Ostrakismos - Digitale Schule Bayern

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Planspiel Ostrakismos
11. Klasse
Zur Durchführung
Das Planspiel wurde in einer 11. Klasse innerhalb von drei Stunden
durchgeführt.
In der Vorbereitungsstunde wurden die Quellen, der Ablauf und die
Ausgangssituation (Seiten 2-5) besprochen. Am Ende der Stunde
wurden die Rollen verteilt. Die drei Hauptpersonen Hyperbolos, Nikias
und Alkibiades wurden dabei zunächst an Freiwillige separat
ausgegeben, um zu gewährleisten, dass bei der Durchführung einige
„treibende Kräfte“ das Spiel voran bringen. Anschließend wurden die
anderen Rollen willkürlich an den Mann gebracht. Die Schüler sollten zu
Hause nochmals die Unterlagen lesen und sich auf ihre Rolle
vorbereiten.
In der zweiten Stunde wurde dann das eigentliche Planspiel
durchgeführt. Die Leitung haben dabei drei Archonten inne (steht in den
einzelnen Profilen). Sie halten sich an den Ablaufplan und müssen das
ganze Procedere organisieren und die Plenumsdebatten leiten. Wichtig
ist, dass alle Namensschilder mit ihren griechischen Namen tragen, um
den anderen die Orientierung „auf der Agora“ zu erleichtern.
In der dritten Stunde, die der Nachbereitung diente, wurden dann die
Geschehnisse der zweiten Stunde reflektiert. Als Ergänzung wurde dann
der Ausschnitt aus Plutarch gelesen, der vom Ausgang der
Geschehnisse in Athen berichtet. Wichtig ist es dabei klarzustellen, dass
die Vorgänge in Athen eine Variante eines möglichen Ausgangs
darstellen, dass es aber bei diesem Planspiel keinen richtigen oder
falschen Ausgang gibt.
Das Planspiel wurde auf der Grundlage folgender Quelle erarbeitet:
Heftner, Herbert: Der Ostrakismos des Hyperbolos: Plutarch, PseudeAndokines und die Ostraka, online unter: http://www.uni-koeln.de/philfak/ifa/rhm/pdf/143-1_RhM/02-RHM143-1_Heftner.pdf
© Heiko Weiß
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Planspiel Ostrakismos
11. Klasse
Ostrakismos
Durch das Scherbengericht (Ostrakismos) konnten die Athener des 5. Jahrhunderts
v. Chr. einen Mitbürger ohne weitere Begründung verbannen. Jährlich etwa im
Januar entschieden sie, ob eine Scherbensammlung (Ostrakophorie) stattfinden
sollte oder nicht. Bei einfacher Mehrheit dafür setzten sie einen Tag etwa im März für
die Abstimmung fest. Die Zwischenzeit wurde für politische Propaganda genutzt. In
der Agora, dem politischen Zentrum, schrieben die Bürger dann einen Namen meist
mit einem spitzen Werkzeug auf eine Scherbe (Ostrakon), bevor sie einen
abgegrenzten Bezirk betraten. Dabei wurde kontrolliert, ob sie stimmberechtigt waren
- und dass sie nur eine einzige Scherbe abgaben. Gefordert war wohl ein Quorum
von 6000 Stimmen. Wer die einfache Mehrheit erhielt, musste Attika innerhalb von
zehn Tagen für zehn Jahre verlassen. Sein Besitz wurde nicht angetastet, und nach
der Rückkehr konnte er seinen Platz im öffentlichen Leben wieder einnehmen.
Ostrakisierungen
Der erste Ostrakismos wurde 487 v. Chr. durchgeführt. Er traf Hipparchos, einen
Verwandten des verbannten Tyrannen Hippias. Im Jahr darauf mußte Megakles aus
der Familie der Alkmeoniden gehen, 484 v. Chr. Xanthippos, der Vater des Perikles.
482 v. Chr. entschied die Ostrakisierung des Aristeides seinen Streit mit
Themistokles um den Flottenbau gegen die persische Bedrohung. Die Ostrakophorie
von 471 v. Chr. führte zum zweiten Exil des Megakles, dem viele einen protzigen
Lebensstil vorwarfen. Der Hauptkonkurrent war wiederum Themistokles, der dann im
Jahr darauf Athen verlassen musste. Die Ostrakisierung des konservativen Kimon
461 v. Chr. markierte den Wandel hin zu mehr Demokratie, und auch die
Verbannung des Thukydides Melesiou um 442 v. Chr. war eine politische
Entscheidung, diesmal für Perikles. Weitere Ostrakisierungen sind nicht sicher
datiert.
Zweck des Ostrakismos
Im 4. Jh. v. Chr. interpretierten Verfassungstheoretiker das Ostrakismosgesetz als
Notbremse gegen potentielle Tyrannen, doch der festgelegte Ablauf, die
Beschränkung auf ein Opfer pro Jahr und die milde Strafe machten das
Scherbengericht nicht zum geeigneten Mittel gegen eine akute Bedrohung. Es ist
vielmehr ein politisches Ritual, ein Damoklesschwert über allen, die mehr sein
wollten als ihnen das Volk zugestand.
Quelle: http://www.uni-giessen.de/archaeologie/public/projekte/ostraka.html
Auswahl von Ostraka gegen Megakles und Themistokles
© Heiko Weiß
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Planspiel Ostrakismos
11. Klasse
Ostrakismos: Quellen
Das Prozedere des Ostrakismos (Philochoros FGrHist 328, Fr. 30): Mit dem Ostrakismos
verhält es sich so: Das Volk stimmt vor der achten Prytanie ab, ob er überhaupt stattfinden
solle. Wenn das beschlossen ist, wird die Agora mit einer Gerichtsschranke eingezäunt und
es werden zehn Eingänge gelassen, durch welche man, nach Phylen geordnet, hineingeht
und die Ostraka abgibt, und zwar mit verdeckter Aufschrift; den Vorsitz führen die neun
Archonten und der Rat. Sie sollen auszählen, wer die meisten Stimmen erhalten hat – und
nicht weniger als 6000 -; dieser muss seine privaten Angelegenheiten innerhalb von zehn
Tagen regeln und die Stadt für zehn Jahre verlassen, darf sein Vermögen weiter nutzen,
jedoch die Anhöhe von Geraistos auf Euboia nicht Richtung Athen überschreiten.
Das Prozedere des Ostrakismos (Plut. Aristeides 7,5f.): Der Hergang war in Kürze
Folgender. Jeder Bürger nahm einen Scherben, schrieb darauf den Namen des Mannes, den
er verbannen wollte und brachte ihn an einen Ort auf die Agora, der rings mit Schranken
umschlossen war. Die Amtsträger zählten zuerst die gesamten abgelieferten Scherben
durch; denn wenn die Abstimmenden weniger als sechstausend waren, dann war das
Verfahren ungültig; dann ordneten sie die Scherben nach Namen und verbannten den von
der Mehrzahl Aufgeschriebenen auf zehn Jahre, doch so, dass er im Genusse seines
Vermögens blieb.
Ablauf des Planspiels
1.
2.
3.
4.
Ausgabe der Rollen und Materialien (Stunde zuvor)
Besprechung der Ausgangslage
Individuelle Vorbereitungen zu Hause
Unterrichtsstunde Planspiel:
 Beratung über Verhalten bei Abstimmung (4 Minuten)
 Abstimmung über das Abhalten eines Ostrakismos
 Bei positiver Entscheidung: Fünfminütige Beratungspause
 Öffentliche Diskussion auf der Agora (15 Minuten)
 Beratungspause (Fünf Minuten)
 Abschließende Diskussion auf der Agora (Zehn Minuten)
 Abstimmung
 Auszählung
5. Nachbesprechung in der folgenden Geschichtsstunde
Wichtig ist: Die Parteiung, die dir in deinem Profil vorgegeben ist, gilt nur für
die erste Beratung (Verhalten bei Abstimmung über das Abhalten eines
Ostrakismos). Dann bist du völlig frei, zu welcher Partei du gehören willst. Du
sollst dich sogar umhören, um zu sehen, was dir die anderen Politiker bieten
können.
© Heiko Weiß
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Planspiel Ostrakismos
11. Klasse
Ausgangslage des Planspiels
Seit 431 v. Chr. herrscht zwischen Athen und Sparte Krieg: Der so genannte
Peloponnesische Krieg. Der Krieg beendete das klassische Zeitalter Athens und der
attischen Demokratie und erschütterte die griechische Staatenwelt nachhaltig. Fast
alle griechischen Stadtstaaten, Poleis, nahmen an ihm teil, und die
Kampfhandlungen umfassten nahezu die gesamte griechischsprachige Welt.
Nach einer zehnjährigen Kampfesphase gelangen in Athen wie in Sparta die
Vertreter der Friedensidee, Nikias (Athen) und der einige Zeit zurück gerufene König
Pleistoanax (Sparta) an das Ruder; den ganzen Winter über wurde verhandelt und im
April 421 kam es zum Abschluss auf 50 Jahre (Nikiasfrieden). Der Friede bedeutete
im Allgemeinen die Herstellung des Gebietszustandes vor 431: Die athenischen
Stützpunkte Pylos und Kythera sollten gegen das von Sparta besetzte Amphipolis
getauscht werden. Zudem sollte es zu einem Gefangenenaustausch kommen. Das
zu Sparta übergetretene Skione musste ausgeliefert werden, andere thrakische
Städte sollten Abgaben (phoroi) zahlen und dafür unangetastet bleiben. Außerdem
wurde ein freier Zugang zu den panhellenischen Heiligtümern vereinbart.
Der Nikiasfrieden wurde auch als „fauler Friede“ bezeichnet, da die Ursachen des
Konflikts nicht beseitigt wurden. Bereits am Anfang kam es zu Streitigkeiten: Sparta
musste per Los anfangen, die Friedensregelungen umzusetzen, doch wollten die
spartanischen Truppen in Amphipolis die Stadt nicht herausgegeben, woraufhin
Athen Pylos nicht räumte. Die Ausführung der Friedensbestimmungen stieß bald auf
weitere Schwierigkeiten, da Spartas bedeutendste Bundesgenossen sich weigerten,
den Vertrag anzuerkennen; Sparta sah sich bald genötigt, mit Athen ein
Verteidigungsbündnis zu schließen. Diese Haltung Spartas rief unter seinen
Verbündeten eine Missstimmung wach. So standen nun plötzlich die früheren
Gegner Athen und Sparta gegen ihre einstigen Verbündeten. Anderseits entstand
bald eine Verstimmung in Athen gegen Sparta, welches weder Amphipolis
zurückzugeben noch die Peloponnesier zur Anerkennung des Friedens zu zwingen
vermochte. Alle diese Umstände bewirkten, dass in Sparta wieder die Kriegspartei
obsiegte.
Die Folge war, dass auch in Athen die Sparta feindliche Richtung Übergewicht
gewann; an die Spitze der Kriegspartei trat Alkibiades. Er arrangierte einen
Verteidigungsbund zwischen Athen einerseits, Elis, Argos, Mantinea anderseits
(Sommer 420), worauf sich Korinth Sparta wieder näherte. In den nächsten Jahren
arbeitete er in der Peloponnes selbst Sparta entgegen. Alkibiades setzte sich in der
Volksversammlung durch, woraufhin die Athener auf seinen Antrieb den Frieden für
gebrochen (Winter 419) erklärten. Die Folge war eine vernichtende Niederlage der
Athener: Im Sommer 418 zog das spartanische Heer mit ungewohnter Schnelligkeit
aus und besiegte Athen und dessen Verbündete in der Schlacht von Mantinea
(Hochsommer 418). Damit war der antispartanische Bund gesprengt.
In Athen war Alkibiades' Ansehen durch das Scheitern seiner Politik auf das Ärgste
geschädigt. Nikias, der Führer der Friedenspartei triumphierte. Diese Stimmung
benützte der Demagoge Hyperbolos, um 416 v. Chr. die Vornahme des
Ostrakismos zu beantragen, wohl in der Absicht, Alkibiades zu beseitigen. Vor
Beginn der Abstimmung war nicht abzusehen, ob Alkibiades oder Nikias durch das
Scherbengericht in die Verbannung gezwungen werden würde.
© Heiko Weiß
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Planspiel Ostrakismos
11. Klasse
Die drei wichtigsten Personen auf der politischen Bühne Athens jener Zeit
Nikias († 413 v. Chr. in Sizilien) war ein athenischer Politiker und Heerführer. Er
war einer der maßgeblichen Akteure des Peloponnesischen Krieges.
Nikias war der Sohn des Nikeratos. Xenophon beschreibt ihn als sehr reich, wobei er
sein Vermögen teils einsetzte, um sich bei der Bevölkerung von Athen beliebt zu
machen. Anders als Perikles vertrat er einen eher moderaten Kurs gegenüber
Sparta; er knüpfte dabei an die Politik von Kimon an. Nach dem Tod des Perikles im
Jahr 429 v. Chr. konnte er zunehmend an Einfluss gewinnen, wobei ihm jedoch in
der Person des Kleon ein Konkurrent erwuchs. Nach dessen Tod in der Schlacht von
Amphipolis 422 v. Chr. war er endgültig der führende Politiker in Athen. Seine größte
Leistung erzielte er auf diplomatischen Gebiet: Nach ihm ist der Nikiasfrieden
benannt, der jedoch keinen langen Bestand hatte, zumal der aus ältester Familie
stammende Alkibiades bald darauf gegen die Politik des Nikias ankämpfte.
Alkibiades (* um 450 v. Chr.; † 404 v. Chr.) war ein athenischer Staatsmann und
Feldherr aus einer der vornehmsten Familie Athens. Seine hervorstechendsten
Charaktereigenschaften waren sein Machthunger und sein Opportunismus.
Alkibiades war ein glänzender Redner. Im Verlauf seiner politischen Tätigkeit wurde
er dann das klassische Beispiel eines emanzipierten, den Rahmen der Polis
sprengenden Machtmenschen. Durch seine Genialität und sein gewinnendes Wesen
vermochte er seine Mitbürger in seinen Bann zu schlagen.
Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 447 v. Chr. wuchs Alkibiades im Hause seines
Onkels Perikles auf, wo er zeitweise von Sokrates unterrichtet wurde. Nach dem Tod
des Kleon setzte er sich zunächst an die Spitze der radikalen Demokraten und
betrieb eine Politik, die die Isolierung Spartas zum Ziel hatte. 420 wurde Alkibiades
zum Strategen gewählt. 418 erhielt er dieses Amt allerdings nicht wieder. Sein
politischer Gegenspieler war Nikias, der nach dem Tod Perikles' die Führung der
rechten Demokraten übernommen hatte und sich im Peloponnesischen Krieg um
einen Friedensschluss zwischen Athen und Sparta bemühte, den er in dem nach ihm
benannten Nikiasfrieden auch durchsetzen konnte.
Hyperbolus (in Greek Υπέρβολoς, Hybérbolos) war während der ersten Hälfte des
Peloponnesischen Krieges in Athen als Politiker tätig. Als Demagoge verstand er es,
in der Volksversammlung eine große Anhängerschaft zu gewinnen. Hyperbolus war
ein Emporkömmling, dessen Ahnen unbekannt sind. Er versuchte aus der
Tagespolitik den jeweils größten Nutzen für sich selbst zu ziehen. Die
Auseinandersetzungen zwischen der Friedenspartei des Nikias und der Kriegspartei
des Alcibiades versuchte Hyperbolus für seinen eigenen Aufstieg zu nutzen. Er war
eine der treibenden Kräfte beim Ostrakismos des Jahres 416 v. Chr. Nikias oder
Alcibiades sollten verbannt werden, so dass sich für Hyperbolus selbst die
Möglichkeit zum Aufstieg in die obersten Ränge der attischen Politik geboten hätte.
Hyperbolus war zu diesem Zeitpunkt äußerst populär.
© Heiko Weiß
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Planspiel Ostrakismos
11. Klasse
So ging die Geschichte damals in Athen aus:
Der Ostrakismos des Hyperbolos (Plut. Nikias 11, 1-6): Als der Streit
zwischen Alkibiades und Nikias auf der Höhe war und ein Scherbengericht
stattfinden sollte, wie es das Volk von Zeit zu Zeit zu veranstalten pflegte, um
einen der verdächtigen oder auch nur eben wegen seines Ansehens oder
seines Reichtums beneideten Mitbürger auf zehn Jahre aus der Stadt zu
entfernen, waren beide Männer in großer Bedrängnis und Gefahr, da man
annahm, dass jedenfalls einer von ihnen beiden dem Scherbenurteil zum
Opfer fallen würde. Denn bei Alkibiades nahm man Anstoß an seinem
Lebenswandel und fürchtete seine Kühnheit […]; den Nikias hingegen machte
sein Reichtum zum Gegenstand des Neides, und vor allem wirkte sein gar
nicht liebenswürdiges und leutseliges, sondern ungeselliges und adelsstolzes
Wesen abstoßend; auch war er ihnen dadurch zum Ärgernis, dass er bereits
öfters ihren Wünschen zuwiderhandelte und sie gegen ihre Überzeugung zu
ihrem Besten zwingen wollte. Kurz gesagt, war es ein Streit der jugendlichen
Kriegstreiber mit den friedlich gesinnten älteren Bürgern, von denen die einen
gegen diesen, die anderen gegen jenen die Scherbe gebrauchen wollten. […]
Wie denn auch damals das Volk, indem es sich entzweite, den verwegensten
und verworfensten Menschen die Gelegenheit emporzukommen schuf. Einer
von diesen war Hyperbolos von Perithoidai, ein Mensch, der, ohne irgendeine
Macht hinter sich zu haben, sich frech hervorwagte, aber eben durch diese
Frechheit zur Macht gelangte und durch die Ehre, die er in der Stadt genoss,
der Stadt zur Unehre gereichte. Dieser Mann fühlte sich zur damaligen Zeit
der Scherbengefahr meilenfern […], hoffte vielmehr, dass, wenn der eine der
beiden Männer verbannt würde, er den Zurückbleibenden das Gegengewicht
würde halten können, freute sich offenkundig über den Streit und hetzte das
Volk gegen beide auf. Als Nikias und Alkibiades auf diese Gemeinheit
aufmerksam wurden, traten sie insgeheim miteinander in Verbindung,
vereinigten und verschmolzen ihre beiderseitigen Gefolgschaften und setzten
es so durch, dass nicht einer von ihnen, sondern Hyperbolos durch das
Scherbengericht verbannt wurde. Im Augenblick machte das dem Volke Spaß
und erregte großes Gelächter; später aber ärgerten sie sich, weil sie meinten,
dass dieses Verfahren, indem es auf einen unwürdigen Menschen angewandt
wurde, gleichsam entweiht worden sei; denn der Scherbenbann, so fassten sie
es auf, sei etwas wie eine ehrenvolle Strafe oder vielmehr nur eine
Machtbeschneidung für Männer wie Thukydides, Aristeides und ihresgleichen,
für Hyperbolos aber sei es eine Auszeichnung und ein Anlass, sich zu brüsten,
wenn er für seine Gemeinheit dasselbe Schicksal erleide wie die Edelsten. […]
Das Ergebnis war, dass überhaupt niemand mehr nach Hyperbolos durch das
Scherbengericht verbannt worden ist, sondern er war der letzte.
© Heiko Weiß
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Planspiel Ostrakismos
11. Klasse
Personenprofile
Du bist Nikias
Charakteristik: siehe S. 4
Pelops
Als Adeliger verachtest du die Krämer Hektor, Heraklios, Diogenes) und
Bauern (Aristobulos, Hephaistos, Aristophanes) Athens. Sie sind zwar
nützlich, um Geld in die Stadt zu bringen. Zum Regieren allerdings
taugen sie nicht. Zusammen mit den anderen Männern aus den alten
Geschlechtern Athens (Perseus, Pelops) versuchst du im Hintergrund
die Fäden zu ziehen.
Du bist ein Anhänger des Nikias, der dein Schwiegersohn ist. Für
Hyperbolus hast du nur Verachtung übrig.
Du wurdest in diesem Jahr zu einem der Archonten gewählt und leitest
daher zusammen mit deinen Kollegen die Sitzungen.
Du bist Kratheros
Als Adeliger verachtest du die Krämer (Hektor, Heraklios, Diogenes)
und Bauern (Aristobulos, Hephaistos, Aristophanes) Athens. Sie sind
zwar nützlich, um Geld in die Stadt zu bringen. Zum Regieren allerdings
taugen sie nicht. Zusammen mit den anderen Männern aus den alten
Geschlechtern Athens (Perseus, Pelops) versuchst du im Hintergrund
die Fäden zu ziehen. Neureiche wie Arkas und Jason sind dir ein Greuel.
Sie haben im politischen Geschäft nichts zu suchen.
Politisch unterstützt du Nikias. Er ist wie du ein Mann des Adels. Für
Hyperbolus hast du nur Verachtung übrig.
Du bist Phidias
Du bist ein Bildhauer, der auf der Akropolis damit beschäftigt ist, die
Tempel auszustatten. Daher bist du zusammen mit deinen Freunden
Sokrates und Apelles ein erbitterter Gegner der Händler (Hektor,
Heraklios,
Diogenes)
und
Bauern
(Aristobulos,
Hephaistos,
Aristophanes). Sie wollen hauptsächlich ihr Geld horten und zusätzliche
Förderungen vom Staat erhalten. Der Staat sollte sein Geld jedoch
vielmehr in die Förderung der Künste investieren. Alleine durch sie hat
Athen schließlich seinen Ruf weit über Griechenland hinaus erhalten.
Als Künstler bist du ein überzeugter Anhänger der Friedenspartei unter
Nikias. Nur im Frieden können die Künste schließlich gedeihen.
© Heiko Weiß
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Planspiel Ostrakismos
11. Klasse
Du bist Heraklios
Seit Generationen wohnt deine Familien in der Stadt. Du lebst vom Markt
und Handel. Das ist nur in der Stadt möglich. In der Stadt blüht die
Wirtschaft. Von dem hier erwirtschafteten Geld wird das Land Attika
mühsam unterstützt. Du und deine Freunde Diogenes und Hektor sind
dafür, die Bedeutung der Stadt zu stärken. Sie ist das Zentrum. In das
Land ringsum ist schon genug Geld geflossen, ohne dass es etwas
gebracht hat. Aus diesem Grund bist du auch ein erbitterter Gegner von
Hephaistos, Aristobulos und Aristophanes.
Dein Vater ist im Krieg gegen die Spartaner gefallen. Deine Familie
würde auf der Straße stehen, wenn auch du noch im Krieg gegen Sparta
dein Leben lässt. Du trittst deshalb unbedingt für Frieden ein und stehst
daher auf der Seite des Nikias.
Du bist Telemachos
Du bist Töpfer im großen Stil. Kleinere Handwerker wie Anthistenes sind
dir ein Dorn im Auge, sie vermiesen das Geschäft.
Da Tontöpfe nur in Friedenszeiten gebraucht wird, um das Olivenöl darin
aufzubewahren, bist du ein Anhänger des Nikias.
Du wurdest in diesem Jahr zu einem der Archonten gewählt und leitest
daher zusammen mit deinen Kollegen die Sitzungen.
Du bist Hyperbolus
Charakteristik: siehe S. 4
Du bist Cercyon
Da Sokrates deine Tochter geheiratet hatte und sie dann ein Jahr später
verstoßen hat, bist du sein erbitterter Feind geworden.
Politisch stehst du hinter Hyperbolus, der versprochen hat, sich für die
kleinen Leute Athens stark zu machen.
© Heiko Weiß
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Planspiel Ostrakismos
11. Klasse
Du bist Hektor
Seit Generationen wohnt deine Familien in der Stadt. Du lebst vom Markt
und Handel. Das ist nur in der Stadt möglich. In der Stadt blüht die
Wirtschaft. Von dem hier erwirtschafteten Geld wird das Land Attika
mühsam unterstützt. Du und deine Freunde Heraklios und Diogenes sind
dafür, die Bedeutung der Stadt zu stärken. Sie ist das Zentrum. In das
Land ringsum ist schon genug Geld geflossen, ohne dass es etwas
gebracht hat. Aus diesem Grund bist du auch ein erbitterter Gegner von
Hephaistos, Aristobulos und Aristophanes.
Hyperbolos hat versprochen, dir einen Marktstand in besserer Lage zu
verschaffen. Du bist daher sein Anhänger.
Du bist Diogenes
Seit Generationen wohnt deine Familien in der Stadt. Du lebst vom Markt
und Handel. Das ist nur in der Stadt möglich. In der Stadt blüht die
Wirtschaft. Von dem hier erwirtschafteten Geld wird das Land Attika
mühsam unterstützt. Du und deine Freunde Heraklios und Hektor sind
dafür, die Bedeutung der Stadt zu stärken. Sie ist das Zentrum. In das
Land ringsum ist schon genug Geld geflossen, ohne dass es etwas
gebracht hat. Aus diesem Grund bist du auch ein erbitterter Gegner von
Hephaistos, Aristobulos und Aristophanes.
Hyperbolus hat versprochen, die Stadt aufs prächtigste auszubauen,
daher stehst du auf seiner Seite.
Du bist Anthistenes
Du bist Töpfer und lieferst dir einen harten Konkurrenzkampf mit der
großen Töpferwerkstatt des Telemachos. Wenn Telemachos weiter so
billig produziert, musst du in zwei Monaten Konkurs anmelden. Daher
bist du zu Beginn der Sitzung auf Seiten von Hyperbolus, der
versprochen hat, die kleinen Handwerker zu schützen.
Du bist Hephaistos
Du bist Bauer und hast in Attika viele Felder mit Olivenbäumen stehen.
Das Öl ist eines der wichtigsten Handelsgüter Athens. Du trittst daher
zusammen mit Aristobulos und Aristophanes für die Stärkung der
Landregionen gegen die Stadt ein. Daher bist du auch ein erbitterter
Gegner von Diogenes, Heraklios und Hektor.
Hyperbolus hat versprochen, den Olivenanbau auszuweiten, damit das
attische Land in Zukunft eine noch stärkere Position auf dem Ölmarkt
einnimmt. Daher unterstützt du ihn.
© Heiko Weiß
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Planspiel Ostrakismos
11. Klasse
Du bist Apelles
Du bist ein Maler, der auf der Akropolis damit beschäftigt ist, die Tempel
auszustatten. Daher bist du zusammen mit deinen Freunden Sokrates
und Phidias ein erbitterter Gegner der Händler (Hektor, Heraklios,
Diogenes) und Bauern (Aristobulos, Hephaistos, Aristophanes). Sie
wollen hauptsächlich ihr Geld horten und zusätzliche Förderungen vom
Staat erhalten. Der Staat sollte sein Geld jedoch vielmehr in die
Förderung der Künste investieren. Alleine durch sie hat Athen schließlich
seinen Ruf weit über Griechenland hinaus erhalten.
Da Hyperbolus plant, die Akropolis noch prächtiger auszustatten, um den
Ruhm Athens zu mehren, bist du sein Parteigänger. Schließlich hast du
so immer genügend Aufträge als Maler.
Du bist Menelaos
Du schuldest dem reichen Telemachos eine größere Summe. Er fordert
das Geld immer vehementer ein, aber du kannst nicht zahlen.
Politisch stehst du hinter Hyperbolos, da er versprochen hat, sich der
kleinen Leute in Athen anzunehmen.
Du bist Alkibiades
Charakteristik: siehe S. 4
Du bist Aristophanes
Dein Vater und dein Bruder sind im Krieg gegen Sparta gefallen. Einen
Frieden mit dieser Stadt kannst du dir beim besten Willen nicht
vorstellen. Daher unterstützt du Alkibiades. Du bist Bauer und hast in
Attika viele Felder mit Olivenbäumen stehen. Das Öl ist eines der
wichtigsten Handelsgüter Athens. Du trittst daher zusammen mit
Aristobulos und Hephaistos für die Stärkung der Landregionen gegen die
Stadt ein. Daher bist du auch ein erbitterter Gegner von Diogenes,
Heraklios und Hektor.
© Heiko Weiß
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Planspiel Ostrakismos
11. Klasse
Du bist Aristobulos
Du bist Bauer und hast in Attika viele Felder mit Olivenbäumen stehen.
Das Öl ist eines der wichtigsten Handelsgüter Athens. Du trittst daher
zusammen mit Aristophanes und Hephaistos für die Stärkung der
Landregionen gegen die Stadt ein. Daher bist du auch ein erbitterter
Gegner von Diogenes, Heraklios und Hektor.
Dein Sohn arbeitet auf der Werft der Armee. Schiffe werden nur
gebraucht, solange der Gegensatz zwischen Athen und Sparta bestehen
bleibt. Du bist dafür, den Kampf weiterzukämpfen, damit dein Sohn auch
in Zukunft seine Familie ernähren kann. Deshalb unterstützt du
Alkibiades.
Du bist Alexandros
Als Hafenarbeiter sind dir die Streitigkeiten von Städtern und
Landbewohnern ein Gräuel. Sie sollen ihren Kampf um Einfluss endlich
einstellen und sich Wichtigerem widmen. Vor allem Hephaistos,
Aristobulos und Aristophanes (Vertreter der Landpartei) sowie Hektor,
Heraklios und Diogenes (Vertreter der Stadtpartei) versuchst du zur
Vernunft zu bringen. Ohne die Flotte im Hafen von Piräus wäre Athen
nur eine kleine unbedeutende Stadt. Du bist daher ein Anhänger des
Alkibiades. Die Flotte ist schließlich die wirksamste Waffe gegen Sparta.
Da du selbst hart an der Armutsgrenze lebst, hast du große Vorbehalte
gegen reiche Schnösel wie Hypothamos.
Du bist Sokrates
Du bist Philosoph und widmest dich tiefsinnigen Dingen. Daher gehen dir
die ständigen Streitigkeiten zwischen Städtern (Hektor, Heraklios,
Diogenes) und Landbewohnern (Aristobulos, Hephaistos, Aristophanes)
auf die Nerven. Das ist dir zu primitiv. Zusammen mit deinen Freunden
Apelles und Phidias wünscht du dir vielmehr, dass sich Athen dem
wieder widmet, was es so bedeutend gemacht hat: den Künsten.
Du bist überzeugt, dass sich nur im Krieg das wahre Heldentum der
Athener zeigt.. Daher stehst du ganz hinter Alkibiades.
© Heiko Weiß
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Planspiel Ostrakismos
11. Klasse
Du bist Perseus
Als Adeliger verachtest du die Krämer Hektor, Heraklios, Diogenes) und
Bauern (Aristobulos, Hephaistos, Aristophanes) Athens. Sie sind zwar
nützlich, um Geld in die Stadt zu bringen. Zum Regieren allerdings
taugen sie nicht. Zusammen mit den anderen Männern aus den alten
Geschlechtern Athens (Kratheros, Pelops) versuchst du im Hintergrund
die Fäden zu ziehen. Neureiche wie Arkas und Jason sind dir ein Greuel,
die im politischen Geschäft nichts zu suchen haben.
Politisch stehst du natürlich hinter Alkibiades, denn nur im Krieg kann der
Adel Athens seinen Vorrang deutlich zeigen. Für Hyperbolus hast du nur
Verachtung übrig.
Du wurdest in diesem Jahr zu einem der Archonten gewählt und leitest
daher zusammen mit deinen Kollegen die Sitzungen.
Du bist Thales
Du bist Tagelöhner und daher eher ein Mitglied der sozialen Unterschicht
Athens. Aus diesem Grund bist du auch ein radikaler Demokrat. Nur in
dieser Staatsform hast auch du etwas zu melden. Die Adeligen Perseus,
Pelops und Kratheros hast du schon immer als Feinde der Demokratie
betachtet, da sie nur ihre alte Macht zurück wollen. Auch Schwerreiche
wie Hypothamos betrachtest du mit Argwohn.
Nur Hyperbolus scheint dir ein geeigneter Vertreter deiner Interessen. Er
ist wie du aus kleinsten Verhältnissen und kann denen da oben mal
richtig zeigen, wo’s lang geht.
Du bist Hypothamos
Du bist ein Großhändler im Ölgeschäft. Attika ist eines der reichsten
Olivenanbaugebiete Griechenlands. Daher belieferst du das halbe
Mittelmeer mit dem Öl aus der Umgebung Athens. Da du deshalb zu den
reichsten Bürgern Athens aufgestiegen bist, bist du immer auf der Hut
vor den Tagelöhnern (Thales) und Kleinbürgern (Hypothamos), deren
Neid du erregen könntest.
Politisch vertrittst du die Partei des Nikias, denn nur im Frieden kannst
du deinen Handel ungestört treiben.
© Heiko Weiß
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Planspiel Ostrakismos
11. Klasse
Du bist Spirios
Als Fischer bist du mit deinem Auskommen ganz zufrieden. In der
Volksversammlung achtest du daher immer darauf, dass in Athen alles
beim Alten bleibt und es zu keinen Umstürzen kommt. Menschen wie
Hyperbolus sind dir nicht geheuer. Man hat keine Ahnung, was sie
tatsächlich wollen. Sie versprechen allen das, was sie hören wollen und
gewinnen damit in der Volksversammlung so viel Macht, dass sie selbst
einen Umsturz wagen könnten.
Natürlich bist du ein Parteigänger des Alkibiades. Nur er will den
Spartanern wirklich zeigen, wo’s lang geht.
Du bist Konstantinos
Du bist als kleiner Ölhändler ein absoluter Gegner des Großhändlers
Hypothamos. Er treibt dein Geschäft in den Ruin. Auch von anderen
Bürgern hast du gehört, die Probleme mit den Großhändlern in ihren
jeweiligen Handwerken und Geschäften haben. So zum Beispiel von
Töpfer Anthistenes, der wegen des Tonwarengroßhändler Telemachos
in Bedrängnis geraten ist.
Politisch bist du ein Anhänger des Hyperbolus, weil du von ihm Schutz
für die kleinen Handwerker und Händler erwartest.
Du bist Arkas
Du bist Besitzer mehrerer großer Handelsschiffe, die die Waren aus
Athen in alle anderen griechischen Häfen bringen. Mit diesem Handel
bist du inzwischen zu einem der reichsten Bürger der Stadt
aufgestiegen. Du bist, wie auch Jason und Dionysos, sehr darauf
bedacht, auch eine deinem Vermögen entsprechende Stellung innerhalb
des Staates einzunehmen. Die Adeligen Perseus, Pelops und Kratheros
sind hier deine Gegner, da sie mit aller Macht verhindern wollen, dass
wirtschaftlich erfolgreiche Aufsteiger über größeren Einfluss verfügen.
Du brauchst den Frieden, um ungestört mit deinen Handelsschiffen die
See befahren zu können. Deshalb stehst du ganz auf Nikias’ Seite.
© Heiko Weiß
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Planspiel Ostrakismos
11. Klasse
Du bist Jason
Als Besitzer großer Ländereien hast du es zu einem enormen Reichtum
gebracht. Mehr als 1/7 des in Attika produzierten Getreides wächst auf
deinen Feldern. Damit bist du inzwischen zu einem der reichsten Bürger
der Stadt aufgestiegen. Du bist, wie auch Arkas und Dionysos, sehr
darauf bedacht, auch eine deinem Vermögen entsprechende Stellung
innerhalb des Staates einzunehmen. Die Adeligen Perseus, Pelops und
Kratheros sind hier deine Gegner, da sie mit aller Macht verhindern
wollen, dass wirtschaftlich erfolgreiche Aufsteiger über größeren Einfluss
verfügen.
Politisch stehst du als Aufsteiger hinter Hyperbolus. Auch er hat es aus
dem nichts heraus geschafft, sich großen Einfluss zu verschaffen.
Du bist Dionysos
Aus dem kleinen Laden deines Vaters hast du das führende
Handelshaus für Olivenöl in Athen gemacht. Seither gehörst du zu den
Reichsten der Stadt. Du bist, wie auch Arkas und Jason, sehr darauf
bedacht, auch eine deinem Vermögen entsprechende Stellung innerhalb
des Staates einzunehmen. Die Adeligen Perseus, Pelops und Kratheros
sind hier deine Gegner, da sie mit aller Macht verhindern wollen, dass
wirtschaftlich erfolgreiche Aufsteiger über größeren Einfluss verfügen.
Politisch liegst du voll auf der Linie von Alkibiades, der den Spartanern
deutlich zeigen will, dass so kein Friede mit Athen möglich ist.
Du bist Philippos
Du bist gerade seit 4 Jahren wieder in Athen, nachdem du durch einen
Ostrakismos für 10 Jahre verbannt wurdest und in Korinth gelebt hast.
Nun versuchst du alles, um deinen damaligen Feind Pelops zu schaden.
Schließlich war er es, der damals das Volk gegen dich augestachelt hat
– und alles nur, weil du ihm ein Grundstück vor der Nase
weggeschnappt hast, dass er sich damals für seine Residenz kaufen
wollte.
Politisch bist du ein Anhänger des Nikias. Du warst lange in Verbannung
und willst jetzt eine ruhige Zeit in deiner Heimatstadt verbringen, ohne
durch Krieg gestört zu werden.
© Heiko Weiß
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Planspiel Ostrakismos
11. Klasse
Du bist Timotheos
Du bist ein einfacher Tagelöhner, der täglich neu das Geld für den
Unterhalt seiner Familie verdienen muss. Dionysos, Jason und Arkas
sind dir zuwider. Sie protzen mit ihrem Geld, obwohl sie doch eigentlich
aus den gleichen Armenviertel Athens wie du stammen. Aber im
Unterschied zu dir hatten sie Glück im Leben.
Hyperbolus hat versprochen, die Armen auf Kosten der Reichen zu
unterstützen, deshalb bist du sein Anhänger.
Du bist Damon
Du hegst einen Groll gegen Hypothamos. Du verdächtigst ihn, mit deiner
Frau ein Verhältnis zu haben. Deshalb versuchst du alles, um ihn
loszuwerden.
Da du schon immer gern mal ein richtiges Abenteuer erleben wolltest,
bist du ein Anhänger des Alkibiades, der in den Krieg ziehen will.
Du bist Heraklios
Du gehörst zu den Armen in der Stadt. Eigentlich ist es dir egal, wer in
die Verbannung geschickt wird. Wichtig ist dir nur, was für dich dabei
herausspringt. Du unterstützt jeden, der dir Zusagen macht. Timotheos
aber kannst du nicht leiden. Er hat dir vor kurzem einen lukrativen Job
weggeschnappt, der dir mehrere Wochen hinweg einen festen Lohn
gebracht hätte.
In der Politik gehört deine Stimme dem Hyperbolus, denn er hat
versprochen, die Armen auf Kosten der Reichen zu unterstützen.
© Heiko Weiß
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