Die fachgerechte Planung und A füh Ausführung d der G Gebäudeabdichtung: bä d bdi ht Tipps pp zur Fehlervermeidung g für den Hochbau Dipl.-Ing. Klaus Wilmes, AIBAU, Aachen Gliederung Fallbeispiel Grundlagen der Planung Sockelausbildung an Verblendschalen Sockelausbildung an hinterlüfteten Fassaden Sockelausbildung im Holzhausbau Niveaugleiche Türschwellen Fallbeispiel: Sockelanschluss Kindergarten Schimmelpilzschäden Planung OK - Gelände „Abklebung“ = 1 Lage G 200 S4 Mängel g Unzureichende Verklebung der Abdichtung Ausführung Zugang: Betonpflaster im Sandbett Abdichtung im Türbereich Fehlstellen in der Abdichtung an der Türleibung Ursachen und Nacherfüllung Ursachen: Stauwasserbeanspruchung des Sockels aufgrund g falscher Geländegestaltung g g Abdichtungsmängel (Verarbeitung der Dichtungsbahn und Gestaltung niveaugleicher Türanschlüsse) Nacherfüllung: Änderung des Geländeverlaufs (Gefällekeil weg vom Sockel mit Entwässerungsrinne) Neuabdichtung Innenmaßnahmen: Instandsetzung nach Schimmelpilzleitfaden Schimmelpilze auch hinter der Holzbekleidung Aufwändige g Nacherfüllungsmaßnahmen g Gliederung Fallbeispiel Grundlagen der Planung Sockelausbildung an Verblendschalen Sockelausbildung an hinterlüfteten Fassaden Sockelausbildung an holzbasierten Gebäuden Niveaugleiche Türschwellen Thema dieses Vortrags: Erdberührte Außenwandkonstruktionen Keller mit Abdichtung Bauteil aus wasserundurchlässigem Beton Keller mit Abdichtung Grundlage der Planung Jede Planung einer Abdichtung erdberührter Bauteile muss mit der Klärung der Wasserbeanspruchungssituation beginnen! Wasserbeanspruchung Mindestbeanspruchung p g oberhalb des Bemessungswasserstandes: Bodenfeuchtigkeit und nichtstauendes Sickerwasser Davon ist aber nur bei stark wasserdurchlässigem Baugrund (und Verfüllboden) auszugehen. Bei wenig durchlässigem Boden muss mit einer Druckwasserbelastung (vorübergehendem Stauwasser) gerechnet werden, wenn das Stauwasser nicht durch Dränung verhindert wird. Bemessungswasserstand „ „Der höchste,, nach Möglichkeit g aus langg jähriger Beobachtung ermittelte Grundwasserstand/Hochwasserstand.“ DIN 18195-1:2011-12 Bauwerksabdichtungen – Teil 1: Grundsätze, Definitionen, Zuordnung der Abdichtungsarten Das Merkblatt BWK BWK-M8 M8 unterscheidet nterscheidet zwischen ischen „Bemessungsgrundwasserstand“ und „Extremhochwasser oberirdischer Gewässer“ Merkblatt „Ermittlung des Bemessungswasserstandes für Bauwerksabdichtungen“ BWK e.V. 2009-09 Aufgrund der nur ungenauen Vorhersagemöglichk i keiten des d HHW (B (Bemessungswasserstands) d ) iist grundsätzlich mit dem Sicherheitszuschlag von 0,30 m zu konstruieren konstruieren. (DIN 18 195) Bemessungswasserstand Der Bemessungswasserstand kann ermittelt werden durch: geotechnische Untersuchungen zum Grundwasser (di (diese umfassen f B Baugrunderkundungen d k d und d Auswertung der geologischen und wasserwirtschaftlichen Unterlagen – DIN 4020) Auswertung von Grundwasserkarten und Pegeluntersuchungen Erfahrungen an der Nachbarbebauung Beobachtungen auf dem Gelände und in der Baugrube Notwendigkeit geotechnischer Untersuchungen Unzureichende Untersuchungen g zur tatsächlichen Wasserbeanspruchung können äußerst kostspielige p g Schäden verursachen. Der Verzicht auf g geotechnische Untersuchungen g vor Baubeginn ist daher (häufig) Leichtsinn! Auch für die Planung/ Bau der Übergangsbereiche von Freiflächen zu Gebäuden ist die Kenntnis der Wasserbeanspruchung erforderlich! Bauteilart Wasserart Einbausituation stark durchlässiger Boden Erdberührte k > 10-4 m/s / Wände und Kapillarwasser Bodenplatten mit wenig Haftwasser oberhalb des Dränung1 durchlässiger g Sickerwasser BemessungsBoden ohne -4 wasserstandes k < 10 m/s Dränung Erdberührte E db üh t Wände, Boden- und DeGrundwasser ckenplatten unterhalb des Hochwasser Bemessungswasserstandes Jede Bodenart Bodenart, Gebäudeart und Bauweise Art der Wassereinwirkung Art der erforderlichen Abdichtung nach Bodenfeuchte und nichtstauendes DIN 18195-4 Sickerwasser aufstauendes Sickerwasser Abschnitt 9 von DIN 18195-6 drückendes Abschnitt 8 von Wasser von außen DIN 18195-6 [Aus: DIN 18195 – 1] Zuordnung der Abdichtungsarten zur Wasserbeanspruchung und Bodenart Materialien für die Abdichtung Verwendung e e du g von o bauau bauaufsichtlich s c c ge geregelten ege e Abdichtungsstoffen (Bauregelliste) Beispiele (DIN 18195-2:2009-04) Bitumen- und Polymerbitumenbahnen Kunststoff und Elastomerbahnen Kunststoff- Kunststoff modifizierte Bitumendickbeschichtungen (KMB) Schutz der Abdichtung Schutz Sc u vor o mechanischer ec a sc e Beschädigung esc äd gu g (Leistung des Hochbauers) Schutzschichten aus: Beton, Mörtel, Mauerwerk, Platten, PerimeterPerimeter dämmplatten, etc. (DIN 18195-10) Beim Verfüllen der Arbeitsräume und Verdichten darf die Abdichtung nicht beschädigt werden werden. Planung der Abdichtung am Sockel Regelfall: ege a b bis s 30 ccm über GOF Endzustand: ≥ 15cm Abdichtung über GOF kann bei ausreichend wasserabweisenden Sockelputzen, Dichtungsschlämmen oder Beschichtungen entfallen. [Aus: DIN 18195 Bbl. 1: 2011-01] 2011 01] Gliederung Fallbeispiel Grundlagen der Planung Sockelausbildung an Verblendschalen Sockelausbildung an hinterlüfteten Fassaden Sockelausbildung im Holzhausbau Niveaugleiche Türschwellen Staudenbeet mit Traufplatte an unterkellertem, verklinkertem Wohngebäude [FLL-Richtlinie] [FLL Richtlinie] Bei Verblendmauerwerk: Abdichtung an der Außenseite der Innenschale hochführen. Staudenbeet mit Traufplatte an unterkellertem, verklinkertem Wohngebäude [FLL-Richtlinie] [FLL Richtlinie] Entwässerungsöffnungen sollen mind. 10 cm über GOF angeordnet werden. Ungebundene Pflasterfläche an unterkellertem Wohngebäude [FLL-Richtlinie] [FLL Richtlinie] Ausnahme bei ausreichend wasserdurchlässigen Schichten Ungebundene Pflasterfläche an unterkellertem Wohngebäude [FLL-Richtlinie] [FLL Richtlinie] Bei wasserdurchlässigen g Schichten darf unter GOF entwässert werden. Strauchbewachsene Vegetationsfläche mit Kiestraufe an unterkellertem Wohngebäude [FLL-Richtlinie] [FLL Richtlinie] Zweischaliges Mauerwerk mit Luftschicht und Wärmedämmung Strauchbewachsene Vegetationsfläche mit Kiestraufe an unterkellertem Wohngebäude [FLL-Richtlinie] [FLL Richtlinie] Lüftungsöffnung mind mind. 10 cm über GOF. Entwässerung kann bei wasserdurchlässigen Schichten unter GOF erfolgen. Z i h li Zweischaliges M Mauerwerk: k Die Abdichtung muss an der Außenseite der Innenschale hochgeführt sein (30 cm). Öffnungen (z. B. offene Stoßfugen) können Lüftungsöffnungen, Entwässerungsöffnungen oder Kombinationen von beiden sein. Di Diese dü dürfen f nicht i ht d durch h nachträgliche ht ä li h A Arbeiten b it verschlossen hl werden. Abstand: Lüftungsöffnungen – GOF mind. 10 cm. Entwässerung unterhalb GOF nur in ausreichend wasserdurchlässige Schichten. In der Sockelzone nicht saugfähige g g Steine und Mörtel verwenden. Gliederung Fallbeispiel Grundlagen der Planung Sockelausbildung an Verblendschalen Sockelausbildung an hinterlüfteten Fassaden S Sockelausbildung im Holzhausbau Niveaugleiche g Türschwellen Rasenfläche mit Kiestraufe an unterkellertem Wohngebäude [FLL-Richtlinie] [FLL Richtlinie] Vorgehängte hinterlüftete Fassade: Fassadenbekleidung auf Unterkonstruktion Abdichtung auf tragender Wand Bekleidung ggf. anfällig gegen Spritzwasser Rasenfläche mit Kiestraufe an unterkellertem Wohngebäude [FLL-Richtlinie] [FLL Richtlinie] Sockelausbildung wie beim WDVS Vorgehängte hinterlüftete Fassaden: Fassadenbekleidung auf Unterkonstruktion (DIN 18516, bauaufsichtliche Zulassungen) Abdichtung auf tragender Wand – i. d. R. nicht sichtbar. Abstand Fassadenbekleidung – GOF nach Spritzwasser- und Verschmutzungsgefährdung der Werkstoffe und nach mechanischer/chemischer Beanspruchung planen Im Bestand gg ggf. Spritzwasserp schutz verbessern. Gliederung Fallbeispiel Grundlagen der Planung Sockelausbildung an Verblendschalen Sockelausbildung an hinterlüfteten Fassaden Sockelausbildung im Holzhausbau Niveaugleiche Türschwellen Ungebundene Pflasterfläche an unterkellertem Holzhaus mit Schlagregen- u. Spritzwasserschutz durch ausreichend weite Überdachung [FLL-Richtlinie] Holztafel-/Holzrahmenbau mit WDVS Sockelausbildung wie bei WDVS: Höhe der Abdichtungsmaßnahmen nicht erkennbar Ungebundene Pflasterfläche an unterkellertem, holzbasierten Wohngebäude mit Schlagregen- u. Spritzwasserschutz durch ausreichend weite Überdachung [ [FLL-Richtlinie] ] Problem: Lage der Schwelle > 5 cm über GOF bei ausreichend weiter it Üb Überdachung d h sonst > 15 cm über GOF Holztafel-/Holzrahmenbau Außenwandoberfläche uße a dobe äc e meist e st mitt WDVS S Abdichtung auf der Holzkonstruktion Lage der Gebäudeschwelle > 30 cm ü. GOF keine Schutzmaßnahmen > 15 cm ü. GOF Spritzschutzstreifen > 5 cm ü. GOF Abdichtung > 15 cm ü. GOF zusätzlich Überdachung unbedingt einholen: Informationen zum Abdichtungsverlauf und zur Lage der Gebäudeschwelle Gebäudeschwelle. Gliederung Fallbeispiel Grundlagen der Planung Sockelausbildung an Verblendschalen Sockelausbildung an hinterlüfteten Fassaden Sockelausbildung im Holzhausbau Niveaugleiche Türschwellen Barrierefreier Eingangsbereich mit geneigtem Gitterrost an Terrassentür eines unterkellerten Wohngebäudes [ [FLL-Richtlinie] ] Schwellenhöhe 1 bis 2 cm Gitterrost mit Ablauf, ggf. verstellbar t llb Gefälle Überdachung Abdichtung auch in den Leibungsbereichen: > 15 cm über Oberfläche Belag Verwahrung der Abdichtung mit Klemmprofil (sichtbar) Niveaugleiche Türschwellen: An barrierefreien Übergängen (< 2 cm) sind besondere Maßnahmen gegen das Eindringen von Wasser oder das Hi t l f d Hinterlaufen der Abdi Abdichtung ht einzuplanen. i l Koordination zwischen Planern, Türherstellern, Ausführenden erforderlich Zusatzmaßnahmen zur Reduzierung der Wasserbeanspruchung und Verbesserung der Abdichtung - Oberflächengefälle - Gitterrostrinne mit Entwässerung - Türrahmen mit Flanschkonstruktion /Spritzwasserschutz durch Überdachung - Schlagregen Schlagregen-/Spritzwasserschutz - ggf. zusätzliche Abdichtung innen mit Entwässerung GaLaBau Sichtkontrolle: Abdichtungsverlauf, Abdichtungsverlauf Überdachung Tipps pp zur Fehlervermeidung g Konstruktion des Gebäudes planen Wasserbeanspruchung ermitteln Höhenlage g des Gebäudes zum Gelände festlegen Abdichtungsmaßnahmen g wählen Sockelausbildung mit Abdichtung/wasserabweisenden Schichten Abdichtung im Sockelbereich entsprechend FLL-Regelwerk „Übergangsbereich Freiflächen/Gebäude“ Die Abdichtung ist entsprechend zu schützen GaLaBau: o. a. Informationen einholen und Sichtprüfungen durchführen (Bedenkenhinweis) Die fachgerechte Planung und Ausführung d Gebäudeabdichtung: der G bä d bdi ht - Tipps zur Fehlervermeidung für den Hochbau Referent: Dipl Dipl.-Ing. Ing Klaus Wilmes, Wilmes Aachen Quellen: FLL-Regelwerk: „Übergangsbereich Freiflächen /Gebäude /Gebäude“ Forschungsbericht: „Schadensfreie Schadensfreie niveaugleiche Türschwellen Türschwellen“ (kostenloser Download unter www.aibau.de) Aachener Institut für Bauschadensforschung und angewandte Bauphysik gGmbH