WettbeWerb - Wolff + Partner GmbH

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Wettbewerb
Neubau des Hallen- und Freibades
in Wildeshausen
Auslober:
Stadt Wildeshausen
Verfahren:Beschränkter Wettbewerb mit vor
geschaltetem Bewerbungsverfahren
Beteiligung: 11 Arbeiten
Fachpreisrichter:
Dipl.-Ing. Ulrich S. von Altenstadt
Dipl.-Ing. Regina Dohle
Dipl.-Ing. Jörg Friedrich
Dipl.-Ing. Karl-Wilhelm Jacobi
Dipl.-Ing. Volkwin Marg
Sachpreisrichter:
Prof. Dr. Kian Shahidi
Lars Kosten
Traute Sandkuhl
als stellv. Preisrichter:
Rainer Flöte,
Vorprüfer:
Eingangsituation – geöffnete Schalen
Neubau des Hallen- und
Freibades in Wildeshausen
Architektonisches Konzept –
Hallen- und Freibad Wildeshausen
Rüdiger Wolf, de witt janSSen und partner – Architekten und Ingenieure, Bad Zwischenahn
Die Stadt Wildeshausen plant, auf dem
Grundstück des bestehenden Kurbades
(Hallen- und Freibad) den Neubau des
Hallenbades und die Sanierung bzw.
den Neubau des Freibades durchzuführen. Hierzu wurde ein beschränkter
Wettbewerb mit vorgeschaltetem
Bewerbungsverfahren durchgeführt.
Die Realisierung ist in mehreren Schritten vorgesehen. Es ist ein Hallenbad mit
zentralem Eingangsbereich mit Gastronomie und Technikzentrale, sowie Ausschwimmkanal und Ganzjahresbecken
zu errichten. Das bestehende Hallenbad
soll erst nach Fertigstellung des neuen
Hallenbades abgebrochen werden.
Die Sanierung oder der Neubau des
Freibades hat unter Beibehaltung des
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Freizeit
Bauten
vorhandenen Springerbeckens zu erfolgen. Es ist ein Nichtschwimmerbecken
als Ganzjahresbecken sowie ein Kinderplanschbecken in den Aussenbereich
zu integrieren. Der Freiflächenbereich
erhält eine Sommerumkleide mit zwei
Sammelumkleiden, Wechselkabinen
und entsprechenden Nebenräumen.
Die Bedarfsplanung sieht vorraussichtliche Kosten in Höhe ca. 9 100 000 Euro
netto vor. Bei der geplanten Anlage ist
ein ernergetisch optimiertes Gesamtkonzept zugrunde zu legen.
Ästhetische, räumliche und funktionale Aspekte sind wesentlich für den
Gesamtentwurf. Der Wettbewerb wird
zweistufig durchgeführt. Im Anschluss
an den Wettbewerb wird ein VOF-
Lage auf dem Grundstück
Verfahren durchgeführt, bei dem vier
Preisträger zur Einreichung aufgefordert
sind.
Die Neuplanung umfasst folgende
Wasserflächen:
•Gesamtwasserfläche Hallenbad:
ca. 500m², außen ca. 100 bis 150 m²
•Gesamtwasserfläche Freibad:
ca. 1 000m² davon Springerbecken ca. 150m² Schwimmerbecken mit fünf 25-m-Bahnen und Treppenbucht ca. 320m² Nichtschwimmerbecken incl. Ganzjahresbecken ca. 455 m²
Kinderplanschbecken ca. 75 m²
•Sommerumkleide mit 2 Sammelum kleiden Wechselkabinen und Gardero be sowie Sanitärbereich
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Der Ort
Eingebettet in eine waldreiche Geestlandschaft entwickelte sich Wildeshausen, erstmals 851 erwähnt, an dem
Hunte-Fluss liegend, westwärts. Der
mittelalterlich geprägte, radiale Stadtgrundriss ist heute klar in der Landschaft ablesbar. Die im Westen angelagerte Tangente verleiht der Stadt einen
dynamischen Abschluss und zeigt den
Bezug zur Moderne auf. Eine Achse mit
öffentlichen und sozialen Bauten durchquert von Süden nach Norden die Stadt.
Sie passiert dabei den historischen
Stadtkern von Wildeshausen, mit wohlerhaltenen Gebäuden, wie der Alexanderkirche, dem Remter und dem Rathaus.
Kulturgeschichtlich bildet die Stadt
Wildeshausen einen wichtigen Wegpunkt auf der Straße der Megalithkultur.
Umgeben vom Pestruper Gräberfeld
im Süden und der jungsteinzeitlichen
Grabanlage der Glaner Braut, stellt Wildeshausen ein attraktives Ausflugsziel
für geschichtlich Interessierte dar.
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Die Idee
Architektur ist ortsgebunden. Das Wildeshauser Bad zeichnet durch Materialwahl den besonderen Ort nach. Durch
das Nebeneinander von ursprünglichem Felsstein (Findling) und lichter,
industriell gefertigter Glasfassade
entsteht ein enger Bezug zur moderntraditionsreichen Stadt Wildeshausen.
Der Kontrast zwischen Schwerem und
Leichtem, Offenem und Geschlossenem
überzeichnet die abgeleitete Verwandtschaft zu den aufgereihten Findlingen
der Glaner Braut. Der üppige Baumbewuchs durch Birken und Kiefern prägt
die Wildeshauser Geest. Die Analyse der
Strukturen legt die vertikal-horizontale
Gliederung der Landschaft frei. Die
Abfolge von freier Sicht und versperrtem Blick liefert den Ansatz für eine
Architektursprache, mit welcher das
Wildeshauser Bad codiert wird. Einblick und Ausblick werden inszeniert.
Der Besucher erlebt den Ort und das
Gebäude mehrfach, indem die Position
der Fassadenöffnungen auf bestimmte
Elemente der Umgebung reagiert.
Dipl.-Ing. Detlef Cordsen
Dipl.-Ing. Martina Möhlenbrock
Dipl.-Ing. Johannes Ollmann
Dipl.-Ing. Friedrich Steinigeweg
Preisgelder: 1. Preis: 15 000 EUR.
2. Preis: 13 000 EUR.
3. Preis: 11 000 EUR.
4. Preis: 9 000 EUR.
Zwei Anerkennungen je 6 000 EUR.
Preisträger:
Platz 1 de witt janssen partner
D-26160 Bad Zwischenahn
Platz 2 Dr. Krieger Architekten + Ingenieure GmbH & Co. KG
Platz 3THALEN Consult GmbH
Platz 4Baukonzept Planungs-
gesellschaft mbH
Ankauf ARGE Panteam Ruhr
Ankauf Schick & Partner
Bearbeiter:
Partner / Inhaber:
Dipl.-Ing. H. de Witt
Dipl.-Ing. U. Janßen
Dipl.-Ing. Chr. Bär
Mitarbeiter Entwurf:
Dipl.-Ing. S. Kerst
Dipl.-Ing. R. Wolf
Auszubildender:
Chr. Gerdes
beteiligte Büros:
Henke + Blatt Partnerschaft
S3, Bremen
Umtec & Partner, Bremen
Wolf und Partner, Bremen
Ingenieurbüro Heise, Moormerland
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Bäder
Freizeit
Bauten
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ßere Schale beschreitend, tiefer ins Bad,
zu den Umkleiden (mittlere Schale). Das
Herzstück des Bades eröffnet sich dem
Badegast als offene, lichtdurchflutete
Halle, welche die dynamische Form
einer Ellipse aufweist. Der Weg ins Bad
wird in Szene gesetzt. Er ist wesentlicher
Bestandteil des Badeerlebnisses.
Die im Zentrum der Anlage angeordnete Badeplatte lädt zur Entspannung und
Erholung ein. In westlicher Richtung
öffnet sich die Fassade zum Freibad und
zur Landschaft.
Badeebene
Das Gebäude
Das Gebäude legt sich ganz bewußt
an den kleinen Hang im Süden des
Plangebietes. Die Rundungen der elliptischen Gebäudeform weisen in einer
sich spannungsvoll öffnenden Geste
auf den Eingang des Sommerfreibades
hin. Die Freitreppe mit Rampenanlage
empfängt den Badegast großzügig. Sie
ist zwischen der Sommerumkleide und
dem Schwimmbad eingebunden.
Gebäudeform / Positionierung
Hallenbad-Freibad
Die Gebäudegrundform präsentiert sich
selbstbewußt auf dem ungefassten,
polygonalen, richtungslosen Planungsgrundstück. Seine Positionierung ist
so gewählt, dass sie den Freibadaußenbereich in drei Nutzungsbereiche
gliedert. Das Außenbad erhält dabei
auf einfache Weise einen klar ablesbaren, barrierefreien Eingangsbereich
mit angelagerter Sommerumkleide. Es
schließt sich, entsprechend dem Bewegungsablauf des ankommenden Gastes,
die Liegewiese an. Folgt der Badegast
der elliptischen Form des Gebäudes, so
gelangt er zu den Schwimmbecken. Das
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Freizeit
Bauten
Schwimmbadgebäude bildet eindeutig
das Zentrum des Grundstücks. Es schafft
in gleicher Weise Orte an einem Ort,
ohne dabei Restflächen oder Rückseiten
auszubilden.
Grundriss: Durchschreiten / Inszenierung / Richtungswechsel
Die Gebäudegrundform bilden gekrümmte Scheiben (Schalen) die, eine
Ellipse formend, zueinander ausgerichtet sind. Konfiguration und Aufbau
des Grundrisses leiten sich aus dem
strukturellen Aufbau der MegalithAnlage Glaner Braut ab. Hierbei wurde
der rechteckige Grundriss der Anlage
überformt - „dynamisiert“. Die für die
kulturgeschichtliche Anlage markanten
Elemente - äußere und innere Schale,
sowie Räume - wurden „gefiltert“ und in
eine moderne, freie Form überführt. Das
Prinzip des Durchschreitens der Schalen
ist wesentlich. Der Badegast betritt über
das dem Vorplatz am Krandel zugewandte, offene gläserne Foyer das Hallenbad. Er steigt über eine Treppe (bzw.
barrierefrei mit einem Aufzug) zur Badeebene hinauf, wirft einen Blick in das
Bad und gelangt von dort aus, die äu-
Material
Als Material für die Wandscheiben wird
Bruchsteinmauerwerk als Analogie
zu den Findlingen der Glaner Braut
vorgesehen. Die Schwere des Materials
unterstreicht das Durchschreiten der
Scheiben, der Besucher wird zum Ort
der Ruhe und Entspannung hingeführt.
Erweiterbarkeit / Alternativen /
Optionen
Die räumliche Zuordnung von Hallenzu Freibad ermöglicht die Nutzung
der Umkleide- und Sanitärräume des
Hallenbades für den Sommerbetrieb
des Freibades. So wäre es möglich, das
Freibad auch zunächst ohne zusätzliche
Sommerumkleide zu betreiben. Bedingt
durch die schalenförmige Anordnung
ist der Umkleidebereich des Hallenbades problemlos erweiterbar.
Um im Freibad Wettkämpfe mit sechs
25m-Bahnen zu ermöglichen, könnte
zwischen Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich ein Hubsteg vorgesehen werden.
Erholungs- und Sportbad – Blick in die Schwimmhalle
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