Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Die Brandenburgische Ingenieurkammer begrüßt Sie recht herzlich zum Thema Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Effizienzpotenzialen auf der Spur am 22.01.2015 HWK Götz ……… www.bbik.de "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Themenkomplexe • Schlagregensicherheit von Fassaden • NAWARO als nachhaltige Alternative in der Gebäudesanierung "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Fassade ? Was ist das? Fassade = Gesicht (itl. facciata“ bzw. „faccia) • Anspruch, jedes Gebäude soll ein schönes Gesicht bekommen / haben • Schönheit ist relativ und unterliegt individuellen Bewertungen. Ist aber keine bauphysikalische, konstruktive bzw. technische Norm und unterliegt keinen Standards. Ist „in“ / „out“, Zeitgeist, Ansichts- und Gefühlssache, Ästhetik ….. • Keine technische, … konstruktive …. bzw. fachliche Kategorie oder wie ein alter Macho sagen würde: … ein altes Gebäude ist wie eine reifere Frau….trotz intensivsten Schminkens… es bleibt ein altes Gebäude… "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Worum geht es wirklich bei der Fassade? eine gelungene Fassade muss sehr viel mehr leisten, als nur gut aussehen. • Fassade schützt das Mauerwerk • sorgt für gutes Wohnklima im Inneren • beeinflusst den Energieverbrauch des Hauses "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Arten von Fassaden werden unterschieden (typisiert) nach • Gestaltung Lochfassade (Fenster Türöffnungen) Lamellenfassade wird eine Fassade bezeichnet, bei der Lamellen ein wichtiger Gestaltungsfaktor sind • Funktion Blendfassade: Mit diesem Trick wird manchmal die Struktur des Gebäudeinneren verschleiert Medienfassaden: integrieren veränderbare Medien in die Architektur von Fassaden (LED, Werbeplakate u. s. w.) • Material Glasfassaden Holzfassaden Natursteinfassaden Metallfassaden Putzfassaden z. Bspl. auf WDVS) •……. "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand …. • Konstruktion Pfosten-Riegel – Fassade Structural Glazing Vorgehängte hinterlüftete Fassaden(VHF) Vorhangfassaden Wärmedämmverbundsystem • Architektur Fassade ist ein wichtiges Thema der Architektur (siehe Folie 4), hat eine herausragende Bedeutung. Mit der Moderne in der Architektur wird versucht, der Fassade den Charakter des „Trennenden“ oder „maskenhaften“ zwischen Außen und Innen zu nehmen. "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Bautechnische Anforderungen Fassaden (Planungsanforderungen) • Wärmeschutz Gesundheit der Bewohner, hygienisches Raumklima Schutz der Baukonstruktion vor klimabedingten Feuchte-Einwirkungen und deren Folgeschäden Energieverbrauch bei Heizung und Kühlung - somit auch auf die Kosten Fugenplanung und- ausbildung (konstruktive Wärmebrücken, Befestigungen beachten). Sie haben Einfluss auf Schimmelbildung!!!!!!!!!!!!! !!! Geeignete Wärmedämmmaterialen und Konstruktionen bei der Planung !!! (nach EnEV)sowie der DIN 4108 Wärmeschutz im Hochbau ist der Mindestwärmeschutz nach den anerkannten Regeln der Technik gewährleisten • Sommerlicher Wärmeschutz Ziel besteht in der Wahrung ausreichender Behaglichkeitsbedingungen durch Vermeidung einer für die Nutzung unzumutbaren Aufheizung des Raumes …. "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Bautechnische Anforderungen Fassaden (Planungsanforderungen) DIN 4108 bestimmt den sommerliche Wärmeschutz in Abhängigkeit folgender Faktoren: - Gesamtenergiedurchlässigkeit der Verglasung - Wirksamkeit der Sonnenschutzvorrichtung - Verhältnis vom Fensterfläche zu Grundfläche des Raumes - Wärmespeicherfähigkeit der raumumschließenden Flächen - Lüftung, insbesondere in der zweiten Nachthälfte - Fensterorientierung und –neigung - Interne Wärmequellen - Klimaregion Das Ziel besteht darin, - Wärmebilanz für den betrachteten Raum über einen möglichst langen Zeitraum auszugleichen und somit eine konstante, zuträgliche Raumtemperatur zu erreichen. (DIN 4108-2 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil 2: Mindestanforderungen an den Wärmeschutz, Abschnitt 8, ENEV für Gebäude) ….. "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Bautechnische Anforderungen Fassaden (Planungsanforderungen) ..Dafür stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, die sich gegenseitig unterstützen und ergänzen: - Begrenzung des Energieeintrages - Unmittelbare Abfuhr der Wärme - Zwischenspeicherung der eingetragenen Energie und - verzögerte Abgabe und Abfuhr zu einem weniger kritischen Zeitpunkt • Schallschutz (geregelt in DIN 4109 Schallschutz im Hochbau. Gemessen und eingeordnet werden Fassaden in DIN 52210 Bauakustische Prüfungen mit bewerteten Schalldämmmaßen in die Schallschutzklassen 1-6 nach VDI-Richtlinie 2719 Schalldämmung von Fenstern und deren Zusatzeinrichtungen) Beachten in Planung - besonders Bemessung der Fugen zwischen Fassadenelementen ( wie bei Feuchtigkeits->Schlagregenschutz) !!! Fugen in der Fassade müssen geplant werden (Bemessung und Ausführung)!!! "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Bautechnische Anforderungen Fassaden (Planungsanforderungen) • Brandschutz Ziele der Brandschutzplanung sind: - Vorbeugung der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch, - Ermöglichen wirksamer Löscharbeiten, - Schutz der Gesundheit und des Lebens der Nutzer und der Retter durch Ausbildung (Planung) ausreichend geschützter Rettungswege - Schutz der Gebäudesubstanz, des Inventars, der Betriebsbefähigung - Schutz der Umwelt vor giftigen Brand- bzw. Reaktionsgasen • Feuchteschutz zum Kondensatausfall, relative Luftfeuchte, • Schlagregen und Windlasten….klimatisch bedingten Einwirkungen auf Bauwerke und Bauteile…… (break zur Theorie) "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand • Schlagregenbeanspruchungsgruppen Die Schlagregenbeanspruchungsgruppen sind entsprechend der Regenkarte gemäß DIN 4108-3 von den durchschnittlichen regionalen Jahresniederschlagsmengen und dem Windanfall abhängig (Klimawandel) Beanspruchungsgruppe I - geringe Schlagregenbeanspruchung Beanspruchungsgruppe I gilt im Allgemeinen für Gebiete mit Niederschlagsmengen unter 600 mm sowie in Gebieten mit größeren Niederschlagsmengen aber besonders windgeschützten Lagen Beanspruchungsgruppe II - mittlere Schlagregenbeanspruchung Beanspruchungsgruppe II gilt im Allgemeinen für Gebiete mit Niederschlagsmengen von 600 bis 800 mm sowie in Gebieten mit größeren Niederschlagsmengen aber windgeschützten Lagen. Weiterhin gilt sie für Hochhäuser und Häuser in exponierter Lage in Gebieten, die aufgrund der regionalen Regen- und Windverhältnisse einer geringen Schlagregenbeanspruchungsgruppe zuzuordnen wären. Beanspruchungsgruppe III - starke Schlagregenbeanspruchung Beanspruchungsgruppe III gilt im Allgemeinen für Gebiete mit Jahresniederschlagsmengen über 800 mm sowie für windreiche Gebiete, auch mit geringeren Niederschlagsmengen (z. B. Küstengebiete, Mittelund Hochgebirgslagen, Alpenvorland), Hochhäuser und Häuser in exponierter Lage in Gebieten, die aufgrund der regionalen Regen- und Windverhältnisse einer mittleren Schlagregenbeanspruchung zuzuordnen wären. Die zutreffende Beanspruchungsgruppe ist im Einzelfall festzulegen. Die regionalen klimatischen Bedingungen sind dabei zu berücksichtigen. "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Besonderheiten am Altbau 1. „Die Konstruktion muss raumseitig umlaufend luftdicht ausgeführt werden. Eine Luftströmung von der Raum - zur Außenseite durch die Anschlussfuge muss ausgeschlossen werden“ 2. „Der Wetterschutz ist dampfdiffusionsoffen auszuführen. Um Feuchteschäden im Anschlussbereich zu vermeiden müssen Fenster – Fuge – Wand als Gesamtsystem gesehen werden. Das Gesamtsystem muss in Bezug auf die Wasserdampfdiffusion nach dem Prinzip „ Innen dichter als Außen“ ausgeführt werden.“ 3. „Die Regendichtheit der äußeren Wetterschutzebene ist sicherzustellen, eventuell eingedrungene Feuchtigkeit muss kontrolliert nach außen abgeführt werden können.“ • Auszug aus Leitfaden zur Montage – Stand 12 / 2006 Punkt 2.3 – 2.4 "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Unplanmäßige Feuchtigkeit durch Diffusion, oft durch Schlagregen erzeugt • Bautenzustand • Planung, Detail ?! • Ausführung "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Unplanmäßige Feuchtigkeit durch Konvektion • Bautenzustand • DETAILPLANUNG • Ausführung In die dargestellte Fuge 1m Länge und 1 mm Breite eines Bauteils dringen an einem kalten Wintertag (Innen +20°C, Außen –10°C) 800g Feuchtigkeit ein Quelle: Institut f. Bauphysik, Stuttgart - DBZ12/89 "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Nord Mitte Deutschland Fassadentemperatur Herkömmliche Annahme • Klimawandel? Neu? * ..Zeitenverschiebungen, wann fängt Sommer an, Regenhäufigkeit?... * Zeiten zusätzlicher Austrocknung Süd * Erhöhung des Trocknungspotentials der Konstruktion "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Planungsunterlagen "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Planungsfehler oder mangelnde Kommunikation Du magst Fehler machen, aber keine Planen !! ( Goethe ) "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Schnittstelle Montage - Schwachstelle Montage Prozentuale Verteilung von Schadensgutachten durch das i.f.t. zur Fassade 60% 50% 40% 55% 45% 30% Ausführungsmängel 30% 20% 70% Planungsmängel 10% 0% Beanstandungen bzgl. der Montage Beanstandungen bzgl. Konstruktion und Verarbeitung "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Quelle TI, "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Estrichsanierung nachträglicher Badeinbau H olzbalkendecken Sanierung Dranagen Bauteile Abdichtung erdberührter Fenster Fenstertausch Schim m elpilz nach Fachw erk Bauteilfugen Sichtbeton Sichtm auerw erk Verblendschalen, Putz, W ärm eschutzm aßnahm en N achträgliche Balkone Dachterassen Flachdächer Geneigte Dächer Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Bevor wir auf das Leben zu sprechen kommen: 14 12 10 8 6 4 2 0 Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Wie sieht es in der Praxis aus?? Zunächst die schönen Seiten http://www.1art1.de/schone-frauenfussball-madchen-rote-karte-miniposter-54669.html?query=frauen "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand So können die hässlichen Seiten des Baulebens aussehen, wenn … • Vernachlässigung der Baukörpersubstanz • Mangelnde Investitionen in „ gesunde Produkte“ • …. u. u. u. Kopfarbeit "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Fragestellung einer MA`n einer Wohnungsverwaltung …Ist der Mieter berechtigt auf Grund fehlenden Putzes eine Mietminderung vorzunehmen. Er behauptet, der fehlende Putz verursacht höheren Energieverbrauch…? "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Auswirkung am Baukörper Zerstörung der Betonteile durch Frost – Tau Wechsel "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Wärmebrücke pur "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Hier fehlt nur die Abdichtung "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Planung oder Ausführung, wer hat Schuld? "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Jeder züchtet andere Pilzsorten jeder Planungsmangel "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Einfach falsche Planung auf „Befehl“ des Bauherren …Kosten, Kosten, Kosten… "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Irgend etwas ist falsch….? Auch Arbeitsabläufe kann man planen "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand …das kann aber auch nicht die Lösung sein, weder konstruktiv noch sonst wie… "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Es lebe der Bauschaum…. die bauseitige Wunderwaffe "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Prinzipskizze Außen dampfoffen und schlagregendicht W Ä R M E D Ä M M U N G Innen luftdicht und dampbremsend "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Lösung- mit variabler Dampfdiffussion Innen wärmer – Außen kälter Außen dampfoffen Der Dampfdiffusionsstrom geht grundsätzlich von der wärmeren Seite zur kälteren Seite In Abhängigkeit von der umgebenden Luftfeuchtigkeit, ändert z. B. die Lösung (Folie) ihr Dampfdiffusionsverhalten dampfbremsend Innen "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Auch Fassadenfugen haben in sich "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Es lebe …. Die „Wunderwaffe“ Thema Fugenausbildung Abdichtung Betondeckung (Herstellung) "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Wie dimensioniere ich Quellbänder Eine Größe für alle Fälle "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Die Fuge von Bach hört sich anders an "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Wie sieht es nun alternativ aus Was kann gemacht werden ? NAWARO als nachhaltige Alternative? "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Bedeutung Nachwachsender Rohstoffe (Gülzower Fachgespräche | Band 47 ) • Chance für Energie- und Ressourceneffizienz in der Bauwirtschaft • Positive Energiebilanz über gesamte Lebensdauer weisen nur nachhaltig erzeugtes Holz und biobasierte Dämmstoffe aus • Schon mit Herstellung verbrauchen sie deutlich weniger Primärenergie als konventionelle Materialien. • Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen fördern die einheimische Land- und Forstwirtschaft - ein Beitrag zur Entwicklung ländlicher Räume • ….. "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" … Bedeutung Nachwachsender Rohstoffe • Am Ende der Nutzungsdauer bei energetischer Verwertung wird fossile Energie ersetzt und so zur CO2-Einsparung beigetragen. • Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen leisten einen maßgeblichen Beitrag zur biobasierten Kreislaufwirtschaft • Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen schützen das Klima, sie speichern das im Pflanzenwachstum aufgenommene CO2 für lange Zeit und bilden einen bedeutenden Kohlenstoffspeicher • Biobasierte Baustoffe haben große Toleranz gegenüber Schwankungen der Luftfeuchtigkeit und leisten ihr Beitrag zu einem angenehmen Wohnraumklima …. Quelle: Peter Bleser Parlamentarischer Staatssekretär Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ( Gülzower Fachgespräche | Band 47 Vorwort ) "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Arten und Marktanteile konventionelle Dämmsystemen und auf natürlicher Basis Arten Dämmstoffe: 1. Anorganische (mineralische Rohstoffe) 55 % 2. Organische (synthetische Rohstoffe, Öl) 41 % / 96% 3. Andere (Schaumglas, Blähperlit) 4. Organische (NAWARO) 4% "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Kick-Off Meeting Forschungsverbund NAWARO Arten /Marktanteil (4%=100%) NAWARO Cellulose 32% Flachs / Hanf 9% Leichtbauplatten (HWL) 20% Schafwolle 4% Weichholzfaserplatten 28% Sonstige 7% "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Kick-Off Meeting Forschungsverbund NAWARO "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Kick-Off Meeting Forschungsverbund NAWARO Erkenntnis / Anspruch • Niedergang der energetischen Nutzung von Öl ist unmittelbar verbunden mit der stofflichen Nutzung!! • Es ist Zeit, sich nach Alternativen umzusehen Rechtsicherheit schaffen langgfristige Markteinführung "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Kurzer Einstieg zum Thema an Hand eines Projektes in Verden / NS Ein Bürogebäude aus Stroh, Lehm, mit Baustoffen abgestimmte Gebäudeausrüstung Niedrigenergieverbrauch….. …… Büro- Verwaltungsgebäude in Verden. Gefördert über Land NS und EU "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" • Neubau der Bauwerksklasse 5 • 1.800 m² Nutzfläche • Gebäude selbst ist eine eindrucksvolle Präsentation der Verwendung von Baustoffen auf Basis NAWARO und natürlichen Baustoffen • ideenreiche Nutzung und Verknüpfung von Baustoffeigenschaften und der Dimensionierung der Gebäudeausrüstung für energetischen Versorgung + Energieeffiziens. Ergebnis, es ermöglicht die Betriebskosten Strom- und Wärme gegenüber den Mietern zu vernachlässigen • Neues Fenstersystems mit alternativen Abdichtungssystem • F+E , praktische Lösungen und Anwendungen in eigener Werkstatt, gleichzeitig Labor und Manufaktur • Einbeziehung von Bürgern (Workshops im Umgang mit NAWARO und NaBau) • „Stroh“, Lehm, Holz, Naturfarben, Hauptbaustoffe • Partner der BBIK FV Nawarosysteme Lärm,-Wärme,-Brandschutz "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Fensterdetails I/A Birkenholzleiste für Montage der Fenster "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Lehmputz als Innenputz, Lehmputznaturfarben als Beschichtung und Linoleum als Bodenbelag. Alles Naturbaustoffe, die für ein nachhaltiges und gesundes Wohlfühlklima in den Räumen sorgen "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Ausfachung des Holzständerwerkes mit Stroh Gestaltung von Wänden (Kalkputz / Naturfarben) Schilf und Lehm als Fenstersturz "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Alleinstellungsmerkmal des Gebäudes • Panoramaglasfassade wurde unter dem Aspekt der Energieeffiziens realisiert. Die Holz - Glas – Verbundelemente von „UNI-Glas“ sind ein neu entwickeltes Produkt. Verzicht auf Metallrahmen wegen zu hohem Energieaufwand in der Produktion. Lösung: speziell verzahnte Birkenkoppelleiste wird auf Rand des Isolierglases aufgeklebt. Fensterelemente werden anschließend direkt über diese Koppelleisten mit dem tragenden Brettschichtholz der Unterkonstruktion verschraubt. Abschließend Verschluss der Wetterfuge mit Silikon (kleine Sünde a. m. Sicht, Hybriddichtstoff wäre besser) Ergebnis: flächenbündige Glasfassade, U-Wert von Uw=0,7 W/m²K = entspricht Passivhaus • Gesamtes Gebäude erreicht Passivhaus-Energiestandard für Nichtwohngebäude. • Bietet zugleich winterlichen und sommerlichen Wärmeschutz durch die verwendeten Naturbaustoffen und deren bauphysikalischen Eigenschaften angepassten Gebäudetechnik. • Heizung erfolgt über einen Solar-Eis-Speicher. In der warmen Jahreszeit vorhandene Wärme in großvolumigen Wassermengen auf niedriger Temperatur gespeichert . In der kalten Jahreszeit über Wärmepumpen dem Heizungssystem zugeführt. Vorgeschaltet sind die auf dem Dach aufgestellten Solar-Luft-Kollektoren …. "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Alleinstellungsmerkmal des Gebäudes • • • • • …Vorteil zu herkömmlichen Solar-Kollektoren: Solar-Luft-Kollektoren nehmen Wärme aus der Sonne und Umgebung auf. Auch bei Bewölkung und diffuser Strahlung. Überschüsse aus dem Sommer werden in den Solar- Eisspeicher eingelagert. Ziehen der Wärme aus der Umgebung durch die Solar-Luft-Kollektoren. Novum: über die Solar-Luft-Kollektoren Installation einer PVA. Solar-Luft-Kollektoren nutzen so zusätzlich deren Abwärme. Kühlungseffekt steigert erheblich die Leistung der PVA . Verbunden mit optimaler Ausnutzung des vorhandenen Platzbedarf . Die PVA wird im sogenannten Mieter-Strom-Model betrieben. Das heißt, der Mieter bzw. Nutzer, kann direkt aus der PV-Anlage seinen Strom beziehen. Heizkosten sind so gering, dass diese gleich in die Kaltmiete einfließen. Der Aufwand, diese auf jeden Mieter auf zu splitten, wäre zu hoch. Auswahl / Ausstattung der Ausbaumaterialien, die Gebäudegeometrie und die Raumgestaltung ermöglichen großzügige Belichtung. Verwendung von Echtholztüren, Echtholzfensterleibungen und Echtholzsohlbänke ermöglichen gediegene angenehme Atmosphäre. Innenputz grundsätzlich Lehm - Naturfarben sind selbstverständlich "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Hanf / Flachs Steinwolle Polysterol / Styropor Ein bauphysikalischer Versuch Winterlicher und Sommerlicher Wärmeschutz "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Was ist Sommerlicher Wärmeschutz? • Herkömmlich Wärmedämmsysteme auf winterlichen Wärmeschutz ausgelegt • Klimawandel !!!!!! 2014 bestes Beispiel (Temperaturen über 35 °C > 3 Tage) • wie begegnen, Gebäudeausrüstung überdimensionieren oder Bausubstanz anpassen? Kostenfrage, Frage Energieverbrauch, Gesundheitsaspekte "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Kick-Off Meeting Forschungsverbund NAWARO Als zeitnahe Info BBIK gehört zur Initiativgruppe Alle interessierten Kollegen angesprochen IGA Fachforum will diesbezüglich gemeinsam mit Institutionen des Landes u. a. auch neue Berufsfelder schaffen / HNEE Studium- Ing für Holzbautechnik HWK Baufacharbeiter NAWARO? "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!" Gebäudesubstanz auf dem Prüfstand Danke für die Aufmerksamkeit "...denn es ist gut, dass es INGENIEURE gibt!"