Herta-Firnberg-Straße 10

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Herta-Firnberg-Straße 10
Experimenteller Wohnungsbau in Wien
Architekten:
Das Projekt gliedert sich in den Masterplan
dem Kindergarten im Schwestergebäude als
Cuno Brullmann architectes, Paris
der Wienerberg-City von Massimiliano Fuksas
Ausklang des städtischen Bereichs dienen.
Projektteam:
ein und verstärkt durch seine Organisation
Eine Brücke verbindet außerdem die Büros
Cuno Brullmann, Leonhard Coreth,
und seine offene räumliche Struktur das Ge-
im ersten Obergeschoss mit dem Nachbar-
Michael Quixtner, Thomas Krähenbühl,
samtkonzept. Als Kopfbau im Areal liegt das
gebäude. Sie spannt sich über einen Durch-
Gilles Burst, François Emelina
Gebäude zwischen der Esplanade, die als
gang, der die Esplanade mit dem südlichen
Assoziierte Architekten:
städtisch bepflanzter Ruhe- und Repräsen-
Park verbindet. Das Gebäude ist durch seine
Holodeck, Wien
tationsbereich gestaltet wird, einem Grün-
ganz einfache und klare Konstruktion ge-
Marlies Breuss
raum im Süden und dem großen Entertain-
kennzeichnet, die auch von außen spürbar
Tragwerksplanung:
ment Center im Osten.
bleiben soll. Dieses rationelle Konstruktions-
Juvarek & Schweiger, Wien
Das Gebäude wird durch zwei verschiedene
system steht im Kontrast zum relativ freien
Bauherr:
Wege erschlossen: eine Ost-West- und eine
und flexiblen Ausbau.
Kallco Projekt Ges.mbH, Wien
Nord-Süd-Verbindung, die sich in der inter-
Das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss
nen Straße und Atriumshalle kreuzen. Das
bilden eine Sockelzone, in der Büro und La-
Gebäude bildet mit dem anschließenden
denlokale vorgesehen sind. In den darüber
Schwestergebäude (Architekten: Delugan
liegenden Geschossen sind Wohnen und Ar-
Meissl) eine Einheit und geht mit diesem ei-
beiten so durchmischt, dass verschiedenste
nen Dialog ein. Die Verbundenheit der bei-
Kombinationen möglich sind. Dazu wurden
den Gebäude liegt nicht nur in der gemein-
die Wohn- und Arbeitseinheiten relativ klein
samen Einfahrt zu den unterirdisch verknüpf-
gehalten, was erlaubt, sie alle um eine groß-
ten Parkgeschossen. Zur Esplanade hin sind
zügige Erschließungs- und Kommunikations-
im Erdgeschoss noch zwei Lokale, die mit
zone anzuordnen.
Nördlich des Gebäudes liegen, getrennt durch die Esplanade, die Twin
Towers und das neue Business Center.
Dorthin orientieren sich die zuschaltbaren Arbeitsräume und Ateliers. Die
Wohnungen sind nach Süden ausgerichtet, ihre geräumigen Loggien werden von perforiertem Aluminiumwellblech verschattet.
Lageplan im Maßstab 1 : 5000
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kleine Einheiten aus, die eine flexible und offene Benutzung erlauben. So ist eine große
Anzahl verschiedener Wohnungstypen entstanden, die teilweise bis auf das WC komplett offen sind. Die räumliche Trennung
sollte nicht starr sein, sondern sich durch
leicht verschiebbare Möbel und Paravents
den momentanen Bedürfnissen anpassen.
4. Sonnen- und Blickfilterraumzone
Diese vorderste Schicht, mit Aussicht nach
Süden, ist partiell räumlich von der zentralen Wohnzone abgetrennt und bildet zu ihr
eine attraktive Erweiterung. Die Bodenplatten sind, vom mittleren Stockwerk ausgehend, zum Teil leicht versetzt, so dass ein interessanter Niveausprung entsteht. Diese
Wohnraumerweiterungen führen zu den Loggien bzw. Terrassen. In den obersten zwei
Geschossen befinden sich Maisonnette-Wohnungen mit durchgehenden doppelstöckigen
Räumen. Die Terrassen sind durch einen Fotovoltaik-Sonnenschutz geprägt. C. B.
Vier parallele vertikale Zonen gliedern das
Gebäude auch im Querschnitt:
1. Mischzone Wohnen und Arbeiten
Auf der Nordseite, zur Esplanade, befinden
sich Raumeinheiten, die eine Mehrzwecknutzung erlauben. Hier besteht die Möglichkeit
zur Integration moderner Arbeitsabläufe wie
Teleworking und Networking. Diese Bereiche
sind für die Bewohner des Hauses und der
Umgebung separat oder durch einen Pufferraum mit der Wohnung verbunden bzw. zu1
mietbar. Die Arbeitsräume sind durch große
transluzente Öffnungen gekennzeichnet und
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durch horizontale, auskragende Bänder auch
in der Nordfassade deutlich erkennbar.
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2. Erschließungs- und Kommunikationszone
Diese zentrale vertikale Scheibe hat Öffnun-
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gen, die von oben, quer und seitlich durch
das Bauvolumen gehen. Die Flexibilität dieser Zone erlaubt die verschiedensten Erschließungsmöglichkeiten zu den Büros, Ateliers
Die unteren Geschosse verfügen anstelle einer Loggia über einen abgetreppten Bereich an der Fassade.
Links unten: Blick in die gebäudehohe
Erschließungszone.
Oben: die frei finanzierten Maisonnette-Wohnungen auf dem Dach
Grundrisse EG, 2., 5., 8. und 9. OG
sowie Schnitt im Maßstab 1 : 500
Fotos: Herta Hurnaus, Wien
und Wohnungen. Ihre großzügige räumliche
Vielfalt schafft Bezugs- und Identifikationspunkte und dient auch als Treffpunkt. Die
vertikalen und seitlichen Öffnungen lassen
Tageslicht bis tief in das Gebäude.
3. Wohnzone
Der mittlere Bereich mit den eigentlichen
Wohnräumen zeichnet sich durch relativ
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