Architektur bewegt 28. und 29. Juni 2014 Am 28. und 29. Juni 2014 setzt der „Tag der Architektur“ wie in jedem Jahr deutschlandweit mehr als 100.000 Menschen in Bewegung. Sie machen sich auf den Weg, um Einblicke in die neue Architektur des Landes zu erhalten. Dazu gehören Häuser, die zum Teil nur an diesen beiden Tagen einen Blick hinter die Kulissen erlauben. „Architektur bewegt“ lautet das Motto des traditionellen Architekturwochenendes – und das im mehrfachen Sinne. Denn Architektur kann auch die Gemüter bewegen. In Sachsen-Anhalt gestalten fast 30 Büros und Bauherren das Programm zwischen Burg und Naumburg (Saale). Sie bieten Führungen durch Einfamilienhäuser, durch öffentliche Gebäude wie Schulen, Pflege- und Forschungseinrichtungen an, um Besucher und Architekten miteinander ins Gespräch zu bringen. Auch Gewerbebauten öffnen ihre Türen. Dazu gehört das Verwaltungs- und Logistikzentrum der Firma Gunz in Magdeburg-Rothensee, im Verfahren um den „Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt 2013“ mit einer Auszeichnung bedacht. Im Programm gibt es zwei Besonderheiten: In der Stadt Dessau-Roßlau werden eine „Stadtarchitektour“ und eine Führung durch die neuen Meisterhäuser angeboten. Aktionen für Kinder sind im Architektur- und Umwelthaus in Naumburg (Saale) geplant. In Sachsen-Anhalt ist der „Tag der Architektur“ Bestandteil der Landesinitiative Architektur und Baukultur. Informationen zum Programm unter www.ak-lsa.de und unter www.architekturtourismus.de. 1.BURG Fahrzeughalle, Tuchmacherweg 1 Architekt: Kirchner + Przyborowski Diplomingenieure Architekten BDA, Burg Bauherr: Ebma Besitzverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Burg Fertigstellung: 2013 Besichtigung: Samstag 10:00–12:00 Uhr Für die außergewöhnliche architektonische Form der Fahrzeughalle in Burg stand die charakteristische Silhouette einer Citroen DS, Baujahr 1974, Pate. Bauherr und Architekt entwickelten die Idee, das avantgardistische Design dieses Fahrzeugs in Architektur umzusetzen. Das Tragwerk der Halle bilden parallelgurtige Rahmenbinder in Nagelplattenbauweise. Wände und Decke sind in Holztafelbauweise gefertigt. Beim Besichtigungstermin wird zu aktuellen Holzbautechnologien informiert. Natürlich ist auch die DS zu sehen. Die Fahrzeughalle bietet Platz für sieben Automobile und einen Lagerbereich. 2. MÖCKERN, OT Loburg Rittergut von Barby, Café, Münchentor 1 Architekt: Dr. Ribbert Saalmann + Partner Architekten BDA, Magdeburg Bauherr: privat Fertigstellung: 2014 Besichtigung: Samstag 10:00–15:00 Uhr Führungen: 11:00 und 13:00 Uhr Das über 350 Jahre alte Rittergut von Barby in Loburg ist ein bedeutendes Baudenkmal. Das Gutshaus aus dem Jahre 1675 zählt zu den ältesten erhaltenen Barockbauten in SachsenAnhalt. Die Sanierung des ehemaligen Verwalterhauses zu einem Café wurde dieses Frühjahr abgeschlossen. Das Gutshaus kann in unsaniertem Zustand besichtigt werden. Die historischen Konstruktionen sind freigelegt und zeigen die unterschiedlichen Bauphasen. Die Sanierung des Gutshauses soll im Herbst beginnen. 3. Magdeburg Verwaltungs- und Logistikzentrum, Stegelitzer Straße 16 Architekt: hammer pfeiffer | architekten, Lindau / Ingenieurbüro SIEGLING, Rigo Siegling, Magdeburg Bauherr: Gunz Warenhandels GmbH, Magdeburg Fertigstellung: 2012 Führung: Samstag 11:00–12:30 Uhr Unmittelbar an der Autobahn A2 befindet sich das markante Logistikzentrum, ein Gewerbebau, der unterschiedliche Nutzungen miteinander verknüpft. Nach außen präsentiert sich das Gebäude reduziert mit einer matten, dunklen Paneelverkleidung. Im Gegensatz dazu zeigt es sich zur Autobahn abgewandten Seite hin hell und offen – genau wie die Büroräume im Inneren. Die enge Verflechtung der Bereiche Verwaltung, Kommissionierung, Verpackung und Lager schafft eine teamorientierte Arbeitswelt. 4. Magdeburg Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Olvenstedt, Olvenstedter Grund 20 Architekt: Architekturbüro Peter Otto, Magdeburg Bauherr: Landeshauptstadt Magdeburg, Eigenbetrieb Kommunales Gebäudemanagement, Magdeburg Fertigstellung: 2013 Besichtigung: Samstag 11:00–15:00 Uhr Der an exponierter Stelle errichtete, aus zwei Kuben bestehende Baukörper für das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Olvenstedt ist kompakt und klar gegliedert. Neben der Fahrzeughalle wurde der zweigeschossige langgestreckte Sozialtrakt mit den Umkleide-, Wasch- und Sozialräumen der Einsatzkräfte angeordnet. Im Obergeschoss befinden sich die Schulungsräume, die Teeküche, das Büro und die Lagerräume. Beim Entwurf des Gerätehauses lag – neben der funktionellen Lösung der Abläufe im Alarmfall – das Augenmerk auf einer klar strukturierten Fassade. 5. Magdeburg Wohnanlage Weinbergstraße, Weinbergstraße 1/Küferstraße Architekt: Kirchner + Przyborowski Diplomingenieure Architekten BDA, Magdeburg Bauherr: MWG-Wohnungsgenossenschaft eG Magdeburg, Magdeburg Fertigstellung: 2014 Führung: Samstag 11:00 Uhr Das Baufeld liegt in einer städtebaulich inhomogenen Situation. Der Entwurf reagiert auf dieses vielfältige Umfeld. Es erfolgt keine vollständige und geschlossene Bebauung entlang der Weinbergstraße/Küferstraße. Eigentlich entstehen drei Baukörper, drei verschiedene Häuser, die jeweils besondere funktionelle Qualitäten bieten und trotz eines gleichen gestalterischen Grundansatzes differenziert auf die Gegebenheiten des Ortes antworten. 6. Magdeburg Otto-von-Guericke-Universität, Hörsaalgebäude, Zschokkestraße 32 Architekt: pbr Planungsbüro Rohling AG, Niederlassung Magdeburg Bauherr: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg Fertigstellung: 2013 Führungen: Samstag 14:00 und 16:00 Uhr Das neue Hörsaalgebäude auf dem Campus am Schroteplatz der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg bietet bis zu 300 Personen Platz. Der Baukörper hebt sich durch gerundete Außenwände und eine anthrazitfarbene Fassadenverkleidung aus Aluminium-Verbundplatten von der Umgebung ab. Durch das Herausrücken des Foyers aus der Flucht des Bestands wird das Gebäude für Besucher leicht auffindbar. Das Foyer besitzt entsprechend seiner Funktion eine großzügige Verglasung. Massive Stahlbetonwände wurden in diesem Bereich in ihrer Materialhaftigkeit sichtbar gelassen. Der Hörsaal ist innen mit einer Eichen-Holzverkleidung versehen, die eine angenehme Arbeitsatmosphäre erzeugt. 7. Magdeburg „Katharinenturm“, Breiter Weg 31 Architekt: OBERMEYER Planen + Beraten GmbH, Magdeburg Bauherr: Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbH, Magdeburg Fertigstellung: 2013 Besichtigung: Samstag 10:00–18:00 Uhr Treffpunkt: Haupteingang Breiter Weg 31 Der „Katharinenturm“ ist der neue „Leuchtturm“ im Herzen Magdeburgs. Hier stand die in ihrem Ursprung mehr als 700 Jahre alte Katharinenkirche. Kriegsbeschädigt und zu DDRZeiten abgerissen erbaute man an gleicher Stelle das „Haus der Lehrer“. Lange Zeit leerstehend wurde es 2012/2013 aufwendig modernisiert und umgebaut. Die insgesamt 5.000 Quadratmeter Fläche gliedern sich im Erdgeschoss in eine vorgezogene Ladenzeile und einen Nahversorger sowie in den Obergeschossen in Büroflächen und der Konferenzetage mit Panoramablick über die Stadt. Für ein optisches Highlight sorgen ca. 16.000 LED-Leuchten, die die Fassade in den Abendstunden erstrahlen lassen. 8. Magdeburg Wohn- und Geschäftshaus, Umbau und Sanierung, Breiter Weg 202 Architekt: Architekturbüro Peter Otto, Magdeburg Bauherr: Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbH, Magdeburg Fertigstellung: 2013 Besichtigung: Sonntag 11:00–13:00 Uhr Das fünfgeschossige 1986 als traditioneller Mauerwerksbau errichtete Gebäude liegt in exponierter Citylage an der Hauptmagistrale der Magdeburger Innenstadt nahe dem Domplatz. Im Erdgeschoss und in den erhaltenen mittelalterlichen Kellergewölben befindet sich ein französisches Restaurant. Nach jahrelangem Leerstand der Obergeschosse wurde das Haus komplett modernisiert, mit einem Fahrstuhl versehen und die ehemaligen Wohnungen zu Büros umgebaut. Das neu errichtete Dach wird als Wohnung genutzt. Die Gestaltung von Dach und Fassade vermittelt zwischen den benachbarten Gebäuden: der denkmalgeschützten ehemaligen Hauptpost und einem sanierten Plattenbau. Die Fassade wird dominiert von je einem Panoramafenster der Büros. 9. Magdeburg Vitanas Demenzpflege- und Kompetenzzentrum, Materlikstraße 1–10 Architekt: Architekturbüro Kossel und Partner, Magdeburg Bauherr: Burkart Verwaltungen GmbH, Singen Fertigstellung: 2013 Führungen: Sonntag 10:00 und 11:00 Uhr Treffpunkt: Haupteingang 1840 eröffnete die Magdeburg-Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft in Magdeburg direkt an der Elbe ihr Empfangs- und Direktionsgebäude für einen der ersten Großbahnhöfe Deutschlands. Heute ist in dem stadtbildprägenden Objekt das Vitanas Demenzpflege- und Kompetenzzentrum mit 127 Pflegeplätzen untergebracht. Im Zuge der Sanierung und des Umbaus im Jahr 2012/2013 wurde auch die historische spätklassizistische Fassade rekonstruiert und ein neuer Eingangsbereich mit darüberliegender Terrasse geschaffen. Das Herzstück des Hauses bildet im vierten Obergeschoss der „Marktplatz“ mit Kiosk, Arztpraxis und Friseur unter einem großen zu öffnenden Glasschiebedach. 10.Magdeburg Wohngebäude „MOVIT60+“, Fürstenwallstraße 9 Architekt: ACM GmbH Atelier für Architektur und Consulting, Magdeburg Bauherr: Wohnungsbaugenossenschaft Otto von Guericke e.G., Magdeburg Fertigstellung: 2013 Führungen: Samstag 11:00 und 12:00 Uhr Mit dem Objekt „MOVIT 60+“ wurde eine langjährige Baulücke im historischen Stadtzentrum von Magdeburg geschlossen. Der Neubau zwischen Gründerzeitarchitektur und einer Bebauung aus dem Jahr 2000 schreibt die zeitgenössische Formensprache im historischen Kontext zwischen Dom und Kloster fort. 18 Wohneinheiten, die ihren Mietern ein selbstbestimmtes Wohnen auf lange Zeit ermöglichen, variieren in ihrer Größe zwischen 44 und 91 Quadratmetern. Die Besonderheit ist, dass die Bewohner per Tablet-PC einen Großteil der Technik der Wohnung – Licht, Heizung oder Wechselsprechanlage – „vom Sofa aus“ bedienen können. 11. Magdeburg Deutsches Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Institutsgebäude, Leipziger Straße 44, Haus 64 Architekt: pbr Planungsbüro Rohling AG, Niederlassung Magdeburg, Magdeburg Bauherr: Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen Anhalt, Niederlassung Nord-West, Magdeburg Fertigstellung: 2013 Führungen: Samstag 11:00 und 13:00 Uhr Der Institutsneubau des Deutschen Zentrums für neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Magdeburg wird durch einen Materialmix in der Fassade, bestehend aus verklinkertem Mauerwerk und großen Fensterflächen mit farblich akzentuierten Metallrahmen, geprägt. In dem fünfgeschossigen Bau sind die Bereiche Experimentelle Forschung und Theoretisches Arbeiten untergebracht. Die beiden Hauptbereiche Humanmedizin und Experimentelle Forschung sowie die Untersuchungsräume wurden strikt baulich und organisatorisch getrennt. Ein Therapiebereich, der geplante Betrieb von Großgeräten (MRT, PET-MR), elektrophysiologische Labore sowie Nasslabore finden sich außerdem im Haus. 2.Magdeburg 1 Mehrgenerationen-Pflegeeinrichtung, Wilhelm-Höpfner-Ring 6 Architekt: lambrecht + lambrecht GmbH Ingenieure und Architekten, Magdeburg Bauherr: MSI Magdeburger Sozialimmobilien GmbH & Co.KG, Magdeburg Fertigstellung: Ende 2014 Führung: Samstag 15:00 Uhr Das in den 1970er Jahren errichtete Gebäude der früheren Stasi-Zentrale im Wilhelm-HöpfnerRing 6 erhält nach längerem Leerstand eine neue Nutzung. Die Magdeburger Sozialimmobilien GmbH & Co. KG investiert in den Umbau des Gebäudes zu einem Pflegezentrum mit Spezialisierungscharakter. Ab Oktober dieses Jahres werden pflegebedürftige Menschen in komfortable, hochmoderne Ein-Raum-Pflegeappartements einziehen können. Zum „Tag der Architektur“ kann man sich über den Fortschritt der Arbeiten während einer Baustellenbegehung informieren. 13.Sülzetal, OT OSTERWEDDINGEN Logistikhalle, Appendorfer Weg 2 Architekt: GOLDBECK Nordost GmbH, Sülzetal, OT Osterweddingen Bauherr: Florpartner GmbH, Sülzetal, OT Osterweddingen Fertigstellung: 2014 Führung: Sonntag 11:00 Uhr Das Unternehmen Florpartner hat in Osterweddingen ein neues Pflanzen-Logistikzentrum eröffnet. Entstanden ist eine 4.150 Quadratmeter große Versandhalle samt Verwaltungstrakt. Dabei wurde auf Nachhaltigkeit und hohe Wiedererkennung Wert gelegt. Den Zugang zum Gebäude betont ein grasgrüner Rahmen aus pulverbeschichteten Stahlblechpaneelen. Die Fenster und der außen liegende Sonnenschutz der Büroräume sind in vertikale Lichtbänder integriert, welche den Baukörper streng gliedern. Hinter der eingerahmten Pfosten-Riegelfassade mit großflächigen Festverglasungen befinden sich auf zwei Etagen der Besprechungsraum und ein Großraumbüro. 14.Dessau-RoSSlau Wohnhäuser im Baugebiet „Elbpavillon“, Arkadenweg/Hegerplatz Architekt: DTP – Dr. Tauber und Partner, Ingenieurgesellschaft mbH, Dessau-Roßlau Bauherr: privat Fertigstellung: 2013/2014 Führung: Samstag 14:00 Uhr Treffpunkt: Arkadenweg 20 In der Nähe des Dessauer Kornhauses entstanden in einem Baugebiet acht verschiedene Stadthäuser, die genau wie ihre Bewohner sehr individuell geprägt sind: von der Stadtvilla bis zum modernen Kubus, mit effizienter sowie regenerativer Gebäudetechnik und geplant für ein komfortables und umweltbewusstes Leben. 15.Dessau-RoSSlau Neue Meisterhäuser, Ebertallee 59–71 Architekt: Bruno Fioretti Marquez Architekten, Berlin Bauherr: Stadt Dessau-Roßlau, Dessau-Roßlau Fertigstellung: 2014 ührung: F Sonntag 10:00 Uhr Treffpunkt: an der Trinkhalle Die neuerrichteten Meisterhäuser Gropius und Moholy-Nagy wurden im Mai 2014 eröffnet. Mit dem Wiederaufbau der im Krieg in Dessau zerstörten Häuser ist die von Walter Gropius 1925 entworfene Siedlung, die zum UNESCO-Welterbe gehört, wieder vollständig. Das Berliner Architekturbüro Bruno Fioretti Marquez entschied sich nicht für eine 1:1-Rekonstruktion, sondern näherte sich den Ursprungsbauten mit Mitteln zeitgenössischer Architektur und einem Prinzip aus innovativer Reduktion und Abstraktion. 16.Dessau-RoSSlau Stadtarchitektour Stadtrundgang vom Lidiceplatz zum Erdmannsdorff-Portal Führung: Samstag 14:00 Uhr Treffpunkt: Lidiceplatz Der Beirat für Stadtgestaltung Dessau-Roßlau hat sich seit seiner Berufung im Jahr 2011 schon mit über 40 in den Stadtraum wirkenden Vorhaben befasst. Zehn davon, die zwischenzeitlich realisiert wurden, sollen dem interessierten Publikum auf einem Stadtspaziergang vorgestellt und dabei auch die Arbeitsweise des Beirates erläutert werden. Stationen sind beispielsweise das Seniorenwohnhaus in der Karlstraße 53 im Sanierungsgebiet Dessau-Nord und die sich noch im Bau befindliche, aber bald fertiggestellte Grundschule und der Hort Friederikenstraße. Die „Stadtarchitektour“ endet am Erdmannsdorff-Portal. 17. Dessau-RoSSlau Stadtarchitektour Ende des Stadtrundganges am Erdmannsdorff-Portal Holger Kahl, Freier Architekt, Dessau-Roßlau zum Stand der Sanierung Führung: Samstag 16:00 Uhr Treffpunkt: Erdmannsdorff-Portal Das Erdmannsdorff-Portal bildet den Eingang des ehemaligen „Neuen Begräbnisplatzes“ und wurde nach einem Entwurf von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff 1788/89 in Form eines antiken Triumphbogens errichtet. Es ist Bestandteil des von der UNESCO als Welterbe anerkannten Dessau-Wörlitzer Gartenreiches. Der Architekt Holger Kahl erörtert auf der „Stadtarchitektour“ unter anderem den Stand der Sicherungsmaßnahmen. 18.Bernburg (Saale) Campus Technicus, Schulgebäude, Modernisierung und Erweiterung, Käthe-Kollwitz-Str. 12/14 Architekten: ARGE Junk & Reich – Architekten BDA Planungsgesellschaft mbH / Hartmann + Helm Planungsgesellschaft mbH, Weimar Bauherr: Stadt Bernburg, Bernburg Fertigstellung: 2013 Besichtigung: Samstag 13:00–16:00 Uhr Führungen: zu jeder vollen Stunde Treffpunkt: Haupteingang KätheKollwitz-Straße 12/14 Der „Campus Technicus“, das IBA-Projekt der Stadt, ist eine berufsorientierte Ganztagsschule im Zentrum Bernburgs. An zwei Standorten entstanden durch Sanierung bestehender Gebäude und Errichtung neuer Ergänzungsbauten spannungsvolle Gebäudeensembles. Der Haupteingang an der Käthe-Kollwitz-Straße schafft durch eigenständige Modernität und eine vorgelagerte Plaza den Auftakt zur Schule. Der angrenzende Neubau beherbergt zentrale Funktionen wie die Aula. 19.Bernburg (Saale) Campus Technicus, Zweifeldsporthalle, Leipziger Straße 2/4 Architekten: ARGE Junk & Reich – Architekten BDA Planungsgesellschaft mbH / Hartmann + Helm Planungsgesellschaft mbH, Weimar Bauherr: Salzlandkreis Fertigstellung: 2013 Besichtigung: Samstag 13:00–16:00 Uhr Führungen: zu jeder vollen Stunde Treffpunkt: Haupteingang Leipziger Straße 2/4 Die Zweifeldsporthalle des Bernburger „Campus Technicus“ entstand anstelle eines Ackerbürgerhofes. Sie wurde ca. 3,30 Meter ins Erdreich versenkt, was eine städtebaulich verträgliche Einordnung des massiven Baukörpers in das Sanierungsgebiet ermöglichte. Sowohl die Halle als auch das zugehörige Nebengebäude, in dem die Sanitär- und Umkleideräume untergebracht sind, nehmen mit verschiedenen Mitteln Bezug auf die historischen Gebäude, deren Bausubstanz nicht erhalten werden konnte. Eine natursteinverblendete Wand umklammert die Halle und erhält so den Charakter der angrenzenden Gasse. Das Nebengebäude greift die Kubatur und Materialität des Vorgängerbaus auf und zeigt sich als moderne Übersetzung desselben. 20.Köthen (ANHALT) „Alte Apotheke“, Um- und Neubau, Marktstraße 4–5 Architekt: Ingenieurbüro Zimmer + Rau, Köthen / Büro für Innenarchitektur Barbara Fränkel, Bernburg Bauherr: Wohnungsgesellschaft Köthen mbH, Köthen Fertigstellung: 2013 Führungen: Samstag 10:00 und 14:00 Uhr Treffpunkt: im ehemaligen Apothekengewölbe Die „Alte Apotheke“ neben dem Rathaus ist seit dem 17. Jahrhundert eine nachweisbare Adresse in Köthen. Gestützt auf Untersuchungen der beschädigten Substanz wurde ein Konzept für die Nutzung des Baudenkmals als Verwaltungsgebäude erarbeitet. Neben der Straßenfassade und den Kellergewölben wurde vor allem das eigentliche Apothekengewölbe im Erdgeschoss mit der repräsentativen Portalanlage erhalten. Die Innenräume lassen die historischen Spuren mal direkt, mal indirekt erlebbar werden. In enger Abstimmung mit der Innenarchitektin wurde die „Alte Apotheke“ für Mitarbeiter und Besucher der Wohnungsgesellschaft Köthen mbH wiederbelebt und neu interpretiert. 21.Mansfeld- Lutherstadt Luthers Elternhaus, Lutherstraße 26 Architekt: Anderhalten Architekten, Berlin Bauherr: Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Lutherstadt Wittenberg Fertigstellung: 2014 Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag 10:00–18:00 Uhr Führungen: Samstag 10:00 und 14:00 Uhr Mit der Eröffnung von Luthers Elternhaus als Museum im Juni 2014 ist Sachsen-Anhalt, das Ursprungsland der Reformation, um eine Attraktion reicher. Im Zusammenspiel mit den Museen in Eisleben und Wittenberg wird die Biografie von Martin Luther in Gänze erlebbar. Die Ausstellung in dem neuen Museum trägt den Titel „Ich bin ein Mansfeldisch Kind“. Sie erzählt vom Alltag der Familie Luther in Mansfeld, von Luthers Schule und Schulgeschichte sowie von der Lutherrezeption im Mansfelder Land. In einer fachkundigen Führung können die Besucher die Besonderheiten des Gebäudes erfahren. 22.Südharz, OT Stolberg Badehaus, Schindelbruch 1 Architekt: Architekturbüro Katrin Klima, Nordhausen Bauherr: Jagd- und Forstgesellschaft Stolberg/Harz mbH, Südharz, OT Stolberg Fertigstellung: 2013 Besichtigung: Sonntag 14:00–17:00 Uhr Führungen: 14:00, 15:00 und 16:00 Uhr Mit dem Neubau des Badehauses, einer Panorama-Schwimmhalle mit Ruheräumen auf drei Etagen, wurde der Wellnessbereich des Vier-Sterne-Superior-Hotels „Naturresort Schindelbruch“ im Sommer 2013 auf insgesamt 2.500 Quadratmeter erweitert. Dieser ist zweigeschossig mit einer Galerieebene und schließt mit einer goldgetönten, kassettenförmigen Lichtdecke ab. RGB/LED-Lichttechnik erzeugt verschiedene Farbstimmungen. Warme, natürliche Farben und Materialien prägen den Innenraum. Eine Licht-Klang-Welt über und unter Wasser erwartet den Gast. 23.Halle (Saale) Schulungsgebäude, Fährstraße 5 Architekt: DRESSLER ARCHITEKTEN BDA, Halle (Saale) Bauherr: Diakoniewerk Martha Maria e. V., Nürnberg Fertigstellung: 2013 Besichtigung: Samstag 13:00–16:00 Uhr Das Diakoniewerk Martha-Maria e.V. errichtete 2013 ein zusätzliches Unterrichtsgebäude für die Christliche Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe Halle gGmbH. Gemäß Raumprogramm entstanden zwei Unterrichtsräume, ein Lernkabinett, ein Andachtsraum sowie dazugehörige Nebenräume (Lager und WC). Durch die Verzahnung von Gebäude und grünem Freiraum wird das großzügige Ensemble am halleschen Riveufer neu ergänzt und fortgeschrieben. Die Architektur des Hauses versteht sich als zeitgemäße Interpretation von Motiven der Nachbarbauten: Lochfassade – Klinker – Einfassungselemente/Fenstergewände. 24.Halle (Saale) Stadtkubus „Klinge“, Hermann-Burmeister-Straße 1 Architekt: DTP – Dr. Tauber und Partner, Ingenieurgesellschaft mbH, Dessau-Roßlau Bauherr: privat Fertigstellung: 2013 Führung: Sonntag 11:00 Uhr Die Offenheit des kubischen Wohnhauses spiegelt sich sowohl in der Innenraumgestaltung als auch in der Gesamtarchitektur des Hauses wider. Wohn-, Ess- und Küchenbereich fließen ineinander über und setzen sich nach draußen auf der angrenzenden Terrasse fort. Von der Küche aus fällt der Blick direkt auf den als Hof angelegten Terrassenplatz. Den öffentlichen Bereich schließt eine Gabionenwand gemischt mit Bambussträuchern ab. Die Eingangsseite zeigt sich geschlossen, die Fassade erhielt lediglich zwei Fensterelemente. 25.Halle (Saale) Dauerausstellung im Stadtmuseum Halle (Saale), Große Märkerstraße 10 Architekt: complizen Planungsbüro, Halle (Saale) Bauherr: Stadt Halle (Saale), Halle (Saale) Fertigstellung: 2013 Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag 10:00–17:00 Uhr Eintritt zum halben Preis Führung: Samstag 13:00 Uhr Die 2013 eröffnete stadtgeschichtliche Dauerausstellung zeigt die individuelle Entwicklung der Stadt, ihre Besonderheiten, Eigenheiten und Unverwechselbarkeiten. Mit dem Titel „Entdecke Halle!“ stellt sie das urbane Leben in der Saalestadt vor dem Hintergrund allgemeiner gesellschaftlicher und politischer Zeitläufe dar. Eine breitgefächerte Besucherschaft, Schulklassen sowie Senioren sind angesprochen. Ziel war es, die individuellen Ideen der Menschen und die gesellschaftlichen Reibungsflächen der Stadt herauszuarbeiten, um zu zeigen, was Halle (Saale) einzigartig macht. 26.Halle (Saale) Francke-Tower III, Entréebereich, Voßstraße 5 Planung: Interanton, Halle (Saale) Bauherr: Hallesche Wohnungsgesellschaft „Freiheit“ eG, Halle (Saale) Fertigstellung: 2013 Öffnungszeiten: Samstag 12:00–14:00 Uhr, Führung: 13:00 Uhr Sonntag 14:00–17:00 Uhr, Führungen: 15:00 und 16:00 Uhr Die Hallesche Wohnungsgenossenschaft „Freiheit“ eG hat das Hochhaus, den sogenannten Francke-Tower, saniert. In seinem Foyer wachsen Blumen aus den Wänden. Willkommen im Grünen auf einem Polster aus Moos, und von oben leuchtet die Sonne. Im Flur zum Treppenhaus begleitet den Bewohner eine Reihe Echiveria, die kess ihre Blütenköpfe ausstrecken. Geradezu ein weiteres rundes Moospolster. So hält die Natur Einzug in den „flower-tower“, und Bewohner und Besucher erfreuen sich täglich an der Vielfalt der Pflanzen und der Schönheit der Blüten. 27. Halle (Saale) St. Franziskus-Grundschule, Murmansker Straße 13 Architekt: STEINBLOCK architekten GmbH Rau . Steinblock . Tietze . Tietze, Magdeburg Bauherr: Edith-Stein-Schulstiftung des Bistums Magdeburg, Magdeburg Fertigstellung: 2014 Führungen: Samstag 14:00 und 15:00 Uhr Die St. Franziskus-Grundschule in Halle (Saale) wurde als erster Schulneubau in SachsenAnhalt im Passivhausstandard errichtet. Neben dem Erreichen des Energiestandards wurde Wert auf eine umweltverträgliche Bauweise gelegt: Bis auf zwei Treppenhäuser aus Stahlbeton besteht das Gebäude komplett aus einer Holzkonstruktion. Alle Räume werden über Lüftungsanlagen mit frischer Luft versorgt, darüber hinaus wurden Erdwärmetauscher, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, eine Solarthermieanlage in der Südfassade sowie eine Regenwassernutzungsanlage installiert. 28.WeiSSenfels, OT Kriechau Denkmalgeschütztes Lehmwellerhaus mit Fachwerk, ökologische Sanierung, Weinbergstraße 8 Architekt: Werner Ehrich, Architekturbüro Perspektive, Leben mit gesunder Architektur, Kleinkorbetha Bauherr: privat Fertigstellung: Ende 2014 Besichtigung: Sonntag 11:00–17:00 Uhr Führungen: 11.30 und 15:00 Uhr Ein kleines, ehemals unscheinbares verputztes Häuschen – direkt am Saale-Radwanderweg im Kriechau gelegen – entpuppt sich als ein Kleinod der Baugeschichte. Im Erdgeschoss künden massive Lehmwellerwände von einer Bauweise, die wahrscheinlich bis zu dieser Zeit weitgehend unbekannt war. Erbaut im Jahr 1683 ist es eines der ältesten Gebäude, das in dieser Art erstellt wurde. Zum „Tag der Architektur“ können Besucher Näheres über die nachhaltige, behutsame und fast abgeschlossene Sanierung des Wohnhauses erfahren. 29.Naumburg (Saale) Architektur- und Umwelthaus, Wenzelsgasse 9 Der Arbeitskreis „Architekten und Ingenieure im Naumburger Bürgerverein e.V.“ lädt zu Aktionen im Hof des Hauses ein. Aktionen für Kinder: Sonntag 11:00–16:00 Uhr Mit Aktionen und Projekten möchte das Architektur- und Umwelthaus in Naumburg (Saale) einen wesentlichen Beitrag zur Vermittlung von Baukultur und zur Umwelterziehung leisten. Das beinhaltet nicht nur ästhetische und historische Bildung, sondern gleichermaßen politisches und soziales Lernen sowie das Wissen zu Umwelt und Klima. Wichtige Fähigkeiten wie bewusstes Wahrnehmen, räumliches Denken, Kenntnisse um Konstruktion, Farbe, Form und Raum sowie die Entfaltung der Fantasie und Kreativität bilden die Basis für jede Art der Welt- und Selbsterfahrung des Menschen. Dazu werden am „Tag der Architektur“ Kinderprojekte im Hof angeboten: „Bauspaß mit Kirschkernen“, „Traumhäuser bauen“, „Energiebauwagen gestalten“. 30.Osterfeld, OT Kleinhelmsdorf Produktions- und Logistikzentrum, Lindenstraße 6 Architekt: hks Hestermann Rommel Architekten + Gesamtplaner GmbH & Co. KG, Erfurt Bauherr: SimonsVoss Technologies, Unterföhring Fertigstellung: 2013 Besichtigung: Samstag 10:00–15:00 Uhr Führung: 14:00 Uhr Für die Neuausrichtung und Erweiterung der Produktion in Deutschland wurde der neue Fertigungsstandort der SimonsVoss Technologies GmbH im Gewerbegebiet Heidegrund, Osterfeld, realisiert. Das Produktions- und Logistikzentrum gliedert sich in zwei zweigeschossige Baukörper: die Produktion mit angeschlossenem Lager sowie den Verwaltungstrakt. Ein zentraler, verbindender Eingangsbau bildet das kommunikative Zentrum, im Zusammenspiel entsteht ein motivierendes und angenehmes Arbeitsumfeld für die Belegschaft. Durch den Einsatz nachhaltiger Bauweisen wie ökologischem Erdbau und Massivholzbau sowie die Nutzung von regenerativen Energieträgern wurde ein nachhaltiges Gebäudekonzept verwirklicht. Fürstenwall 3, 39104 Magdeburg Tel. (0391) 53611-0, Fax (0391) 53611-13, E-Mail: [email protected] www.ak-lsa.de www.architekturtourismus.de