AUSGABE 26 Dezember 2013 INPUT FITNESS FÜR IHRE IMMOBILIEN UND PROZESSE Planung Gebäudetechnik, Beratung Nachhaltigkeit Etzbergpark Winterthur: Minergie-P und etwas mehr Wohnbauten stellen hohe Anforderungen an die Architektur. Individuelle Grundrisse und grosszügige Aussenräume sind gefragt, aber auch ökologische, wirtschaftliche und städtebauliche Themen spielen eine immer wichtigere Rolle. Der Etzbergpark auf dem Gelände des ehemaligen Tanklagers der Kübler Heizöl AG in Winterthur-Seen erfüllt diese Ansprüche. EDITORIAL Auftraggeber und Fachplaner sprechen oft nicht dieselbe Sprache. Dies habe ich in den sechs Jahren meiner Tätigkeit auf der Seite des Auftraggebers festgestellt. Meine Devise lautet deshalb: «Der Auftraggeber mit seinem Projekt steht im Zentrum». Um ein Projekt kostengünstig, schnell und mit hoher Fachqualität umzusetzen, muss es gesamtheitlich betrachtet werden und es ist wichtig, die Ziele jeweils individuell und immer wieder von Neuem zu definieren. Denn die richtigen Lösungsansätze in der Gebäudetechnik können durchaus den Bauprozess beschleunigen, die Kosten optimieren und in der Nachhaltigkeit sichtbar werden. Voraussetzung ist, dass sich alle Beteiligten ihrer Verantwortung im Projekt bewusst sind und als interdisziplinäres Team optimal harmonieren. Gerhard Scherbl, Bereichsleiter Planung Gebäudetechnik Winterthur, Mitglied der Geschäftsleitung Für die Überbauung wurde ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Gewonnen hat ihn das Büro Beat Rothen Architektur aus Winterthur. Für die Planung der Gebäudetechnik und die Beratung rund um das Thema Nachhaltigkeit hat PGMM Schweiz den Zuschlag erhalten. Der Etzbergpark mit seinen offen positionierten Baukörpern ist im Minergie-PStandard gebaut. 190 Wohnungen, darunter 49 Alterswohnungen mit Seniorennotruf, sowie eine Anzahl Gewerberäume werden über eine zentrale Holzpelletheizung mit Wärme versorgt. Für die Warmwasserproduktion ist auf den Dächern eine total rund 300 Quadratmeter grosse thermische Solaranlage installiert. > > Diese deckt 40 Prozent des geschätzten Verbrauchs ab. Damit der Hauswart die Komfortlüftung zentral bedienen kann, sind die Geräte im Keller jedes Gebäudes, nicht in den Wohnungen untergebracht. Dies reduziert den Wartungsaufwand und Probleme, welche entstehen können, wenn Mieter die Lüftung selber regulieren. Mit der generell gut zugänglichen sowie robusten Gebäudetechnik wird der Aufwand für Revisionen während des Lebenszyklus minimiert und fallen die Kosten für den Betrieb tiefer aus. Die Konstruktion der Fassade gewährleistet eine optimale Däm- mung. Die wechselseitig platzierten Balkone minimieren den Schattenwurf auf die Fensterflächen und ermöglichen eine hohe Sonneneinstrahlung. Sonnenschutz bieten Lamellenstoren und Sonnenschirme. Auch die Wahl der Materialien trägt zur ökologischen Nachhaltigkeit bei. Für die massiv konstruierten Teile des Gebäudes wird Recyclingbeton verwendet. Vorbildlich ist auch die ökologische und gartenhafte Gestaltung der Aussenräume, die zum Spielen und Verweilen einladen. Planung Gebäudetechnik Für ein gutes Schulklima wird auch technisch gesorgt Die Gymnasien am Strandboden in Biel werden erweitert und saniert. Die grösste Herausforderung für die Planung ist, die energetischen Ziele der Bauherrschaft zu erfüllen und ein angenehmes Raumklima in den Unterrichtsräumen zu gewährleisten. PGMM Schweiz hat mit einer Simulation gezeigt, dass dies möglich ist. Der Erweiterungsneubau mit 25 Unterrichtsräumen und Labors für die Naturwissenschaften wird aus Holz sein und muss den Standard Minergie-P-Eco erfüllen. Der Auftrag der Bauherrschaft – das Amt für Grundstücke und Gebäude des Kantons Bern – an die Gebäudetechnik ist klar definiert: Für die Kühlung der Gebäude sollen Flusswasser und eine kontrollierte mechanische Lüftung eingesetzt werden, für die Wärmeerzeugung ist eine Holzschnitzelheizung vorgeschrieben. Das Büro der PGMM Schweiz in Bern hat den Wettbewerb für die Planung Gebäudetechnik gewonnen und das Vorprojekt wie auch die funktionale Ausschreibung für den TU-Werkvertrag erarbeitet. Für die Kühlung der Räume, die eine höhere interne Last aufweisen, wird das Wasser der Schüss genutzt, die durch das Schulgelände fliesst. Damit die Raumtemperaturen im Sommer erträglich bleiben, was aufgrund der grossen Fensterflächen und der relativ vielen Menschen auf kleinem Raum eine Herausforderung ist, hat PGMM zudem mit dem Architekten Optimierungsmöglichkeiten für den Bau definiert. Die Masse der Innenwände des kompakten Gebäudes wird vergrössert und der Sonnenschutz an den Fenstern optimiert. Eine Raumklima-Simulation, welche PGMM unter Einbezug der Bauphysik durchgeführt hat, belegt, dass die Behaglichkeitskriterien aufgrund der geplanten Massnahmen auch bei erhöhten Aussentemperaturen erfüllt sein werden. Gezeigt hat die Simulation zudem, dass es aufgrund der grösseren Anzahl Menschen in einem Raum keine Luftbefeuchtung brauchen wird, da diese genügend Feuchtigkeit abgeben. Dass die Vorgaben für Minergie-P-Eco erreicht werden, unterstreicht die provisorische Zertifizierung des Neubaus bereits vor dessen Fertigstellung. PGMM wird die Realisierung von Erweiterung und Sanierung durch das gewählte Totalunternehmen begleiten und für die Bauherrschaft das Controlling übernehmen, so dass die Gymnasiasten den Unterricht nach Abschluss der Bauarbeiten in einem gesunden, komfortablen und nachhaltigen Gebäude geniessen können. Medizinalplanung, Planung Gebäudetechnik Neuer OP-Trakt in Scuol quasi über Nacht Wenn die Zeit drängt, sind vorgefertigte Raummodule eine gute Alternative zum konventionellen Bauen – auch für ganze Operationstrakts, wie das Beispiel Ospidal Scuol zeigt. PGMM Schweiz hat massgeblich an der futuristisch anmutenden Lösung mitgewirkt. Diverse Varianten für einen neuen OP-Trakt hat PGMM Schweiz dem Bauherrn vorgeschlagen, von der Aufstockung bis zur konventionellen Erweiterung des bestehenden Spitalgebäudes. Weil in Scuol die schneefreie Zeit kurz ist und der Bedarf für einen neuen OP-Saal gross war, hat eine Modullösung den Zuschlag erhalten. Innert drei Tagen wurden 32 vorgefertigte Raummodule für den Operationssaal, die Sterilisation, Büros und Untersuchungszimmer auf die konventionell erstellte Betonplatte mit Unterkellerung für die Gebäudetechnik platziert. 22 Tonnen wog das schwerste OP-Modul. Mit dem grössten Spezial-Kran der Schweiz hievte die Firma Toggenburger die Module punktgenau an den richtigen Ort. Planung Gebäudetechnik The Alpina Gstaad Der OP mit modernster Technik wurde in Rekordzeit realisiert. Die Firma Cadolto, welche die Module baute und als Totalunternehmer den Auftrag erhielt, hat 90 Prozent der Arbeiten bereits im Produktionswerk ausgeführt. Vor Ort, im Ospidal, wurden nur noch die Leitungen durch die vorinstallierten Rohre eingezogen und die Medizinalgeräte installiert. Die Modulbauweise sparte dem Ospidal Scuol ein ganzes Jahr Bauzeit ein und bedeutete damit auch weniger Lärm für Patienten und Anwohner. PGMM Schweiz hat neben dem Konzept auch die funktionale Ausschreibung für die Medizintechnik sowie HLKS erstellt und ist in der Rolle des Bauherrentreuhänders in diesen Fachbereichen für die Überwachung und Qualitätssicherung des Projekts verantwortlich. PGMM Schweiz hat die Gebäudetechnik für The Alpina Gstaad geplant, die höchste Standards erfüllt und energieoptimiert ist. Die Luxushotellerie der Schweiz hat seit Dezember 2012 ein neues Aushängeschild: The Alpina Gstaad. Das Haus mit Fünf Sternen und dem Prädikat Superior ist von Gault Millau Schweiz bereits in seinem ersten Lebensjahr zum «Hotel des Jahres» gewählt worden. Eric Favre, Direktor des Spitzenhotels, sagt warum. Herr Favre, Sie haben im Oktober 2013 die Führung des Luxushotels übernommen. Was macht The Alpina Gstaad so speziell? Vorweg möchte ich sagen, dass ich sehr glücklich bin und mich geehrt fühle, im The Alpina Gstaad zu sein. Es ist ein umwerfendes Hotel, das mit den besten Materialien gebaut und dekoriert wurde. Ebenso erfüllt das technische Equipment die höchsten Ansprüche. Es gibt nicht viele Hotels in der Schweiz, die mit einer derart umfassenden Leidenschaft für Qualität gebaut wurden. Design, Küche und Service sind sichtbare und erlebbare Qualitäten. Welche speziellen Anforderungen muss die unsicht- bare Gebäudetechnik in einem Luxushotel erfüllen? Die Gebäudetechnik muss sehr effizient sein und sauber eingebaut werden. Unbedingt sollte sichergestellt sein, dass die Technik eine angemessene Lebensspanne hat. Der ökologische Gedanke sowie die Energieeffizienz bei der Benutzung von technischen Geräten sind sehr wichtige Faktoren für den Betrieb. Der Betrieb eines Hotels ist generell sehr kostspielig, deshalb sollte die Technik in allen Aspekten so effizient wie möglich sein. Wie sieht es mit der Energieeffizienz im The Alpina Gstaad aus? Der Energieverbrauch ist ein sehr wichtiges Thema im Hotel. Es gilt, die Kosten ständig zu kontrollieren und dies als permanentes Element des Managements zu berücksichtigen. Es wurden hohe Investitionen getätigt, um die Effizienz zu maximieren. Das Warmwasser unserer Pools beispielsweise wird mittels Wärmerückgewinnung aus Restwärme der hauseigenen Anlagen geheizt. Es wurden keine Kosten und Bemühungen gescheut, um das beste, zur Zeit auf dem Markt erhältliche System zu realisieren. Viele Spitzenköche wollen ihre eigene Küche – geht es dem Managing Director gleich mit der gesamten Hotelanlage? Ich denke, die Hauptsache ist, dass die Hotelanlage so gebaut wurde, dass ein Hotelier sie optimal betreiben kann. Generell ist es meist ein Kompromiss zwischen Technik/Design und dem operativen Betrieb. Grundsätzlich gilt es, eine klare Positionierung und letztlich eine verbesserte Rentabilität für die Zukunft sicherzustellen. SCHAUPLATZ PGMM-Apéro 3. September 2013 steckbrief Edith Wolf-Hunkeler sehr persönlich Rund 200 Gäste aus Wirtschaft und Politik besuchten den schon traditionellen PGMM-Apéro in der Alten Kaserne. Rudolf Koradi, CEO und Partner der PGMM Schweiz AG, stellte dem Publikum sein Geschäftsleitungsteam vor, das in Bern, St. Gallen und Winterthur die Bereiche und Tochterunternehmen der PGMM führt. Mit einem kurzen Ausflug in die Gebiete der Nanotechnologie sowie der Entwicklung im Gesundheitswesen und der Immobilienbranche zeigte Koradi die fachliche Breite und Innovationsfreude der PGMM auf. Der Star des Abends war wiederum ein prominenter Gast: Dieses Jahr war es Edith Wolf-Hunkeler, die mit ihren Olympia-, WM- und EM-Medaillen die wohl erfolgreichste Rollstuhlsportlerin der Welt ist. Sie erzählte frei und mit vielen Emotionen geladen ihre Lebensgeschichte, vom Autounfall, ihren Erfolgen und gesundheitlichen Rückschlägen, ihrer Familie und ihrer Haltung zu Karriere und Sport. Die Gäste, darunter die höchste Winterthurerin, Gemeinderätin Christa Benz-Meier, und drei Stadträte, zeigten sich beeindruckt von der Offenheit der Spitzensportlerin. Beim anschliessenden Apéro wurde sportlich getrunken, gegessen und genetworkt: Der Abend war einmal mehr medaillenwürdig. Bereichsleiter Planung Gebäudetechnik Winterthur, Mitglied der Geschäftsleitung Gerhard Scherbl Mein berufliches Steckenpferd ist: massgeschneiderte, nachhaltige und intelligente Lösungen in die Projekte einzubringen. Den Stecker ziehe ich: wenn das Zusammenspiel von Kunde und Projektteam nicht harmoniert. Mein gestecktes Ziel ist: Ingenieurleistungen zu erbringen, die höchste Ansprüche und die Erwartungen der Kunden erfüllen. PROJEKTBAROMETER Gesundheitszentrum Dielsdorf Gesamtleistungswettbewerb 1. Rang; Planung Gebäudetechnik; TU: Gross Generalunternehmung AG Landesspital Vaduz Erweiterung Notfallabteilung mit einem Modulbau; Medizinalplanung Universitätsspital Basel Planung Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA); Medizinalplanung; Architekt: Steigerconcept AG Novartis AG, Basel Periodic Review Haustechnik-Projekte (HLK); Planung Gebäudetechnik 1 | Geschäftsleitung PGMM Gruppe Winterthur, Bern und St. Gallen Zürcher Freilager AG, Zürich Begleitung Nachhaltigkeit Arealüberbauung «Freilager Zürich»; Immobilienmanagement 1 2 | Rudolf Koradi bedankt sich bei Edith Wolf-Hunkeler für das sportliche Referat. 2 3 | Georg Weber, Probst Rechtsanwälte, und Yvonne Beutler, Stadträtin Wohnüberbauung Schachenmatt II, Dietikon Kontrollmandat Gebäudetechnik; Planung Gebäudetechnik; GU: Dima & Partner AG Reasco AG, Neuhausen am Rheinfall Umstellung Rheinwasser – Trinkwasser; Planung Gebäudetechnik Schanzenbrücke ZS64, Zürich Projektleiter Bauherr Ersatz MSRL-Technik; Immobilienmanagement; Bauherrin: UBS AG 3 Ausbildungszentrum Schloss Wolfsberg AG, Ermatingen Gebäudezustandsanalyse; Immobilienmanagement; Bauherrin: UBS AG Connex AG, Reiden Produktionserweiterung, Planung HLKS/ MSRL; Planung Gebäudetechnik; GU: Hector Egger Holzbau AG Institut für Biochemie und Molekulare Medizin, Bern Gesamtinstandsetzung, Planung HLK; Planung Gebäudetechnik; Bauherr: Amt für Grundstücke und Gebäude des Kt. Bern 5 | Reinhard Giger, Verwaltungsrat PGMM, und Stefan Bitterli 4 5 Kantonsspital Baden KUBUS (Ambulanter OP, Dialyse, Onkologie-Hämatologie, Radio-Onkologie); Medizinalplanung; Architekt: Steigerconcept AG 4 | Josef Lisibach, Stadtratskanditat, und Dieter Gosteli, Präsident Winterthur Tourismus Amag, Thun Machbarkeitsstudie Umbau/Sanierung; Planung Gebäudetechnik; Architekt: HMS Architekten und Planer AG Luzerner Kantonsspital Umbau Operationssäle (integrierter OP); Medizinalplanung IMPRESSUM Herausgeber PGMM Schweiz AG Zürcherstrasse 19 CH-8401 Winterthur Telefon +41 52 555 33 00 [email protected] Niederlassung Bern PGMM Schweiz AG Hubelgutstrasse 4 CH-3048 Worblaufen Telefon +41 31 952 67 67 [email protected] Partnerfirma Deutschland Planungsgruppe M+M AG Hanns-Klemm-Strasse 1 D-71034 Böblingen Telefon +49 7031 6 46-0 [email protected] www.pgmm.ch Redaktion Dr. Cornelia Bachmann, P-ART, Winterthur Gestaltung Carmen Fischer, ZOIX Design GmbH, Pfungen S chön e We i h nach t s tage 2 013 Liebe Kunden, Geschäftspartner und Freunde Für die einen ist die 13 eine Glückszahl, für die anderen das Gegenteil. Wir hoffen, dass das Jahr 2013 Ihnen allen positiv in Erinnerung bleibt und Sie über die Weihnachtstage Zeit finden, die erfreulichen Ereignisse nochmals Revue passieren zu lassen. Wir freuen uns an den vielen guten Kontakten, die wir pflegen durften, und bedanken uns ganz herzlich bei allen, die zum guten Gelingen beigetragen und uns ihr Vertrauen geschenkt haben. Ihre PGMM Schweiz und PGMM International G u t e n Ru t s ch i ns 2 014 Liebe Kunden, Geschäftspartner und Freunde Bald brechen wir in ein neues Jahr auf. Ein guter Zeitpunkt, um tief Atem zu holen, seine Gedanken zu ordnen und sich auf eine Reise zu begeben, die viele spannende Stationen und hoffentlich positive Ereignisse bieten wird. Wir wünschen Ihnen einen Rucksack voller Ideen, Motivation sowie Neugier und freuen uns, wenn sich unsere Wege kreuzen und wir gemeinsam herausfordernde Aufgaben anpacken können. Ihre PGMM Schweiz und PGMM International