EUROPAN 12 ADAPTABLE CITY BERICHT DER VORPRÜFUNG NÜRNBERG NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE Auslober Europan – Deutsche Gesellschaft zur Förderung von Architektur, Wohnungs- und Städtebau e. V. in Kooperation Stadt Nürnberg und der wbg Nürnberg GmbH Europan Deutschland Ulrike Poeverlein Lützowstraße 102-104 10785 Berlin Deutschland Tel. +49 (0)30 262 01 12 Fax +49 (0)30 261 56 84 [email protected] in Kooperation Stadt Nürnberg und der wbg Nürnberg GmbH Stadt Nürnberg Stadtplanungsamt Peter Hafner Lorenzer Straße 30 90402 Nürnberg Deutschland Tel. +49 (0)911 231-4613 Fax +49 (0)911 231-4963 [email protected] wbg Nürnberg GmbH Harald Behmer Glogauer Straße 70 90473 Nürnberg Deutschland Tel. +49 (0)911 8004-270 Fax +49 (0)911 98997-271 [email protected] Koordination und Durchführung des Verfahrens Europan – Deutsche Gesellschaft zur Förderung von Architektur, Wohnungs- und Städtebau e. V. Ulrike Poeverlein Vorprüfung Dipl.-Ing. Olga Maria Hungar Dipl.-Ing. Sven Kröger Dipl.-Ing. Ulrike Poeverlein Bericht der Vorprüfung NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE Bericht der Vorprüfung Bericht der Vorprüfung zur Sitzung der lokalen Jury am Donnerstag, dem 19. September 2013 Ort: Quelle Gebäude, Nürnberg Beginn: 9.00 Uhr 1Vorlauf Der Wettbewerb ist als offener, einstufiger Ideenwettbewerb für junge Architekten (unter 40 Jahren) in einem anonymen Verfahren ausgeschrieben und wird auf der Grundlage des Reglements des europäischen Dachverbandes Europan Europa durchgeführt. Die Einschreibung zum Wettbewerb erfolgte zwischen dem 18. März und dem 28. Juni 2013 über das Internet unter www.europan-europe.com. Die Wettbewerbsunterlagen standen dort zum Download zur Verfügung. Am Freitag, dem 17. Mai 2013 fand eine Ortsbesichtigung mit anschließendem Rückfragenkolloquium statt. Das Protokoll des Rück­ fragenkolloquiums wurde im Internet zum Download zur Verfügung gestellt und zusätzlich per E-Mail an alle Teilnehmer verschickt. Das Protokoll ist Bestandteil der Auslobungsunterlagen. 52 Teams haben sich für eine Teilnahme am Standort Nürnberg registriert, 37 Projekte wurden eingereicht. 2 Einlieferung der Arbeiten Das Abgabedatum für die Wettbewerbsarbeiten war Freitag, der 28. Juni 2013. Die Wettbewerbsbeiträge (3 Paneele, Erläuterungsbericht von max. 7 Seiten, Verfassererklärung sowie die Dokumente zum Nachweis der Teilnahmeberech­ tigung) mussten bis 24.00 Uhr hochgeladen werden. Alle 37 Wettbewerbsbeiträge wurden bis zum 28. Juni 2013 ordnungsgemäß hochgeladen. Die Tafeln und Broschüren wurden automatisch mit einem Code versehen. Die Wettbewerbsbeiträge wurden vom Europan-Sekretariat herunter­ geladen, Broschüren und Paneele ausgedruckt. 3 Vollständigkeit der Arbeiten Die Vollständigkeit der Arbeiten wurde gemäß Abschnitt 10.2 der Auslobung geprüft. Die geforderten Leistungen wurden in den wesentlichen Punkten bei allen Arbeiten erbracht. 4 Verfahren der Vorprüfung Die Vorprüfung wurde vom 1. Juli 2013 bis zum 10. September 2013 in den Räumen des Europan e.V. in Berlin durch die Mitarbeiter der Vorprüfung nach folgenden Kriterien durchgeführt: Leitidee Städtebauliches Konzept/Bebauungsstruktur Grün- und Freiraumkonzept Erschließung/ruhender Verkehr Architektur/Gestaltung Wohnungstypen/Nutzungsangebote Bei einigen Arbeiten wurden diese Kriterien dem Entwurf entsprechend modifiziert. Die Ergebnisse der Vorprüfung wurden protokolliert. Sie sind Bestandteil der zu jeder Arbeit vorliegenden Einzelberichte. 1 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE Bericht der Vorprüfung 4.1 Gliederung der Einzelberichte In den Einzelberichten wird jede Arbeit auf einer Doppelseite dargestellt: Die jeweils linke Seite zeigt in verkleinerter Form Abbildungen der eingereichten Tafeln sowie Auszüge der wesentlichen Entwurfsmerkmale und die quantitativen Ergebnisse der Berechnungen. Die jeweils rechte Seite enthält die Ergebnisse der qualitativen Prüfung nach dem oben beschrie­benen Kriterienkatalog. Berlin, den 10.09.2013 2 Inhalt EINZELBERICHTE ZU DEN ARBEITEN AN 421 POLYGAMY 4 BC 903 INSIDE TRADING 6 BD 495 GIARDINI SEGRETI 8 CS 056 A SENSE OF PLACE 10 FE 685 EXCHANGE 12 FM 630 THE SHELL – SOLID AT THE LIMIT, ORGANIC AT THE CORE 14 GA 543 XXYYZZ 16 HI 653 URBANE LEINWAND – RÄUMLICHE LANDSCHAFT 18 HK 599 SMART # SMARTWOHNEN 20 IS 770 CONNECTING THE DISCONNECTED 22 IV 540 HOF 24 JO 942 PIXELATED COURTYARD 26 JX 793 URBAN GARDEN 28 KD 140 YOURBAN 30 LC 771 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE 32 LU 248 MEET THY NEIGHBOR 34 MB 188 300 IM WEGGLA 36 MD 050 NÜRNBERGER KAMMERSPIELE 38 ME 053 THE OPEN BLOCK-HOUSE 40 MF 217 SÜDBERG 42 MH 407 BLOCKPARTY 44 ND 588 ComMuniQue 46 NH 974 ADAPTABLE CITY. MEIN GARTEN, UNSER GARTEN, MEINE GASSE, UNSERE GASSE 48 NX 681 INCLUSION 50 OD 396 ANPASSUNGSFÄHIG INTEGRATION 52 OH 193 BLOCKUPY NÜRNBERG 54 OI 862 JANUS 56 QM 716 UN[B]LOCK 58 QS 773 URBAN HUB 60 RW 796 METABLOCK 62 SA 403 >> EFH *2.0 NÜRNBERG-SÜDSTADT 64 SI 608 HAUS 128 CSH 66 UC 093 SONNENBLUME 68 VU 466 ! 70 WK 319 URBAN CORE 72 XG 064 LANELIFE 74 XI 590 ARCHIPELAGO OF POSSIBILITIES – ARCHIPEL DER MÖGLICHKEITEN 76 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,37 Wohneinheiten Anzahl 1,87 Parkplätze Anzahl 15 955 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 5 733 m2 2 107 m2 AN 421 148 Geförderte Wohnungen 100 Freifinanzierte Wohnungen k. A. Eigentumswohnungen k. A. k. A. k. A. /Restaurants, Galerien, Fitnesssaal, Flexible Büroräume/ 4 POLYGAMY AN 421 Leitidee Als Strategie für die Stadtentwicklung in der Nürnberger Südstadt mit neuen Wohnbauten nimmt der Entwurf die Polygamie zum Vorbild und schlägt die Entwicklung von neuem Stadt- wie Wohnraum vor, indem strukturelle und formale Verbindungen zwischen verschiedenen Partnern eingegangen werden. Mit dem vorgeschlagenen Modell soll für räumliche Anpassungsfähigkeit gesorgt sowie vielfältige, unterschiedlich geschichtete Beziehungen zwischen dem Raum und seinen Nutzern hergestellt werden. Dabei soll nicht nur der Stadtraum sondern gerade auch der Wohnraum gleichzeitig von zwei oder mehreren Bewohnern nutzbar gemacht werden: Das Wohngebäude, das bislang als privater, geschlossener Raum verstanden wird, soll für gemeinschaftliche Situationen geöffnet werden und so unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zeitgemäße Wohnbedingungen bieten. Städtebauliches Konzept/ Es wird eine Blockrandbebauung vorgeschlagen, die an strategischen Stellen vertikale Bebauungsstruktur und horizontale Einschnitte erhält. Zwei großzügige Durchgänge von der Sperber- und der Schillingstraße öffnen den Blockinnenbereich zum Quartier. Einschnitte in den oberen Geschossen der Wohngebäude stellen visuelle Verbindungen zwischen den neuen Wohngebäuden und dem Stadtraum her und sorgen für eine bessere Besonnung des Blockinnern. Die Erdgeschosszonen an der Pillenreuther Straße bieten Räume für Geschäfte, Galerien und Restaurants an, entlang der Sperberstraße werden Büroräume in Kombination mit Wohnen angeboten. Das Verhältnis zwischen verschiedenen Wohnräumen wird im Entwurf auf drei Ebenen untersucht. Dabei sollen die Räume jeweils individuell und gemeinschaftlich genutzt werden sowie offen und geschlossen sein können. Auf der Ebene des Siedlungsblocks wird der Blockinnenbereich öffentlich zugänglich und gemeinschaftlich genutzt, gleichzeitig bieten private und individuell genutzte Außenräume den Bewohnern ein sicheres Umfeld. Auf Gebäudeebene werden für die Bewohnergruppe eines Gebäudes über den gemeinschaftlichen Treppenraum erschlossene Terrassen vorgeschlagen. Schließlich werden im Maßstab der einzelnen Wohneinheiten jeweils für zwei Wohneinheiten gemeinschaftliche Galerien vorgeschlagen, über die die Wohnungen erschlossen werden. Grün- und Freiraumkonzept Der Blockinnenbereich wird über die Durchgänge an die Nachbarschaft angebunden. In Blockmitte werden gemeinschaftliche Gärten vorgeschlagen. Private Terrassenund Gartenflächen werden den Wohnungen vorgelagert. Erschließung/ruhender Verkehr Die Fußwege werden aus den benachbarten Siedlungsblocks durch den Innenhof der neuen Wohnbebauung geführt. Eine Tiefgarage mit rund 100 Stellplätzen wird von der Schillingstraße aus erschlossen. Architektur/Gestaltung Die Blockrandbebauung wird in zehn 4- bis 5-geschossige Häuser mit spitzen Pultdächern unterteilt und durch großzügige Terrasseneinschnitte rhythmisiert. Die Gebäude sind zum Straßenraum traufständig und präsentieren sich zum Blockinneren mit bis zu 8-geschossigen Fassaden mit großflächigen Glaselementen. Wohnungstypen/ Die einzelnen Häuser sind als 2- bzw. 4-Spänner organisiert und werden über durchNutzungsangebote gesteckte Treppenhäuser mit einläufiger Treppe und Aufzug erschlossen. Je Aufgang werden zwischen 12 und 20 Wohneinheiten angeboten. Jeweils 2 Wohnungen werden über die gemeinsame Galerie erschlossen, die gleichzeitig in den Obergeschossen die privaten Balkone bilden. Zusätzlich werden großzügige gemeinschaftliche Terrassen in den Gebäudeeinschnitten angeboten. An der Pillenreuther Straße werden gewerbliche Einheiten und an der Sperberstraße Kombinationen aus Wohnen und Arbeiten angeboten, die teilweise zu Maisonettes zusammengefasst werden. Die Aufteilung der Wohnungsgrößen kann individuellen erfolgen. Jeweils zwei 3-Zimmer-Wohnungen können auch in eine 2- und eine 4-Zimmer-Wohnung unterteilt werden. 5 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,42 Wohneinheiten Anzahl 1,69 Parkplätze Anzahl 15 310 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 7 985 m2 2 434 m2 BC 903 100 Geförderte Wohnungen 113 Freifinanzierte Wohnungen k. A. Eigentumswohnungen k. A. k. A. k. A. /Restaurants, Galerien, Fitnesssaal, Flexible Büroräume/ 6 INSIDE TRADING BC 903 Leitidee Der Begriff „Inside Trading“ (Insiderhandel) ist der Finanzwelt entliehen und wird hier angewendet, um die Vermittlung räumlicher Qualitäten zu beschreiben. Räumlicher Ausdruck dieser Haltung sind die flexibel nutzbaren „Trading Spaces“ mit doppelter Geschosshöhe, die im EG den Straßenraum mit dem Innenhof verbinden. Städtebauliches Konzept/ Der Entwurf sieht eine umlaufende Bebauung des Grundstücks mit 4 nach Süden ausBebauungsstruktur gerichteten, in den Innenhof hineingreifenden Riegeln vor. Im EG dieser Riegel sind die multifunktionalen „Trading Spaces“ untergebracht und verbinden den Straßenraum mit dem Hof. Die Bebauung variiert in der Höhe zwischen 2 und 5 Geschossen. An der Ecke Schillingstraße/Sperberstraße ist ein öffentlicher Platz mit direktem Zugang zum Innenhof vorgesehen. Grün- und Freiraumkonzept Der öffentlich zugängliche Innenhof wird durch die umlaufende Bebauung vom Straßenraum abgeschirmt und durch die Riegel strukturiert. Es sind individuelle und gemeinschaftliche Grünflächen vorgesehen. Existierende Bäume bleiben erhalten und werden durch Neuanpflanzungen ergänzt. Die Dächer sollen weitgehend begrünt und der Anbau von Gemüse ermöglicht werden. Alle Wohnungen verfügen über Balkone und zum Teil über großzügige private Terrassen. Die Wohnungen im EG erhalten hofseitig private Gärten. Im Hofbereich ist ein Regenwasserbecken geplant, das im Sommer als „biologischer Pool“ und im Winter als Eislaufbahn genutzt werden kann. Erschließung/ruhender Verkehr Der Innenhof ist ausschließlich für Fußgänger und Fahrradfahrer zugänglich. Es sind 30 Parkplätze am Rand des Grundstücks im Straßenraum, vor allem entlang der Schillingstraße vorgesehen. Weitere 83 Parkflächen vornehmlich für die Anwohner sind in einer Tiefgarage mit direktem Zugang zu den privat finanzierten Einheiten und der Einheit mit Eigentumswohnungen untergebracht. Fahrradstellplätze für die Anwohner befinden sich im Innenhof nahe der jeweiligen Erschließung. Weitere Fahrradstellplätze sind konzentriert auf fünf Bereiche im Straßenraum vorgesehen. Architektur/Gestaltung Die 2-geschossige Randbebauung sowie die 5-geschossigen Riegel werden bestimmt durch eine Vielzahl von Vor- und Rücksprüngen. Nach oben hin verjüngen sich die Gebäudevolumen durch Rücksprünge und auch das EG ist ein weiten Bereichen zurückgesetzt. Die Erschließung erfolgt über Treppenhäuser entlang der Fassade. Lochfassaden wechseln sich ab mit geschosshoher Verglasung in den Bereichen der Terrassen und der „Trading Spaces“. Im EG ermöglicht eine modulares Verglasungssystem die individuelle Anpassung der Höhe der Verglasung. Wohnungstypen/ Es sind 1- bis 5-Zimmer-Wohnungen, vorrangig jedoch 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen Nutzungsangebote mit variierenden Grundrissen vorgesehen. Einige Wohnungen verfügen über Arbeitsräume, die separat erschlossen werden können und deren Größe sich über bewegliche Wände variieren lässt. Die Verglasung der Balkone kann in die Ebene der Fassade versetzt werden, um die Wohnzimmer im Winter um die Balkonfläche zu erweitert. Im Erdgeschoss befinden sich neben Wohnungen und den multifunktionalen „Trading Spaces“ gewerbliche und infrastrukturelle Räume wie Läden, Cafés und Restaurants, ein Kindergarten und Arztpraxen. Die Wohnungen im EG verfügen z. T. über straßenseitig zugängliche Räume, die sich als kleine Büroeinheiten nutzen und bei Bedarf in Geschäftsräume etc. umwandeln lassen. Es sind Keller mit Abstellräumen geplant. Energetisch-ökologischer Ansatz Keine Aussagen. 7 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,43 Wohneinheiten Anzahl 1,84 Parkplätze Anzahl 13 137 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 6 339 m2 4 367 m2 BD 495 88 Geförderte Wohnungen k. A. Freifinanzierte Wohnungen 160 Eigentumswohnungen 41 % 33 % 26 % /Kindergarten, Büros, Läden, Bar, Senioren-Zentrum/ 8 GIARDINI SEGRETI BD 495 Leitidee Die Verfasser sehen das Erbe der Zukunft als Eigenschaft von Städten, zukünftige Entwicklungen zu adaptieren, indem neue Nutzungen in bestehende Räume eingebracht werden können. Als Beispiel nehmen sie das Colosseum in Rom, das in der Renaissance zu Werkstätten und Wohnzwecken umgenutzt wurde. Permanente Elemente können diese Entwicklungen vorantreiben und sie überleben. Die Blockrandbebauung ist ein anpassungsfähiges, permanentes Element. Städtebauliches Konzept/ Der Bestand wird vollständig abgerissen. Die neue Blockrandbebauung ist etwas Bebauungsstruktur zurückgesetzt und bildet dadurch an den Ecken Galvani-/Pillenreuter Straße bzw. Sperber-/Schillingstraße zwei neue Plätze, die eine Freiraumverknüpfung mit den umliegenden Plätzen erzeugen soll. Der Blockrand bietet an sieben Stellen Zugang zum begrünten, halböffentlichen Innenhof. Durch drei über alle Geschosse aufgebrochene Zugänge an der Sperber- und Schillingstraße entstehen vier Baukörper. Im Erdgeschoss werden Räume für Geschäfte und Dienstleistungen angeboten. Der Innenhof soll mit Open-Air-Theater bzw. -Veranstaltungen bespielt werden und eine stärkere Kommunikation zwischen den Bewohnern unterstützen. Grün- und Freiraumkonzept Es werden zwei neue Stadtplätze geschaffen, die sich in die Freiraumstruktur der Umgebung einbetten sollen. Der Innenhof ist mit dem Abbruchmaterial der Bestandsgebäude als Freilufttheater gestaltet und bis auf einen, mit Gras bewachsenen Hügel gepflastert. Erschließung/ruhender Verkehr Die Galvanistraße wird bis zur Schillingstraße verkürzt. Es wird eine Tiefgarage geplant, deren Zufahrt sich am nördlichen Ende der Schillingstraße befindet. Im Erdgeschoss befinden sich großzügige Fahrradabstellräume. Architektur/Gestaltung Die vier Gebäudeteile sind an der Straßenseite viergeschossig, zum Innenhof dreigeschossig. Die Satteldächer fallen dementsprechend zum Hof hin stärker ab. Der Mittelteil der Dächer ist verglast, um die darunter liegenden Patios zu belichten. In diesen werden die innen liegenden Terrassen der Wohnungen von Geschoss zu Geschoss treppenartig zu den Kopfseiten der Gebäude nach hinten angeordnet. Jeweils vier Wohnungen sind über einläufige Treppenhäuser mit Aufzügen erschlossen. Die Fassaden sind als Lochfassaden aus Ziegeln geplant. Wohnungstypen/ Die unterschiedlichen Wohnungsgrundrisse haben zwischen einem und fünf Zimmer. Nutzungsangebote Sie sind entweder zum Hof oder zur Straße hin orientiert. Rückwärtig besteht aber immer der Bezug zum innenliegenden Patio. Die Wohnungen im obersten Geschoss sind als Maisonettes geplant. Energetischer/ Die Abbruchmasse wird als Baumaterial für die neuen Gebäude bzw. für die InnenÖkologischer Ansatz hofgestaltung verwendet. Die Dächer sind mit Photovoltaik-Elementen ausgestattet. Durch die innen liegenden Patios soll die Lüftungs- und Belichtungssituation der Wohnungen verbessert werden. 9 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,42 Wohneinheiten Anzahl 1,59 Parkplätze Anzahl 14 435 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 5 647 m2 4 956 m2 CS 056 76 Geförderte Wohnungen 122 Freifinanzierte Wohnungen 78 Eigentumswohnungen 34 % 66 % /Multifunktionaler Raum, Läden, Cafés, Büros, Bar, Arbeitsraum/ 10 A SENSE OF PLACE CS 056 Leitidee Es wird ein regelmäßiges Raster eingeführt, das als „Werkzeug“ verstanden, in der Designphase verwendet werden kann, bei der Umsetzung des Entwurfs behilflich ist und das neue Wohngebiet anpassbar für zukünftige städtebauliche Vorhaben und Nutzungen macht. Dabei soll das Projektgebiet soll durch das Einfügen neuer Wohntypologien und ergänzende Programme für jüngere Bewohner attraktiver werden. Städtebauliches Konzept/ Das Grundstück wird mit einem Raster überzogen, um Wohnungen sowie öffentliche Bebauungsstruktur Projekte flexibel in den Stadtraum einfügen zu können. Die Bebauung wird vom Straßenraum abgerückt, es entstehen öffentliche Plätze im Norden an der Pillenreuther Straße und zur Schillingstraße, die über die Erdgeschosszone mit öffentlichen und kommerziellen Nutzungen miteinander verbunden sind und vielfältige Wegeverbindungen ermöglichen. Im ersten Obergeschoss wird das Raster zum Straßenraum hin baulich geschlossen, in den höheren Geschossen entstehen kleine Wohntürme mit geförderten Wohneinheiten, die um Patios angeordnet sind. Grün- und Freiraumkonzept Die Bebauung weicht vom öffentlichen Straßenland zurück, es entstehen unterschiedlich breite Gehwege, um Flächen für Straßenbäume und für öffentliche Räume vorzuhalten. Innerhalb des Rasters werden verschiedene öffentlich, halböffentlich und privat genutzte Flächen für Terrassen, Vorgärten, große Eingangsbereiche, Abstellflächen für Fahrräder oder Sitzbereiche ausgewiesen. Erschließung/ruhender Verkehr Die Erdgeschosszone wird als fließender öffentlicher Raum ausgebildet, der die angrenzenden Quartiere anbindet. Für den ruhenden Verkehr wird eine Tiefgarage vorgeschlagen, die von der Schillingstraße aus erschlossen wird. Architektur/Gestaltung Im Projektgebiet wird auf einem Raster von 7,2 m x 7,2 m ein Bebauungscluster vorgeschlagen. Über öffentlichen bzw. gewerblichen und gemeinschaftlichen Nutzungen im EG und 1. OG werden kleine Wohntürme bzw. terrassierte Apartmentgebäude errichtet. Die vertikalen Erschließungsräume werden regelmäßig positioniert werden, das Raster soll eine effiziente und preiswerte Konstruktion gewährleisten. Die Fassaden und geneigten Dachflächen der Neubauten werden mit dem gleichen Material bekleidet, um einen einheitlichen Eindruck der Volumen im neuen Wohngebiet zu vermitteln. Dabei wird die Fassade entlang der Pillenreuther Straße verglast, um auf den breiten städtischen Raum zu reagieren. Wohnungstypen/ Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss des Bebauungsclusters werden WohneinNutzungsangebote heiten sowie Büro- und Geschäftsräume angeordnet, um öffentlich-privaten Austausch flexibel zuzulassen. Die acht Wohntürme werden mit unterschiedlich großen, ein bis fünf Räume umfassenden Wohneinheiten geplant. Pro Etage können eine große bzw. bis zu 3 kleine Wohnungen entstehen. Den Wohneinheiten im Erdgeschoss werden Terrassenflächen und private Gärten zugeordnet, alle anderen Wohnungen werden mit Balkonen ausgestattet. In der Mitte wird eine multifunktionale Halle als Gemeinschaftszentrum vorgeschlagen. Innerhalb dieser Struktur wird ein Turm errichtet, der frei von Funktionen ist und als gemeinschaftlicher Lagerraum oder offenes Architekturlabor dienen kann. Die Struktur soll ermöglichen, dass sich Nutzungen insbesondere im Erdgeschoss und 1. OG flexibel verändern können. So können beispielsweise, je nach Tageszeit, in verschiedenen Monaten oder Jahren öffentliche Räume privat genutzt oder private Räume gemeinschaftlich genutzt werden. Zudem können auch langfristig Geschäftsräume zu Wohneinheiten umgewandelt oder Wohnräume mit kommerziellen Nutzungen belegt werden. Energetischer/ Durch Passivhausbauweise und Nutzung passiver Solarenergie sowie Solarpaneele, Ökologischer Ansatz Wärmetauscher, Lüftungssystem etc. soll das Quartier energetisch autark betrieben werden. Verwendete Materialien werden unter Nachhaltigkeitsaspekten ausgewählt. Phasenweise Entwicklung Um neue Bewohner anzuziehen, soll zunächst das Gemeinschaftszentrum als identitätstiftender Neubau errichtet werden. 11 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,41 Wohneinheiten Anzahl 1,93 Parkplätze Anzahl 13 803 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 7 029 m2 816 m2 FE 685 103 Geförderte Wohnungen 119 Freifinanzierte Wohnungen 124 m2 Eigentumswohnungen k. A. k. A. k. A. /Künstlerateliers, Läden, Schule, KiTa, Postfiliale, Waschmaschinenraum/ 12 EXCHANGE FE 685 Leitidee Das Grundstück wird als Bestandteil eines städtischen Rings verstanden, der eine Reihe von öffentlichen Plätzen, Grünflächen und Orten für Freizeitaktivitäten verbindet. Mit einem großzügigen städtischen Platz im Norden des Areals leistet der Entwurf einen Beitrag zu diesem Ring. Die Gestaltung der Freiflächen soll verschiedene Freizeitaktivitäten für die unterschiedlichen Bewohner- und Altersgruppen ermöglichen und so ein lebendiges Miteinander erzeugen. Städtebauliches Konzept/ Vier unterschiedlich eingerückte Riegel entlang der Grundstücksgrenzen bilden Bebauungsstruktur einen geschützten Innenhof sowie einen öffentlichen Platz im Norden des Grundstücks. Ein zweigeschossiger, weitgehend verglaster, für öffentliche Nutzungen vorgesehener Riegel trennt den Innenhof vom städtischen Platz. Der Riegel entlang der Pillenreuther Straße endet nach Norden hin in einem 9-geschossigen Wohnturm. Im EG diese Riegels sind kleine Läden und Arbeitsräume vorgesehen. Grün- und Freiraumkonzept Im Norden des Areals sieht der Entwurf einen städtischen Platz, den „Südplatz“, mit Bäumen, Sitzgelegenheiten und kleineren Grünflächen vor. Der Innenhof wird weitgehend begrünt. Es wird vorgeschlagen, die Grünfläche entlang der Sperberstraße als einen Mehrgenerationenpark mit Spielplätzen und ruhigeren Bereichen mit Sitzgelegenheiten und Spieltischen für ältere Menschen zu gestalten. Der Baumbestand soll durch Anpflanzungen ergänzt werden. Die Wohnungen im EG verfügen straßenseitig oder hofseitig über Gärten. Erschließung/ruhender Verkehr Der Entwurf sieht eine Tiefgarage mit Zufahrt von der Schillingstraße vor. Weitere Parkplätze befinden sich entlang der angrenzenden Straßen. Es sind 5 ebenerdige Fahrradräume geplant. Architektur/Gestaltung Die einzelnen Riegel haben leicht geneigte Dachflächen mit eingeschnittenen Dachterrassen. Die einzelnen Wohngebäude erhalten unterschiedliche Erschließungssysteme. Die Wohnungen entlang der Sperberstraße werden über hofseitige Laubengänge erschlossen. Für die beiden anderen Riegel sind Punkterschließungen vorgesehen, die im EG miteinander verbunden sind. Die hofseitigen Fassaden werden weitgehend verglast, über Sichtbeziehungen zwischen den Wohnungen soll ein Gefühl von Gemeinschaft geschaffen werden. Straßenseitig sind Lochfassaden mit variierenden Fenstergrößen und anthrazitfarbener Fassadenverkleidung geplant. Wohnungstypen/ Neben dem geforderten Mix von 1- bis 5-Zimmer-Wohnungen sind Maisonettes und Nutzungsangebote Atelierwohnungen vorgesehen. Im EG sind zudem eine Post, ein „Laundry Café“, ein Kindergarten und eine Schule für traditionelles Handwerk untergebracht. Energetischer/ Es werden verschiedene bauliche Maßnahmen hinsichtlich der Kubatur und der Ökologischer Ansatz Isolierung vorgeschlagen, um den Energiebedarf der Gebäude zu verringern. Für die Beheizung und Warmwasserbereitung wird das Gebäude an das örtliche Fernwärmenetz angeschlossen. Zusätzlich kann Geothermie zum Einsatz kommen. 13 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,45 Wohneinheiten Anzahl 2,44 Parkplätze Anzahl 20 155 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 8 737 m2 2 209 m2 FM 630 132 Geförderte Wohnungen 109 Freifinanzierte Wohnungen k. A. Eigentumswohnungen 24 % 86 % /Gewerbe, Büroräume, Vereinsräume/ 14 THE SHELL – SOLID AT THE LIMIT, ORGANIC AT THE CORE FM 630 Leitidee Die Verfasser wollen mit dem Entwurf einer neuen Blockrandbebauung einen offeneren und freundlicheren Stadtraum schaffen. Der Garten-Charakter des Bestandsblockes wird dabei neu interpretiert, indem Gartenflächen auf die Dächer und die Balkone verlagert werden. Die Leitidee für die Gestaltung ist die Schale – außen hart und innen weich. Städtebauliches Konzept/ Es wird eine offene Blockrandbebauung vorgeschlagen, die aus fünf unterschiedliBebauungsstruktur chen Einzelgebäuden besteht. Das Schirm-Gebäude entlang der Pillenreuther Straße schirmt den Blockinnenbereich vom Lärm ab und ist mit sechs Geschossen das höchste Gebäude. Durch zwei Zugänge kann hier der Innenhof erreicht werden. Das Straßengebäude entlang der Schillingstraße ist durchlässiger und hat einen gemeinschaftlich genutzten Patio auf jedem der fünf Geschosse. Im Süden und Norden werden jeweils viergeschossige Solitäre zur Schließung des Blockrandes geplant. Grün- und Freiraumkonzept Der Innenhof wird als halböffentliche Freifläche mit Bäumen geplant. Auf den Dächern sollen Gärten aus Pflanzmodulen geschaffen werden („rooftop farming“). Diese können zu einem flexiblen Netzwerk aus selbstbewässernden Gartencontainern zusammengeschlossen werden. Erschließung/ruhender Verkehr Unter dem Gebäude, längs der Schillingstraße, wird eine zentrale Tiefgarage für 109 Fahrzeuge geplant, die fußläufig auch durch das Gebäude zu erreichen ist. Die Zufahrt befindet sich an der Sperberstraße, die Ausfahrt an der nordwestlichen Ecke des Grundstücks, an der Ecke Galvani-/Schillingstraße. Fahrradstellplätze sind jeweils an den Ausfahrten der Tiefgarage vorgesehen. Architektur/Gestaltung Das Schirm-Gebäude besitzt eine breite Ziegelfassade mit Lärmschutzlamellen zur Pillenreuther Straße. Über drei Treppenhäuser mit zweiläufigen Treppen und Aufzügen werden jeweils drei Wohnungen erschlossen. Zur Blockinnenseite werden durchlaufende Balkonbänder vorgeschlagen, die von den Treppenhäusern zugänglich sind. Das Straßengebäude besitzt ein zentral liegendes, nach oben offenes Atrium mit zwei Treppenaufgängen und einem Aufzug, von dem die einzelnen Wohnungen erschlossen werden. Dieses Gebäude verläuft auf der westlichen Seite parallel zur Straße und ist zum Innenhof hin abgestuft. Auch hier werden durchlaufende Balkonbänder geplant, die allerdings umlaufend sind. Bei den Solitärbauten werden die Wohnungen über einen innen liegenden Flur erschlossen. Im nördlichen Gebäude wird die Erschließung des Straßengebäudes mit genutzt. Die Straßenfassaden sind dunkler gehalten, die Hoffassaden werden mit hellen Materialien verkleidet. Wohnungstypen/ Es werden 2-, 3-, 4- und 5-Zimmer-Wohnungen geplant, deren Grundrisse exemplaNutzungsangebote risch dargestellt werden. In den Erdgeschossen werden, neben den oben genannten, noch Räume für technische Infrastruktur bzw. Service-Räume vorgesehen. Im Erdgeschoss der Gebäude werden neben Räumen für Büros und Geschäfte auch Gemeinschaftsräume und sieben Wohnungen angeboten. 15 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,42 Wohneinheiten Anzahl 1,59 Parkplätze Anzahl 14 435 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 5 647 m2 4 956 m2 GA 543 144 Geförderte Wohnungen 222 Freifinanzierte Wohnungen k. A. Eigentumswohnungen 37 % 34 % 29 % /Läden, Atelierräume, KiTa/ 16 XXYYZZ GA 543 Leitidee Die Bebauung im Projektgebiet soll in einen Dialog mit dem umgebenden Stadtraum treten und mit neu hergestellten, geschlossenen und offenen sowie privaten und gemeinschaftlich genutzten Bereichen für neue Bewohner aktiviert werden. Die neue offene Blockstruktur soll Gemeinschaft herstellen, soziale Interaktion forcieren und gemeinschaftliche Nutzungen in den bisher privaten Blockinnenbereich bringen. Städtebauliches Konzept/ Der Entwurf hat den Anspruch, die verschiedenen Gebäudehöhen der Umgebung Bebauungsstruktur mit den Neubauten zu homogenisieren, um einen zusammenhängenden Stadtraum herzustellen und den Anwohnern ein Gefühl der Zugehörigkeit zu vermitteln. Die für die Gebäude in Nürnberg und Umgebung typische Dachform wird aufgegriffen und der geschlossene Block aufgebrochen, um den Stadtraum in den Blockinnenbereich zu bringen. Es entstehen zwei offene Blöcke, eine „Einkaufsstraße“ verbindet Pillenreuther- und Schillingstraße. Grün- und Freiraumkonzept Im Inneren des Areals entstehen zwei unterschiedliche Binnenräume, ein länglicher Parkraum im südlichen Bereich dient der Erholung, ein quadratischer Platz wird mit unterschiedlichen Angeboten für alle Altersgruppen zum Aktivitätsraum. Erschließung/ruhender Verkehr Die bestehenden Rad- und Fußwege werden durch den Block geleitet, als grüne Verbindung in Nord-Süd-Richtung und als städtische Verbindung in Ost-West-Richtung. Das gesamte Grundstück wird mit einer Tiefgarage unterbaut, die Erschließung erfolgt von der Schillingstraße. Architektur/Gestaltung Das Projektgebiet wird in zwei offene Wohnblöcke mit 4- bis 6-geschossigen Gebäuden unterteilt. Die Einschnitte in die Blockrandbebauung sollen mehr Sonnenlicht in den Blockinnenbereich bringen, sowie mehr Einblicke vom Stadtraum in den Hof zulassen. Zudem soll die Anzahl der einseitig orientierten Gebäude verringert werden. Der südliche Block setzt sich aus sieben, der nördliche aus fünf einzelnen Gebäuden zusammen. Die Straßenfassaden, auch entlang der neuen Einkaufsstraße, werden mit recycelten, perforierten Aluminiumplatten verkleidet und sollen sich als Neuinterpretation der Fachwerkfassaden des Bestands in das Stadtbild einfügen. Zum Blockinnern ist eine Fassadenbekleidung aus vertikalen Holzlamellen dargestellt. Wohnungstypen/ In den Erdgeschosszonen werden öffentliche bzw. gemeinschaftliche Nutzungen wie Nutzungsangebote Kindertagesstätte, Räume für Aktivitäten von Senioren, Bars und Restaurants sowie Geschäfte, Supermarkt und Fitnesszentrum vorgesehen. Umnutzungen zwischen Wohnen und Arbeiten, das heißt, von Apartments für Start-ups, Büros oder Künstlerateliers und umgekehrt von Büroräumen als Wohnungen sollen möglich sein. Die Erschließung der Wohnungen in den Obergeschossen erfolgt über die Blockinnenbereiche, die großzügige Öffnungen zum Straßenraum erhalten. Die Gebäude werden teilweise über innen liegende Treppenräume mit Aufzug erschlossen und sind als 2-, 3- und 4-Spänner organisiert. Es wird ein breites Spektrum an Grundrissvarianten gezeigt. Wohnungen können in unterschiedlichen Größen zusammengeschaltet werden, Außenräume wie Loggien und Terrassen können zu Innenräumen umgenutzt werden. Energetischer/ Die Ausrichtung der Neubauten in Nord-Süd-Richtung und der neuen Hofbereiche in Ökologischer Ansatz Ost-West-Richtung soll Sonnenlichteinfall garantieren und für eine nachhaltige energetische Bilanz sorgen. Zudem soll die kompakte Form der Neubauten den Bedarf an thermischer Wärmedämmung verringern. 17 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,37 Wohneinheiten Anzahl 1,81 Parkplätze Anzahl 15 955 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 5 733 m2 2 107 m2 HI 653 148 Geförderte Wohnungen 100 Freifinanzierte Wohnungen k. A. Eigentumswohnungen k. A. k. A. k. A. /Restaurants, Galerien, Fitnesssaal, Flexible Büroräume/ 18 URBANE LEINWAND – RÄUMLICHE LANDSCHAFT HI 653 Leitidee Zwei mehrfach gefaltete Volumina generieren einen urbanen Block. Die Straßenfassade wird entlang der Zugänge in den Block hineingezogen. Durch die Faltung der Gebäude ergeben sich öffentliche, halböffentliche und private Räume und Höfe. Die unterschiedliche Behandlung der Fassaden als „urbane Leinwand“ und als „räumliche Landschaft“ unterstreicht den Kontrast zwischen „Innen“ und „Außen“. Städtebauliches Konzept/ Der Blockrand wird bis auf zwei Zugänge geschlossen und im Inneren um weitere Bebauungsstruktur Gebäude ergänzt. Die Struktur setzt sich aus 9 Einheiten zusammen, wobei je ein Treppenhaus zwei Mehrfamilienhäuser verbindet. Gebäudetiefe Einschnitte in den oberen Geschossen können als Dachterrassen genutzt werden. Sie gliedern den Block in einzelne Abschnitte und schaffen einen Bezug zur gegenwärtigen Bebauung. Die Ausrichtung und vertikale Staffelung der 2- bis 4-geschossigen Gebäude ermöglichen maximale Sonneneinstrahlung. Grün- und Freiraumkonzept Neben öffentlichen und halböffentlichen Außenräumen und Grünflächen verfügt jede Wohneinheit hofseitig über einen Garten, eine Terrasse, einen Balkon oder einen Dachgarten. Die gestaffelten Balkone werden von tiefen Pflanzenkästen eingefasst, die gleichzeitig als Sichtschutz dienen. Die Verfasser verstehen die Summe der privaten und halböffentlichen Außenbereiche als „räumliche Landschaft“, die den gesamten Komplex strukturiert. Erschließung/ruhender Verkehr Die von der Sperberstraße erschlossene Tiefgarage verfügt über die geforderten Pkw-Stellplätze sowie 25 Aufladestationen für Elektro- und Hybridautos. Neben einer ebenerdigen Fahrradgarage sind Fahrradstellplätze im Hofbereich vorgesehen. Architektur/Gestaltung Eine Differenzierung zwischen Innen- und Außenbereichen des Blocks erfolgt über die Behandlung der Fassaden. Die Straßenfassade, die sich partiell auch in den Block hinein faltet, wird als zweidimensionale „urbane Leinwand“ verstanden. Eine Verkleidung aus Faserzementplatten erzeugt eine eher raue Anmutung. Die Fassaden-Elemente der einzelnen Wohnungen werden mit individuellen, reliefartigen Ornamenten versehen, die vom Mieter oder Eigentümer ausgewählt werden können. Die Herstellung dieser Elemente (Betondruckverfahren) erfolgt im Fassaden-Labor, das im EG des Gebäudekomplexes untergebracht ist und gleichzeitig als Forschungslabor für neue Materialtechnologien dient. Die eher private und ruhige hofseitige Atmosphäre wird durch die Verwendung von Holz als Fassadenverkleidung und als Bodenbelag für Balkone und Terrassen unterstrichen. Die Wohnung werden über außen liegende, überdachte Treppenräume erschlossen, die in den oberen Geschossen an begrünte Terrassen mit Sitzgelegenheiten angrenzen. Wohnungstypen/ Neben dem geforderten Mix aus 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen sind in jeder der Nutzungsangebote 9 Einheiten Maisonette-Wohnungen vorgesehenen. Diese werden ebenerdig von außen erschlossen. Dies ermöglicht den unteren Bereich beispielsweise als Büro, Laden oder gastronomisch zu nutzen. In der Verlängerung der Erschließungskerne sind ebenerdig so genannte „Flex“-Räume (15 m2) vorgesehen, die entweder mit angrenzenden Wohnungen verbunden oder separat als Arbeitsräume oder Gästezimmer vermietet werden können. Als ergänzende Nutzungen im EG werden Räume für Yoga- und Sprachkurse sowie Musikunterricht, aber auch Gastronomie, Büros, Ateliers, ein Reisebüro, eine Fahrradwerkstatt mit Verleih und eine Kindertagesstätte vorgeschlagen. Es sind für alle Einheiten Keller mit Abstellräumen geplant. Energetischer/ Es kommen verschiedene nachwachsende und recycelte Baustoffe zum Einsatz: Ökologischer Ansatz Holz für Fassaden und Bodenbeläge; der Abbruch der jetzigen Gebäude als Zuschlag für die Fundamente; Zellstoff aus altem Papier und Flachs als Isolierung für die Fassaden. Dachflächen und Teile der Balkone und Terrassen werden begrünt, um die klimatischen und akustischen Bedingungen in den Wohnungen und im Außenbereich zu verbessern. Die Ausrichtung und Staffelung der Gebäude ermöglicht maximale Sonneneinstrahlung und erlaubt eine Reduzierung der benötigten Heizenergie. Die Nutzung von Fahrrädern wird durch einen Fahrradverleih, eine Fahrradwerkstatt, eine 19 Fahrradgarage und Stellplätze im Außenbereich unterstützt. NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,65 Wohneinheiten Anzahl 2,62 Parkplätze Anzahl 26 234 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 10 483 m2 691 m2 HK 599 141 Geförderte Wohnungen 136 Freifinanzierte Wohnungen 247 Eigentumswohnungen 35 % 34 % 31 % /Ateliers. Gemeinschaftsräume/ 20 SMART # SMARTWOHNEN HK 599 Leitidee Mit dem Projekt „smartwohnen“ sollen der Imagewandel der Nürnberger Südstadt weiter unterstützt und der Wohnungsknappheit durch eine verdichtete Bauweise begegnet werden. Die Verfasser bezeichnen diesen Prozess als „Urban Update“. Städtebauliches Konzept/ Es wird eine Blockrandbebauung mit einem, den Blockinnenbereich trennenden, Bebauungsstruktur Riegel vorgeschlagen. So entstehen zwei halböffentliche Freiräume. Die Form des Gebäudes ist stark aus der umgebenden Bebauung abgeleitet. Grün- und Freiraumkonzept Der nördliche Hof soll zum Gemeinschaftsgarten werden, der südliche ist eher für Erholung und als Begegnungsstätte vorgesehen. Die Wohnungen haben Balkone, Loggien oder Terrassen zur Süd- oder Westseite. Das Dach erhält in einem Abschnitt eine extensive Dachbegrünung. Erschließung/ruhender Verkehr Unter dem Gebäude wird eine Tiefgarage geplant, die von der Sperberstraße erschlossen ist. Weitere Stellplätze sind entlang der Straßen vorgesehen. Die Höfe sind von der Schilling- bzw. Sperberstraße durch breite Zugänge erreichbar. An der Pillenreuther Straße wird ein zentraler Fahrradabstellraum geplant. Die Wohnungen im geförderten Wohnungsbau an der Pillenreuther Straße werden über einen Laubengang auf der Straßenseite erschlossen. Architektur/Gestaltung Der Blockrand wird an drei Punkten formal an die umgebenden Gebäude angepasst und somit eine organische Dachlandschaft geschaffen. Durch die Angleichung der Trauflinie an die der gegenüberliegenden Bebauung wird die Dachlandschaft zusätzlich geformt. Die Wohnungen werden über, an den Fassaden liegende, Treppenhäuser erschlossen. Die Fassaden der einzelnen Gebäudeabschnitte werden unterschiedlich gestaltet (Putz, Beton, Faserzementplatten, Steckmetallpaneele). Nicht tragende Innenwände werden aus Gipskarton errichtet, was eine hohe Flexibilität in der Grundrissgestaltung erzeugt. Die gesamte Struktur ist unterkellert. Neben der Tiefgarage befinden sich dort Abstellräume für die Bewohner. Wohnungstypen/ An der Pillenreuther Straße und der Galvanistraße werden geförderte Wohnungen Nutzungsangebote geplant. Die freifinanzierten Wohnungen und die Eigentumswohnungen befinden sich an der Sperber- und der Schillingstraße sowie im Blockinnenbereich. Es werden 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen geplant. Im Erdgeschoss an der Pillenreuther Straße werden kleinere Läden und Ateliers geplant. An der Ecke Galvanistraße wird ein Nachbarschaftszentrum und ein Café vorgeschlagen. Energetischer/ Durch die Ausrichtung der Fensterflächen nach Osten, Süden und Westen sollen Ökologischer Ansatz solare Wärmegewinne erreicht werden. Das Regenwasser soll auf den Terrassen aufgefangen, gefiltert und gelagert werden, um dann einen Teil des Wasserbedarfs zu decken. Das anfallende Grauwasser soll für die Bewässerung der Gärten aufbereitet werden. Außerdem sollen energiesparende Baumaterialien eingesetzt werden. 21 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen k. A. Wohneinheiten Anzahl k. A. Parkplätze Anzahl k. A. Fahrradparkplätze Anzahl k. A. k. A. IS 770 k. A. Geförderte Wohnungen k. A. Freifinanzierte Wohnungen k. A. Eigentumswohnungen k. A. k. A. k. A. /Gemeinschaftsräume, Cafés, Restaurants, Amphitheater/ 22 CONNECTING THE DISCONNECTED IS 770 Leitidee Die bisherige Blockrandbebauung um eine grüne Mitte wird aufgelöst zu Gunsten einer Bebauungsstruktur im Zentrum des Areals, das öffentliche und grüne Räume in den Zusammenhang mit dem umgebenden Stadtraum setzt und damit Integration, Konnektivität und soziale Integration befördert. Städtebauliches Konzept/ Drei neue Verbindungsachsen, die die vorhandenen Verkehrspunkte verknüpfen und Bebauungsstruktur die benachbarte Schule mit dem Kindergarten verbinden, strukturieren das Areal neu. Drei winkelförmige Baukörper lehnen sich an diese Verbindungsachsen an und öffnen sich mit großzügigen Freiräumen zum angrenzenden Stadtraum. Die so entstehenden Binnen- und Außenräume sollen flexibel an die Bedürfnisse der Anwohner angepasst werden und eine gemischte Nutzung dieses Stadtraums garantieren. Grün- und Freiraumkonzept Die neuen Wegeverbindungen, Promenaden und grünen Plätze werden für verschiedene, formelle und informelle, temporäre Nutzungen ausgewiesen, die für eine soziale und kulturelle Mischung unter den Anwohnern sorgen sollen. Der so genannte Speechbuster an der Ecke Sperber-/Schillingstraße wird mit einem Amphitheater ausgestattet, das für Konzerte, Vorträge und Filmvorführungen genutzt werden kann. Eine Klangwand trennt den Platz von der Wohnbebauung. Für die übrigen Freiräume werden gemeinschaftliche Gärten, Sport- und Spielflächen vorgeschlagen. Erschließung/ruhender Verkehr Die drei neu eingeführten Wegeverbindungen verknüpfen mit dem angrenzenden Stadtraum und dienen der Erschließung der neuen Gebäude. Aussagen zum ruhenden Verkehr werden nicht getroffen. Architektur/Gestaltung Es werden unterschiedlich große, unregelmäßig gestapelte Volumen vorgeschlagen, die über außen liegende Treppen erschlossen werden. Die Gebäude erinnern in ihrer Formensprache an den Metabolismus der 1960er Jahre. Wohnungstypen/ Die Verfasser legen großen Wert darauf, den neuen Außenraum mit öffentlichen NutNutzungsangebote zungen, wie ein Gemeinschaftszentrum, ein Café, eine Bäckerei und Ausstellungsräume zu ergänzen. Ziel ist es, einen Stadtbaustein zu entwickeln, der mit vielfältigen und über den ganzen Tag verteilten Nutzungen einen Beitrag zu einem belebten, urbanen Quartier leistet. Im Erdgeschossbereich der Neubauten werden gemeinschaftlich genutzte Räume eingerichtet, die von verschiedenen Anwohnergruppen zu verschiedenen Tageszeiten als Arbeits- oder Wohnräume genutzt und in der Größe durch das Zusammenlegen verschiedener Räume verändert werden können. Die neuen Wohneinheiten können ebenfalls in der Größe an unterschiedliche Bedürfnisse der Bewohner und an die sich verändernden demografischen Verhältnisse angepasst werden. Dabei können beispielsweise Küchen, Wohnbereiche oder Arbeitszimmer von verschiedenen Bewohnern gemeinsam genutzt werden. 23 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,37 Wohneinheiten Anzahl 1,56 Parkplätze Anzahl 16 268 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 7 596 m2 IV 540 112 Geförderte Wohnungen 100 Freifinanzierte Wohnungen 170 Eigentumswohnungen 35 % 35 % 30 % – 24 HOF IV 540 Leitidee Der Entwurf sieht eine ringförmige, nach Norden hin ansteigende Bebauung um einen öffentlich zugänglichen Innenhof vor. Zentrales Anliegen des Projektes ist es, verschiedene Möglichkeiten der Interaktion für die Bewohnerschaft zu schaffen. Geeignete Maßnahmen sind eine hohe Durchmischung von Funktionen und Wohnungstypen, sowie ein Erschließungssystem, das viele Wohnungen miteinander verbindet. Städtebauliches Konzept/ In den unteren drei Geschossen ist die Figur des Rings geschlossen, vom 3. bis zum Bebauungsstruktur 6. Obergeschoss öffnet sich der Ring, bis im obersten Geschoss nur noch der nordöstliche Abschnitt überbaut ist. Die ringförmige Bebauung erzeugt an den Straßenraum angrenzende öffentliche Räume, die je nach Lage unterschiedlich genutzt werden. Entlang der Sperberstraße wird das Gebäude ebenerdig von einem Fuß- und Fahrradweg durchschnitten, der auch den primären Zugang zum Innenhof bildet. Links und rechts des Weges sind öffentliche und gewerbliche Nutzungen angeordnet, die größtenteils von der Straße wie auch vom Innenhof zugänglich sind. Auf der östlichen Seite des Rings ist auch im EG Wohnbebauung vorgesehen. Grün- und Freiraumkonzept An den jeweiligen Enden des Fahrrad- und Fußweges sind kleine Plätze mit Fahrradstellplätzen geplant. Diese werden über einen breiten Gehweg an der Sperberstraße verbunden und fassen den Bereich der vorrangig öffentlichen Nutzungen. Grünflächen entlang der Schillingstraße bilden den Übergang zu den ebenerdigen Wohnungen. Der Innenhof wird als gemeinschaftlicher Platz mit einem begrünten Hügel gestaltet. Die Wohnungen im EG werden hofseitig über private Gärten erschlossen. Ein Fuß- und Fahrradweg führt in die Tiefgarage. Durch die Rücktreppung der oberen Geschosse entstehende Dachflächen werden als Dachterrassen genutzt. Erschließung/ruhender Verkehr Geplant ist eine Tiefgarage mit 90 Pkw-Stellplätzen für Anwohner, 10 öffentlichen Stellplätzen/Aufladestationen für Elektroautos und Motorradstellplätzen. Alle Pkw-Stellplätze sollen mit Ladestationen für Elektroautos ausgestattet werden. Die Zufahrt befindet sich auf dem Platz an der Ecke von Galvani- und Pillenreuther Straße. Entlang der Sperberstraße sind Parkbuchten vorgesehen. Architektur/Gestaltung Die innere Struktur des Gebäudes basiert auf einem modularen Raster, das unterschiedliche Grundrisstypen und Wohnungsgrößen ermöglicht. Die abgerundete Grundform spiegelt sich z. T. in den Grundrissen. Im südlichen und nördlichen Teil des Gebäudes werden die Wohnungen über jeweils nordseitig gelegene Laubengänge in Kombination mit vertikalen Treppenhäusern erschlossen. Für die übrigen Wohnungen sind Punkterschließungen vorgesehen. Die Fassade spiegelt in ihrem Aufbau das modulare Grundrisssystem des Gebäudes. Ebene Fassadenelemente werden mit Spaltklinker oder Sichtbetonplatten verkleidet. Für geschwungene Flächen ist eine Verkleidung aus Holzpanelen vorgesehen. Wohnungstypen/ Der Entwurf weist den geforderten Mix an Wohnungsgrößen nach und schlägt verNutzungsangebote schiedene Grundrissvarianten und Typologien innerhalb eines modularen Systems vor. Jede Wohneinheit verfügt über einen Balkon. Gemeinschaftsflächen sind vorrangig angrenzend an die gemeinschaftlichen Dachterrassen untergebracht. Energetischer/ Um das Gebäude nachhaltig zu gestalten, werden Maßnahmen auf der Ebene der Ökologischer Ansatz Kubatur (Ausrichtung nach Sonneneinstrahlung), der Materialwahl (recycelbare Materialien mit hohen Isolationswerten) und der technischen Ausstattung (Photovoltaik, Grauwassernutzung, Geothermie) vorgeschlagen. Die modulare Struktur soll Umnutzungen ermöglichen und die lange Lebenddauer des Gebäudes gewährleisten. 25 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,47 Wohneinheiten Anzahl 1,62 Parkplätze Anzahl 15 577 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 7 471 m2 468 m2 JO 942 84 Geförderte Wohnungen 84 Freifinanzierte Wohnungen k. A. Eigentumswohnungen 37 % k. A. k. A. /Laden, Café, Büro/ 26 PIXELATED COURTYARD JO 942 Leitidee Die Verfasser möchten mit dem Projekt „pixelated courtyard“ die Individualität fördern und dabei eine größtmögliche Offenheit über Ausblicke schaffen. Dabei soll der Charakter von Reihenhäusern in einen Wohnblock gebracht werden. Städtebauliches Konzept/ Es wird eine Blockrandbebauung vorgeschlagen, die an den Ecken abgerundet ist. Bebauungsstruktur An der Pillenreuther Straße wird die Struktur mit fünf Geschossen geplant, die auf drei Geschosse an der Schillingstraße abfallen. Das Innere des Blockes und die Erdgeschosswohnungen sind um 0,5 m angehoben, um gegenüber der Straße eine größere Privatheit zu erreichen. Während der Block nach außen eine glatte Fassade mit einzelnen, herausgeschobenen Fensterelementen besitzt, besteht die Innenseite aus verspringenden bzw. verschachtelten Volumen. Grün- und Freiraumkonzept Der Innenhof bleibt als Freiraum erhalten. Die Fläche wird wie die Erdgeschosseinheiten um 0,5 m angehoben, um den direkten Zugang aus den Wohnungen zu gewährleisten. Fünf geschwungene Weg führen zu einem zentralen Platz, der mit Sitzgelegenheiten und einem Spielplatz ausgestattet ist. Insgesamt werden vier öffentliche Zugänge von jeder der umgebenden Straßen geschaffen. Die Grünflächen können auch als private Gartenflächen genutzt werden. Als Puffer zur Straße werden umlaufend unterschiedlich tiefe Vorgärten geplant. Erschließung/ruhender Verkehr Unter der Bebauung wird eine Tiefgarage geplant, die über die Treppenhäuser erschlossen wird. Die Zufahrt befindet sich an der Ecke Schilling-/Sperberstraße. Insgesamt werden 73 Parkplätze angeboten. Im Straßenraum werden noch einmal 11 Parkplätze geschaffen. Der Straßenverlauf bleibt erhalten. Architektur/Gestaltung Damit sich das Gebäude visuell in die Umgebung einfügt, wird eine Ziegelfassade zur Straßenseite vorgeschlagen. Einzelne Fensterelemente sind aus der Fassade herausgeschoben. Die Hoffassade ist mit einer Vollverglasung gestaltet. Durch den Versprung bzw. die Verschachtelung der Volumen entstehen teilweise großzügige Terrassen bzw. Loggien. Die Konstruktion basiert auf einem Raster von 2,5 auf 3,75 m. Als Baumaterial werden Ziegel und Beton vorgeschlagen. Die Wohnungen werden über zweispännige Treppenhäuser erschlossen. Wohnungstypen/ An der Ecke Sperber-/Schillingstraße wird ein Café geplant. An der Pillenreuther Straße Nutzungsangebote befinden sich in den Eckeinheiten Räume für einen Laden und Büros. Es werden sieben unterschiedliche Wohnungsgrundrisse vorgeschlagen, die zwischen zwei und fünf Zimmer umfassen (55 bis 130 m2). Die oberen Wohnungen in den höheren Gebäudeteilen sind als Maisonette-Wohnungen geplant. Durch das strukturelle Raster können auch weitere Grundrisse realisiert werden. Energetischer/ Die Flachdächer sollen mit Photovoltaik-Elementen ausgestattet und zur ergänzenden Ökologischer Ansatz Stromversorgung genutzt werden. Durch den hohen Glasanteil der Hoffassade sollen solare Wärmegewinne erreicht werden. Regenwasser soll vom Dach in einem unterirdischen Tank gesammelt und als Brauchwasser genutzt werden. 27 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,48 Wohneinheiten Anzahl 2,22 Parkplätze Anzahl 20 624 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 10 489 m2 484 m2 JX 793 125 Geförderte Wohnungen 78 Freifinanzierte Wohnungen 150 Eigentumswohnungen 39 % 61 % /Läden, Café, Büroräume, Werkstatt, KiTa, Senioren Wohngemeinschaft/ 28 URBAN GARDEN JX 793 Leitidee „Die grüne Mitte wird als Erbe angetreten.“ Die Verfasser begreifen die in der Nürnberger Südstadt und dem Bestandsblock vorhandene Trennung zwischen geschlossenem Wohnblock und grüner Mitte als besondere Qualität, die das Projekt aufgreift. Städtebauliches Konzept/ Es wird eine geschlossene 5-geschossige bzw. zur Schillingstraße 4-geschossige Bebauungsstruktur Blockrandbebauung vorgeschlagen, um die Fläche der grünen Mitte zu maximieren. Auf den öffentlichen Grünbereich entlang der Sperberstraße reagiert der Entwurf mit einer Blocköffnung an der südwestlichen Kante. Die Öffnung soll als einladende Geste verstanden werden, die durch ein Café am Platz betont wird. Grün- und Freiraumkonzept Der neue große Gemeinschaftsgarten wird mit Spielplatz, Sandkasten, Sitzbereich und Beeten für den Nahrungsmittelanbau sowie mit einem Teich als Retentionsfläche ausgestattet. Dieser gemeinschaftliche Gartenbereich ist von Fuß- und Radwegen eingefasst, an die private, höher liegende Gärten angrenzen. Weitere private Außenräume wie Loggien, Balkone, Terrassen und Wintergärten werden den einzelnen Wohnungen zugeordnet. Fassaden- und Dachflächen der Gebäude werden begrünt. Im Bereich der südwestlichen Blocköffnung wird ein gemeinschaftlich genutztes, mehrgeschossiges Gewächshaus vorgeschlagen. Der hier entstehende Platz kann verschiedene gemeinschaftliche Nutzungen wie Freiluftkino, Gemüsemarkt oder Flohmarkt aufnehmen. Erschließung/ruhender Verkehr Die Erschließung des Baublocks erfolgt vom Straßenraum. Private Stellplätze werden in einer Tiefgarage vorgesehen, die von der Galvanistraße erschlossen wird. Zur Reduzierung des Verkehrs wird die Galvanistraße als Einbahnstraße, in westlicher Richtung von der Pillenreuther Straße aus, angebunden. Architektur/Gestaltung Die Südfassaden werden großzügig verglast, die Nordfassaden weitgehend geschlossen ausgeführt. Zum Straßenraum erhalten die Wohnungen Loggien, zum Blockinnenbereich Balkone. Wohnungstypen/ Die gemeinschaftliche Garteninitiative der Anwohner im Blockinnenbereich soll über Nutzungsangebote weitere soziale und gemeinschaftliche Angebote insbesondere in der Erdgeschosszone an der Pillenreuther Straße mit Einrichtungen wie Kindertagesstätte oder Pflegewohngemeinschaft gestärkt werden. Entsprechend Ausrichtung und Lage werden drei Wohntypologien mit unterschiedlichen Finanzierungsmodellen entwickelt: Geförderter Wohnungsbau entlang der stark befahrenen Pillenreuther Straße, die Wohnungen entlang der Sperber- und Galvanistraße sind frei finanziert und an der Schillingstraße entstehen Eigentumswohnungen. Weitere Wohnungstypen entstehen als „Penthouses“ im obersten Geschoss. Erdgeschoss und 1. OG werden zu Maisonette-Wohnungen zusammengefasst, entlang der Sperberstraße und der Pillenreuter Straße werden die Erdgeschosse größtenteils als Geschäftsräume genutzt. Die Häuser werden vom Straßenraum aus erschlossen, die Gebäude sind als Zweispänner organisiert. Alle Wohnungen werden über einen Treppenraum mit Aufzug erschlossen. Es werden 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen sowie Atelierwohnungen angeboten. Energetischer/ Die Gebäude werden in Massivbauweise ausgeführt, es wird der energetische Ökologischer Ansatz Standard für Passivhäuser angestrebt. Zur Optimierung der solaren Gewinne ist die Südfassade entsprechend großzügig verglast, die Nordfassaden werden weitgehend geschlossen Die Gebäude werden über Fernwärme beheizt und über zentrale Zuund Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung be- und entlüftet. 29 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,42 Wohneinheiten Anzahl 1,95 Parkplätze Anzahl 16 024 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 6 443 m2 1 778 m2 KD 140 86 Geförderte Wohnungen 64 Freifinanzierte Wohnungen 70 Eigentumswohnungen k. A. k. A. k. A. /Läden, Café, Büroräume, Hofgärtnerei, Gemeinschaftsräume/ 30 YOURBAN KD 140 Leitidee Der Entwurf YOURBAN interpretiert die bestehende Wohnbebauung mit ihren privat genutzten Gärten in einen urbanen Wohnkomplex mit einem gemeinschaftlich genutzten Quartiershof und privaten Außenräumen in allen Etagen um. Ziel ist es, das nachbarschaftliche Miteinander zu fördern und eine attraktive Alternative zum Wohnen im Einfamilienhaus zu bieten. Städtebauliches Konzept/ Vorgeschlagen wird eine geschlossene Blockrandbebauung, die an zwei Stellen von Bebauungsstruktur der Blockkante abrückt, um zwei neue öffentliche Plätze zu schaffen. Im Norden entsteht in Kombination mit der ehemaligen Sackgasse der „Galvaniplatz“, im Osten die zurückgesetzte „Ladenzeile an der Pillenreuther Straße“ und im Süden gegenüber des bestehenden Grünzugs der „Quartiersplatz am Sperber“. Der Innenhof hat 5 Zugänge zur Straße und soll als halböffentlicher Quartiershof genutzt werden. Die Bebauung staffelt sich von drei Geschossen an der Schillingstraße bis zu 5 Geschossen an der Pillenreuther Straße. Grün- und Freiraumkonzept Der Innenhof ist öffentlich zugänglich und in drei verschiedene begrünte Bereiche unterteilt: einen Kleinkinderspielplatz, einen parkähnlichen Bereich mit vielen Bäumen, Grilldeck, Sitzgelegenheiten und Liegeflächen. Entlang der Pillenreuther Straße sind Sitzbänke vorgesehen. Der „Galvaniplatz“ kann für Wochen- oder Weihnachtsmärkte und der „Quartiersplatz am Sperber“ von der angrenzenden Gastronomie als Außenbereich genutzt werden Erschließung/ruhender Verkehr Der Entwurf sieht eine Tiefgarage mit Zufahrt von der Galvanistraße vor. Weitere Pkw-Stellplätze befinden sich entlang der Pillenreuther Straße. Mehrere Fahrrad- und Kinderwagenräume werden ergänzt durch öffentliche Fahrradstellplätze entlang der Schillingstraße. Architektur/Gestaltung Die Wohnungen werden über witterungsgeschützte offene Treppenhäuser erschlossen. Hofseitig verfügen die Wohnungen über großzügige Loggien, die zum Teil an die offenen Treppenhäuser anschließen. Die Loggien verbinden jeweils 2 bis 4 Wohnungen und dienen als Treffpunkt und Gemeinschaftsfläche für die direkte Nachbarschaft. Straßenseitig sieht der Entwurf eine Lochfassade mit horizontalen Fensterformaten vor. Zum Hof hin sind geschosshohe Fenster und gläserne Brüstungen für die Loggien vorgesehen. Zu beiden Seiten sind die Fenster mit grün gestrichenen, hölzernen Sonnenschutzelementen versehen. Im EG sind zu beiden Seiten großformatige, geschosshohe Fenster geplant. Wohnungstypen/ Der Entwurf sieht einen Mix aus 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen vor. Die Wohn- und EssNutzungsangebote bereiche grenzen unmittelbar an die Loggien an; die Küchen können offen gestaltet werden. Ein übergeordnetes Konstruktionsraster ermöglicht das Zusammenlegen von Wohnungen. Zudem lässt sich der Wohnraum erweitern, indem Teile der Loggien einzelnen Wohnungen zugeschlagen werden. Im EG sind neben gewerblichen und gastronomischen Nutzungen zwei flexibel nutzbare Gemeinschaftsräume vorgesehen, die sich zum Hof hin öffnen lassen. Angrenzend an den Spielbereich ist ein gemeinschaftlicher Spielraum geplant. 31 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,52 Wohneinheiten Anzahl 2,5 Parkplätze Anzahl 23 904 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 12 551 m2 235 m2 LC771 151 Geförderte Wohnungen 140 Freifinanzierte Wohnungen 302 Eigentumswohnungen 41 % 38 % 21 % /Gewerbe/ 32 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE LC771 Städtebauliches Konzept/ Die umgebende Bebauung der Südstadt wird aufgegriffen und eine viergeschossige, Bebauungsstruktur 12,5 m tiefe Blockrandbebauung mit zurückgesetztem Staffelgeschoss geplant. Der Blockinnenbereich bleibt als Freiraum erhalten und wird mit Bäumen bepflanzt. Grün- und Freiraumkonzept Der Innenhof wird in einem, parallel zur Bebauung verlaufenden, Ring mit Bäumen bepflanzt. Im Zentrum befindet sich eine Rasenfläche. Die Erdgeschosswohnungen haben durch Hecken abgetrennte, private Gärten. Entlang der Fassade Sperber-/ Schilling- und Galvanistraße werden kleine Vorgärten geplant. Der Innenbereich ist über die durchgesteckten Treppenhäusern erreichbar. Eine Hofzufahrt wird an der Schillingstraße geplant. Erschließung/ruhender Verkehr Die Gebäude und ein Teil des Innenhofes sind mit einer Tiefgarage mit 140 Stellplätzen unterkellert, in der auch Fahrradkeller geplant werden. Die Ein- und Ausfahrt befindet sich an der Ecke Sperber-/Schillingstraße. Im Blockinnenbereich werden zusätzliche Fahrradstellplätze angeboten. Architektur/Gestaltung Die Baukörper sind viergeschossig mit einem fünften, zurückgesetzten Staffelgeschoss. Das Erdgeschoss und der Blockinnenbereich sind gegenüber dem Straßenniveau um 0,5 m angehoben. Die Fassaden sind mit Klinker und Putz verkleidet, wobei die Hoffassade in den unteren vier Geschossen durchgehend als Ziegelfassade ausgebildet ist. Die Straßenfassaden sind unterschiedlich gestaltet. Das Baumaterial für die Außenwände sind Porotonziegel, die Wohnungstrennwände, Aufzugschächte und Treppenhäuser werden wie das Erdgeschoss aus Stahlbeton errichtet. Wohnungstypen/ Die geförderten Wohnungen befinden sich im Bereich Galvanistraße und Pillenreuter Nutzungsangebote Straße. Die freifinanzierten Mietwohnungen sind an der Sperberstraße und die Eigentumswohnungen entlang der Schillingstraße. Es werden 1- bis 5-Zimmer-Wohnungen angeboten. Die 2-Zimmer-Wohnungen und die Eckwohnungen sind jeweils nur zur Hof- oder zur Straßenseite hin orientiert. Die anderen Wohnungen nehmen die gesamte Tiefe des Gebäudes ein und besitzen zu beiden Seiten Balkone. Die Wohnungen sind um einen zentralen Wohnraum organisiert. Zwei bis vier Wohnungen werden über ein Treppenhaus erschlossen. Im Untergeschoss befinden sich Kellerräume für die Bewohner. Im Erdgeschoss werden in den Eckeinheiten eine Boutique, ein Café und eine Büroeinheit vorgeschlagen. Die einzelnen Hausabschnitte besitzen Müllräume an der Straßenseite. Energetischer/ Auf ein Wärme-Dämm-Verbund-System wird verzichtet. Es wird eine dezentrale Ökologischer Ansatz Wohnraumlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung vorgesehen. Auf dem Dach werden Solarkollektoren geplant. Eine Geothermieanlage kann im Blockinnenbereich installiert werden. Die Tiefgarage wird natürlich belüftet. Alle Fahrradabstellräume sind mit Ladestationen für E-Bikes ausgestattet. 33 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,4 Wohneinheiten Anzahl 1,94 Parkplätze Anzahl 16 544 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 7 393 m2 705 m2 LU 248 106 Geförderte Wohnungen 83 Freifinanzierte Wohnungen 96 Eigentumswohnungen 37 % 34 % 29 % /Läden, Café, Kindergarten, Workshopräume, Co-working-spaces/ 34 MEET THY NEIGHBOR LU 248 Leitidee Das Projekt versteht sich als Neuinterpretation des städtischen Blocks. Auf dem Areal werden 5 unterschiedliche Wohntypologien in Kombination mit differenzierten Freiraumangeboten zu einer durchlässigen und porösen städtischen Blockstruktur arrangiert. Soziale Treffpunkte im öffentlichen Raum sollen das Areal zum Stadtraum öffnen und die Gemeinschaft unter den neuen Bewohnern stärken. Städtebauliches Konzept/ Im nördlichen Bereich an der Galvanistraße entsteht ein Stadtplatz, ein neungeBebauungsstruktur schossiger Wohnturm markiert hier den neuen Stadtraum. Entlang der Pillenreuther Straße schließt ein 6-geschossiger Baukörper den Block zum Straßenraum. An der Kreuzung Sperberstraße besetzt ein 5-geschossiger Gebäudeblock mit Atrium die Ecke. Eine viergeschossige Wohnzeile mit Wintergärten begrenzt den Straßenraum an der Sperberstraße. Entlang der Schillingstraße werden städtische Reihenhaustypen mit individuellem Zugang von der Straße und großzügigen, angehobenen Terrassenflächen zum Blockinnenbereich vorgeschlagen. Jeweils an den Eckpunkten öffnet sich der Block zum Stadtraum. Grün- und Freiraumkonzept An der Galvanistraße entsteht ein städtischer Platz, die Zugänge zum Blockinnenbereich werden mit öffentlichen und gemeinschaftlichen Nutzungen belegt. Im Blockinnenbereich werden gemeinschaftlich genutzte Kleingärten und Sitzbereiche sowie private Terrassenbereiche vorgeschlagen. Zur Reihenhausbebauung an der Schillingstraße wird das Erdreich aufgeschüttet, hier werden höher gelegene, private Terrassenbereiche vorgeschlagen. Die Übergangsbereiche zwischen Stadtraum und Blockinnern werden mit gemeinschaftlichen Funktionen wie Spielplatz, Sitzbereich oder Werkstätten im Außenraum belegt. Erschließung/ruhender Verkehr Die Erschließung der Gebäude erfolgt vom Straßenraum. Wohnturm, die Zeile an der Pillenreuther Straße und der Atriumblock erhalten PKW-Stellplätze in einer Tiefgarage, die von der Schillingstraße im nördlichen Bereich erschlossen wird. Die Reihenhäuser erhalten ebenerdige Stellplätze unter den höhergelegenen Terrassen, hier werden zusätzliche Abstellräume vorgeschlagen. Die Bebauung an der Sperberstraße wird in einer, um ein halbes Geschoss abgesenkten Stellplatzanlage unterparkt. Architektur/Gestaltung Es werden monolithische Baukörper mit Lochfassaden vorgeschlagen, die sich mit großen Einschnitten, verglasten Treppenräumen und Wintergärten zum Straßenraum ebenso wie zum Blockinnenbereich öffnen und Durchlässigkeit erzeugen. Wohnungstypen/ Es werden 5 Wohntypologien für unterschiedliche Lebensstile vorgeschlagen, die mit Nutzungsangebote bestimmten Qualitäten auf den umgebenden Stadtraum antworten. Atriumblock und die Wohnzeile an der Sperberstraße werden im geförderten Mietwohnungsbau mit 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen errichtet. Das Atrium wird über eine offene Treppe und einen Galeriegang erschlossen. Je Etage sind 6 Wohnungen angebunden. Die Wohnzeile an der Sperberstraße ist über 4 Treppenräume mit Aufzug erschlossen, 3 Aufgänge sind als Zweispänner, der Kopfbau als Einspänner organisiert. Die städtischen Reihenhaustypen werden gestapelt. Die Einheiten EG/1.OG erhalten individuelle Eingänge, von der Straße erschlossen, die Einheiten 2.OG/3.OG werden über gemeinschaftliche Treppenräume erschlossen. Sie werden als Eigentums- bzw. freifinanzierte Mietwohnungen errichtet. Der Wohnturm ist ebenfalls für Eigentumswohnungen vorgesehen und bietet je Geschoss entweder zwei 2-Zimmer-Wohnungen, ein Apartment und eine 3-Zimmer-Wohnung oder eine großzügige 4-Zimmer-Wohnungen auf der gesamten Fläche. An der Pillenreuther Straße werden 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen als Miet- und Eigentumswohnungen vorgeschlagen. Sie werden zur Straße hin über verglaste Treppenräume mit angegliederten Wintergärten erschlossen. Entlang der Pillenreuther Straße sowie am neuen öffentlichen Platz an der Galvanistraße werden die Erdgeschosszonen gewerblich oder gemeinschaftlich genutzt. Am Platz entsteht ein Café. Der Atrium-Block bietet im Erdgeschoss Co-Working-Bereiche an. Bei Bedarf können die gemeinschaftlichen Einrichtungen in Wohneinheiten umgewandelt werden. 35 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,51 Wohneinheiten Anzahl 1,83 Parkplätze Anzahl 13 101 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 6 637 m2 1 742 m2 MB 188 92 Geförderte Wohnungen k. A. Freifinanzierte Wohnungen 45 Eigentumswohnungen k. A. k. A. k. A. /Läden, Café, Ateliers, Werkstatt, Kino, Moschee, Gemeinschaftsräume/ 36 300 IM WEGGLA MB 188 Leitidee Das Projekt „300 im Weggla“ möchte Nürnberg Süd mit einer ästhetisch und typologisch unabhängigen Architektur die Möglichkeit bieten, sich neu zu erfinden. Das ebenerdig durchlässige Sockelgeschoss richtet sich mit verschiedenen Nutzungen an die Bewohnerschaft, die direkte Nachbarschaft sowie das gesamte Viertel. Städtebauliches Konzept/ Es wird eine ringförmige Wohnbebauung auf einem Sockelgeschoss vorgeschlagen. Bebauungsstruktur Das Sockelgeschoss folgt den bestehenden Blockrändern und beherbergt ein Spektrum öffentlicher, halböffentlicher und kommerzieller Nutzungen, die in z. T. frei eingestellten Räumen untergebracht werden. Es reagiert unterschiedlich auf die Potenziale der vier angrenzenden Straßen. Entlang der Pillenreuter Straße sind kleinteilige Laden- und Gewerbeeinheiten vorgesehen, entlang der Sperberstraße unter anderem ein Gründerzentrum und ein Café und an der Schillingstraße Ateliers, Werkstätten und Garagen. Grün- und Freiraumkonzept Der Innenhof wird durch das Sockelgeschoss gefasst. Der südliche Teil steht den Bewohnern und Nachbarn aus der Umgebung gleichermaßen offen und sieht Aufenthaltsmöglichkeiten und Angebote für Jugendliche vor. Der nördliche Teil des Hofs dient mit Kleinkindspielplatz, angrenzend an eine Kita, einem Gemeinschaftsraum und einem Waschsalon vorrangig den Bewohnern. Ein zentraler Platz wird von Grünflächen eingefasst. Die Dachflächen des Sockelgeschosses sind als gemeinschaftliche Terrassen geplant. Erschließung/ruhender Verkehr Eine Tiefgarage mit Zufahrt von der Schillingstraße umfasst die notwendige Anzahl Stellplätze, kann jedoch bei einer künftigen Reduktion von Privatfahrzeugen in Kellerabteile umgewandelt werden. Auf der Nordseite befinden sich im Sockel eine Fahrradwerkstatt und eine Carsharing-Station. Architektur/Gestaltung Die Höhe des Bauvolumens variiert zwischen 4 und 6 Geschossen, die Ringstruktur löst sich nach oben hin zu einer Dachlandschaft auf. Erschließung und Wohnungstypen unterscheiden sich je nach Lage. Entlang der Pillenreuther Straße dient die Laubengangerschließung als abschirmendes Element. Bei den südlich gelegenen Wohnungen wechselt die Erschließung auf die nördliche Hofseite. Die niedrigeren Bauteile entlang der Schillingstraße werden punktförmig erschlossen, um eine Ost-West-Ausrichtung zu ermöglichen. Der Sockel sowie die Trennwände zwischen Wohnungen und Laubengang, Fluchttreppen und Aufzugschächte sind in Massivbauweise konzipiert. Die Wohneinheiten sollen mit verschiedenen Holzbauweisen realisiert werden: Schotten aus Massivholz (CLT), Außenwände in Holzrahmenbauweise und freispannende Decken in Holz-Beton-Verbundbauweise. Die Pläne zeigen eine Lochfassade mit variierenden Fenstergrößen. Die Wohnung erhalten je nach Größe einen oder mehrere kleine Balkone. Wohnungstypen/ Es wird ein Spektrum an unterschiedlichen Wohnungstypen mit 1 bis 5 Zimmern anNutzungsangebote geboten, die je nach Lage im Bebauungsring mit unterschiedlicher Ausrichtung und Erschließung auf die städtebauliche Situation und Sonneneinfall reagieren. Im Südosten werden einige Maisonette-Wohnungen vorgeschlagen, entlang der Schillingstraße nach außen orientierte Kleinwohnungen sowie eine aufgelockerte Dachbebauung. Energetischer/ Vorgesehen ist die Verwendung von nachwachsenden und recycelfähigen Ökologischer Ansatz Materialien. Wirtschaftlichkeit Der hohe Vorfertigungsgrad der Bauteile ermöglicht eine kurze Bauzeit. Keine weiteren Angaben zur Wirtschaftlichkeit. 37 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,54 Wohneinheiten Anzahl 2,16 Parkplätze Anzahl 18 631 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 11 412 m2 3 807 m2 MD 050 128 Geförderte Wohnungen 101 Freifinanzierte Wohnungen k. A. Eigentumswohnungen 25 % k. A. k. A. 38 NÜRNBERGER KAMMERSPIELE MD 050 Leitidee Die Verfasser möchten die klassische Blockrandbebauung neu interpretieren. Im Unterschied zu den umliegenden Blöcken wird der Innenbereich als öffentliche Freifläche geplant, auf der Interaktionen zwischen Bewohnern und Nicht-Bewohnern ermöglicht werden soll. Städtebauliches Konzept/ Die Verfasser schlagen eine fünfgeschossige Blockrandbebauung vor, die an drei Bebauungsstruktur Ecken gefast ist. Der Innenbereich wird durch vier zweigeschossige Portale an den Fasen erschlossen. Im Blockinneren gliedern trapezförmige Ausbuchtungen an der Fassade, die unter anderem die Zugänge zu den Gebäuden enthalten, den Freiraum. Im Sockelgeschoss werden kleinere Einheiten für Geschäfte (Pillenreuther Straße) oder Büro-/Wohnungs-Kombinationen (Schillingstraße) geplant, die sowohl von der Straßen- als auch von der Hofseite zugänglich sind. Grün- und Freiraumkonzept Die Dächer werden als halböffentliche Dachterrassen geplant. Die bauliche Struktur teilt den öffentlichen Freiraum im Blockinneren in kleinere Bereiche. Erschließung/ruhender Verkehr Es wird eine Tiefgarage mit 101 Stellplätzen geplant. Die Zufahrt befindet sich an der Sperberstraße (Ecke Schillingstraße). Die Treppenhäuser der Wohngebäude werden an die Tiefgarage angebunden. Die Zugänge zu den Gebäudeteilen befinden sich im Innenbereich. Jeweils drei bis fünf Wohnungen werden über einen Kern erschlossen. Architektur/Gestaltung Die Außenfassaden werden durch trapezförmige Erker gegliedert, die im fünften Obergeschoss mit Balkonen abschließen. Die Fassade soll tragend aus Fertigteilen errichtet werden. Als zentraler Raum der Wohnungen wird der Korridor gesehen. Dieser wird als eigenständiger Raum begriffen und kann z.B. als Essbereich genutzt werden. Alle anderen Räume werden über ihn erschlossen. Durch die Gebäudeform bedingt, sind die Grundrisse zum Teil sehr verschachtelt. Wohnungstypen/ Das Sockelgeschoss bietet Räume für unterschiedliche kommerzielle Nutzungen Nutzungsangebote (Bäckerei, Apotheke, Ateliers). Die Wohnungen sind zwischen 65 und 130 m2 groß und beinhalten zwei bis vier Zimmer. Die Wohnungen im geförderten Wohnungsbau werden in Clustern in der Struktur angeordnet, wobei ein Cluster an der Pillenreuther Straße und einer an der Schillingstraße lokalisiert ist. Alle Wohnungen haben Balkone oder Loggien, die zum Teil zweigeschossig ausgebildet werden. Energetischer/ Das Gebäude wird als Passivhaus geplant. Ökologischer Ansatz Wirtschaftlichkeit Die Verfasser möchten die Anzahl an Aufzügen und Erschließungskernen reduzieren, um Kosten zu sparen. 39 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,32 Wohneinheiten Anzahl 1,41 Parkplätze Anzahl 12 634 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 5 820 m2 486 m2 ME 053 83 Geförderte Wohnungen 53 Freifinanzierte Wohnungen 18 Eigentumswohnungen 36 % 37 % 27 % /Lebensmittelmarket, Café, Waschsalon, Multifunktionaler Raum/ 40 THE OPEN BLOCK-HOUSE ME 053 Leitidee Ziel des Entwurfs ist es, die typische Atmosphäre der Nachbarschaft zu erhalten und gleichzeitig einen neuen Ort der Identifikation herzustellen Der neue Stadtblock sieht sich zusammen mit dem Stadtzentrum Südpunkt und der Schule im Osten sowie der Kirche im Westen als weiterer Stadtbaustein mit Wiedererkennungswert für das öffentliche Leben in der Nachbarschaft der Nürnberger Südstadt. Städtebauliches Konzept/ Das Projektgebiet wird mit einem rechtwinkligen, streng geometrischen Stadtblock Bebauungsstruktur neu bebaut. Die neue Blockrandbebauung orientiert sich in seiner Ausrichtung an der Pillenreuther Straße und weicht an Sperber- und Schillingstraße vom Straßenraum zurück. Hier entsteht ein grüner Stadtplatz, der sich zur Kirche hin in das westliche Quartier öffnet. Um eine Verbindung mit dem umgebenden Stadtraum herzustellen, wird der neue Stadtblock zur Straßenecke Galvanistraße/Schillingstraße geöffnet und mit einer großzügigen Öffnung im Erdgeschoss an der Sperberstraße zum neuen Stadtplatz durchlässig gestaltet. Grün- und Freiraumkonzept Der Blockinnenbereich wird mit kleineren Gebäuden für gemeinschaftliche Einrichtungen wie Kindertagesstätte, Fahrradabstellraum, Gemeinschaftsküche und Recyclingräume besetzt. Zwischen diesen Hofgebäuden entstehen Außenbereiche für gemeinschaftliche Nutzungen wie ein kleiner Gemeinschaftsgarten, ein Sitzbereich und ein öffentlicher Hofbereich. Der neue öffentliche Platz auf der Westseite der neuen Bebauung wird zu einem Skater-Park mit Erholungsbereich. Zudem ist der Außenraum des gesamten Grundstücks in einem regelmäßigen Raster mit Bäumen bepflanzt. Dieser neue öffentliche Raum liegt der Grünfläche an der Sperberstraße gegenüber und ergänzt das nachbarschaftliche Angebot der öffentlichen Parks mit Budapester Platz und Hummelsteiner Park. Erschließung/ruhender Verkehr Durch die neue Blockbebauung wird ein neuer Radweg geleitet, der an die Radwege in der Umgebung anschließt. Parkplätze werden in einer Tiefgarge angeboten, die von der Schillingstraße erschlossen ist. Architektur/Gestaltung Entsprechend dem vorhandenen „Hofhauskonzept“ grenzen die auf den Stadtraum ausgerichteten Fassaden den Block klar ab, wohingegen die auf den Innenraum ausgerichteten Fassaden mehr geöffnet und begrünt sind. Der streng geometrische 5-geschossige Block erhält ein zum Straßenraum geneigtes Pultdach, das von einer Traufhöhe von 14,70 m an der Galvanistraße auf 11,20 m an der Sperberstraße abfällt. Die Fassenbekleidung wird in die Dachflächen geführt, um eine einheitliches Erscheinungsbild zu erzeugen. Zum Straßenraum werden Lochfassaden mit größeren Einschnitten für Terrassen und geschossübergreifende Verglasungen ausgebildet. Zum Blockinnern präsentieren sich die Fassaden 6-geschossig, mit raumhohen Verglasungen und Loggien sowie Terrasseneinschnitten. Vor die Fassade gehängte Boxen greifen die Typologie der in den Blockinnenbereich gestellten Container auf. Wohnungstypen/ Die Gebäude sind überwiegend als Zweispänner organisiert und über einen TreppenNutzungsangebote raum mit Aufzug erschlossen. Die zur Sperberstraße orientierten Wohnungen sind als Maisonettes geplant und werden über einen zum Hof orientierten Laubengang erschlossen. Den Treppenräumen werden in verschiedenen Geschossen gemeinschaftliche Terrassenräume zugeordnet. Das Wohnungsangebot reicht von 1-Zimmer bis 5-Zimmer-Wohnungen. Es werden unterschiedliche Wohnmodule angeboten, wobei jedes Modul mit einer „Raumbox“ in Gebäudetiefe bei Bedarf um weitere Innenräume und einen zusätzlichen Außenbereich erweitert werden kann. Im Erdgeschoss der neuen Bebauung werden Räume für gemeinschaftliche Aktivitäten wie Waschraum, Fitnessstudio, Versammlungsraum und Fahrradwerkstatt sowie für ein Geschäft für lokale Lebensmittel und Pflanzen vorgesehen. So soll der Innenhof zu einer Plattform von sozialem Leben, zu einem „Bürgerzentrum“, zu einer Art öffentlicher Platz werden. Energetischer/ Die als Loggia genutzten Außenräume sollen als Pufferzonen gegen Wärmeverlust Ökologischer Ansatz dienen. 41 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,59 Wohneinheiten Anzahl 2,41 Parkplätze Anzahl 25 591 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 13 878 m2 2 350 m2 MF 217 208 Geförderte Wohnungen 125 Freifinanzierte Wohnungen k. A. Eigentumswohnungen 33 % 33 % 33 % /Läden, Café, Kindergarten, Hausgemeinschaftsraum/ 42 SÜDBERG MF 217 Leitidee Durch ein subtraktives Verfahren wird ein Gebäudevolumen geschaffen, das die Typologie der Blockrandbebauung aufgreift. Ausgehend vom möglichen Maximalvolumen werden drei Ecken beschnitten und ein Innenhof eingefügt. Es entsteht eine 4-bis 6-geschossige Blockrandbebauung mit skulpturaler Form: der „Südberg“ Städtebauliches Konzept/ Durch die Kappung von drei Ecken des Gebäudevolumens entstehen Giebelfassaden, Bebauungsstruktur welche die drei Hauptzugänge zum Hof und zu den Wohnungen markieren. Es werden öffentliche Räume geschaffen, die auf die städtebaulichen Gegebenheiten reagieren. Im Norden entsteht in Kombination mit der entfallenden Sackgasse der Galvanipark; Richtung Sperberstraße wird der angrenzende grüne Platz gefasst. Richtung Südpunkt entsteht ein Platz, der die Bedeutung des Südpunkts für das Viertel unterstreichen soll. Die Giebelfassaden organisieren darüber hinaus die Höhenversprünge des Gebäudevolumens. Entlang der belebten Pillenreuther- und Sperberstraße sowie angrenzend an den Galvanipark werden öffentliche Funktionen wie Läden und Cafés und eine Kita untergebracht. An der Schillingstraße sind Hochparterre-Wohnungen vorgesehen. Grün- und Freiraumkonzept Der Innenhof wird als „grünes Tal“ des „Südbergs“ geplant. Neben der Gestaltung des öffentlich zugänglichen Innenhofs mit Grünflächen, Bäumen, Badebrunnen sowie einem Sand- und Spielbereich, ist eine Begrünung der Hoffassaden vorgesehen. Dies geschieht über geschwungen Pflanzkästen, die in die Geländer der Laubengänge integriert sind. An den Zugängen zum Hof sollen im Straßenraum Trinkbrunnen installiert werden. Die Wohnung in den oberen Geschossen erhalten jeweils einen straßenseitigen Balkon, die Wohnungen im EG eine hofseitige Terrasse. Der geplante Galvanipark wird begrünt. Erschließung/ruhender Verkehr Eine Tiefgarage mit Zufahrt von der Sperberstraße verfügt neben Parkflächen über Abstellräume für die Bewohner. Im Straßenraum sowie in der Tiefgarage sind Stellplätze für Carsharing reserviert. Vier ebenerdige Fahrradgaragen befinden sich unmittelbar angrenzend an die Hofzugänge. Architektur/Gestaltung Die Wohnungen werden über hofseitige Laubengänge erschlossen. Die vertikale Erschließung grenzt an die insgesamt vier Durchgänge zum Hof an. Die konzeptionelle Idee des Gebäudes als „Südberg“ mit „grünem Tal“ spiegelt sich in der Wahl der Materialien und der deutlichen Unterscheidung zwischen Straßen- und Hoffassaden wider. Straßenseitig erhält der Block eine Lochfassade in Backstein. Die einzelnen „Gebäude“ innerhalb des Blocks sind durch variierende Balkongeländer unterscheidbar. Die Fassaden des Innenhofs werden durch die geschwungenen Brüstungen der Laubengänge mit integrierten Pflanzkästen bestimmt. Bis auf die Eingangstüren sind die Fassaden entlang der Laubengänge verglast. Eine durchgesteckte Bank im Fensterbereich verbindet das Innen und Außen. Seitliche Schotten zwischen den Wohnungen gewähren Sichtschutz und definieren den jeweiligen privaten Terrassenbereich. Die Sanitär- und Nebenräume sind einheitlich über alle Geschosse innen liegend angeordnet und organisieren die Grundrisse. Wohnungstypen/ Die Grundrisse der durchgesteckten Wohnungen basieren auf einem durchgängigen Nutzungsangebote Schottensystem im Abstand von 3,60 m. Der Entwurf sieht den geforderten Mix verschiedener Wohnungsgrößen vor. Die Wohnungsgrößen lassen sich bei Bedarf anpassen. An den Gebäudeecken sind großzügigere Wohnungen und in den oberen Geschossen Maisonettes geplant. Angrenzend an den Hof sind im EG Gemeinschaftsräume für die Bewohner vorgesehen. Energetischer/ Neben den geforderten Maßnahmen zur Reduzierung der Verbrauchsenergie sollen Ökologischer Ansatz Materialien der abzureißenden Gründerzeitbebauung wieder verwendet werden (Backsteine aus dem Sockel, Dacheindeckung mit Bieberschwanzziegeln). Die recycelten Materialien sollen gleichmäßig unter die Neuen gemischt werden. Wärme- und Stromerzeuger sind auf den inneren Dachflächen vorgesehen. Wirtschaftlichkeit Maßnahmen in der Bauweise zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit: Schottenbauweise, 43 vorgefertigte Elemente, lediglich 4 vertikale Erschließungen. NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,46 Wohneinheiten Anzahl 1,82 Parkplätze Anzahl 15 324 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 6 530 m2 1 451 m2 MH 407 101 Geförderte Wohnungen 71 Freifinanzierte Wohnungen 101 Eigentumswohnungen k. A. k. A. k. A. /KiTa, Gewerbe/ 44 BLOCKPARTY MH 407 Leitidee Die Verfasser schlagen eine städtebauliche Gesamtstrategie für die Nürnberger Südstadt vor. Dabei soll der multikulturelle, heterogene Charakter des Stadtteils erhalten bleiben. Das Wettbewerbsgrundstück selbst sehen sie als Blockrand mit grüner Mitte, den sie durch einen städtischeren Block ersetzen. Städtebauliches Konzept/ Die Südstadt soll städtebaulich und architektonisch weitergebaut werden. ExempBebauungsstruktur larisch wird die Strategie zur Nachverdichtung der Bebauungsblöcke der Südstadt erläutert. Leere Grundstücke sollen sukzessive durch raumbildende Bepflanzungen oder bauliche Lückenschließungen stärker zu Blöcken umgewandelt werden. In einem nächsten Schritt sollen die Sekundärnutzungen im Blockinneren rückgebaut werden. Das Ergebnis ist eine Blockrandbebauung mit großer Freifläche im Innenbereich. Entsprechend dieser Strategie schlagen die Verfasser auf dem Grundstück eine viergeschossige Blockrandbebauung vor. Der Innenbereich wird zur gemeinschaftlichen Freifläche. Grün- und Freiraumkonzept Der Grünbereich an der Sperberstraße westlich vom Wettbewerbsgrundstück wird durch Neupflanzungen und Umgestaltung zu einem geschlossenen grünen Block. Frei positionierbare Sitzgelegenheiten schaffen hier die Möglichkeit, diesen Block unterschiedlich zu bespielen. Die Freifläche im Blockinneren ist als halböffentlicher bzw. gemeinschaftlicher Grünbereich geplant, den sich die Bewohner aneignen sollen. Er ist gegenüber dem Straßenniveau um 0,6 m erhöht und wird über vier Zugänge (Pillenreuther Straße, Sperberstraße, zwei von der Schillingstraße) erschlossen. Diese Erschließung ist nicht barrierefrei, da sie einen Höhenunterschied von 40 cm mit Hilfe von Stufen überwindet. Erschließung/ruhender Verkehr Der westliche Gebäudeteil ist mit einer Tiefgarage unterkellert. Die Zufahrt befindet sich am nördlichen Ende, von der Verlängerung der Galvanistraße. Es werden 71 Stellplätze angeboten. An den Hauseingängen werden Fahrradabstellräume geplant, die Platz für 101 Fahrräder bieten. Architektur/Gestaltung Der Blockrand wird entsprechend der Baulinie geschlossen. Der westliche Gebäudeteil, der auch die Tiefgarage enthält, wird um 1 m erhöht, da sich dort auch im Erdgeschoss Wohnungen befinden. Die Räume an der Pillenreuther Straße und der Sperberstraße sind auf Straßenniveau. Die Durchgänge zum Hof sind zugleich die Zugänge zur internen Erschließung. Diese wird über umlaufende Laubengänge auf der Hofseite bzw. entlang der Pillenreuther Straße auf der Straßenseite realisiert. Die vertikale Erschließung wird über eine spiralförmige Freitreppe bzw. Aufzüge in jedem der vier Aufgänge geschaffen. Der Laubengang besitzt gegenüber den Wohnungseingängen eine Aufweitung, die als Balkon für die Bewohner nutzbar ist. Im Erdgeschoss gibt es zudem direkte Zugänge über drei Stufen zur Freifläche. Zusätzlich werden insgesamt vier, zweigeschossige Gemeinschaftsbereiche an den Erschließungsknoten geplant, die von den Bewohnern nach vorheriger Reservierung genutzt werden können. Die Wohnungen sind sowohl zur Straßenseite, als auch zum Laubengang vollverglast. Die Küche und die Bäder befinden sich an der Erschließung, die Schlafräume sind auf der privateren Seite angeordnet. Wohnungstypen/ An der Sperberstraße wird eine Kita vorgeschlagen, die fast den gesamten südlichen Nutzungsangebote Gebäudeteil einnimmt. Entlang der Pillenreuther Straße werden flexibel nutzbare Gewerbeeinheiten (Cafés, Geschäfte etc.) geplant. Die Grundrisse sind jeweils um ein halbes Achsmaß zueinander versetzt. Die Größe der Wohnungen bzw. der Wohnungsmix ist modular veränderbar, indem Räume flexibel der einen oder anderen Wohnung zugeordnet werden können. Energetischer/ Durch die Erhöhung des westlichen Gebäudeteils kann die Tiefgarage natürlich Ökologischer Ansatz belüftet werden. Der Laubengang und die Erschließung werden als eigenständige Konstruktion vor die thermische Hülle gestellt. Die Gebäudehülle soll hoch wärmegedämmt ausgeführt werden. Durch die großen Fensteröffnungen können solare Wärmegewinne erzielt werden. 45 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,45 Wohneinheiten Anzahl 2,27 Parkplätze Anzahl 20 282 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 6 998 m2 2 823 m2 ND 588 k. A. Geförderte Wohnungen k. A. Freifinanzierte Wohnungen k. A. Eigentumswohnungen k. A. k. A. k. A. /Gemeinschaftsräume, frei genutzte Räume/ 46 ComMuniQue ND 588 Leitidee Das neue Gebäude soll eine hohe Bewohnerdichte mit einem Maximum an Freifläche ermöglichen. Gleichzeitig soll das Gebäude mit einem flexiblen, modularen System an die Bedürfnisse der Bewohner und an unterschiedliche Nutzungen in der Zukunft anpassbar sein. Dafür werden die Wohneinheiten als zusammenhängende Raumfolge gestaltet, sodass die Größe der Wohnungen durch das Zuschalten oder Wegnehmen von flexibel nutzbaren Räumen veränderbar ist. Städtebauliches Konzept/ Es wird ein 6-geschossiger kompakter Baublock vorgeschlagen, dessen GebäudeBebauungsstruktur ecken als Rundform ausgebildet werden, um den Stadtraum in das Quartier fließen zu lassen. Der Neubau ist aufgeständert, um den Stadtraum visuell mit dem Blockinnenbereich zu einem öffentlichen Raum zu verbinden und kommerzielle Räume einzufügen. Dabei sind an den abgerundeten Gebäudeecken Durchgänge angeordnet, die Erschließung des Gebäudeblocks erfolgt über Serviceschienen im Blockinnenbereich. Grün- und Freiraumkonzept Der Blockinnenbereich soll zu einem neuen öffentlichen Treffpunkt werden und die im Stadtraum vorhandenen Angebote, die auf Erholung, Kinderbetreuung und die Nutzung durch Senioren ausgerichtet sind, ergänzen. Die Dachflächen bieten einen gemeinschaftlich genutzten Außenraum für die Anlage von Obstgärten durch die Bewohner. Erschließung/ruhender Verkehr Die Erschließung der Gebäude erfolgt über den Blockinnenbereich. Der ruhende Verkehr wird in einer unterhalb der neuen Bebauung mit Zufahrt an der südwestlichen Gebäuderundung angeordnet. Architektur/Gestaltung Die Bebauung besteht aus einer Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Stahl, in die die vorgefertigten Wohnmodule eingehängt werden. Das äußere Erscheinungsbild ist durch die Stahlkonstruktion geprägt, die bodentief verglasten Räume erhalten außen liegende farbige Klappelemente als Sicht- und Sonnenschutz. Drei Serviceschienen im Blockinnnbereich übernehmen die vertikale Erschließung mit jeweils 2 Treppenräumen mit Aufzug. Zusätzlich werden hier gemeinschaftliche Serviceflächen und Terrassen angeboten. Wohnungstypen/ Die einzelnen Wohneinheiten werden über einen Laubengang im Blockinnenbereich Nutzungsangebote erschlossen. Die Wohnungen können anhand von 4 Modulen beliebig aneinandergereiht werden. Die Module sind auf zwei verschiedenen Breiten aufgebaut, jeweils ein breites und ein schmales sind mit Bad und Küche ausgestattet, die anderen beiden sind nutzungsneutral. Ergänzend werden Schrankmodule angeboten, die von zwei Seiten zugänglich sind und zu Badezimmern hinzugeschaltet werden können, um diese behindertengerecht zu erweitern. Die Größe der Wohneinheiten und die Nutzung der frei zuschaltbaren Räume können einer sich ändernden Bewohnerstruktur angepasst werden. Die Modulbauweise lässt auch zu, dass im Laufe der Zeit Wohnnutzungen durch gewerbliche Nutzungen wie Büros etc. ersetzt werden. Die Erschließungsschienen im Blockinneren sollen im Erdgeschoss Platz für Café und kleine Läden und in den oberen Geschossen für gemeinschaftliche Nutzungen durch die Bewohner bieten. Die Wohnungen werden entweder von Eigentümern bewohnt, privat finanziert oder als geförderter Wohnraum ausgebildet, wobei ein Verhältnis von 20 : 30 : 30 angestrebt wird. Energetischer/ Die Energieversorgung soll durch Solarpaneele auf den Dachflächen unterstützt Ökologischer Ansatz werden. 47 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,53 Wohneinheiten Anzahl 1,61 Parkplätze Anzahl 16 405 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 7 431 m2 1 058 m2 NH 974 85 Geförderte Wohnungen 89 Freifinanzierte Wohnungen 16 Eigentumswohnungen 32 % 68 % KiTa, öffentliche Räume 48 ADAPTABLE CITY. MEIN GARTEN, UNSER GARTEN, MEINE GASSE, UNSERE GASSE NH 974 Leitidee Durch die räumliche Überlagerung verschiedener Aspekte, Ideen und Faktoren entsteht eine kleinteilige Bebauungsstruktur mit einem Netzwerk aus öffentlich zugänglichen und gleichzeitig geschützten Gärten, Höfen und Gassen. Städtebauliches Konzept/ Die einzelnen Wohnungen und Gebäude sind in unterschiedlich großen Einheiten Bebauungsstruktur zusammengefasst. Entlang der Pillenreuther Straße sieht der Entwurf 5-geschossige Mehrfamilienhäuser mit 8 bis 10 Wohnungen vor. Im EG werde diese durch Fußwege separiert, in den mittleren Geschossen mit Wintergärten und Loggien verbunden. Im Dachbereich werden drei getrennte Gebäude erkennbar. Die Straßenfront wird visuell geschlossen und bleibt dennoch durchlässig. Im EG sind neutrale Räume mit Zugang zur Straße und zu den Gewächshäusern untergebracht, die als Ladenflächen, Büros oder Gemeinschaftsräume genutzt werden können. Im übrigen Areal sind 3-bis 4-geschossige Einheiten mit jeweils 2 bis 5 Wohnungen vorgesehen. Grün- und Freiraumkonzept Drei Fußwege erstrecken sich von Ost nach West über das Grundstück. Die unbebauten Flächen zwischen diesen Wegen werden als öffentliche Grün- und Freiflächen mit Bäumen gestaltet. Im Inneren des Grundstücks sind, angrenzend an die höhere Bebauung entlang der Pillenreuther Straße, großzügige gemeinschaftlich genutzte Gewächshäuser vorgesehen. In den kleineren Einheiten werden die Wohnungen zum Teil über Gewächshäuser erschlossen. Zwischen den einzelnen Gebäuden ergibt sich ein Geflecht aus kleinteiligen, öffentlich zugänglichen Gärten, Höfen und Gassen. Erschließung/ruhender Verkehr Es wird eine Tiefgarage mit Zufahrt von der Galvanistraße mit direktem Zugang zu den darüber liegenden Treppenhäusern vorgeschlagen. Das Innere des Areals ist Fußgängern und Fahrrädern vorbehalten. Es sind Fahrradstellplätze im Außenbereich geplant. Architektur/Gestaltung Der Entwurf sieht eine Bebauungsstruktur vor, die die Typologie des Ein- und Mehrfamilienhauses mit Satteldach aufgreift und zu unkonventionellen Einheiten zusammenfasst. Die baulichen Einheiten und Grundrisse entwickeln sich innerhalb einer streifigen Zonierung, die das Areals räumlich strukturiert. Die Fassaden werden in loser Folge und z. T. geschossweise wechselnd mit Holz, Backstein oder Putz verkleidet, wobei im EG Holzverkleidungen überwiegen und Backsteinverkleidungen lediglich für die Geschosse über dem 1. OG vorgesehen sind. Die Fassaden entlang der Pillenreuther Straße erhalten eine einheitliche Verkleidung mit Backsteinen bei geschosshoher Verglasung des EGs. Wohnungstypen/ Es wir ein Mix aus 1-bis 5-Zimmer-Wohnungen auf jeweils 1 bis 3 Etagen vorgeNutzungsangebote schlagen. Mehrgeschossige „Stadthäuser“ wechseln sich mit Maisonettes und eingeschossigen Wohnungen ab. Alle Wohnungen erhalten eine oder mehrere, zum Teil überdachte Terrassen. Die Wohnungen an der Pillenreuther Straße werden über straßenseitige Treppenhäuser erschlossen, die Wohnräume sind zum Innenhof orientiert. Im Innern des Blocks ist eine Kindertagestätte vorgesehen. 1-Zimmer-Wohnungen können in Arbeits- oder Gewerberäume umfunktioniert werden und kleinere zu größeren Wohnungen zusammengefügt werden. In der Tiefgarage sind einige Kellerräume vorgesehen. Energetischer/ Die Gewächshäuser dienen dem passiven Energiegewinn durch Sonneneinstrahlung. Ökologischer Ansatz Weitere bauliche Maßnahmen im Bereich der Kubatur und der Materialwahl zur Steigerung der Energieeffizienz sind vorgesehen. In einem unterirdischen Wassertank wird Regenwasser gesammelt und für die Bewässerung der Gewächshäuser und öffentlichen Grünflächen verwendet. Auf den geneigten, südorientierten Dachflächen sollen PV-Anlagen installiert werden. 49 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,44 Wohneinheiten Anzahl 2,33 Parkplätze Anzahl 21 505 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 10 000 m2 1 976 m2 NX 681 143 Geförderte Wohnungen 120 Freifinanzierte Wohnungen 15 Eigentumswohnungen k. A. k. A. k. A. /Läden, Büroräume, Ateliers, Arztpraxis, Gemeinschaftsräume/ 50 INCLUSION NX 681 Leitidee Die Vielfalt der Südstadt wird als Qualität begriffen, die es zu nutzen gilt, um das architektonische Erbe durch das kulturelle, gesellschaftliche und intellektuelle Erbe zu ergänzen und zu füllen. Jeder Bewohner soll, unabhängig von Alter und Herkunft, Entfaltungsmöglichkeiten in der Gemeinschaft, aber auch einen Rückzugsraum erhalten. Es soll eine Leinwand, ein möglichst flexibel nutzbarer und anpassbarer Raum, geschaffen werden, der von den Bewohnern – den Künstlern – gestaltet werden kann. Städtebauliches Konzept/ Im erweiterten Betrachtungsgebiet schlagen die Verfasser einzelne Verweilorte bzw. Bebauungsstruktur Schattenspender für Senioren und junge Familien vor, die an strategischen Punkten verteilt werden. Diese bilden ein Netz im Stadtgefüge, unter anderem auch auf dem Wettbewerbsgrundstück, das bereichsweise mit Sichtachsen verbunden ist. Die Verfasser nehmen eine Blockrandbebauung als Grundlage für ihre Bebauungsstruktur. Diese wird durch einen weiteren Baukörper im Inneren verdichtet. Zugänge und Öffnungen werden in die Volumen geschnitten und die Gebäudetiefen modelliert. Einige Volumen werden leicht von der Baulinie zurückgesetzt, die Gebäude an der Pillenreuther Straße aufgrund des Lärmschutzes erhöht. Als letzten Entwurfsschritt werden offene Gemeinschaftsbereiche in den Gebäuden geschaffen. Ergebnis ist eine aufgebrochene Struktur, bei der Gebäudeteile in das Blockinnere hineinragen. Grün- und Freiraumkonzept Der offene Innenbereich erweitert den öffentlichen Raum und ist schwellenfrei erschlossen. Durch die Struktur werden drei Bereiche geschaffen. Jeder Teilbereich soll unterschiedlich gestaltet werden (Stein, Grün, Privat). Die Erdgeschosswohnungen erhalten an der Blockinnenseite bzw. an der Sperberstraße private Gärten, die über Treppen erschlossen werden. Das Dach ist als begrünter Gemeinschaftsbereich geplant. Jede Wohnung hat zudem noch private Außenflächen in Form von Loggien oder Balkonen. Erschließung/ruhender Verkehr Unter den Gebäuden befindet sichTiefgaragen, die zentral über eine Ausfahrt von der Schillingstraße erschlossen werden. Weitere Stellplätze sind entlang der Schillingstraße und der Sperberstraße geplant. Architektur/Gestaltung Die Eckgebäude werden etwas aus der Flucht herausgeschoben, um diese zu betonen. Das Erschließungssystem schafft abwechselnd geschlossene und offene Bereiche, die teilweise erhöht werden. Die Erschließung der Wohnungen erfolgt je Gebäude über einen zentralen Flur, der teilweise als Laubengang ausgebildet bzw. zum Aufenthaltsraum erweitert wird. Einzelne Fensterelemente stehen aus der Fassade heraus und strukturieren diese. Wohnungstypen/ An der Pillenreuther Straße werden im Erdgeschoss Räume für Läden und Ateliers, Nutzungsangebote die mit den Wohnungen darüber zu Wohn-Arbeits-Einheiten zusammen geschlossen werden können, vorgesehen. An der Schillingstraße werden als Alternativ-Nutzung zum Wohnen im Erdgeschoss, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen bzw. Gesundheits-Einrichtungen vorgeschlagen. Pro Geschoss werden Gemeinschaftsräume für Veranstaltungen vorgesehen. Es werden 1,5- bis 5-Zimmer-Wohnungen geplant, wobei die Grundrisse so ausgeführt werden, dass auch mehrere Einheiten zusammengelegt werden können. Energetischer/ Die Konstruktion ist in Fachwerkbauweise aus Holz. Die Decken werden als Holz-BeÖkologischer Ansatz ton-Verbunddecken ausgeführt. Durch die Verwendung von aussteifenden Massivholzwänden soll mit der Außendämmung ein niedriger Energieverbrauch realisiert werden. 51 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,51 Wohneinheiten Anzahl 1,69 Parkplätze Anzahl 12 052 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 10 295 m2 795 m2 OD 396 132 Geförderte Wohnungen k. A. Freifinanzierte Wohnungen k. A. Eigentumswohnungen k. A. k. A. k. A. /KiTa, sonstige Nutzung/ 52 ANPASSUNGSFÄHIG INTEGRATION OD 396 Leitidee Anpassungsfähigkeit und Integration sind die wesentlichen Schwerpunkte des Projektes. Dabei wird Anpassungsfähigkeit als ein System verstanden, das, abhängig von unterschiedlichen Einflussfaktoren, multiple Möglichkeiten bietet und Integration als Fähigkeit des Systems in Interaktion mit der Umgebung zu treten. Städtebauliches Konzept/ Es wird ein neuer städtischer Block vorgeschlagen, der die vorgegebene Baulinie Bebauungsstruktur aufgreift. An der nordwestlichen, zur Schillingstraße orientierten Ecke sowie an der südwestlichen, zur Sperberstraße orientierten Ecke wird der Block geöffnet, um den Blockinnenbereich über Fuß- und Radwege mit dem Quartier zu verknüpfen. In seiner Höhenentwicklung passt sich der Block mit 3 Geschossen an der Schillingstraße, 4 Geschossen an der Sperberstraße und 5 Geschossen von der Pillenreuther- zur Galvanistraße an die Umgebung an. Die Gebäude erhalten zum Straßeraum geneigte Pultdächer. Grün- und Freiraumkonzept Die Konzentration der Bebauung am Blockrand ermöglicht eine große grüne Mitte, die als Erholungsraum und Fläche für Obst- und Gemüsegärten auch den Bewohnern des gesamten Quartiers zur Verfügung stehen soll. Zusätzlich können bei Bedarf einzelnen Wohneinheiten private Gärten zugeordnet werden. Die Fassade der Gebäudestirnseite an der Sperberstraße soll begrünt werden. Erschließung/ruhender Verkehr Das vorhandene Wegenetz für Radfahrer und Fußgänger wird als öffentlicher Weg durch den Blockinnenbereich geführt. Die Erschließung der Gebäude erfolgt straßenseitig. Aussagen zum ruhenden Verkehr fehlen. Architektur/Gestaltung Mit den zum Straßenraum geneigten Dachflächen und Lochfassaden mit einem Wand-/Öffnungsverhältnis von 2 : 1 wird eine typologische Integration in das Umfeld verfolgt. Die Fassaden werden durch eine Reihe von Einschnitten rhythmisiert. Mit den Rücksprüngen reagiert der Block auf die unmittelbare Umgebung an der Schnittstelle zwischen dichter Blockrandbebauung und Zeilenbebauung. Der Block wird in 14 Einheiten gegliedert, die vom Straßenraum erschlossen sind. Wohnungstypen/ Die Grundrisse werden in regelmäßige Raummodule von 13 m x 3,25 m unterteilt, Nutzungsangebote die horizontal und vertikal aneinandergefügt werden können, sodass die einzelnen Einheiten in der Größe verändert und an verschiedene Nutzungen angepasst werden können. Dabei können einzelne Bereiche der Raummodule auch als Außenräume ausgebildet werden. Es werden Wohnungsgrößen zwischen 56 und 95 m2 auf bis zu 3 Ebenen angeboten. Die Gebäude sind überwiegend als Zweispänner organisiert, alle Wohnungen werden über einen Treppenraum mit Aufzug angebunden. Den verschieden großen Wohneinheiten können Raummodule für gemeinschaftliche Einrichtungen wie Kindertagesstätten hinzugefügt werden. Energetischer/ Die Rücksprünge in der Blockbebauung erhöhen die Fassadenfläche und damit die Ökologischer Ansatz Sonneneinstrahlung und die Belüftung der Räume und verringern gleichzeitig die Lärmbelastung. Wirtschaftlichkeit Entsprechend dem Konzept wird die Konzeption in modularer Bauweise oder mit vorgefertigten Elementen umgesetzt, wodurch Bauzeit sowie Baukosten reduziert werden und eine Veränderung der Bauelemente in der Zukunft zur Anpassung an neue Bedingungen möglich ist. 53 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,51 Wohneinheiten Anzahl 2,48 Parkplätze Anzahl 17 697 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 8 157 m2 2 733 m2 OH 193 k. A. Geförderte Wohnungen 12 Freifinanzierte Wohnungen 40 Eigentumswohnungen k. A. k. A. k. A. /Supermarket,Café, Quartierzentrum, Waschraum/ 54 BLOCKUPY NÜRNBERG OH 193 Leitidee Der Verfasser nennt als Leitbild „Wohnen – Zusammen – Für Alle“. Das Gebäude soll als ein Attraktor und Identifikationsanker im Quartier funktionieren, den Wohnstandard erhöhen und gleichzeitig dazu beitragen, die Vielfalt an Kulturen und Lebensmodellen beizubehalten. Städtebauliches Konzept/ Der Entwurf sieht eine geschlossene Blockrandbebauung mit gemeinschaftlich Bebauungsstruktur genutztem Innenhof vor. Der Block wird aus vier jeweils ansteigenden Riegeln entlang der Blockkanten gebildet. Durch die Anrampung der Wohnungen entstehen im Sockelbereich keilförmige Räume, die für Gemeinschaftsnutzungen verwendet oder als Laden- und Gewerbeflächen vermietet werden können. Umlaufende Rampen dienen der Erschließung und sollen über angrenzende Loggien, Balkone und Terrassen den Wohnraum hinaus „auf die Straße“ erweitern und Möglichkeiten zur Kommunikation bieten. Entlang der Pillenreuther Straße ist ein, den Erschließungsrampen vorgesetztes und verglastes, „grünes Regal“ als Lärmschutzwand vorgesehen. Grün- und Freiraumkonzept Der öffentlich zugängliche Innenhof wird weitgehend gemeinschaftlich genutzt und durch geneigte, dreieckige Grünflächen gegliedert. Wohnungen im unteren Geschoss erhalten im Bereich der gemeinschaftlichen Grünflächen kleine Vorgärten. Auf den begrünten Dachterrassen werden Mietergärten eingerichtet. Das „grüne Regal“ entlang der Pillenreuther Straße kann von den Bewohnern genutzt werden, um Ziersowie Nutzpflanzen anzubauen. Erschließung/ruhender Verkehr Eine Tiefgarage wird über die Schillingstraße erschlossen. Angrenzend an die Treppenhäuser sind Fahrrad- und Kinderwagenräume vorgesehen. Architektur/Gestaltung Die Struktur der einzelnen Riegel basiert auf einem gleichmäßigen Achsraster von 3,75 m. Die unterschiedlichen Wohnungstypen erstrecken sich über 1 bis 3 Achsen. Die Wohneinheiten folgen den geneigten Laubengängen mit Höhenversprüngen nach jeder zweiten Achse. Der treppenartige Anstieg der Geschosse in Kombination mit einer seitlichen Verschiebung der Wohneinheiten in jedem zweiten Geschoss erzeugt ein System, das variierende Wohnungsgrößen mit verschiedenen Raumhöhen ermöglicht. Die Erschließung der Wohnungen erfolgt über barrierefreie Rampen. Diese beginnen im EG als erweiterter Bürgersteig, umlaufen den Baukörper aufsteigend und enden auf den begrünten Dachgärten. Fünf Treppenhäuser mit Fahrstühlen sind in regelmäßigen Abständen in die Bebauung integriert. Die Rampen wechseln geschossweise zwischen Hof- und Straßenfassade. Bereichsweise sind diese um Balkone erweitert. Der Zugang zu den Wohnungen erfolgt über an die Rampen anschließende Loggien. Die Wohnungen mit Garten werden hofseitig über die Terrassen erschlossen. Entlang der Pillenreuther Straße liegen die Rampen zwecks Lärmschutz ausschließlich an der straßenseitigen Gebäudeseite. Wohnungstypen/ Das axiale Grundraster ermöglicht verschiedene Wohntypologien und WohnungsNutzungsangebote größen. Es werden vier eingeschossige Wohnungstypen und eine Maisonette-Wohnung vorgeschlagen. Flächeneffiziente Sozialwohnungen sollen sich mit maßgeschneiderten Grundrissen für wohlhabende Bewohner abwechseln können. Energetischer/ Die verglaste Lärmschutzwand entlang der Pillenreuther Straße dient im Winter als Ökologischer Ansatz Wärmepuffer. Zu hohe Wärmeeinträge können über die Thermik, die durch die Mehrgeschossigkeit entsteht, entlüftet werden. 55 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,51 Wohneinheiten Anzahl 2,57 Parkplätze Anzahl 24 085 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 13 213 m2 611 m2 OI 862 167 Geförderte Wohnungen 102 Freifinanzierte Wohnungen 239 Eigentumswohnungen 30 % 33 % 37 % /Läden, Kindergarten, Gastronomie/ 56 JANUS OI 862 Städtebauliches Konzept/ Es wird eine Blockrandbebauung geplant, die bis an die Grundstücksgrenzen heranBebauungsstruktur reicht. Während die geraden Straßenfassaden fünfgeschossig sind, wird die durchgehend geschwungene Hoffassade sechsgeschossig geplant. Dadurch wird die nach außen abfallende Dachform generiert, mit der sich der Baukörper in die Umgebung einfügen soll. Es werden zwei Bauabschnitte vorgeschlagen, wobei der Bereich an der Pillenreuther Straße und der Sperberstraße als erstes errichtet werden soll. Grün- und Freiraumkonzept Der Innenhof ist als zusammenhängender gemeinschaftlicher Freiraum geplant, der nur für die Bewohner zugänglich ist. Er wird über die Treppenhäuser erschlossen. Bis auf kreisförmige Rasenflächen und Spielbereiche wird als Bodenbelag Kies gewählt. Die Aufenthaltsbereiche werden mit Hecken zu den Erdgeschosswohnungen abgetrennt. Die Wohnungen besitzen Loggien, die mit faltbaren Glaselementen zum Schallschutz versehen sind. Diese werden von den Verfassern als „grüne Zimmer“ interpretiert. Die Dachgeschosswohnungen sind mit Dachterrassen ausgestattet. Erschließung/ruhender Verkehr Es wird eine Tiefgarage unter dem Gebäude geplant. Die Ein- und Ausfahrt befindet sich an der Sperberstraße. Architektur/Gestaltung Die beiden Fassaden sind kontrastierend ausgebildet – die Außenfassade wird mit rauem Putz und geschliffenen Fassadenelementen, die ein Relief erzeugen, gestaltet, der Innenhof wird mit einer glatten, aus Glaselementen und glatten, hellroten Paneelen geplant. Die Wohnungen sind bis auf die Eckeinheiten zwischen der Innenund der Außenfassade durchgesteckt. Auf der Mittelachse der Struktur werden die Treppenhäuser und die Versorgungsschächte geplant. Die Räume werden um einen zentralen Wohn- und Essbereich, der die gesamte Gebäudetiefe einnimmt, organisiert. Jeweils zwei Wohnungen werden über ein Treppenhaus erschlossen. Die Treppenhäuser sind im Erdgeschoss als großzügige Begegnungsräume geplant. Wohnungstypen/ An der südwestlichen Ecke des Gebäudes wird eine Gastronomieeinheit geplant, Nutzungsangebote die sich zum vorhandenen Freiraum an der Sperberstraße orientiert. Des weiteren werden neben Wohnungen entlang der Pillenreuther Straße auch Laden- bzw. Büroräume vorgesehen. In den Eingangsbereichen befinden sich Fahrradabstellräume, im Kellergschoss Mieterabstellräume. Die Grundrisse der Wohnungen, die zwischen 50 und 130 m2 groß sind, können um die Installationsschächte im Gebäudezentrum variabel organisiert werden. Die unterschiedlich finanzierten Wohnungstypen werden abwechselnd in der Struktur untergebracht. Energetischer/ Das auf dem Grundstück aufgefangene Regenwasser soll als Brauchwasser einen Teil Ökologischer Ansatz der Wasserversorgung abdecken. Die Wärmeversorgung wird über einen Fernwärmeanschluss realisiert. Alle Wohnungen werden mit Fußbodenheizungen ausgestattet. Ein außen liegender Sonnenschutz und die grünen Zimmer dienen der Kühlung in den Sommermonaten. 57 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,19 Wohneinheiten Anzahl 1,49 Parkplätze Anzahl 8 883 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 5 523 m2 1 985 m2 QM 716 92 Geförderte Wohnungen k. A. Freifinanzierte Wohnungen 55 Eigentumswohnungen k. A. k. A. k. A. /Bar, Mehrzweckraum, Mensa, Küche, Ateliers, Kindergarten/ 58 UN[B]LOCK QM 716 Leitidee Mit einer neuen, offenen Gebäudeform, die in Maßstab und Bautypologie bewusst im Gegensatz zur geschlossenen Blockstruktur der Nürnberger Südstadt steht, soll der Stadtraum im Projektgebiet in Nord-Süd Richtung dynamisiert werden. Ein dicht bewohntes, mehrgeschossiges Gebäudevolumen wird einer niedrigen, von wenigen Bewohnern genutzten Bebauung gegenüber gesetzt. Der Neubau soll introvertiert wirken und gleichzeitig drei öffentliche Plätze ausbilden, die von Bewohnern sowie Nachbarn genutzt werden können. Städtebauliches Konzept/ Das Grundstück wird mit einem neuen offenen Gebäudekomplex ersetzt, der in Bebauungsstruktur Z-Form das Grundstück besetzt und drei öffentliche Plätze bildet. Dieser Neubau ist an der Pillenreuther Straße und Sperberstraße von den Baulinien zurückgesetzt, wodurch eine größere Gebäudehöhe ermöglicht wird. Der Baukörper ist höhengestaffelt und fällt von 21 m im Norden auf eine Höhe von 15 m zur Sperberstraße und auf 9 m an der Schillingstraße ab. Die zur Kreuzung Pillenreuther Straße und Sperberstraße ausgerichtete Gebäudeecke bildet mit einem 3-geschossigen Durchgang ein Tor zum neuen öffentlichen Stadtraum. Grün- und Freiraumkonzept Die Gebäudeform unterteilt das Areal in drei öffentliche Räume, die als Grünfläche an der Sperberstraße, als halböffentlicher Grünraum mit privaten Gärten an der Schillingstraße und als Ausstellungsraum zur Pillenreuther Straße genutzt werden. Die terrassierten Penthouses an der Pillenreuther Straße erhalten private Dachgärten, auf dem Gebäudeteil an der Schillingstraße werden gemeinschaftlich genutzte Dachgärten vorgeschlagen. Erschließung/ruhender Verkehr Der neue öffentliche Stadtraum kann von Radfahrern und Fußgängern genutzt werden. Durch das „Stadttor“ wird eine Rad- und Fußwegverbindung von der Pillenreuther Straße zur Schillingstraße hergestellt. Aussagen zum ruhenden Verkehr werden nicht getroffen. Architektur/Gestaltung Das Z-fömige, höhengestaffelte Gebäude präsentiert sich als Objekt im Stadtraum. Fassadenelemente aus Lärchenholz und unterschiedlich dicht perforierte Stahlelemente als Sicht und Blendschutz verleihen dem Gebäude im geschlossenen Zustand eine abstraktes Erscheinungsbild, oder aber durch die individuelle Nutzung der Bewohner ein Wechselspiel aus Licht und Schatten, Fensterelementen und geschlossenen Elementen. Wohnungstypen/ Die Wohnungen in den beiden auf die Sperberstraße ausgerichteten Gebäudeteilen Nutzungsangebote entsprechen den Richtlinien des geförderten Wohnungsbaus und sind über Laubengänge erschlossen, die auch als Balkone genutzt werden können. Diese beiden Gebäudebereiche sind zudem aufgeständert, um die öffentlichen Plätze unter dem Gebäude hindurchzuführen. Die Erdgeschosszonen werden mit gemeinschaftlichen Räumen wie Kantine, Küche und Waschraum, Versammlungsraum mit eigenen Außenbereichen belegt. Die Bebauung an der Pillenreuther Straße wird nach Westen für Wohneinheiten mit privaten Gärten und zur Straße für Atelier- und Ausstellungsräume mit Präsentationsflächen im Außenraum genutzt. Es werden Geschoss- und Maisonette-Wohnungen für verschiedene Bewohnergruppen angeboten: Bewohner unterschiedlicher Altersgruppen, die unterschiedlichen Beschäftigungen nachgehen, in unterschiedlich großen Gruppen leben, sich zu unterschiedlichen Zeiten und unterschiedlich lange zu Hause aufhalten sowie einen unterschiedlich großen Bedarf an grünem und an öffentlichem Raum haben. Die Verteilung der Gruppen erfolgt geschossweise. Das zweite Geschoss ist mit Wohnungen für Studenten und Singles belegt, darauf folgen im nächsten Geschoss gemischte Wohneinheiten, dann Seniorenwohnungen. In den oberen Geschossen werden luxuriös ausgestattete Wohnungen mit privaten Dachterrassen angeordnet. Es werden Maßnahmen zur Regulierung der Luftzirkulation sowie LärmschutzmaßEnergetischer/ nahmen an der Pillenreuther Straße in Form von Faltungen in der Fassade vorgesehen. Ökologischer Ansatz Beweg­liche außen liegende Elemente bieten Sicht- und Sonnenschutz. 59 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,41 Wohneinheiten Anzahl 1,79 Parkplätze Anzahl 17 098 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 8 180 m2 1 006 m2 QS 773 117 Geförderte Wohnungen 121 Freifinanzierte Wohnungen k. A. Eigentumswohnungen 38 % 32 % 30 % /Ateliers, Café, KiTa, Läden/ 60 URBAN HUB QS 773 Leitidee Der Entwurf orientiert sich an der in der Umgebung vorherrschenden Struktur der Blockrandbebauung, bricht diese jedoch an zwei Seiten auf, um das Areal der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und neue Bezüge zur Umgebung herzustellen. Städtebauliches Konzept/ Zwei im Grundriss leicht geknickte Gebäude folgen der Pillenreuther Straße und der Bebauungsstruktur Schillingstraße. Dazwischen erstreckt sich der nach Norden und Süden hin offene Hof, der als öffentlicher grüner Platz für das Quartier funktionieren soll, auf dem Feste, Märkte oder Sportaktivitäten stattfinden können. Die beiden Gebäude werden primär über den Hof/Platz erschlossen. Das Gebäude an der Pillenreuther Straße beinhaltet im EG Ateliers, Ladenflächen, ein Café und eine Kindertagestätte. Grün- und Freiraumkonzept Für den offenen Hof sind ein Platz und öffentliche Grünflächen sowie Bäume vorgesehen. Am südlichen Ende des Hofs ist eine größere öffentliche Grünfläche geplant. Der Kindergarten erhält in diesem Bereich einen eigenen Garten. Im Norden des Areals ist, angrenzend an das Café, ein weiterer Platz an der Straße vorgesehen, der als Außenbereich des Cafés genutzt werden kann. Die Baumreihe entlang der Pillenreuther Straße wird verdichtet, auch um die Lärmbelastung zu verringern. Die Wohnungen im EG erhalten straßenseitig private Gärten. Erschließung/ruhender Verkehr Der Hofbereich ist Fußgängern und Fahrradfahrern vorbehalten. Eine Tiefgarage mit Zufahrt von der Schillingstraße verbindet die beiden Gebäudeteile. Neben den erforderlichen Stellplätzen für die Bewohner sind 30 zusätzliche Stellplätze für die anderen Nutzungen auf dem Gelände vorgesehen. Einzelne Parkbuchten befinden sich entlang der Straßen. Fahrradstellplätze sind im EG unmittelbar neben den Treppenaufgängen vorgesehen. Zusätzliche Fahrradstellplätze befinden sich an zwei Stellen im Außenraum. Architektur/Gestaltung Das Erdgeschoss setzt sich in der Fassadengestaltung deutlich von den oberen Geschossen ab und bildet einen massiven Sockel. In den oberen Geschossen wechseln sich raumhohe Fensteröffnungen und Loggien mit Flächen mit vertikalen Paneelen ab. Die Etagen werden durch horizontale Bänder unterteilt, die die Materialität des Sockels und des Dachabschlusses aufgreifen. In den oberen Geschossen verfügen alle Wohnungen über eine Loggia. Die Wohnungen in den obersten Geschossen erhalten zum Teil großzügige Terrassen. Der überwiegende Teil der Wohnungen hat Räume zum Hof wie auch zur Straße. Die Wohnungen werden hofseitig über innen liegende Treppenhäuser erschlossen. Wohnungstypen/ Er wird der gewünschte Mix aus 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen mit variablen GrundNutzungsangebote rissen vorgeschlagen. Die Gebäudeabschnitte mit Eigentumswohnungen sind entlang der Schillingstraße gelegen, geförderter Wohnungsbau entlang der Pillenreuther Straße. Die privat finanzierten Abschnitte bilden jeweils den nördlichen Teil der beiden Gebäude. Im Keller sind Mieterabstellräume vorgesehen. Die Ateliers und Ladenflächen im EG können bei Bedarf in Wohneinheiten umgewandelt werden. Weiterhin sind ein Café und eine Kindertagesstätte im EG geplant. Energetischer/ Es werden verschiedene Maßnahmen im Bereich der technischen GebäudausstatÖkologischer Ansatz tung vorgeschlagen. Materialen mit günstigen Isolationswerten sollen den Energiebedarf senken. Begrünte Dächer verbessern die Isolierungswerte der Gebäude. Zusätzlichen sollen PV Anlagen auf den Dächern installiert werden. Grauwasseraufbereitung für die Toilettenspülung wird vorgeschlagen. 61 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,91 Wohneinheiten Anzahl 3,51 Parkplätze Anzahl 21 493 m2 Fahrradparkplätze Anzahl k. A. 9 293 m2 RW 796 k. A. Geförderte Wohnungen 283 Freifinanzierte Wohnungen k. A. Eigentumswohnungen 35 % 35 % 30 % /Läden, KiTa. Gemeinschaftsräume, Workshopräume, Dachterrassen/ 62 METABLOCK RW 796 Leitidee Die Verfasser gehen von einem Anstieg der Haushalte in Nürnberg, aber auch von einer Veränderung in deren Zusammensetzung bis 2040 aus. In ihrer Hypothese werden in Zukunft mehr Drei-Generationen-Haushalte und Studentenwohnungen verlangt, als das momentan der Fall ist. Aus diesem Grund müssen Gebäude adaptierbar sein, um unterschiedlichen Szenarien gerecht zu werden. Der Entwurf führt den „MetaBlock“ – eine Struktur aus 16 m2 großen Modulen, deren Einsatz bzw. Verwendung über die Zeit gesteuert werden kann – ein. Die Wohneinheiten werden aus einer unterschiedlichen Anzahl dieser Module zusammengesetzt. Des weiteren wird in Anlehnung an eBay „INNbay“ vorgestellt. Hierbei handelt es sich um eine Internetplattform, auf der sich die Nutzer des MetaBlocks nach Erwerb ihrer Wohneinheiten verschiedene architektonische Elemente zusammenstellen oder diese auch verkaufen können. Städtebauliches Konzept/ Das Wettbewerbsgrundstück wird mit einem quadratischen Raster überzogen. Das Bebauungsstruktur Zentrum des Areals wird dabei als ebenerdiger Parkplatz von der Bebauung im Erdgeschoss frei gehalten. Aus den bereits angesprochenen 4 x 4 m großen Modulen wird ein zwei- bis dreigeschossiger Sockel errichtet, der einen erhöhten halböffentlichen Raum auf dem Dach besitzt. Auf dem Sockel werden vier achtgeschossige Türme mit südorientierten Wohnungen geplant. Anschließend werden diese Türme modelliert. Dabei werden ab einer Höhe von 12 m bzw. 15 m an der Pillenreuther Straße in einem Winkel von 45 ° Module entfernt, sodass eine pyramidenartige Struktur entsteht. Eingangsbereiche zum Block werden ebenso durch das Entfernen von Modulen geschaffen. Es entsteht eine unterschiedlich getreppte Struktur, die im Laufe der Zeit erweitert werden kann. Grün- und Freiraumkonzept Die Dächer der Struktur sind als Freiräume definiert. Diese können entweder halböffentlich sein, wie das Dach des Sockels, oder privat als terrassenartige Erweiterung der Wohnräume in den oberen Geschossen. Die Eingangsbereiche zum halböffentlichen Bereich sind als begrünte, durch konstruktive Rahmen abgetrennte, öffentliche Bereiche gestaltet. Erschließung/ruhender Verkehr Das Blockinnere des Erdgeschosses wird komplett als ebenerdige Parkplatzfläche geplant. Die Zufahrt befindet sich an der Galvanistraße. Architektur/Gestaltung Die Struktur besteht aus einem Vierendeel-Trägersystem. Die Fassade wird als unterschiedlich gestaltete Rahmenkonstruktion an der Tragstruktur angebracht. Wohnungstypen/ Die unterschiedlich finanzierten Wohnungen sind in der Struktur aufgrund des Nutzungsangebote Entwurfskonzeptes stark durchmischt angeordnet. Im Erdgeschoss befinden sich Räume für Läden, Arztpraxen, Büros, Ateliers usw. Die Wohneinheiten werden aus standardisierten Modulen zusammengesetzt. Die Anpassung an den Lebensstil und die Bedürfnisse der Bewohner wird über INNbay realisiert, über die unterschiedliche Elemente dazu gekauft werden können (Trennwände, unterschiedliche Badeinrichtungen etc.). Als kleinste Wohneinheit wird die 2-Pixel-Einheit, bestehend aus zwei Modulen, gesehen. Energetischer/ Durch die extensive Dachbegrünung sollen energetische Vorteile hinsichtlich der Ökologischer Ansatz Kühlung und der Wärmespeicherung des Gebäudes erreicht werden. Das Regenwasser soll aufgefangen und als Brauchwasser genutzt werden. Wirtschaftlichkeit Die Wahl der Tragstruktur soll sich über eine Zeitspanne von 100 Jahren rechnen, da die Ausfachungen und die Innenausstattung einfach erneuert werden kann, ohne die Struktur verändern zu müssen. 63 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,55 Wohneinheiten Anzahl 1,72 Parkplätze Anzahl 17 870 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 6 410 m2 1 987 m2 SA 403 91 Geförderte Wohnungen 130 Freifinanzierte Wohnungen k. A. Eigentumswohnungen k. A. k. A. k. A. /Gewerbe,Galerien, Hobbyräume, Bistro, Geschäftslokal/ 64 >> EFH *2.0 NÜRNBERG-SÜDSTADT SA 403 Leitidee Das Einfamilienhaus als Migrationsstrategie? Die Verfasser haben auf der Suche nach Gemeinsamkeiten verschiedener Ethnien festgestellt, dass unabhängig von Familienstruktur und kulturellem Background der Traum vom Einfamilienhaus ungebrochen ist. Der Entwurf filtert die Qualitäten des Einfamilienhauses heraus, interpretiert sie neu und fügt sie in verdichteter Form zusammen, mit dem Ziel, das kulturelle Miteinander zu fördern und ein lebendiges Quartier zu schaffen. Städtebauliches Konzept/ Der Entwurf schlägt vor, aus der Bautypologie des Einfamilienhauses eine neue Bebauungsstruktur Bebauung für die Nürnberger Südstadt zu entwickeln. Im Stadtbild entsteht mit dem neuen Quartier der Eindruck von gestapelten und versetzt angeordneten, gereihten Einfamilienhäusern. Die neue Bebauung wird mit drei neuen Fuß- und Radwegen in sechs Bebauungscluster gegliedert, an der Kreuzung Pillenreuther Straße/Galvanistraße wird ein Hochpunkt gesetzt, um das neue Quartier zu markieren und die Identifikation der Anwohner mit ihrem Stadtteil zu stärken. Im Schnittpunkt der neuen Wegeverbindungen wird ein öffentlicher Platz eingefügt. Grün- und Freiraumkonzept Der neue grüne Platz wird durch eine Pergola gefasst und als Freizeit- und Erholungsraum und Marktplatz genutzt. Private Freiräume werden in Form von Mietergärten und Terrassen angeboten. Die neuen Fuß- und Radwege, die die Stadtbereiche der Nürnberger Südstadt und öffentliche Einrichtungen im angrenzenden Quartier verbinden, sind mit unterschiedlichem Belag gekennzeichnet und mit Sitzmöglichkeiten ausgestattet. Erschließung/ruhender Verkehr Die neue Wohnbebauung wird über Hauseingänge vom Straßenraum bzw. den neu angelegten Wegen erschlossen. Großzügige Fahrradabstellräume und die Anbindung an das Straßennetz sollen die Nutzung von Fahrrädern unterstützen. Der ruhende Verkehr wird in einer Tiefgarage mit Zufahrt von der Sperberstraße untergebracht. Architektur/Gestaltung Es werden terrassierte Gebäudecluster vorgeschlagen, die an der Pillenreuther Straße bis zu 6-geschossig sind und nach Westen hin auf 3 bis 4 Geschosse reduziert werden. Das Baufeld im Blockinnenbereich wird lediglich 2-geschossig mit Dach­ terrassen ausgeführt. Wesentliches Gestaltungselement ist das für Einfamilienhäuser typische Satteldach, das nicht nur in der Dachform sondern auch in Fassade und Innenraum eingesetzt wird. Der private Garten wird in Form von Terrassen und Loggien eingefügt, der Gartenzaun wird dabei nicht nur als visuelle Barriere, sondern auch als Ort der Kommunikation interpretiert. Wohnungstypen/ Die Neubauten sind in Sockelzone und Wohnbereich unterteilt. Die Fassade der Nutzungsangebote Sockelzone ist verglast und hebt sich damit von den darüber liegenden Wohneinheiten ab. Die Wohnungen in den Obergeschossen sind nach Westen hin terrassiert. Die an der Pillenreuther Straße gelegenen Wohnungen werden über verglaste Laubengänge erschlossen, die gleichzeitig Lärmschutz bieten. und somit lärmschützend wirken. Die übrigen Wohneinheiten werden individuell oder über gemeinschaftliche Treppenräume erschlossen. Es werden unterschiedlich große Wohneinheiten angeboten, um für eine Durchmischung in der Bewohnerstruktur zu sorgen. Die Wohnungen setzen sich aus drei Wohntypen zusammen, die sich in der Größe und Anordnung der Innenund Außenräume, sowie der Erschließung unterscheiden. Diese Wohntypen werden versetzt und abwechselnd angeordnet, sodass im neuen Quartier der Eindruck von Vielfalt entsteht und Privatheit hergestellt wird. Jede Wohnung ist zweiseitig orientiert (teilweise zum Laubengang), über zwei Geschosse organisiert und verfügt über eine Terrasse, eine Loggia oder ein Patio. Die gemeinschaftlich genutzten Räume in der Sockelzone sind unterschiedlich groß und können, je nach Lage, von Anwohnern zur gewerblichen Nutzung angemietet oder von den Bewohnern von zwei Wohneinheiten als gemeinsamer Hobbyraum genutzt werden. Dabei liegen die Räume mit gewerblicher Nutzung in der Sockelzone entlang der Schillingstraße, die Hobbyräume an der Pillenreuther Straße. Mehrzweckraum und Kindertagesstätte werden im Erdgeschoss im nördlichen Bereich vorgeschlagen. 65 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,42 Wohneinheiten Anzahl 1,51 Parkplätze Anzahl 16 303 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 3 885 m2 1 404 m2 SI 608 62 Geförderte Wohnungen 79 Freifinanzierte Wohnungen 160 Eigentumswohnungen k. A. k. A. k. A. /Kleingewerbeflächen, Wirtschaftsraum, Gemeinschaftliche Räume/ 66 HAUS 128 CSH SI 608 Leitidee Der Entwurf sieht einen Wohnkomplex aus 4 parallelen Riegeln vor, die jeweils um 1 bis 2 Geschosse angehoben sind. So kann das gesamte Grundstück ebenerdig als öffentliche Freifläche genutzt werden. Ziel ist es, eine freie Durchwegung des Grundstücks zu ermöglichen und so neue Verbindungen zwischen öffentlichen Räumen in der Umgebung zu schaffen. Städtebauliches Konzept/ Die Wohnriegel mit Nord-Süd-Ausrichtung werden entlang der Pillenreuther Straße Bebauungsstruktur von einer Lärmschutzwand zusammengefasst. Diese beinhaltet auch die Erschließung und verbindet die Wohnriegel über Laubengänge miteinander. In den oberen Geschossen sind an zwei weiteren Stellen Laubengänge vorgesehen, um die horizontale Verbindung zwischen den Wohnriegeln zu verstärken. Gemeinschaftliche und gewerbliche Flächen sind im UG untergebracht und werden über eine großflächige Absenkung des Bodenniveaus mit mehreren breiten Treppen erschlossen. So entsteht innerhalb des Wohnkomplexes ein öffentlicher Platz, der diesen mit dem städtischen Umfeld verbindet. Grün- und Freiraumkonzept Ein Streifenrelief mit variierenden Niveaus und Bodenbelägen strukturiert das Areal. Mit Hilfe des Reliefs sollen Passanten und Bewohner geleitet und öffentliche von privaten Zonen unterschieden werden. Neben begrünten Bereichen ist ein Wasserbecken geplant. Für drei der Riegel sind Dachterrassen vorgesehen. Der abgesenkte Platz erhält eine „schwebende“ begrünte Dachstruktur. Entlang der Schillingstraße ergeben sich durch die Bebauungsstruktur großzügige offene Bereiche. Erschließung/ruhender Verkehr Das Areal ist für Fußgänger und Fahrradfahrer von allen Seiten frei zugänglich. Eine Tiefgarage mit direktem Zugang zum öffentlichen Platz im UG gewährleistet die erforderlichen Parkflächen. Fahrradstellplätze befinden sich unter den Wohnriegeln unmittelbar neben den Treppenaufgängen. Entlang der angrenzenden Straßen sind weitere Parkbuchten vorgesehen. Architektur/Gestaltung Die Lärmschutzwand ist mit transluszenten Panelen versehen, die nur punktuell am oberen Rand gehalten werden. Die Paneele werden durch Wind in leichte Schwingungen versetzt und erzeugen so ein visuelles Ereignis auf der Fassade. Neben der Hauterschließung entlang der Pillenreuther Straße sind bis zu zwei weitere Erschließungskerne pro Wohnriegel vorgesehen. Die einzelnen Wohnungen werden über Laubengänge an den Nordfassaden erschlossen. Diese haben neben Böden aus Stahlgittern gläserne Brüstungen und heben sich deutlich von den eigentlichen Gebäuden ab. Die südlichen Fassaden werden visuell durch eine vorgelagerte Ebene mit beweglichen Sonnenschutzelementen geprägt. Der Entwurf sieht ein Tragwerk aus Stahlskelettbau mit bewehrten Betonplatten vor. Die horizontalen Gebäudeflächen werden mit bewehrten Leichtbetonplatten, verkleidet mit Trapezblechen, ausgeführt. Wohnungstypen/ Die Wohneinheiten folgen einem einheitlichen Raster und bilden Module, die sich Nutzungsangebote bei Bedarf im Laufe der Zeit neu kombinieren lassen. Es wird der geforderte Mix aus 1- bis 5-Zimmer-Wohnungen mit variablen Grundrissen angeboten. Im Untergeschoss befinden sich verschiedene Gemeinschafträume und Ladenflächen. Entlang der Laubengänge sind sich offene Bereiche vorgesehen, die gemeinschaftlich genutzt werden können. Alle Wohnungen verfügen über Balkone. Energetischer/ Die Ausrichtung der Gebäude orientiert sich an der Sonneneinstrahlung und ermögÖkologischer Ansatz licht passiven Solarenergiegewinn. Die Organisation der Grundrisse folgt diesem Konzept, indem die Wohnräume nach Süden hin ausgerichtet und Nebenräume im Norden angeordnet werden. Die sommerliche Kühlung wird durch eine gute Querdurchlüftung des Wohnkomplexes gewährleistet und durch den kühlenden Effekt der Wasserfläche im Innenhof unterstützt. Über den Dachterrassen sind PV-Anlagen vorgesehen, die gleichzeitig der Verschattung dienen. Die Wahl der Materialien gewährleistet die Langlebigkeit der Gebäude und ermöglicht gleichzeitig Rückbau und Recycling. 67 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,46 Wohneinheiten Anzahl 1,84 Parkplätze Anzahl 20 887 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 10 019 m2 1 357 m2 UC 093 138 Geförderte Wohnungen 80 Freifinanzierte Wohnungen k. A. Eigentumswohnungen 35 % 35 % 30 % /Läden, Multifunktionsraum, KiTa, Gemeinschaftsräume/ 68 SONNENBLUME UC 093 Leitidee Die Verfasser wollen die Grünräume der Umgebung verknüpfen und auf dem Wettbewerbsgrundstück ein hohes Maß an erlebbaren, begrünten Flächen schaffen. Städtebauliches Konzept/ Es wird ein, nicht das gesamte Grundstück einnehmender, erhöhter Sockel geschafBebauungsstruktur fen, der durch Mauern von den umgebenden Straßen abgeschottet ist und mit der Höhenentwicklung der umgebenden Straßen spielt. Auf diesem Sockel wird ein öffentlicher Grünbereich mit Kinderspielplatz und Sitzbereichen geschaffen, der durch zwei Rampen von der Galvanistraße und der Sperberstraße erschlossen ist. Drei kompakte, bis zu sieben Geschosse hohe Baukörper werden an den Ecken des Sockels geplant. Grün- und Freiraumkonzept Im nördlichen Teil des Grundstücks wird an der Galvanistraße ein neuer städtischer Platz geschaffen. Die Fahrbahn wird dazu bis zur Schillingstraße verkürzt. Der Blockinnenbereich ist als öffentlicher Grünraum mit Aufenthaltsbereichen geplant. Neben einigen Neupflanzungen von Bäumen sollen auch bestehende umgesetzt werden. Die Wohnungen besitzen Balkone und Terrassen. Erschließung/ruhender Verkehr Die gesamte Struktur ist unterkellert. Neben Stellplätzen werden hier auch Nutzerkeller und Fahrradstellplätze angeboten. Die Zufahrt befindet sich an der Ecke Sperberstraße und Pillenreuther Straße. Architektur/Gestaltung Die Erdgeschosse der einzelnen Baukörper sind jeweils durchgehend. Darüber werden drei Gebäudeteile U-förmig um einen nach Süden ausgerichteten Hof gruppiert und sind in der Höhe gestaffelt (drei, vier und sieben Geschosse). In jedem Gebäude werden zwei Treppenhäuser mit Aufzügen vorgesehen, die über den Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss erreicht werden können. Bis zu vier Wohnungen werden über einen Treppenaufgang erschlossen. Die Eingänge von den Straßen sind nur über einige Stufen zu erreichen, die des gemeinsamen Hofes sind barrierefrei ausgeführt. In den Erdgeschossen werden zentrale Gemeinschaftsbereiche geschaffen, die Wohnungstypen/ jeweils um ein Atrium angeordnet sind. An der Pillenreuther Straße werden im Nutzungsangebote Erdgeschoss Räume für Läden geplant. Im nördlichen Gebäude befindet sich eine Kindertagesstätte mit Außenbereich im Hof. Es werden 2-, 3- und 4-ZimmerWohnungen geplant. Die Gebäude sollen als Passivhäuser errichtet werden. Dabei wollen die Verfasser Energetischer/ über einen Glashauseffekt und Wärmerückgewinnungssysteme auf zusätzliche HeiÖkologischer Ansatz zungsanlagen weitestgehend verzichten. 69 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,59 Wohneinheiten Anzahl 2,56 Parkplätze Anzahl 23 249 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 10 849 m2 3 691 m2 VU 466 120 Geförderte Wohnungen 100 Freifinanzierte Wohnungen 150 Eigentumswohnungen k. A. k. A. k. A. /Gastronomie, Gemeinschaftsräume, Gemeinschaftliches Wohnen/ 70 ! VU 466 Leitidee Um auf die zunehmende Bevölkerungszahl in Nürnberg Südstadt zu reagieren, wird eine maximale Verdichtung angestrebt. Es wird ein geschlossener, zweischichtiger Baublock vorgeschlagen, der die Grundstücksfläche optimal ausnutzt. Städtebauliches Konzept/ Die neue Bebauung am Standort Nürnberg Südstadt ersetzt den Bestand und fügt Bebauungsstruktur einen neuen 4-geschossigen und zur Pillenreuther Straße 5-geschossigen Block in den Stadtraum ein. Der Innenhof wird mit zwei V-förmig angeordneten, 2- bis 3-geschossigen Zeilenbauten verdichtet, die parallel zur Blockrandbebauung errichtet werden. Die beiden Gebäudeteile schließen an die Bebauung der Schillingstraße an. „Eine Öffnung im Erdgeschoss bildet hier das ‚Tor‘ in das Zentrum, auf das sich alles zentriert.“ Grün- und Freiraumkonzept Der zentrale Hofbereich an der Sperberstraße ist öffentlich zugänglich. Der Blockinnenbereich wird von den Anwohnern als gemeinschaftlicher Erholungsraum genutzt, private Gartenräume liegen auf den Dachflächen. Erschließung/ruhender Verkehr Der ruhende Verkehr wird in einer Tiefgarage mit Zufahrt im nördlichen Bereich der Schillingstraße untergebracht. Architektur/Gestaltung Der Neubau wird in Skelettbauweise mit stabilisierenden Schotten aus „recycelten“ Betonplatten errichtet. Die Erdgeschosszone wird zurückgesetzt und erhält großflächige Verglasungen. Die Fassaden der darüber liegenden Wohngeschosse werden mit Fensterbändern horizontal gegliedert. Die Dachflächen werden begrünt. Wohnungstypen/ Die vertikale Erschließung des gesamten zweischichtigen Baublocks erfolgt über vier Nutzungsangebote Treppenräume mit Aufzug, die horizontale Erschließung über Laubengänge, die auch als Balkone genutzt werden können. Drei Treppenräume liegen an den Gebäudeecken, hier sind auch Durchgänge in den Innenbereich angeordnet. Das vierte Treppenhaus liegt im Schnittpunkt der beiden V-förmig angeordneten Gebäudezeilen im Blickinneren. Hier befinden sich im Erdgeschoss gemeinschaftlich genutzte Räume wie beispielsweise eine Bibliothek, eine Gemeinschaftsküche, ein Versammlungsraum, eine Kindertagesstätte und ein Seniorenzentrum. Einige dieser Einrichtungen werden nur von den Bewohnern des neuen Siedlungsblocks genutzt, andere sind auch der Öffentlichkeit zugänglich. Der dem Stadtraum zugewandte Bereich der Pillenreuther Straße wird mit Räumen für gewerbliche Nutzung belegt, die nach Bedarf in der Größe veränderbar sind. Die Erdgeschosswohnungen an der Schilling- und Sperberstraße sowie die zum Innenhof orientierten Wohnungen an der Pillenreuther Straße werden behindertengerecht ausgeführt. Die Wohnungen in den oberen Geschossen werden, je nach Lage und Grundrissdisposition, als „nutzungsneutral“ oder „nutzungsfestgeschrieben“ eingeordnet. Die nutzungsneutralen Wohnungen sind einseitig orientiert und bis auf feste Einbauten wie Küche und Bad räumlich flexibel erweiterbar. Dieser Wohnungstyp ist für die Gebäudezeilen im Innenbereich sowie an der Sperberstraße vorgesehen und soll von Wohngemeinschaften oder Großfamilien, aber auch für Büros genutzt werden. Die so genannten nutzungsfestgeschriebenen Wohnungen sind zweiseitig orientiert und in der Wohnungsgrundfläche festgelegt. Im Bereich Schillingstraße werden Maisonette-Typen vorgeschlagen, an der Pillenreuter Straße Etagenwohnungen im geförderten Wohnungsbau. Energetischer/ Der Neubau soll über eine Photovoltaikanlage und Fernwärmeanschluss energetisch Ökologischer Ansatz versorgt werden. Die Dachflächen werden begrünt. 71 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,37 Wohneinheiten Anzahl 1,63 Parkplätze Anzahl 13 622 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 6 708 m2 3 268 m2 WK 319 94 Geförderte Wohnungen 105 Freifinanzierte Wohnungen 210 Eigentumswohnungen k. A. k. A. k.A. /Co-working space, Café, Kindergarten, Gemeinschaftsräume/ 72 URBAN CORE WK 319 Leitidee Das Projekt möchte durch Maßnahmen im öffentlichen Raum neue Verbindungen im Viertel generieren und die Entstehung eines Mikrozentrums in der Nürnberger Südstadt unterstützen. Städtebauliches Konzept/ Der Entwurf sieht eine geschlossene Blockrandbebauung vor. Der Sockelbereich mit Bebauungsstruktur einer Mischung aus öffentlichen und privaten Nutzungen erstreckt sich über EG und 1. OG und verfügt über drei großzügige Zugänge zum Hof. Die Ecken des Blockrandes bleiben öffentlichen Nutzungen vorbehalten, dazwischen sind zweigeschossige Wohnungen mit vorgelagerten Büros untergebracht. Grün- und Freiraumkonzept Es sind verschiedene Maßnahmen im öffentlichen Raum auch außerhalb des Bebauungsgrundstücks geplant. Die Pillenreuther Straße soll auf zwei Spuren zurückgebaut und der bestehende Mittelstreifen verbreitert und um eine zweispurige Fahrrad-, Jogging- und Inlinepiste ergänzt werden. Im Norden an der Galvanistraße soll ein Spielplatz eingerichtet werden; auch um die Verbindung zum Budapester Platz und der Schönweisstraße zu verstärken. An der Sperberstraße ist ein öffentlicher Platz mit Bezug zum Südpunkt und der neu gestalteten Grünfläche vorgesehen. Der öffentlich zugängliche Innenhof wird begrünt. Wohnungen im EG erhalten hofseitig eine Terrasse und einen kleinen Garten. Erschließung/ruhender Verkehr Fahrradstellplätze befinden sich in den Zugängen zum Hof sowie im Hofbereich. Eine Tiefgarage mit 95 Stellplätzen wird über die Schillingstraße erschlossen. Zusätzlich stehen den 2-geschossigen Wohnungen an der Sperberstraße 10 ebenerdige, überdachte Stellplätze mit direkter Verbindung zur Wohnung zur Verfügung. Architektur/Gestaltung Der Entwurf bildet drei horizontale Zonen. Im Sockelbereich sind die Ecken der Gebäude für öffentliche Funktionen vorgesehen. Dazwischen erstrecken sich so genannte Soho (Small Office – Home Office), Stadthäuser mit direktem Zugang zur Straße und zum Garten. Sie verfügen über einen straßenseitigen Arbeitsraum, der auch zu einem kleinen Café oder Ladenlokal umfunktioniert werden kann. An drei Stellen ist das Gebäude im Sockelbereich nach innen gefaltet, sodass Zugänge zum Hof entstehen. Angrenzend an die vertikale Erschließung sind in diesen Bereichen gemeinschaftlich genutzte Räume wie Waschsalon, Werkstatt, Gemeinschaftsküche und Dachterrasse angegliedert. In der mittleren Gebäudeschicht befinden sich Wohnungen mit neutralen Grundrissen für flexible Nutzungen. Diese Wohnungen verfügen über großzügige Außenräume, die sich als Kombination aus Loggien und Wintergärten über die gesamte Gebäudetiefe erstrecken. Die dritte Schicht bilden Terrassenhäuser mit visuellem Bezug zur Stadt und zum Innenhof und privaten Dachterrassen. Das Gebäude ist in 3 Abschnitte mit separater Erschließung unterteilbar, wird aber von einer einheitlichen Haut umspannt. Die Fassade reagiert mit unterschiedlichen Fensterformaten auf die dahinter gelegenen Nutzungen. Der Gebäudeabschluss folgt den variierende Geschosshöhen und bildet eine Art „Skyline“. Wohnungstypen/ Im EG und 1. OG sind 2-geschossige 4- bis 6-Zimmer-Wohnungen vorgesehen, im Nutzungsangebote 2. und 3. OG vorrangig 2 bis 3-Zimmer-Wohnungen. Die private Loggien und Wintergärten können nach Bedarf den Wohnung hinzugefügt oder als kleine Einliegerwohnungen genutzt werden. Die 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen in den obersten Geschossen sind z. T. als Maisonettes geplant. Energetischer/ Der Entwurf soll als Passivhaus oder +Energiehaus errichtet werden. Grundlage hierfür Ökologischer Ansatz bilden die kompakte Bauform, Loggien als energetische Pufferzonen, Photovoltaikzellen an den Südfassaden sowie Solarthermie-Kollektoren auf den Dächern. Begrünte Dächer sollen die Dämmwerte erhöhen und Regenwasser auffangen. Der gesamte Innenhof bleibt unversiegelt. In den Kellern der ehemaligen Bebauung können Regenwasserrückhaltebecken installiert werden. Die aus den Photovoltaikzellen gewonnene Energie kann für Elektrofahrzeuge zur Verfügung gestellt werden. Der Innenausbau des Sockels, sowie die oberen Geschosse werden weitgehend in Holzbauweise ausgeführt. Dies ermöglicht hohe Dämmwerte, eine positive CO2-Bilanz des Gebäudes 73 sowie eine schnelle Bauzeit durch Vorfabrikation. NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,61 Wohneinheiten Anzahl laut Text 93 Geförderte Wohnungen 1,44 Parkplätze Anzahl 76 Freifinanzierte Wohnungen 9 855 m2 Fahrradparkplätze Anzahl k. A. Eigentumswohnungen 5 953 m2 647 m2 XG 064 k. A. k. A. k. A. /Läden, Café, Büroräume, Werkstatt, KiTa, Senioren-Wohngemeinschaft/ 74 LANELIFE XG 064 Leitidee Die moderne, autogerechte Stadt hat das Konzept der Gasse obsolet werden lassen. Die Verfasser wollen die feine Körnung der mittelalterlichen Stadt wieder aufleben lassen und in ein modernes Stadtquartier integrieren. Dazu werden unterschiedliche Aspekte herausgearbeitet, die in das Projekt einfließen sollen: feine städtische Körnung, die auf individuellen Gebäuden und Grundstücksgrößen basiert; Verkehr, der sich an den Gassenquerschnitten der mittelalterlichen Stadt orientiert und den Autoverkehr ausschließt; Türen, die einen direkten Zugang zur Straße ermöglichen; Gemeinschaft, die durch Fußgänger und die damit verbundene Kommunikation erzeugt wird; Besitz, der eine stärkere Identifikation und Verantwortung schafft; Querschnitte, bei denen überhängende Räume ein pittoreskes Bild der Straßenfassade erzeugen und Materialien, die aus der lokalen Umgebung mit lokaler Expertise gewonnen werden. Städtebauliches Konzept/ Das Wettbewerbsgrundstück wird mit sieben 6 m breiten und in Nord-Süd-Richtung Bebauungsstruktur verlaufenden Riegeln bebaut. Zwischen den Riegeln wird eine Abstandsfläche von 7 m vorgesehen. Auf der Hälfte der Länge werden die Riegel aus dem Raster geschoben, um die lineare Perspektive der Gasse zu brechen. Einige Gebäude werden leicht gedreht, um großzügigere Eingangsbereiche in die Gasse zu erzeugen. Im südlichen Teil werden die Gebäude zweigeschossig geplant, gen Norden wachsen sie auf bis zu vier Geschosse an. Es werden zwei unterschiedliche Typen von Gassen geplant, die abwechselnd Verwendung finden: Zugangsgassen, die als öffentliche Freiräume den Zugang zu den Gebäuden sichern und Gartengassen, die als halböffentliche bzw. private Freiflächen den Bewohnern zur Verfügung stehen. Grün- und Freiraumkonzept Durch die städtebauliche Struktur entstehen entlang der umgebenden Straßen breite öffentliche Gehwege, die als öffentlicher Freiraum genutzt werden können. Die Reihenhäuser haben einen direkten Bezug zu den Gartengassen. Die Apartments besitzen Balkone und die Turmapartments zweigeschossige Balkone. Die Gassen über den Parkplätzen werden über Stufen erschlossen. Erschließung/ruhender Verkehr An der Pillenreuther Straße werden ebenerdig in die Bebauung integrierte Parkplätze geplant, die als Puffer zur Straße dem Lärmschutz dienen. Die Zu- und Ausfahrten befinden sich an der Sperberstraße und der Galvanistraße. Architektur/Gestaltung Als Baumaterial werden Ziegel vorgeschlagen. Die Dächer werden mit einem leichten Überhang geplant. Die Fassaden der Riegel sind auf einer Seite leicht angeschrägt. Unterschiedliche Farbgestaltung der Eingänge und der Fensterleibungen der sonst hell gestrichenen Fassaden sollen die Orientierung erleichtern. Wohnungstypen/ Insgesamt werden 93 Wohneinheiten geplant, die allerdings in der Größe und Nutzungsangebote Verteilung flexibel sind. Grundsätzlich schlagen die Verfasser drei unterschiedliche Wohnungstypologien vor. Das (Reihen-)Haus ist zweigeschossig mit direktem Zugang zur Gasse. Schlafräume und Bäder befinden sich im Erdgeschoss, Küchen und Wohnräume im Obergeschoss. Die Apartments werden im zweiten Obergeschoss in den dreigeschossigen Gebäudeteilen und die Turmapartments, die im nördlichen Bereich in den höheren Gebäude geplant. Entlang der Pillenreuther Straße werden eingeschossige Gebäuderiegel für Ateliers bzw. Werkstätten vorgesehen. 75 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE GRZ GFZ BGF NF Wohnfläche NF Sonstige Flächen 0,31 Wohneinheiten Anzahl 1,61 Parkplätze Anzahl 17 838 m2 Fahrradparkplätze Anzahl 7 684 m2 992 m2 XI 590 87 Geförderte Wohnungen 55 Freifinanzierte Wohnungen 185 Eigentumswohnungen 35 % 28 % 37 % /Läden, Café, Büros, Restaurant, KiTa, Lebensmittelmarket, Seniorentreff/ 76 ARCHIPELAGO OF POSSIBILITIES – ARCHIPEL DER MÖGLICHKEITEN XI 590 Leitidee Am Standort Nürnberg Südstadt soll eine „Miniaturstadt“ entstehen, die in der Konzeption auf der Idee des Archipels basiert, dass heißt, auf dem Konzept einer Ansammlung von Gebilden, die miteinander in Beziehung stehen und eine geografische, wirtschaftliche und soziale Einheit bilden. Die neue Bebauung soll sowohl Privatheit schaffen wie auch die Begegnung, Kommunikation und die sozialen Beziehungen zwischen den verschiedenen Bewohnergruppen fördern. Städtebauliches Konzept/ Die höhengestaffelte Bebauung orientiert sich im Maßstab an den Gebäuden der Bebauungsstruktur Umgebung: Im Norden und Osten des Projektgebietes, an der Galvanistraße und Pillenreuther Straße, werden die Neubauten als vier-bis fünfgeschossigen Laubenganghäuser entlang der Bebauungslinien errichtet. Im westlichen und zentralen Bereich des Projektgebiets werden einzeln stehende, drei- bis viergeschossige Stadthäuser eingefügt, die teils in Nord-Süd-Richtung und teils in Ost-West-Richtung ausgerichtet sind. An der südwestlichen Grundstücksecke betont ein 5-geschossiger Baukörper den Platzraum vor der Kirche. Der Straßenraum der Galvanistraße wird für den Verkehr gesperrt und als städtischer Platz gestaltet, um die Lebensqualität im neuen Quartier zu steigern. Grün- und Freiraumkonzept Zwischen den neuen frei stehenden Baukörpern entstehen verschiedene Außenbereiche, die als grüne Spiel- und Erholungsflächen, der Erschließung der Gebäude und als Treffpunkt für Anwohner und Nachbarn genutzt werden. Neben privaten Freiflächen werden hier auch für die Bewohner überdachte Gemeinschaftsflächen angelegt. Jeder Wohnung ist ein Balkon oder eine Terrasse mit privater Grünfläche zugeordnet. Die Nutzung der Dächer als Gartenflächen ist ebenfalls möglich. Erschließung/ruhender Verkehr Das neue Stadtgebiet ist über Fuß-und Radwege an den umgebenden Stadtraum angeschlossen. Um das neue Quartier vom Autoverkehr zu beruhigen wird die Galvanistraße gesperrt. Der Parkraum wird in den verbleibenden Straßenraum sowie in eine Tiefgarage gelegt, die von der Pillenreuther Straße aus erschlossen wird. Architektur/Gestaltung Das Erscheinungsbild der Gebäude ist durch eine einfache und präzise Formensprache geprägt. Die Baukörper werden einheitlich mit einer vertikalen Schalung aus recyceltem Holz verkleidet. Wohnräume erhalten bodentiefe, großflächige Fensterelemente mit außen liegenden Sonnen- und Sichtschutzelementen, die Fensterelemente zu den Laubengängen sind kleinformatig. Wohnungstypen/ Die neuen Baukörper sind als Laubenganghäuser in Schottenbauweise konzipiert, Nutzungsangebote die über Aufzugsanlagen barrierefrei erschlossen sind. Die Laubengänge können von den Anwohnern als Balkonfläche genutzt oder mit Abstellboxen möbliert werden und dienen so vor allem entlang der Pillenreuther Straße als Lärmfilter. Die Erdgeschosszonen können gewerblich genutzt werden, an den Quartiersecken werden ein Café und ein Restaurant vorgeschlagen. Am neuen Platz an der Galvanistraße sind eine Kindertagesstätte und ein Seniorentreff vorgesehen. Zum Blockinnenbereich orientiert, werden behindertengerechte Wohnungen mit privatem Freiraum angeordnet. Die Wohneinheiten sind modular mit unterschiedlichen Raumgrößen und flexiblen Grundrissen als Etagen- oder Maisonette-Wohnungen konzipiert. Die Wohnungen an der Pillenreuther Straße werden im geförderten Wohnungsbau erreichtet, frei finanzierte Wohnungen werden zur Galvanistraße und Sperberstraße ausgerichtet. Die Stadthäuser im Blockinnenbereich werden für Eigentumswohnungen vorgeschlagen. Energetischer/ Die Außenhülle wird als hochwärmegedämmte Gebäudeschicht konzipiert, um den Ökologischer Ansatz energetischen Standards zu entsprechen. Auf den Dachflächen können Solaranlagen aufgestellt werden. Regenwasser soll in Zisternen gesammelt werden. Wirtschaftlichkeit Die vorgeschlagene Schottenbauweise mit wirtschaftlichen Spannweiten und nichttragenden Innen- und Außenwände in vorgefertigter Holzleichtbauweise ermöglichen eine kopstengünstige Umsetzung. 77 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE 1. RUNDGANG AN 421 POLYGAMY BC 903 INSIDE TRADING BD 495 GIARDINI SEGRETI CS 056 A SENSE OF PLACE FE 685 EXCHANGE FM 630 THE SHELL – SOLID AT THE LIMIT, ORGANIC AT THE CORE GA 543 XXYYZZ HI 653 URBANE LEINWAND – RÄUMLICHE LANDSCHAFT HK 599 SMART # SMARTWOHNEN IS 770 CONNECTING THE DISCONNECTED IV 540 HOF JO 942 PIXELATED COURTYARD JX 793 URBAN GARDEN KD 140 YOURBAN LC 771 NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE LU 248 MEET THY NEIGHBOR MB 188 300 IM WEGGLA MD 050 NÜRNBERGER KAMMERSPIELE ME 053 THE OPEN BLOCK-HOUSE MF 217 SÜDBERG MH 407 BLOCKPARTY 2. RUNDGANG 3. RUNDGANG ENGERE WAHL NÜRNBERG – WOHNBEBAUUNG SCHILLINGSTRASSE 1. RUNDGANG ND 588 ComMuniQue NH 974 ADAPTABLE CITY. MEIN GARTEN, UNSER GARTEN, MEINE GASSE, UNSERE GASSE NX 681 INCLUSION OD 396 ANPASSUNGSFÄHIG INTEGRATION NÜ001 OH 193 BLOCKUPY NÜRNBERG OI 862 JANUS QM 716 UN[B]LOCK QS 773 URBAN HUB RW 796 METABLOCK SA 403 >> EFH *2.0 NÜRNBERG-SÜDSTADT SI 608 HAUS 128 CSH UC 093 SONNENBLUME VU 466 ! WK 319 URBAN CORE XG 064 LANELIFE XI 590 ARCHIPELAGO OF POSSIBILITIES – ARCHIPEL DER MÖGLICHKEITEN 2. RUNDGANG 3. RUNDGANG ENGERE WAHL