02 | 16 - CUBE Zürich: CUBE Magazin

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Das Zürcher Magazin
für Architektur,
modernes Wohnen
und Lebensart
ARCHITEKTUR Villa mit Weitblick – Repräsentative Villa in bester Lage besticht durch klares Design
INNENARCHITEKTUR Boxlounge für Manager – Edles Ambiente für exklusiven Boxklub
EINRICHTEN Salone del Mobile – In Mailand dominierten die grossen italienischen Designmarken
KUNST UND KULTUR This Day at Ten – Akram Zaatari im Kunsthaus Zürich
02 | 16
ALLE BAU- UND
WOHNTRENDS
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INHALT
VILLA MIT WEITBLICK In einer naturnahen
Landschaft am Westhang des Uetlibergs hat
das Architekturbüro Designfunktion AG eine
imposante Villa realisiert. Die unverbaubare
Lage des Grundstücks erlaubt den Bewohnern
einen selten schönen Panoramablick in Richtung
Süden, der sich vom Uetliberg bis zu den weit
entfernten Alpengipfeln am Horizont erstreckt.
Seite 4
Grüezi,
wenn Millionen-Metropolen wie Paris, London
oder Tokyo durch ihre schiere Grösse beeindrucken, sind es im Grossraum Zürich andere
Qualitäten, die überragend sind: die Topografie,
der See, wie auch Luft und Wasser haben eine
beständige Qualität, die es zu geniessen und zu
bewahren gilt. Das Opernhaus, die Sammlung
des Kunsthauses oder der Flughafen sind international renommiert; der öffentliche Verkehr oder
die anvisierte 2‘000-Watt-Gesellschaft geniessen
Vorbildfunktion. Und mit dem Swissmill-Silo
verfügt Zürich über den wohl höchsten Kornspeicher der Welt. Was die Zukunft bringt, lässt
sich an der Erweiterung des Kunsthauses durch
David Chipperfield Architects, dem The Circle
von Riken Yamamoto & Field Shop beim Flughafen oder dem Vulcano Areal in Altstetten mit
den drei Türmen von Dominique Perrault Architecture aus Paris erahnen.
Glücklicherweise gibt es auch weniger mondäne
Orte wie Frau Gerolds Garten, das Teehüsli auf
dem Üetliberg oder die lauschigen Buchten an der
Sihl, um sich vom hektischen Alltag erholen zu
können. Und um in Ruhe CUBE lesen zu können.
Viel Vergnügen!
Ihre CUBE-Redaktion
URBANER TURM In Dietikon, dem verkehrstechnisch optimal erschlossenen Zentrum des
Limmattals, ist auf einem ehemaligen Indus­
trieareal der neue Stadtteil Limmatfeld entstanden. Den markanten Abschluss des Quartiers mit
Wohn- und Geschäftshäusern bildet der 80 m
hohe Limmat Tower. Das Hochhaus ist aus der
Feder von huggenbergerfries Architekten entstanden. Seite 24
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VILLA MIT WEITBLICK – Repräsentative Villa in bester Lage besticht durch klares Design
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DREIFACHE SEESICHT – Ein Gebäude, zwei Etagen, drei Wohnungen
12
KOMPLEXES GEFÜGE – Verdichtetes Wohnen mit überraschenden Raumkonstellationen
14
DER ELEGANTE ROHBAU – Markantes Backsteinhaus vermittelt den Stolz des Baumeisters
16
INNEN UND AUSSEN VERSCHMELZEN – Naturverbundenes Wohnerlebnis
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FACETTENREICHER MONOLITH – Mehrfamilienhaus mit eindrücklicher Panoramasicht
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LEBEN AM PULS DER STADT – Urbane Wohnqualität ersetzt Produktionsstandort
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URBANER TURM – Limmat Tower setzt den städtebaulichen Schlussstein des Limmatfelds
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GESUNDES KLIMA ZUM LERNEN – Schulgebäude aus 630 m3 Schweizer Holz
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BEZAHLBARER WOHNRAUM – Masterplan zeigt Verdichtung im Quartier Friesenberg
34
HOLZ ALS HAUPTDARSTELLER – Ein Migros-Neubau setzt konsequent auf Nachhaltigkeit
36
BOXLOUNGE FÜR MANAGER – Edles Ambiente für exklusiven Boxklub
41
EINLADENDER DORFPLATZ – Meilen erhält einen neuen Dorfplatz
51
ERSTARKTE ITALIENER – Eine Nachlese zum Salone del Mobile
56
WENIGER KÜCHE, MEHR WOHNEN – Die Küche als repräsentatives Zentrum der Wohnung
60
DESIGN AUS ZÜRICH – Stephan Hürlemann
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MOBILITÄT – Strassen der Zukunft produzieren Strom und warnen vor Glatteis
66
KUNST UND KULTUR – Akram Zaatari im Kunsthaus Zürich
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IMPRESSUM
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ARCHITEKTUR
VILLA MIT WEITBLICK
Fotos: Patrizio Di Renzo
Repräsentative Villa an bester Lage besticht durch klares Design
In einer naturnahen Landschaft am Westhang
des Uetlibergs hat das Architekturbüro Designfunktion AG eine imposante Villa realisiert. Die
unverbaubare Lage des Grundstücks erlaubt den
Bewohnern einen selten schönen Panoramablick
in Richtung Süden, der sich vom Uetliberg bis zu
den weit entfernten Alpengipfeln am Horizont
erstreckt.
Die Villa Eleven ist auf einer rund 891 m2 grossen
Parzelle in deutlicher Hanglage auf drei Ebenen
(EG, OG, Attika) organisiert. Der mittig angeordnete Hauseingang ermöglicht einen direkten Zugang zu den grosszügig dimensionierten
Wohnflächen im Obergeschoss und den eleganten Aussenterrassen (OG und Attika) sowie zu
den Gartenanlagen im Erdgeschoss. Links und
rechts fassen die Garagenfronten das Obergeschoss ein. Die klare Formensprache sowie die
reduzierte, nachhaltige Bauweise verleihen der
Villa ein sinnliches Flair. Dabei generieren die
verwendeten Materialien und die transparente
Leichtigkeit des Erscheinungsbildes eine tiefe
Harmonie. Zugleich werden die Räume durch
die umlaufende raumhohe Verglasung der Süd4
front sowie Teile der Ost-, West- und Nordfassade
optimal natürlich belichtet. Im Erdgeschoss sind
nebst einer für den Gartenbereich angedachten
Sommerküche vor allem eine grosse Ankleide
sowie ein Bad- und Wellnessraum wie auch ein
Fitnessbereich angesiedelt. Ergänzt wird das
räumliche Angebot durch ein ebenfalls lichtdurchflutetes Büro mit Panoramasicht, ein
ARCHITEKTUR
Gästezimmer mit eigener Nasszelle sowie die
Haustechnikanlage und Stauräume im hinteren
Bereich. Ähnlich flexibel ist die Raumaufteilung
in den darüber liegenden Etagen. So konnten
die privaten Räume wie Schlaf- und Kinderzimmer sowie weitere Nasszonen im Attikageschoss
angesiedelt werden, während die Bereiche wie
Wohn- und Esszimmer, Küche, begehbarer Kühlraum, Reduit, mehrere Garderoben, Gäste-WC
und ein Kinderspielzimmer auf dem mittig gelegenen Obergeschoss untergebracht wurden.
Alle Geschosse verfügen über einen grosszügi-
gen Aussenbereich und lassen eine harmonische,
nahtlose Verbindung von aussen nach innen zu.
Die klare Architektur des Hauses wie auch des
Gartens und aller Terrassen richtet sich zur Aussicht hin und bildet eine ausdrucksstarke Einheit.
Das Gebäude überzeugt durch seine klar herausgearbeitete Kubatur, die moderne Linienführung
sowie seine kontrastreiche Materialisierung. Dabei verleihen die grossflächigen Fensterfronten,
das lineare Zusammenspiel der Vordächer und
die S-förmigen Auskragungen im Erd- und
5
ARCHITEKTUR
Obergeschoss der Villa ein elegantes äusseres
Erscheinungsbild. Ergänzt werden diese Qualitäten im Inneren durch eine moderne Gebäudeautomation, eine Alarmanlage, regulierte partielle
Komfortlüftung und eine nachhaltigen Heiztechnik (Geothermie/Erdwärme), welche auch die
Kühlanlage für das Attikageschoss speist. Mit
dieser fossilfreien Energiegewinnung wird auch
der grosszügige Aussenpool beheizt sowie der
begehbare Kühlraum gekühlt. Insgesamt präsentiert sich die Villa Eleven modern und elegant
von aussen, einladend, hell und offen im Innern.
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Die Architektur bettet sich harmonisch in die
grüne Umgebung ein und garantiert Privatsphäre
und Raum, um zu verweilen. Das Konzept der
Villa Eleven verbindet aber auch hohe Ansprüche
an das bestmögliche Wohnen im Innern: Zeitlose
Ästhetik, nachhaltige Bauweise, durchdachter
Komfort und elegante Wohnlichkeit fügen sich
zu einem überzeugenden Ganzen und ermöglichen eine Lebensqualität auf höchstem Niveau.
(Beteiligte Unternehmen siehe S. 73)
www.designfunktion.ch
© Basil Düby
ARCHITEKTUR
DREIFACHE SEESICHT
Fotos: Bruno Helbling
Ein Gebäude, zwei Etagen, drei Wohnungen
Bereits von aussen fällt der Bau aus dem Rahmen. Volumetrisch und massstäblich sucht das
Gebäude zwar den Dialog mit dem Ort und dem
Quartier. Doch die gestapelten Wohneinheiten,
die sich von aussen klar abzeichnen – ein sauber
geschnittenes kubisches Obergeschoss auf einem
Erdgeschoss mit gerundeten Ecken, das wiederum auf einem sich in Aluminium abzeichnenden
Sockelgeschoss ruht – setzen in dem Quartier
einen markanten Akzent.
Der Neubau beherbergt in einem Gebäudevolumen von 2‘720 m3 drei Wohnungen unter einem
8
© Basil Düby
Beim Mehrfamilienhaus oberhalb des Greifensees handelt es sich um einen Ersatzneubau
in einem typischen Einfamilienhausquartier.
Aufgrund von Generationenwechseln stehen
Häuser zur Disposition, was oft zu Um- oder
Ersatzneubauten führt. So auch hier, mit dem
Unterschied, dass die Eigentümerin den Neubau
selbst initierte: Wo früher eine Familie auf einer
Grundstücksfläche von 1‘098 m2 ein Zuhause
hatte, wohnen jetzt neu drei Parteien in einem
repräsentativen Neubau.
Dach: zwei auf Gartenniveau und eine im Attika. Darunter liegt das Eingangsgeschoss mit
vorgelagerter Erschliessungs- und Spielfläche.
Die Parzelle fällt zum See hin leicht ab; je nach
Fassadenseite tritt das Gebäude dadurch ein-,
zwei- oder dreigeschossig in Erscheinung und
weist sowohl für den Nutzer wie auch für die
Nachbarschaft einen angenehmen Massstab auf.
ARCHITEKTUR
Grosse Fensterflächen öffnen die Fassaden
allseitig, abgerundete Ecken brechen die Gebäudedimensionen im Grundriss und lassen es
sanft wirken. Die Organisation des Gebäudes
bietet den drei Parteien viel Privatsphäre mit
Eigenheimqualitäten. Die Wohnungen sind
weitgehend entflochten und so vor gegenseitigen Einblicken geschützt. Sie profitieren jedoch
von der gemeinsam nutzbaren Infrastruktur im
Sockelgeschoss. Die Erdgeschosswohnungen sind
aufgrund des Bezuges zum Greifensee sowie der
Himmelsorientierung bzw. Besonnung unkon-
ventionell organisiert. Der aussergewöhnliche
Grundriss ermöglicht die vollumfängliche und
optimale Nutzung der Lagequalitäten: die Wohnund Essküche ist seeseitig in Richtung Osten
zu finden, das Wohnen gegenüber in Richtung
Westen zur Abendsonne hin situiert. Dazwischen
liegen die Schlafzimmer. Entsprechend ist auch
der Aussenraum flexibel nach denselben Kriterien individuell nutzbar.
Die grosszügige Attikawohnung ist direkt mit
dem Lift erschlossen und verfügt über gedeckte
9
ARCHITEKTUR
und offene Dachterrassen, eine herrliche Aussicht über den See inklusive. Die Auskragung im
Attika mit Alpenpanorama richtet sich frontal
zur Strasse aus.
Das Gebäude per se ist in Richtung See überhängend, spielt mit der Topografie und stellt die
Hauptorientierung der Anlage klar. Stützmauern,
Garten- und Platzbeläge schaffen einen nahtlosen
Übergang von der Architektur zur Landschaft
und weiten so den Wohnraum nach aussen aus.
Die Massstäblichkeit manifestiert sich darin,
10
wie sich das neue Gebäude in der Grund- und
Schnittentwicklung ins bestehende Quartier einfügt. Und wie es mit den Aussenräumen umgeht;
diese sind nicht zu reinem Abstandgrün degradiert, sondern als Ausweitung der Innenräume
konzipiert worden.
(Beteiligte Unternehmen siehe S. 73)
www.m3-architekten.ch
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ARCHITEKTUR
KOMPLEXES GEFÜGE
Verdichtetes Wohnen mit überraschenden Raumkonstellationen
In einem spannenden, räumlichen Gefüge sind
vom Büro Think Architecture drei vom Einfamilienhaus inspirierte Wohnungen zu einem komplexen Ganzen geformt worden. Das komplett in
weiss gehaltene Volumen des Baukörpers wächst
aus einer üppig begrünten Hangsituation in Maur
und spielt durch seine vieleckige Grundform mit
den unterschiedlichen Lichtsituationen.
Alle drei Wohneinheiten verfügen über unterschiedlichste, grossartige Sichtbezüge in die attraktive Umgebung und profitieren gleichermassen von der unmittelbaren Naherholungszone
der Ortes sowie der Panoramasicht in Richtung
des Greifensees. Die Wohnungen werden über
eine gemeinsame Diele und einen dreiseitigen
Lift erschlossen. Auf ein konventionelles Treppenhaus haben die Architekten bewusst verzichtet und stattdessen die wohnungsinterne
Erschliessung über jeweils zwei bis drei Etagen
als „promenade architecturale“ inszeniert.
Die entwickelte Gebäudetypologie versteht sich
als eine Antwort auf das verdichtete Bauen in
den Einfamilienhausquartieren sowie als eine
12
Fotos: Think Architecture
ARCHITEKTUR
räumlich spannende und effiziente Alternative
zu den bekannten Reihenhaustypologien. Die
komplexe Verschachtelung der Einheiten führt
zu sehr unterschiedlichen und teils überraschenden Raumkonstellationen in den einzelnen
Wohnungen.
Die monolithische Form des Gebäudes wirkt
auf den ersten Blick wie mit einer weissen Putzschicht überzogen. Aber auf den zweiten Blick
lassen sich die drei Einheiten über eine subtile
Differenzierung in der Putzstruktur ablesen.
Sämtliche Metallelemente wie Fenster, Geländer sowie die Spenglerabschlüsse sind ebenfalls
in einem tiefmatten Weiss gehalten und verleihen dem Baukörper so eine entmaterialisierte
Wirkung. Die geometrisch mehrmals geknickte
Figur führt in Verbindung mit präzis gesetzten
Lochfenstern zu einem spannenden Spiel aus
Licht und Schatten und hebt sich klar von der
stark durchgrünten Umgebung ab.
www.thinkarchitecture.ch
13
ARCHITEKTUR
DER ELEGANTE ROHBAU
Fotos: Ariel Huber
Das markante Backsteinhaus vermittelt den Stolz des Baumeisters Das Mehrfamilienhaus an der Oberwiesenstrasse
in Oerlikon wurde von einem Baumeister als
Bauherr erstellt und reiht sich in die Zürcher
Tradition der Baumeisterhäuser ein. Das fünfgeschossige Gebäude der Architekten Käferstein
& Meister vermittelt einen handwerklichen Ausdruck und den Stolz des Baumeisters auf das
Gebaute. Mit der Verwendung einer zweifarbigen
Backsteinfassade wurde eine Tradition weitergeführt, die sich in Industriebauten und Jugendstilwohnhäusern des letzten Jahrhunderts findet. Im
Innern sind die Betondecken und die tragenden
Wände aus Kalksandsteinblöcken roh belassen.
An den Fensterleibungen treten die „kannelierten“ Stirnseiten der Steinmodule zutage und erzeugen einen ornamentalen Abschluss.
Das Gebäude liegt in einem ehemaligen Industriequartier; die Lage an einer Kreuzung in der
heterogen bebauten Nachbarschaft verleiht dem
Haus eine starke Präsenz. Baulinien und Grundstücksabstände bedingen einen Rücksprung auf
der Ostseite, der den Bewohnern als gemeinschaftlicher Aussenraum zur Verfügung steht.
Eine grosszügige Eingangshalle verbindet den
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Hof mit dem Vorplatz vor dem Eingang. Vier der
sieben Wohnungen verfügen über grosszügige
Balkone, die Wohnungen im ersten Obergeschoss
haben über Treppen Zugang zum Garten. In den
Wohnungen entsteht Vielschichtigkeit über
„zweite Wege“ durch sekundäre Verbindungen
ARCHITEKTUR
von Räumen. Der ehemals industrielle Charakter
des Stadtteils wird im Gebäude aufgenommen
und ist in der Fassade sowie im Innenausbau
spürbar.
Der Rohbau ist ausgehend von zwei massiven
Kernen in Ortbeton errichtet. Vorgefertigte
Sockelelemente in sandgestrahltem Beton umfassen den Baukörper auf unterschiedlichen
Höhen. Die massive Backsteinfassade wurde in
zwei Farbschattierungen aufgemauert, welche
Randakzente, Sturzelemente und Rücksprünge
betonen. Im Innern sind die rohen Betondecken
sichtbar belassen, alle Zwischenwände wurden
in Kalksandsteinblöcken gemauert. Geschliffene
und geölte Anhydritböden komplettieren den robusten Innenausbau. Das Haus ist im MinergieP-Standard erstellt, mit Erdsonden und einer
Wärmepumpe beheizt sowie zentral belüftet.
www.kaefersteinmeister.ch
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ARCHITEKTUR
INNEN UND AUSSEN VERSCHMELZEN
Rahmenlose Fenster ermöglichen ein naturverbundenes Wohnerlebnis
Fotos: Lea Moser, Bern
Den Bielersee, die St. Peterinsel und die Alpen
direkt vor der Terrassentür – wer ein Grundstück
in solcher Lage besitzt, möchte auch ein Haus,
das einen freien Blick in die Umgebung bietet.
„Die Bauherren wünschten sich eine Aussicht,
die uneingeschränkt erlebbar ist, ohne dass
Balkone oder Kanzeln gebaut werden mussten“,
erinnert sich Architekt Manfred Oppliger, der
das moderne Einfamilienhaus entworfen und
gebaut hat.
Dabei war die Hanglage nicht nur für den Entwurf bestimmend, sondern galt auch als Herausforderung zu meistern. So war eine sorgfältige
Bestimmung der Höhenlage der Geschosse zwingend notwendig. Um die spektakuläre Aussicht
geniessen zu können, wurde das Erdgeschoss mit
dem rahmenlosen Schiebefenster swissFineLine
ausgestattet. Der Clou des Systems mit DreifachVerglasung ist die vollumfängliche Einfügung
der hochdämmenden Leichtmetallprofile in
Wände, Boden und Decken. „Auf diese Weise
bleibt vom Rahmen praktisch so gut wie nichts
mehr sichtbar, so dass aussen und innen ineinanderfliessen“, sagt Oppliger und ergänzt, dass
16
Bewohner und Gäste nicht nur eine einzigartige,
hindernisfreie Aussicht geniessen, sondern auch
ein grosszügiges, helles Wohngefühl erleben kön-
nen. Vor allem auch, weil sich die grossflächige
Fensterfront fast ganzheitlich öffnen lässt und
so den Wohnraum nach aussen hin erweitert. Im
ARCHITEKTUR
Prinzip wird ein naturverbundenes Wohnerlebnis mit Fenstern erzeugt, die nicht als Fenster
wahrgenommen werden. Ganz nach Belieben
lassen sich die rahmenlosen Schiebefenster swissFineLine von der Ecke aus pfostenfrei öffnen.
Zugleich ist es auch möglich, mehrere Elemente
zusammen zu bewegen. Für einen besonderen
Hingucker sorgen die Bodenlichtbänder, die entlang der Aussenmauern eingelegt sind und diese
in den Abendstunden und nachts eindrucksvoll
in Szene setzen und dank Filigranverglasung eine
Symbiose aus Innen und Aussen bilden.
So attraktiv die rahmenslosen Fesnsterlösungen
sind, so bequem ist auch die Handhabung. „Der
Bedienkomfort wird durch eine automatische
Antriebslösung erhöht“, erklärt Oppiger und
ergänzt: „Somit lassen sich die Fenster durch
die Antriebstechnik rasch und nahezu geräuschlos öffnen und schliessen.“ Dabei ermöglicht die
Barrierefreiheit von innen nach aussen eine maximale Mobilität und Bewegungsfreiheit.
www.swissfineline.ch
www.oppligerarchitektur.ch
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ARCHITEKTUR
FACETTENREICHER MONOLITH
Fotos: Jan Henrik Hansen
Mehrfamilienhaus mit eindrücklicher Panoramasicht auf Zürichsee und Alpen
Der unmittelbare städtebauliche Kontext des
von Jan Henrik Hansen erbauten Mehrfamilienhauses in der Sommerau am Zürichberg besteht hauptsächlich aus Einfamilienhäusern aus
den 1930er-Jahren. Architektonische Merkmale
der Überbauung sind sanft geneigte Satteldächer
und eine differenzierte Positionierung der zum
Teil versetzen oder winkelförmigen Baukörper
in der begrünten Topografie.
Um die im Vergleich grössere Volumetrie des
Neubaus angemessen auf den Kontext reagieren
zu lassen und die Aussicht der Nachbarn hangwärts so wenig als möglich einzuschränken, tritt
der Baukörper zur Strasse lediglich als dreigeschossiges Gebäude in Erscheinung, während er
seewärts aufgrund der Topografieführung vier
Etagen aufweist. Die Teilflächen des mehrfach
geneigten, flachen Schrägdachs werden in der
Fassadenabwicklung mit schiefen Trauflinien
und vertikalen Fassadenknicken aufgenommen.
Seine Lage auf dem Zürichberg erschliesst dem
Gebäude eine eindrückliche Aussicht über die
Stadt, das Seebecken und die Berge. Die Gebäu18
degeometrie entwickelt sich im Spannungsfeld
von maximaler Ausnutzung im Dachgeschoss
und gesetzlichen Rahmenbedingungen. Um
die Oberflächen der Volumetrie durch ihre
Neigungswinkel nuancenreich auf Licht und
Umgebung reagieren zu lassen, wurde ein
plastisches Relief in eloxiertem Aluminium
für Dach und Fassaden entwickelt, welches dem
Baukörper trotz seiner Materialität eine natürliche Anmutung verleiht. Der Baukörper des
ARCHITEKTUR
Mehrfamilienhauses verankert sich mit klarer
Orientierung eigenständig im Hanggrundstück.
Zur Strasse reagiert er introvertiert mit Lochfenstern, während sich die Süd- und Westfassaden
mit Panoramafenstern zur Aussicht auf Stadt,
See und Alpen öffnen. Im klimatisch offenen
Treppenhaus bewirkt die Perforation der Gebäudehaut eine textil anmutende Hülle, welche den
Übergang von öffentlichem zu privatem Raum
mit einem Spiel von Licht und Schatten begleitet.
Es erschliesst drei Wohnungen, die sich über vier
Etagen entwickeln: eine Dachwohnung mit ins
Volumen eingesenkter Terrasse, eine Obergeschosswohnung sowie eine zweistöckige Wohnung mit Gartenbezug. Die jeweils ins Gebäude
eingeschnittenen Aussenräume erzeugen durch
ihre Fassung in massivem Holz eine nahbare,
haptische Aufenthaltsqualität. Ein besonderer
Mehrwert ist die im Dach versenkte Dachterrasse, die eine aussergewöhnliche Aussicht bietet,
ohne dass die Nutzer selber sichtbar werden.
(Beteiligte Unternehmen siehe S. 73)
www.hansen.ch
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ARCHITEKTUR
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ARCHITEKTUR
LEBEN AM PULS DER STADT
Fotos: Ralph Bensberg
Wo einst Zahnräder produziert wurden, hat urbane Wohnqualität Einzug gehalten
Die Industriezone auf dem Maag-Areal wandelte sich innerhalb weniger Jahre zu einem der
trendigsten und boomendsten Gebiete der Stadt.
Die Mischung aus städtischem Leben und vielseitiger Kultur haben das ehemalige Areal der
Maag-Zahnräder AG zu einem der begehrtesten
Wohngebiete in Zürich gemacht. Mit der Überbauung Maaghof sind hier 220 Wohnungen und
2΄200 m2 Dienstleistungsflächen entstanden. Das
neue Angebot stärkt den Nutzungsmix und die
urbane Qualität des Quartiers.
Im Auftrag der Swiss Prime Site AG realisierte
der Totalunternehmer Steiner AG mit Oester
Pfenninger Architekten und Rutz Architekten,
Zürich, eine Immobilie, die eine spannende
Mischung aus erholsamer Ruhe und urbanem
Leben offeriert. Das gesamte Gebäude besteht
aus Flügeln, die mit dem benachbarten Einzelbau eine Einheit bilden. Im Innenhof prägt ein
ruhiger Park mit Bäumen das Erscheinungsbild.
Im Aussenbereich pulsiert das kulturelle Leben
der Stadt. Die L-förmige Liegenschaft besteht aus
83 Eigentumswohnungen mit 2,5 - 5,5 Zimmern
und 137 Mietwohnungen mit 1,5 - 4,5 Zimmern.
21
ARCHITEKTUR
Den grosszügig geschnittenen, lichtdurchfluteten
und komfortablen Wohnungen steht im Erdgeschoss zudem eine weiträumige Fläche, die der
sozialen oder kommerziellen Nutzung dient, zur
Verfügung.
Die Gesamtvolumetrie des Gebäudekomplexes
ist mit zwei Einschnitten strukturiert. Das klare
Konzept gliedert die drei Gebäudeteile mit dem
benachbarten Einzelbau. Dieses Ensemble umschliesst den gemeinschaftlichen Wohnhof, der
gegen Osten mit den grosszügigen dreigeschossigen Durchgängen in direktem Bezug zum urbanen
Strassenraum steht. Mit einer auf 12,5 m reduzierten Gebäudetiefe im nördlichen Bereich konnte der
Strassenraum erweitert werden und schafft somit
einen Übergang zum Mobimoplatz. Dabei wird
die städtebauliche Präsenz des markanten Mobimo Towers unterstützt. Zur Fassadengestaltung
wurde ein Geflecht von Bändern eingesetzt. Darin
wurden die Brüstungsbänder mit vertikalen Wandelementen verwoben. Die horizontalen Bänderungen gliedern das Gebäude durch unterschiedliche
Farbigkeit und Textur. Dieses Spiel mit Thema und
Variation wird durch etagenübergreifende Wandscheiben in den Durchgängen und Stirnwänden
in den Gebäudefugen verstärkt.
Alle Wohnungen wurden nach ihrer Fertigstellung in kürzester Zeit verkauft oder vermietet.
22
Der Vermarktungserfolg ist sowohl auf die
überzeugende Qualität des Angebots und die
marktgerechte Preisgestaltung als auch auf die
Attraktivität des Standorts zurückzuführen. Das
Maag-Areal grenzt direkt an den Bahnhof Hardbrücke, einen der am stärksten frequentierten
Bahnhöfe der Schweiz.
www.op-arch.ch
www.rutzarchitekten.ch
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Chairholder GmbH & Co. KG
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73614 Schorndorf
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ARCHITEKTUR
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ARCHITEKTUR
URBANER TURM
Fotos: Beat Bühler
Der Limmat Tower setzt den städtebaulichen Schlussstein des Limmatfelds
Die urbane Verdichtung zwischen Zürich und
Baden wurde in den letzten Jahren kontinuierlich
vorangetrieben. In Dietikon, dem verkehrstechnisch optimal erschlossenen Zentrum des Limmattals, ist auf einem ehemaligen Industrieareal
der neue Stadtteil Limmatfeld entstanden. Den
markanten Abschluss des Quartiers mit Wohnund Geschäftshäusern bildet der 80 Meter hohe
Limmat Tower. Das Hochhaus aus der Feder von
huggenbergerfries Architekten tritt aus der Ferne
als Solitär in Erscheinung und fügt sich in der
Nahwirkung mit seinem massiven Sockelbau und
einem verbindenden Plateau in das städtebauliche Muster des Gesamtkomplexes ein.
Der 28 Stockwerke hohe Turm nimmt die Geometrie des Grundstückes auf und entwickelt sich
aus dem sechsgeschossigen Sockelbau über die
Rücksprünge zu einem regelmässigen Fünfeck.
Der Sockel mit doppelgeschossiger Kolonnade
begleitet den Eintritt in das neue Quartier. Ein
Rücksprung in der 11. auf der Ostseite und ein
weiterer in der 15. Etage auf der Westseite verleihen dem Limmat Tower seine charakteristische
Silhouette. Im Erdgeschoss sind zur Strasse hin
Ladenlokale sowie Gastronomie und zur ruhigen
Hofseite hin Mietwohnungen platziert. In den
oberen Stockwerken des Limmat Towers befinden
sich 98 Eigentumswohnungen, die mit Smart-
Home-Technologien und einem Komfortlüftungsystem ausgestattet sind. Den Abschluss
bilden acht Maisonnette-Wohnungen, die jeweils
über eine private Dachterrasse verfügen.
25
ARCHITEKTUR
Den Eingangsbereich des Gebäudes prägt eine
Wand aus hinterleuchtetem Onyx über der
Briefkastenanlage. Die mit Travertin verkleidete zentrale Halle zeichnet den fünfeckigen
Grundriss des Limmat Towers nach. In die
Wohnungen gelangt man über ein grosszügiges
Entrée, aus dem sich die Wohn- und Essräume
jeweils über Eck entwickeln. So öffnet sich in
jeder Wohnung der Panoramablick über das
Limmattal. Die privaten Aussenräume sind
als Loggien angelegt und mit einer schiebbaren Verglasung versehen. Die Wohnungen bei
den Volumenrücksprüngen verfügen über eine
grosse vorgelagerte Terrasse.
Die Gestaltung der Fassade unterstützt optisch
die Vertikale. Ihre gefaltete Struktur entwickelt
sich kontinuierlich von den unteren Stockwerken
26
zum oberen Abschluss. Die Fassadenoberfläche
aus Alucobond nimmt durch ihren feinen Glanz
die Licht- und Wetterstimmungen der Umgebung auf. So verbindet sie den Baukörper optisch
mit dem Himmel und unterstreicht die Höhe
des Gebäudes.
www.alucobond.com
www.hbf.ch
16. Designers’ Saturday
www.designerssaturday.ch
5./6.11.16
Langenthal
Schweiz
ÖFFENTLICHE BAUTEN
GESUNDES KLIMA ZUM LERNEN
Fotos: Jonathan Zangger
Feingliedriges Schulgebäude aus 630 m3 Schweizer Holz
Das Schulhaus Pünten in Stallikon nimmt Form,
Material und Farbe sowie den Massstab des benachbarten Werk- und Feuerwehrgebäudes auf.
Es bildet zusammen mit dem Werkgebäude ein
stimmiges Ensemble, das in seiner Mitte den
grossen Schulhausplatz freigibt. Von hier weisen drei linear nebeneinander liegende Zugänge
mit je einem gedeckten Aussenbereich ins Gebäudeinnere. Diese Gliederung erlaubt eine für
die Kindergarten- und Primarstufe zweckmässige Gruppierung der Räume.
Die Schule bietet Platz für vier bis fünf Primarund zwei Kindergartenklassen. Die Unterrichtsräume sind hauptsächlich im Obergeschoss angeordnet, wo jeweils zwei Klassenzimmer über
eine eigene Treppe via Eingangshalle erschlossen
werden. Ein verglaster Lift in der Gebäudemitte
sowie mehrere Verbindungstüren zwischen den
Klassenzimmern gewährleisten die Rollstuhlgängigkeit sowie eine effiziente Reinigung. Jedes
Klassenzimmer im Obergeschoss weist einen integrierten Gruppenraum mit separatem Zugang
aus und verfügt über eine Terrasse. Das Erdgeschoss umfasst nebst den drei Eingangshallen
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mit Garderoben alle Spezial- und Nebenräume.
Eine pfahlfundierte, 35 cm starke Bodenplatte
bildet zusammen mit dem Sockel aus Sichtbeton
die statische Basis für den darauf errichteten Holzelementbau. Wesentlich sind dessen tragende
Wände aus sichtbaren Massivholzplatten, die
Decken aus Holz-Beton-Verbundelementen und
das Dach aus Rippenplattenelementen, bestehend aus Balken und Dreischichtplatten. Durch
den gewählten Vorfertigungsgrad konnte eine
ÖFFENTLICHE BAUTEN
hohe Qualität der Ausführung und eine kurze
Montagezeit auf der Baustelle gewährleistet werden. Für das Schulhaus wurden insgesamt rund
630 m3 Schweizer Holz verarbeitet. Bei der
Wahl der Materialien wurde nach den ECORichtlinien gearbeitet. So kamen zum Beispiel
im Innenbereich nur formaldehydfrei verleimte Holzwerkstoffe zum Einsatz. Für die äussere
Holzverkleidung fiel die Wahl auf eine sägerohe, zweifarbig lasierte Deckbrettschalung aus
Schweizer Weisstannenholz.
Das neue Schulhaus ist an den Wärmeverbund
für die öffentlichen Bauten angeschlossen und
wird mit Fernwärme von der Holzschnitzelheizung im Werkgebäude versorgt. Die Wärmeabgabe erfolgt über eine Fussbodenheizung im
Unterlagsboden. Ein effizientes Lüften über die
mehrseitig angeordneten Fenster in den Unterrichtsräumen wird unterstützt durch eine CO2Ampel (Luftqualitätsmessung) und elektrisch
gesteuerte Oberlichter.
Von der Bauweise über die Materialwahl und
die Beheizung: Architekt Thomas Zangger und
sein Team haben bei diesem Acht-MillionenBau stehts Langlebigkeit und Nachhaltigkeit im
Fokus behalten.
www.zangger-architektur.ch
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Die Spinnerei ist ein markantes Wahrzeichen
des in Zürich-Süd entstehenden Stadtquartiers
Greencity. In seinem ersten Leben diente das
auf 1857 zurückgehende Gebäude industriellen Zwecken. Neu bietet es Platz für 40 LoftEigentumswohnungen. Das raffinierte innere
Strukturkonzept der Architekten Zach + Zünd
ermöglicht dabei ein räumlich und funktional
vielfältiges Angebot – mit Flächen von 70 m 2
bis gegen 200 m 2 und vier unterschiedlichen
Loft-Typen. Im ersten, zweiten und dritten
Obergeschoss entstehen 22 Etagen-Lofts. Das
Dachgeschoss beherbergt acht Galerie-Lofts
mit imposanten Raumhöhen von bis zu 7.5 m.
Die Fassade der Spinnerei ist denkmalgeschützt
und wird nach ihrer Restaurierung das neue
Quartier als Industriedenkmal mitprägen. Die
Kastenfenster mit den für das 19. Jahrhundert
typischen breiten Fensterbänken sind dem historischen Vorbild nachempfunden. In den Lofts
mit ihren hohen Räumen (3.2 bis 7.5 m) wird
die Industriegeschichte ebenfalls weiter ablesbar sein. Die Spinnerei-Lofts bieten deshalb ein
authentisches Wohnerlebnis, das weit mehr als
30
IMMOBILIEN
Wohnen ohne Wände umfasst. Ein weiteres Plus
ist das attraktive Umfeld: Der direkt vor dem
Gebäude liegende Spinnereinplatz ist der Drehund Angelpunkt von Greencity. Das Restaurant
im Erdgeschoss wird so zum Begegnungsort für
das ganze Quartier. Die Spinnerei-Lounge im
historischen Industrie-Look steht exklusiv den
Bewohnerinnen und Bewohnern als Treffpunkt
und Eventlocation zur Verfügung. Hinter dem
Gebäude verläuft der Tuchmacherkanal mit
einem privaten, lauschigen Garten für die
Spinnerei-Bewohner.
Das von Losinger Marazzi geplante, entwickelte und realisierte Stadtquartier Greencity entspricht den Richtlinien der 2‘000-Watt-Gesellschaft. Es umfasst 8 Wohnbauten mit insgesamt
rund 740 Wohnungen, eine Primarschule, drei
Anzeige
Bürogebäude mit bis zu 3‘000 Arbeitsplätzen,
Kindertagesstätten, ein Hotel und zahlreiche
Verkaufsflächen.
www.spinnerei-lofts.ch
31
STADTENTWICKLUNG
BEZAHLBARER WOHNRAUM
Fotos: Stadt Zürich
Masterplan zeigt qualitative und quantitative Verdichtung im Quartier Friesenberg Die gemeinnützige Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) hat im Quartier Friesenberg seit 1925 in 24 Etappen 2’274 Wohnungen
errichtet. Zehn Wohnsiedlungen entsprechen nur
noch teilweise den heutigen Anforderungen und
sollen bis 2050 schrittweise erneuert werden. Damit dies in einer hohen Qualität erfolgt und auch
zu einer erwünschten massvollen Verdichtung
führt, haben die FGZ und die Stadt in einem
kooperativen Planungsprozess den „Masterplan
FGZ“ erarbeitet. Dieser schafft die Grundlage
für die langfristige Erneuerung und ermöglicht,
mehr preisgünstigen Wohnraum auf Basis der
Kostenmiete zu erstellen. Bis 2050 sollen 500 bis
700 zusätzliche Wohneinheiten entstehen. Zur
Umsetzung der im Masterplan vorgesehenen
qualitativen Entwicklung braucht es geeignete Massnahmen, da eine höhere Ausnutzung
gemäss heutiger Zonierung nicht möglich ist.
Mit der Zustimmung zum Masterplan beauftragt
der Stadtrat die Verwaltung, die erforderlichen
Planungsinstrumente zu erarbeiten. Für die Neuplanung der Wohnsiedlungen sind Wettbewerbe
vorgesehen.
32
Aufbauend auf der Zustimmung zum Masterplan hat der Stadtrat zudem denkmalpflegerische
Massnahmen beschlossen: Drei Etappen werden
ins Inventar der kunst- und kulturhistorischen
Schutzobjekte und ins Inventar der schützenswerten Gärten und Anlagen aufgenommen.
Aufgrund der übergeordneten öffentlichen Interessen – innere Siedlungsentwicklung gemäss
Raumplanungsgesetz und kantonalem bezie-
hungsweise regionalem Richtplan, Erhöhung des
Anteils an gemeinnützigen Wohnungen gemäss
Gemeindeordnung, preisgünstige Wohnungen
an gut erschlossener Lage, Umsetzung der Ziele
der 2000-Watt-Gesellschaft, schlechter baulicher
Zustand – wird hingegen auf eine Inventaraufnahme und Unterschutzstellung der beiden ältesten Etappen verzichtet.
www.hochbauamt.zh.ch
WWWSPINNEREI-LOFTSCH
GEWERBLICHE BAUTEN
HOLZ ALS HAUPTDARSTELLER
Fotos: Carlos Crespo
Der Neubau Migros Eglisau setzt konsequent auf Nachhaltigkeit
In Eglisau entstand der Prototyp einer peripheren
Verkaufsstelle der Genossenschaft Migros Zürich. Meierpartner Architekten entwarfen ein
minimalistisches Gebäude unter Verwendung
ökologischer Materialien. Besonderes Merkmal
ist eine einfache, seriell gefertigte Konstruktion, die dem hohen Anspruch der Bauherrin an
Ökologie und Energieeffizienz konsequent folgt.
Die hauptsächlich verwendeten Materialen sind
rezyklierter Beton für die Bodenplatte und einheimisches Nadelholz für die Tragkonstruktion
und Wände. Wo es hygienisch vertretbar war,
wurde das Holz im Innern sichtbar gelassen und
ansonsten mit gipsgebundenen Holzfaserplatten verkleidet. Durch die mit halbtransparenten
Faserglasplatten verkleidete Fassade bleibt der
Holzständerbau auch von aussen nachvollziehbar.
Diese äusserste Fassadenhaut schützt das Holz vor
Wasser sowie Sonneneinstrahlung und verzögert
seine Alterung. Die Hinterleuchtung der Fassaden
mittels energieeffizienter LED-Leuchten macht
den Holzbau auch bei Dunkelheit erlebbar.
Der architektonische Ausdruck des Gebäudes
lebt von seiner zurückhaltenden kubischen Ge34
staltung. Der Grossteil des Baus ist eingeschossig. Einzig der Personal- und Bürotrakt verfügt
über eine zweite Etage und ist im Kontrast zu den
Holzfassaden mit dunkeln Eternitplatten verkleidet. Auf der Kundenseite ist die gesamte Fassade
eingezogen, wodurch ein grosszügiger wettergeschützter Bereich entsteht. Die filigranen Stützen
und die sichtbare, leichte Deckenkonstruktion,
kombiniert mit gezielt gesetzten Fenstern, sorgen für ein luftiges Raumgefühl. Das mit einer
Wärmerückgewinnung und Photovoltaikanlage
ausgestattete Gebäude ist Minergie zertifiziert.
www.mparch.ch
KOLUMNE
PURISMUS
STATT PROTZ
Bath & Art de Vivre
Stephan Brunner, Designphilosoph und Publizist
2015 THG - Photo Didier Grieu
Wäre ich als Gestalter eines Museums für Kunst berufen, würde
ich alles daran setzen, dass die Architektur selbst zur Kunst würde.
Le Louvre Paris oder The British
Museum in historischen Gebäuden, das Guggenheim Museum in
Bilbao von Frank Gehry oder das
Soumaya Art Museum in Mexico
City von Fernando Romero setzen
die Messlatte exzentrisch hoch.
56
60 an
s
design
016
-2
19
© David Chipperfield Architects
Dagegen ist das neue Kunsthaus
Zürich nur „ein Museum des 21. Stephan Brunner
Jahrhunderts, mit eleganter Form
von hoher Anziehungskraft“. Der Britische Architekt David Chipperfield hat sein Können schon auf der ganzen Welt unter Beweis gestellt.
Aus seiner Feder stammen unsere Europaallee beim Hauptbahnhof und
natürlich unzählige Museen von Berlin bis Alaska. Mit dem Ausbau des
Kunsthauses Zürich entsteht bis ins Jahr 2020 das grösste Kunstmuseum
der Schweiz. Reicht da ein simpler, dreigeschossiger Quader am Heimplatz
als Wahrzeichen der Künste mit städtischer, nationaler oder gar internationaler Ausstrahlung? Wo bleibt da der kathedrale Wow-Effekt, wie
wenn man vor der Eremitage in Sankt Petersburg oder dem ägyptischen
Museum in Kairo steht?
Ma
de
Einmal abgesehen von gegebenen Einschränkungen interpretiere ich den
optisch bescheidenen Auftritt des Museums mit der Kunst zur Reduktion. Der Purismus strebt nach schnörkelloser Reinheit und ist befreit
von protzigen Zutaten. Was ist ein Kunsthaus mehr, als ein Haus für die
Kunst? Wer nur ein Dach, vier Wände, vielleicht noch ein Lichtkonzept
und hohe Funktionalität will, endet schier zwangsläufig auf einer so
einfachen Silhouette, wie das Kunsthaus Zürich sein will. So zollen wir
heute der Form unsere ungeteilte Aufmerksamkeit, die wir nach der
Eröffnung ausschliesslich und ohne schlechtes Gewissen auf den Inhalt
– die Kunst selbst – konzentrieren.
in F n ce
ra
«Beyond Crystal»
Collection
Designed and made in France
www.thgparis.com
INNENARCHITEKTUR
BOXLOUNGE FÜR MANAGER
Fotos: Zeljko Gataric
Edles Ambiente für exklusiven Boxklub
Die Muskeln brennen, der Schweiss tropft, der
Sandsack nimmt mit dumpfen Geräuschen die
Schläge auf: unter dem Patronat des ehemaligen
Profifussballers David Degen sowie dem Unternehmer Thomas Rüegg empfängt der Box- und
Fitnessclub Wellbox ambitionierte Manager zum
Training. Der einstige Thaibox-Europameister
Beni Ritter wird dabei auf Wunsch zum Trainings- oder gar Sparringspartner im Ring. Bei
Wellbox wird entweder einzeln oder in kleinen
Gruppen an der körperlichen Fitness und mentalen Stärke gearbeitet.
Entsprechend diesen Rahmenbedingungen hat
Marc Briefer, Innenarchitekt VSI.ASAI, dem Boxklub ein einladendes und dennoch „männliches“
Ambiente von gehobener Ausstrahlung gegeben.
Parallelen zu Briefers exklusiven Aus- und Umbauten von Clubs, Villen oder Restaurants sind
auch an diesem Projekt ablesbar.
Doch trotz edlem Innenausbau, Möblierung
mit namhaften Designkollektionen – Vitra,
Hay, Foscarini, Diesel, Normann-Copenhagen,
Muuto – und gekonntem Umgang mit Farben
36
und Materialien steht bei Wellbox das Arbeiten
mit dem Körper, also die körperliche Fitness
im Fokus. Denn Wellbox steht für körperliches
Wohlbefinden und Boxen auf höchstem Niveau.
Die innenarchitektonischen Interventionen sind
deshalb behutsam und zurückhaltend umgesetzt
worden: Ein umlaufendes Fensterband lässt das
440 m2 grosse Gym hell und offen wirken. Die
Garderoben und Duschen sind grosszügig angelegt, an der Theke kann sich jeder mit Säften,
Früchten und Snacks stärken. In der Box Lounge
wird das Training besprochen, und nach dem
INNENARCHITEKTUR
Training kann hier entspannt werden. Ein senfgelber Epoxydharz-Gussboden zieht sich durch
die ganzen Räumlichkeiten und verbindet die
einzelnen Bereiche.
Für die akustische Dämpfung der impulsiven
Trainingsgeräusche wirken abgehängte Heraklithplatten. Das zurückhaltende Farbkonzept
konzentriert sich auf die wesentlichen Elemente
wie Boden, Wand und Decke und zeigt wenige,
jedoch markante Farben wie Schwarz, Anthrazit,
Grau sowie das erwähnte Senfgelb, und als Pendant dazu die Decke in der Farbe Icemint. Die
Thekenabdeckung, die Bänke sowie die Haken
in der Garderobe sind in Buche ausgeführt, was
einen warmen Akzent zum sonst eher sachlich
gehaltenen Interieur beisteuert. Die einheitliche
Lichtgestaltung ist linear ausgelegt und wird mit
indirekten Akzentleuchten in der Ringmitte oder
über der Theke ergänzt. Angenehm weich und
warm ist der Pavigym-Boden, auf dem barfuss
trainiert wird.
Wellbox ist schweizweit der erste Boxclub für
Manager und Unternehmer. Dementsprechend
zeigt er sich konsequent mit wenigen, jedoch aufeinander abgestimmten Materialien und Farben,
und unterstützt so das klare Corporate Design.
www.marcbriefer.ch
37
INNENARCHITEKTUR
TRADITION TRIFFT INNOVATION Fotos: Jochen Splett
Die Innenarchitektur des neuen Hiltl erweist der alten Sihlpost ihre Reverenz Am zukünftigen Europaplatz direkt beim Hauptbahnhof befindet sich das neu eröffnete Hiltl
Sihlpost. Das Besondere: Als Bar-Theke dienen
die original Post-Theken aus den 1930er-Jahren,
und auch die Postfächer der damaligen Sihlpost
kehrten zurück an ihren Ursprungsort.
In dem vegetarischen Gastronomiebetrieb stehen
über 100 Plätze auf 250 m2 zur Verfügung – die
Hälfte davon dank der Raumhöhe von über fünf
Metern auf einer „schwebenden“ Galerie über der
Bar-Theke. Weitere 100 Sitzplätze kommen während der Sommermonate im Aussenbereich dazu.
Für die räumliche und atmosphärische Gestaltung ist Szenenbildnerin Ushi Tamborriello
verantwortlich: „Die Tatsache, dass wir uns
nicht nur in den historischen Räumlichkeiten
bewegten, sondern uns darüber hinaus original
Ausstattungsgegenstände der alten Sihlpost zur
Verfügung standen, hatte einen grossen Einfluss
auf die Konzeption des Lokals. Die in den alten
Gemäuern ablesbare Baugeschichte der Sihlpost
zu erhalten und die Präsenz der starken, authentischen Strukturen für ‚das Neue‘ zu nutzen, war
38
die wesentliche Intention unserer räumlichen
Aussage.“ Konkret wurde der Gussasphalt am
Boden erneuert und mit einer klassischen Stras-
senmarkierung als Träger der Signaletik genutzt.
Roh betonierte, verputzte Wände und historische Pilzstützen wurden durch Sandstrahlen
INNENARCHITEKTUR
von ihren Beschichtungen befreit und in ihrer
Rauheit bewusst belassen. Das Gefüge der alten
Postfächer bindet den Liftkubus samt Technik
ein. Unter der Galerie entwickelt sich eindrücklich die lange hölzerne Bar-Theke aus den alten
Schalterelementen. In der ehemaligen Einfahrt
der „Post-Garage“ schwebt heute das Herzstück,
das Hiltl-Buffet, und bildet somit den Fokus des
gesamten Raumgefüges. Das Buffet kann als komplettes Element unter die Decke gezogen werden
und gibt den Raum unter sich frei. Kühn schwingt
sich in der Mitte des Raumes eine Treppe nach
oben, verbindet die schwebende Stahlgalerie mit
dem Erdgeschoss. Auf den Toiletten begleiten den
Gast Postverteilgrafiken aus dem PTT-Archiv
von 1930. Dieses Wechselspiel aus Erfundenem
und Gefundenem, aus Innovation und Tradition,
führt als Thema durch die gesamte Hiltl Sihlpost.
Ein weiteres Highlight ist die Fallblattanzeige
des jungen Essener Unternehmens „vierkant“.
Die 10 m lange Anzeigetafel präsentiert das
Self- und Take-Away-Angebot mit den original
rollierenden Zeichen der historischen Anzeige
des Flughafens Köln/Bonn. Mit dieser dynamischen Speisekarte wird eine urbane, emotionale
Reise-Atmosphäre kreiert, die perfekt an den
Zürcher Hauptbahnhof passt.
www.ushitamborriello.com
39
Max Suter
Ravi Prakash
Gerd Graf
Uwe Biefer
Gilberto Masciulli
Franz Abplanalp
Stefano Corrado
Fabian Distel
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GARTEN UND LANDSCHAFT
EINLADENDER DORFPLATZ
Fotos: Studio Vulkan
Meilen hat mit dem neuen Dorfplatz ein eigenständiges Zentrum erhalten
Seit den 1970er-Jahren stand das Dorfzentrum
von Meilen immer wieder im Fokus der Entscheidungsfindung und bot Stoff für politische
Auseinandersetzungen: Es sollte ein attraktiver Begegnungs- und Einkaufsort mit eigenem
Dorfleben werden, um nicht als Schlafstadt in
der Agglomeration zu versinken. Im Zuge der
Erweiterung des Gemeindehauses und dem Bau
der Tiefgarage konnte auch der oft diskutierte
Dorfplatz im Ortskern realisiert werden.
Der Entwurf ist aus einem Wettbewerb hervorgegangen, den die Gemeinde Meilen 2010
ausgeschrieben hatte und den Blättler Dafflon
Architekten sowie Horisberger Wagen Architekten zusammen mit dem Studio Vulkan Landschaftsarchitektur für sich entscheiden konnten.
Die Fläche zwischen Gemeindehaus, Bauamt,
UBS und ZKB-Gebäude war bis zur neuen Gestaltung eine geneigte Asphaltfläche, die keinerlei
Aufenthaltsqualität aufwies. Einzig der Sockelbereich des UBS-Gebäudes war mit einzelnen
Sitzbänken und einem Brunnen ausgestattet. Die
Verbindungen zwischen den Gebäuden erfolgte
auf verschiedenen Niveaus über Treppen und
Rampen, wobei der Parkplatz teilweise überquert
werden musste. Die neue Dorfplatzgestaltung
präsentiert sich hingegen als grosser zusammenhängender Platz auf einer Ebene, der sich
auf Strassenniveau bis zur Rückseite des ZKBGebäudes zieht.
Gemäss Planung erhielten alle Gebäude einen
direkten Zugang zum Platz. Der Niveauunterschied zum unteren Schulhausareal wurde über
eine grosszügige Treppenanlage mit integrierter
Rampe gelöst. Durch die Breite und Ausgestal41
GARTEN UND LANDSCHAFT
tung der Rampentreppe konnte die Verbindung
zwischen dem unten gelegenen chaussierten,
„weichen“ Platz und dem oberen „harten“ Dorfplatz gestärkt werden.
Seitlich der Treppenanlage ist ein Café eingeplant worden, das sozusagen als Scharnier zwischen oben und unten funktioniert. Damit hat
das Café eine optimale, zentrale Lage auf dem
Platz erhalten und kann die Platzfläche für die
Bestuhlung nutzen. Auf der Westseite wurde bewusst eine gerade Kante südlich der UBS erzeugt,
42
um in Zukunft einen allfälligen Anschluss von
weiteren Gebäuden zu ermöglichen. Der neue
Platz im Dorfzentrum bietet nun ausreichend
Fläche für die Veranstaltungen der Gemeinde,
wie Markt oder Chilbi. Zwischen Gemeindehaus
und UBS verläuft eine Baumreihe, die Schatten
zum Ausruhen spendet und den Besucher von
der Strasse auf den Platz leitet.
www.studiovulkan.ch
Feuerring TULIP erhält höchste Auszeichnung im Red Dot Award: Product
Design 2016 und gehört damit zu den herausragenden Produkten des Jahres!
Die Red Dot-Jury zeigte sich begeistert und prämierte Feuerring TULIP
mit einem Red Dot: Best of the Best. Feuerring TULIP beeindruckte durch
höchste Designqualität und macht Feuerring damit zu den Spitzenreitern im
internationalen Vergleich.
W W W.FEUERRING.CH
BÜRO SPEZIAL
Ideen sichtbar machen! Speziell in offenen
Büroraumstrukturen sind Möglichkeiten zur
Visualisierung zu schaffen.
Die heutige Büroarbeit unterliegt dem ständigen Wechsel von kollaborativer Teamarbeit und fokussierter
Einzelarbeit. Insbesondere Rückzugsmöglichkeiten wie der LO Mindport Think Tank sind von grosser
Bedeutung.
STARKES BÜRO, STARKES UNTERNEHMEN
Warum es sich lohnt, in die Räume und Arbeitsplätze der Mitarbeitenden zu investieren
Erkenntnisse aus Forschung und realisierten
Projekten belegen: Eine attraktive Büroausstattung mit frei wählbaren Arbeitsplätzen,
die optimal auf die Tätigkeiten abgestimmt
sind, führt zu klaren Gewinnen bei Motivation, Produktivität und Kosteneffizienz. Oliver
Hauri, CMO und verantwortlich für Workspace
Innovation bei der Lienhard Office Group weiss:
„Ein Fünftel des Engagements der Mitarbeitenden werden durch die Arbeitsplatzgestaltung
beeinflusst. Wahlfreiheit, ästhetische Gestaltung
und Rückzugsmöglichkeiten bilden dabei entscheidende Erfolgsfaktoren.“ Was zeichnet ein „starkes Büro“ aus?
Je nach anstehender Aufgabe können Mitarbeitende zwischen verschiedenen Arbeitsplatztypen wählen, vom klassischen Schreib- und
Stehtisch, Projekt- und Workshopräumen bis zu
LO Mindport Raummodulen, die Rückzugsmöglichkeiten für konzentriertes Arbeiten bieten
oder den Austausch mit Kollegen unterstützen.
Das Konzept fördert die Kommunikation und
dynamisiert die Zusammenarbeit im Unternehmen. Mitarbeitende haben die Wahlfrei44
Foto: Lista Office LO
Aufbewahren &
Bereitstellen
Produzieren & Entsorgen
Besprechen & Abstimmen
Austauschen & Entspannen
Vorbereiten & Umsetzen
Zurückziehen & Fokussieren
Begrüssen & Begegnen
Informieren & Präsentieren
Entwickeln & Visualisieren
Das heutige Büro lebt von einem vielfältigen und attraktiven Angebot an verschiedenen Zonen, welche
für die jeweilige Tätigkeit den besten Arbeitsort bietet.
heit, die Arbeitsumgebung zu nutzen, welche
der aktuellen Tätigkeit am Besten entspricht.
„Dank wissenschaftlich begleiteten Projekten
wissen wir, dass solch ein flexibel nutzbares Bü-
rokonzept vier von fünf Mitarbeitenden hilft,
ihre Ziele besser zu erreichen“ ergänzt Hauri.
Wer in eine innovative Ausstattung investiert,
kann also die Produktivität steigern.
BÜRO SPEZIAL
Kreativ und mit moderner Technologie ausgestattete Besprechungsräume führen zu inspirierenden
Sitzungen und erfolgsversprechenden Lösungen.
Neue Methoden der Zusammenarbeit wie Scrum oder Design Thinking erfordern neue Raumtypologien
und Einrichtungen wie beispielsweise die Arena.
Ein flexibles Bürokonzept sorgt ausserdem dafür, dass die Arbeitsplätze besser ausgelastet
sind. Beispielsweise durch Teilzeit, Urlaub oder
Ausseneinsätze sind nur zwischen 40 bis 60 Prozent der Arbeitsplätze im Durchschnitt belegt.
„Durch die innovative Ausstattung mit flexiblen
Arbeitszonen konnten Unternehmen die Zahl der
unbelegten Plätze bis zu 70 Prozent reduzieren
und die Kosten für Miete, Mobiliar und Unterhalt
um ein Viertel senken“ unterstreicht Hauri. Das
neue Bürokonzept hilft also auch, Geld zu sparen. Schliesslich haben ein stimmiges Konzept und
eine moderne Ausstattung einen positiven Einfluss auf die Mitarbeitenden. Dank dem produktiven Wohlbefinden am Arbeitsplatz, sind Mitarbeitende engagierter und loyaler. „Laut unseren
Erfahrungen sind in einer vielseitigen, ansprechend eingerichteten Umgebung 78 Prozent der
Mitarbeitenden stolz auf ihren Arbeitsplatz“ so
Hauri. Ein innovatives Büro kann Menschen motivieren und dem Unternehmen einen entscheidenden Vorteil im Wettbewerb um Führungsund Fachkräfte verschaffen. Die Investition in
ein starkes Büro ist der vielen Vorteile wegen
längst nicht nur für Grossunternehmen interessant. Auch kleine und mittlere Unternehmen
profitieren, da sich schon mit gezielten Optimierungen grosse Erfolge erzielen lassen. Lista Office
LO steht dabei mit Know-how für Architekten,
Individualität, Mobilität und Wahlfreiheit prägen die Arbeitswelt. Umso wichtiger wird der persönliche
Stauraum zur sicheren Ablage von Unterlagen und Arbeitsutensilien.
Links: Aus der Routine ausklinken, spontan austauschen, Dokumente studieren: Die Begegnungszone lässt Raum für Inspiration, Kommunikation
und Regeneration.
Immobilienverantwortliche sowie Nutzer zur
Seite und verwirklicht gemeinsam mit ihnen
Lösungen vom Raumkonzept bis zur kompletten Ausstattung mit wirtschaftlicher Nutzung.
www.lista-office.com/flowwork
45
BÜRO SPEZIAL
PFLANZENKUNST
Innenbegrünung verleiht Geschäftshäusern einen eigenständigen Charakter
Der Duft von feuchtem Moos, wild rankende
Kletterpflanzen, saftig grüne Farne – lebendige
Natur berührt und wirkt wohltuend, ein Spaziergang im Grünen stärkt sogar das Immunsystem.
Da liegt es doch nahe, die Natur ins Gebäude zu
holen. Ob frisches Grün im puristischen Betonbau, exotische Pflanzen im Feinschmeckerlokal
oder ein vertikaler Garten im Bürokomplex – die
Möglichkeiten sind so vielfältig wie die Natur
selbst. Mit einer durchdachten Innenbegrünung
erhalten Räume einen unverwechselbaren Charakter. Durch das gezielte Zusammenspiel von
Natur und Architektur kann jede gewünschte
Atmosphäre geschaffen werden – von offen und
innovativ über sinnlich-wild bis hin zu dezentzurückhaltend – nahezu jede gewünschte Atmosphäre erzielt werden.
Seit fast 20 Jahren schafft Creaplant-Inhaber
Michel Aebi mit seinem Team solche Pflanzenwelten. Dabei stehen für seine zehn Mitarbeitende die Liebe zur Natur und das Gespür für
Design im Zentrum ihrer Arbeit. „Wir planen
die Pflanzenkreationen als Teil vom Ganzen
und beziehen dabei alle relevanten Aspekte
46
Fotos: creaplant
BÜRO SPEZIAL
ein: Architektur, Materialien, Raumakustik,
Licht, Möblierung und die Raumnutzung“,
sagt Aebi. Dementsprechend beginnt die enge
Zusammenarbeit mit Bauherren, Architekten
und Einrichtungsspezialisten meist schon in der
Entwurfsphase eines Gebäudes.
„Wir arbeiten produktunabhängig, setzen aber
immer auf höchste Qualität“, erklärt Aebi und
weist darauf hin, dass seine Firma auch Eigenentwicklung vorweisen kann. Ein Beispiel hierfür ist die Creaplant-Vertikalbegrünung – ein
flexibles und technisch ausgereiftes System, mit
dem sinnliche Pflanzenkunstwerke geschaffen
werden können. Dazu gehören zum Beispeil mit
Pflanzen verkleidete Wände, begrünte Baukörper und monumentale Pflanzengemälde. Ein
weiteres ansprechendes Gestaltungselement ist
das in Zusammenarbeit mit der ZHAW entwickelte „Pendularis“. Hierbei schweben die
Pflanzen mit filigraner Leichtigkeit im Raum
und erfüllen ihn mit Eleganz. Dabei bietet das
modulare System nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten. „Mobiles Grün“ sorgt
schnell und unkompliziert für Ambiente.
Pflanzengefässe setzen bunte Kontraste, sind
Blickfang oder integrieren sich harmonisch in
den Raum.
www.creaplant.ch
47
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BÜRO SPEZIAL
Die PIANO Schränke absorbieren gut niedrige
Frequenzen. Durch Front- und Rückseiten aus
perforiertem Lochstahl sind innen mit Textilmaterial kaschiert.
Die wichtigsten Faktoren für eine ausgewogene Raumakustik beeinflussen sich gegenseitig.
HÖRBARER UNTERSCHIED
Fotos: König + Neurath
Raumakustik lässt sich gestalten
Konzentriertes Arbeiten und kommunikativer
Austausch – jeder, der heutzutage in einem Büro
arbeitet, muss mit einem ständigen Wechsel der
beiden Extreme zurechtkommen. Dabei schliessen sich Konzentration und eine hohe Geräuschkulisse fast immer aus. Neuste Studien belegen,
dass die Leistungsfähigkeit sogar um bis zu 30 %
sinkt. Kein Wunder also, dass die Bedeutung
von durchdachten akustischen Raumkonzepten wächst, bei denen bauliche Gegebenheiten,
moderne Arbeitsweisen, Büroraumformen und
Raumnutzungsarten aufeinander abgestimmt
werden.
„Grundsätzlich gibt es drei Arten von akustisch
wirksamen Produkten wie Schallschirme, Absorberelemente oder als Kombination, um eine
optimale Raumakustik zu erreichen“, erklärt
Peter H. Feldmann, Projektleiter Ergonomie
bei der König + Neurath AG und ausgewiesener Akustik-Experte. Als Schallschirme dienen
Wand­elemente, Stellwände oder Tischaufsätze
aus schallharten Materialien wie Melamin oder
Glas. Die Schallwellen werden komplett oder teilweise abgelenkt, die Schallausbreitung reduziert
48
Durchdachte Akustikplanung strukturiert den Raum und schafft Ruhezonen im Open-Space-Büro.
sich. So genannte Absorber schlucken den Schall
– das übernehmen perforierte Schranktüren oder
Rückwände, aber auch Stellwände, Tischpaneele,
Wandverkleidungen und Deckensegel, die geschlitzt, gelocht oder mit Stoff bespannt sind.
Abschirmung und Absorption des Schalls lassen
BÜRO SPEZIAL
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NET.WORK.PLACE Elemente absorbieren besonders gut mittlere und hohe Frequenzen. Hier wurde
zudem grosser Wert auf Schallabschirmung gelegt
Rückzugsort für vertraute Gespräche.
Oben und rechts:
Ausgezeichnet mit dem Red Dot Design Award ist
der THINK.TANK ein Rückzugsort für konzentriertes Arbeiten oder Meetings. aterial kaschiert
sich auch kombinieren: Möbel und Elemente mit
beiden Eigenschaften reduzieren allgemein den
Geräuschpegel und gleichzeitig die Übertragung
des Schalls von einem Raum oder Arbeitsplatz
zum anderen. Besonders gut vereint diese Eigenschaften das modulare, filigrane Stellwandsystem
Inside.50, das räumliche, visuelle und akustische Abschirmung für konzentriertes Arbeiten
schafft und gleichzeitig die Fläche in verschiedene Arbeitsbereiche und Kommunikationszonen
strukturiert. Die schlanke Silhouette des Systems
wirkt zurückhaltend und erzeugt dennoch eine
moderne, ästhetische Arbeitsumgebung. Ebenso
erfüllt das transparente, frei stehende Raum-inRaum-System Think.Tank die Anforderungen
nach einem akustisch abgeschirmten Rückzugsort für konzentriertes Arbeiten in offenen
Bürolandschaften.
www.buero-sona.ch
www.koenig-neurath.de
49
MESSENACHLESE
ERFOLGREICHES DEBUT
Fotos: Workplace Strategy
Workplace Strategy Expo begeistert Aussteller und Besucher
Erstmalig fand am 12. und 13. April die Workplace Strategy Expo in Zürich statt, wobei Aussteller aus aller Welt ihre Lösungen und Konzepte
für die Entwicklung moderner Büros präsentierten. „Weltweit gibt es keine andere Fachmesse, die
das Verlangen nach neuen Arbeitsplatzkonzepten
bedient. Mit unserem Messekonzept stossen wir
in diese Lücke vor und präsentieren mit unseren
Ausstellern die neuesten Ideen, Entwicklungen
und Trends der Branche“, erklärt Alexander R.
Petsch, Geschäftsführer vom Veranstalter børding exposition. Dabei ist die Workplace Strategy Expo keine reine Büromöbelmesse. „Der
moderne Arbeitsplatz besteht aus weit mehr als
nur aus Stühlen und Tischen – deshalb war und
ist der Gedanke unserer Fachmesse, komplette
Bürolösungen und ihre Strategien dahinter zu
präsentieren,“ so Petsch. Besonders stolz war
Petsch auf die hohe Anzahl an Experten, die
zur Messe gekommen sind „Dass wir mit einer
Erstveranstaltung das Gros der Branchengrössen
an unsere Messe bringen konnten, zeigt, dass
wir den Puls der Zeit getroffen haben.“ Zu den
Ausstellern gehörten unter anderem Vitra, Kinnarps, Herman Miller, Haworth und Lienhard
50
Office Group. Auch das Vortragsprogramm der
Messe war mit internationalen Experten wie Geneviève Morand, Prof. Lukas Windlinger, Tim
Oldman und Peggie Rothe besetzt. „Unter den
Ausstellern herrschte breiter Konsens darüber,
dass den Besuchern verdeutlicht wurde, wie Arbeitsplätze Unternehmen beeinflussen können“,
berichtet Clark Elliott, der die Messe mit initiiert
hat. Überhaupt – das Feedback war überwiegend
positiv und zeigt, dass die Workplace Strategy
Expo, die nächstes Jahr am 4. und 5. April stattfinden wird, auf dem richtigen Weg ist.
www.workplace-strategy-expo.com
© Astep, V. Vigano: VV Cinquanta
© Cassina, P. Urquiola: Gender
MESSENACHLESE
ERSTARKTE ITALIENER Die italienische Möbelindustrie zeigte sich in
diesem Jahr in Mailand endlich im Aufwind.
Nach sieben Jahren gab es 2015 erstmalig ein
Umsatzplus von 3,4 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr. Zugpferde sind die grossen italienischen
Designmarken, die ihr Geschäft im hohen Masse
im Ausland machen. Vor allem die USA ist dabei
ein wichtiger Markt. So verkündete B&B Italia
stolz, man gehöre zu den Unternehmen, welche
die neue Zentrale des Apple Konzerns ausstatten.
B&B feierte 50-jähriges Jubiläum und setzt dabei
stark auf britisches Design. Jasper Morrison hat
für den von Herzog & de Meuron geplanten Erweiterungsbau der Tate Modern in London die
Sofaserie „Bankside“ entworfen. Das Londoner
Designerpaar Doshi Levien setzt mit Loungesesseln und überdimensionierten Poufs den Trend
zu runden, voluminösen Formen in Szene.
© Hay, E.. & R. Bouroullec: Palissade
Auf dem diesjährigen Salone del Mobile in Mailand dominierten die grossen italienischen Designmarken
Für Vitra möchte Jasper Morrison mit seiner
aktuellen Sofa Kollektion eine neue Art von
Sitzkomfort etablieren. Die Polstermöbel sind
ungewöhnlich weich, ohne dass der Nutzer darin
versinkt. Bei Driade zeigte Kreativdirektor David Chipperfield sein neu initiiertes Programm
51
52
© cappellini: W. Aisslinger: July Chair
„driade living“. Philippe Starck entwirft dafür
die kantige Sofa- und Sesselserie „cinemascope“.
Opulente Formen wählt Patricia Urquiola bei
ihrem neuen Loungesessel „Gender“ für Cassina. Die Designerin drapiert unterschiedliche
Lagen und Farben schwerer Textilien. Casamania arbeitet mit Luca Nichetto und stellte das
modulare Sofasystem „Lofoten“ vor, was stark
an „Bikini“ von Werner Aisslinger für Moroso
erinnert. Magis zeigte eine Bank-Tisch-Kombination mit schwerem Unterbau aus Gusseisen,
gestaltet von Konstantin Grcic. Dazu gibt es als
Edition ebenfalls im Grcic-Design den gusseisernen Magis-Esel „Ettore“. An Werkstattmöbel
erinnert die konzeptuelle Büromöbelstudie des
Designers Jerszy Seymour. Magis folgt weniger
dem allgegenwärtigen Trend zur Gemütlichkeit
und setzt stattdessen auf einen rauen Industrie-
© Petit Friture
© Moroso, Ron Arad Collection
© Cappellini, Mac Stopa: Drum
© B&B Italia, Doshi Levien: Tabour
MESSENACHLESE
look. Spezialist für Möbel aus Metall ist Emeco
aus den USA. Sam Hecht hat zusammen mit
Kim Colin neue Objektmöbel entwickelt. Der
Purismus der Bänke, Tische, Regale aus Holz und
Aluminium schafft eine wohltuende Ruhe, wie
man sie derzeit nur noch selten im Möbeldesign
findet. Aus Metall ist auch die neue Outdoormöbelserie Palissade der Brüder Bouroullec,
die der Hersteller Hay in einem Hinterhof in
Brera präsentierte. Cappelini eröffnete in Brera
einen zweiten Showroom. Als Neuheit präsentierte das für viele Designkarrieren so wichtige
Unternehmen unter anderem Editionen des July
Chairs von Werner Aisslinger und einen kulpturalen Loungesessel des polnischen Designers
Mac Stopa. In der Via Pantaccio organisierte
Moroso eine Retrospektive des britischen Designers Ron Arad, dessen Objekte auf Auktionen
Höchstpreise erzielen. Moroso präsentierte die
Möbelkunstwerke in einem schwarzen Tunnel
mit scheppernder Technomusik. Das aufwendige Spektakel könnte man als 90er Jahre Revival
interpretieren.
Jenseits der grossen Marken zeigten die Franzosen, wie man sich auf dem Markt behaupten
kann. Haymann, Red, Objecto, La Chance und
Harto teilten sich als Spezialisten für AutorenDesign einen Messestand. Paris ist das Zentrum
für diese Design-Editeure, zu denen auch das
© magis, K.Grcic: Ettore
©magis, J. Seymour: Studie
© B&B Italia, J. Morrison: Bank Side
© casamania: L. Nichetto: lofoten
© vitra, J. Morrison Collection
MESSENACHLESE
Label Petite Friture gehört. Diese Produzenten
sprechen eine Klientel an, die weniger die Marken
huldigt, sondern nach mehr Individualität beim
Einrichten sucht. Einen solchen Leckerbissen
für Design-Aficionados ist auch das erstmalig in
Mailand vertretene Unternehmen Astep. Inhaber
Allessandro Sarfatti ist der Enkel des legendären
Leuchten-Designers Gino Sarfatti. Mit Candela
produziert er eine Leuchte, die ihren Strom selbst
produziert. Ausserdem legt Sarfatti Entwürfe
seines Grossvaters sowie des Mailänder Architekten Vittoriano Viganò neu auf.
53
© Michael Donath
INTERVIEW
Jonathan Herrle
ist Chief Experience Officer der Loewe Technologies GmbH. Er hat Produktdesign an der
Kunsthochschule Berlin studiert. Vor seiner
Tätigkeit bei Loewe war er in diversen Unternehmen wie der Swisscom, Mammut sowie der
NOSE Design AG tätig.
VORAUSSCHAUEND UND INNOVATIV
Fotos: Loewe
Jonathan Herrle ist Chief Experience Officer des Fernsehherstellers Loewe
CUBE: An der Mailänder Möbelmesse war
Loewe gemeinsam mit Spectral präsent. Mit
dem Smart-Furniture-Hersteller entwickeln
Sie innovative Fernsehmöbel, die Ihre Produkte stilsicher einbinden. Wie waren die
Reaktionen der Besucher?
Jonathan Herrle: Die Resonanz der Messebesucher
war durchwegs positiv. Es war höchste Zeit, dass
Loewe und Spectral gemeinsame Sache machen,
war ein verbreiteter Tenor. Wir, wie auch Spectral,
legen Wert auf hochwertiges Design und höchste
Verarbeitungsqualität. Mit der besonderen Auswahl der Materialien und Proportionen haben
wir gemeinsam ein Möbelstück kreiert, welches
optimal auf unsere Produkte abgestimmt ist.
Wie profitieren Ihre Kunden von der Kooperation mit Spectral?
Wir reagieren gemeinsam auf den Trend, dass
immer mehr Menschen das Wohnzimmer bewusst zum Mittelpunkt der eigenen vier Wände
machen. In diesem Zusammenhang registrieren wir, dass die Unterhaltungselektronik im
Wohnzimmer sowie die Einrichtung eben dieses
Raumes immer weiter zusammenwachsen. Die
54
Kunden begrüssen es, bereits aufeinander abgestimmte Lösungen zu erhalten. Sie profitieren
durch die gewohnt hohe Verarbeitungsqualität
und die Verwendung hochwertiger Materialien. Zudem lassen sich lästige Kabel verstecken
und somit Möbel und Fernsehgerät optimal ins
Wohnumfeld integrieren.
Ihre Position des Chief Experience Officers
ist bis anhin überwiegend in den USA und bei
den grossen Innovationstreibern wie Google
bekannt. Wieso brauchen Unternehmen jemanden in dieser Funktion?
In der Tat, der Titel wurde in Europa bisher relativ selten vergeben. Die meisten Unternehmen
erkennen erst nach und nach, dass Konsumenten
in der heute hochdigitalisierten Welt scheinbar
unendlich viele Optionen haben. Es ist somit
schwieriger, dem Kunden überzeugende Angebote zu machen. Dies schaffen nur innovative Unternehmen. Dazu muss die ganze Erlebniskette
stimmig sein, das heisst vom ersten Kontakt des
Kunden mit der Marke, über das Einkaufs- und
Nutzungserlebnis bis hin zum Punkt, an dem der
Kunde sein Gerät entsorgen möchte.
Was sind die Aufgaben eines Chief Experience
Officers?
Wie vorhin erwähnt, muss jeder Kontakt mit
der Marke bewusst gestaltet sein. Als Chief Experience Officer bin ich daher für alle Bereiche,
die direkt an der Gestaltung dieser Erlebniskette
beteiligt sind, verantwortlich. Dies umfasst den
Bereich des strategischen Marketings und der
Marke, das Portfolio- und Produktmanagement
sowie das Produkt- und Interaktionsdesign. Nur
wenn wir hier gemeinsam und gut abgestimmt
an der gesamten Erlebniskette arbeiten, schaffen
wir es, unsere Kunden nachhaltig zu begeistern.
Wie erkennen Sie die Bedürfnisse Ihrer Kunden?
Wir beginnen jedes Projekt mit zwei Fragen.
Erstens: Wer sind die Kunden dieses neuen
Produkts? Und zweitens: Was sind deren Bedürfnisse? Was sich einfach anhört, ist in der
Praxis ein intensiver Prozess. Wir führen mit
den Kunden Interviews durch und testen die
Prototypen mit ihnen, ebenso involvieren wir die
Händler. Diese berichten uns von ihren täglichen
Erfahrungen mit den Kunden. Auch legen wir
INTERVIEW
Wert darauf, möglichst viel Direktkontakt zu
unseren Endkunden zu haben. Nur so können
wir besser verstehen und lernen, was ihre Bedürfnisse sind.
2016 haben Sie mit einem unabhängigen
Projekt den German Design Award erhalten.
Welche Design-Auszeichnung würden Sie mit
Loewe gerne gewinnen?
Der Erhalt des German Design Awards war eine
grosse und freudige Überraschung für mich. Das
Projekt lag schon einige Jahre zurück, aber es ist
jetzt umgesetzt worden. Mit Loewe möchte ich
den positiven Schwung der letzten Monate mitnehmen und ziele darauf ab, schon bald weitere
renommierte Auszeichnungen zu gewinnen. Es
war auch schon vor meiner Zeit Tradition bei
Loewe, bei allen grossen Design-Awards dabei
zu sein. Fast noch wichtiger als das Gewinnen
von Auszeichnungen ist für mich jedoch die Zufriedenheit unserer Kunden. Wenn wir Feedback von glücklichen Kunden erhalten, ist das
für mich die beste Bestätigung, dass wir etwas
richtig gemacht haben!
In welche Richtung geht der Trend im Bereich
Smart-TV?
Ich denke, dass wir eine zunehmende Vernetzung
des Smart-TVs mit anderen Smart-Devices erleben werden. Durch die wachsende Anzahl von
Internet basierten Content-Anbietern wie Amazon Prime oder Netflix wird es immer wichtiger,
die Inhalte einfach und unkompliziert von einem
auf das andere Gerät transferieren zu können. So
ist es beispielsweise heute möglich, auf dem Tablet bequem einen Film auszusuchen und diesen
anschliessend auf dem Fernseher abzuspielen.
licht. Mit unserer eigenen Software stellen wir
zudem die bestmögliche Nutzererfahrung und
Nutzerfreundlichkeit sicher. Nicht zuletzt heben
uns unsere hohen Ansprüche an Qualität und
Langlebigkeit von der Konkurrenz aus Asien ab.
Loewe ist einer der letzten TV-Hersteller in
Europa. Welche Vorteile sehen Sie im Produktionsstandort Kronach in Deutschland?
Zum einen zählen wir hier auf einen unglaublichen Erfahrungsschatz in der Produktion hochwertiger Unterhaltungselektronik. Und zum anderen stellen wir dadurch die Nähe zu unseren
Kunden sicher. Wir legen ausserdem viel Wert auf
eine ressourcenschonende und umweltfreundliche Produktion und kurze Transportwege. Dies
schätzen auch unsere Kunden.
Wir schreiben das Jahr 2050. Welche innovativen Funktionen hat Ihr Smart-TV?
Eine gute Frage, denn daran arbeiten wir momentan. 2050 wird der Fernseher Teil eines weit
vernetzten Systems sein. Mit diesem können eine
Vielzahl von Funktionen zukünftiger „Smart
Homes“ bedient werden. Eine intuitive Sprachund Gestensteuerung wird bis dahin Standard
sein. Zudem werden die Panels weiterhin dünner.
2050 sind wir wahrscheinlich an dem Punkt,
wo wir den Fernseher wie eine Tapete an der
Wand befestigen. Wir freuen uns, diese Zukunft
mitzuprägen.
Wie bleiben Sie gegenüber der asiatischen
Konkurrenz wettbewerbsfähig?
Wir haben heute die Situation, dass sich die
Mehrzahl der Geräte der asiatischen Konkurrenz je länger je mehr gleichen. Im Gegensatz
dazu setzen wir nicht auf die Masse sondern auf
den Mehrwert für unsere Kunden. Wir gehen
auf individuelle Bedürfnisse ein und übersetzen
diese beispielweise in ein Design, welches eine
optimale Integration ins Wohnumfeld ermög-
www.loewe.tv
Generalimporteur Schweiz:
www.telion.ch
55
Die neue Gerätegeneration verschwindet grifflos und flächenbündig in der Wand.
© Gutmann
© Miele
MESSENACHLESE
Dunstabzug versteckt im Kochfeldrand.
WENIGER KÜCHE, MEHR WOHNEN
Auf der Eurocucina in Mailand zeigte sich deutlich, welchen Wandel die Küche in den letzten
Jahren durchgemacht hat. Lange Zeit fand das
Zubereiten der Mahlzeiten in einem separierten
Funktionsraum statt. Der Hersteller bulthaup
demonstrierte mit einer beeindruckenden Installation in der Kirche San Carpoforo im Mailänder
Stadtteil Brera die komplette Auflösung dieser
alten Vorstellung. Um den Esstisch als zentralen
Ort herum kreierte bulthaup seine Produkte als
unterschiedliche Lebenswelten. Der Hersteller
entwickelt nicht mehr nur Küchensysteme,
sondern vor allem „Wohnraumprogramme“.
Die Verschmelzung von Küche und Wohnen
zeigte sich auch bei den Materialtrends. Statt
funktionalen Materialien wie Edelstahl oder
Kunststoff sah man an vielen Ständen wertvolle Naturmaterialien. Allgegenwärtig bei den
italienischen Premiumherstellern wie Dada,
Enestomeda, Valcuccine oder Rossana war der
Marmor. Boffi verwendet mit der Mooreiche in
der Küche sogar edle Hölzer. Arclinea stellte mit
„Italia“ eine neue Küche des Designers Antonio Citterio vor. Die glänzt nicht mehr in Edelstahl, sondern der Stahl ist beschichtet in den
56
© bulthaup, Claus Brechenmacher & Reiner Baumann
Die Eurocucina in Mailand inszenierte die Küche als das repräsentative Zentrum der Wohnung
Farben Bronze, Kupfer oder Champagne. Die
neuen Materialien werten die Küche auf. Als der
wichtigste Ort für gemeinschaftliche Ereignisse
mit der Familie oder Gästen ist die Küche heute
das repräsentative Zentrum der Wohnung. Bei
den Materialien war Beton ein weiterer Trend.
Der Hersteller Leicht zeigte nicht nur Arbeitsplatten, sondern mit der Serie „Concrete“ auch
© bulthaup, Claus Brechenmacher & Reiner Baumann
© Grundig
MESSENACHLESE
© Boffi
© Rossana
Induktionskochfelder mit Sensorensteuerung schaffen beim Kochen Raum für mehr Design.
Korpusmöbel, deren Oberfläche mit Beton
beschichtet ist. Durch die Betonoptik wird die
Küche Teil der Architektur. Leicht präsentierte
auf seinen Messestand und in einem neu veröffentlichen Buch diesen Schulterschluss von
Architektur und Küche anhand vieler Projektbeispiele.
Auch die Gerätetechnik arbeitet mit am Verschwinden der Küche im traditionellen Sinn.
Miele zeigte ein Programm an Geräten, welches
grifflos ist und sich flächenbündig einpassen lässt.
Dank der immer ausgereifteren Induktionstechnik verstecken sich bei Boffi die Kochfelder unsichtbar in der Arbeitsplatte. Beim Dunstabzug
zeigte der deutsche Hersteller Gutmann keine
© Leicht, „Concrete“
Unsichtbare Kochfelder dank Under-Top Induktion.
Maschinentechnik, sondern Lüftungssysteme
in Form von handgefertigten Designobjekten.
Gutmann ist Teil der Elica Gruppe, welche
softwaregesteuerte Dunstabzugssysteme mit
USB-Anschluss präsentierte. Per App lässt sich
heute das komplette Raumklima regulieren
und Kochfeldabzugssysteme machen die klassische Dunstabzugshaube sogar überflüssig. In
der Küche verschwindet derzeit wie bei einem
Smartphone die Technik hinter dem Design. Es
geht dort nicht mehr nur ums Kochen, sondern
immer mehr auch ums Wohnen.
57
Anzeige
INNENAUSSTATTUNG
Solitär 70 x 70 cm, mit 12 cm Massivholzauflage
in Eiche und Rost aus Gusseisen.
VIELFÄLTIGE LEBENSWELTEN
Fotos: Bulthaup Schweiz AG
Neues System bricht Grenzen zwischen Küche und Wohnbereich auf
Wir vergessen meist, was wir gegessen haben,
aber nicht mit wem wir gegessen haben. Gemeinsames Kochen, Lachen und Gespräche
mit Freunden und der Familie bleiben uns in
Erinnerung. Diese unvergesslichen Momente
am Tisch möchten wir in angenehmer Atmosphäre verbringen – einer Lebenswelt, die so
individuell ist wie wir selbst. Das neue System
bulthaup b+ solitäre kommt diesen Wünschen
entgegen: Die einzelnen Elemente erlauben es,
unterschiedliche Lebenswelten um den Tisch
herum zu schaffen. Ganz bewusst lassen sich
mit den Solitären Grenzen zwischen Küche und
Wohnbereich aufbrechen. Konstruktive und
gestalterische Basis ist ein filigraner Rahmen,
verbunden mit einem Kreuz in matt-schwarzem
Aluminium, der als Plattform für eine Auswahl
an verschiedenen Funktionsbausteinen dient. Jeder Nutzer wählt selbst, wie er die offenen bodenstehenden Elemente und Deckenelemente
kombiniert, konfiguriert und zum Einsatz bringt.
Dem Systemgedanken entsprechend, basiert der
bulthaup b+ Tisch auf einem Rahmen aus mattschwarzem Aluminium. Eine schwarzmattierte
Metallklammer verbindet diesen fest mit drei
58
Solitär 140 x 70 cm, mit Auflage aus Glas, Tablar und zwei Fachböden in Eiche.
Massivholzelementen, hier aus gebürsteter und
geölter Eiche.
Mit einem Induktionskochfeld wird das 140er
Element zur Kücheninsel in kleinen Räumen, zur
zusätzlichen Kochstelle im Essbereich oder im
Partyraum. Die Induktionstechnik ist in einem
schwarzen Aluminiumkörper integriert, auf dem
eine Glaskeramikplatte liegt. Ein mehrachsiger
Drehknopf auf beiden Längsseiten des Kochti-
INNENAUSSTATTUNG
Anzeige
Solitär 70 x 70 cm, mit Auflage aus Edelstahl,
Tablar in Eiche und zwei Rosten in Eiche.
Das Deckenelement übernimmt je nach Anwendungsbereich unterschiedliche Funktionen.
sches ermöglicht beidseitig die Bedienung aller
sechs Kochfelder. Als Auflagen sind etliche Materialien und Stärken wählbar: 12 cm Massivholzauflagen in Eiche oder Nussbaum für ein
Butcherelement, 5 mm warmgewalztes Edelstahl
für ein Arbeitselement und elegantes Glas für eine
Vitrine. Zur individuellen Strukturierung des
Raumes darunter stehen neben Fachböden auch
Roste aus Holz und hitzebeständigem Gusseisen
sowie Auszugstablare in Eiche oder Nussbaum
zur Verfügung. Persönliche Gegenstände, die
dem Nutzer am Herzen liegen, wie zum Beispiel Erbstücke oder Souvenirs, die mit schönen Erinnerungen verbunden sind, finden in den
offenen Vitrinen einen ganz besonderen Platz.
Das Deckenelement übernimmt je nach Anwen-
oben: Solitäre 70 x 70 cm, mit Auflage aus Glas
und drei Tablaren in Eiche.
links: Solitär 140 x 70 cm, mit Auflage aus Glas,
Fachboden in Eiche und Rost in Eiche.
dungsbereich unterschiedliche Funktionen – als
zusätzlicher Stauraum über einer Vitrine oder als
Leuchte über dem Kochtisch. Dimmbares LED
Licht strahlt nach unten und nach oben, während
aus dem Inneren atmosphärisches Licht durch
das transluzente Material leuchtet.
www.bulthaup.ch
59
© Martin Grothmaak
© Beat Bühler
DESIGN AUS ZÜRICH
Stephan Hürlemann
„ALLES IST ARCHITEKTUR“
Die zahlreichen Inszenierungen, die er mit seinem Team entwickelt, machen eine Marke, ihre
Werte und Produkte emotional erlebbar. Sie sind
interaktiv und erzählen eine Geschichte. So wie
bei der Installation „Flieg, Formpark, flieg“ am
Designers’ Saturday, wo verschiedene FormparkParkettmuster auf den Boden projiziert wurden,
60
© Belux
© deSede
Stephan Hürlemann konzipiert und gestaltet
Gebäude, Räume, Möbel, Produkte und Szenografien. Die Agentur um den Architekten
und Designer Stephan Hürlemann reagiert mit
ihren Arbeiten auf die Bedürfnisse des Alltags.
Nach seinem Architekturstudium an der ETH
in Zürich führte ihn seine Leidenschaft fürs
Möbel- und Produktdesign zur Agentur von
Hannes Wettstein (1958–2008), der ihn 2006
zum Teilhaber machte. Nach Wettsteins Tod
2008 wurde Stephan Hürlemann die treibende
Kraft der Firma, die seit Mitte März 2016 nun
auch seinen Namen trägt. Mit rund zehn Mitarbeitenden entwickelt Hürlemann Architekturund Design-Projekte für Marken, Firmen und
Privatkunden – darunter Belux, horgenglarus,
de Sede oder UBS.
© Hannes Henz
Stephan Hürlemann führt das Studio Hannes Wettstein jetzt unter eigenem Namen
und im nächsten Raum als Vogelschwarm dem
Sonnenuntergang entgegenflog. Die Flügel der
bewegbaren Vögel setzten sich aus den zwei Dielenformaten des Formpark-Parketts zusammen.
Ganz gleich, ob Stephan Hürlemann eine Leuchte, einen Stuhl, eine Markeninszenierung oder
ein Appartement entwirft, seine Denkweise ist
die eines Architekten: „Alles ist Architektur.
Mich interessiert in erster Linie, in welcher
Beziehung die einzelnen Bausteine zueinander
stehen. Erst nachdem die bestechende Idee für
die Struktur gefunden ist, widme ich mich der
formalen Erscheinung.“
www.huerlemann.com
INNENEINRICHTUNG
Remo
FAMILIENZUWACHS­
Die Remo Stuhlserie (Design: Konstantin Grcic
für Plank) gibt es in einer neuen Ausführung:
Als Holzvariante in Esche Natur oder Esche
weiss, walnuss, grau oder schwarz gebeizt. Remo
ist stapelbar und kann in privaten Wohnräumen, aber auch in Wartebereichen zum Einsatz
kommen.
www.plank.it
Mail
2016 and
Spock
KOMBINATIONSFREUDIG­
Die einzelnen Module der Sofaserie Spock
(Design: Riccardo Giovanetti für spHaus) lassen
sich bunt miteinander kombinieren. Es gibt sie
mit Rückenlehne, als Hocker sowie mit Armlehnen. Die Bezüge sind in verschiedenen Farben
erhältlich – darunter auch Stoffe, die für den
Aussenbereich geeignet sind.
www.sphaus.com
Yu
WÄCHST NACH BEDARF­
Das Möbelsystem Yu (Design: Knut Völzke für
Leise Design) wächst mit: Die Module aus farbig
beschichtetem Metall und genuteten Holzböden
lassen sich individuell kombinieren – vom kleinen Einzelmodul über freistehende Raumteiler
bis zur grossen Regalwand. Verstellbare Füsse an
den Sockelböden können Bodenunebenheiten
leicht ausgleichen.
www.leise-leise.com
61
INNENEINRICHTUNG
Frame & Rest
SCHNÖRKELLOS­
Zur neuen Kollektion Frame & Rest (Design:
Norm.Architects für ex.t) gehört u. a. ein
Waschtisch mit offenem Unterschrank. Die Verstrebungen können als Handtuchhalterungen
genutzt werden. Das minimalistische Design
passt besonders gut in moderne Badezimmer.
www.ex-t.com
Mail
2016 and
Twelve
Mail
2016 and
INDIVIDUELL­
Sofasystem Twelve (Design: PearsonLloyd für
Alias) besteht aus Sessel, Zweier- oder Dreiersofa
und Eckelementen sowie einer Chaiselongue.
Die Elemente lassen sich individuell miteinander
kombinieren. Die Beine aus lackiertem Aluminiumguss tragen einen Stahlrahmen, auf dem
eine Fläche aus Holz aufliegt. Darauf befinden
sich die Polster.
www.alias.design
Dim Sum
MODERNER RÜCKZUGSORT­
Sessel Dim Sum (Design: Simon Pengelly für
Montis) verfügt über einen schmalen Rücken,
der sich langsam über die Armlehnen zu einer
breiten Sitzfläche erweitert. Er erinnert so an die
chinesischen Porzellanlöffel, mit denen traditionell Dim Sum gegessen wird. Der Sessel ist mit
Stoff- oder Lederbezug erhältlich, dabei stehen
verschiedene Farben zur Wahl.
www.montis.nl
62
INNENEINRICHTUNG
Pipeline
DYNAMISCH­
Sofasystem Pipeline (Design: Foersom & HiortLorenzen für Erik Jørgensen) besteht aus verschiedenen Modulen, die sich je nach Bedarf
miteinander kombinieren lassen. Gerade und
abgerundete Elemente können auch so zusammengesetzt werden, dass sich eine schlangenlinienförmige Sitzkombination ergibt.
www.erik-joergensen.com
Amond
Mail
2016 and
KONTRASTREICH­
Esstisch Amond (Design: Gino Carollo für
Bonaldo) spielt mit Kontrasten: Die wuchtige
Tischplatte aus Marmor liegt auf einem filigranen Fuss aus Metall, der viel Licht durchlässt.
Auf diese Weise scheint die Platte beinahe frei zu
schweben. Die Tischplatte ist in verschiedenen
Ausführungen erhältlich.
www.bonaldo.it
Lilli
SITZGELEGENHEIT­
Die Stühle der Serie Lilli (Design: Michael
Koenig für Kaether & Weise) wurden speziell für
Kinder ab vier Jahren entworfen. Sie bestehen
aus MDF Platten, die farbig beschichtet werden:
etwa in weiss, hellblau, rosa oder braun. Die
Beine kommen in Esche massiv daher.
www.kaetherundweise.de
63
© COLAS/Joachim Bertrand
© COLAS/Joachim Bertrand
MOBILITÄT IN METROPOLEN (SERIE)
STRASSEN DER ZUKUNFT
Smarte Highways produzieren Strom und warnen vor Glatteis
Im Kleinen ist diese Version schon heute Realität. Seit Ende 2014 kommen Photovoltaikmodule aus kristallinem Silizium auf einem rund
100 m langen Pilotabschnitt eines Radwegs im
niederländischen Krommenie zum Einsatz. Die
Solarzellen liegen unter Sicherheitsglas in rechteckigen Betonmodulen. Die Anordnung ist so
stabil, dass sogar ein LKW darüber fahren kann.
Der weltweit erste Solarradweg produziert im
Rahmen des Pilotabschnitts genug Energie, um
drei Haushalte mit Strom zu versorgen. Ebenfalls in den Niederlanden entwickelt Studio
Rosegaarde Ideen für einen Smart Highway:
zum Beispiel Fahrbahnmarkierungen, die durch
64
© Solar Roadways ®
Fahrbahnmarkierungen, die sich tagsüber aufladen und im Dunkeln leuchten. Extra Spuren für
Elektrofahrzeuge, auf denen Akkus beim Fahren
via Induktion mit Energie versorgt werden: Die
Strassen der Zukunft können weit mehr leisten,
als nur eine Verbindungsstrecke zwischen A und
B zu sein. Wegweisend sind dabei unter anderem
Photovoltaikmodule, die nicht länger auf Flächen
jenseits der Strassen montiert, sondern direkt
in die Fahrbahnoberfläche integriert werden.
äussere Bedingungen die Farbe dynamisch wechseln. Wird eine bestimmte Temperatur unterschritten, erscheinen Schneeflockensymbole
auf der Fahrbahn und warnen den Fahrer vor
drohendem Glatteis. In die Fahrbahn integrierte
Solarzellen wandeln, ähnlich wie beim Solarradweg, Sonnenlicht in Strom um. Auf speziellen
Spuren für Elektrofahrzeuge werden diese dank
Induktion bereits beim Fahren neu aufgeladen.
Mini-Windräder können den Fahrtwind der
Autos nutzen und in Strom verwandeln.
In Idaho, USA, werden auf einem Parkplatz in
den Belag intergrierte Solarmodule getestet –
© SolaRoad Netherlands
© SolaRoad Netherlands
© COLAS/Joachim Bertrand
© SolaRoad Netherlands
MOBILITÄT IN METROPOLEN (SERIE)
In Frankreich sollen in den nächsten fünf Jahren
auf einer Länge von rund 1’000 km Strassen in
Solarstrassen umgebaut werden. Wattway heisst
der rutschfeste Belag, in dem sich Silizium-Solarzellen befinden. Der Vorteil: Er kann einfach
auf die bestehenden Oberflächen aufgebracht
werden. 1 km Strasse soll dabei reichen, um die
öffentliche Beleuchtung einer Stadt mit etwa
5’000 Einwohnern mit Strom zu versorgen. In
einer nächsten Entwicklungsstufe könnten, laut
Hersteller Colas, auch Elektrofahrzeuge beim
Fahren über die Photovoltaik-Beschichtung neu
aufgeladen werden.
© Solar Roadways ®
mit Erfolg. Die Module können nicht nur Strom
erzeugen. Dank eingebauter Heizelemente bleibt
der Testbereich im Winter eis- und schneefrei.
In Deutschland werden auf einem Abschnitt der
Autobahn A 9 in Bayern Technologien des automatisierten und vernetzten Fahrens unter realen
Bedingungen erprobt. Schwerpunkte bilden die
Car-to-Car- und Car-to-Infrastructure-Kommunikation: So sollen etwa durch Volldigitalisierung
der Streckeninfrastruktur Unfälle, Geisterfahrer
und Staus in Echtzeit übermittelt werden.
www.bmvi.de
65
KUNST UND KULTUR
Akram Zaatari: Letter to a Refusing Pilot, 2013 / © Akram Zaatari, Courtesy the artist and Sfeir-Semler
Gallery, Hamburg/Beirut
Akram Zaatari: Minialbum, 2007 (Seiten 12 – 13)
© Akram Zaatari, Courtesy the artist and SfeirSemler Gallery, Hamburg/Beirut
AKRAM ZAATARI IM KUNSTHAUS ZÜRICH
This Day at Ten
Mit seiner ersten Einzelausstellung in der
Schweiz regt Akram Zaatari zum Nachdenken
an über Geschichte, Krieg und Widerstand.
Seine künstlerische Praxis ist mit der eines Archäologen vergleichbar. Er sammelt Hinweise
und Geschichten, fördert Gegenstände zutage,
setzt diese zueinander in Beziehung und hinterfragt damit die offizielle Geschichtsschreibung.
Die Begriffe Erinnerung und Archiv sind von
zentraler Bedeutung für Zaataris Werk. Neben
Briefen, Tagebüchern und Objekten spielen Personen eine wichtige Rolle, mit denen der Künstler
zusammenarbeitet, um anhand ihrer subjektiven
Erinnerungen eine andere Form von Geschichte
zu erzählen und gleichzeitig über unsere Zeit
nachzudenken.
In Zaataris Arbeiten treffen persönliche Berichte
auf wichtige historische Ereignisse, wie die Werkgruppe „This Day“ (2003) und der Film „Letter
to a Refusing Pilot“ (2013) zeigen. Die beiden
Werke markieren chronologisch Anfangs- und
Endpunkt der Ausstellung. „This Day“ ist eine
etwas extrovertierte geografische Reise in den
Libanon, nach Syrien und Jordanien und gleich66
Bild-/Textquelle: Kunsthaus Zürich
Akram Zaatari: Letter to a Refusing Pilot, 2013 / © Akram Zaatari, Courtesy the artist and Sfeir-Semler
Gallery, Hamburg/Beirut
zeitig eine Reise durch die Zeit, die untersucht,
wann und wie Menschen sich entscheiden, etwas,
das sie erleben, anhand von Fotografien, Notizen
und anderen Aufzeichnungen zu dokumentieren.
Es geht um das Aufzeichnen des Alltäglichen
als eine Form subjektiver Geschichtsschreibung.
Gleichzeitig ist es der Film, während dessen
Produktion Zaatari beschloss, Aufzeichnungen
genauer anzuschauen, die er während des israelischen Einmarsches in den Libanon 1982 gemacht
hatte. Dieses geschichtliche Ereignis hat seine
Jugend geprägt und bildet auch den historischen
KUNST UND KULTUR
Akram Zaatari: Letter to a Refusing Pilot, 2013 / © Akram Zaatari, Courtesy
the artist and Sfeir-Semler Gallery, Hamburg/Beirut
Rahmen für das zweite Video in der Ausstellung:
„Letter to a Refusing Pilot“. Dieses basiert auf
einer Geschichte, die Zaatari als Jugendlicher
gehört hatte: Ein Pilot der israelischen Luftwaffe
weigerte sich eine Woche nach dem Einmarsch
Israels im Libanon, die öffentliche Schule in Saida
zu bombardieren. Stattdessen warf er die Bomben
ins Meer ab. Der Film kombiniert persönliche
Dokumente mit Archivmaterial und versucht,
geschichtliche Wahrheit aus den persönlichen Erinnerungen abzuleiten. Gleichzeitig thematisiert
Akram Zaatari: Saida June 6, 1982, showing camera movements, 20062009 / © Akram Zaatari, Courtesy the artist and Sfeir-Semler Gallery,
Hamburg/Beirut
er die menschliche Dimension einer persönlichen Tat im Angesicht eines grossen historischen
Konflikts. Die Zeitspanne zwischen den beiden
Filmen beträgt genau 10 Jahre, daher auch der
Titel der Ausstellung.
den Krieg und sind sich auch in ihrer Angst um
die Zukunft der Region verbunden. Ihre Erfahrungen wurden in der Schweiz bisher nur wenig
mit Ausstellungen beleuchtet.
Ausstellungsdauer: bis 31. Juli 2016
Zaatari gehört zu den wichtigsten Figuren einer
Generation von Nach-Bürgerkriegs-Künstlern
im Libanon, die sich auf ähnliche Weise mit den
Begriffen Geschichte und Archiv auseinandersetzen. Sie alle thematisieren in ihren Werken
Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1, 8001 Zürich
www.kunsthaus.ch
Letterman StanDInG OVatIOn
endlich platz für ihre pakete! die grosse einwurfsklappe schluckt die
meisten paketgrössen. der paketkasten letterman standing
ovation bietet ihnen die freiheit nicht mehr zuhause sein zu
müssen, um ihre bestellungen zu erhalten.
design: michael rösing
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67
www.radius-design.com
KUNST UND KULTUR
Katherine Bernhardt: Cigarettes and Toilet Paper,
Black and Pink, 2016 / Courtesy of Carl Freedman
Gallery, London and Canada Gallery, New York
© Katherine Bernhardt and Manifesta 11
Sharon Lockhart: Lunch Break Installation, „Duane Hanson: Sculptures of Life“, 14 December 2002 23 February 2003, Scottish National Gallery of Modern Art, 2003 / © Sharon Lockhart and Manifesta
11; Courtesy the artist, neugerriemschneider, Berlin and Gladstone Gallery, New York and Brussels
MANIFESTA 11
Bild-/Textquelle: Manifesta
Die europäische Biennale für zeitgenössische Kunst in Zürich
Die Stadt Zürich als Herz einer dynamischen
und sich verändernden Urbanität ist Schauplatz
der Manifesta 11. Die Biennale ergänzt in diesem
Jahr die Feier rund um das 100-jährige DadaJubiläum um eine zeitgenössische, internationale
und visionäre Dimension. Sie soll untersuchen,
wie heute in Zürich neue Publikumsgruppen für
zeitgenössische Kunst und Kultur sensibilisiert
und gewonnen werden können. Von einem ehemals agrarwirtschaftlich geprägten Land hat sich
die Schweiz mit Zürich zu einem internationalen
Finanz- und Dienstleistungszentrum entwickelt.
Kaum eine Stadt ist so geprägt von ihren beruflichen wie geschäftlichen Aktivitäten wie das historisch durch den Protestantismus beeinflusste
Zürich. Inwiefern sind Berufe prägend für die
eigene Identität? Welchen Stand hat der eigene
Beruf in der heutigen Gesellschaft und Kultur?
Die elfte Ausgabe der durch Europa wandernden
Biennale Manifesta ist zu Gast in Zürich. Erstmals in der Geschichte der Manifesta wurde hier
mit Christian Jankowski ein einzelner Künstler als Kurator ernannt. Unter dem Titel „What
People Do For Money: Some Joint Ventures“
wurden Künstler mit Vertretern verschiedener
Zürcher Berufssparten zusammengeführt. Die
hierbei entstandenen Arbeiten werden an zum
Teil ungewöhnlichen Ausstellungsorten wie den
jeweiligen Arbeitsplätzen gezeigt.
Die Manifesta wurde 1993 gegründet und wechselt alle zwei Jahre ihren Ausstellungsort. Sie
reagiert mit jeder Ausgabe auf die Vielfalt sozialer, politischer und geografischer Bedingungen
im heutigen Europa. Dabei stehen immer das
kritische Denken, die wissenschaftliche Recherche und das künstlerische Experiment im
Vordergrund. Ihr hoher Vermittlungsanspruch
und das umfangreiche Begleitprogramm sichern
den Dialog mit jüngeren Kunstinteressierten sowie einem kunstfremden Publikum. So genannte
„Parallel Events“ laden bestehende Kunst- und
Kulturplattformen in Stadt und Region ein, an
68
Visualisierungen der Aussenansicht Cabaret der
Künstler – Zunfthaus Voltaire / © Manifesta 11/
ETH Assistenzprofessur Prof. Dr. Alex Lehnerer
einem gemeinsamen Rahmenprogramm teilzunehmen.
Christian Jankowski, selbst Video- und Konzeptkünstler, bringt in seiner neuen Rolle als Kurator
der Manifesta 11 Künstler und Repräsentanten
verschiedener Berufsgruppen zusammen. Die
Produktion von Kunst und deren Präsentation
wird in das breitgefächerte Spektrum der Zürcher
KUNST UND KULTUR
Paulina Olowska: The Tychy Plant, 2013
© Paulina Olowska and Manifesta 11; Courtesy:
Courtesy of the artist and Simon Lee Gallery
Architekturmodells des Pavillon of Reflections © ETH Studio Emerson
Rendering des Pavillon of Reflections / © ETH
Studio Emerson
Cabaret Voltaire, Photo © Martin Stollenwerk
Arbeitswelt integriert. Jankowskis kuratorisches
Konzept beruht auf drei Grundsätzen: Kollaborationen, dem Einbinden von Publikumsgruppen
jenseits des traditionellen Kunstpublikums sowie
der Reflektion von massenmedialen Formaten.
Zürich zu sehen. Architektonische Highlight
der Manifesta 11 ist der für die Biennale geschaffene „Pavillon of Reflections“, eine auf dem
Zürichsee schwimmende Plattform mit riesigem
LED-Screen, Zuschauertribüne, Bad und Bar. In
der Spiegelgasse 1 im Zürcher Niederdorf befindet sich das „Cabaret der Künstler – Zunfthaus
Voltaire“. Ein Erker aus Kunststoff repräsentiert
die Transformation des geschichtsträchtigen
Gebäudes, von dem vor 100 Jahren die Kunst-
Viele der Neuproduktionen und „The Historical Exhibition: Sites Under Construction“ sind
in bekannten Zürcher Kunstinstitutionen im
Löwenbräukunst-Areal und dem Helmhaus
bewegung Dada ausging. Das Innere verwandelt
sich dem Thema der Biennale entsprechend in
eine Arbeitswelt in der Art eines Bürogebäudes.
Der Zutritt ist nur den Mitgliedern der neu gegründeten „Zunft der Künstler“ gestattet.
Veranstaltungsdauer:
11. Juni bis 18. September 2016
www.m11.manifesta.org/de
69
KUNST UND KULTUR
PIQUE DAME
Fotos: Monika Rittershaus
Wiederaufnahme am Opernhaus Zürich Der deutsche Offizier Hermann ist in der Petersburger Gesellschaft ein Aussenseiter: Er hat nämlich kein Geld. Deshalb ist auch Lisa, in die er sich
unsterblich verliebt hat, für ihn unerreichbar.
Lisa ist die Enkelin einer steinreichen Gräfin und
mit dem Fürsten Jeletzki verlobt. Zufällig erfährt
Hermann, dass die Gräfin ein Geheimnis hütet:
Sie weiss, mit welchen drei Karten sich im Spiel
ein Gewinn erzielen lässt, der Hermann ein neues
Leben ermöglichen würde. Von nun an wird das
Glücksspiel für Hermann zur Obsession, durch
die er nicht nur Lisa, sondern schliesslich auch
sein Leben verliert.
Regisseur Robert Carsen erzählt die Geschichte ganz aus der Perspektive Hermanns, der das
Geschehen kurz vor seinem Tod noch einmal
durchlebt. Als Hermann debütiert in der Wiederaufnahme der amerikanische Tenor Brandon
Jovanovich, die junge ukrainische Sopranistin
Oksana Dyka singt als Lisa zum ersten Mal am
Zürcher Opernhaus. Doris Soffel verkörpert
wie auch schon in der Premiere die Gräfin. Die
musikalische Leitung übernimmt der russische
Dirigent Michail Jurowski.
70
„Pique Dame“ wird am 18. Juni im Rahmen von
„oper für alle“ ausserdem live und kostenlos auf
eine Grossleinwand auf dem Sechseläutenplatz
vor dem Opernhaus übertragen. Das Vorprogramm beginnt um 17 Uhr, Vorstellungsbeginn
ist um 19.15 Uhr.
„Pique Dame“ am Opernhaus Zürich
12., 14., 18. und 23. Juni 2016
Karten & Informationen
www.opernhaus.ch
VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN IN ZÜRICH
Ausstellung
Zeitraum: 30.06. - 12.07.2016
Die glühenden, flimmernden und
blinkenden biologischen Botschaften der Leuchtkäfer sprechen uns
an, wecken Erinnerungen und Assoziationen und versetzen uns in
eine magische Parallelwelt – kein
Wunder, dass das kalte Licht der
Fireflies auch KünstlerInnen nicht
kalt lässt. Die Ausstellung Fireflies!
versammelt Werke von Kunstschaffenden, die sich seit Jahren oder
Jahrzehnten mit Glühwürmchen
und anderen Leuchtkäfern beschäftigen. Die vier in der Ausstellung
vertretenen KünstlerInnen sehen
ihre Arbeit als Forschung in einem
aktuellen Umfeld, wo die dunkle
Seite der Nacht ausgeblendet zu
werden droht und die Biosphäre
Gefahr läuft, durch anthropogene
Überformung Vielfalt und Funktionstüchtigkeit zu verlieren. China
Blue (USA), Marianne Engel (CH)
und Silke Silkeborg (D) zeigen ihre
Arbeiten im grossen Ausstellungsraum der Stadtgärtnerei. Francesco
Mariotti (CH) lädt im Freien zum
Besuch seines Treibhauses der Wunder ein. Die Pilzgarage im Gärtnerhaus wird von Marianne Engel
und China Blue mit Lichtobjekten
erleuchtet.
Art Dock Halle
Zeitraum: bis 17.07.2016
Hohlstrasse 258, 8004 Zürich
Täglich: 9 - 17.30 Uhr
Eintritt frei
Stadtgärtnerei – Zentrum für Pflanzen
www.architekturpreis.ch
und Bildung
IMAGINATION MIES RITA GARTENFEST
AUSSTELLUNG ZUM
ERNST / MIES VAN DER Am letzten Wochenende im Juni ARCHITEKTURPREIS
ROHE HAUS
zelebriert das Museum Rietberg im Die Stiftung für die Auszeichnung
Diese Ausstellung im Architekturforum Zürich ist einem der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts gewidmet: Ludwig Mies
van der Rohe (1886-1969). Doch es
geht in „Imagination Mies“ nicht
in erster Linie um den Architekten
selbst und sein Werk, sondern sie
reflektiert in Texten, Malerei und
Bildbeispielen die Rezeptionsgeschichte, die sich aus dem Werk
von Mies ergeben hat. Die Künstlerin Rita Ernst lebt und arbeitet in
Zürich. Ihr „Projekt – Mies van der
Rohe“, das in seiner künstlerischen
Substanz einzigartig ist, umfasst
mehr als fünfzig Bilder. Die Malerin arbeitet konzeptionell, indem
sie Grundrisspläne und Fotografien von Bauten des Architekten
in Malerei übersetzt. Ihre elegant
farbigen Gemälde bestehen aus Linien- und Flächenkonstruktionen.
Die Berliner Kunstinstitution „Mies
van der Rohe Haus“ folgt in ihrem
Konzept als lebendiges Baudenkmal
den Spuren seines Architekten Ludwig Mies van der Rohe. In Kunstausstellungen und Publikationen,
Vorträgen und Symposien werden
unterschiedliche Erzählstränge der
Moderne aufgenommen und aus
heutiger Sicht weitererzählt.
Rieterpark das Leben im Grünen.
An den Verkaufs- und Infoständen
dreht sich alles um den Garten. Studierende der Landschaftsarchitektur von der Hochschule für Technik
in Rapperswil helfen zum Beispiel
bei allerlei Gartenfragen weiter. Es
gibt aus Blüten hergestellte Köstlichkeiten und Essensspezialitäten
aus aller Welt. Zwischendurch spielen Musiker der Zürcher Hochschule der Künste in unterschiedlichen
Formationen. Auch bei den Kindern
dreht sich alles um den Garten. Sie
können mit einem Spielpass verschiedene Posten absolvieren oder
im Rebhäuschen den Geschichten
der Märchenfee lauschen. Das Gartenfest wird bei jeder Witterung
durchgeführt. Einmal pro Stunde
(Start jeweils um xx.30) werden
Kurzführungen durch die Ausstellung „Gärten der Welt“ angeboten
(Eintrittsticket erforderlich). Das
Kinderprogramm findet an beiden
Tagen von 14 bis 18 Uhr statt.
Ausstellung
FIREFLIES!
© Rainer Wolfsberger, Museum Rietberg
Park-Event
© Rita Ernst
Ausstellung
guter Bauten im Kanton Zürich
prämiert dieses Jahr zum fünften
Mal beispielhafte Bauten im Kanton. Mit der Auszeichnung werden
Bauherrschaften und Architekten
bedacht, die sich in vorbildlicher
Weise für die Realisierung qualitätsvoller Architektur engagiert
haben. Das Bewusstsein für die
aktuelle Baukultur im Kanton
Zürich soll damit gefördert und
die öffentliche Diskussion über
das Bauen angeregt werden. Eingereicht wurden 162 Bauprojekte,
die im Kanton Zürich zwischen
2013 und 2015 fertiggestellt wurden. Nach der Preisverleihung (am
28. Juni) mit Bekanntmachung der
Sieger sind sämtliche eingereichten
Werkdokumentationen ab dem 30.
Juni in der Art Dock Halle zu sehen.
Zeitraum: 25. bis 26. Juni 2016
Sackzelg 27, 8047 Zürich
Sa.: 11 bis 21 Uhr
Eintritt frei
So.: 11 bis 18 Uhr
www.stadt-zuerich.ch
Museum Rietberg
Gablerstrasse 15, 8002 Zürich
Eintritt frei
www.gaertenderwelt.ch
Zeitraum: bis 15.07.2016
Architekturforum
Brauerstrasse 16, 8004 Zürich
www.af-z.ch
71
NEWS
AKTUELLES AUS ZÜRICH UND UMGEBUNG
BROWNBAG-LUNCH
In der Schweizer Baumuster-Centrale finden regelmässig Veranstaltungen statt. So auch über
Mittag die sogenannten „Brownbag-Lunches“.
Thema des nächsten Mittaganlasses ist das Projekt „Science-City“ und dessen Fassade.
Als erster Baustein des Masterplans „ScienceCity“ entsteht an der ETH Hönggerberg das Projekt HWO für studentisches Wohnen. Das Projekt wurde vom Büro Architektick geplant und
wird im Herbst 2016 bezogen. Das vorgegebene
Baufeld wurde mit drei Gebäuden besetzt, welche
eine Abfolge von vielfältigen Raumsequenzen
erzeugen und einen abwechslungsreichen Freiraum aufspannen. Als Fassadenverkleidung und
Brüstungselemente kommen helle, objektbezogen hergestellte Fassadenelemente aus Terracotta
zum Einsatz. Das System dieser vorgehängten,
hinterlüfteten Konstruktion wurde in Zusammenarbeit mit dem Fassadenplaner und der
Firma Gasser Fassadentechnik entwickelt und
wird anhand eines grossen Mockup „Be-Greifbar“ gemacht. Geschäftsinhaber Reto Dörig gibt
einen Überblick der Innovationen und Möglichkeiten von Terracotta als Fassadenverkleidung.
Der Architekt Daniel Fleischmann erklärt das
Projekt und die Überlegungen zur Materialität,
Konstruktion und dem Ausdruck der Gebäude.
Das Fachgespräch mit Brownbag-Lunch findet
statt am Donnerstag 9. Juni von 12.15–13.30 Uhr
in der Schweizer Baumuster-Centrale, Weberstrasse 4, 8004 Zürich. Die Teilnahme ist kostenlos,
eine Anmeldung ist bis zum 7. Juni erwünscht
an [email protected] (Betreff: konsequent
keramisch).
www.baumuster.ch
72
© Christian Herdeg / Museum Haus Konstruktiv
Ausstellung
© No Cost Housing Conference
Tagung
© architektick / Tina Arndt
Weiterbildung
„NO COST HOUSING CONFERENCE“ DIE SAMMLUNG MUSEUM HAUS
Die globale Stadtbevölkerung wächst und die KONSTRUKTIV UND GASTINTERsteigenden Wohnkosten machen es für Men- VENTIONEN
schen mit geringem Einkommen immer schwieriger, sich Häuser oder Wohnungen leisten zu
können; alternative Konzepte sind gefragt.
Slums, Staus und lange Pendelzeiten sind zur
akzeptierten Realität in den Städten geworden.
Rund um den Globus entstehen Städte mit reichen und armen Vierteln, ein Phänomen, das
asymmetrische Gesellschaften entstehen lässt.
Was bedeuten Gebäude in einer urbanisierenden Welt? Welche praktischen Lösungen gibt
es? Wie kann bezahlbarer Wohnraum in die
Stadtzentren zurückgebracht werden? Bedeutet Low-Cost-zwingendermassen auch geringe
Qualität? Die „No Cost Housing Conference“
sucht nach Antworten und Lösungen. An den
beiden Konferenztagen präsentieren Forscher,
Wissenschaftler und Praktiker ihre Projekte, die
jeweils an Plenarsitzungen mit Fachleuten und
dem Publikum diskutiert werden.
Die „No Cost Housing Conference“ wird vom
ETH Wohnforum-ETH CASE der ETH Zürich
veranstaltet und organisiert. Die zweitägige Konferenz wird in Zusammenarbeit mit dem Hub
for Informal Urbanism von UNI (UN-Habitat
Partnerschaft mit weltweiten Universitäten) entwickelt. Sie wird vom ISTP (Institut für Wissenschaft, Technologie und Politik), D-ARCH (Fakultät für Architektur der ETH Zürich, Professur
für Architektur und Städtebau, Profs. Alfredo
Brillembourg & Hubert Klumpner) und NSL
(Netzwerk Stadt und Landschaft) unterstützt.
www.nocosthousing.arch.ethz.ch
In der Ausstellung „Um die Ecke denken – Die
Sammlung Museum Haus Konstruktiv (19862016) und Gastinterventionen“ wird die seit
30 Jahren kontinuierlich wachsende Sammlung
einer umfassenden Bestandesaufnahme unterzogen. Dabei kann auf einen Fundus von über 900
Werken zurückgegriffen werden, darunter auch
zahlreiche noch nie gezeigte Neuzugänge. Mit
dieser Schau, die von Interventionen eingeladener Künstler ergänzt wird, wird eine Brücke geschlagen zwischen kunsthistorischem Erbe und
der Gegenwart. Im dritten Ausstellungsblock
wird neben Nairy Baghramian, der Gewinnerin des jährlich verliehenen „Zurich Art Prize“,
auch Christian Herdeg präsentiert, der mit seinen
Installationen aus Leuchtstoffröhren zu einem
wichtigen Schweizer Vertreter der Minimal
Art geworden ist, sowie Bernd Ribbeck, dessen
kleinformatige Bilder auf ästhetische Strategien
der Moderne jenseits von Funktionalismus und
Rationalismus verweisen.
www.hauskonstruktiv.ch
UNTERNEHMENSLISTE
© Jan Henrik Hansen
© Patrizio Di Renzo
Als zusätzlichen Service bieten wir
Ihnen in jeder Ausgabe unseres
CUBE-Magazins auch eine Unternehmensliste. Von Architekten über
Sanitär- bis hin zu Heizungsfirmen
finden Sie hier schnell und bequem
verschiedenste Unternehmen, die
am Bau der jeweils vorgestellten
Gebäude beteiligt waren.
© Basil Düby
AN PROJEKTEN BETEILIGTE UNTERNEHMEN
Seite 4
Architekten:
Designfunktion
Seite 8
Architekten:
m3 Architekten
Seite 18
Architekten:
Jan Henrik Hansen
www.designfunktion.ch
www.m3-architekten.ch
www.hansen.ch
Bauingenieur:
Urech | Bärtschi | Maurer
Bauingenieur:
Emch + Berger
www.ubm-bauing.ch
www.emchberger.ch
Elektro:
Thomas Lüem Partner
Bauphysik:
Mäder Bauphysik
www.tlp.ch
www.maederbauphysik.ch
Bauingenieur:
Robert Maurer Ingenieurund Planungsbüro
Telefon: 044 771 13 10
Elektro:
Hans K. Schibli
HLKKS-Anlagen:
Luginbühl & Partner
HLK (Planung):
Oesterle Planungsbüro der
Haustechnik
www.schibli.com
www.oesterle-gmbh.ch
www.sero.ch
HLK (Installation):
Josef Peterer Haustechnik
Bauphysik:
Kopitsis Bauphysik
www.peterer-haustechnik.ch
www.kopitsis.com
Schreiner:
Meienberger + Egger
Boden:
Bürge & Egli Bodenbeläge
Zimmermann:
Widmer Zimmerei
Telefon: 044 713 06 06
Fassade:
Eleconstruct & Partner
www.buerge-egli.ch
www.eleconstruct.ch
www.lup-ag.ch
Bauphysik:
Kopitsis Bauphysik
www.kopitsis.com
Fenster:
Sky-Frame
www.sky-frame.com
www.meienberger.ch
HLK:
Sero Haustechnik
Fiorio Fassadentechnik
www.fiorio.ch
73
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