und Rettungswache

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Umbau und Erweiterung der Feuer- und Rettungswache
Stadt Stadtlohn
Nichtoffener Wettbewerb nach RPW 2013
03/2015 – 06/2015
Dokumentation
Umbau und Erweiterung der Feuer- und Rettungswache
Stadt Stadtlohn
Dokumentation des Architektenwettbewerbs
01
NICHTOFFENER ARCHITEKTENWETTBEWERB
Umbau und Erweiterung der Feuer- und Rettungswache in Stadtlohn
Ausloberin
Stadt Stadtlohn – Der Bürgermeister
Markt 3
48703 Stadtlohn
Fon
02563-87-0
Fax
02563-87-81
eMail
[email protected]
Betreuung
Schopmeyer Architekten BDA
Am Dill 1
48163 Münster
Fon
0251-246650
Fax
0251-246651
eMail
[email protected]
02
Preisträger
1. Preis
Anerkennung
Horst Architektur
Stadtlohn
e4 architekten
Münster
2. Preis
Puppendahl Architekten
Olfen
3. Preis
Bock Neuhaus Partner
Coesfeld
03
INHALT
SEITE
05
Plangebiet
06
Anlass und Rahmenbedingungen
07
Raumprogramm
09
Verfahren
10
Impressionen Preisgericht
12
Ergebnisse
04
PLANGEBIET
05
ANLASS UND RAHMENBEDINGUNGEN
ANLASS DES WETTBEWERBS
Die Feuer- und Rettungswache der Stadt Stadtlohn soll unter
Berücksichtigung des Bestandes aus den 70er Jahren den
heutigen Bedingungen angepasst und im Rahmen des Wettbewerbsverfahrens gem. beiliegendem Raumprogramm neu
errichtet bzw. saniert und erweitert werden.
Ziel des Verfahrens ist es, einen städtebaulich und architektonisch ansprechenden, funktional für die Bedürfnisse des Feuerwehr- und Rettungsdienstes geeigneten und wirtschaftlich
tragfähigen Entwurf zu erhalten.
STÄDTEBAULICHE SITUATION UND
ZIELVORSTELLUNGEN
Die Feuer- und Rettungswache der Stadt Stadtlohn befindet
sich nördlich der Berkel an der Mühlenstraße – Ecke Steinkamp. Südlich des Grundstücks befindet sich ein Gewerbegebiet; nördlich schließt sich eine Wohnbebauung mit Nahversorgungseinrichtung an.
Im Bereich des Plangebietes befinden sich ortsbildprägende
Bäume, die -nach Möglichkeit- in den Planungen berücksichtigt werden sollen. Die Funktionalität des Dienstbetriebes der
Feuer- und Rettungswache ist dabei jedoch höher als der
Baumbestand zu gewichten.
Die bestehende Feuer- und Rettungswache ist für den Bedarf
zu klein und weist zudem Mängel im Bereich der Fahrzeuglogistik auf. Die Fahrzeughallen passen nicht zu den heute genutzten Großfahrzeugen der Feuerwehr.
Die Räumlichkeiten des Personals entsprechen nicht mehr
den gültigen DIN-Vorschriften, so dass hier Unfallgefahren und
Gesundheitsgefährdungen vorliegen, die im Rahmen des Verfahrens behoben werden müssen.
Das beiliegende Raumprogramm mit Außenflächen soll auf
den Flurstücken 464 und 537, sowie unter Berücksichtigung
der dreieckigen nördlich angrenzenden Fläche des Flurstücks
552 nachgewiesen werden.
06
Die Planung der Feuer- und Rettungswache hat so zu erfolgen, dass jederzeit auch eine separate Funktionalität des
Feuerwehrdienstes als auch des Rettungsdienstes gewährleistet ist.
In die Planungen sollte eine Zufahrt zu den Alarmparkplätzen
sowohl am Steinkamp, als auch von der Mühlenstraße (L572)
vorgesehen werden. Auf der nördlich des Grundstücks gelegenen Fläche des Verbrauchermarktes wird der Stadt ein Wegerecht eingeräumt (vertraglich bereits gesichert), von dem
ggf. Gebrauch gemacht werden könnte.
Das im nördlichen Grundstücksbereich bestehende Gebäude,
das als Bereitschaftsraum und als Aufenthaltsraum für die
Feuerwehrangehörigen zur Kameradschaftspflege dient, kann
an der vorhandenen Stelle aufgegeben werden, sofern dies
für die Funktionalität des Dienstbetriebes der Feuerwehr erforderlich ist. In diesem Fall ist der Bereitschafts-/Aufenthaltsraum als separat nutzbares Gebäude vorzusehen bzw. als
separater Gebäudetrakt, um funktionale Überschneidungen
bzw. eine Kombination mit Räumen (Toiletten, Putzmittelraum, Abstellraum, usw.) vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit zu ermöglichen.
Sollten Gebäudeteile oder Räumlichkeiten aus dem Bestand
übernommen werden, kann hinsichtlich der Größe von DINNormen abgewichen werden, soweit die Funktionalität des
Dienstbetriebes dadurch nicht eingeschränkt wird.
Die Planung der Feuerwehr sollte so erfolgen, dass eine
Erweiterung der Fahrzeughalle um einen Stellplatz über die
im Raumprogramm vorgesehene Reservehalle hinaus
problemlos möglich ist.
PLANUNGSHINWEISE
Für das Grundstück liegt ein rechtsgültiger Bebauungsplan
Nr. 3 ‚Hengeler Str. – Steinkamp‘ vor.
RAUMPROGRAMM
BEREICH RETTUNGSWACHE
Plangrundstück
Baumbestand
07
RAUMPROGRAMM
BEREICH FEUERWACHE
08
VERFAHREN
AUSLOBERIN
STELLVERTRETENDE PREISRICHTER (Fortsetzung)
Stadt Stadtlohn – Der Bürgermeister
• Mathias Pennekamp, Leiter FB Planen, Bauen und Wohnen
• Ralf Sommer, Rettungswache Stadtlohn
• Claudia Volbers, Architektin
BETREUUNG DES VERFAHRENS
Schopmeyer Architekten BDA, Münster
SACHVERSTÄNDIGE BEOBACHTER
ART DES VERFAHRENS
Es handelte sich um einen begrenzten Wettbewerb mit 10
Teilnehmern, wovon 6 von der Ausloberin gesetzt wurden und
4 Weitere –unter Aufsicht- nach Bewerbung mit vorausgehender Bekanntmachung zugelost wurden. Das Verfahren war
anonym.
Der Durchführung des Wettbewerbs lagen die RPW 2013
zugrunde.
TEILNEHMER
• Bock Neuhaus Partner, Coesfeld
• e4 Architekten, Münster
• Architekturbüro Hemsing, Südlohn
• Horst Architektur, Stadtlohn
• Kreyerhoff Koller Architekten, Borken
• Simone Mattedi in kplan AG, Siegen
• ArGe Paß / Wantia, Vreden
• Jörg Hannemann PlanerBund UG, Südlohn
• Puppendahl / Steinberg-Köppen, Olfen
• Schnoklake Betz Architekten, Münster
PREISGERICHT
• Helmut Könning, Bürgermeister Stadtlohn
• Hermann Lensker, Vorsitz des Umwelt-, Planungs- und Bauausschusses Stadtlohn
• Günter Wewers, Leiter Freiwillige Feuerwahr Stadtlohn
• Ralf Thesker, Leiter Rettungswache Stadtlohn
• Prof. Dr. Ing. Volker Droste, Architekt BDA (Vorsitz)
• Heiner Farwick, Architekt BDA
• Hubert Grothues, Kreisbaudirektor Borken und Architekt
• Ludger Konrad, Architekt
• Hermann Josef Steverding, Architekt
STELLVERTRETENDE PREISRICHTER
• Franz-Josef Demes, stellvertretender Vorsitz des Umwelt-,
Planungs- und Bauausschusses Stadtlohn
• Günter Hillenkötter, Freiwillige Feuerwehr Stadtlohn
• Ingo Abbing, Freiwillige Feuerwehr Stadtlohn
• Michael Funke, Freiwillige Feuerwehr Stadtlohn
• André Garwer, Rettungswache Stadtlohn
• Markus Hoge, Freiwillige Feuerwehr Stadtlohn
• Carsten Kuglarz, Freiwillige Feuerwehr Stadtlohn
• Markus Vennemann, Freiwillige Feuerwehr Stadtlohn
• Bernhard Pölling, Stadt Stadtlohn – Amt 65 - Hochbau
• Heinrich Ellers, Mitglied des Rates Stadtlohn
• Jürgen Wörmer, Mitglied des Rates Stadtlohn
• Dr. Albrecht Daniels, Mitglied des Rates Stadtlohn
• Richard Henrichs, Mitglied des Rates Stadtlohn
GÄSTE
• Ina Markgraf, Stadt Stadtlohn – Amt 61 - Stadtplanung
VORPRÜFUNG
Schopmeyer Architekten BDA, Münster
• Stefan Schopmeyer, Architekt BDA
• Claudia Carl, Architektin
BEURTEILUNGSKRITERIEN
Das Preisgericht bildete sein Urteil aus der Qualität der Wettbewerbsarbeiten und legte hierbei folgende Beurteilungskriterien zugrunde:
• Programmerfüllung (Umsetzung der Konzeption, Raumprogramm, Wettbewerbsleistungen)
• Städtebauliche und architektonische Qualität der Planung
(innere und äußere Gestaltung)
• Erschließung, Funktionalität und Nutzung
• Realisierbarkeit, Wirtschaftlichkeit bei der Erstellung und
Unterhaltung
• Berücksichtigung ökologischer Aspekte
• Durchführbarkeit im Hinblick auf bauordnungsrechtliche
sowie organisatorische Belange
09
IMPRESSIONEN PREISGERICHT
10
11
ERGEBNIS
1. Preis
Maik Horst Architekt
Klosterstr. 12
48703 Stadtlohn
Mitarbeiter:
Florian Stolz
12
Auszug aus dem Juryprotokoll
Mittels der Teilung der Funktionsbereiche Feuer- und Rettungswache in zwei autarke Baukörper gelingt es, das erforderliche
große Bauvolumen in einer angemessenen Maßstäblichkeit in
den städtebaulichen Kontext zu platzieren.
Die Schmalseiten der Gebäude reihen sich in die Baustruktur der
Mühlenstraße, wobei der Haupteingang und damit die Adressbildung dem differenziert ausgebildeten Gebäude der Feuerwehr
zugeordnet ist. Die Alarmzufahrt, sowie die Alarmausfahrt sind
verkehrstechnisch gut gelöst. Funktional erfüllt die Abfolge
Alarmzufahrt – Umkleiden – Fahrzeughalle und Alarmausfahrt die
Anforderungen in hervorragender Weise.
Der Begegnungsverkehr zwischen herausfahrenden PKW der
Einsatzkräfte und der ausrückenden Einsatzfahrzeuge ist praktisch ausgeschlossen.
Der Funk- und Stabsraum der Feuerwache kann zu einer funktionalen Einheit zusammengeführt werden. Eine optimale Übersicht über den gesamten Alarmhof ist gegeben. Darüber hinaus ist
eine wechselseitige Übersicht zwischen Feuer- und Rettungswache vollständig gegeben.
Eine unmittelbare Anfahrbarkeit sämtlicher Werkstätten wurde
beachtet, der Durchgangsbereich von dort aus unmittelbar zur
Fahrzeughalle ist ebenfalls gegeben.
Werkstatt-, Lagerbereich und Waschhalle sind funktional zusammengefasst. Die Waschhalle ist sowohl für Feuerwehr als
auch Rettungswache gut erreichbar und darüber hinaus durchfahrbar.
Der Übungshof liegt sowohl aus funktionaler als auch stadträumlicher Sicht gut und bietet eine funktionale Einheit mit dem
Übungsturm.
Auch im Obergeschoss bieten die Räume für die Anforderungen
der Feuerwehr gute Potentiale.
Die funktionalen Anforderungen der Rettungswache sind mittels
der Anordnung der dienenden Räume um die Fahrzeughalle gut
erfüllt.
Konsequent setzt sich das klare Konzept im Erscheinungsbild fort.
Die Fassaden spiegeln in angemessener Weise Funktion und
Ausdruck der Feuerwehr Stadtlohn wieder. Die südliche Fassade
der Rettungswache in der wichtigen Blickbeziehung zur Mühlenstraße nutzt jedoch nicht das Potential und setzt die städtebauliche Anforderung nicht um.
Die Kennzahlen einerseits, sowie die Baukörperausformung und
Materialität andererseits lassen eine wirtschaftliche Erstellung und
Unterhaltung erwarten.
Insgesamt zeigt der Beitrag eine städtebaulich und funktional gute
Lösung, die in angemessener Weise die gestellte Aufgabe auf
einem eher schwierigen Grundstück sehr gut erfüllt.
Erdgeschoss
Ansicht Süd
13
ERGEBNIS
1. Preis
Maik Horst Architekt
Auszug aus dem Erläuterungsbericht
Der Entwurf für die Feuer- und Rettungswache Stadtlohn schlägt
aufgrund der nicht mehr zeitgemäßen Raumgrößen, der
veralteten und in Teilen augenscheinlich schadhaften Bausubstanz der bestehenden Wache und vor dem Hintergrund der gestiegenen Anforderungen, auch und vor Allem im Hinblick auf die
Nachhaltigkeit einer Investition in dieser Größenordnung, einen
Neubau vor.
Die neue Feuerwehr- und Rettungswache mit ihrem umfangreichen Raumprogramm ist dem weitestgehend kleinteiligen Umfeld
des Grundstücks entsprechend in zwei autarken Baukörpern in einem städtebaulichen Ensemble organisiert.
Die Ausrichtung der beiden Baukörper zur Mühlenstraße bildet
einen zentralen Hof für die Alarmausfahrt, strukturiert das weitere
Grundstück in einen westlichen Bereich mit Betriebs- und
Übungshof, sowie einen nördlichen Parkplatzbereich und gibt
dem Ensemble eine deutliche Präsenz im Straßen- und Stadtraum.
Der zentrale Hof verzahnt sich durch die Einblicke, die er gewährt
mit dem umliegenden Straßen- und Wegenetz.
Von den umgebenen Straßen ist stets ein Blick in den Hof und die
Fahrzeughallen möglich. Die neue Feuerwehr- und Rettungswache soll so stärker mit dem Umfeld verwoben und in das Bewusstsein der Bürger gerückt werden.
Schnitt Längs 1
Schnitt Längs 2
14
Die Zusammengehörigkeit der Baukörper zeichnet sich äußerlich
durch die Baukörperstellung um den gemeinsamen Hof aus. Im
Innern basieren sie mit Rücksicht auf die jeweilige Funktionalität
auf der gleichen Grundrissordnung.
So bestehen die Baukörper jeweils aus einem 2-geschossigen
Funktionsriegel mit vorgelagerter 1 ½-geschossiger Fahrzeughalle. Die jeweiligen Eingangsbereiche werden durch den überkragenden Riegel im Straßenbild markiert und zugleich wettergeschützt.
Zu der (nord-) westlichen Wohnbebauung schottet der langgestreckte Baukörper der Feuerwache den Hof schalltechnisch ab.
Die Baukörperhöhe treppt sich in diesem Bereich maßstäblich ab.
Im Alarmfall können die im Norden angeordneten Parkplätze sowohl von der Mühlenstraße als auch vom Steinkamp getrennt von
der Alarmausfahrt angefahren werden. Von den Parkplätzen aus
sind die Umkleiden durch den zentral gelegenen Eingang zu
erreichen. Diese verfügen über eine direkte Anbindung an die
große Fahrzeughalle.
Die Räume im Gebäude wurden möglichst funktional angeordnet,
kurze Wege zum Einsatzfahrzeug waren das Ziel.
Die Ausfahrt wurde aufgrund des möglichen Rückstaus an der
Kreuzung auf der „Mühlenstraße“ weiterhin in Richtung der Straße
„Steinkamp“ vorgesehen. Die Fahrzeuge verlassen die Halle im
Alarmfall im Süden über den Hof auf den „Steinkamp“ und steuern
von der Kreuzung aus schließlich ihren Einsatzort an. Diese auch
bisher vorgefundene Ausfahrtsrichtung wurde für die Entwurfsgrundlage als sinnfällig erachtet.
Den geplanten Baukörpern wird eine ihrer öffentlichen Funktion
entsprechende wertige Materialität zu Grunde gelegt. Für die Fassade wird ein typischer ortsüblicher Klinker vorgeschlagen. Lediglich einige Fassadenbereiche sollen je Ansicht farblich (feuerwehrrot ) akzentuiert werden.
Obergeschoss
Ansicht Nord
15
ERGEBNIS
2. Preis
Puppendahl Architekten
Dipl.-Ing. Architekt Marius Puppendahl
Dipl.-Ing. Architekt Carlo Köppen
Albert-Schweitzer-Str. 1
59399 Olfen
Mitarbeiter:
Simon Böhler
Jana Heß
Fachberater:
Heiner Wortmann
Heinz-A. Puppendahl (Tragwerksplanung)
16
Auszug aus dem Juryprotokoll
Dieser Entwurf der Feuer- und Rettungswache ist als winkelförmiger Baukörper konzipiert. Das Gebäude öffnet sich Richtung
Südwesten mit dem gut nutzbaren Alarmhof, wobei der
Standort des Übungsturmes vom Preisgericht kritisch gesehen
wird.
Durch den Gebäudeversatz im Osten entsteht ein sehr schön
gefasster Vorplatz an der Mühlenstraße. Der gemeinsame
Haupteingang liegt an richtiger und gut auffindbarer Stelle. Der
Alarmparkplatz ist richtig angeordnet (in der Nähe der Umkleiden), birgt aber aufgrund der Anordnung ein gewisses Gefährdungspotential.
Die Anordnung der inneren Funktionsbereiche sind schlüssig,
überzeugen das Preisgericht aber nicht in Gänze. Die Flurzonen im Erdgeschoss sind schmal und ohne Außenbezug,
eine direkte Anbindung der Umkleiden an die Fahrzeughallen
wird vermisst. Die Stabs- und Funkeinsatzzentralen haben
keine Sichtverbindung mit dem Alarmhof. Funk- und Stabsraum
der Feuerwache liegen auf unterschiedlichen Ebenen und
haben keine direkte Verbindung.
Die Anordnung von Funktionsräumen im Untergeschoss ist
fragwürdig.
Das kompakte winkelförmige Gebäude fügt sich mit der vorgeschlagenen regionaltypischen Klinkerfassade gut in die Umgebungsbebauung ein.
Insgesamt ist der Entwurf ein Beitrag, der der gestellten Aufgabe sowohl stadträumlich, als auch funktional und gestalterisch in hohem Maße entspricht.
Erdgeschoss
Ansicht Süd
17
ERGEBNIS
2. Preis
Puppendahl Architekten
Auszug aus dem Erläuterungsbericht
Feuer- und Rettungswache werden über ein Verbindungsbauteil zu einem winkelförmigen Baukörper zusammengefasst,
der einen großzügigen, gut nutzbaren Alarmhof im Süd-Westen
umspannt. Durch einen leichten Gebäude-Versatz im Osten
gelingt es, ortsbildprägende Bäume zu erhalten und gleichzeitig
einen präzise gefassten Vorplatz am Einmündungspunkt
Brookstraße/Mühlenstraße herzustellen.
Ein kraftvoller Gebäude-Einschnitt kennzeichnet hier die getrennten Eingänge von Feuer-, Rettungswache und Gemeinschaftsraum, der separat von außen zugänglich ist, um
eine funktionale Überschneidung wie gefordert zu verhindern.
Das großzügige, lichtdurchflutete Foyer verzahnt das Gebäude
mit dem Umfeld und bietet aus beiden Geschossen Ausblicke
auf den baumbestandenen Vorplatz. Bereitschafts- und Jugendraum haben im OG Zugang zu einer großen, begrünten
Dachterrasse. Hier bietet sich im Sommer die Möglichkeit
geselliger Zusammenkünfte.
Schnitt
18
Die Alarmparkplätze mit direktem Zugang zu den Umkleiden
befinden sich nördlich der Feuerwache und sind sowohl von
der Münsterstraße als auch vom Steinkamp anfahrbar.
Aufgrund des geringen Wartungsbedarfs, entsprechender
Langlebigkeit und einer allgemein großen Nutzerakzeptanz
wird für die Ausbildung der Fassaden eine Klinker-Vorsatzschale in klassischen Rot-Tönen vorgeschlagen. Da die Fassaden zur Mühlenstraße und nach Norden durch ihre Ausrichtung
ortsbildprägende Wirkung haben, könnten die präzise
gesetzten, großzügigen Öffnungen hier durch SichtbetonEinfassungen weiter betont werden.
Untergeschoss
Obergeschoss
Ansicht Ost
Ansicht Nord
19
ERGEBNIS
3. Preis
Bock Neuhaus Partner
Dipl.-Ing. Meinhard Neuhaus
Neutorstr. 3
48653 Coesfeld
Mitarbeiterinnen:
Ina Specht
Jana Sibbing
Julia Lonsing
20
Auszug aus dem Juryprotokoll
Das Gebäude weist eine klare Ost-West-Ausrichtung aus. Der
Eingangsbereich/Foyer dient der gemeinsamen Erschließung
von Feuer- und Rettungswache und deutlichen Trennung der
Funktionsbereiche. Die klare Gliederung spiegelt sich auch in
der Fassadengestaltung – gut ablesbar - wieder.
Der Übungsturm und der Übungshof im Kreuzungsbereich
Mühlenstraße/Steinkamp sind hinsichtlich der Lage nicht richtig
positioniert und erfüllen die Anforderungen nicht.
Die beiden Alarmhöfe sind von den Funkzentralen nicht einsehbar.
Der hintere Raum des Alarmhofes der Feuerwehr ist aufgrund
der eingeschränkten Bewegungsfläche nur für kleinere Fahrzeuge geeignet.
Die Erreichbarkeit der Waschhalle durch die Rettungswache ist
schwierig.
Die Andienung der Werkstätten ist sowohl von außen, als auch
von innen gegeben und mit der Anbindung an die Fahrzeughalle gut gelöst.
In beiden Wachen fehlt die Schwarz-Weiß-Trennung.
Den Verfassern gelingt ein unaufdringliches, ansprechendes
und kompakt organisiertes Gebäude.
Erdgeschoss
Ansicht Süd
21
ERGEBNIS
3. Preis
Bock Neuhaus Partner
Auszug aus dem Erläuterungsbericht
Ein klarer Riegel in Ost-West-Ausrichtung bildet das Rückgrat
der neuen Feuer- und Rettungswache. Hier reihen sich hinter
einer Industrieglasfassade alle Einsatzfahrzeuge aneinander.
Der transparente Riegel wird begleitet von zweigeschossigen
Verwaltungstrakten aus Sichtbeton. Die Feuerwache legt sich
nördlich, die Rettungswache südlich an die Fahrzeughalle. Im
gemeinsamen Eingangsfoyer verbinden sich die Funktionseinheiten zu einem Z-förmigen Verwaltungsgebäude, welches die
unterschiedlichen Nutzungsbereiche anzeigt und die entgegengesetzte Ausrichtung der Alarmhöfe ermöglicht.
Dieser Richtungssprung ist nicht nur als Lageplanfigur und im
Luftbild erkennbar, sondern er lässt sich auch in den Fassaden
ablesen. Jeweils ein Teilbereich mit Industrieglastoren zeigt die
Funktion der Fahrzeughalle an, während sich hinter dem Sichtbeton mit liegenden Fensteröffnungen die Verwaltungs- und
Funktionseinheiten befinden.
In östlicher Richtung entwickelt sich aus dem Gebäude heraus
der Feuerwehrturm. Er ist gemeinsam mit dem Übungshof zur
Mühlenstraße hin ausgerichtet. Trotz seiner zurückhaltenden
Gestaltung bildet der Turm aufgrund seiner Höhe und seiner
massiven Giebelwand eine Landmarke im Stadtbild.
Die Längsausrichtung der Verwaltungstrakte ermöglicht kurze
Wegeverbindungen zu den Einsatzfahrzeugen. Während die
Schulungsräume direkt am Foyer angesiedelt und somit auch
von der Rettungswache nutzbar sind, öffnet sich der Aufenthalts- und Bereitschaftsbereich mit seiner Außenloggia zum
ruhigen Grünbereich im Westen. Zwei stadtprägende Bäume
können erhalten und durch Neupflanzungen ergänzt werden.
Analog zu den Alarmhöfen sind auch die PKW-Stellplätze gegenüberliegend angeordnet und somit direkt neben den jeweiligen Eingängen der Verwaltungseinheiten. Der Neubau ist
komplett umfahrbar, so dass selbst bei Rückstau und Verkehrsbehinderungen über den anderen Alarmhof ausgefahren
werden kann.
Ansicht Ost
Schnitt B-B
Ansicht West
22
Obergeschoss
Schnitt A-A
Ansicht Nord
23
ERGEBNIS
Anerkennung
e4 architekten GbR
Dipl.-Ing. Architekt Nicolas Martinko
Sentmaringer Weg 71
48151 Münster
Mitarbeiterinnen:
Ines Croce-Frericks
Christina Schneid
Fachberater:
Ingenieurbüro techn. Gebäudeausrüstung TITZ, Stadtlohn
Ingenieurbüro Martinko, Stadtlohn
24
Auszug aus dem Juryprotokoll
Mit dem zweigeschossigen Neubau mit roter Verblendfassade
leistet der Verfasser einen städtebaulich und architektonisch
hochwertigen Beitrag. Der angenehm gegliederte Baukörper
fügt sich angemessen in die überwiegend zweigeschossige Bebauung der Umgebung ein. Der vorhandene Ahorn wird hierbei
geschickt integriert. Formensprache und Gliederung des
Gebäudes entsprechen der Funktionalität und Zweckmäßigkeit
und zeigen ein angemessenes Erscheinungsbild. Die jeweils
getrennten Alarmausfahrten der Feuerwehr und Rettungswache erfolgen über die Mühlenstraße. Wegen der hohen Rückstaugefahr und aufgrund des oftmals hohen Fuß- und Radverkehrs wird die Erschließung an dieser Stelle jedoch kritisch
bewertet. Die verkehrlichen Abläufe auf den beiden Alarmhöfen
sind zu knapp bemessen und lassen Schwierigkeiten im Zu-,
Abgangs- und Rangierverkehr erwarten. Die Alarmparkplätze
sind gut angeordnet.
Die bauliche Trennung von Feuerwehr und Rettungswache mit
einem gemeinsamen Haupteingang ist gut gelungen. Allerdings
sind beide Alarmhöfe von den jeweiligen Einsatzzentralen nicht
einsehbar.
Die Funktionsabläufe in der Rettungswache sind weitestgehend
akzeptabel gelöst.
Bemängelt werden hingegen im Bereich der Feuerwache
innenliegende Räume, die Organisation der Schwarz-WeißBereiche sowie die Anlieferungsmöglichkeiten.
Der hochwertige architektonische und städtebauliche Beitrag
wird anerkannt, leidet jedoch unter wesentlichen Mängeln - vor
allem in der äußeren verkehrlichen Erschließung.
Erdgeschoss
Ansicht Süd
25
ERGEBNIS
Anerkennung
e4 architekten GbR
Auszug aus dem Erläuterungsbericht
Das Plangebiet wird geprägt durch das angrenzende Wohngebiet
im Westen, das südlich angrenzende Ärztehaus bzw. Autohaus
an der Ecke Steinkamp Mühlenstraße, die östlich gegenüberliegende relativ offene Bebauung entlang der Mühlenstraße mit
seinen Wohn- und Geschäftshäusern und die nördlich liegende
Fläche mit seinem Verbraucherzentrum.
Durch sein Volumen und seine Kompaktheit, stellt die neue
Feuer- und Rettungswache, zusammen mit dem Autohaus, den
größten Baukörper im unmittelbaren städtebaulichen Kontext dar.
Durch die Gliederung der Fassade mittels Vor- und Rücksprüngen
passt sich das Gebäude den Dimensionen der umgebenden
Gebäudestruktur an. Ein Rückversatz des Gebäudes an der Mühlenstraße erlaubt es einen großen Ahornbaum in das Gebäudebzw. Fassadenkonzept zu integrieren. Die Feuer- und Rettungswache wird sowohl stadteinwärts als auch stadtauswärts in seiner
Form und Anordnung gleichermaßen wahrgenommen. Stadteinwärts prägt das Bild der Fahrzeughallen die Nordansicht und das
neue Gesicht entlang der Mühlenstraße. Stadtauswärts ist aus
städtebaulicher Sicht die Ecke der Feuer- Rettungswache mit dem
gemeinsamen Schriftzug (Logo) prägend.
Ansicht Ost
Schnitt 1-1
26
Beide Alarmhöfe der Feuer- und Rettungswache wurden mit
einem möglichst direkten Zugang ausschließlich zur Mühlenstraße
vorgeschlagen. Die Alarmhöfe der Feuer- und Rettungswache
wurden getrennt voneinander angeordnet. Durch die Anordnung
sämtlicher Feuerwehrfahrzeughallen an der Nordseite des
Gebäudes mit dem Alarmhof kann ein übersichtliches Abrücken
der Fahrzeuge über eine Alarmausfahrt zum Einsatzort gewährleistet werden. Die geradlinige Ausfahrt der Fahrzeuge der Rettungswache von den Stellplätzen der Fahrzeughalle aus, sichert
der Rettungswache ebenso eine optimale Anbindung an die
Mühlenstraße. Für die Fahrzeuge der Rettungswache besteht die
Möglichkeit auf dem Grundstück entlang des Gebäudes zur
Waschhalle der FW zu gelangen, um diese mit zu nutzen. Die
Alarmparkplätze und der Betriebshof werden über den Steinkamp
erschlossen. Eine weitere Zufahrt zu den Alarmparkplätzen von
der Mühlenstraße ist gegeben.
Obergeschoss
Ansicht West
Ansicht Nord
27
ERGEBNIS
2. Rundgang
Dipl.-Ing. (FH) Architekt Erich Hemsing
Dipl.-Ing. (FH) Architekt Jörg Südholt
Staatl. gepr. Bautechnikerin Vera Frankemölle
Jakobistr. 21
46354 Südlohn
Obergeschoss
Ansicht West
Schnitt A-A
Untergeschoss
28
Erdgeschoss
Ansicht Süd
29
ERGEBNIS
2. Rundgang
Kreyerhoff - Koller
Dipl.-Ing. Architekten GbR
Dipl.-Ing. Architekt Rupert Koller
Overbergstr. 2
46325 Borken
Mitarbeiter:
Marius Klöpper
1. Obergeschoss
Ansicht West
Schnitt B-B
2. Obergeschoss
30
Erdgeschoss
Ansicht Süd
31
ERGEBNIS
2. Rundgang
Dipl.-Ing. Architektin Simone Mattedi
Dipl.-Ing. Architektin Jana Bingener
M. Sc. Efstathios Simos
M. Sc. Architektin Susanne Schürrer
Ansicht Ost
Eiserfelderstr. 316
57080 Siegen
Mitarbeiterin:
Stefanie Kusche
Ansicht West
Schnitt B-B
Schnitt C-C
32
Erdgeschoss und 1. Obergeschoss
Ansicht Süd
33
ERGEBNIS
2. Rundgang
ArGe Berthold Paß / Boris Wantia
Dipl.-Ing. Architekten
Breelande 9 / Widukindstr. 3
48691 Vreden
1. Obergeschoss
Ansicht West
Schnitt Feuerwache
Schnitt Rettungswache
Ansicht Ost
34
Erdgeschoss
Ansicht Süd
35
ERGEBNIS
2. Rundgang
PlanerBund UG
M.A. (Arch.) Matthias Zühlke
Dipl.-Ing. (FH) Jörg Hannemann
Doornte 3
46354 Südlohn
Mitarbeiter:
Michael Wiesmann
Markus Schulte
1. Obergeschoss
Ansicht West
Schnitt
Ansicht Nord
36
Erdgeschoss
Ansicht Süd
37
ERGEBNIS
2. Rundgang
Schnoklake Betz Architekten BDA
M.A. Arch. Bernd Schnoklake Architekt BDA
M. A. Arch. Dirk Betz Architekt BDA
Hafenstr. 64 – Haus 1
48153 Münster
Mitarbeiter:
1. Obergeschoss
Klaus Dömer
Modellbau:
Schnoklake Betz Architekten BDA
Ansicht Nord-West
Schnitt A
Ansicht Süd-Ost
38
2. Obergeschoss
Erdgeschoss
Ansicht Süd-West
39
IMPRESSUM
Herausgeber
Stadt Stadtlohn – Der Bürgermeister
Redaktion
Schopmeyer Architekten BDA, Münster
Druck
Druckerei Joh. Burlage, Münster
Juli 2015, Auflage: 50
40
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