VgV-Verhandlungsverfahren Aufgabenstellung Teil B

Werbung
VgV-Verhandlungsverfahren
Objektplanung Gebäude und Innenräume
Baulich technische Ertüchtigung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz
in Dresden
Vergabenummer 17D40385
Aufgabenstellung Teil B
Hinweis: Die Aufgabenstellung dient der Orientierung des Leistungsumfangs. Wir bitten Sie, Rückfragen zu Details erst nach Auswahl der Teilnehmer von Stufe II zu stellen. Für Rückfragen die dem generellen Verständnis dienen, stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Stand: 19.05.2017
SIB NL Dresden I, HB1 Hochbau
Aufgabenstellung
VgV-Verhandlungsverfahren Objektplanungsleistungen
Baulich technische Ertüchtigung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz in Dresden
Inhaltsverzeichnis
Teil B Planungsaufgabe .............................................................................................................. 3
1.
Allgemeine Zielstellung..................................................................................................... 3
2.
Standort und Rahmenbedingungen ................................................................................... 5
2.1.
Standort und Eigentümer ........................................................................................................... 5
2.2.
Medienerschließung ................................................................................................................... 6
3.
Nutzerspezifische Anforderungen ..................................................................................... 6
4.
Bauordnungsrechtliche Anforderungen ............................................................................. 6
4.1.
Städtebauliche Anforderungen .................................................................................................. 6
4.2.
Denkmalschutz ........................................................................................................................... 6
4.3.
Barrierefreiheit ........................................................................................................................... 6
4.4.
Umweltschutz/ Immissionsschutz .............................................................................................. 7
4.5.
Brandschutz ................................................................................................................................ 7
5.
Bautechnische Anforderungen .......................................................................................... 7
5.1.
Holzschutz................................................................................................................................... 7
5.2.
Statik ........................................................................................................................................... 7
5.3.
Schadstoffe ................................................................................................................................. 7
6.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen................................................................................ 7
7.
Bisherige Planung ............................................................................................................. 7
8.
Projektablauf ................................................................................................................... 8
Teil C Anlagen............................................................................................................................ 9
Stand 19.05.2017
Seite 2 von 9
SIB NL Dresden I, HB1 Hochbau
Teil B
1.
Aufgabenstellung
VgV-Verhandlungsverfahren Objektplanungsleistungen
Baulich technische Ertüchtigung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz in Dresden
Planungsaufgabe
Allgemeine Zielstellung
Das Sächsische Staatsministerium der Justiz ist in der Landeshauptstadt Dresden verortet.
Das Justizministerialgebäude wurde 1894 als Königliches Amtsgericht erbaut. Als Sitz des Justizministeriums diente es erstmals von 1926 bis 1934. Nach verschiedenen Nutzungen wurde das Gebäude
1995-96 saniert und erweitert. An der Gebäuderückseite gliedern sich zwischen dem Mittelbau und
den Seitengiebeln fassadensymmetrisch zwei schmalgefasste Neubauten an. Im Januar 1997 erfolgte
der Einzug des Justizministeriums und wird seitdem von diesem genutzt.
Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude soll baulich ertüchtigt und schadstoffsaniert werden. Alle
Modernisierungsmaßnahmen müssen den künftigen Anforderungen und Ansprüchen gerecht werden
und sind im Einklang mit denkmalschutzrechtlichen Belangen umzusetzen. Den heutigen bautechnischen Anforderungen an Tragfähigkeit, Brandschutz, Nutzungskomfort, Energetik und Wirtschaftlichkeit soll unter Wahrung der Denkmaleigenschaften entsprochen werden. Die Baumaßnahmen müssen
unter laufenden Betrieb in Bauabschnitten durchgeführt werden.
Vogelperspektive
Quelle: Google Maps
Mit den geplanten Maßnahmen sind keine wesentlichen strukturellen Änderungen der Funktionsbereiche oder Veränderungen des Bauvolumens verbunden. Die Raumnutzungen beinhalten den Ministerbereich umfangreiche Bürobereiche, Bibliothek, Registraturen, Poststelle, Archive und Lager, so-
Stand 19.05.2017
Seite 3 von 9
SIB NL Dresden I, HB1 Hochbau
Aufgabenstellung
VgV-Verhandlungsverfahren Objektplanungsleistungen
Baulich technische Ertüchtigung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz in Dresden
wie die notwendigen Sanitär- und Technikräume. Diese Nutzung soll vollumfänglich, unverändert weiter erhalten bleiben. Die Maßnahmen betreffen dabei lediglich bauliche und technische Ertüchtigungen.
Folgende Maßnahmen sollen im Zuge der baulich technischen Ertüchtigung im Sächsischen Staatsministerium der Justiz durchgeführt werden:
Altbau
Sanierung der schadstoffbelasteten Fußbodenaufbauten, Wandputze und Rohdecken (Anlage 5)
Erneuerung der Datennetzverkabelung für SVN-Ertüchtigung (sächsisches Verwaltungsnetz)
Austausch der Elektro- und Datensteigtrassen
Erneuerung der elektrischen Anlagen mit energiesparende LED-Technik
Erneuerung der Raumlufttechnik (Sockelgeschoss: Teilklimatisierung zum Feuchteschutz)
Ausweitung der Kältetechnik in Verbindung mit Lüftungsanlagen in einigen Büroräumen
Ergänzung separate Klimageräte für Serverräume
Einbau eines Aufzuges
Sanierung der Sanitäranlagen
Sanierung der Teeküchen
Wiederherstellen bzw. Einbau von Akustikdecken
Aushub und Verfüllung der Bodenbereiche im Sockelgeschoss für die Erweiterung der Bodenkanäle und den Teilwechsel der Grundleitungen
Renovierungsanstrich für Holzfenster, Einbau Falzlüfter
Herrichten Fensterbänke (Abdichtung, Anstrich)
Ausbau des Dachraumes im Kopfbau Nord
Prüfung der Fassade auf lose Bauteile, Risse und zu erwartende Schäden mit Absturzgefahr von
Materialbrocken zu prüfen (Verkehrssicherungsfrist).
Imprägnierung des Sandsteins im Sockelbereich
Neubau
Austausch der verschlissenen Bodenbeläge im Neubauflügel
Umordnung der Ministerbereiche im Neubauteil:
Zugangsöffnungen in die Trockenbau-Bestandswände
Anpassung Trockenbauwände: Einbruchshemmung in RC2
Austausch der Fenster und Festverglasungen in der Konstruktion: Mindestanforderungen Fenster: Durchwurfhemmung, P4A-Isolierverglasung / Festverglasungen: Widerstandsklasse RC2
Ausweitung der Kältetechnik in Verbindung mit Lüftungsanlagen in einigen Büroräumen insbesondere der Büroräume oberste Etage
Im Ministerialgebäude sind wertvolle Kunstobjekte vorhanden, wie historische Wand- und Eckmalereien, Plastiken, Gemälde und große Kunstobjekte im Innenhof. Diese Kunstobjekte sind in den Bauphasen auszulagern oder zu schützen.
Stand 19.05.2017
Seite 4 von 9
SIB NL Dresden I, HB1 Hochbau
2.
2.1.
Aufgabenstellung
VgV-Verhandlungsverfahren Objektplanungsleistungen
Baulich technische Ertüchtigung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz in Dresden
Standort und Rahmenbedingungen
Standort und Eigentümer
Das Sächsische Staatsministerium der Justiz ist im Zentrum der sächsischen Landeshauptstadt Dresden
auf dem Flurstück 193/a der Gemarkung Neustadt gelegen. Erschlossen wird das Grundstück über die
Hospitalstraße.
Auszug Flurstückskarte
Quelle: Geoportal Sachsen
Das innerstädtische Gebiet ist durch eine offene Bauweise mit heterogenem Bauvolumen geprägt. Das
Ministerialgebäude steht in einer Abfolge großer Verwaltungs- und Regierungsbauten, die zum Regierungscampus der Sächsischen Landeshauptstadt gehören. Dieses Stadtgebiet ist als Mischgebiet mit
Nutzungen von Büros und Verwaltungen, Bildungs- und Kulturbauten und Wohnbebauung gekennzeichnet.
Lageplan
Stand 19.05.2017
Quelle: Geoportal Sachsen
Seite 5 von 9
SIB NL Dresden I, HB1 Hochbau
Aufgabenstellung
VgV-Verhandlungsverfahren Objektplanungsleistungen
Baulich technische Ertüchtigung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz in Dresden
Das gesamte Flurstück umfasst ca. 3.870 m². Die Grundfläche des Bestandsgebäudes beträgt rund
1.855 m².
Der Eigentümer des Grundstückes ist der Freistaat Sachen.
2.2.
Medienerschließung
Die Erschließung aller erforderlichen Medien, wie Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Wärmeversorgung
und Telekommunikation ist auf dem Grundstück gegeben, ebenso wie eine gute verkehrliche Erschließung des Planungsgebietes.
3.
Nutzerspezifische Anforderungen
Die Unterlagen der LPH 1-3/ der EW Bau werden dem Bieter der Stufe II auf CD übergeben.
4.
4.1.
Bauordnungsrechtliche Anforderungen
Städtebauliche Anforderungen
Die vorhandene Bebauung liegt im Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 144 vom 23.12.1999 zum
„Regierungsviertel“. Die vorhandene Bebauung liegt im Geltungsbereich der Erhaltungssatzung Nr. H30 „Innere Neustadt“ vom 28.09.2001.
4.2.
Denkmalschutz
Das Bauwerk unterliegt dem Denkmalschutz im Sinne des SächsDschG. Es darf nur mit Genehmigung
der Denkmalschutzbehörde wiederhergestellt oder instandgesetzt, bzw. in seinem Erscheinungsbild
oder seiner Substanz verändert werden.
Vorabstimmung zu den geplanten Maßnahmen mit der Denkmalschutzbehörde sind bereits getroffen
wurden.
4.3.
Barrierefreiheit
Mit der Sanierung des Gebäudes 1996 ist eine barrierefreie Zugänglichkeit zum Gebäude in weiten
Teilen umgesetzt worden. Der niveaugleiche Zugang erfolgt dabei über den Hof und den hofseitigen
Mittelzugang. Von hier kann direkt ein behindertengerechtes WC-erreicht werden. Durch die beiden
Aufzugsanlagen können alle Hauptnutzungsebenen sowohl des Neubauflügels, als auch des Altbaus
erreicht werden.
Die Umbaumaßnahmen, insbesondere die neuen Fußbodenaufbauten, sind barrierefrei umzusetzen.
Es gelten die entsprechenden Gesetze, Normen und Verordnungen zur Barrierefreiheit.
Stand 19.05.2017
Seite 6 von 9
SIB NL Dresden I, HB1 Hochbau
4.4.
Aufgabenstellung
VgV-Verhandlungsverfahren Objektplanungsleistungen
Baulich technische Ertüchtigung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz in Dresden
Umweltschutz/ Immissionsschutz
Neben der Berücksichtigung nachbarschützender Belange (angrenzende Wohnbebauung an der Zufahrtsstraße) bestehen keine darüber hinausgehenden Anforderungen.
4.5.
Brandschutz
Das Brandschutzkonzept vom 18.07.1995 (Anlage 5), ist weiterhin vollumfänglich gültig. Einzelne Anpassungen sind mit der Maßnahme umzusetzen. Für alle geplanten Maßnahmen, insbesondere der
Erneuerungen der technischen Anlagen sind die Maßgaben des Brandschutzkonzeptes umzusetzen
und zu beachten. Strukturelle Anpassungen oder Veränderungen werden dabei nicht notwendig. Die
Anpassung des Brandschutzkonzeptes wird separat vergeben und ist nicht Vertragsbestandteil aus diesem Verfahren.
5.
5.1.
Bautechnische Anforderungen
Holzschutz
Es wurde noch kein Holzschutzgutachten erstellt.
5.2.
Statik
Mit der Sanierung des Gebäudes 1996 sind die konstruktiven Themen auf eine solide Basis gestellt
worden, die keiner weiteren Ertüchtigung bedürfen. Lediglich in den Bereichen der notwendigen Eingriffe sind neue Deckenkonstruktionen zu betrachten, sowie ggf. veränderte Lastsituationen aus neuen
Aufbauten.
5.3.
Schadstoffe
Ein Schadstoffgutachten liegt vor (Anlage 5). Bei den vorgefundenen Schadstoffen handelt es sich um
Naphthalin sowie Benzaldehyd. Die Schadstoffkonzentrationen sollen deutlich unter den Richtwert 1
gesenkt und als Ziel unter die Geruchsschwelle reduziert werden. Dieses Ziel kann dabei vor allem
durch eine Abluftführung direkt aus der neu aufzubauenden Fußbodenkonstruktion erreicht werden.
Mit einer Unterdruckhaltung im Fußboden soll der Austritt von verbliebenen Schadstoffen vermieden
und dauerhaft weiter reduziert.
Ein Entsorgungskonzept wird separat beauftragt.
6.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Aus einer ersten Kostenschätzung, basierend auf Voruntersuchungen und einer Grundlagenermittlung,
gehen für die zu planenden Maßnahmen Gesamtkosten von rund 8,1 Mio EUR brutto hervor.
7.
Bisherige Planung
Die Unterlagen der bisherigen Planungen, Bestandsunterlagen sowie die Ergebnisse aus weiteren Voruntersuchungen werden zur Verfügung gestellt.
Stand 19.05.2017
Seite 7 von 9
SIB NL Dresden I, HB1 Hochbau
8.
Aufgabenstellung
VgV-Verhandlungsverfahren Objektplanungsleistungen
Baulich technische Ertüchtigung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz in Dresden
Projektablauf
Die maßgebenden Meilensteine des Projektes sind:
Projektstart (Leistungsbeginn):
Oktober 2017
Gesamtfertigstellung (LPH 8):
30.06.2020
Stand 19.05.2017
Seite 8 von 9
SIB NL Dresden I, HB1 Hochbau
Teil C
Aufgabenstellung
VgV-Verhandlungsverfahren Objektplanungsleistungen
Baulich technische Ertüchtigung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz in Dresden
Anlagen
Alle Anlagen werden in Stufe 2 des VgV-Verfahrens auf der einer CD zur Verfügung gestellt.
Folgende Dokumente stehen in Stufe 2 zur Verfügung:
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Vertragsmuster mit Anlagen
Kennzettel für Angebotsumschlag
Lageplan, Luftbild
Bestandspläne
EW Bau
Hinweis: Die Anlagen 2-5 werden nur den Teilnehmern der Stufe II zur Verfügung gestellt.
Stand 19.05.2017
Seite 9 von 9
Herunterladen