17.00-19.00 Uhr, 3 E Mi. ab 11.5.- 29.06.05 jeweils 16.00-18.00, 3 E Fächer: (3) (8) (4/1/4) (5/2/a/4) (57.6) Kommentar: In a letter to René Descartes (1643), Princess Elizabeth of Bohemia famously maintained that „[…] it would be easier for me to concede matter and extension to the soul, than the capacity of moving a body and of being moved, to an immaterial being". Few things strike us as more intuitively obvious than the fact that mind and body interact - e.g. that bodily injuries cause us to experience pain, and that we act on the basis of certain intentions, beliefs and desires. But once we submit our commonsensical notion of mind-body interaction to close scrutiny, a number of philosophical puzzles arises. For instance, interactionist dualism has been claimed to be inconsistent with conservation laws expressing the causal closure of the physical world. On the other hand, if we accept the causal closure of the physical, what room does that leave for the mental to make a non-redundant impact on how we act? Are we compelled to abandon either the ontological distinctness of the mental and the physical, the causal closure of the physical, or the very idea that mind and body interact? The problem of mental causation has played a key role in recent analytic philosophy of mind, which has been characterized by an ontological turn. In this course, we will study the contemporary version of Descartes' problem from a systematic metaphysical perspective, and survey various solutions that have been proposed. That will force us to get a handle on fundamental ontological concepts such as identity, modality, causation, reduction, supervenience, and emergence. However, our debates will not proceed in a theoretical vacuum, as we shall pay constant attention to the role of mentalistic explanations in current scientific practice as well as our conception of human agency. 81 Block Unterrichtssprache: This seminar will be taught in English. Successful completion of the course satisfies the foreign language requirement. Zeugniserwerb: Course grades are determined on the basis of student performance on frequent take-home problem assignments, weekly contributions to a course mailing list, contributions to a collective philosophical journal about selected course topics, and class participation. Email: If you have any questions, please email me at [email protected]. Literatur: Jaegwon Kim. Philosophy of Mind. Westview Press, 1996. (I recommend ordering Kim's book online in advance) A course reader with selected essays will be made available at a local copy shop. Frankfurt School in the US (in engl. Sprache) Erik M.Vogt SE 2 Std. (601658) Termine: Freitag, 27. Mai: 14-16 Uhr Hs. 2i (Vorbesprechung) Freitag 10 Juni: 13-17 Uhr Hs. 2i Samstag 11. Juni 9.30-13.30 Uhr Hs. 2i Freitag 17. Juni: 13-17 Uhr Hs. 2i Freitag 24. Juni: 13-17 Uhr Hs. 2i Samstag 25. Juni 9.30-13.30 Uhr Hs. 2i Fächer: (2, 8) (2.5) (3/2/1) (3/2/9) (5/2/a/1) (57.6) Kommentar: This seminar will examine the work of Fredric Jameson, one of the most important and prominent representatives of contemporary American Marxist theory. Our seminar will attempt to trace some of the main themes of Jameson's thought: his reading of the Frankfurt School; his notion of the political unconscious; his account of contemporary mass culture (film studies, architecture); his interpretation of postmodernism. Topics and the respective sections from the books listed below will be determined during the preliminary meeting on May 27. Students interested in the seminar are welcome to contact me (via email: [email protected]; [email protected]) to inquire about the presentations and topics. Suggestions for topics related to Jameson's work are welcome as well. Literatur: Marxism and Form; The Political Unconscious; Postmodernism, or, The Cultural Logic of Late Capitalism; The Cultural Turn; Signatures of the Visible; The Jameson Reader; Late Marxism: Adorno, or, The Persistence of the Dialectic; A Singular Modernity Block ���������������������� ������������������������������������������������������������������� ������ ���� ���������������������� ��� ������ ������ �������� ������ ���� ����� ������������� ����� ���� ������ ����� ���������� �������� ����� ������������������� ������������������������������� �������������� �������������������������������������� 82 83 Block Gesundheit interdisziplinär: Medizin und Selbstbestimmung Friedrich Wallner, Felix Annerl, Andrea Gaugusch SE 4 Std. (602001), Prominentenzimmer, Do 13-17 Uhr, Beginn: 17. März 2005 Vorbesprechung: Do 10. März 2005, 16 Uhr Prominentenzimmer Fächer:(5) (4/2/3) (PP 4/2/c/3) Kommentar: Das Leib-Seele-Problem ist in den letzten Jahren wieder einmal in das Zentrum der philosophischen Reflexion gerückt. Dabei steht wie üblich der Geist im Mittelpunkt der Diskussion - so als wüßten wir über den Leib, den lebendigen Körper, restlos Bescheid. Ein Anliegen dieses Seminars besteht darin, dieses seit Descartes herrschende Dogma vom begreifbaren und instrumentell faßbaren Körper, dem ein weiterhin rätselhafter Geist gegenübersteht, anzugreifen. Zu diesem Zweck sollen einleitend die wissenschaftliche Betrachtungsweise der modernen Medizin sowie die damit verbundenen zeitgemäße Lösungsvorschläge zum Problem des Geistes (vor allem der analytischen Philosophie) thematisiert werden. Der daraus resultierende Fragenkomplex zeigt, wie verfahren die ganze Sache ist, d.h. wie tief gewisse Antinomien in unserem Denken bzw. in unseren technisch orientierten Therapien verankert sind. Durch eine Konfrontation dieses Modells mit der gänzlich anderen Praxis der chinesischen Medizin zeichnen sich überraschende neue Perspektiven ab, die ein kritisches Licht auf unser gesamtes Konzept der Naturwissenschaft und unsere funktionalistische Theorie des Körpers werfen. Literatur: a. Zur westliche Leib-Seele Konzeption Borck, Cornelius: Anatomien medizinischen Wissens. Frankfurt 1996 Descartes, René: Meditationen über... mit sämtl. Einwänden u. Erwiderungen. Hamburg 1994 Hartmann, Dirk: Philosophische Grundlagen der Psychologie. Wiss. Buchges. Darmstadt 1998 Gadenne, Volker: Philosophie der Psychologie. Bern 2004. Essler, Wilhelm: Wissenschaftstheorie, Abschnitt V: Funktionalerklärung. 1979 Schröder, Jürgen: Einführung in die Philosophie des Geistes. Frankfurt 2004 Stegmüller, Wolfgang: Wissenschaftliche Erklärung und Begründung. Bd.I, Teil 4: Teleologie, Funktionanalyse, Selbstregulation. Berlin 1969. b. Chinesische Medizin, Alternativen Kaptchuk, Ted: Das große Buch der chinesischen Medizin. München 2001. Kratky, Karl W.: Komplementäre Medizinsysteme. Vergleich und Integration. Wien 2002. Ots, Thomas: Medizin und Heilung in China. Berlin 1999. Rust, Alois: Wittgensteins Philosophie der Psychologie. Fft.Klostermann 1996 Ryle, Gilbert: Der Begriff des Geistes. Stuttgart 1969 84 Block Wittgenstein, L.: Philosophische Untersuchungen. Frankfurt 1971. Unschuld, Paul: Chinesische Medizin. München 1997. Wallner, Fritz: Die Verwandlung der Wissenschaft. Vorlesungen zur Jahrtausendwende. Hamburg 2002. Wallner, Fritz: Culture and Science. Wien 2002 Konstruktion und Wirklichkeit: Die Kulturabhängigkeit der Wissenschaft. Freier Wille und Hirnforschung Friedrich Wallner, Kurt Greiner, Martin Gostentschnig SE 4 Std., Prominentenzimmer, Mittwoch, 13-17 Uhr, Beginn: 6.4.05 Vorbesprechung: Do 10. März 2005, 19 Uhr, Prominentenzimmer Fächer: (5) (4/2/3) Kommentar: Nach wie vor finden im gesamten euro-amerikanischen Kulturraum die altbekannten Dispute und Streitgespräche statt zwischen RepräsentantInnen naturwissenschaftlicher Disziplinen einerseits und VertreterInnen geisteswissenschaftlicher Richtungen andererseits. Auf deutschsprachigem Terrain besonders aktuell und brisant sind die erst kürzlich wieder aufgeflammten intensiven Auseinandersetzungen um das Thema der menschlichen Willensfreiheit. Mit den neuesten Ergebnissen der technisch hochentwickelten Hirnforschung bestens ausgerüstet, ziehen dabei NeurowissenschaftlerInnen und KognitionsforscherInnen in die Schlacht gegen PhilosophInnen, Sozial-und KulturwissenschaftlerInnen, die ihre erkenntnistheoretischen, wissenschaftssoziologischen und kulturhistorischen Argumentationswaffen freilich schon längst mit scharfer Munition geladen haben. Wieder einmal mehr sind die FrontkämpferInnen der „Hard Sciences" felsenfest davon überzeugt, dass ihre naturgesetzmäßige Wahrheit des „Determinismus" letztendlich über die metaphysische Illusion vom „freien Willen" aus dem Lager der „Soft Sciences" triumphieren wird. Jürgen Habermas spricht hier von einem „Kategorienfehler", den HirnforscherInnen begehen, wenn sie uns die Freiheit absprechen. Gerhard Roth wiederum kommt infolge seiner neurobiologischen Beobachtungen zu dem Schluss, dass der Mensch tatsächlich von seinem „Unterbewusstsein", seinen „Trieben" und seinen „Genen" beherrscht werde. Und was sagen „Konstruktive RealistInnen" dazu? Das geplante Seminargeschehen soll darüber Aufschluss geben: Beiträge und Argumente aus den unterschiedlichsten „kognitionswissenschaftlichen" Disziplinen (Philosophie, Epistemologie, Psychologie, Neurobiologie etc. etc.) werden aufgegriffen und unter „konstruktiv-realistischen" Gesichtspunkten diskutiert. Übrigens bietet ein pluralistisches und heteromorphes Klima die beste Voraussetzung für die Fruchtbarkeit des „Konstruktiven Realismus", der bekanntlich ohnehin erst im radikal-interdisziplinären (und interkulturellen) Raum voll zu „Entfaltung" kommen kann. Da es sich auch bei diesem Seminar wieder um eine Lehrveranstaltung der ganz besonders „interaktiven Art" handelt, wird vor allem die intensive Mitarbeit der Studierenden erwartet. 85 Block Nach Möglichkeit sollte jede LV-TeilnehmerIn ein selbständig ausgearbeitetes Referat der Seminargruppe präsentieren, zumindest aber hat jede LV-TeilnehmerIn eine schriftliche Referatsversion spätestens zum letzten Seminartermin abzugeben. Weitere Details und Einzelheiten werden zu den ersten LV-Terminen besprochen. Wie funktioniert Wissenschaft? Friedrich Wallner, Kurt Greiner SE 2 Std. (696905), Prominentenzimmer, Mi 17-19 Uhr, Beginn: 6.4.2005 Vorbesprechung Do 10. März 2005, 17 Uhr, Prominentenzimmer Fächer: (5) (4/2/3) (PP 57.2.4) (PPP 4/2/c/3) Kommentar: Viele (Natur-)WissenschaftlerInnen sind immer noch davon überzeugt, dass ihre hochprofessionellen Aktivitäten im Dienste der adäquaten Beschreibung der beobachterunabhängigen Wirklichkeit stehen. Dieser Sachverhalt ist in epistemologischer Perspektive äußerst merkwürdig. Immerhin gab es im 20. Jhdt. vehemente wissenschaftskritische Offensiven unterschiedlichster Provenienzen, die allesamt plausibel machen konnten, dass das „objektivistische" Paradigma selbst in den „Hardest Sciences" ein erkenntnistheoretischer Fehlgriff war. Wenn sich wissenschaftliche Vorhaben aber trotzdem immer noch größtenteils vor dem epistemologischen Hintergrund klassisch-ontologischer Überzeugungen abspielen und auch dementsprechend von den Forschungs-Subjekten selbst gedeutet werden, dann ist das freilich ein Signal für die zeitgenössische Wissenschaftstheorie, endlich an der richtigen Stelle und mit veränderten Mitteln aktiv zu werden. Kontemporäre Wissenschaftstheorie ist aufgefordert, die traditionellen normativen und deskriptiven Wege zu verlassen und stattdessen adäquate Unterstützungen bei der Entwicklung angemessenerer Selbstverständnisweisen für wissenschaftliches Handeln zu bieten. Ganz in diesem Sinne kann das Wiener Programm des „Konstruktiven Realismus" (= CR) dabei behilflich sein, in Erfahrung zu bringen, was Wissenschaftler eigentlich tun, wenn sie Wissen schaffen. Der CR stellt reflexionsverunsicherten WissenschaftlerInnen nämlich effiziente Strategien zur Verfügung, durch deren Anwendungen sie selbst adäquate Antworten auf die Frage „Wie funktioniert Wissenschaft" erarbeiten könnten. Die Lehrveranstaltung fokussiert das „Projekt CR", wobei das Seminargeschehen zunächst bei der Klärung spezieller Begriffe und Termini ansetzt, die im reflexionsmethodologischen Zentrum des CR stehen - wie z.B. „Epistemologische Supervision", „Wissenschaftstheoretisches Coaching" oder Wissenschaftstherapie". Wer diesen Einstieg schafft, ist bereits mittendrin in der wissenschaftstheoretischen Diskussion des CR. Da es sich auch bei diesem Seminar wieder um eine Lehrveranstaltung der ganz besonders „interaktiven Art" handelt, wird vor allem die intensive Mitarbeit der Studierenden erwartet. Nach Möglichkeit sollte jede LV-TeilnehmerIn ein selbständig ausgearbeitetes Referat 86 Block der Seminargruppe präsentieren, zumindest aber hat jede LV-TeilnehmerIn eine schriftliche Referatsversion spätestens zum letzten Seminartermin abzugeben. Weitere Details und Einzelheiten werden zu den ersten LV-Terminen besprochen. Daseinsanalyse: Grundfragen der Theorie und Praxis. Stimmungen und Gefühle, Affekte (Interdisziplinäres Seminar IX) Karl Augustinus Wucherer SE 1 Std. (601602), Beginn : 8. 4. (Einführung) Weitere Termine: 15. 4; 20.5.; 3.6. und 17. 6.05; jeweils Fr 18-20 s.t., Hs. 48 HG Fächer: (4) (4/1/2, 4/1/3) (PPP 5/2/a/6) (PP 57.6) Kommentar: Daseinsanalyse ist eine (in Österreich öffentlich anerkannte) psychotherapeutische Methode und Forschungsrichtung, in der es um die Befreiung des Menschen zu angemessener Offenheit und zu selbst verantwortetem Handeln geht. Sie wurde durch L. Binswanger, M. Boss und G. Condrau im Dialog zwischen psychoanalytischer Theorie und Praxis (Freud, C.G. Jung u.a.) und phänomenologisch-hermeneutischen Denken (Husserl, Heidegger) entwickelt. Geleitet vom Respekt und der Ehrfurcht vor den Phänomenen, werden theoretische Konstrukte auf ihre Phänomennähe hinterfragt und die philosophischen Grundlagen des Menschen- und Therapieverständnisses neu erarbeitet. In der Seminarveranstaltung überschneiden sich die Bereiche der Ontologie, Ethik und Anthropologie (besonders des seelischen Leidens), sowie der psychotherapeutischen Praxis. Hauptthemen im SoSe sind das Leib-Seele-Problem, das Selbstverständnis des Menschen in weltweiter Offenständigkeit für jeweils Begegnendes, Leibsein als Weise des Austrags unseres Weltverhältnisses und die dem entsprechende Psychosomatik mit konkreten Untersuchungen u.a. zu Störungen des Bauchbereiches, Rückenschmerzen. Literatur: Einführende Literatur in die Daseinsanalyse und daseinsgemäße Psychosomatik: Martin Heidegger, Zollikoner Seminare, hrsg. von M. Boss, Frankfurt/M. 21994; Medard Boss, Grundriß der Medizin und der Psychologie, Bern 31999; Medard Boss, Praxis der Psychosomatik, Bern 1978. Gion Condrau, Medizinische Psychologie. Psychosomatische Krankheitslehre und Therapie (Kindler TB) München 1975 87 Nach Übereinkunft Nach Übereinkunft Materiale Wertethik von Scheler bis heute Ferdinand Fellmann SE 2 Std., (497524) Fächer: (4) (4/1/3) (PPP 5/2/a/2) (PP 57.3.3) Kommentar: Die Rehabilitierung der antiken Tugendethik wird an den materialen Wertethiken des 20. Jahrhundert überprüft. Die Nikomachische Ethik von Aristoteles bildet den Ausgangspunkt. Als Denker des frühen 20. Jahrhunderts werden neben Max Scheler Heinrich Rickert sowie Georg Simmel behandelt. Als neuerer Referenzautor fungiert Michel Foucault. Texte: Auszüge aus den genannten älteren Autoren in Form eines Readers Michel Foucault: Sorge um sich, Frankfurt am Main, 1989 Phänomenologie und ästhetische Theorie Ferdinand Fellmann SE 2 Std. (497523) Fächer: (6, 8) (3/2/9) (PP 57.3.4) (PPP 5/2/a/2) Kommentar: Im Seminar werden Wege erkundet, auf denen sich die klassische Phänomenologie Edmund Husserls an moderne Perspektiven anschließen lässt. Neben der französischen Weiterentwicklung der Phänomenologie durch Merleau-Ponty (in Deutschland durch B. Waldenfels) sowie der psychoanalytischen Richtung durch Lacan (in Österreich durch H. Vetter) soll der Anschluss an ästhetische Theorien der Gegenwart geprüft werden. Texte: Edmund Husserl: Ideen II Th. W. Adorno: Ästhetische Theorie W. Welsch: Ästhetisches Denken, Stuttgart, 1990 Der Mensch und die Bilder. Zur Medialisierung der Lebenswelt Nach Übereinkunft Lektüre zur Vorbereitung: Niklas Luhmann: Die Realität der Massenmedien, 3. Auflage 2004 Sybille Krämer: Medien, Computer, Realität, 1998 Zur Trope der Leerstelle als Engführung in der Dichtung von Paul Celan II Eveline Goodman-Thau SE 2 Std., Blocktermine Mai/Juni 2005 (406882) Fächer: (8) (3/2/6) (PP 57.6) (PPP 5/2/a/6) Emmanuel Levinas - Differenz im Antlitz des Anderen II Eveline Goodman-Thau VO 2 Std., Blocktermine Mai/Juni 2005 (406883) Fächer: (8) (3/2/8) (pp57.6) (PPP 5/2/a/6) Vom Sinn und Unsinn der Geschichte - Walter Benjamin und die Kritik des Historismus II Eveline Goodman-Thau VO 2 Std. (406881), Blocktermine Mai/Juni 2005 Fächer: (2) (3/2/1) (PP 57.2.2) (PPP 5/2/a/1) Arbeitsgruppe für Transzendentalphilosophie Friedrich Grimmlinger AR 2 Std. (601509) Fächer: (3) (4/1/2) Proseminar für das Hauptfach: Ansätze zu Metaphysik Friedrich Grimmlinger PS 2 Std. (696014) Fächer: (3) (3/2/2) Ferdinand Fellmann VO 2 Std., (497522) Fächer: (6, 8) (4/2/3) (PP 57.3.4) (PPP 5/2/a/5) Kommnentar: Die Vorlesung betrachtet den Prozess der Medialisierung unserer Lebenswelten aus philosophischer Perspektive. Sie entwickelt eine semiotische Theorie des kommunikativen Mediums Bild, die verständlich machen soll, wie Menschen in der virtuellen Realität der Massenmedien leben können. Die Vorlesung ist auch für Nicht- PhilosophInnen verständlich und steht HörerInnen aller Fachrichtungen offen. 88 89 Nach Übereinkunft Nach Übereinkunft Alter - Krankheit - Sterben Philosophisch-medizinische und ethische Probleme in der Geriatrie Queer-Theorien: Über den Sex/Gender-Diskurs zu erweiterten gesellschaftlichen Bedeutung von Queer und Queerness Peter Kampits, Wolfgang Wlk SE 2 Std. (694693) Fächer: (4) (4/1/3) (PPP 52/a/2), (57.2.5) Kommentar: Das Seminar hat interdisziplinären Charakter und findet im Geriatriezentrum des SMZ Ost statt. Texte, Fallstudien, Referate und Gespräche mit PatientInnen und ÄrztInnen. Im frei zu vereinbarenden Praktikumsblock Bed-side-teaching und Gespräche im Geriatrischen Team. Die Vorbesprechung und die Blocktermine werden noch bekannt gegeben. Bitte Aushänge am Institut beachten, Anmeldung: pers. Anmeldung im Sekretariat Prof. Kampits, 3. Stock, NIG, Zi B 0309, Anmeldeliste ist an der Türe angeschlagen. Gudrun Perko UE 2 Std., (694498) Fächer: (8) (4/2/2) Kommentar: Der Terminus queer etablierte sich in den USA seit Beginn der 1990er Jahre als Bezeichnung eines politischen Aktivismus und einer theoretischen Denkrichtung, den Queer-Theorien bzw. Queer-Studies, die seit geraumer Zeit auch im deutschsprachigen Raum diskutiert werden. Queer bezeichnet keine einheitliche wissenschaftliche Theorie, sondern eine politische und theoretisch-konziptionelle Idee bzw. ein Projekt. Schwerpunkt sowohl theoretischer Ansätze als auch queerer Praxis sind bislang die Kategorien Sex, Gender und Begehren. Dieser fand ansatzweise Erweiterung (v.a. in den USA), insofern Sexualität und Geschlecht in ihrer Verknüpfung mit anderen gesellschaftlichen Regulativa (u.a. Ethnizität, Race, Ability) reflektiert wurde. Mit der queeren Kritik an zweigeschlechtlichen Identitätspolitiken (sowohl heterosexuellen als auch homosexuellen) geht einher, verschiedene Lebensweisen wie Transgender, Intersexualität, Drag, Cyborg, Cross-Identitäten, ZisIdentitäten ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Vor allem in der plural-queeren Variante ist das Eintreten für unterschiedlichste Lebensformen, Pluralität und Pluralismus nicht nur in Bezug auf die Alchemie des Begehrens zentral. Bereiche in der Lehrveranstaltung, u.a.: 1) historische Kontexte von Queer-Theorien (USA und BRD/Österreich), 2) Begriffskonkretisierungen (u.a. transgender, transsexuell, intersexuell, Cyborg, Zisidentität, Crossidentität), 3) analytische Einteilung der Verwendung von Queer im deutschsprachigem Raum, 4) wesentliche Kernaussagen von Queer-Theorien, 5) Fragen nach einem queeren Ethos, einem queeren Politikverständnis und einer queeren Logik, Seminar: Metaphysik und Philosophische Anthropologie: Robert Spaemann: Personen. Über den Unterschied zwischen 'etwas' und 'jemand'. Stuttgart 1996 Rudolf Langthaler SE 2 Std., Seminarraum d. Inst. f. Christliche Philosophie, Freyung 6/2/4/8 (117533) Fächer: (8) (3/2/8) Kommentar: : „Personen“ sind Lebewesen. Ihr Sein und ihre Identitätsbedingungen sind die von Lebewesen jeweils einer bestimmten Art. Wir ordnen sie aber nicht nur einer Art oder Gattung, sondern einer Gemeinschaft zu, die nicht prinzipiell auf die Angehörigen einer einzigen Art beschränkt ist, in der aber jeder, der ihr angehört, einen einmaligen, einzigartigen und genau durch ihn definierten Platz einnimmt. Wer ihn einnimmt, ist nicht 'etwas', sondern 'jemand'. Was meinen wir, wenn wir von 'jemandem' sprechen? Wie entstand die Rede von 'Personen'? Was setzt sie voraus, was impliziert sie, und was schließt sie aus?" Diesen für das Selbstverständnis des Menschen entscheidenden Fragen hat R. Spaemann sein Buch „Personen“ gewidmet. Das Seminar verfolgt die Absicht, diese metaphysischen und philosophisch-anthropologischen Argumentationen Spaemanns zur Diskussion zu stellen. Didaktik: Referate und schließende Diskussion. Zeugiserwerb: Für den Erwerb eines Seminar-Zeugnisses ist die rechtzeitige Abgabe einer Seminararbeit Voraussetzung. Für die reguläre Teilnahme an diesem Seminar ist die positive Absolvierung des Proseminars: „Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten“ Voraussetzung. Konversatorium zur Vorlesung Medizinethik Günther Pöltner KO, 2 std.: (601521) Bekanntgabe der Termine in der VO Fächer: (4) (4/1/3) Die Zeit der anthropologischen Verfassung Josef Rhemann SE 2 Std. (681670) Fächer: (10) (4/2/4 (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/6) 90 91 Nach Übereinkunft Nach Übereinkunft Lektüreseminar:Texte des Mohismus Fichte Franz Martin Wimmer, Werner Gabriel SE 2 Std. (601052) Fächer: (8, 2) (4/2/4) (PP 57.6) (PPP 5/2a/5) Michael Wladika VO 2 Std. (696880) Fächer: (2) (3/2/2, 4/1/2) (PPP 5/2/a/1) (PP 57.3.1) Kommentar: Diese Vorlesung soll einen Gesamtüberblick über das Riesenwerk Fichtes geben. Ziel ist es, mit den Grundgedanken - und zwar sowohl des Jenaer wie des Berliner Fichte - und deren systematischer Relevanz gründlich vertraut zu machen. Es soll auch, entgegen den vielfach dargebotenen selektiven Lesarten, nach welchen Fichte entweder Freiheitsdenker ist oder Logiker, entweder konsequenterer Kant oder Mystiker, der den rein transzendentallogischen Boden unter den Füßen verloren hat, der Versuch unternommen werden, den ganzen Fichte in der Berechtigung seines Ansatzes und seines Fortschreitens (inklusive des Bruchs zwischen Jenaer und Berliner Werken) sichtbar zu machen. Die Lehrveranstaltung begreift sich als zugleich systematisch und geschichtlich orientiert. Zunächst gehört sie freilich in das Fach ‘Geschichte der Philosophie’. Fichte als einer der großen Denker um 1800 soll kennengelernt und verstanden werden. Indem es sich aber um einen großen Denker handelt, ist die Auseinandersetzung mit ihm immer auch systematisch und d. h. sachorientiert eine neue und interessante Angelegenheit. Dies gilt unabhängig von den bestimmteren Inhalten, denen er sich jeweils zuwendet, seien es „fundamentale Fragen der Handlungstheorie”, in bezug auf welche Fichte als „der ergiebigste aller klassischen Philosophen” angesehen werden kann (Rohs), seien es Momente des Hinausgehens über „das reflexive Spiegelkabinett des Ich” (Gamm), in welchem vordialektische Transzendentalphilosophie doch mit Notwendigkeit verbleibt. Fichte ist immer noch ein nicht zu neutralisierender Denker. Didaktik: Vorlesung. Blockveranstaltung. Zeugniserwerb durch schriftliche Prüfung. Literatur: Die Darstellung wird so weitgehend wie möglich aus den Quellen erarbeitet. Zur Einführung sind beispielsweise geeignet: Gamm, Gerhard, Der Deutsche Idealismus. Eine Einführung in die Philosophie von Fichte, Hegel und Schelling, Stuttgart 1997, 35-76 Rohs, Peter, Johann Gottlieb Fichte, München 1991 Schelling: "System des transzendentalen Idealismus" Michael Wladika PS 2 Std. (696185) Fächer: (3) (3/2/2) Kommentar: Die Lehrveranstaltung soll dazu dienen, eines der bedeutendsten Werke sowohl Schellings wie auch des Deutschen Idealismus insgesamt gründlich kennenzulernen. Im Zuge der gemeinsamen Interpretation geht es um die Förderung des Verständnisses einerseits einer spezifischen Ausformung oder genauer: einer Stufe in der Ausbildung des Deutschen Idealismus, andererseits eines bestimmten transzendentalphilosophischen und weiter bereits dialektisch-spekulativen Entwurfes. Die Lehrveranstaltung begreift sich als zugleich systematisch und geschichtlich orientiert. Die geschichtliche Bedeutung Schellings versteht sich. Das System des transzendentalen Idealismus von 1800 zumal steht an einer Zentralstelle in der Gesamtbewegung des Deutschen Idealismus, was vor allem sichtbar wird, wenn man zurück bis zu Fichtes Wissenschaftslehre von 1794 und vor bis zu Hegels Phänomenologie des Geistes von 1807 blickt; es gibt im Jahr seines Erscheinens buchstäblich kein philosophisches Werk, von dem sich behaupten ließe, das System des transzendentalen Idealismus habe es unterboten. Die systematische Bedeutung des Deutschen Idealismus wird in jüngster Zeit mehr und mehr erkannt, nachdem die Rede vom Zusammenbruch desselben deutlicher als das eingesehen wird, was sie von Anfang an war, äußerlich motiviert, sich nicht immanent philosophischen Problemen jener eminenten Epoche der Philosophiegeschichte verdankend.. Die Gedankenformen derselben bleiben systematisch relevant; das gilt in besonderer Weise für das System des transzendentalen Idealismus in seiner Stellung zu rein transzendentalphilosophischem Denken einer-, zu dialektisch-spekulativer Systembildung andererseits. Didaktik: Proseminar. Blockveranstaltung. Zeugniserwerb durch schriftliche Prüfung. Literatur: Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph, System des transzendentalen Idealismus, hrsg. R.-E. Schulz, Hamburg 1957 Baumgartner, Hans-Michael; Korten, Harald: Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, München 1996 92 Butler revisited - oder: ‚Geschlecht‘ versus Bedeutung Susanne Lummerding VO (497480) Fächer: Anrechenbar im Dissertationsstudium und als Wahlfach Kommentar: Obwohl Judith Butlers Kritik an der Unterscheidung von biologischem und sozialem Geschlecht zu Beginn der neunziger Jahre wegweisende Bedeutung zukommt, stellt sich dennoch die Frage, inwiefern ihre Argumentation in politischer Hinsicht trotz- 93 Nach Übereinkunft dem immer noch entscheidend zu kurz greift - und in welcher Weise eine weiterführende Kritik an dieser Argumentation für die Definition eines politischen Subjekts und für eine Konzeption von Handlungsfähigkeit relevant ist. Wenn davon auszugehen ist, dass ‚Geschlecht‘ (sex) nicht als apriorische Substanz gedacht werden kann und ‚Geschlechtszugehörigkeiten‘ (gender) in nicht-abschließbaren Prozessen diskursiver Praktiken unaufhörlich konstruiert und innerhalb hegemonialer Relationen neu verhandelt werden, so stellt dies zwar eine wichtige Kritik an essentialistischen/biologistischen Erklärungsmodellen dar. Was damit allerdings noch nicht angesprochen wird, ist die Frage, worauf sich die ‚Notwendigkeit‘ und Unumgänglichkeit einer ‚sexuellen‘ Differenzierung bzw. einer ‚sexuell‘ differenzierten Subjektposition als solche gründet. In der Vorlesung soll diese Frage nach der strukturellen ‚Notwendigkeit‘ einer ‚sexuellen‘ Differenzierung als eine in politischer Hinsicht entscheidende deutlich gemacht und auf der Basis neuerer psychoanalytischer und hegemonietheoretischer Ansätze jenseits von Determinismen oder Identitätslogiken beantwortbar werden. Web: http://www.univie.ac.at/gender-kolleg/lehre/ Nach Übereinkunft und Gesellschaft untersucht werden. In diesem Zusammenhang wird es darum gehen, die Funktion sozialer Phantasmen für die Herstellung sozio-symbolischer Konstrukte wie Identität und Gesellschaft zu analysieren und Voraussetzungen für Handlungspotentiale zu erarbeiten. Didaktik: Im Rahmen der Lehrveranstaltung soll anhand von konkreten Fragestellungen gemeinsam ein kritisches Instrumentarium für die Auseinandersetzung mit aktuellen kulturellen und gesellschaftlich-politischen Fragestellungen und medialen Realitäten erarbeitet werden. Teilnahmevoraussetzungen: Dissertationsstudium mit Gender-Schwerpunkt Zeugniserwerb: Präsentation/Text; aktive, kontinuierliche Mitarbeit, Lektüre der Auswahlliteratur, Bereitschaft zur Gruppenarbeit; Details werden in der ersten Einheit bekanntgegeben. Web: http://www.univie.ac.at/gender-kolleg/lehre/ Dominant fictions − Identifikation,Telematik und die Funktion sozialer Phantasmen Susanne Lummerding SE (497481) Fächer: Anrechenbar für das Doktoratsstudium. Anmeldung: Anmeldung erforderlich unter http://www.univie.ac.at/gender-kolleg/lehre/ anmeldung.htm Kommentar: Wenn davon auszugehen ist, dass Repräsentationsprozesse stets mit materiellen Effekten sowie auch mit Handlungspotentialen verbunden sind, interessiert nicht nur die Frage der Konstruktion von Realitäten, sondern auch jene der Konstituierung von Subjekten. Die vielschichtige Diskussion der Kategorie des Subjekts etwa in poststrukturalistischen, gendertheoretischen und hegemonietheoretischen Diskursen der letzten Jahrzehnte gewinnt durch aktuelle informations- und kommunikationstechnologische Entwicklungen und medientheoretische Reformulierungen der Konzeptionen von ‚Realität‘ und ‚Virtualität‘ neue Dimensionen. Unverminderte Brisanz behalten auch hier die Fragen von Identität und Differenz, von ethnischen, sozialen und Gender-Zugehörigkeiten innerhalb gesellschaftlicher Machtverhältnisse. Im Zentrum der Lehrveranstaltung soll die theoretisch fundierte und anhand audio-visueller Beispiele erarbeitete Analyse von Repräsentationspraktiken in den Bereichen Fernsehen, Video und Telematik stehen. Nicht nur in Bezug auf Ideen eines ‚Cyberspace‘, sondern vor allem auch in Bezug auf Ansprüche, die bereits an das Fernsehen geknüpft sind, soll das Verhältnis zwischen Subjektkonstituierungsprozessen, technologischer Entwicklung 94 95 Dipl/Diss DiplomandInnen- und DissertantInnenseminare Privatissimum für DiplomandInnen und DissertantInnen Erwin Bader Di 14.00-1700 s.t. 14-tägig 3C (601344) DissertantInnenseminar Gerhard Gotz Zi C 0335, NIG, 3.Stock (696216). n.Ü. Seminar für DiplomandInnen und DissertantInnen Patrizia Giampieri-Deutsch SE 2 Std., Di 15.00-17.00 Hs. 3D, Beginn: 15. März 2005 (695965) Persönliche Anmeldung Kommentar: Diese Lehrveranstaltung dient vor allem der Besprechung laufender Diplomarbeiten und Dissertationen. Im Seminar werden erste Entwürfe sowie fortgeschrittene Teile der Arbeitsprojekte der DiplomandInnen und DissertantInnen vorgestellt und unter gezielter Heranziehung der aktuellen interdisziplinären Fachliteratur gemeinsam besprochen. Das Seminar steht auch StudentInnen offen, die im Themenbereich erste Schritte zu einer Diplomarbeit ins Auge fassen. Des weiteren wird angrenzenden Fragestellungen und Schwerpunkten Platz eingeräumt und relevante Neuerscheinungen aus der internationalen Forschung in den jeweiligen Bereichen werden ausführlich diskutiert. Da der Ansatz des Seminar vorwiegend interdisziplinär ist, werden auch Fragen, Probleme und Schwierigkeiten der interdisziplinären wissenschaftlichen Forschung im Allgemeinen erörtert.Die bisher laufenden sowie die geplanten Diplomarbeiten und Dissertationen lassen sich besonders folgenden Themenbereichen, die einerseits spezifische Fragen und Probleme der Philosophie der Psychoanalyse und andererseits allgemeinere Fragestellungen der Erkenntnistheorie und der Wissenschaftstheorie umfassen, zuordnen: 1. Theorie des Mentalen in der Psychoanalyse, in der analytischen Philosophie des Geistes und in den experimentellen Wissenschaften im Vergleich; 2. verschiedene Teilaspekte der psychoanalytischen Theorie des Mentalen (die Denkprozesse beim Träumen, das psychotische Denken u. a.); 3. divergierende Forschungansätze und Methodologien in der psychoanalytischen klinischen, begrifflichen und empirischen Forschung; 4. Methodologien der wissenschaftlichen (auch experimentellen) Forschung im Bereich der mentalen Prozesse im Vergleich. Der kollegiale Austausch und die wissenschaftliche Kommunikation zwischen DiplomandInnen und DissertantInnen wird besonders befürwortet und unterstützt. DiplomandInnen und DissertantInnen werden ermutigt und gefördert, eigene multimediale Präsentati- 96 Dipl/Diss onen vorzubereiten.Teilnahmevorausssetzung ist die persönliche Anmeldung bei der Lehrveranstaltungsleiterin. Der Zeugniserwerb erfolgt durch Referate zum Diplomarbeits- oder Dissertationsprojekt und durch aktive Teilnahme an der Diskussion und an der Besprechung der weiterführenden Literatur. Seminar für DiplomandInnen und DissertantInnen Hisaki Hashi SE 1 Std, Do 17-19 Uhr (14-tägig), Hs. 3E, Beginn: 10. März 2005 Seminar für Diplomand/inn/en Herta Nagl-Docekal SE 1std., Mi 14-16 (14-tägig), Zi. C 0229, Beginn: 16. März (696122) Kommentar: Das Seminar dient der Diskussion laufender Arbeitsprojekte bzw. der Diskussion einschlägiger Fachliteratur. Seminar für Dissertant/inn/en Herta Nagl-Docekal SE 1std., Mi 14-16 (14-tägig), Zi. C 0229, Beginn: 16. März (694710) Kommentar: Das Seminar dient der Diskussion laufender Arbeitsprojekte bzw. der Diskussion einschlägiger Fachliteratur. DissertantInnenseminar (auch für DiplomandInnen) Elisabeth Nemeth SE. Di 18.00-20.00, Hs. 3C NIG, Beginn: 1. März 2005 (406694) DissertantInnenseminar Herlinde Pauer-Studer SE 2 Std, Di 17.00-18.30, Hs. 3B, Beginn: 8. März 05 (406626) DissertantInnenseminar Günther Pöltner SE 2 Std.,Vorbesprechung: 3. März 13.00, A0334 (Zimmer Prof. Pöltner) (696893) Seminar für DissertantInnen und DiplomandInnen Kurt Walter Zeidler SE 1+1 Std., Do11.30-13.00 s.t., Hs. 2H NIG, Beginn: 10. März 2005 (601175, 696123) Kommentar: Das Seminar ist zweistündig. Nur aus verwaltungstechnischen Gründen sind zwei einstündige Veranstaltungen angegeben! 97 Dipl/Diss Forschungsseminar für DissertantInnen Susanne Lummerding FS, n.Ü., 14-tägig (497483) Fächer: Anrechnungsfähig für das Doktoratsstudium Anmeldung: Anmeldung erforderlich unter: http://www.univie.ac.at/gender-kolleg/lehre/anmeldung.htm Kommentar: Das Forschungsseminar bietet den SeminarteilnehmerInnen Gelegenheit, ihre laufenden Forschungsvorhaben im Bereich der Gender Studies vorzustellen und in einem kollegialen, interdisziplinären Arbeitszusammenhang zu diskutieren. Die gemeinsame Arbeit, in der die einzelnen Projekte von einer intensiven Auseinandersetzung mit vielfältigen Perspektiven, Fragen, Anregungen und Kritik profitieren, soll durch ausgewählte Lektüre unterstützt werden. Ziel des Seminars ist, die jeweils eigene Forschungspraxis als kontingente, d.h. als vielfältig bedingte zu reflektieren und auf der Grundlage einer Analyse der Zusammenhänge von Subjektposition, gesellschaftlicher, kultureller, politischer und theoretischer Kontextualisierung und Forschungsinteresse die Wahl der Fragestellungen und der Methoden als wesentlich bedingten Teil der theoretischen und politischen Artikulation mitzudenken. Damit sollen (Ver-)Handlungsspielräume erweitert und die Basis geschaffen werden für eine politisch relevante und auf konkrete Handlungspotentiale ausgerichtete Forschungspraxis. Teilnahmevoraussetzungen: Dissertationsstudium mit Gender-Schwerpunkt Zeugniserwerb: regelmäßige Teilnahme, Präsentation des eigenen Forschungsvorhabens; kontinuierliche Beteiligung am Diskussionsprozess. Web: http://www.univie.ac.at/gender-kolleg/lehre/ PP/P und PP Lehrveranstaltungen für PP/P und PP Fachdidaktik Philosophie Gottfried Wiater SE 2 Std., Di 14:00-16:00, Hs.. 3A NIG (601087) Fächer: (PP 57.4) (PPP 5/2/d) Interdisziplinäres Fachdidaktikseminar Ernst Bauer SE 1 Std., Di 16.00-17.30, Hs. 3F NIG (600408) Fächer: (PP 57.4) (PPP 5/2/d) Anmeldung: pers. Anmeldung in der ersten LV Anmerkung: Nur gemeinsam mit LV von K. Novotny-Török und J. Neuwirth Kommentar: Dieses Seminar soll als Teil der Fachdidaktik primär den Praxisbezug zum Philosophieunterricht an der AHS herstellen, d. h. dass die Thematik dem Lehrplan entnommen ist und die einzelnen Abschnitte, wie Freiheit, Arbeit, Genderproblematik, Menschenbilder, künstliche Intelligenz u. a. im Unterricht verwendbar sind. Auf Grund des alten und neuen Lehrplans, des Wahlpflichtfaches und der Reifeprüfung mit der Möglichkeit von fächerübergreifenden Fragestellungen kommt interdisziplinären Lehrveranstaltungen für die berufliche Praxis allgemein eine verstärkte Bedeutung zu. Um dieses Ziel auch erlebbar zu machen, wird als Methode dem Microteaching und der Diskussion der Vorzug gegeben. Zeugniserwerb: Für die theoretische Auseinandersetzung ist eine schriftliche Seminararbeit, für den praktischen Teil sind Stundenentwürfe vorgesehen. Literatur: Haefner, G.: Philosophische Anthropologie. Stuttgart 1982. (Urban Taschenb. Bd. 345) Kocka, J.: Interdisziplinarität. Frankfurt/Main 1978 (stw 671) Approbierte Lehrbücher Interdisziplinäres Fachdidaktikseminar Psychologie und Philosophie Josef Neuwirth SE 1 Std., Di 16:00-17:30, Hs. 3F NIG (685476) Fächer: (PP 57.4) (PPP 5/2/d) Anmeldung: pers.Anmeldung in der 1. Lehrveranstaltung Anmerkung: Nur gemeinsam mit der gleichlautenden Lehrveranstaltung von K. NovotnyTörök und E. Bauer zu besuchen. Kommentar: Siehe Eintrag Bauer. 98 99 PP/P und PP Interdisziplinäres Fachdidaktikseminar Katalin Novotny-Török SE 1 Std., Di 16.00-17.30 Hs. 3F NIG (601088) Fächer: (PP 57.4) (PPP 5/2/d) Anmeldung: pers.Anmeldung in der 1. LV Anmerkung: Nur gemeinsam mit der gleichlautenden Lehrveranstaltung von J. Neuwirth und E. Bauer zu besuchen. Kommentar: Siehe Eintrag Bauer. Seminar Interdisz. Fachdidaktik Psychologie u. Philosophie Elisabeth Dutzler SE 1 Std., Blockveranst.,Vorbespr. Di, 1.3., 17 Uhr, Hs. 3E NIG (694836) Fächer: (PP 57.4) (PPP 5/2/d) Blocktermine: Samstag, 12.3. 9-14 Uhr, Hs. 3F NIG, max. 20 Teiln Anmeldung: pers.Anmeldung e-mail: [email protected] Anmerkung: Nur gemeinsam mit der gleichlautenden Lehrveranstaltung von Gindl zu besuchen. Interdisz. Fachdidaktik Psychologie u. Philosophie Paul Gindl SE 1 Std., Blockveranst.,Vorbespr. Di 1.3., 17 Uhr, Hs. 3E NIG (694837) Fächer: (PP 57.4) (PPP 5/2/d) Blocktermine: Samstag, 12.3. und 19.3.: 9-14 Uhr, Hs. 3F NIG max. 20 Teiln. Anmeldung: pers.Anmeldung e-mail: [email protected] Anmerkung: Nur mit der gleichlautenden Lehrveranstaltung von Dutzler zu besuchen. Didaktik des Ethikunterrichts (gilt auch als Interdisziplinäre Fachdidaktik PP) Ursula Baatz SE 2 Std., Mi 2.3., 16.3., 13.4., 27.4., 11.5., 25.5., 8.6. und 22.6.2005 9:00-12:00 Hs. 3A NIG (601417) Fächer: (PP 57.4) (PPP 5/2/d) Interdisziplinäre Fachdidaktik Psychologie und Philosophie PP/P und PP Anmerkung: Nur gemeinsam mit der Lehrveranstlung von Urach und Mühlöcker Kommentar: Dieses Fachdidaktik-Seminar für LehramtskandidatInnen bereitet gezielt auf die Praxis vor. Die zukünftigen „Psychologie und Philosophie“-LehrerInnen erarbeiten je ein Stundenbild aus Psychologie und Philosophie. Die Wahl und Abfolge der Themen orientiert sich am neuen Lehrplan und der Jahresplanung. Eigene methodische Ideen werden spielerisch ausprobiert und diskutiert. Hintergrundinformationen sollen auf die konkrete Arbeit in der Klasse vorbereiten und Anfängerfehler vermeiden helfen, z.B. über die didaktischen Unterschiede zwischen Psychologie- und Philosophieunterricht und zwischen Pflicht- und Wahlpflichtfach, über Lehrausgänge, Exkursionen und Praktika, über die Verwendung der aktuellen Schulbücher und die Arbeit mit Texten, über Rhetorik und Körpersprache, Präsentation und den Einsatz moderner Medien (Overheadfolien, Powerpoint, Video, Internet u.Ä.), über die fachspezifische Leistungsbeurteilung und Matura (fächerübergreifende Bezüge, Literaturtipps für Spezialthemen und Fachbereichsarbeiten). Empfohlene Literatur: 1. Aktuelle Schulbücher, z.B.: B. Hölzl, F. Mühlöcker, H. Urach: Fragen der Philosophie (3 Teile: Diskurse, Texte, Lehrerheft mit didaktischen Hinweisen; Ergänzungen: Overheadfolien, CD-ROM, Video). ÖBV: Wien 1998 2. Zeitschriften, z.B.: E. Martens, J. Rohbeck u.a. (Hrsg.): Zeitschrift für Didaktik der Philosophie und Ethik. Siebert: Hannover 1979-2004f. 3. Medien, z.B.: sbz-Folienbücher (Psychologie, Entwicklungspsychologie, Philosophie, Ethik u.a.). Ulrich Boehm (Hrsg.): Philosophie heute (Texte zu den Videos à 45 min, WDR). Campus: Frankfurt/New York 1997. 4. Skriptum zu diesem Seminar (derzeit vergriffen) Interdisziplinäre Fachdidaktik Psychologie und Philosophie Friedrich Mühlöcker SE 1 Std., Mi 15:00-18:00, Hs.. 3F NIG (600410) Fächer: (PP 57.4) (PPP 5/2/d) Anmeldung: pers. Anmeldung in der 1. LV-Einheit Anmerkung: Nur gemeinsam mit der gleichnamigen Lehrveranstaltung von Hölzl und Urach zu besuchen. Kommentar: Siehe Eintrag Hölzl. Bernhard Hölzl SE 1 Std., Mi 15.00-18.00, Hs. 3F (601672) Fächer: (PP 57.4) (PPP 5/2/d) Anmeldung: pers. Anmeldung in der 1. LV-Einheit 100 101 PP/P und PP Interdisziplinäre Fachdidaktik Psychologie und Philosophie Hans Urach SE 1 Std., Mi 15.00-18.00 Hs. 3F NIG (601610) Fächer: (PP 57.4) (PPP 5/2/d) Anmeldung: pers. Anmeldung in der 1. LV Anmerkung: Nur gemeinsam mit der gleichlautenden Lehrveranstaltung von Hölzl und Mühlöcker zu besuchen. Kommentar: Siehe Eintrag Hölzl PP/P und PP ger mehr erscheint der Mensch als eine bevorzugte Gattung, der besondere Rechte zukommen müssen. Was kann unter diesen Bedingungen überhaupt noch “human” heißen, wie lassen sich Entwicklungen, die den Menschen nur als Objekt diverser Interessen interpretieren, theoretisch und praktisch Didaktik: Seminar mit immanentem Prüfungscharakter Zeugniserwerb: durch ständige Mitarbeit und Übernahme eines Referats, Anwesenheitspflicht Proseminar: Einführung in die Philosophie für das Lehramt Konrad Liessmann PS 2Std., Do. 14.15 - 15.45, Hs. 3B NIG (651101) Fächer: (1, 2) (PP 57.2.1) (PPP 4/2/d/1) Anmeldung: pers. Anmeldung 1. März 2005 Liste Anschlagbrett vis à vis Bibl. ab 9.00 Uhr Kommentar: In diesem Proseminar sollen Studierende des Unterrichtsfaches Philosophie und Psychologie (Lehramt) mit grundlegenden inhaltlichen und methodischen Fragen der Philosophie unter besonderer Berücksichtigung des AHS-Lehrplans vertraut gemacht werden. Didaktik: Proseminar mit immanentem Prüfungscharakter, Zeugniserwerb: durch ständige Mitarbeit und Übernahme eines Referats, Anwesenheitspflicht Interdisziplinäres Seminar Philosophie / Pädagogik: Der Wert des Menschen Konrad Liessmann, Alfred Schirlbauer Vorbesprechungen am Do. 03.03.05 18.00 Uhr und Do. 10.03.05 18.00 Uhr, Block Do. 02.06.05 18.00-21.00 Uhr, Freitag 03.06.05 9.00-11.00 Uhr und 13.00 -20.00 Uhr, Sam. 04.06.05 9.00-14.00 Uhr; alle Veranstaltungen im Hs. 3B des Institutes Fächer: (PP 57.3.5) (PPP 5/2/a/1), interdisziplinäres Seminar Anmeldung: 1. März 2005 Liste vis à vis Bibliothek 3. Stock Kommentar: Immanuel Kant konnte noch davon ausgehen, daß Dinge einen Wert haben, der sich in einem Geldpreis ausdrücken läßt, dem Menschen jedoch Würde zukomme. Zahlreiche Debatten und vor allem die gesellschaftlichen, sozialen und technischen Entwicklungen machen allerdings deutlich, daß auch der Wert des Menschen zunehmend von ökonomischen Kalkülen und sozialtechnischen Abwägungen, aber auch von Überlegungen, die die prinzipielle Sonderstellung des Menschen in Frage stellen, bestimmt wird. Die “Würde des Menschen” wird ebenso antastbar wie die Heiligkeit des Lebens, nicht län- 102 103 Nachträglich eingelangt Nachträglich eingelangt Folgende Informationen sind leider erst nach dem Redaktionsschluß der Druckfassung bei uns eingelangt. Kommentare zu den LV Friedrich Grimmlinger Arbeitsgruppe für Transzendentalphilosophie Friedrich Grimmlinger AR 2 Std. Di. 18.00-20.00 Uhr HS 2H Beginn: 8. März 2005 (601509) Fächer: (3) (4/1/2) Kommentar: In diesem Semester wird die Folge öffentlicher Abendvorträge fortgesetzt. Es versteht sich von selbst, dass die einzelnen Themen vor dem Hintergrund der Transzendentalphilosophie bzw. in Auseinandersetzung mit ihr zu diskutieren sind. Es ist daran gedacht, dem jeweiligen Vortrag nebst Diskussion einen weiteren Dienstag Abend folgen zu lassen. An diesem könnten Aspekte des Vortrags an einem Text durchgearbeitet werden und/oder Gelegenheit zu Kurzreferaten gegeben werden, in denen auf den Vortrag ergänzend oder kritisch bezug zu nehmen ist. Das Programm der Vorträge ist zur Zeit in Ausarbeitung und wird Anfang März im Institut per Anschlag bekannt gegeben. Didaktik: Zeugniserwerb durch eine Seminararbeit, die sich an einem oder auch einigen der Vorträge orientiert oder auch eine eigenständige Position zur Frage „Was ist Transzendentalphilosophie?“ zur Darstellung bringt. Weitere Information in der ersten Sitzung am 8.3.05. Ansätze zur Dialektik: Hegel Friedrich Grimmlinger SE 2 Std., 18.00-20.00 Uhr, Hs. 2H NIG Beginn: 7. März2005 (692559) Fächer: (3) (4.1.2) (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/4) KommentarHegel ist neben Platon als bedeutendster klassischer Denker zu Dialektik anzusehen. Im Blick auf die Ergebnisse des Seminars im vergangenen Wintersemester (Ansätze zur Dialektik I: Platon) werde ich Hegels Entwicklungsgang zu seiner Auffassung zur Dialektik nachzuzeichnen versuchen. In den Jenaer Schriften ist hierbei insbesondere auf das Verhältnis von Reflexion und Spekulation zu achten, wie auch für den späteren Hegel das Spekulative den positiven Ertrag der Dialektik darstellt. Die spezifische Form der Dialektik 104 Nachträglich eingelangt der Phänomenologie des Geistes gedenke ich an den Positionen der Sinnlichen Gewissheit und der Wahrnehmung sowie an den Ausführungen zum spekulativen Satz in der Vorrede zu thematisieren. Die reifste Ausprägung erfährt die Dialektik in der Wissenschaft der Logik. Zur Erforschung deren Sinns können die Kapitel zur Dialektik des Anderen, des Einen und Vielen sowie der Reflexion am Anfang der Wesenslogik dienen. Letztlich ist für die Philosophie das Erfassen dessen, was wirklich ist, der Natur, des Geistes und Gottes, interessant. So gilt es abschließend, die Dialektik in den Anfängen von Hegels Naturphilosophie, also in der Dialektik von Raum, Zeit und Bewegung zu prüfen. Selbstverständlich bin ich für Modifikationen und weitere Vorschläge - auch für über Hegel hinausführende Exkurse - zum Seminarprogramm offen. Didaktik: Zeugniserwerb durch Übernahme eines Referats (Vortrag nebst kompakter schriftlicher Darstellung). Weitere Informationen zur Didaktik und Organisation des Seminars sowie zur Literatur in der ersten Seminarsitzung am 7.3.05. Zum Begriff der Weltseele (Platon, G. Bruno, Schelling) Friedrich Grimmlinger SE 2 Std. 16.00-18.00, Hs. 2G NIG Beginn: 10. März 2005(696015) Fächer: (8, 3) (4.1.6) (PP 57.6.1) (PPP 5/2/a/4) Kommentar:Die Bestimmung der Weltseele gründet in den Anfängen der griechischen Philosophie im Gedanken eines belebten Urstoffs. Im Dialog Timaios (34a ff.) bestimmt Platon die Weltseele als ein das Weltganze, den Kosmos durchwaltendes, alles prägendes und sich selbst genügsames Prinzip als eine Art Ur-Lebenskraft. Der Kosmos ist als ein lebendiger Organismus aufgefasst. Die Weltseele ist von dem „immer seienden Gott“ geschaffen, ist aber selbst ein Gott oder hat zumindest göttlichen Charakter. Hiermit sind die theologischen Bezüge vorgebildet, welche die weitere philosophische und theologische Tradition, insbesondere in den verschiedenen Gestalten des Pantheismus, durchziehen. Die klassische Konzeption zum Thema der Weltseele gedenke ich weiters insbesondere an den Positionen G. Brunos und Schellings in den Blick zu nehmen. Allen klassischen Positionen ist gemeinsam, dass sie die Weltseele als das lebendige Prinzip für eine relativ konstante und sich durchhaltende Ordnung im Kosmos auffassen. Die Konzepte einer Evolution in Folge der Ansätze Lamarcks und Darwins, also zunächst im Bereich von Pflanze, Tier und Mensch, dann aber der chemischen und kosmischen Evolution verändern den Charakter von Weltseele: dessen teleologischer Charakter wird bestimmend, wenn man jede Entwicklung im Universum nicht auf den bloßen Zufall zu reduzieren geneigt ist. Von hier her gesehen ergibt sich die Möglichkeit zu kategorialer Arbeit, und zwar insbesondere zu den Modalitätskategorien (Zufall und Notwendigkeit) und zu den Kategorien des Zwecks. Das unter dem Titel „Weltseele“ antiquiert scheinende Thema erhält somit durchaus aktuelle Bezüge, die es auch im Blick auf neuere Anätze zur Kosmologie zu entfalten gilt. 105 Nachträglich eingelangt Nachträglich eingelangt Didaktik: Zeugniserwerb durch Übernahme eines Referats (Vortrag nebst kompakter schriftlicher Darstellung). Weitere Informationen zur Didaktik und Organisation des Seminars sowie zur Literatur in der ersten Seminarsitzung am 10.3.05. Philosophisch - naturwissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft Friedrich Grimmlinger, Herbert Pietschmann, Gerhard Schwarz, Karl-Heinz Schwarz Institut für Theoretische Physik AR 1 Std., Blocklehrveranstaltung, Termine werden bekanntgegeben Inst. f. Philosophie (NIG), 2. Stock, (875491) Blocktermine Michael Wladika Schelling: "System des transzendentalen Idealismus" Michael Wladika PS 2 Std. (696185) Termine: 19. April.: 8.00-16.00 Hs. 2H NIG 24. Mai.: 8.00-16.00 Hs. 2H NIG 7. Juni.: 8-16 Hs. 2H NIG Kommentar: siehe Seite 92 Fichte Michael Wladika VO 2 Std. (696880) Termine: 18. April.: 8.00-16.00 Hs. 3F NIG 23. Mai.: 8.00-14.00 Hs. 3C NIG, 14.00-16.00 Hs. 3E NIG, 6.Juni: 8.00-16.00 Hs 3F NIG Kommentar: siehe Seite 93 106 107 Frauenförderung Wenn Frauenförderung nur noch wenige interessiert und diese wenigen auch noch abgeschafft werden... Über die Frauenförderung an der Uni Wien zu schreiben fällt schwer, denn von Jahr zu Jahr werden sinnvolle Maßnahmen zur Förderung von Frauen abgeschafft. Um sich nicht auf die unnachvollziehbare Schwerpunktsetzung einer Universität bzw. eines Ministeriums verlassen zu müssen, haben Studentinnen der Geistesund Kulturwissenschaftlichen und der Human- und Sozialwissenschaftlichen Fakultätsvertretungen (FV Gewi und FV H.u.S.) vor Jahren ein eigenes Coaching für Frauen ins Leben gerufen. Lief dieses Projekt einige Zeit lang parallel (und ergänzte sich wunderbar) mit den Angeboten der Uni Wien, so muss heute festgestellt werden, dass sich die Situation enorm verschlechtert. Und zwar aus dreierlei Gründen: Erstens vergrößert sich die soziale Selektion aufgrund diverser Universitätsreformen und trifft hauptsächlich Frauen und Menschen mit nichtösterreichischer StaatsbürgerInnenschaft. Die Folge daraus müssten eigentlich verstärkte Förderungsprogramme für Frauen an der Uni und im Wissenschaftsbetrieb im Allgemeinen sein. Nur liegt dies nun einmal- und damit wären wir beim zweiten Punkt- nicht im Interesse der Universitäten. Ganz im Gegenteil: eine Elitisierung der Universitäten ist nicht Effekt sondern politisches Projekt der Regierung und der neuen Rektoren (wie gern würde ich hier splitten...). Abfedernde Maßnahmen (die allein auch noch zu wenig wären) sind nicht gewünscht, weshalb gleich zwei Fliegen mit einer Klappe gefangen werden indem die universitäre Frauenförderung gestrichen wird. Frauenförderung Bestandteil ihrer politischen Praxis begreifen. Deshalb gibt es auch die oben erwähnten zwei Diplomandinnengruppen und drei wissenschaftlich-feministische Schreibwerkstätten pro Semester. Und hier sind wir beim dritten Punkt der Trauergeschichte angelangt: durch das neue HochschülerInnenschaftsgesetz gibt es Fakultätsvertretungen in der gewohnten Form nicht mehr. Erstens sind die einzelnen Studienrichtungen zu „neuen Fakultäten” zusammengewürfelt worden und zweitens haben die Vertretungen dieser neuen Fakultäten per Gesetz so gut wie kein Geld mehr. Wie sollen also künftig die letzten Überbleibsel der Frauenförderung finanziert werden? Nachdem die Universitäten sich schon vor Jahren aus der Verantwortung gestohlen haben, besitzt die Regierung jetzt auch noch die Frechheit, die letzten demokratischen Überreste abzuschaffen, die Frauenförderung selbst zu organisieren versuchten. Aber – egal wie kompliziert es sein wird – wir werden gemeinsam Möglichkeiten finden, weiterhin Projekte wie das Diplomarbeitscoaching oder die wissenschaftlichen Schreibwerkstätten für Frauen zu ermöglichen. Wenn es die Fakultätsvertretungen Hus und Gewi nicht mehr gibt, so werden andere – die Studienvertretungen – diese Projekte weiterführen. Doch darf nicht vergessen werden, dass es eigentlich nicht sein kann, dass emanzipative Hilfestellungen für Frauen nur in die Selbstverantwortung von Studentinnen gelegt werden. Und schon gar nicht, wenn studentische Mitbestimmung kontinuierlich abgebaut wird. Auf der einen Seite den Studentinnenvertreterinnen ihre politische Mitsprache zu nehmen und sich auf der anderen Seite auf deren selbstfinanzierte Projekte (die letztlich – leider – der Universität zugute kommen) zu verlassen, ist untragbar. Nun gibt es die ÖH mit all ihren Ebenen, die immerhin über etwas Geld verfügt. Verallgemeinert kann dies auch (oder gerade) bei der ÖH nicht werden, aber es gibt immerhin einige, die feministische Frauenförderungsprojekte als zentralen 108 109 Frauenförderung Frauenförderung Wissenschaftliche Schreibwerkstätten für Frauen Diplomarbeitscoaching-Gruppen für Studentinnen In allen wissenschaftlichen Schreibwerkstätten wird zunächst eine Einführung in wissenschaftliches Konzipieren (Teilphasen, Strukturierung, Zeitplanung, Zielsetzung ...) und Schreiben (Methoden, Zitation, Intertextualität, Stilistisches, wissenschaftliche Argumentation und Kohärenz ...) gegeben. Danach sind die einzelnen Angebote in Schwerpunkten eingeteilt, die anhand konkreter Übungen an eigenen Themen durchgeführt und mit speziellen Methoden des Wissenschaftscoachings besprochen werden. In allen Schreibwerkstätten wird ferner explizit auf die Anliegen der Teilnehmenden eingegangen Die Motivation, das Studium abzuschließen, ist vielen Frauen unklar und verschwommen. Wissenschaftliche Schreibwerkstatt I: Themenfindung, -auswahl und -konkretisierung, Verfassen des Konzeptes/Exposés, Erstellung eines (vorläufigen) Inhaltsverzeichnis, Wissenschaftliche Texterstellung Diese Herausforderungen treffen auf die hohen Leistungsansprüche, die Frauen an sich stellen, wie zum Beispiel die Beschäftigung mit anspruchsvollen inhaltlichen Fragestellungen. Ausgehend von diesen - auch eigenen - Erfahrungen - wurde das Konzept des Diplomarbeits-Coachings entwickelt. Wissenschaftliche Schreibwerkstatt II: Auswahl und Beurteilung von Texten, Exzerpieren mit Methode, Umgang mit Zitaten: Reformulierung, Wissenschaftliche Texterstellung Wie in den letzten Semestern, so werden auch in diesem zwei Gruppen angeboten: Wissenschaftliche Schreibwerkstatt III: Exzerpieren mit Methode, Strukturierte Textanalyse, Wissenschaftliche Texterstellungen (verschiedene Textsorten) Eigene Interessen sind von gesellschaftlichen und universitären Erwartungen überdeckt. Die Aufgabe, eine wissenschaftliche Arbeit im Ausmaß einer Diplomarbeit zu schreiben, ist in vielen Studienrichtungen eine der größten Herausforderungen zu Selbstorganisation, langfristiger Planung und eigenständiger Überprüfung der eigenen Arbeitsprozesse. 1. „Anfang“: Von den ersten Gedanken an die Diplomarbeit bis zu den Kriterien, die für „Mitte“ formuliert sind. 2. „Mitte“: Ab dem Zeitpunkt, wo das Thema feststeht, die Betreuer/in bereits angesprochen wurde, und die Literaturrecherche begonnen wurde. Teilnehmerinnenanzahl: max. 10 Teilnehmerinnen pro Gruppe Kosten: 15 Euro Selbstbehalt Kosten: 20 Euro Selbstbehalt Weitere Infos und Termine: http://www.fv-hus.at Weitere Infos und Termine: http://www.fv-hus.at Kontakt und Anmeldung: Niki Staritz, FV H.u.S Tel.: 01 / 42 77 - 196 51 E-Mail: hus@reflex.at Kontakt und Anmeldung: Niki Staritz, FV H.u.S Tel.: 01 / 42 77 - 196 51 E-Mail: hus@reflex.at 110 111 Adressen Adressen Österreichische HochschülerInnenschaft H.u.S. - Fakultätsvertretung Rathausstraße 21 1010 Wien Tel.: 4277/19652 Fax.: 4277/19651 Email: hus@reflex.at Universitätsvertretung der ÖH an der Uni Wien (rollstuhlgerecht) Altes AKH, Hof 1 9., Spitalgasse 2-4 Tel: 4277/19501 od. 19502 Beratungszentrum Tel: 4277/19553 Gewi-Fakultätsvertretung (rollstuhlgerecht) Altes AKH, Hof 2 9., Spitalgasse 2-4 Tel: 4277/19670, Fax: 4277/ 19679 Bundesvertretung der ÖH (nicht rollstuhlgerecht) 9., Liechtensteinstraße 13 Tel: 310 88 80 Adressen 1., Dr. Karl Lueger-Ring 1, AudiMax-Gang Tel: 4277-DW Durchwahl Infobox: 8121 DW InländerInnenreferat: 12131 DW AusländerInnenreferat: 12121 DW Studienberechtigung: 12141 Datenkorrektur DW: 12161 Öffnungszeiten: Mo-Mi 9-12, Do 14-18, Fr 9-12 Uhr Prüfungsreferat für Human- und Sozialwissenschaften (nicht rollstuhltauglich) 1., Landesgerichtsstraße 18 Tel: 4277-47050 Öffnungszeiten: Di, Do, Fr 9-12, Do 14-15.30 Uhr Psychologische Beratung Psychologische StudentInnenberatung 8., Lederergasse 35/ 4. Stock Tel: 402 30 91-0 Zivildienstberatung Arge für Wehrdienstverweigerung 1., Schotteng. 3a/1/59 Tel: 535 91 09 Adressen von und für Frauen Projektzentrum für Genderforschung 9., Spitalgasse 2, AAKH, Hof 7 Tel: 4277/26101, Fax: 4277/9261 http://www.univie.ac.at/gender Frauenhetz. Verein für feministische Beratung, Bildung und Kultur (nicht rollstuhltauglich) 3., Hetzgasse 42/1 Tel: 715 98 88, Fax: 715 98 88 20 UFO. UniFrauenOrt (nicht rollstuhltauglich) 9., Berggasse 5/24 Kontaktfrau: Karin Pichlkastner: Mo-Do 8.30-16 Uhr, Fr 9-14 Uhr Tel: 310 88 80/35, Fax: 318 88 80/12 Notruf und Beratung für vergewaltigte Frauen und Mädchen 523 22 22 Frauenhaus-Notruf: 545 48 00, 408 38 80, 202 55 00 Tag und Nacht erreichbar!!! Beratungsstelle: 2., Leopoldsg. 24 Tel: 214 03 73 od. 214 03 74 Studien- und Prüfungsabteilung Uni-Hauptgebäude 112 Universitätsbibliothek der Uni Wien (UB) (eingeschränkt rollstuhltauglich) 1., Kr. Karl-Lueger-Ring 1 Tel: 4277/15102 oder 15001 http://ub.univie.ac.at ArbeiterInnenkammer-Bibliothek Prinz Eugenstr. 20-22, 1040 Wien Tel: 501 65/2352 od. 2452 Öffnungszeiten: Mo-Fr 13-19.30 Uhr, Sa 9-12 Uhr Städtische Bücherei - Hauptbücherei 7., Urban-Loritz-Platz 2a http://www.buechereien.wien.at Dokumentationsarchiv des österr. Widerstandes (nicht rollstuhltauglich) 1., Wipplingerstr. 8 Tel: 534 36 779/01779 http://www.doew.at Stipendien Büchereien Studientechnisches DW Ortleihe: 253, DW Fernleihe: 275 Orts- u. Fernleihe: Mo-Fr 9-15 Uhr Eingang Heldenplatz, Mitteltor Ariadne (frauenspezifisch): DW: 487 Mo-Fr 9-15 Uhr Eingang Heldenplatz, Mitteltor Studienbeihilfebehörde (eingeschränkt rollstuhltauglich) 10., Gudrunstraße 179a Tel: 60171-0 www.stipendium.at Österreichische Nationalbibliothek (ONB) 1., Josefsplatz 1 Tel: 534 10-0 http://www.onb.ac.at Stichwort. Archiv der Frauen- und Lesbenforschung Bibliothek, Dokumentation, Multimedia (rollstuhltauglich) 15., Diefenbachg. 38 Tel: 812 98 86 113 Adressen Frauensolidarität (rollstuhltauglich) 9., Berggasse 7/3. Stock Tel: 317 40 20-0, Fax: 317 40 20-355 www.frauensolidaritaet.org Literaturhaus 7., Seidengasse 13 Tel: 526 20 44/0 Adressen Tel 512 69 05-0 Videothek Alphaville (Alle Filme in Originalfassung) 4., Schleifmühlg. 5 Tel: 585 19 66 Volxbibliothek EKH Wielandg. 2-4 Öffnungszeiten: Mi 17-20 Uhr Kinos Buchhandlungen HTU-Kino (nicht rollstuhltauglich) Kinovorführungen im Audimax der TU-Wien 6., Getreidemarkt Bücherbörse Universitätstr. 7 Neues Institutsgebäude im Erdgeschoß Tel.: 4277/19506 www.univie.ac.at/buecherboerse Buchhandlung Frauenzimmer 7., Zieglergasse 28 Tel: 522 48 92 Südwind 9., Schwarzspanierstr. 15 Tel: 405 44 34 Winter (rollstuhlgerecht) 1., Landesgerichtsstr. 20 Tel: 405 12 34 Zentralbuchhandlung 1., Schulerstr. 1-3 114 Votivkino (nicht rollstuhltauglich) 9., Währingerstr. 12 Tel: 317 35 71 EKH (Ernst Kirchweger Haus) 10., Wielandg. 2-4 (U1 Keplerplatz) www.med-user.net/ekh/ Mensen Cafe Merkur 8., Lammg. 1 405 04 87 AAI (AfroAsiatisches Institut) 9., Türkengasse 3 Tel: 310 51 45 Katholische Mensa (nicht rollstuhlgerecht) 1., Ebendorferstr. 8 Tel: 408 35 870 Lokale und Räume Filmcasino (rollstuhltauglich) 5., Margaretenstr. 78 Tel: 587 90 62 Filmmuseum (rollstuhlgerecht) 1., Augustinerstr. 1 Tel: 533 70 54-0 Schikaneder (rollstuhlgerecht) 4., Margaretenstr. 24 Tel: 585 28 67 Stadtkino (rollstuhlgerecht) 3., Schwarzenbergpl. 7 Tel: 712 62 76-0 Kulturzentrum und Cafe 7Stern 7., Siebensterngasse 31 523 61 57 www.7stern.net Amerling Beisl 7., Stiftg. 8 523 64 75 Bendl 1., Landesgerichtsstr. 6 408 30 87 Blue Box 7., Richterg. 8 523 26 82 Sagya 9., Liechtensteinerstr. 130a Szene Wien 11., Hauffg. 26 749 33 41 Tüwi 19., Peter Jordan Str. 76 368 60 26 Tunnel 8., Fuhrmannsg. 18a U.S.W. 8., Laudongasse 10 Cafe Votivpark 9., Koling. 5 317 12 46 WUK Werkstätten- und Kulturhaus 9., Währingerstr. 59 40121-0 115 116 Raum B0310 A0330 A0330 A0312 B0311 Dekan, Anrechnungen Ethik, Austauschprogr. A0307 Studienassistentin der SPL/ Anrufe bitte am Mi A0314 B0302 Wiener Dokumentationsstelle für Ethik A0320 Studienprogrammleiter B0319 C0317 Institusvorstand B0309 Kampits, Inst. Angel.; Fax 4277 47494 A0340 Vize-Studienprogrammleiterin für PP A0338 C0315 Medien und Öffentlichkeitsarbeit B0308 AV-Ausstattung A0334 DiplomandInnen- und DissertantInnen-Beratung A0312 Evaluierung der Lehre A0338 Herta-Firnberg-Stelle A0322 A0336 Pöltner, TutorInnen, Inst. Angel; Fax 4277 47496 B0315 Auskünfte Ergänzungsstudium Ethik A0322 Vize-Studienprogrammleiter Doktoratsstudium C0333 B0319 Dekanatsdirektorin C0331 Leiterin der Fachbibliothek Fachbibliothek Name HALTMAYER Stephan HEINRICH Richard HRACHOVEC Herbert KAGERER Carina KAMPITS Peter LACINA Katharina LESER Norbert LENGAUER Erwin LIESSMANN Konrad MADER Johann NEMETH Elisabeth MARKUM Barbara PAUER-STUDER Herlinde PECHRIGGL Alice PFABIGAN Alfred PIRCHER Wolfgang PÖLTNER Günther RHEMANN Josef SCHÖNBAUMSFELD Genia VETTER Helmuth WACHTER Gertrud WEIBERG Anja WIMMER Franz Martin ZEIDLER Kurt Walter ZEINAR Hannelore MATZ Alexandra SCHÖNWETTER Wolfgang DiplomandInnen- und DissertantInnen Beratung Stv. Institusvorstand Institusangelegenheiten Zuständigkeiten/ Anmerkungen A0318 D0308 Sprechstunde auch nach Übereinkunft A0316 B0139 Sprechstunde jeden ersten Mittwoch im Monat C0305 Zeugnis-Verwaltung C0345 D0305 Brandschutzbeauftragter B0312 C0335 Studienberechtigungsprüfung 47475 47464 47479 47476 47460 47474 47464 47411 47406 47477 47411 47487 46011 16820 16822 47404 47418 47430 47471 47413 47410 47480 47440 Tel. 47478 47473 47472 47403 47431 47484 47432 47481 47407 47483 47489 47412 47482 10.30 - 11.30 14.30 - 15.30 09.00 - 10.00 11.00 - 12.00 11.00 - 13.00 12.00 - 13.00 14.00 - 15.00 14.00 - 16.00 11.00 - 12.00 17.00 - 18.30 Mi 15.00 - 16.00 Mo - Fr 09.30 - 12.00 Mo 15.00 - 17.00 Di 18.00 -19.00 Mi 16.00 - 17.00 Mo, Mi, Fr 10.00 - 11.30 Mo, Di, Mi 09.00 - 17.00 Do und Fr 09.00 - 19.00 Sprechstunden Mi 16.00 - 17.00 Di 11.00 - 12.00 Do 14.00 - 16.00 Mo - Do 13.00 - 16.00 Fr 10.00 - 12.00 Mi 10.00 - 11.00 (Allg.) 14.00 - 15.00 (Fak.) Mi 11.00 - 13.00 Do 09.30 - 10.30 Mi u. n.V. 10.00 - 12 Mi 13.00 - 15.00. nach Übereinkunft Mi 12.00 - 13.00 (Inst.) 14.00 - 15.00 (Allg.) Mo, Fr 09.30 - 11.30 Mi 14.00 - 16.00 Di 13.00 - 14.00 nach Übereinkunft Mi 08.30 - 09.15 Di 14.00 - 15.00 Do 10.00 - 11.00 Mi 10.00 - 12.00 Do Mi Di Mi Mo - Fr Mo Di Di Mo Do (SBP) Raum Zuständigkeiten/ Anmerkungen Tel. Sprechstunden C0206 47425 Di 11.00 - 12.00 C0215 Fam. Beihilfe., Einreich. Abschnitte Dipl.-Prüf. Term 47405 Mo, Di, Mi 09.00 - 11,30 Mo, Di 14.00 - 15.00 C0206 47425 Mo 12.00 - 13.30 C0212 Friedrich Wallner Mo - Do 09.30 - 12.00 C0229 Frauenbeauftragte, Austauschprogramme 47421 Di 11.30 - 12.30 C0235 Ausl. Fragen, Diplom.- u. Dissert.-Beratung 47423 Mi 15.00 - 16.00 C0219 Sprechstunde auch nach Übereinkunft 47488 Di 12.00 - 13.00. C0227 DiplomandInnen- und DissertantInnen-Beratung 47424 Do 15.00 - 16.00 C0206 47425 Di 13.00 - 14.00 C0221 Stv. Institusvorstand 47420 Mo 15.00 - 16.00 C0206 47425 Fr 13.00 - 14.00 C0208 Stipendien 47426 Di 17.00 - 18.00 C0212 47465 Do 10.00 - 11.00 C0225 Verwaltung, Hans-Dieter Klein, Herta Nagl 47402 Mo - Fr 09.00 - 12.00 Mo - Do 14.00 - 15.00 BADER Erwin BENEDIKT Michael BÖHM Hermann DETHLOFF Klaus EBERHARDT Angela FISCHER Kurt FLATSCHER Matthias GABRIEL Werner GOTZ Gerhard 3. Stock FÜLLSACK Manfed HELM Maria NAGL-DOCEKAL Herta NAGL Ludwig GIAMPIERI-DEUTSCH Patrizia GRIMMLINGER Friedrich HASHI Hisaki KLEIN Hans-Dieter KODERA Sergius SCHWABE Wilhelm WALLNER Friedrich ZUCCATO Eva Name BÖHLER Arno FALLY Elisabeth 2. Stock Sprechstunden Sprechstunden Sprechstunden 117 Annerl, Felix 84 Arnold, Markus 77 Baatz, Ursula 100 Bader, Erwin 26, 39, 67, 77, 96 Bauer, Ernst 99 Böhler, Arno 34 Böhm, Hermann 21, 74 Dethloff, Klaus 54 DeVries, Willem Anton 35, 52, 58 Dutzler, Elisabeth 100 Fellmann, Ferdinand 88 Fischer, Kurt Rudolf 17 Flatscher, Matthias 32 Füllsack, Manfred 19, 22 Gabriel, Werner 23, 47, 92 Gartler, Walter 22 Gaugusch, Andrea 84 Giampieri-Deutsch, Patrizia 37, 96 Gindl, Paul 100 Gloy, Karen 77 Goodman-Thau, Eveline 89 Gostentschnig, Martin 85 Gotz, Gerhard 27, 42, 96 Greiner, Kurt 85, 86 Grimmlinger, Friedrich 27, 89, 104, 105, 106 Haltmayer, Stephan 65, 71 Hashi, Hisaki 34, 69, 97 Heinrich, Richard 30, 38, 43 Hofmeister, Heimo 78 Hölzl, Bernhard 100 Theodor W. Adorno Gerhard Schweppenhäuser Giorgio Agamben Eva Geulen Hans Albert Eric Hilgendorf Karl-Otto Apel Walter Reese-Schäfer Hannah Arendt Karl-Heinz Breier Aristoteles Christof Rapp Augustinus Johann Kreuzer Roland Barthes Gabriele Röttger-Denker Georges Bataille Peter Wiechens Jean Baudrillard Falko Blask Walter Benjamin Sven Kramer Henri Bergson Gilles Deleuze Hans Blumenberg Franz Josef Wetz Jorge Luis Borges Adelheid HankeSchaefer Pierre Bourdieu Markus Schwingel Martin Buber Siegbert Wolf Judith Butler Hannelore Bublitz Albert Camus Asa A. Schillinger-Kind Ernst Cassirer Heinz Paetzold E.M. Cioran Richard Reschika Auguste Comte Gerhard Wagner Gilles Deleuze Michaela Ott Jacques Derrida Heinz Kimmerle René Descartes Peter Prechtl John Dewey Martin Suhr Wilhelm Dilthey Matthias Jung Johannes Duns Scotus Mechthild Dreyer und Mary Beth Ingham Meister Eckhart Norbert Winkler Mircea Eliade Richard Reschika Norbert Elias Ralf Baumgart und Volker Eichener Epikur Carl-Friedrich Geyer Amitai Etzioni Walter Reese-Schäfer Paul K. Feyerabend Eberhard Döring Johann Gottlieb Fichte Helmut Seidel Michel Foucault Hinrich Fink-Eitel Gottlob Frege Markus Stepanians Sigmund Freud Hans-Martin Lohmann Hans-Georg Gadamer Udo Tietz Gandhi Andreas Becke Arnold Gehlen Christian Thies Johann Wolfgang Goethe Peter Matussek Jürgen Habermas Detlef Horster Nicolai Hartmann Martin Morgenstern G.W.F. Hegel Herbert Schnädelbach Martin Heidegger Günter Figal Johann Friedrich Herbart Matthias Heesch Johann Gottfried Herder Jens Heise Thomas Hobbes Wolfgang Kersting Max Horkheimer Rolf Wiggershaus Edmund Husserl Peter Prechtl William James Diaz-Bone/Schubert Karl Jaspers Werner Schüßler C.G. Jung Micha Brumlik Immanuel Kant Jean Grondin Sören Kierkegaard Konrad Paul Liessmann Lawrence Kohlberg Detlef Garz Heinz Kohut Ralph J. Butzer Konfuzius Xuewu Gu Jacques Lacan Gerda Pagel Gotthold Ephraim Lessing Werner Jung Emmanuel Lévinas Bernhard H.F. Taureck John Locke Walter Euchner Niklas Luhmann Walter Reese-Schäfer Jean François Lyotard Walter Reese-Schäfer Niccolò Machiavelli Quentin Skinner Klaus Mann Peter Schröder Karl Mannheim Wilhelm Hofmann Karl Marx O.K. Flechtheim und H.-M. Lohmann Maurice Merleau-Ponty Christian Bermes Michel de Montaigne Peter Burke Thomas Morus Dietmar Herz Friedrich Nietzsche Wiebrecht Ries Nikolaus von Kues Norbert Winkler Charles Sanders Peirce Helmut Pape Jean Piaget Ingrid Scharlau Platon Barbara Zehnpfennig Christian Thomasius Peter Schröder Thomas von Aquin Rolf Schönberger Charles Taylor Ingeborg Breuer Leo Strauss Clemens Kauffmann Botho Strauß Stefan Willer Rudolf Steiner Gerhard Wehr Baruch de Spinoza Helmut Seidel Sokrates Christoph Kniest Georg Simmel Werner Jung Arthur Schopenhauer Volker Spierling Carl Schmitt Reinhard Mehring Friedrich W.J. Schelling Franz Josef Wetz Max Scheler Angelika Sander Jean-Paul Sartre Martin Suhr Jean-Jacques Rousseau Günther Mensching Paul Ricœur Jens Mattern John Rawls Wolfgang Kersting Willard Orman Quine Geert Keil Helmuth Plessner Kai Haucke Frankfurter Allgemeine Zeitung Angewandte Ethik Urs Thurnherr Antike politische Philosophie Walter Reese-Schäfer Buddhismus Jens Schlieter Computerphilosophie Klaus Mainzer Erkenntnistheorie Herbert Schnädelbach Die europäischen Moralisten Robert Zimmer Feministische Ethik Saskia Wendel Feministische Theorien Regina Becker-Schmidt und Gudrun-Axeli Knapp Thematische Einführungen Paul Tillich Gerhard Wehr Alexis de Tocqueville Michael Hereth Paul Valéry Ralph-Rainer Wuthenow Eric Voegelin Michael Henkel Michael Walzer Skadi Krause und Karsten Malowitz Max Weber Volker Heins Alfred NorthWhitehead Michael Hauskeller Ludwig Wittgenstein Chris Bezzel Geschichtsphilosophie Johannes Rohbeck Grundbegriffe der Ethik Gerhard Schweppenhäuser Hermeneutik Matthias Jung Hinduismus Andreas Becke Historische Anthropologie Jakob Tanner Interkulturelle Philosophie Heinz Kimmerle Islam Peter Heine Kulturphilosophie Ralf Konersmann Moralbegründungen Konrad Ott Rechtsphilosophie Detlef Horster Semiotik Gerhard Schönrich Taoismus Florian C. Reiter Purdea, George 63 Ramharter, Esther 30, 33 Rhemann, Josef 51, 59, 64, 91 Richli, Urs 20, 27, 54 Riedenauer, Markus 79 Schirlbauer, Alfred 102 Schönbaumsfeld, Genia 46 Schwabe, Wilhelm 73 Schwarz, Gerhard 106 Schwarz, Karl-Heinz 106 Staudigl, Michael 20 Theiner, Georg 81 Umek, Julia 26 Urach, Hans 102 Vetter, Helmuth 48 Vogt, Erik M. 82 Waibel, Violetta 49, 62 Wallner, Friedrich 84, 85, 86 Weiberg, Anja 18 Wiater, Gottfried 99 Wimmer, Franz Martin 36, 48, 92 Wladika, Michael 92, 93, 106 Wucherer, Karl Augustinus 87 Zeidler, Kurt Walter 28, 40, 55, 97 »Von den diversen Einführungsreihen ist die aus dem Hause Junius besonders zu loben.« 118 Hrachovec, Herbert 43, 67, 70, 72, 74 Kampits, Peter 48, 90 Kim, Shin Ja 66 Klein, Hans-Dieter 17, 44, 46 Kodera, Sergius 74 Kolar, Heinz 24 Krumpel, Heinz 79 Lachawitz, Günter 76 Langthaler, Rudolf 90 Liessmann, Konrad 60, 67, 102 Lummerding, Susanne 69, 93, 94, 98 Matz, Alexandra 42 Mühlöcker, Friedrich 101 Nagl, Ludwig 56, 75 Nagl-Docekal, Herta 30, 44, 97 Nemeth, Elisabeth 31, 41, 43, 97 Neuwirth, Josef 99 Novotny-Török, Katalin 100 Pauer-Studer, Herlinde 40, 97 Perko, Gudrun 91 Pfabigan, Alfred 45, 48, 55 Pietschmann, Herbert 106 Pircher, Wolfgang 40, 43 Pöltner, Günther 63, 72, 73, 80, 91, 97 Posselt, Gerald 59 Postl, Gertrude 80 = Neuerscheinung Neufassung Nachauflage Paul Feyerabend von Rüdiger Safranski Michel Foucault Koch/Kähler Hans-Georg Gadamer Safranski/Brill Jürgen Habermas Ulrich Boehm Martin Heidegger Rüdiger Safranski Niklas Luhmann Thomas Strauch Peter Sloterdijk Safranski/Boehm Ludwig Wittgenstein Rainer Otte Philosophie heute in den USA Gero von Boehm VIDEOFILME Z U R P H I LO S O P H I E www.junius-verlag.de Index Reihe zur Einführung Index