Raumgestaltung Vorlesung 2005/6 V O R A B Z U G 12.10.2005 ! ! !

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institut für Entwerfen.studio 2 – raumgestaltung vorlesung
erste vorlesung am 12.10.2005
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Raumgestaltung Vorlesung 2005/6
V O R A B Z U G 12.10.2005 ! ! !
Korrekte Numerierung und fehlende Folien werden ergänztv!!!!
Willkommen bei der Raumgestaltungsvorlesung.
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Wir beginnen mit einem kurzen Überblick über die Struktur der Vorlesung. Die
Vorlesung gliedert sich im wesentlichen in vier Abschnitte.
Die Einführung in der alles praktisch Wissenswerte zur Vorlesung und Übung
gesagt wird.
Der Themenblock Raum in dem Grundbegriffe aus verschiedenen Disziplinen
erörtert werden.
Der Themenblock Gestaltung der sich mit der Natur des Entwerfens als
Verarbeitung von Information beschäftigt.
Der Themenblock Raumgestaltung in dem vor allem die ‚künstlerisch
wissenschaftliche Mehtode’ des Gestaltens erörtert werden soll.
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1.
Einführung in die Raumgestaltung
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1.1.
Allgemeines - formaler Ablauf
Termin
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Grafik: Willkommen bei der RG Vorlesung; www.maler-binder.de/ raumgestaltung.html
Grafik: Tabelle, die einzelnen Vorlesungen; unbekannt
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Überblick: 1.Vorlesung; unbekannt
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Allgemeines Formaler – Ablauf; unbekannt
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Die Vorlesung findet Grundsätzlich Mittwoch um 18.00 c.t Uhr statt. Die genauen
Termine bzw. eventuelle Änderungen findet Ihr auf der Instituts-Web-Site unter
www2.uibk.ac.at./entwerfen/studio2 . Bitte diese jeden Mittwochs nochmals Checken
da es aufgrund aktueller Ereignisse (Krankheit, Gastvorträge, Seminare) immer
wieder zu Verschiebungen kommen kann.
Ablauf
Im Anschluss an die eigentliche RG Vorlesung wird auch jeden Mittwoch der nächste
Schritt RG Übung besprochen. Eine wöchentliche Anwesenheit ist daher trotz des
beigestellten Skriptums unerlässlich.
Skriptum
Das Skriptum wird am Anfang jeder Übung ausgeteilt, und bildet das Rohgerüst des
Aufbaues der RG Vorlesung. Vertiefend werden die im Skriptum angeführten
Argumente jedoch mündlich in der Vorlesung besprochen. Es gibt daher eine freie
Spalte im Skriptum zur Notiz zusätzlicher Informationen.
Prüfung
Die Prüfung erfolgt schriftlich am Ende des Semesters, ein genauer Termin wird noch
bekannt gegeben. Prüfungsstoff bilden die von uns definierten Grundlagen, das
Skriptum, die Bildpräsentationen (kann man down- loaden) sowie die mündlich
besprochenen Argumente der einzelnen Vorlesungen.
Es werden ca. 10 – 15 Fragen gestellt die in eigener Formulierung zu beantworten
sind.
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1.2.
was sind Grundlagen der Raumgestaltung?
1.2.1 Interdisziplinäres Wissen
Die Raumgestaltung Vorlesung beschäftigt sich auf theoretischer Ebene mit dem
Themen Raum und Gestaltung im Kontext von Architektur. Dieser konzeptionelle
Blick auf das Fachgebiet der Architektur verlangt über die Grenzen der eigenen
Disziplin hinauszugehen.
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Grafik: Grundlagen der Raungestaltung; Andreas Gursky, Ruhrtal, 174 x 223 cm
Vor allem ein Grundwissen in zeitgenössischer Kunstgeschichte und Philosophie ist
für eine relevante Diskussion des eigenen Themas notwendig.
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Interdisziplinäres Arbeiten bedeutet fachübergreifend Methoden und Inhalte nicht
nur zu vergleichen, sondern auch zu neuen Formen zu kombinieren. Anders als bei
einem multidisziplinären Ansatz bleiben die einzelnen Fachbereiche nicht nur
isoliert nebeneinander.
Zumeist bildet eine zentrale Forschungsfrage den Leitfaden des
fächerübergreifenden Arbeitens. In der Wissenschaftstheorie wird hier zwischem
dem Formalobjekt (der Methode oder Zugangsweise) und dem Materialobjekt (dem
eigentlichen Objekt selbst) unterschieden. Es besteht also die Möglichkeit das zu
einem Materialobjekt (Mensch) aufgrund unterschiedlicher Zugangsweisen
(Anatomie, Psychologie) verschiedene Formalobjekte bestehen. Ein interdisziplinärer
Ansatz versucht also zunächst anhand einer übergreifenden Frage
(Rückenschmerzen unter Stress psychisch bedingt?) die beiden Formalobjekte
aufzuschlüsseln und nach Gemeinsamkeiten zu untersuchen. Anhand dieser
Gemeinsamkeiten wird ein neues Formalobjekt entwickelt. In umgekehrter Weise
können aus einer Frage auch analytisch mehrere Formalobjekte entwickelt und
zunächst mit einander verglichen werden, bevor in einer Synhtese neue Schlüsse
gezogen werden.
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Die Frage des Zeichens in der Architektur kann zunächst mit dem Thema der
Auflösung des figürlichen bei Jackson Pollock, dem Open House von COOP
HIMMELB(L)AU und Derridas Methode der Textanalyse in Verbindung gebracht
werden ohne zunächst konkrete Schlüsse zu ziehen.
Ein solches relativ komplexes Verfahren verlangt nach einer intuitiv richtigen
Verhaltensweise des Forschers dahingehend, sich die geeigneten Referenz(objekte)
zu wählen. Diese Intuition entsteht durch Möglichkeit auf bereits Abgespeichertes
Vorwissen zurückgreifen zu können. Die im folgenden Angeführten Wissensinhalte
aus den Bereichen Architektur, Philosophie und Kunst bilden die gemeinsame Basis
an möglichen Referenzen für unsere wissenschaftliche Arbeit in der Raumgestaltung.
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Grafik: Formal und Materialobjekt; Andreas Gursky, Ruhrtal, 174 x 223 cm
Grafik: Derrida/Open house/jackson pollock
1.2.2. 10 Architekten
Die in dieser überblickartigen Folie dargestellten Namen von Architekten dienen zur
Überprüfung des eigenen Ge(wissens)
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Wir haben 10 davon ausgewählt um sie einmal ins rechte Bild zu setzen.
Genaue Bezeichnung der Bilder von Frau Prof. Seifert folgt noch.
Danke für Ihr Verständnis!
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1.3.
Tipps zum wissenschaftlichen Arbeiten
1.3.1 Was bedeutet wissenschaftlich arbeiten?
Hierfür muss man zunächst den an sich sehr allgemeinen Begriff ‚Wissenschaft’
klären, welche z.B. vom deutschen Bundesgericht in folgender Weise definiert wird:
"die geistige Tätigkeit mit dem Ziele, in methodischer, systematischer und nachprüfbarer
Weise neue Erkenntnisse zu gewinnen" (Bundesbericht Forschung III BTDrucks. V/4335 S. 4)
(aus http://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaft)
Zwei zentrale Kriterien spielen für die Definition von Wissenschaftlichkeit eine
zentrale Rolle. Erstens der ‚Wahrheitsgehalt’ und zweitens die ‚Innovation’.
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1.3.1.1 Wahrheitsgehalt
In Abgrenzung zu künstlerischen Methoden ist die Überprüfbarkeit und
Nachvollziehbarkeit oberstes Gebot beim Erwerb neuer wissenschaftlicher
Erkenntnisse. Nur durch die Nachvollziehbarkeit durch dritte entsteht eine kollektiv
verwertbare Information, auf der andere Wissenschaftler aufbauen können. Der
‚Wahrheitsgehalt’ einer Wissenschaftlichen Aussage bedeutet zunächst keine
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Überblick: 100 architekten
Überblick: 100 architekten
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Überblick: 1.3 Tipps zum wissenschaftlichen Arbeiten; andreas gursky
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wissenschaftliches Arbeiten - Definition; andreas gursky
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ethisch-moralische Handlungsmaxime sondern zunächst die Verlässlichkeit der
wissenschaftlichen Aussage. D.h. innerhalb der definierten Rahmenbedingungen
muss sich die ‚Aussage’ des Forschungsergebnisses allgemeine Wahrheit besitzen.
So lange dies nicht mit Zuverlässigkeit erprobt ist kann nur eine Eingeschränkte
aussage getroffen werden. Ein Problem welches uns nicht nur in der
Naturwissenschaft bekannt ist. Auch auf dem Gebiet der Architektur sollte man sich
vor unzulässigen nicht überprüfbaren Aussagen hüten, und nicht z.B. die
‚griechischen Tempel’ mit den ‚gotischen Kathedralen’ vergleichen, es sei denn man
kennt wirklich Ausnahmslos alle.
Aus dieser strengen Regelung werden nun die Begriffe Methodisch und
Systematisch welcher in obiger Definition angeführt werden verständlich. Zum
Beginn einer wissenschaftlichen Arbeit ist es unerlässlich zunächst das Gebiet
einzuschränken für welches man wissenschaftliche Aussagen treffen will.
Insbesondere bei einer Seminararbeit ist hier der mögliche Zeitaufwand mit der
Größe des Themas abzustimmen um in absehbarer Zeit zu einer ernsthaft
tiefgehenden Aussage zu gelangen.
Eine Themeneingrenzung vor Beginn der Arbeit ist also unbedingt von Nöten, auch
wenn dies gleichsam ein Henne und Ei Problem darstellt. Denn vor der Recherche
bleibt das Thema unklar und mit einem unklaren Thema wird die Recherche niemals
ein fruchtbringendes Ergebnis bringen. Es ist also Vorsicht geboten bevor man sich
in den endlosen Ozean des Wissens stürzt, zur Bibliothek eilt und sich
einundzwanzig Bücher zum Thema ‚Raum und Zeit’ ausleiht. Am Beginn einer
wissenschaftlichen Arbeit sollte strategisch Geschickt, mit einiger Vorsicht das
Thema einzukreisen Beginnen.
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Man sollte nicht bei Buch eins von einundzwanzig zu lesen Beginnen sondern
zunächst mit Hilfe von Buchtiteln, Inhaltsverzeichnissen und Zusammenfassungen
sich einen Überblick über das wesentliche am zusammengetragenen
Forschungsmaterial entwickeln. Bereits in diesem Stadium kann es sinnvoll sein sich
einen Schlagwortkatalog anzulegen. ----Folie 13Ein Schlagwortkatalog hilft bereits
recherchierte Themen wieder rasch aufzufinden. Bereits bei einigen wenigen
Buchtiteln kann man sonst leicht den Überblick verlieren und ineffizient zu arbeiten
beginnen.
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Foto: Haifisch der Opfer einkreist
Schlagwortkatalag
Im Zuge dieser anfänglichen Recherche sollte sich auch allmählich die sogenannte
Forschungsfrage entwickeln. In der Regel interessiert bei einer wissenschaftlichen
Arbeit die Vermittlung spezieller Wissensinhalte mehr als die Darlegung von
vergleichen allgemein bekannter Fakten. Die Forschungsfrage soll einen Leitfaden
zur Vertiefung bilden und dabei helfen zwischen – für die Arbeit – relevanten und
irrelevanten Wissensinhalten zu unterscheiden. ----Folie 14 Bildlich gesprochen kann
man den Aufbau einer Arbeit mit einer Pyramide vergleichen, welche sich von einer
breiten Basis immer weiter an eine Spitze entwickelt. Eine richtige Proportion aller
Komponenten Wissensgrundlage, These, Forschungsfrage und Konklusion führt zu
einer ausgewogenen Arbeit die in einem vernünftigen zeitlichen Rahmen bewältigt
werden kann. Eine zu breite gefasste Basis, eine unpräzise Forschungsfrage, eine
banale Forschungsfrage oder am schlimmsten eine offene Frage führen zu den als
abarten dargestellten Pyramidenformen respektive Arbeitsergebnissen.
1.3.1.2 Innovation
Als zweites Kriterium einer wissenschaftlichen Arbeit haben wir den
Innovationsgehalt oder einfach gesagt ‚das Neue’ an einer Arbeit definiert. Speziell in
diesem Bereich ist große Vorsicht geboten, da man sich hier leicht auch unbewusst
mit fremden Federn schmücken kann. Neben einem ethischen Fehlverhalten kann
dies im professionellen akademischen Betrieb auch rechtliche Konsequenzen haben.
Generell sollte man bei einer Seminararbeit wie dem RG Seminar nicht mit zu hohen
Erwartungen, was seine eigene Innovationsleistung anlangt täuschen. In der Regel
wird auf diesem akademischen Level das nachvollziehen und kombinieren bereits in
wissenschaftlichen Publikationen erarbeiteten Wissens erwartet. D.h. in den meisten
Fällen operiert man als Student mit sogenannten Sekundärwissen – Wissen das
man nicht unmittelbar durch eigene Erfahrung bzw. Experimente gewonnen hat,
sondern von mittelbar von Berichten durch andere gewonnen hat. Es ist daher
unerlässlich neben dem selbstverständlich richtigen Zitieren (das noch später erörtert
wird) auch bei Übernahme gesamter Argumentationsketten oder eines gesamtes
Diskurses auf den ursprünglichen Verfasser in irgend einer Form zu verweisen.
Es ist kaum Glaubhaft wenn ein 22-jähriger Student die gesamte Ästhetische Theorie
von Thomas von Aquin mit dem hellenistischen Ideal einer Proportionslehre
vergleicht (wie es vermutlich Eco oder sonst wer getan hat), als wäre das sein
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Grafik: Pyramide und abarten
‚Westentaschenwissen’. Selbst wenn es einem Betreuer nicht gelingt den genauen
Ursprung des Wissens zu Orten, so ist jedoch eine Relativ genaue Einschätzung für
die akademische Leistungsfähigkeit seines Schützlings gegeben.
Eine Seminararbeit kann daher im Rahmen der angeführten Grundlagen bleiben und
diese rezipieren. Sollte darüber hinaus ein persönlicher Standpunkt dargestellt
werden, ist dieser deutlich von den angewandten Thesen zu differenzieren.
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1.3.3 Wissenssuche
In diesem Abschnitt sollen noch einige uns bekannte Nachschlagewerke, Publikation
und Web-Sites angeführt werden, mit denen wir häufig Arbeiten und die speziell beim
ausarbeiten der Seminar arbeit als bekannt Voraussetzen.
Im Netz:
----Folie 16 Google Bildsuche - www.google.com
----Folie 17 Phillex – www.phillex.de
----Folie 18 - Lesch im Netz - www.br-online.de/alpha/centauri/lesch.shtml
----Folie 19 wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite
----Folie 20 encarta - http://encarta.msn.com/
Bücher + Zeitschriften
----Folie 21 A.D. – Architecture + Design
----Folie 22 Arch +
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Übersicht Wissenssuche
www.google.com
17
www.phillex.de
18
http://www.br-online.de/alpha/centauri/lesch.shtml
19
http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite
20
http://encarta.msn.com/
21
http:// A.D. – Architecture + Design
22
http:// Arch +
16
----Folie 23 El croquis
----Folie 24 Bauwelt Taschenbuchreihe über Arch.theorie
----Folie 25 ANY magazine
----Folie 26
1.3.3 Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit
siehe Skriptum Prof. Neumeyer bzw. Clemens Plank
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http:// El croquis
http:// Bauwelt Taschenbuchreihe über Arch.theorie
25
http:// ANY magazine
26
http://www.a.tu-berlin.de/architekturtheorie/ - alle restliche Folien dieser Vorlesung ebenda
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