Der Ostrakismos in Athen im 5. Jahrhundert v. Chr., Geschichte

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Geschichte
Marlene Weber
Der Ostrakismos in Athen im 5.
Jahrhundert v. Chr.
Ausdruck von Demokratie oder machtpolitisches Mittel?
Studienarbeit
Ludwig-Maximilians-Universität München
Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften
Abteilung für Alte Geschichte
Basiskurs: Perserkriege
Wintersemester 2012/2013
Der Ostrakismos in Athen im 5. Jahrhundert v. Chr.
Ausdruck von Demokratie oder machtpolitisches Mittel?
von
Marlene Weber
Studiengang Lehramt für Realschulen (Geschichte/Englisch), 1. Semester
Abgabedatum: 08. März 2013
Inhalt
A.
Einleitung ....................................................................................................................... 3
B.
Hauptteil ........................................................................................................................ 5
1
Innenpolitische Situation in Athen................................................................................. 5
1.1
Allgemeine politische und gesellschaftliche Lage in Athen ........................................... 5
1.2
Kleisthenes ..................................................................................................................... 7
1.2.1 Reformen ....................................................................................................................... 7
1.2.2 Einführung des Ostrakismos .......................................................................................... 8
2
Ostrakismos ................................................................................................................... 9
2.1
Phasen ............................................................................................................................ 9
2.2
Zugehörigkeit der Kandidaten und Kommentare auf den Scherben ........................... 10
C.
Schluss .......................................................................................................................... 14
Quellenverzeichnis ................................................................................................................. 18
Literaturverzeichnis ................................................................................................................ 18
A. Einleitung
Man sagt, die Wiege der Demokratie liegt im antiken Griechenland und dort im
Besonderen in Athen.1
Die vorliegende Arbeit beleuchtet die innenpolitische Situation in Athen am Ende
des sechsten und im fünften
Jahrhundert v. Chr. im Hinblick auf das neu
eingeführte politische Instrument, den Ostrakismos. In Kraft trat es durch die
Reformen des Kleisthenes und fand bis ins Jahr 416 v. Chr. immer wieder
Anwendung.
Wer
nach
dem
sogenannten
„Scherbengericht“,
einer
Volksabstimmung, ostrakisiert wurde, musste die Stadt für zehn Jahre lang
verlassen. Eine Straftat musste man hierfür nicht begangen haben, es reichte aus,
einflussreich und bekannt zu sein, um den Zorn des Volkes auf sich zu ziehen.
Der Kern der Arbeit stellt sich die Frage, ob es wirklich nur die Absicht war, eine
erneute Tyrannis zu verhindern, die das Scherbengericht ins Leben gerufen hatte –
oder ob es ein willkommenes Instrument im politischen Machtkampf war, um
unliebsame Gegner zu beseitigen.
Beschränkt ist die Untersuchung inhaltlich - neben einem kurzen Überblick über die
gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen - auf die dominierenden Parteien
und Persönlichkeiten der athenischen Führungsschicht. Was den Ostrakismos
betrifft, so werde ich ihn nach Phasen untersuchen, auf die Zugehörigkeit der
Betroffenen zu einer bestimmten Gruppe eingehen und die Kommentare und
Beizeichen auf den einzelnen Ostraka berücksichtigen, um zu erkennen, ob es sich
bei den Verurteilten um Opfer der gegnerischen Propaganda handelt. Der zeitliche
Rahmen umfasst das sechste und fünfte Jahrhundert v. Chr., genauer gesagt endet
er 416 v. Chr., dem Jahr der letzten Ostrakisierung.
Was die Forschungslage zum Ostrakismos angeht, so ist zu allererst zu erwähnen,
dass die bis heute ausgegrabenen Scherben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit
erheben und immer wieder neue Funde ausgegraben werden.2 Die ersten
Forschungen zu diesem Thema reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück, mit dem
1
http://www.abendblatt.de/vermischtes/journal/article211494/Athen-hier-stand-die-Wiege-derDemokratie.html
2
Peter Siewert (Hrsg.): Ostrakismos Testimonien I. Stuttgart 2002, S.32
3
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