K VIV-Ethische Leidraad: Duitse versie Ethischer Leitfaden für

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K VIV-Ethische Leidraad: Duitse versie
Ethischer Leitfaden für Ingenieure
1. Interessieren sich Ingenieure für die Ethik ?
Häufig erregt es Argwohn, wenn Menschen – Individuum oder Gruppe – über ihre
ethische Einstellung reden.
Wozu ist das notwendig?
Es ist doch selbstverständlich, dass man integer zu leben versucht.
Es ist selbstverständlich, dass ein Mensch seine Verantwortung übernimmt.
Wennschon es nicht den Verdacht erregt, dass man etwas verheimlichen will,
dennoch klingt es mindestens praktisch: “Sind wir nicht vorzüglich?”
Nein, über die eigene Ethik redet mann nicht.
Anderseits ist die Aufforderung zu ethischer Verantwortung niemals so eindringlich
gewesen wie heute.
Die politische Welt, Betriebe Vereine werden zur Rede gestellt wegen ihrem
Benehmen und Haltung.
Sie müssen immer fertig sein Rechenschaft abzulegen.
Um das tun zu können, kann man besser im voraus darüber nachdenken.
Eine bejahrunde Haltung der Technik gegenüber ist für viele Leute nicht mehr
selbstverständllich.
Ingenieure – Individuen oder Gruppen werden zur Rede gestellt wegen ihrem Tun
und Treiben.
Sind sie nicht die Experte?
Daher ist es gut, dass ein Ingenieurverein wie der K VIV mit sich zu Rate geht
über die ethische Verantwortung der Berufstätigkeit seiner Miglieder.
Mit dem “K VIV-Leitfaden für Ingenieure” will der K VIV davon Zeugnis ablegen,
dass der Verein sich bewusst ist der Verantwortung der Ingenieure in der
Gesellschaft. Der Leitfaden ist die Folge einer Seltstbetrachtung und eine
Einladung auch einmal bei der Ethik ihrer Arbeit zu verweilen.
Dieser Text ist keine Dienststrafordnung. Es kann nicht Rolle und Anspruch des K
VIV seinen Mitgliedern Verhaltungsregeln vorzuchschreiben. Das eigene Gewissen
bleibt die letzte Instanz der Verantwortung.
Der Text ist nach Idealbildern abgefasst. Des Idealismus wird vielen unrealistisch
in den Ohren klingen. Aber vielleicht besteht ethisches Verhalten genau daraus,
dass man anhand von Idealbildern mit gutem Gewissen entscheidet wie man in
konkreten Zuständen sich benehmen soll.
Manchmal wird das bedeuten, dass man ein Ideal dem anderen aufopfern soll.
Nicht ohne Realismus will such der K VIV doch zu einigen Idealen bekennen um
von seinem Glauben an die Wichtigkeit ethischen Verhaltens zu zeugen, dies
jedoch nicht ohne Verständnis, dafür dass man in gewissen Umständen das
geringere Übel wählen soll.
Ein derartiger Text muss wohl sehr allgemein sein. Es ist eine unausführliche
Arbeit alle Umstände anfzuführen in denen ein Ingenieur sich finden kann.
Die Mannigfaltigkeit der Berufe von Ingenieuren ausgeübt ist sehr gross.
Jeder soll für sich konkrete Situationen deuten.
Hoffentlich geschieht dies im Einvernehmen mit Kollegen und Beteiligten.
Vielleicht kann der K VIV in der Zukunft konkrete Erfahrungen und Zeugnisse
seiner Mitglieder zusammenbringen um diejenigen die an Ethik glauben zu
stützen.
2. Ethischer Leitfaden für Ingenieure
Wissenschaft – Technik – Gesellschaft
Der einsichtvolle Einsatz der Wissenschaft und der Technik hilft der Gesellschaft
ihr Fortbestehen sicherzustellen und die Lebensqualität ihrer Bürger zu
verbessern. Indem sie daran mitarbeiten, erzeigen die Ingenieure ihren
Mitmenschen einen Dienst.
Dazu entwerfen, produzieren und exploitieren sie Produkte, Prozesse und
Systeme, Infrastrukturen, Gebäude und Installationen.
Zu diesem Zweck bilden sich Ingenieure permanent aus in der Entwicklung und
Nutzanwendung der Wissenschaft und der Technik.
Sie können auch andere darüber beraten und ausbilden. Mit Verständnis für
Zusammenarbeit und soziale Gewandtheit üben sie führende Funktionen aus.
Verantwortung
In der Ausübung ihres Berufes tragen Ingenieure Verantwortung für ihre
persönliche Entscheidungen als Individuum und als Mitglieder ihrer Berufsgruppe
und der Gesellschaft.
Integrität
Ingenieure schätzen für sich selbst ihre Fähigkeiten ehrlich ein.
Ingenieure streben loyalen Verhältnissen nach.
Ingenieure melden den Beteiligten Interessenkonflikte.
Ingenieure beobachten die Vertraulichkeit von Auskünften insoweit das kein
allgemeines Unrecht verursacht.
Offenheit
Ingenieure sind bereit zuzuhören und nehmen ehrliche Kritik an auf ihre Ansichten
und auf die von ihnen angewendeten Techniken.
Ingenieure erkennen die Wichtigkeit multidisziplinarer Zusammenarbeit an.
Beiträge von anderen Berufsgruppen werden ebenfalls anerkannt.
Ingenieure gestehen Fehler ein und verbessern sie.
Zuverlässigkeit
Ingenieure verhalten sich behutsam dem Einfluss gegenüber, der mit der
Ausübung ihres Berufes zusammenhängt. Die geistliche und körperliche Integrität
der Beteiligten zusammen mit einer Technik nach dem Mass des Menschen sind
eine absolute Priorität.
Bürgersinn
Die technologischen Entwicklungen wachsen aus der Tätigkeit der ganzen
Gesellschaft. Ingenieure nehmen an diesem Bewusstmachungsprozess teil.
Dabei machen sie die verschiedenen Aspekte einer Technologie und einer Technik
deutlich und weisen auf die Risiken und ihre Beisteuerung hin. Ingenieure
wünschen, dass die gesellschaftlichen Wahlen auf eine möglichst vollständige
Information stützen.
Ingenieure äussern ihre Meinung am richtigen Augenblick.
Dies umfasst das Recht gehört zu werden und den nötigen Schütz dazu.
Ingenieure kümmern sich um die Dauerhaftigkeit ihrer Realisationen wie auch der
Umwelt in welche diese hinkommen und aus welcher sie ihre Rohstoffe erwerben.
Ingenieure machen pro-aktieve Vorschläge um die Qualität der Regelaufstellung
zu fördern.
Ingenieure respektieren die verschiedenen Kulturen mit denen sie während ihrer
Aufträge zu schaffen haben. Wenn möglich und wenn gewünscht beteiligen sie
sich an dieser Kultur ohne auf ihre Eigenheit zu verzichten.
Kollegialität
Ingenieure leisten ihrer Kollegen Beistand in der Berufsentwicklung und im
ethischen Handeln auch wenn sie in einer gesunden Weise einander Konkurrenz
machen. Sie respektieren die Erfindungen anderer als ihr geistiges Eigentum und
erkennen ihre wesenlichen Beiträge an.
Ingenieure sind sich davon bewusst, dass sie zu einer Berufsgruppe mit einem
spezifischen Auftrag gehören.
Daraus wächst ihre Treue und ihre Kollegialität.
Sie sind sich ihrer persönlichen Verantwortung für das öffentliche Bild der ganzen
Berufsgruppe bewusst.
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