04 | 12 - CUBE Magazin

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CUBE
Das Münchner Magazin
für Architektur,
modernes Wohnen
und Lebensart
04 | 12
ARCHITEKTUR Die Dialektik von leicht und schwer – Klarheit und Behaglichkeit in ungewohnten Raumdimensionen
Innenarchitektur Dem Himmel so nah – Über die perfekte Verwandlung eines Dachbodens
Interview mit Andres Lepik – dem neuen Direktor des Architekturmuseums der TU München
Kunst und Kultur Hiroshi Sugimoto. Revolution – Aus Horizont wird Vertikale
impressionen
einer ausstellung
innovatives aus stein,
fliese und parkett
auf über 1.500m2
FLIESEN
N AT U R S T E I N
MOSAIK
PA R K E T T
REMO Fliesenhandels GmbH im
Hochstr. 21 | 82024 Taufkirchen (bei München) | Tel: 089 403424
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Mo-Fr: 9-18 Uhr und Sa: 10-16 Uhr | Parkplätze vor der Tür
Inhalt
Atemberaubende An- und Aussicht Das
Baugrundstück dieses Einfamilienhauses liegt
an einem Uferabschnitt des Ammersees, der von
historischer Bedeutung ist. Um 1629 errichten
die Dießener Fischer hier eine weiße Säule aus
Tuffstein am Ufer. An diesem besonderen Ort
erbaute der Architekt Wolf-Eckart Lüps auf der
Fläche eines Vorgängerbaus ein Wohnhaus für
eine Familie. Seite 8
Liebe Leserin, lieber Leser,
nach Hamburg, Essen, Düsseldorf, Köln /Bonn
und Frankfurt geht CUBE, das Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart, nun
auch in München an den Start. Viermal im Jahr
informieren wir Sie ab sofort über zeitgemäße
Architektur, modernes Wohnen und Lebensart
in Ihrer Region. So erfahren Sie in dieser Ausgabe
mehr über ein atemberaubendes Wohnhaus in
Grünwald, ein traditionsreiches Haus am See
und weitere architektonische Besonderheiten in
München und Umgebung. Lassen Sie sich von
unterschiedlichen Themenbereichen begeistern,
von Designideen inspirieren und informieren Sie
sich über die vielen baulichen Entwicklungen in
Ihrer Heimatstadt.
Wir hoffen, dass Ihnen unser Magazin gefällt
und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei Ihrer
Lektüre.
Ihre CUBE-Redaktion
Ein leuchtendes Beispiel Die ADAC
Zentrale bietet auf knapp 130. 000 m2 Fläche
Raum für etwa 2.500 Arbeitsplätze in einem
hoch modernen, energieeffizienten Gebäude.
Dabei unterstreicht die Beleuchtung der Büros
mit LED-Leuchten die avantgardistische Architektursprache des Gebäude-Ensembles, das aus
einem Sockelbau mit zentralem Hochhausturm
besteht und das Stadtbild von München maßgeblich mitprägt. Seite 22
4
Die Dialektik von leicht und schwer – in atemberaubenden Raumdimensionen
8
Grandiose An- und Aussicht – Ein Haus im Spannungsfeld eines besonderen Ortes
11
Schlicht und strahlend schön – Minimalistisches Haus in parkähnlichem Garten
14
versteckte Oase für Stadtmenschen – Unverwechselbare Innenhofbebauung
16
Das perfekte Haus – Maximale Lebensqualität zu minimalen Kosten
18
Interview – mit Andres Lepik – dem neuen Direktor des Architekturmuseums
22
Ein leuchtendes Beispiel – Die umweltfreundliche Beleuchtung der ADAC-Zentrale
26
Panorama-Haus im Bauhausstil – Modern, umweltfreundlich, aussichtsreich
28
Naturverbunden arbeiten – Firmensitz zeugt von ökologischem Bewusstsein
32
Ein neues altes Stück München – Shoppen und Schlemmen in der Schrannenhalle
38
Dem Himmel so nah – Über die perfekte Verwandlung eines Dachbodens
46
Service für Auto und Seele – In diesem Tankshop ist alles anders!
48
Almhüttenflair in der Maxvorstadt – „Urban Imbissstube goes Stüberl“
56
Lagerfeuercharme zu Hause – Kamintrends: Gemütlichkeit trifft auf Design
66
Hiroshi Sugimoto. Revolution – Aus Horizont wird Vertikale
70
Gemeinsame Fundamente – Die Architekturbiennale in Venedig verbindet
74
Impressum
3
Architektur
Die Dialektik von leicht und schwer
Klarheit und Behaglichkeit in atemberaubenden Raumdimensionen
In unmittelbarer Stadtnähe im exklusiven Vorort Grünwald entstand auf einem nach Norden
orientierten Hanggrundstück nach Plänen des
Architekten Titus Bernhard ein großzügiges und
außergewöhnliches Wohnhaus. Angepaßt an
die Topografie des Grundstücks überwindet
das Haus über zwei Geschosse den Hang, um
die annähernd plane Gartenebene zu erreichen.
Daraus entsteht das Leitmotiv eines „sich den
Hang hochwindenden Hauses“ mit einer Bruchsteinfassade, die im Zusammenspiel mit großen
Fensterflächen und über Eck geführte Verglasungen die Dialektik von leicht und schwer
thematisiert.
Die graue Bruchsteinfassade – ein bruchrau
verarbeiteter Gneis aus Italien – betont die dem
Hang angepasste Ausformung des Hauses. Dieser Bruchstein findet auch im Innenraum seine Fortsetzung. Er wird beispielsweise für die
Verkleidung des Kamins eingesetzt. Auf diese
Weise wird eine Durchgängigkeit in der Formund Materialsprache erreicht, bei der die Grenze
zwischen innen und außen verschwimmt und
zwischen Wohnraum und Natur fließende Über4
Fotos: Jens Weber + Orla Conolly
Architektur
gänge entstehen. Ein Steinbelag, der optisch dem
Fassadenstein entspricht, überzieht die gesamte
Dachfläche und erzeugt so die Anmutung einer
durchgehend steinernen Hülle des Gebäudes.
Der Naturstein schafft einen raffinierten Kontrast zu den hellen, verputzten Oberflächen im
Inneren. Der Architekt inszeniert gekonnt das
Wechselspiel zwischen der massiven, horizontal geschichteten Fassade und dem fließenden,
lichtdurchfluteten Innenraum.
Der Baukörper wurde aus mehreren Quadraten
mit einer Seitenlänge von 7,80 m entwickelt, in
denen die einzelnen Wohnbereiche untergebracht
sind. So entsteht eine klar ablesbare Aufteilung
innerhalb der komplexen Geometrie des Hauses.
Getrennt von den Wohnräumen der Hausherren
erreicht man über einen separaten Zugang die
Räume für ein Au-Pair sowie Gästeapartment,
privaten Wellnessbereich, Kino und Weinkeller. Zentraler Bereich in der Wohnküche ist der
monolithische Küchenblock mit angeschlossenem Essbereich, der an der raumhohen, durch
ultrafeine Profile nahezu rahmenlos wirkenden
Verglasung in den weitläufigen Wohnbereich
übergeht. Offene, fließende Räume mit großartigen Aus- und Durchblicken sind so entstanden.
Der Kamin im Wohnzimmer kann sowohl vom
Wohnbereich als auch von der Außenterrasse
5
Architektur
genutzt werden. Diese Terrasse wirkt durch die
Anordnung unter der eindrucksvollen Auskragung geschützt, während der Ausblick von innen
maximale Offenheit signalisiert.
Der Lichtführung im Gebäude kommt eine besondere Bedeutung zu. Ausgehend vom Eingang
und über seine gesamte Breite sorgt ein L-förmiges Lichtband über beide Geschosse für ein helles
Entrée. Das Dach wirkt hier aufgebrochen. Auch
auf der Gartenseite setzt sich ein raumhohes,
schm­ales Fenster bis in das Dach fort und schafft
eine Blickachse von der Treppe zum Garten und
hinauf zum Himmel. Durch die gezielte Anordnung von großen Fensterflächen nach Süden und
Westen, kleineren nach Norden und Osten und
zahlreichen Oberlichtern, die teilweise über drei
Geschosse Tageslicht in das Haus führen, entsteht
diffuses Licht mit interessanter Schattenbildung.
Je nach Jahreszeit entstehen immer wieder unterschiedliche Lichtstimmungen.
Durch die Kontinuität der Gestaltungsprinzipien hat der Architekt sein Ziel erreicht: ein Haus
voller Klarheit und Behaglichkeit.
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6
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Folgt keinen schnellen Trends.
Sondern Überzeugungen.
Eine bulthaup verbindet höchste
Individualität mit Präzision.
Die Liebe zum Detail spielt dabei eine ebenso
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Architektur
Atemberaubende An- und Aussicht
Ein Haus im Spannungsfeld eines besonderen Ortes Fotos: Thomas Huber
Das Baugrundstück dieses Einfamilienhauses
liegt an einem Uferabschnitt des Ammersees,
der von historischer Bedeutung ist. Um 1629
errichten die Dießener Fischer hier eine weiße Säule aus Tuffstein am Ufer. Sie markiert
Ankunfts- und Abfahrtsort der Wallfahrer auf
dem Weg zum Kloster Andechs. Die Geduld,
die die Fahrmänner ihren Passagieren an der
Landungsstelle abverlangten, gab dem Ort den
Namen: „Wart‘ a Weil“. Noch heute erinnert die
weiße Säule als Landmarke an diese Verbindung.
An diesem besonderen Ort erbaute der Archi­
tekt Wolf-Eckart Lüps auf der Fläche eines
Vorgängerbaus ein Wohnhaus für eine Familie.
Nicht allein die nutzbringenden Eigenschaften
bestimmen das Erscheinungsbild des Hauses.
Der Konzeption des Gebäudes liegt vielmehr
die Absicht zugrunde, mit den speziellen geschichtlichen und natürlichen Vorgaben des
Ortes auf ganz selbstverständliche Weise in
einen Dialog zu treten und aus diesen gegensätzlich wirkenden Kräften ein Spannungsfeld
zu erzeugen. Von der Seeseite wirkt das Haus
als weithin wahrnehmbare Landmarke am Ufer.
8
Von der Landseite aus betrachtet, geht es durch
das Einmodellieren eines Teils des Bauvolumens
in den abfallenden Hang eine innige Verbindung mit der Topographie und Schönheit der
umgebenden Landschaft ein.
Über dem Sockelgeschoss, dessen Erdverbundenheit durch eine Muschelkalkvorblendung
ausgedrückt wird, liegt der rundum geschosshoch verglaste Wohnbereich. Das darüber liegende frei formulierte, weiß verputzte Dachge-
Architektur
schoss scheint dadurch zu schweben. Die weiten,
ineinan­der fließenden Raumbereiche der Wohnebene heben durch die großzügige Verglasung
die Trennung von außen und innen scheinbar
auf. Die Natur, der Himmel, der See sind in den
wechselnden Jahreszeiten unmittelbar erlebbar.
Vom Wohnbereich aus und auch von der vorgelagerten, aufgeständerten Terrasse mit nahezu
rahmenloser Glasbrüstung bieten sich grandiose
Ausblicke auf den See und das gegenüberliegende
Ufer mit der Dießener Klosterkirche.
In der Fassade ablesbar sind drei Räume im
Obergeschoss, die wie ausgeschnitten aus dem
Baukörper geschützte Freiräume schaffen, auch
hier ist die Natur durch geschosshohe Verglasung und Vollglasbrüstungen allgegenwärtig.
Die Zuwegung zum Gebäude erfolgt landseits
vom höchsten Punkt des Grundstücks. Durch
die Einmodellierung eines Teils des Baukörpers
in das Gelände bleibt hier nur das Dachgeschoss
wahrnehmbar, das zum See hin ansteigt - einem aufgespannten Segel gleich. Aus dem grünen Hang heraus wird der Übergang zum Dach
durch eine Glasfuge raffiniert akzentuiert, auch
hier verwischt sich scheinbar Innen und Außen,
wird das Spannungsfeld sichtbar.
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9
PUMPKIN Sessel und Sofa. Design: Pierre Paulin.
Stichwort: MD01 Katalog: www.ligne-roset.de
Architektur
Schlicht und strahlend schön
Minimalistisches Haus in parkähnlichem Garten Fotos: Maria Dorner, Wolfgang Pulfer
In einem Außenbezirk Münchens entstand dieses
Wohnhaus in zweiter Reihe als „Gartenhaus“ in
einem weitläufigen, durch mächtige, alte Bäume
geprägten Garten, der dem Grundstück einen
parkähnlichen Charakter verleiht. Für diesen
speziellen Ort entwarfen die beiden Architekten
Babette Schneider und Philipp Neutard einen
reduzierten weißen Kubus mit wenigen, aber
präzise platzierten, großen Öffnungen, der in
einen reizvollen Dialog mit den Baumgruppen
des Gartens tritt.
Die großflächigen, weißen Wände verstärken den
Eindruck eines monolithischen Blocks, der direkt
aus dem Gelände zu wachsen scheint. Durch eine
in der Sonne glitzernde, zweiflüglige Stahltür in
der fensterlosen Ostwand betritt man das Haus.
Die reduzierte Architektursprache setzt sich
hier fort. Der zweigeschossige Eingangsbereich
und der offene Treppenraum, der sich längs der
Ostseite des Gebäudes über alle Geschosse zieht,
besticht durch karge, unbehandelte Sichtbetonwände und Zementböden. Diese Kargheit regt zur
bewussten Wahrnehmung an und lenkt die Aufmerksamkeit auf die reizvollen Raumzuschnitte.
11
Architektur
Diese Reduktion wird in den Fluren, Nassräumen und Treppen noch dadurch verstärkt, dass
sie ohne direkten Außenbezug nur über große
Oberlichter belichtet werden.
Auch die nach Süden und Westen angeordneten
Wohnräume haben diesen zurückgenommenen Charakter, sind aber in ihrer Materialität
wohnlicher. Hier dominieren exakt detaillierte,
weiße Wandelemente und heimisches, massives Eichenholz. Die großen Fensterelemente in
den Wandflächen haben die Form von tiefen
Eichenholzkästen, die als Sitzbank dienen und
großartige Blicke in den Garten freigeben. Von
außen sind die Fensterelemente verblecht und
mit Eisenglimmer beschichtet, das je nach Sonnenstand leicht glitzert. Die Räume im Obergeschoss reihen sich aneinander, im Erdgeschoss
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erstreckt sich ein einziger großer Wohnraum
über die ganze Gebäudelänge.
Durch die Reduktion der Materialien und den
Verzicht auf überflüssige Elemente wie Fliesen
oder Sockelleisten sowie durch die präzise Detaillierung aller bündig in der Wand liegenden
Einbauten und die Verwendung hochwertiger
Materialien entsteht eine ruhige und angenehme
Atmosphäre im Haus.
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Das Musik-Center im Schalterdesign bietet
echten Hörgenuss: Sowohl in Kombination
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den Line-out-Ausgang an die HiFi-Anlage
angeschlossen. Dabei klingt diese DockingStation nicht nur gut, sondern dient zugleich
auch als Ladegerät. Im Ein- oder Mehrfachrahmen montiert, macht es auch optisch eine
gute Figur.
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© Michael Heinrich
Architektur
Eine versteckte Oase für Stadtmenschen
Das markante Stadthaus am Gärtnerplatz liegt
im ruhigen Innenhof eines klassizistischen
Gebäudeensembles. Hier verschränkt sich die
moderne Architektur des Neubaus mit der historischen Bausubstanz. Der Architekt Thomas
Unterlandstättner hat mit klaren Strukturen und
der Konzentration auf das Wesentliche ein Gebäude von unverwechselbarem und kraftvollem
Charakter geschaffen, das sich sowohl in das
Umfeld integriert als auch seine Eigenständigkeit behauptet.
Die Vielschichtigkeit der umgebenden städtischen Strukturen, die urbane Dichte und Nähe,
sowie die stille, intime Privatsphäre im Hof sind
Impulsgeber für die räumliche Konzeption
dieses Gebäudes: Die Dualität von Offenheit
und Introvertiertheit zeigt sich in prägnanten,
raumhohen und verglasten Einschnitten für die
Freibereiche, die die Innenräume nach außen
erweitern. Gleichzeitig bietet die Grundrisskonstellation auch wirksame Abschirmung der
Wohnbereiche vor Einblicken und die Möglichkeit zum Rückzug.
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Fotos: Michael Heinrich, Christine Dempf, T. Unterlandstättner
© Michael Heinrich
Unverwechselbare und kraftvolle Innenhofbebauung
© Michael Heinrich
© Michael Heinrich
Architektur
© T. Unterlandstättner
Der Gärtnerplatz gehört zu den beliebtesten
Stadtvierteln für den bekennenden Stadtmenschen. Mit dem Neubau des Rückgebäudes in
der Reichen­bachstraße ist trotz der hohen, innerstädtischen Dichte des Viertels eine versteckte Oase gelungen. Nur durch eine Hofeinfahrt
vom Trubel der unzähligen Shops, Galerien und
Restaurants getrennt, bietet der Baukörper den
Bewohnern größtmöglichen räumlichen Luxus
in ruhiger zweiter Reihe.
© Christine Dempf
Unter Berücksichtigung der bestehenden Belichtungsschneisen und Sichtachsen zur Umgebungsbebauung und den markanten Stadtbausteinen konnte die Grundstücksfläche maximal ausgenutzt werden. In den Grundrissen
setzt sich die kompakte Nutzung der Fläche fort.
Der Vielfältigkeit individueller Wohnbedürfnisse entspricht der übergeordnete einheitliche
Ansatz des Architekten: Die Wohnungen bleiben trotz ihrer unterschiedlichen Tiefen (7,5 m
- 26 m) in der Struktur gleich (Individualräume
mit klassischen Fensteröffnungen nach Osten
und Wohnbereiche mit großzügigen Freibereichen nach Westen). Dadurch sind Wohnungen
von 53 m 2 bis 257 m 2, auf einer Ebene oder als
Maisonette möglich. Die Wohnungsgrößen sind
von außen nicht ablesbar und führen zu einem
„demokratischen“ Wohnen in der Stadt.
Eine klare Volumenbildung und die Reduzierung auf einige wenige, prägnante Materialien
minimiert störende Einflüsse. Großzügige Lebensräume sind die Folge. Der Belichtungsachse
folgend, prägen charakteristische Einschnitte das
Gebäude und formen großzügige private Freibereiche. Ein gekonntes Wechselspiel aus Privatheit
und Öffentlichkeit, Einblick und Ausblicken.
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15
© Thomas Nutt
Architektur
Das perfekte Haus
Fotos: Michael Ehlers, Thomas Nutt
Maximale Lebensqualität auf optimierter Fläche
Nach genauer Analyse, was die späteren Nutzer
von ihrem Haus erwarten, was wirklich gebraucht wird und auf was verzichtet werden
kann, entstand ein maßgeschneidertes und
gestalterisch anspruchsvolles Gebäude. Die
Wohnfläche des Hauses beträgt 90 m2 mit einem
durchdachten und straff organisierten Grundriss. Dieser bietet neben den Wohnräumen und
dem Atelier sogar noch Platz für ein Büro und
ein Gästezimmer.
Der klare, kompakte Baukörper mit flachem
Dach und einem Außenmaß von 4,50 x 15,99 m
wurde auf dem Grundstück so positioniert, dass
eindeutige räumliche Zonen entstehen. Im Norden zur Straße sind die beiden Stellplätze angeordnet. Der Zugang zum Haus erfolgt über
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einen Fußweg an der Längsseite des Hauses. Das
Atelier des Hausherrn ist über zwei Ebenen
orga­nisiert und hat einen direkten Zugang zum
Garten. Die leichte Neigung des Grundstücks
wird durch den Versatz der Ebenen aufgenommen. Dadurch entstehen zwei unterschiedliche
Raumhöhen im Atelier und ein Gefühl von
Großzügigkeit. Das Bad mit WC liegt zentral
im Haus, das Schlafzimmer ist nach Nordosten
orientiert. Schiebetüren trennen das Bad und
das Schlafzimmer vom Eingangsflur und gewährleisten so Privatheit.
© Michael Ehlers
Auf einem schmalen Grundstück mit nur neun
Metern Breite baute der Architekt und Maler Prof.
Wolfgang Fischer für sich ein Wohn- und Atelierhaus, das durch Reduktion auf das Wesentliche,
komfortables Leben und Arbeiten auf kleinstem
Raum ermöglicht. Und das sehr günstig und ohne
Abstriche bei der Qualität zu machen!
Die Garderobe, Regale sowie eine Nische für
Waschbecken und Waschmaschine sind in einer
mäanderartigen Wand gestalterisch einheitlich
und platzsparend untergebracht, dies verleiht den
Räumen optisch Ruhe. Der Wohnraum befindet
sich im Obergeschoß. Die Küche, der Essbereich
und der Wohnraum sind nach Süden orientiert
und bieten Blick und Zugang zur Dachterrasse,
die im Sommer zum Extrazimmer wird. Decken
und Wände sind durchgängig weiß getüncht, der
Bodenbelag besteht aus geöltem Eichenholz und
bewährt sich sogar im Bad. Passgenau gesetzte
Fenster schaffen überall im Haus großartige Ausblicke.
Das Haus ist in Holzrahmenbauweise in sehr kurzer Bauzeit errichtet worden, Baubeginn war im
August, der Einzug erfolgte schon im Dezember.
© Thomas Nutt
© Thomas Nutt
© Thomas Nutt
Architektur
gut 100.000 Euro, dies entspricht einem m2-Preis
von 1.069 Euro. Damit wurde das Ziel erreicht,
sowohl den ökologischen und ökonomischen
Anforderungen gerecht zu werden als auch
eine maximale Wohn- und Arbeitsqualität zu
schaffen.
© Thomas Nutt
© Michael Ehlers
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Die kompakte, hochwärmegedämmte Gebäudehülle mit dreifach verglasten Fenstern garantiert
gute Energiewerte, an kühlen Tagen dient ein Kaminofen als Zusatzheizung. Durch die einfache
kubische Gebäudeform konnten die Nutzer die
Holzverschalung selbst montieren und die Kosten
weiter senken.
Durch die Reduktion in Entwurf und Ausführung lagen die reinen Baukosten letztendlich bei
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© Astrid Eckert / TU München
Interview
Andres Lepik
Andres Lepik (51) studierte Kunstgeschichte, Neuere Deutsche Literatur- und Sprachwissenschaft an den Universitäten Augsburg und
München. Nach seiner Promotion an der Bibliotheca Hertziana in
Rom über „Architekturmodelle der Renaissance“ begann er 1994 seine
wissenschaftliche und kuratorische Arbeit an den Staatlichen Museen
zu Berlin und der Neuen Nationalgalerie. An den Staatlichen Museen
leitete er nach verschiedenen Aufgaben die Architektursammlung
20. / 21. Jahrhundert an der Kunstbibliothek. Er konzipierte unter
anderem die Ausstellungen „Renzo Piano“ (2000), „Content/Rem
Koolhaas and AMO/OMA“ (2004) und „Oswald Mathias Ungers.
Cosmos of Architecture“ (2006). 2007 wechselte er als Kurator an das
Architecture and Design Department des Museum of Modern Art
in New York, wo er mit der Ausstellung „Small Scale - Big Change.
New Architectures of Social Engagement“ (2010) Aufsehen erregte.
Lehraufträge erhielt er an der Humboldt Universität Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Columbia University, New York.
Andres Lepik
Von New York nach München
Interview mit Andres Lepik – dem neuen Direktor des Architekturmuseums der TU München
CUBE: Herr Lepik, Sie kommen von New York nach München. Welche
speziellen beruflichen Inspirationen aus Ihrer Arbeit im Museum of
Modern Art bringen Sie mit an die Isar?
Lepik: Ich habe im MoMA gelernt wie ein Museum im 21. Jahrhundert
nicht mehr nur innerhalb seiner eigenen vier Wände aktiv sein und
auf das Publikum zugehen kann, sondern dass es auch aus den Museumsmauern rausgehen und draußen im öffentlichen Bereich aktiv
werden kann. Im Grunde kann es auch mit anderen Aktionen sichtbar
werden. Das betrifft beim MoMA ganz speziell das „Young Architects
Programm“, YAP genannt. Dieses läuft seit etwa 14 Jahren und findet
immer in Queens in dem zeitgenössischen Kulturzentrum PS1 statt.
Dort veranstaltet das MoMA einmal pro Jahr einen Wettbewerb mit
jungen Architekten. Von fünf eingeladenen Büros, darf der Gewinner
einen temporären Pavillon bauen. Dieser zieht dann über drei Monate
mit dazu stattfindenden Partys unglaublich viele Leute an. Das bringt
eine junge Szene zur Diskussion über Architektur, die vielleicht sonst
gar nicht ins MoMA gehen würde. Ein weiterer Punkt, zudem ich in
New York viel gelernt habe, ist der Umgang mit „Trustees“, was man
bei uns Freundeskreise nennt. Dabei geht es um private Sponsoren,
Fördergelder und Netzwerke. Diese Sponsoren werden aber nicht nur als
Geldgeber genutzt, sondern auch als Ideengeber. Durch sie erhält man
professionelle Hilfe, die auch bei der eigenen Arbeit sehr nutzbringend
ist. Und ich denke, dass dies in Deutschland in vielen Punkten noch
nicht so angekommen ist und dass gerade die Förderkreise hier auch
eine viel aktivere Rolle spielen können.
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In Kürze schließt die Pinakothek der Moderne für einige Monate. Sie
überbrücken diese Zeit durch die „Schaustelle“, ein temporäres Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Museum. Was erwarten Sie von
dieser Aktion?
Die Pinakothek der Moderne agierte seit ihrer Eröffnung im Jahre 2000
eigentlich immer wie ein Museum mit vier Abteilungen, die parallel nebeneinander gearbeitet und in ganz wenigen Ausnahmefällen mal etwas zusammen gemacht haben. Durch die „Schaustelle“ ändert sich jetzt
die Situation komplett. Aufgrund der temporären Begrenzung auf acht
Monate werden wir Vier als Partner in diesem Museum wie von einem
großen Luxusdampfer auf ein kleines Rettungsboot springen und jeder
muss jetzt rudern. Jetzt müssen wir eine gemeinsame Richtung finden.
Ich finde, dass ist eine sehr gute Situation, weil wir jetzt gezwungen sind
die fächerübergreifenden Interessen und auch Themenfelder miteinander zu besprechen und auch Aktionen auszuarbeiten. Wir müssen dem
Publikum zeigen, dass es eben nicht vier getrennte Abteilungen sind,
sondern dass wir alle an ganz ähnlichen Themen arbeiten und dass oft
auch die Künstler, Architekten und Designer in diesen Grenzbereichen
hin- und herspringen.
Wie geht es dann nach der Wiedereröffnung weiter? Können Sie uns
jetzt schon verraten, welche Ausstellungen und Veranstaltungen Sie
im Anschluss in der Pinakothek der Moderne planen?
Es gibt bisher noch keine feste Planung, aber es gibt einige, interessante
Themenpunkte, die am Anfang in Frage kommen werden. Ein Themenfeld
© Esther Vletsos, Architekturmuseum der Technischen Universität München
Interview
Aktuelle Ausstellung „Der Architekt – Geschichte und Gegenwart eines Berufsstandes“
Werden diese „Schätze“ auch außerhalb von München zu sehen sein?
Wir werden uns natürlich bemühen, unsere Ausstellungen so zu produzieren, dass sie auch andere Interessenten finden, die diese dann übernehmen. Außerdem werde ich mich aktiv dafür einsetzen, dass wir nicht nur
für eine Station bauen und diese dann nur für drei Monate zeigen. Satt
dessen sollen sie durch wandernde Ausstellungen auch einem größeren
Publikumskreis zugänglich gemacht werden.
© Architekturmuseum der Technischen Universität München
ist auf jeden Fall die Prüfung nach Möglichkeiten für eine Architekturausstellung. Kann man Architektur, die ja normalerweise draußen, außerhalb
der Museumsmauer stattfindet, innerhalb des Museumsraumes präsent
machen? Ich möchte gerne mit einer Ausstellung - die vielleicht schon im
Herbst stattfindet - junge Architekturbüros einladen, im Museum installativ
zu arbeiten. So wird dem Besucher reale Ausstellungserfahrung, also auch
Architekturerfahrung, im Ausstallungsraum geboten. Hierbei soll ohne Modelle, ohne Fotos und ohne irgendwelche Repräsentationen von Architektur
gearbeitet werden. Stattdessen soll Architektur direkt erfahrbar gemacht
werden. Das Hinterfragen der Architekturausstellungen im Ganzen und
die Sammlung, die hier im Keller liegt und seit vielen Jahren jetzt nicht
mehr in der Öffentlichkeit präsent war, werden ein weiterer Schwerpunkt
sein. Ich möchte sie wieder rausholen und die Schätze in die Öffentlichkeit
bringen. Dies auch um zu zeigen, wofür die öffentlichen Gelder eigentlich
eingesetzt werden.
Rotunde der Pinakothek der Moderne mit Holzskulptur im Zusammenhang
mit der Ausstellung „Bauen mit Holz – Wege in die Zukunft“ (2011/2012)
Ihr zentrales Forschungsthema ist die Architektur im sozialen Kontext.
Werden Sie dies auch behandeln?
Ja, das ist der dritte Schwerpunkt, den ich in dem Ausstellungsprogramm,
das jetzt anlaufen wird, setzen werde. Wir möchten dem Museumspublikum
aufzuzeigen, welche gesellschaftliche Relevanz Architektur vor dem Hintergrund einer globalen Gesellschaft eigentlich hat. Es geht dabei um die
zentrale Frage, wie die Gesellschaftsschichten erreicht werden, die normalerweise als Auftraggeber für Architektur gar nicht in Frage kommen. Wir
haben immerhin etwa zwei Milliarden Menschen auf diesem Planeten, die
in Slums wohnen und die weit entfernt leben von allen Vergünstigungen
architektonischer Leistungen. Es gibt auf der anderen Seite jetzt wieder
Architekten, die sich mit diesem Thema beschäftigen. In den 20er und 60er
Jahren gab es dafür schon einmal großes Interesse, aber das ist in den
letzten Jahren ein bisschen aus dem Blickfeld geraten.
Es wird derzeit auch in München sehr viel gebaut, entsprechend rasant
ändert sich auch das Stadtbild. Ist heute eine moderne Stadt geprägt
durch ständige Baustellen? Ist die bauliche Identität in München dadurch in Gefahr?
Die bauliche Identität von München ist ja eine sehr heterogene. München
ist ja nicht nur von der Frauenkirche und dem Rathaus geprägt, es gibt hier
auch das Olympiazentrum und Herzog de Meuron mit den Fünf Höfen.
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©Laura Egger / TU München
© Esther Vletsos, Architekturmuseum der Technischen Universität München
© Laura Egger / TU München
Interview
Aktuelle Ausstellung „Der Architekt – Geschichte und Gegenwart eines Berufsstandes“
Einblick in das Modellarchiv
Also zeitgenössische Architektur ist in München an vielen Punkten sehr,
sehr klar präsent und die Stadt gewinnt ja auch einen großen Teil ihres
Stolzes und ihrer Identität aus diesen neuen Projekten. Dadurch gibt es
in München derzeit viele Baustellen und es werden sicherlich in der
Zukunft noch mehr werden. Daran muss sich München gewöhnen und
daran soll sich München gewöhnen. Eine Stadt ist immer etwas Dynamisches - sich Veränderndes. Diese muss sich nur so verändern, dass
dabei weder homogenisiert noch zugunsten der Höchstverdiener gentrifiziert wird. Die Stadt muss auch eine vernünftige und kluge Mischung
zulassen, die die niedrigeren Einkommensschichten nicht aus dem Attraktiven ausgrenzt und an den Rand herausschiebt.
Gibt es für Sie ein Paradebeispiel einer Stadt, die sich durch moderne
Architektur stark ins Bewusstsein der Menschen weltweit gesetzt hat?
Berlin hatte mit der zweiten internationalen Bauausstellung in den 80er
Jahren einen positiven dramatischen Ruck in die Zukunft gewagt. Da
sind die ersten Bauten von Koolhaas und Zaha Hadid sowie weiteren
Architekten entstanden, die überhaupt zum ersten Mal in ihrem Leben
etwas in Berlin gebaut haben. Da ist etwas passiert in Berlin, was die
Stadt sehr, sehr schnell nach vorne gebracht hat. In den letzten Jahren ist
Berlin eher wieder rückwärts gelaufen. Aber es gab in den 80er Jahren
auf jeden Fall so einen Moment, in dem neue zeitgerechte Architektur
die Stadt komplett neu definiert hat.
Sind Metropolen heutzutage gezwungen ihre Bürger oder die Wirtschaft mit einflussreicher Architektur von der Attraktivität des Standorts zu überzeugen?
Natürlich müssen Metropolen - kleinere, größere oder Megacities - ganz
gezielt daraufhin arbeiten, das die Architektur ihrer Stadt sowohl human
als auch qualitätvoll ist und eine eigene Identität gewinnt. Ich denke, das
ist einer der wichtigsten Punkte, die ich auch aus Amerika mitbringe.
Die europäische Stadt gibt es quasi seit 2.000 Jahren und jede Stadt hat
ein eigenes Profil. Um das weiterzuentwickeln, braucht man eine sehr
kluge und auf Qualität zielende Planungspolitik. Das schafft man nicht
in dem man eine Stadt einem einzigen Prinzip, nämlich der Auto-Gerechtigkeit, unterwirft. Das ist in Amerika in ganz vielen Fällen passiert
und deswegen sind dort einfach viele Städte völlig gesichtslos geworden.
Ich denke, da liegen große Qualitäten in Europa. Es ist eine der schwierigsten Herausforderung in Europa und so auch für München, dieses
typisch Individuelle zu behalten und trotzdem weiter zu wachsen.
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Welche Stadt würden Sie, wenn Sie frei wählen könnten, favorisieren?
Lepik: Also zum Leben finde ich München einen wirklich sehr guten
Ort. Es stimmt das Verhältnis von Attraktivität und Lebensqualität,
auch im Hinterland. Hier besteht ein wahnsinnig gutes Kulturangebot.
Diese Stadt funktioniert einfach perfekt und das ist eine solide Basis auf
der man auch hervorragend arbeiten kann.
Herr Lepik, wir danken vielmals für das Interview.
Lesen Sie hier zu auch den Bericht „Der Architekt – Geschichte und Gegenwart
eines Berufsstandes“ auf Seite 64.
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© ADAC / Federico Pedrotti
Architektur / Haustechnik
Ein leuchtendes Beispiel
Der imposante Neubau besteht aus einem fünfgeschossigen Sockelbau, auf dem ein 18-geschossiges Hochhaus gesetzt ist. Hier befinden sich
neben den nötigen Arbeitsplätzen einen Schu22
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Der ADAC hatte 2003 sein 100-jähriges Bestehen
zum Anlass genommen, ein neues Gebäude zu
planen, in dem wieder alle Mitarbeiter, die bis
zu diesem Zeitpunkt über sieben Standorte verteilt waren, unter einem Dach vereint sind. Um
dieses Ziel zu erreichen, wurden neun renommierte Architekturbüros eingeladen, an einem
Wettbewerb teilzunehmen und ihre Entwürfe
einzureichen. Schon bald fiel die Wahl der Jury
auf das Konzept des Berliner Architektenbüros
Sauerbruch Hutton, das der Forderung des ADAC
entsprach, einen Neubau zu schaffen, der „seine
Bedeutung am Standort München signalisiert
und genügend Raum für alle Mitarbeiter an einem
Standort bietet“. Nachdem am 16. April 2007 der
Grundstein des neuen Gebäudes gelegt wurde,
konnte am 22. März 2012 die feierliche Einweihung der neuen ADAC-Zentrale stattfinden, die
auf knapp 130.000 m2 Raum für etwa 2.500 Arbeitsplätze bietet.
© ADAC / Xaver Lockau
Stadtbildprägende ADAC-Zentrale mit umweltfreundlicher LED-Beleuchtung
lungs- und Konferenzbereich, ein Casino, eine
Cafeteria, eine Druckerei, ein Rechenzentrum,
einen Lettershop, eine Packerei, einen großen
Ladehof, eine Parkgarage mit 1000 Stellplätzen
sowie eine Veranstaltungsfläche. Das Konzept
sieht für die Mitarbeiter mobile Arbeitsplätze mit
flexibler Gestaltung in hellen und großzügigen
Büros vor. Mit der Nutzung von Photovoltaik,
Geothermie und Fernwärme entspricht das Energiekonzept des Gebäudes dem modernen Charakter der Architektur, der sich vor allem in der
abwechslungsreichen Fassade widerspiegelt.
© ADAC / Xaver Lockau
© ADAC / Xaver Lockau
Architektur / Haustechnik
© ADAC / Xaver Lockau
Dabei bleibt die Grundfarbe stets dieselbe, die
Abwechslung der einheitlichen Fassade wird
lediglich durch die Farbnuancen der Fenster
erreicht.
Doch nicht nur die Außenfassade weist
einen besonderen Farbstil auf, auch im Inneren
des Gebäudes wurde ein modernes Farbkonzept
konsequent durchgezogen. So weisen die Kennzeichnungen und Beschriftungen eines jeden der
sechs Bauteile eine eigene Farbe auf, wodurch
eine bessere Orientierung für Mitarbeiter und
Besucher ermöglicht wird. Architektonisch und
statisch interessant ist die Auskragung an der
Gebäuderückseite. Dort ragt der Turm acht Meter weit über den 16 Meter hohen Sockelbau
hinaus und bildet, wie der Bug eines Schiffes,
einen Bogen nach außen. Die Last des Turmvorsprungs wird mit Hilfe von zwei Reihen Betonpfeilern, die sich bis in den neunten Stock des
Turms ziehen, auf den Sockelbau und damit auf
das Fundament übertragen.
Die avantgardistische Architektursprache des
Gebäude-Ensembles wird durch die Beleuchtung
der Büros mit LED-Leuchten zusätzlich unterstrichen. Insgesamt 3.700 LED-Leuchten montierten die Mitarbeiter der Nimbus-Group im
neuen ADAC-Gebäude München. „Ein Gebäude dieser Größenordnung mit Beleuchtung auszustatten, war eine spannende Herausforderung
für uns“, so Stefan Huml, Vertriebsleiter der
23
© ADAC / Xaver Lockau
© ADAC / Xaver Lockau
Architektur / Haustechnik
24
© ADAC / Xaver Lockau
Als der Auftrag in greifbare Nähe rückte, begann
bei der Nimbus Group eine hoch konzentrierte
Planungsphase, um die Umsetzung dieses Großprojekts optimal zu gestalten. Gleichzeitig arbeitete die Design-Abteilung intensiv an einer noch
effizienteren LED-Arbeitsplatzleuchte, die passgenau auf den Bedarf des ADAC-Neubaus abgestimmt ist. Die LED-Leuchten haben einen
Anteil an indirektem Licht, der vom FacilityManagement mithilfe einer DALI-Steuerung
zentral über ein BUS-System bedient wird. Damit
besteht zu jeder Zeit eine Grundbeleuchtung, die
zugleich eine Aufhellung der riesigen Glasfassaden mit sich bringt und zur Aufwertung des
Stadtbilds beiträgt. Die LED-Leuchten für die
ADAC-Zentrale waren Anfang 2011 fertig entwickelt und ausgewählt. Mehr als 2700 Office
Air LED Stehleuchten erhellen die Büro-Arbeitsplätze genau und nur dann, wenn der Mitarbeiter am Schreibtisch Platz genommen hat.
© ADAC / Xaver Lockau
Nimbus Group in Stuttgart. „Schon damals im
Jahr 2006, als wir erstmals vom Projekt hörten,
verfolgten wir unsere große Vision: Gebäude
durch langlebige LED-Leuchten noch energieeffizienter zu gestalten.“ Und so erweckte die
LED-Gesamtlösung in den Bewerbungsunterlagen die Neugier des Bauherrn, die den Auftrag
der Lichtkonzeption Ende 2010 an die Nimbus
Group vergaben.
ADAC-Präsident Peter Meyer betont, dass der
Club mit dem neuen Gebäude ein städtebauliches
Signal setzen wolle: „Von Anfang an wollten wir
ein Bauwerk schaffen, das nicht nur die Silhouette Münchens stark mitbestimmt, es sollte auch
eine hoch innovative und zeitgemäße Arbeitswelt
bieten“, so Meyer. Eine Vision, die gelungen
scheint.
www.adac.de
www.nimbus-group.com
www.sauerbruchhutton.de
Ihr Zuhause wIrd jetZt hochIntellIgent. Stellen Sie sich vor, Sie hätten ein perfekt
vernetztes Zuhause: Die Jalousien schließen sich, die Deckenleuchte dimmt herunter,
der Flachbild-TV richtet sich perfekt aus, ein intensiver sanfter Klang ertönt….
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Haustechnik und sogar Systeme im Freien miteinander verbinden. Die Steuerung erfolgt ganz
einfach mit Ihrer Bang & Olufsen-Fernbedienung oder einem Smartphone. Sogar festgelegte
Abläufe mit mehreren Aktionen sind möglich.
Selbst der Zugriff auf die heimische Film- und Musikdatenbank über das TV-Gerät im Hotel,
Ferienhaus oder im Auto ist keine Vision mehr, sondern Wirklichkeit.
Die renommierten Profis von Bang & Olufsen machen aus Ihrer Vision eine neue Realität.
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Architektur
Panorama-Haus im Bauhausstil
Modern, umweltfreundlich, aussichtsreich Foto: Bau-Fritz GmbH & Co. KG
So schön kann kompromisslose Moderne sein: Der
schlichte Kubus in horizontaler, naturbelassener
Lärchenholzschalung mit klarer Linienführung
und reduzierter Materialwahl ist angelehnt an die
Bauhausarchitektur.
Die Komposition des Entwurfs entfaltet sich ruhig
und transparent auf vier Geschossebenen, wobei
sich das Gebäude an den Hang schmiegt und die
landschaftlichen Gegebenheiten optimal genutzt
werden. Vom „Penthouse“ mit Dachgarten blickt
man über die Dächer der Nachbargebäude hinweg
hinüber zum nahegelegenen See. Der Bezug zur
Landschaft von Innen nach Außen wird durch
raumhohe Fenster und großzügige Verglasungen
nach Osten und Süden im gesamten Haus hergestellt. Das Thema Licht und Durchsicht findet sich
auch in der Fassadengestaltung wieder: In der
Optik der Außenfassade gehaltene Schiebefaltläden
dienen als individueller Sonnen- und Sichtschutz
und erzeugen schöne Lichtspiele im Inneren. Die
naturbelassene Fassade wie auch die Skalar-Fenster sind besonders wartungsarm.
Der Entwurf ist durchdacht bis ins Detail - von den
26
schönen Designfallrohren an der Außenecke bis hin
zur Einbindung der Garage in die Architektur. Vom
großen Ganzen bis ins Detail – von der Treppe,
den Fliesen im Bad bis hin zur Außenfassade oder
der Gestaltung der Außenanlagen – fügt sich jedes
Element ins Konzept. Ein einheitlich abgestimmter
Material- und Farb-Mix im Innenraum verstärkt
den Raumfluss und lässt die rund 150 m2 große
Wohnfläche noch weitläufiger erscheinen. Gleichzeitig setzt die Kombination aus Hell und Dunkel
wirkungsvolle Kontraste. Für edle „Farbtupfer“
sorgen die Fassadenplatten des „Penthouse“, die
Fenster in Anthrazit sowie die roten Zugangstüren
im Untergeschoss und im Erdgeschoss.
Architektur
Im Erdgeschoss bildet den Familien-Treffpunkt
der offen gestaltete Koch-, Ess- und Wohnbereich,
wobei der Design-Kaminofen mit Holzregal
als „Raumteiler“ fungiert und wohlige Wärme
verbreitet. Die geradläufigen, schön designten
Treppen sind hier mehr als Mittel zum Zweck.
Eine Galerie, mit edlem Ganzglasgeländer, stellt
die Verbindung zum Obergeschoss dar. Dieses
bietet Platz für ein Schlafzimmer mit Ankleide
und ein großzügiges Bad mit freistehender Badewanne. Das „Penthouse“ dient den Bewohnern
als Refugium, ein Rückzugsort zum Entspannen
und Träumen. Durch die Hanglage kann auch
das Untergeschoss optimal genutzt werden und
erweitert das Raumangebot um ein Apartment,
ein Weindepot oder Ähnliches.
Auch die technischen Fakten des Hauses können
sich sehen lassen. Wie die Wasser-Wärmepumpe,
die, kombiniert mit dem 37 cm starken Wandaufbau, mit natürlicher Hobelspandämmung als
KfW-Effizienzhaus 70 geringste Energiekosten
erzielt. Zudem schützt es mit einem einmaligen
Gesundheitskonzept, das den Einsatz schadstoffgeprüfter Materialien bis hin zur Schutzhülle gegen
Elektrosmog einschließt, nicht nur die Bewohner
des Hauses, sondern auch die Umwelt.
www.baufritz.com
27
Gewerbe
Naturverbunden arbeiten
Firmensitz zeugt von ökologischem Bewusstsein
Für den neuen Firmensitz zweier Unternehmen
aus der Bioenergiebranche wurde ein Gebäude
gefordert, das die Umwelt wenig belastet, kaum
Energie verbraucht und ein hochwertiges, gesundes Arbeitsklima anbietet. Dementsprechend wurden die Themen Nachhaltigkeit, Ökobilanzierung
und Energieverbrauch von Anfang an gleichwertig
neben Funktion, Arbeitsplatzqualität und Gestaltung gestellt.
Das Büro- und Werkstattgebäude der beiden Firmen spiegelt die ökologisch ausgerichtete Firmen­
philosophie als „gebaute Visitenkarte“ wider. Das
zweigeschossige, nicht unterkellerte Gebäude befindet sich auf dem Grundstück einer ehemaligen
Baumschule am Ortsrand von Niederhummel.
Über zweiflüglige, mit dunkelgrauen Faser­
zementplatten bekleidete Türen wird das Haus von
Süden erschlossen. Die räumliche Organisation
der Produktionsflächen folgt hier der Logik der
betrieblichen Abläufe. Infolge der Gebäudetiefe
von 14 Metern wird das Lager zentral in der Gebäudemitte angeordnet. Das Bürogeschoss öffnet
sich an den Längsfassaden über durchlaufende
28
Fotos: Günther Fotodesign
Gewerbe
Holz-Aluminium-Fenster. Nach beiden Seiten sind
somit Aus- und Durchblicke gewährt, wodurch
das umliegende Grün zum allseitigen Hintergrund
wird.
Als primäres Baumaterial kommt Holz zum Einsatz. Dabei besteht die Holzkonstruktion aus Wänden in Holztafelbauweise und Brettstapeldecken.
Eine Lösung, die Leimverbindungen vermeidet
und so einen zusätzlichen ökologischen Pluspunkt
darstellt. Die Fassade aus unbehandeltem Lärchenholz ist als liegende Rhombus-Schalung konzipiert
und darf natürlich verwittern. Konstruktive Sonnenschutzmaßnahmen wie der tief auskragende
Balkon sorgen dafür, dass der solare Wärmeeintrag
über die Glasfassade vermindert wird. Zugleich
lässt sich im Winter durch die großflächige Verglasung Sonnenenergie passiv nutzen.
Das extensiv begrünte Flachdach fördert ein angenehmes Raumklima. Holz-Aluminium-Fenster
mit Dreifach-Isolierverglasung, eine elektrische
Sole-Wärmepumpe mit Erdkollektoren und Heizestriche mit Niedertemperaturfußbodenheizung
in beiden Geschossen erzielen den niedrigen
Energieverbrauch und sind Garant für die Dauerhaftigkeit des Gebäudes. Die Energiekennzahl
des kompakten Baus beträgt nur 37,11 kWh/m²a
und liegt damit deutlich unter der Grenze der gesetzlichen Anforderungen.
www.mw-architektur.de
29
© Stefan Müller-Naumann
Öffentliche Gebäude
Unterirdisches Lesevergnügen
In der alten Hauptfeuerwache Freising sollte die
neue Stadtbibliothek mit einer Fläche von ca.
1.200 m2 errichtet werden. Da das dreigeschossige Gebäude aus den 50er Jahren zum Teil bereits
mit der Schulturnhalle der benachbarten Schule
belegt war, standen im Erd- und Untergeschoss
nur etwa die Hälfte der erforderlichen Flächen
zur Verfügung. Somit musste eine Erweiterung
gefunden werden, die einerseits den städtebaulichen Erfordernissen gerecht wird und andererseits eine optimale Raumzuordnung sowie
bestmögliche Akustik bietet. Gewählt wurde
eine Lösung mit fast ausschließlich unterirdischer Erweiterung, wobei die Belichtung über
Oberlichtkanonen erfolgt.
Um den Hof als öffentlichen Raum für die Freisinger Bürger und die Nutzer der Stadtbibliothek zu öffnen, wird die Bibliothek vom Hof aus
erschlossen. Dabei wird der Hof zwischen dem
sehr dominanten Schulbaukörper und der alten
Feuerwache durch das Vorstellen eines wintergartenähnlichen Baukörpers vor den bisherigen
Verbindungsbau aufgewertet.
30
Fotos: Seifert Hugues Architekten, Kilian Stauß, Stefan Müller-Naumann
© Seifert Hugues Architekten
Hauptfeuerwache Freising wird zur Stadtbibliothek
© Seifert Hugues Architekten
© Kilian Stauß
© Seifert Hugues Architekten
© Seifert Hugues Architekten
Öffentliche Gebäude
Im Eingangsgebäude ist die Garderobe direkt gegenüber der Verbuchungstheke positioniert. Von
hier aus wird das Untergeschoss über Treppen
erreicht. Die Fläche der alten Fahrzeughalle ist
über das zweigeschossige Lesecafé an die Fläche
der alten Waschhalle angeschlossen. Das Untergeschoss besteht aus einem niedrigeren Bereich
im Baukörper sowie aus einer durch eine Lichtfuge angeschlossenen etwa halbgeschossig versetzten und etwa 3,6 m hohen unterirdischen Fläche.
Sowohl im Erd- als auch im Untergeschoss werden die Hallenflächen für die öffentlich zugänglichen Bereiche genutzt. Die Aufenthalts- und
Leseflächen sind den zugehörigen Regalflächen
zugeordnet und im Untergeschoss vornehmlich
unter den runden Oberlichtern als zentralem
Motiv der neuen Bibliothek angeordnet.
integriert. Reduktion des architektonischen
Ausdrucks auf das Wesentliche, natürliche
Materialien und helle Farben schaffen die vom
Nutzer gewünschte Großzügigkeit und freundliche Atmosphäre. Das Leitsystem wurde auf die
Erfordernisse der Architektur und der Nutzer
eigens entwickelt und abgestimmt.
Heizung und Lüftungsanlagen sind soweit wie
möglich in die Einbauten, Decken und Wände
www.seifert-hugues.de
www.stadtbibliothek.freising.de
31
Gewerbe
Ein neues altes Stück München
Shoppen und Schlemmen in der historischen Schrannenhalle
Rund 160 Jahre nach Baubeginn und acht Jahre
nach ihrer Wiedererrichtung wagt die Schrannen­­
halle einen Neuanfang als attraktive Markthalle mit vielfältigem kulinarischen Angebot aus
der Alpenregion. Umfangreiche Umbau- und
Sanierungsmaßnahmen wurden von den Architekten Henning Dickhoff, Andreas Kellner
und Bernd Krämer vom Büro a+p Architekten
vorgenommen.
Neu sind die beiden Emporen am Ende der Halle.
Diese Galerieebenen sind jeweils 30 m2 groß und
als Stahlbaukonstruktion an die nördlichen und
südlichen Kopfbauten angebaut worden. Sie geben
den Blick über die ganze Markthalle frei.
Mit zusätzlichen Treppenaufgängen und Auf­zugs­
anlagen wurde die gesamte innere Erschließung
bis ins 1. Untergeschoss neu geordnet. Unter
Berücksichtigung der neuen, inneren Erschließung haben a+p Architekten den Masterplan
für die Markthalle mit 3-achsi­ger Wegeführung
erarbeitet (ohne Planung und Einrichtung der
Marktstände) und alle brandschutztechnischen
Maßnahmen betreut.
32
Fotos: Michael Voit
Gewerbe
Der Begriff Schranne leitet sich vom italienischen „scranna“ für Korn ab und bezeichnet im
Volksmund einen Getreidemarkt. Das im 19. Jahr­
hundert errichtete Marktzentrum für Kornhandel
wurde daher schon immer Schrannen­halle genannt. Sie galt als Wunder der Technik, avantgar­
distisches Zeichen einer neuen Baukultur aus
Schmiedeeisen und Glas. Doch die Großmarkt­
halle im Süden macht der Schranne Konkurrenz
und 1914 montiert man die Gusseisenhalle zur
Hälfte ab, der zum Viktua­lienmarkt hin gelegene
Teil wird – bis auf das Gebäude der Freibank –
1932 bei einem Brand zerstört. 50 Jahre später entdeckt Stadthistoriker Volker Hütsch im Gaswerk
ein Lagergebäude, das aus einem Teilabschnitt der
Schrannenhalle – 110 Meter lang und 25 Meter
breit – umfunktioniert worden war. Der Stadtrat
beschließt, die Schrannenhalle 2003 am historischen Ort wieder aufzubauen. Doch das Konzept
der Betreiber geht nicht auf, die Halle schließt. Im
Herbst 2011 ist Wiedereröffnung – als moderne
Markthalle mit traditioneller Atmosphäre und
einer Vielfalt von ausgesuchten Leckereien aus
der Alpenregion.
www.ap-architekten.de
www.schrannenhalle.de
33
Immobilien
Für höchste Ansprüche
Fotos: Angelo Kaunat
Luxeriöse Wohnanlage am Schloss Nymphenburg
Moderne trifft Historie: In dem kleinen, ruhig
gelegenen Viertel Nymphenburg am nördlichen
Schlossrondell, nur etwa 200 m vom Schloss
Nymphenburg entfernt, hat die H-I-M Villenbau Luxus-Wohnungen im Bauhausstil errichtet.
Eine kleine feine Wohnan­lage für höchste Ansprüche. Die insgesamt vier Villen-Woh­nungen
und ein Penthouse bieten Wohnflächen von 106
bis über 200 m² in sehr hochwertiger Ausstattung mit Lift und Tiefgarage.
„Architektur ist mehr als die funktionelle Erstellung von Wohnraum und die äußere Ge-
staltung. Architektur, wie wir sie verstehen,
spiegelt die Persönlichkeit, Kultur und Werte
ihrer Bewohner wieder. Architektur ist Kultur.“
Das ist die Philo­sophie von Ralph Heim, dem
Geschäftsführer von H-I-M Villenbau, einer
der führenden Bauträger im Bereich Pre­mi­um34
Wohnimmobilien. Mit individuel­ler Grund­riss­
gestaltung und hochwertigen Materia­lien schafft
H-I-M maximalen Wohnkomfort. Dazu gehören große helle Räume mit Höhen von 2,70 bis
3,00 Meter und raumhohen Fensterelementen,
Wohnbereiche bis ca. 75 m2 Größe, wahlweise mit
Immobilien
offener oder geschlossener Küche und Kamin­
anschluss, Schlafzimmer jeweils mit Ankleide
und eigenem Wellnessbad. Große Terrassen und
Dachterrassen laden zum Verweilen im Freien
ein. Vom Dachgarten oberhalb des Penthouses
genießt man einen weitläufigen Blick ins Grüne
und Sonne rundum.
Auf exklusive Ausstattungsdetails legt die Villen­
baugesellschaft großen Wert. Dazu gehört die
Fußbodenheizung in allen Räumen, hochwertige,
raumhohe Holz-Alu-Fenster, ebenfalls raumhoch
die Holz-Innentüren mit flächenbündigen Zargen,
Bodenbelag aus wahlweise hochwertigem Parkett
oder Natur-, bzw. Feinstein, Designer­armaturen,
Anschluss-Möglichkeit für einen offenen Kamin,
alle Bereiche barrierefrei und altersgerecht. „Wir
übernehmen alle Aufgaben von der Entwicklung,
Realisierung, Überwachung, Qualitätssicherung
bis zur Vermarktung unserer exklusiven Wohnbauprojekte, denn da muss jedes Detail stimmen.
Auch ein Licht-Designer wurde deshalb engagiert“,
so Ralph Heim.
Nach dem Motto „Heizen ohne Öl und Gas“ entspricht das moderne Mehrfamilienhaus nicht nur
einem optimalen Energiesparhaus. Es bietet insgesamt Vieles, was ökologisch und ökonomisch
sinnvoll und wegweisend ist. Mittels GeoThermie,
der Grundwasserwärme aus der Erde, wird um-
weltfreundlich und kostensparend die Heizung
betrieben. Damit die gewünschten Temperaturen
im Winter wie im Sommer auch im Haus bleiben,
sind nicht nur die Außenwände und das Flachdach bestens isoliert, auch die Fenster werden mit
einer 2-fach-Isolierverglasung beste Dämmwerte
erzielen und gleichzeitig den Schallschutz optimieren. „Durch all diese Maßnahmen wird der
Verbrauch von Fremdenergie minimiert, das senkt
Energiekosten und schafft zudem sehr zufriedene
Kunden“, so Ralph Heim.
www.him-villenbau.de
35
Anzeige
Innenarchitektur
MÜNCHEN MEETS MALLORCA
Fotos: Judith Spickhoff
Ein mallorquines Landhaus verbindet Tradition und Moderne
Wer in Deutschland ein Liebhaber von Architektur und Design ist möchte auch in seinem
Domizil im Ausland nicht auf diese Vorzüge
verzichten. So wünschten sich die Bauherren für
ihr Landhaus auf Mallorca zeitgemäßen Komfort
und eine unaufdringliche innenarchitektonische
36
Planung. Das Unternehmen Domusmundi verband mit einer außergewöhnlichen Realisierung
die gewünschte Moderne mit mallorquinen Bauelementen.
Die erste Wohnebene ist lichtdurchflutet, öffnet
den fantastischen Blick in der Achse des Treppenhauses weit über die Insel und empfängt den
Bewohner mit einer für Mallorca ungewohnten
Exklusivität. Die verwendeten Materialien sind
ausschließlich mallorquinen Ursprungs, wirken
aber dennoch auf Grund der strengen Linienführung überraschend modern. Nur einzelne
Wandflächen wurden Innen mit dem für Mallorca typischen Fassadenstein verkleidet. Auf
Grund der hochwertigen Verarbeitung mit
rückseitigem Schnitt und feiner Verfugung
wirken die Wände aber eher wie ein Kunstwerk
denn wie eine schlichte Steinwand. Die Böden
wurden mit einem cremefarbenen Kalkstein
verlegt, der Dank der Verfugung und einer speziellen Imprägnierung funktionell wird. Läuft
man barfuß so hat man auf dem offenporigen
Stein dennoch das Gefühl auf gehärtetem Sand
am Strand zu laufen. In den Verteilerzonen fasst
der Stein als Bodenband das häufig verwendete
Holz Iroko ein. Anfangs heller und leicht rötlich dunkelt es mit der Zeit zu einem satten
warmen Mittelbraun nach. Im Kontrast dazu
stehen die schlicht verputzten Wände und abgehängten Decken. Letztere zur Aufnahme der
Innenarchitektur
Anzeige
gesamten Technik, auf die nicht verzichtet werden
sollte. Unaufdringliche Beleuchtung, Beschallung,
Klimatechnik und Lüftung. Die Funtkions­bereiche
können zum Teil mit großen Schiebetürelementen voneinander getrennt werden,welche bei
Bedarf wieder in die Wandscheiben verschoben
werden können. Das Möbeldesign passt sich der
schlichten Eleganz an. Strenge Linienführungen,
der Verzicht auf Möbelgriffe und flächige Fronten
setzen sich im gesamten Haus fort. Die Bäder
wurden zeitgemäß gestaltet und beeindrucken
mit aufwendigen Wandgestaltungen, meist mit
mattem Flusskiesel in Creme- und Erdtönen. Die
eingelassenen Holzwaschbecken wirken unaufdringlich und bilden eine schöne Einheit mit den
Waschtischablagen. Die Beleuchtungsplanung
setzt gekonnt Akzente, setzt LED-Technik und
Farbspiele in Bädern, im Wellnessbereich, im
Garten und Poolbereich ein. Stilsicher wurde die
pittoreske Landschaft in einen Kontrast zu den
Linienführungen der Gartengestaltung gesetzt,
sodass der geradlinige Gestaltungsgrundsatz
auch in den Außenbereichen vorzufinden ist.
Die im gesamten Haus spürbare Harmonie setzt
sich in allen Bereichen fort. So wurden von den
Innenarchitekten nicht nur die Materialien, Möbel und Leuchten ausgewählt sondern ebenfalls
das gesamte Kleininventar. Geschirr, Gläser,
Bettzeug und flauschige Handtücher wurden
ebenso abgestimmt wie Fensterdekoration, Kissen und Wohnaccessoires. „Es ist uns ein Anliegen individuelle Gesamtkunstwerke zu schaffen,
die der Persönlichkeit und den Bedürfnissen der
Nutzer einen perfekten Rahmen geben“, so
Firmen­­­gründerin und Dipl. Innenarchitektin
Judith Spickhoff. Dem Bauherren ermöglichte
die ganzheitliche Abwicklung einen stressfreien
Einzug in das neue Domizil!
www.domusmundi.de
37
innenArchitektur
Dem Himmel so nah
Fotos: Angelo Kaunat
Über die perfekte Verwandlung eines Dachbodens
Ein Jugendstilgebäude aus dem Jahr 1912 in der
Agnesstrasse in Schwabing birgt ein Geheimnis.
Das Dachgeschoss, das im Krieg zerstört und in
den 1950er Jahren nur notdürftig repariert wurde,
ist vom Architekten Erich Gassmann zu neuem
Leben erweckt worden durch zwei lichtdurchflutete, großzügige Maisonette-Wohnungen. Dabei hat
er zeitgemäßes Wohnen in einer der beliebtesten
Wohngegenden Münchens mit den denkmalpflegerischen Auflagen in Einklang gebracht. Die Nähe
zum Licht als attraktive Besonderheit des Wohnens unterm Dach stand dabei im Mittelpunkt
der Raumgestaltung.
Fließende Formen und weiche Übergänge zwisch­
en Wänden, Decken und Dachschrägen lassen die
raumbegrenzenden Elemente verschmelzen und
erzeugen ein homogenes, fließendes Raumgefüge.
Alle Öffnungen wie die vom Denkmalamt geforderten Gauben und die strenge Anordnung der
Dachflächenfenster, werden im Inneren spielerisch
aufgenommen und in Form von rahmenlosen
Einschnitten in den Wandflächen zu gezielten
Lichtfallen uminterpretiert. Das so gewonnene
Licht gelangt durch kantenlose Flächen, filigra38
ne Treppen und Galerien bis tief ins Innere der
offen gestalteten Grundrisse. Konstruktive Voraus­
setzung für diese Konzeption war eine stützenfreie
Grundstruktur durch die komplette Neuerrichtung
des gesamten Dachtragwerks.
Beide Wohnungen charakterisiert ein großzügiger Wohn- und Essbereich mit offener Küche, der
Licht von allen Seiten empfängt. Kompakt und
abgesondert angeordnet liegen die privaten Räume
in den übrigen Wohnebenen. Schlafgalerien in
innenArchitektur
Schnitt 01
der dritten Dachgeschossebene bieten ebenfalls
grandiose Ausblicke über die Stadt und nutzen
das vorhandene Raumvolumen bis ins letzte aus.
Notwendige Verkehrsflächen wurden auf ein Minimum reduziert. Nischen für Einbauschränke
und geräumige Abstellbereiche kompensieren
die eingeschränkten Möblierungsmöglichkeiten
und erhalten den gewünschten, fließend weiten
Raumeindruck auch im bewohnten Zustand.
Lichtdurchflutete Bäder mit Natursteinbelägen
und großzügigen Badebereichen sind eine weitere
Besonderheit. Durchgehend verlegtes, massives
Eichenparkett und kaum einsehbare Dachterrassen runden das Bild der beiden hochwertigen
Mietwohnungen ab.
www.egassmann.de
39
avec plaisir
Design Kati Meyer-Brühl
brühl & sippold · Postfach · D-95138 Bad Steben oder Fax +49 (0)9288/95599 · [email protected]
Reisetipp
Flughafenhotel mit City-Chic
Das Hilton Frankfurt Airport im THE SQUAIRE
Fotos: Quabbe+Tessmann
Direkt neben einem der größten Flughäfen Europas fand Ende 2011 eines der spektakulärsten
Bauprojekte des Kontinents seinen krönenden
Abschluss - das Hilton Frankfurt Airport öffnete seine Pforten. Das Hotel befindet sich im
futuristischen The Squaire, direkt über dem ICEFernbahnhof und in unmittelbarer Nähe des
größten europäischen Autobahnkreuzes. Auch
die Frankfurter Innenstadt liegt nur 15 Minuten
entfernt.
Passend zu diesem verkehrsgünstigen Standort
und der zukunftsorientierten Bauweise lautete
der Auftrag, ein „State-of-the-art“-Designkonzept zu erstellen. Ein Hotel im „city chic“ am
Frankfurter Flughafen. Den Hamburger Innenarchitekten von JOI-Design gelang es, die Mobilität dieses besonderen Ortes zu thematisieren
und den ruhebedürftigen Gästen gleichzeitig
einen Rückzugsort zur Erholung zu schaffen.
Inspiriert durch den nahegelegenen Frankfurter
Stadtwald geben natürliche Farben und Formen
den Gästen die Möglichkeit zur „Entschleunigung“ und sorgen für eine angenehme Wohlfühlatmosphäre. Bei der Gestaltung der 249
modernen Gästezimmer und Suiten standen
Arbeit und Entspannung gleichermaßen im
Fokus. Die 83 Executive Zimmer und 17 Suiten
sind noch großzügiger und bieten zusätzlichen
Komfort sowie Zugang zur exklusiven Executive
Lounge. Die Gäste erwartet ein warmes Ambiente sowie eine Ausstattung auf höchstem Niveau. Die Zimmer des Hilton Frankfurt Airport
sind mit dem modern umgesetzten Ohrensessel
aus dem Designhaus Moroso sowie dem optisch
leichtfüßigen Schreibtisch mit Glaselementen
echte Eye-Catcher. Zu den Freizeiteinrichtun41
Architektur
Reisetipp
gen gehören das Fitnessstudio Hilton Fitness
by Precor®, das 24 Stunden am Tag, 7 Tage die
Woche geöffnet hat, sowie ein Wellnessbereich
mit Sauna, Dampfbad, Whirlpool und Solarium.
Das Hotel setzt mit seinem besonderen, eleganten und modernen Innendesign Maßstäbe im
modernen Luxussegment.
Bereits beim Betreten des Hotels sorgt die imposante, gläserne Atrium-Lobby für einen „Wow“Effekt. Große goldene Dächer über der Rezep­
tion erinnern an Engelsflügel. Echte Hingucker
sind auch die gegenüberliegende, in Erdtönen
gehaltene The Fifth Lounge & Bar mit ihren
leuchtenden Glaskuben hinter der schicken Bar,
sowie die filigranen Deckenleuchten, die wie
farbige Kristalle durch das Atrium zu schweben scheinen. Im internationalen Restaurant
Rise sorgen goldene und rote Akzente für einen
besonders edlen Look. Das Rise beeindruckt
www.hilton.de/frankfurtairport
Ge w innsp iel :
Gleich zweifach genießen dürfen die Gewinner des CUBE-Gewinnspiels dieser
Aus­gabe. Machen Sie mit und gewinnen
Sie mit etwas Glück eine Übernachtung
und Frühstück für 2 Personen.
allerdings nicht nur mit seiner Ausstattung, hier
wird auch überzeugend für das leibliche Wohl
der Gäste gesorgt. Die Speisekarte enthält viele
lokale Einflüsse. In der The Fifth Lounge & Bar
erwartet die Gäste eine erlesene Kuchenauswahl vom Konditorweltmeister Bernd Siefert.
Ein weiteres Highlight ist der Ballsaal „Globe“.
Dieser ist als „Gebäude im Gebäude“ konzipiert
und spielt mit seiner länglichen, abgerundeten
Form auf die Architektur von The Squaire an.
Die sechs Meter hohe Saaldecke ist im Inneren
mit zahlreichen Swarovski-Kristallen besetzt.
42
Und hier unsere Gewinnspielfrage:
Wie heißen die Hamburger Innen­archi­
tek­ten, die das Hilton Frankfurt Airport gestaltet haben?
Senden Sie uns bitte Ihre Antwort per E-mail
an [email protected] oder an CUBE,
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf. Einsendeschluss ist der 15. Dezember 2012. Der Rechtsweg ist aus­geschlossen. Unter den richtigen
Einsendungen wird der Gewinner gelost. Der
Gewinner wird von uns schriftlich informiert
und in der kommenden Ausgabe von CUBE
bekannt gegeben.
Home Entertainment in
Perfektion.
Der neue Loewe Individual.
Individualisieren im großen Stil:
Was für andere eine Besonderheit ist,
wird für den neuen Loewe Individual
selbstverständlich sein.
Wir beraten Sie gerne:
Loewe Galerie Reisenberger
Maxburgstraße 4, 80333 München
Tel. 089 / 290 40 50
www.reisenberger.de
Service
Wer ist eigentlich wer am Bau?
Eine hilfreiche Agenda für Bauherren
Wer bauen will, braucht starke Nerven, Kapital
und gute Berater! Beim Bauen geht immer etwas schief. Ein Haus besteht aus tausenden von
Einzelheiten, die hunderten von Vorschriften
entsprechen müssen. Der Bauherr ist Laie und
braucht deshalb seriöse, erfahrene und vor allem
unabhängige Berater.
Architekt und Bauingenieur
Klassische – und vor allem unabhängige - Helfer
am Bau sind die „freischaffenden Architekten“
oder entsprechend für Bauingenieure die „beratenden Ingenieure“. Beide müssen sich haftpflichtversichern. Wer in eigener Regie bauen
will, sucht sich einen Architekten, beauftragt und
bezahlt ihn für seine Leistung. Der Architekt ist
sein Sachwalter, berät den Bauherrn und realisiert
dessen Wünsche technisch korrekt und gesetzeskonform. Er achtet von der Ausschreibung
bis zur Bauüberwachung auf Qualität und reelle
Preise. Er entdeckt die beim Bauen unvermeidlichen Mängel rechtzeitig und lässt sie beseitigen.
Schlüsselfertiganbieter
werben mit einem Schlüsselfertigobjekt mit
44
Fotos: VPB
„Festpreis“ und festem Einzugstermin. Die
Schlüsselfertiganbieter unterteilen sich in drei
Gruppen: Die Bauträger (BT), die Generalunternehmen (GU) und die Generalübernehmer(GÜ).
Als Schlüsselfertigerwerber haben Sie nicht die
gleichen Möglichkeiten wie ein Bauherr, der auf
eigenem Grundstück mit eigenem Architekten
baut. Der Erwerber kann keinen direkten Einfluss auf den Bauablauf nehmen, z.B. Handwerker selber anweisen, sondern muss sich an den
Schlüsselfertiganbieter wenden. Der „Bauleiter“,
der von Rechts wegen den Bau betreut, steht im
Dienst des Schlüsselfertiganbieters und nimmt
vom Käufer keine Anweisungen entgegen.
Bauträger
verkaufen Grundstück und schlüsselfertigen
Neubau. Sie unterliegen der Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV), Verträge müssen
notariell beurkundet werden. Der Bauträger
übernimmt alle Arbeiten, der Käufer zahlt vertraglich vereinbarte Abschläge und wird erst nach
Fertigstellung und Bezahlung Eigentümer. Eine
Insolvenz des Schlüsselfertiganbieters ist immer
teuer und kompliziert, eine Bauträgerinsolvenz
Service
kann zum völligen finanziellen Desaster führen.
Als Bauherr keinesfalls Vorkasse leisten, denn bei
Insolvenz ist das bereits gezahlte Geld verloren.
Da der Bauträger auf seinem eigenen Grundstück
baut - im Gegensatz zu GÜ und GU - ist der Bauträger der Bauherr und kann dem Käufer sogar
das Betreten der Baustelle verbieten.
Generalunternehmer und Generalübernehmer
bieten dem Grundstücksbesitzer Planung und
Erstellung des Baus. Der GU bietet alle Leistungen
aus einer Hand. Der GÜ ist lediglich Koordinator, er baut nicht selbst, sondern vergibt und
koordiniert sämtliche Arbeiten bis zum schlüsselfertigen Objekt. Wie bei allen Schlüsselfertig­
objekten schulden GU und GÜ dem Bauherrn
nur, was vertraglich vereinbart wurde. Der Begriff
„schlüsselfertig“ ist gesetzlich nicht definiert,
der Bauherr interpretiert ihn als „bezugs- und
gebrauchsfertig“. Es gilt aber nur, was im frei
gestaltbaren Bauvertrag vereinbart wurde, was
viele Bauherren überfordert. Sie müssen häufig
erhebliche Zusatzzahlungen leisten, angepriesene Festpreise und Einzugstermine werden weit
überschritten.
Berghammer GmbH
Parkett & Bodenbeläge
Verdistr. 72
81247 München
Tel.089 51114629
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www.parkettmuenchen.de
[email protected]
klären Probleme mit dem Schlüsselfertiganbieter
und überwachen die Mängelbehebung. „Baubegleiter“ ist keine geschützte Berufsbezeichnung,
deshalb gibt es auf diesem Sektor auch selbst
ernannte „Experten“. Bauherrenberater sollten
erfahrene Bausachverständige, immer freischaffende Architekten oder beratende Bauingenieure
sein und firmen- und produktneutral beraten.
Bausachverständige und Bauherrenberater
begleiten den Käufer durch das Baugeschehen,
unterstützen bei Vertragskontrolle und -verhandlungen, überprüfen Qualität und Einhaltung von
Vorgaben im Bauvertrag und geltender Gesetze,
Baubetreuer und Projektsteuerer
umwerben private Bauherren mit Angeboten zur
„schlüsselfertigen Erstellung“ eines Wohnhauses.
Viel Ärger gibt es aufgrund komplexer Verträge, die aus einer Bauleistungsbeschreibung sowie
einem -vertrag bestehen, der die verschiedenen
Gewerke aufzählt. Vertragspartner sind lauter
einzelne Handwerker. Der Bauherr kettet sich also
an den Baubetreuer und eine Vielzahl von Handwerkern, die er nicht einmal selbst ausgesucht
hat. Hier ist ein unabhängiger Sachverständiger
unabdingbar, der den Vertrag prüft und den Bau
laufend überwacht.
www.vpb.de
Natural Genius_Medoc#01_Eiche
45
Innenarchitektur
Service für Auto und Seele
In diesem Tankshop ist alles anders! Fotos: www.christianvogel.com
Ein mittelständisches Autohaus in Dießen am
Ammersee, ein Familienbetrieb mit langer Tradition, bietet von der Tankstelle mit Shop über
die Autoreparatur bis hin zum Neuwagen- und
Teileverkauf alle Leistungen rund um das Auto
aus einer Hand an. Der über die Jahre ständig
gewachsene Betrieb wollte sich neu „sortieren“
und mit einem neugestalteten Zentrum moderner
Mobilität gerecht werden.
Die Architektin Christine Detering entwickelte
mit ihrem Büro architopia_ brands and spaces
für diese besondere Aufgabe eine Art Prototyp
für eine neue Generation von Tankstellenshop.
Ausgehend von einer Reihe von Überlegungen wie
man Tanken, das ja eigentlich nur Zeit und Geld
kostet, attraktiv gestalten kann und was ein dazu
gehöriges Bistro leisten soll, damit der Kunde sich
wohlfühlt, entstand ein spannender Erlebnisraum,
der alle Sinne anspricht. Mit einem umfassenden
Designkonzept, einer neuen Farbgebung und den
speziell entwickelten Piktogrammen des Leitsystems vermittelt das neue Zentrum des Betriebes
jetzt paßgenau die Professionalität, den Designanspruch und den Spaß am Service des Autohauses.
46
Eine besondere Herausforderung war die über
die Jahrzehnte gewachsene Bausubstanz. Alle
vier nacheinander gebauten Gebäudeabschnitte
treffen im Shop zusammen. Dadurch ergaben sich
entsprechend komplexe Systeme der Lastabtragung. Hier war besonderes Fingerspitzengefühl
gefragt, um einerseits die gewachsene Bausubstanz
nicht noch weiter zu „belasten“ und gleichzeitig
Innenarchitektur
die unter­schiedlichen Höhen, Unterzüge und
massi­ven Eckpfeiler so umzubauen, dass ein homogener Gesamteindruck entsteht, der die Brüche
heilt und optisch zusammenführt. Die Lichtsituation war dabei besonders wichtig. Nachdem es aus
Denkmalschutzgründen nicht möglich war, die
Fassade umzugestalten, wurde die Lochfassade von
innen heraus „modernisiert“. Durch großflächige
Schiebeelemente wird das Tageslicht gefiltert, der
Innenraum wirkt dadurch introvertiert und lenkt
die Aufmerksamkeit auf das Warenangebot.
Klare Wegführung und rasante Kurven erfreuen
nun das Auge, die hochwertige Gestaltung der
Räume vermittelt ein Wohlgefühl. Exzellenter
Kaffee und leckere Snacks, schnell und freundlich
serviert, schaffen gute Laune. Die langgezogene
Kaffeebar besteht aus sechs Bereichen. Sie gliedert
den Tankshop auf ganz neue Art und Weise, holt
den Kunden in seiner Geschwindigkeit ab und
folgt seinem Weg.
Für den Eingangsbereich wurde eine neuartige
Zeitschriftenpräsentation entwickelt – der sogenannte Read Petit. Dieses Objekt ist das erste seiner
Art, das die Zeitschriften-Cover voll zur Geltung
bringt. Anders als bei den sonst üblichen vollgestopften Regalen kann man hier innerhalb von
Bruchteilen von Sekunden das gesamte Angebot
überblicken und sich dann – sobald einem der Duft
des Kaffees in die Nase steigt – entscheiden, ob
man nicht doch noch eine interessante Zeitschrift
zur späteren Lektüre mitnimmt.
Auch die Tageszeitungen sind direkt und übersichtlich in der Bar untergebracht und können
leicht mitgenommen werden. Im nächsten Abschnitt folgt dann die Kaffeetheke mit den leckeren Kaffeespezialitäten der Kaffeerösterei Dinzler.
Dann schließt sich der Backwarenbereich an, appetitlich unter Glashauben angerichtete Leckerei-
en. Den Abschluß bildet die Kassenzone und das
absolute Highlight – die Schokoriegel-Rutsche!
Dieses Design hebt den Schokoriegelgenuß auf
ein neues Niveau. Die Riegel werden wie kleine
Kunstwerke präsentiert und jeder Betrachter fragt
sich sofort, wie das wohl funktioniert. Alle wollen
es ausprobieren und haben schon beim Aussuchen
ihres Snacks viel Freude. Tanken kann also doch
Spaß machen!
www.architopia.de
47
InnenArchitektur
Almhüttenflair in der Maxvorstadt
„Urban Imbissstube goes Stüberl“
Die Pommes Boutique, die ihren Gästen hochwertiges, hausgemachtes Fast Food bietet, wurde
vor ein paar Jahren als urbane Imbisstube von
Martin Schmöller in Zusammenarbeit mit Michael Spindler gestaltet. Im Rahmen einer Vergrößerung sollte nun das auf einen modernen
Imbiss ausgerichtete Designkonzept so weiter
entwickelt werden, dass ein gemütliches Ambiente entsteht, das zum längeren Verweilen
einlädt. Das Ergebnis ist ein ungewöhnliches
Raumerlebnis in dem typische Elemente eines
bayrischen Stüberls selbstbewusst mit grellen
Farben und Industrieboden kokettiert.
Die kulinarische Grundidee des Lokals – Fast
Food mit Zutaten aus biologischer Landwirtschaft
in hoher Qualität zuzubereiten - spiegelt sich im
architektonischen Entwurfsgedanken wider. Die
scheinbare Diskrepanz des gastronomischen
Konzepts wird in der Raumgestaltung aufgegriffen, konsequent weitergeführt und aufgelöst.
Industrieller Noppenboden und genoppte Tapeten in knalligem Grün und Pink geben dem Raum
Dynamik und Lebendigkeit. Die aus Eiche und
48
Fotos: SchmöllerArchitekten
InnenArchitektur
Fichte gefertigten Sitzmöbel, Tische und Tresen
betonen mit ihrer modernen schlichten Art den
formalen Entwurfsansatz. Einen überraschenden
Kontrapunkt bietet das zum Gastraum hin offene
Stüberl. Verwitterte Holzbretter verströmen ländliche Gemütlichkeit. Verschiedene Stilrichtungen
finden sich auch bei der Gestaltung der Sitzbänke.
Hier trifft das verwitterte und bewusst ungenau
verarbeitet Altholz auf hochpräzise CNC-gefräste
Silhouetten eines Bauernstuhls.
Bei der Erweiterung des Lokals galt es, die vorhandenen baulichen Elemente soweit wie möglich zu belassen und an das ursprüngliche Design
anzuknüpfen. Die bestehenden CI-Farben – ein
kräftiges Grün und Pink - wurden neu interpretiert und für ein rustikales, wie auch modernes
Karomuster verwendet, das Lampenschirme und
Wände ziert. Vorhandenes Mobiliar wurde adaptiert und ergänzt. Tische und Stühle entwickeln
sich von schlichten, modernen Formen hin zu
ländlichen Modellen mit gedrechselten Beinen
bis zum originalen Bauernstuhl mit HerzerlLehne.
Die scheinbaren Fremdkörper im sehr modernen Ambiente bilden gleichzeitig die Brücke
zum eigentlichen Highlight des Gastraums dem gezimmerten Stüberl im linken Teil des
Lokals. Dafür wurde eigens ein alter Schuppen
des Bauherrn „recycelt“, der aus den bayrischen
Voralpen ins urbane München versetzt wurde.
Mit einem Augenzwinkern wird durch das
Verbinden und Kontrastieren der unterschiedlichen Gestaltungskonzepte gezeigt, dass sowohl
schlichte, moderne, aber auch traditionelle,
rustikale Elemente ihre eigene Qualität und Berechtigung haben und zu einem neuen Ganzen
zusammengefügt werden können.
www.schmoellerarchitekten.de
www.pommesboutique.de
49
Garten und Landschaft
Feuerring – Mit Kunst grillieren
Die ästhetische Version von Grillen kombiniert mit gesunder Ernährungsphilosophie
Der Feuerring bietet die etwas andere Möglichkeit
des Grillens: eine aus massiven Stahlplatten konstruierte Form, die auf höchstem handwerklichen
Niveau gefertigt wird. Er bietet eine ästhetisch ansprechende Alternative zum gewöhnlichen Rostund Gasgrill. Das exklusive und europaweit patentierte Design stammt von Stahlplastiker Andreas
Reichlin, der die aufs Wesentliche reduzierten
Objekte in seinem Atelier am Schweizer Zugersee
entwirft. Das bei den tiefen Modellen bodennah
lodernde Feuer schafft ein archaisches und ursprüngliches Grillerlebnis; in geselliger Runde
geniesst man Zusammensein und Kulinarik um
ein prasselndes Feuer herum. Das Modell Luna
besticht durch seine individuelle Höhe; hier wird
durch einen Doppelboden das Feuer auf der idealen Höhe sichtbar gemacht. Trotz des schweren
Materials, lassen sich die standardmäßig 1–1,20
Meter Durchmesser großen Stahlschalen durch
die runde Form einfach bewegen.
Der Feuerring überzeugt nicht nur mit seiner
sinnlichen Form, er verbindet ästhetisches Design mit genussvollen, und gut bekömmlichen
Gaumenfreuden. Hinter dem Feuerring steckt
50
eine gesunde Ernährungsphilosophie, die durch
ein einzigartiges Grillverfahren kultiviert wird.
Es ermöglicht schonendes Garen, Dämpfen und
Grillen von Klassikern wie Fisch, Fleisch, Gemüse;
aber auch Spiegeleier, Rösti, Crepes oder Raclette
lassen sich perfekt und einfach zubereiten. Der
Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: auf dem
runden Stahlring, der um das lodernde Feuer
positioniert ist, kann so manches kulinarische
Experiment in geselliger Runde entstehen.
Da die Grilladen auf dem Ring gegart werden,
tropft kein Fett ins Feuer; die Rauchproduktion
fällt weg und das Grillgut bleibt frei von giftigen Chemikalien des Rauchs. Einfaches Speiseöl
schützt den Feuerring vor Korrosion. Nach dem
Grillen lässt sich der Feuerring einfach reinigen
und ist schnell bereit für das nächste Grillfest.
Im Laufe der Jahre wird der Stahl durch Natur
und Nutzung und die entstehende Patina immer
schöner und macht den Feuerring zu einem Erbstück, mit dem bis in den Winter Wärme und
Geselligkeit gelebt werden kann.
www.feuerring.ch
Garten und Landschaft
Mehr vom Holz Fotos: die holzterrasse münchen / Nicolai Kästner
So bleibt die Holzterrasse länger schön
Terrassen aus Holz strahlen Wärme und Behaglichkeit aus, und sind langlebig – wenn
man beim Kauf und der Pflege einige Regeln
beherzigt. Kamen bis vor 10 Jahren überwiegend
heimische Hölzer wie Lärche zum Einsatz, die
nach 8–12 Jahren meist morsch wurden, werden
inzwischen viele Hölzer tropischen Ursprungs
mit sehr hoher Dauerhaftigkeit verwendet, die im
direkten Erdkontakt ca. 20 bis 25 Jahre halten.
Dirk Hartmann, Inhaber der Firma „die holzterrasse“, empfiehlt daher Teakholz. Das Holz,
das er aus vorbildlich bewirtschafteten Plantagen in Kolumbien bezieht, arbeitet viel weniger
als andere Holzarten. Dadurch entstehen kaum
Risse und Splitter, und die Terrasse bleibt immer
barfußfreundlich.
Probelmatisch bei Holzterrassen aus Harthölzern
ist häufig, dass zu feuchtes Holz eingebaut wird.
Mit 12 Jahren Erfahrung im Holzterrassenbau
achtet Hartmann darauf nur technisch getrocknete Ware mit 12-15% Holzfeuchte zu beziehen.
Seinen Kunden gibt er außerdem wertvolle Tipps
mit auf den Weg: Auf Öl oder Hochdruckreiniger
sollte man verzichten. Sehr schattige Bereiche mit
wenig Luftbewegung sind für eine Holzterrasse
eher ungeeignet. „Es gibt auch sehr viele gute
Systeme, die den so genannten konstruktiven
Holzschutz erhöhen, indem sie den Abstand
zwischen den Traghölzern und dem Deckbelag
erhöhen“, so der Experte. Durch die Verwendung
guter Befestigungssysteme lässt sich die Haltbarkeit und Schönheit von Holzbelägen ebenfalls
positiv beeinflussen.
www.dieholzterrasse.de
51
Innenausstattung
Das große Format der Weitzer Parkett DielenOptik (hier in Eiche Coffee) verleiht jedem Raum
Eleganz und Moderne.
Durch spezielle Veredelungen wie einer Bürstung wird die natürliche Struktur der Holzfaser besonders
hervorgehoben.
Gesunde Bodenschätze
Gesund-Parkett von Weitzer Parkett Die Art des Bodenbelags hat einen wesentlichen
Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. Mit dem Gesund-Parkett
schafft Weitzer Parkett die optimalen Bedingungen für ein gesundes Wohlfühlklima. Durch eine
stärkere Massivholznutzschicht werden gesundheitliche Risiken, die durch zu trockene oder zu
feuchte Luft verursacht werden, minimiert, denn
je mehr Holz im Raum, desto besser funktioniert die Klimaregulierung. Eine hygienische
Wohlfühlatmosphäre schafft diese intelligente
Parkett- und Stiegenlösung durch seine allergikerfreundlichen, antibakteriellen, antistatischen
sowie atmungsaktiven Eigenschaften.
Die Oberflächenbehandlung (ProVital) erfolgt
bei Gesund-Parkett mit 100% reinem Naturöl,
das tief in die Poren eindringt und aus pflanzlichen Rohstoffen wie Leinöl sowie Naturharzen
besteht. Alle Produkte von Weitzer Parkett sind
mit dem Umweltsiegel „Blauer Engel“ ausgezeichnet. Das Unternehmen verarbeitet ausschließlich Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft und verzichtet somit in aller Konsequenz
auf die Verwendung von Tropenhölzern.
52
Der Bodenschatz Steirische Weineiche von Weitzer Parkett ist der erste Boden mit Herkunftszertifikat.
Hier zu sehen in einem Privathaus in der Schweiz.
Mit der Produktlinie „Bodenschätze“ bieten
Weitzer Parkett seinen Kunden 2.000 indivi­
duelle Auswahlmöglichkeiten an Parkettböden
im zeitgemäßen Design. Hautnah erleben können
Sie dies im Weitzer Parkett Showroom in der
Neumarkter Straße 74.
www.weitzer-parkett.com/muenchen
Haustechnik
Hier spielt die Musik
Das Klangerlebnis im Paket
Ge w innsp iel :
Machen Sie mit und gewinnen Sie mit etwas
Glück eines von zehn Musik-Center-Paketen
inkl. iPod touch 8GB von JUNG!
Hier unsere Gewinnspielfrage:
Aus welchem edlen Material besteht der
Designrahmen des Musik-Centers, wie es
im Komplettpaket enthalten ist?
Das klingt doch gut: Mit dem Musik-Center von
Jung laden Sie nicht nur MP3-Player, iPod und
iPhone, sondern genießen über die hochwertigen Lautsprecher vor allem auch beste Klangqualität. Dabei ist es so leicht zu montieren wie
ein Lichtschalter, denn es wird einfach in eine
Unterputz-Gerätedose eingebaut. Und über die
Line-out-Ausgänge schließen Sie außerdem auf
Wunsch auch HiFi- und Multiroomanlagen an.
Klangvolles Komplettpaket
Die elegante Docking-Station im Jung Design gibt
es zusammen mit den hochwertigen Lautsprechermodulen für besten Klang im anschlussfertigen
Komplettpaket. Und im Design LS 990 in Alpinweiß mit Glanzchrom-Rahmen stimmt natürlich
auch die Optik! Als besonderes Extra beinhalten
die Pakete einen iPod touch 8 GB mit exklusiver
Jung Gravur – ein echtes Highlight, welches das
Musik-Center sinnvoll ergänzt. www.jung.de
Senden Sie uns bitte Ihre Antwort per E-mail
an [email protected] oder an CUBE,
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf. Einsendeschluss ist der 15. Dezember 2012.
Der Rechtsweg ist aus­geschlossen. Unter
den richtigen Einsendungen wird der Gewinner gelost. Der Gewinner wird von uns
schriftlich informiert und in der kommenden Ausgabe von CUBE bekannt gegeben.
53
Inneneinrichtung
Möbel für jede Lebenslage
Neuheiten von COR
2012 hat COR seine Kollektion mit einigen Möbeln erweitert. Darunter der neue Tisch Conic
sowie Stühle und Cocktailsessel der ShrimpFamilie. Im vergangenen Jahr haben die Berliner Designer MurkenHansen kreisförmige
Tableaus in verschiedenen Radien auf konische
Säulenelemente gesetzt – und damit Beistelltische geschaffen, die zu fast jedem Polstermöbel
passen. Jetzt haben sie mit Conic einen großen
Tisch entwickelt, der nicht nur aus dem Tafeln
mit der Familie oder Freunden, sondern auch
aus Konferenzen und Besprechungen eine „echte
Runde“ macht. Der innovativen Form entspricht
ein gleichartiges Material: Tischplatte und Mittel­
säule sind aus Cristalplant gegossen – ein einzigartiger Verbundwerkstoff, der zu einem hohen
Anteil aus natürlichen Materialien besteht. Verschmutzungen können auf dem Material einfach
abgerieben werden. Das Modell gibt es mit runder oder ovaler Platte, der Fuß ist vom gleichen
Grundriss konisch aufsteigend.
Erweitert wurde auch die Shrimp Kollektion von
COR. Die Designer Jehs+Laub stellen dem 2011
entwickelten und gefeierten Loungechair mit fe54
dernder Holzschale und gepolstertem Innenleben
einen Cocktail-Sessel zur Seite, dessen Eleganz in
jedem Raum zur Geltung kommt. Zuerst fällt die
scharf geschnittene Silhouette auf. Ihre Eleganz
resultiert aus flachen Polstern und einer Formholzschale, die dank seitlicher Einschnitte besonders fein wirkt. Auf diese Weise fügt sich Shrimp
auch in Räume ein, die nicht gerade Hotelhallen
sind. Zugleich können wahlweise Holz, Leder
oder Stoff für die Schale sehr unterschiedliche
Akzente setzen. Beim Setzen erlebt man den Sinn
eines guten Cocktailsessels: Man sinkt nicht ein,
ist gut gestützt und dennoch geborgen. Hier ist
Entspannung angesagt, unterstrichen durch die
Drehbarkeit des Sessels und den dazugehörigen
Hocker. Dem ungewöhnlichen Gestaltungsprinzip mit seinen signifikanten Seiteneinschnitten
bleiben auch die neuen Stühle treu. Den Stuhl
gibt es mit verschiedenen Gestellen, von Holz
bis Metall. Dazu passen, durch korrespondierende Unterteile, die COR Esstische mit runder
oder eckiger Platte, die jeweils an den Kanten
abgeflacht ist.
www.cor.de
Cube-magazin 1/1 15.10.12 12:26 Seite 1
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…und vieles mehr* finden Sie in München bei
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© Commoto – Balance
Kaminbau
Architektur
Lagerfeuercharme zu Hause
In der kühlen und dunklen Jahreszeit erwacht
in Vielen der Wunsch nach einem wohligen Kaminfeuer. Das flackernde Licht der Flammen, das
sanfte Knistern und Knacken der Holzscheite
schafft eine entspannte Atmosphäre und besondere Behaglichkeit. Allerdings ist die Anschaffung eines Kaminofens nicht nur ein Gewinn
im Winter sondern birgt viele Vorzüge für das
ganze Jahr. Während der frostigen Wintermonate
bringt ein Kamin Gemütlichkeit in die eigenen
vier Wände, aber auch an kühlen Frühsommerabenden bietet er eine willkommene Heizquelle.
Durch die attraktiven neuen Designs dient er
selbst an sonnigen Tagen als stilvolles Wohnaccessoire. Heutzutage ist der Kamin weit mehr
als eine Feuerstelle, einige Modelle ähneln eher
einem Kunstwerk. Neben der ansprechenden
Ästhetik spielt beim Erwerb eines Kamins auch
das Sparen an Heizkosten eine wichtige Rolle.
Manche Kamine können sogar an die Warmwasserbereitung angeschlossen oder an die Zentralheizung gekoppelt werden. Auf diese Weise heizt
der Kamin nicht nur das Wohnzimmer sondern
gibt zusätzlich Energie an die Zentralheizung des
ganzen Hauses ab.
56
Fotos: Conmoto / Focus / Mera-Haustechnik / Radius / Skantherm / Stûv © Mera-Haustechnik
Kamintrends: Gemütlichkeit trifft auf Design
Je mehr Feuer zu sehen ist, desto gemütlicher
wird es. Offene Kamine ohne Türen, haben jedoch
eine so hohe Feinstaub-Emission und Ökobilanz,
dass sie zum Wohle der Umwelt und der eigenen
Gesundheit tabu sein sollten. Es gibt jedoch einige
Tricks, das Feuer trotzdem gemütlich zu insze-
nieren. Eine Möglichkeit für die freie Sicht auf
das knisternde Feuer sind Sichtfenster aus Glas.
Richtiges Lagerfeuerfeeling kommt auf wenn der
Kamin auf drei Seiten mit Glas bestückt ist. Die
Sichtfenster können hoch oder zur Seite geschoben werden.
© Conmoto – Rollfire
© Skantherm – Gate
© Skantherm– Turn
© Stûv
Kaminbau
Eine weitere interessante Lösung bieten Kamine
zum Hängen. Praktisch bei Kindern und Tieren,
denn durch die höhere Platzierung im Raum
sinkt die Verbrennungsgefahr. Ein weiterer großer Vorteil ist die freie Platzwahl. Der Kamin
kann zentral im Raum aufgehängt werden und
muss nicht in einer bestimmten Ecke installiert
werden. Bei manchen Varianten kann der Kamin
gedreht werden, so ist wirklich von jeder Stelle
im Raum der Blick auf das Feuer gegeben. Auch
der Rücken freut sich, da das Bücken zum feuern
und reinigen durch die Höhe entfällt. Wer keine
Möglichkeit zum Hängen hat kann den Kamin
in ein Schrankelement integrieren. Hierbei können die Stauraumelemente für das Kaminholz
und Zubehör genutzt werden. Sehr beliebt ist
die schwebende Kaminversion, bei der alle Ele57
© Radius
© Radius
Architektur
Kaminbau
© focus
mente an der Wand befestigt sind und teilweise
in die Wand eingelassen wurden. So erscheint
der Kamin fast wie ein Gemälde an der Wand.
Kamine die mit Pellets oder Gas befeuert werden
sind weniger aufwendig in der Wartung und es
muss kein Holz geschleppt werden. Da Pellets
einen höheren Wirkungsgrad haben wird eine
geringere Menge gebraucht. Gas hat zudem den
Vorteil, das Kamin und Luft sauber bleiben. Trotzdem erzeugt der Gas-Kamin das wohlige Kaminfeeling, da die Flammen direkt hinter der Glastür
zu sehen sind. Mit einer Fernbedienung kann das
Flammenbild je nach Stimmung angepasst werden.
Ein Designtrend ohne Schornstein Auflagen ist
der mit Bioethanol betriebene Kamin. Eine inno­
vative Lösung für einen rauchfreien und unkomplizierten Kamin. Für die trendigen Modelle wird
kein Schornstein benötigt, deshalb können sie
mobil platziert werden. Ob im Wohnzimmer, im
Bad oder sogar auf der Terrasse und im Garten
die designorientierten Kamine schaffen eine angenehme Atmosphäre und sind dazu noch dekorativ. Noch mehr Mobilität bietet die neuste
Kaminidee: Eine Version, die einfach überall
hin mitgenommen werden kann. Wer gar nicht
mehr auf den Feuerzauber verzichten möchte,
ist mit dieser Reisekoffervariante gut bedient.
Ähnlich funktioniert das Tischfeuermodel, ein
58
mobiler Bioethanol-Kamin der mit seinen kleinen Maßen auf jeden Tisch passt. Die vielfältigen Kaminvarianten sorgen in jedem Fall über-
all für ein gemütliches Glühen, Flackern und
Knistern.
Inneneinrichtung
Der mit Curious Boy Tapete bezogene, grüne Sessel “Elettra Poltrona“ und die Stühle “Sedie“ stammen von Arflex (Mailand, Design von 1954).
CURIOUS BOY SHOP
Fotos: Markus Benesch Creates
Der Showroom des Designers Markus Benesch
Von der Metzgerei über einen Milchladen bis hin
zu einem Antennenfachgeschäft – die Räumlichkeiten auf dem Mariannenplatz 1 können auf eine
bewegende Geschichte zurückblicken. Seit diesem
Jahr beherbergen sie nun den Showroom des Büros Markus Benesch Creates, wo die Arbeiten des
Designers besichtigt und auch gleich erworben
werden können.
Mit 16 Jahren als Tromp l`oil Maler und Stuckateur
begonnen, konzentrierte sich der Wahlmailänder
in den vergangenen 20 Jahren auf die Gestaltung
von Oberflächen, Möbeln und Architekturen. Neue
Formen durch innovative Technologien und mutige
Kombination bekannter Materialien sind Markenzeichen seiner Arbeit. Dabei beschäftigt sich der
41-Jährige seit Jahren auch mit der menschlichen
Wahrnehmung und dem Thema Wandanwendungen, welche die bestehende Architektur quasi korrigieren. So kreiert er 3D-Tapeten, welche die Räume
großzügiger erscheinen lassen und die Raumerfahrung verändern. Auch viele seiner Möbelstücke
tragen zu diesem Effekt maßgeblich sei.
www.markusbeneschcreates.com
www.curiousboy.net
Ein weiterer Eindruck der Produktpaltettte: das Wandbild namens “Joongle Pink“ und der Hocker “Polly“,
aus lackierten Holz, von Markus Benesch.
59
Buchtipp
Ferdinand Stracke
Kalendertipp
WohnOrt
München
Stadtentwicklung im 20. Jahrhundert
Franz Schiermeier Verlag München
Werden und Wan- Faszinierende
del einer Stadt
Blickwinkel
Die gebaute Umwelt Münchens
Fotografischer Streifzug
1,3 Millionen Menschen wohnen zurzeit in München. Doch wie ist diese Stadt
eigentlich geworden wie sie ist? Welche Bedingungen und Impulse haben
sie geformt? In seiner Publikation WohnOrt München geht Prof. Dipl.-Ing.
Ferdinand Stracke diesen Fragen nach. Es ist das Ergebnis mehrjähriger
Forschungsarbeit. Über einen Zeitraum von 100 Jahren werden städtebaulich relevante Ereignisse beschrieben und bewertet. Welche Kräfte, welche
Antriebe haben bestimmte Entwicklungen ausgelöst, welche städtebaulichen
Leitbilder prägten diese Phasen? Spuren von Werden und Wandel, Glanz
und Elend werden sichtbar und sollen die individuelle Wahrnehmung der
gebauten Umwelt schärfen. Als freier Architekt und Stadtplaner war Ferdinand Stracke mit Büros in Darmstadt, Bonn, Braunschweig und München
über 40 Jahre mit städtebaulichen Projekten im In- und Ausland befasst.
Seit seiner Emeritierung widmet er sich städtebaulichen Forschungsprojekten am Institut für Entwerfen, Stadt und Landschaft an der Technischen
Universität München.
Hofbräuhaus und Riesenrad? München hat viel mehr zu bieten. Vor allem in
Sachen Architektur! Mit seinem Kalender „München Modern Architecture“
lädt Fotograf Christian Beirle zum fotografischen Streifzug der besonderen Art. Zwölf Münchner Bauten hat er aus ungewohnten Perspektiven
heraus spektakulär in Szene gesetzt. Das Titelbild zeigt ein Foto der neuen
„ADAC Zentrale“ in München, wie man sie so noch nie gesehen hat. Für
diese Aufnahme hat Beirle mehrere Belichtungsreihen zu unterschiedlichen
Zeitpunkten fotografiert. Auch in alltäglichen Gebäuden zeigt Beirle aus
seinem persönlichen Blickwinkel das Besondere, verwandelt Gebäude in
Kunstwerke und überrascht so den Betrachter. Die perfekte Symmetrie
zu finden, mit kraftvollen Farben und verschiedensten Lichtmomenten
zu spielen und doch gleichzeitig bekannte Architektur authentisch darzustellen, das fasziniert Beirle immer wieder aufs Neue. Seine Leidenschaft
fürs Fotografieren hat der gelernte Banker erst vor einigen Jahren beim
Urlaub in Kuala Lumpur entdeckt. Jetzt überrascht Beirle in München
mit neuen Blickwinkeln.
Ferdinand Stracke
WohnOrt München – Stadtentwicklung im 20. Jahrhundert
Mit einem Vorwort von Oberbürgermeister Christian Ude
Format: 23 x 27 cm, 384 Seiten, Franz Schiermeier Verlag München
ISBN 978-3-9814521-2-9
Buchhandelspreis: 42,50 €
www.stadtatlas-muenchen.de/wohnort-muenchen.html
60
Christian Beirle
MÜNCHEN MODERN ARCHITECTURE
13 Fotografien, Spiralbindung
ISBN 978-3-942842-36-5
€ 19,95
www.weitsicht-verlag.de
Weintipp
Elegant und
kraftvoll
2010 Steinkönig Cuvée
Hervorragende Weine werden im Weinberg gemacht – davon ist Daniel
Wagner, der in der neunten Generation auf dem Gut in Siefersheim Weinbau betreibt, überzeugt. Weitreichende ertragsreduzierende Maßnahmen,
manuelle Laub- und Unterstockarbeiten sowie die selektive Handlese im
Herbst erfordern ein Höchstmaß an Fleiß und Disziplin. Die Früchte dieser
Leidenschaft nach Wein zeigen sich alljährlich in einer Weincharakteristik,
die animierend frisch und klar einerseits - herausfordernd komplex und
konzentriert andererseits ausfällt. So wie beim 2010 Steinkönig Cuvée.
Hauptsächlich die Rebsorten St.Laurent und Merlot mit einem geringen
Anteil von Frühburgunder formen diesen Rotweintyp, der mit den Elementen aus der Burgunderfamilie sowohl Feinfruchtigkeit und Eleganz
als auch die Kraft und körperreiche Struktur aus dem Merlot zusammenführt. Purpurrot mit dunkelvioletten Reflexen duftet der Steinkönig Cuvée
intensiv nach Waldbeeren und Schwarzkirchen, unterlegt mit würzigen
Noten von Pfeffer und Nelke und Anklängen von Zedernholz.
system - terrasse - module
Profitieren sie von unseren besonderen Konditionen
bei der Planung ihrer holzterrasse im herbst und Winter
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Weingut Wagner Stempel
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d-81371 münchen
[email protected]
www.dieholzterrasse.de
61
Inneneinrichtung
Tischlein, deck dich
Praktisches Nachttischchen
Was gibt es Schöneres als einen kuscheligen Leseoder Fernsehabend im Bett? Insbesondere zu der
Jahreszeit, in der es schnell dunkel wird und frostige Temperaturen für rote Nasen sorgen, sind
Bett oder Couch die beliebtesten Rückzugsorte in
den eigenen vier Wänden. Einmal in kuschelige
Kissen und Decken gehüllt, steht der Entspannung nichts mehr im Wege, hätte man nicht – wir
kennen es alle – die Fernbedienung oder das
Getränk oder die Taschentücher vergessen. Gut,
dass es innovative Produktideen gibt, die unter
anderem lästiges Aufstehen vermeiden.
Entspannen vom Alltag ist dank hochwertiger
und pfiffiger Haushaltshelfer so überraschend
einfach. Wecker, Krimi und Leseleuchte sind dort
perfekt aufgehoben, wo sie in greifbarer Nähe
sind. Das trendige Nachttischchen „Option“ aus
dem Hause hecht bietet auf formvollendete Art
und Weise Platz für Bettlektüre, leckere Getränke, die Fernbedienung, Wecker und vieles
mehr. Befestigt wird dieses modern designte
und multifunktionale Wohnaccessoire einfach
durch Anklemmen am Bettrahmen genau an
der Stelle, wo es gerade benötigt wird. In weißer
62
Ausführung mit Aluminiumeinsatz passt es sich
zudem jedem noch so individuellen Ambiente
an. Schnell und einfach montiert, entfällt somit
das Bohren eines unschönen Loches. Mit einer
Größe von 39 x 24 x 8 Zentimetern hält das Tischchen genügend Platz für alles Wichtige bereit,
was Tagträume und entspannte Abendstunden
verschönert. Dank exklusiver Verarbeitung
hochwertiger Materialien hält der scheinbar
schwebende Nachttisch von hecht auch schweren Getränken stand: Mit einem Durchmesser
von 8,5 Zentimetern bietet die Bohrung in der
Tischplatte einen sicheren Stand für Gläser und
Flaschen. So erspart man sich den mühseligen
Gang inmitten der Nacht zum Kühlschrank.
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Inneneinrichtung
Beistelltisch mit eigenem Charakter
Unicharakter in jedem Möbelstück
In den Designmöbel-Kollektionen von Müller
Möbel finden sich funktionale und eindrucksvolle Möbel aus Metall, die in jedem Raum ein
Glanzlicht setzen. Alle Möbel werden mit traditionellen Verfahren von Hand hergestellt. Das
garantiert den typischen Unicharakter sowie
tadellose Verarbeitung.
Eine hierfür kennzeichnende Kollektion ist die
Mobile Line bestehend aus verschiedenen Rollwagen und Sideboards. Darunter findet sich
der Beistelltisch und Rollwagen V44 mit praktischer Zeitungsablage, der aus 2,5 mm Metall
geschweißt ist. Nach dem Schneiden, Pressen
und Stanzen wird das Stahlblech für jeden V44
von Hand geschweißt. Dadurch bekommt der
funktionale Metalltisch seinen eigenen Charakter und ist besonders stabil. Auf Rollen oder auf
Möbelgleitern setzt er geschmackvolle Akzente an
jedem Platz. Die effektvolle zwei- oder einfarbige
Lackierung ist in den Farben der gesamten RAL-
Palette erhältlich. So erlebt man handwerkliches
Können und maximale Vielfalt bei jedem Stück
der Müller Möbel. Die verwendeten Acryllacke
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Oberflächen, die zugleich strapazierfähig und
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01.10.12 11:04
63
Kunst und Kultur
Claude-Nicolas Ledoux, „Das Auge des Architekten: Coup d‘oeil du Théâtre de Besançon“, in: Architecture
considerée sous le rapport de l‘art, des moeurs et de la legislation, vol.1, Paris 1804
DER ARCHITEKT
Meister des Marienlebens, Bildnis eines Bau­
meisters, um 1470 © Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
Bild-/Textquelle: Pinakothek der Moderne
Geschichte und Gegenwart eines Berufsstandes
Obwohl Bauen zu den ältesten Tätigkeiten des
Menschen gehört und die Architektur als Mutter
der Künste gilt, sind die Arbeit des Architekten
und die historische Entwicklung des Berufsstandes nur Wenigen genauer bekannt. Mit der großen
Ausstellung „Der Architekt – Geschichte und
Gegenwart eines Berufsstandes“ werden jetzt die
vielen Facetten des Architektenberufs erstmals
umfassend dargestellt: Die Entwicklung vom
Baumeister zum Künstler und vom Fürstendiener
zum Organisator wird dabei ebenso thematisiert
wie das unterschiedliche Verständnis von Aufgabe und Stellung des Architekten in verschiedenen
Ländern, Kulturkreisen und Jahrhunderten.
Anhand von Skulpturen, Gemälden, Zeichnungen, Fotos, Modellen und Filmen entsteht ein
ebenso vielfältiges wie spannendes Bild des Berufsstandes. Die Beispiele der Ausstellung reichen
vom Alten Ägypten und der griechischen und
römischen Antike über das Mittelalter und die
Renaissance bis zur Gegenwart. Sie illustrieren
und erklären nicht nur die Geschichte und Bedeutung des Berufs, sondern auch das Verhältnis
des Architekten zum Bauherrn, die Umsetzung
64
die Werkzeuge zur Materialisierung von Ideen
sowie Ausblicke zur Zukunft des Architekten.
Louis Kahn im Atelier © Architectural Archives,
University of Pennsylvania, Foto: George Pohl
von Ideen, die bildliche Selbstdarstellung sowie
die Beziehung des Architekten zu Musik, Theater
und Film. Hinzu kommen Themen wie die Darstellung des Baumeisters in Sagen und Mythen,
der Architekt als Theoretiker oder Global Player,
Mit dieser Ausstellung verabschiedet sich nach
35 Jahren Ausstellungstätigkeit, davon zehn Jahre in der Pinakothek der Moderne, der Gründungsdirektor des Architekturmuseums, Prof.
Dr. Winfried Nerdinger. Gleichzeitig feiert das
Architekturmuseum der TU München hiermit
auch sein zehnjähriges Bestehen. Seit der Eröffnungspräsentation „Exemplarisch“ im September
2002 mit eigenen Räumen in der Pinakothek der
Moderne folgten 42 meist eigene Ausstellungen
zu historischen und aktuellen Themen, die von
beachteten und fundierten Publikationen begleitet wurden. Als Hochschulinstitution verfolgte
das Architekturmuseum stets das Ziel, zum einen alle Themen wissenschaftlich gründlich zu
erforschen und zum anderen sowohl Fachpublikum als auch den interessierten Laien zu erreichen. Als Leitmotiv bestimmte diese Intention
in den vergangenen zehn Jahren die Auswahl
der Themen und ihre spezifische Präsentation
in den Räumen der Pinakothek der Moderne.
Es gehört zu einem Glücksfall in der deutschen
Kunst und Kultur
Wilhelm von Kaulbach, Die von König Ludwig I. mit der Ausführung monumentaler Bauwerke betraut gewesenen Künstler, um 1850
© Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
Museumslandschaft, dass sich die Attraktivität
und das Potenzial des international beachteten
Architekturmuseums im Zusammenwirken mit
den Sammlungen für Moderne Kunst, Design
und Graphik in der Pi­na­kothek der Moderne
mit einer großen öffentlichen Breitenwirkung
entfalten konnte.
Ausstellungsdauer:
27. September 2012 – 03. Februar 2013
Architekturmuseum der TU München
in der Pinakothek der Moderne
Barerstraße 40
80333 München
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65
Kunst und Kultur
v.l.n.r. Hiroshi Sugimoto, Revolution 002, 1990,
N. Atlantischer Ozean, Neufundland
© 2012 Hiroshi Sugimoto
Hiroshi Sugimoto, Landschaft 005, 1989
© 2012 Hiroshi Sugimoto
Hiroshi Sugimoto, Revolution 004, 1990,
N. Atlantischer Ozean, Neufundland
© 2012 Hiroshi Sugimoto
Hiroshi Sugimoto. Revolution
Aus Horizont wird Vertikale
Bild-/Textquelle: Museum Brandhorst
Sein internationales Renommee basiert auf seinen
Bildern denn Hiroshi Sugimoto gilt als einer der
bekanntesten Fotokünstler unserer Zeit. In den
letzten Jahren hat er sich immer auch mit anderen
Gattungen beschäftigt. Architektur, Möbel, Objekte
und Mode spielen eine zunehmend wichtige Rolle
in seinem Schaffen. Die großen Museen der Welt
zeigen und sammeln bislang jedoch in erster Linie
seine Fotografien.
Was Sugimoto in seinem ureigensten Metier realisiert, widerspricht den konventionellen Aufgaben
der Fotografie, die ja vor allem einer möglichst
genauen Aufzeichnung von Realität zu dienen
hat. Bei ihm finden sich formal äußerst reduzierte
Denkbilder, mit denen er grundlegende Probleme
von Raum und Zeit, von Vergangenheit und Gegenwart, von Kunst und Wissenschaft, von Imagination und Realität thematisiert. „Mein Anliegen
war es“, so der Künstler 2002, „mit den Mitteln
der Fotografie eine uralte Stufe der menschlichen
Erinnerung sichtbar zu machen. Ob individuelle oder kulturelle Erinnerung der Menschheit
insgesamt: Es geht darum, in die Vergangenheit
zurückzugehen und sich zu erinnern, woher wir
66
Hiroshi Sugimoto, Landschaft 004, 1989
© 2012 Hiroshi Sugimoto
kommen und wie wir entstanden sind.“ In seinen
Bildern, die aufgrund ihrer Schönheit und ihrer
auratischen Wirkung nachhaltig beeindrucken,
verschränken sich japanische Traditionen mit
westlichen Vorstellungen.
Der Werkkomplex Revolution wird hier erstmals
öffentlich gezeigt. In fünfzehn großformatigen
Arbeiten manifestiert der Künstler eine radikal
veränderte Wahrnehmung des Begriffes Revolution. Nicht auf politische oder soziale Umstürze
will Sugimoto mit dem Titel hinweisen, sondern
er verwendet den Terminus in seiner ursprünglichen Bedeutung im Sinne von Aufhebung oder
Kunst und Kultur
Umwälzung von bisher als gültig anerkannten
Gesetzen oder Praktiken aufgrund neuer Erkenntnisse und Methoden. Technisch gesehen
handelt es sich bei den Arbeiten zweifellos um Fotografien, aber wahrgenommen und verstanden
werden sie in erster Linie als Bilder, die man eher
einer malerischen oder konzeptuellen Sphäre
zurechnen möchte. Die mediale Überschreitung
ist für das gesamte Schaffen Sugimotos charakteristisch. Seit über dreißig Jahren stellt Sugimoto
das Meer dar, und zwar immer auf die gleiche,
stereotype Art und Weise. Es geht um Differenz
im augenscheinlich Identischen, um die gestalthafte Vergegenwärtigung und ikonische Fassung
eines überzeitlichen Bewusstseinszustandes.
naheliegende Bedeutungen ausgeblendet bzw.
um ihre Evidenz gebracht. An ihre Stelle tritt
gleichsam eine abstrakte Konfiguration von großer Eigenständigkeit. Es ist letztlich die Präsenz
des Ästhetischen, die Sugimoto mit den neuen
Werken nachdrücklich zur Erscheinung bringt.
Das Verfahren verdankt sich herkömmlichen
Vexierbildern, bringt aber in diesem Fall keine
neuen erzählerischen Momente hervor, sondern
führt zu hermetischen Kompositionen, die an
Werke amerikanischer Malerei wie etwa von
Barnett Newman erinnern können.
Ausgangspunkt für Revolution sind nächtliche Meereslandschaften. Durch Drehung um
90° im Uhrzeigersinn werden aus Horizonten
vertikale Linien. Das Romantische des Nachtbildes verflüchtigt sich. Ohne die materielle
Substanz oder das motivische Ensemble zu
verändern, werden durch die Transformation
Museum Brandhorst
Kunstareal München
Theresienstraße 35 a
80333 München
Hiroshi Sugimoto, Revolution 003, 1990, N.
Atlantischer Ozean, Neufundland
© 2012 Hiroshi Sugimoto
Ausstellungsdauer:
25. Oktober 2012 – 10. Februar 2013
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67
Haustechnik
Historisches sichtbar machen
SigLicht erleuchtet Bayrisches Nationalmuseum
Fotos: Klaus Fleckenstein
Das Bayerische Nationalmuseum München,
ist nun kunstvoll erleuchtet. Die abendliche
Lichtoase, im Herzen von München, lädt ein
zum Verweilen und Träumen. 1855 von König
Maximilian II. gegründet, zählt das Bayerische
National­museum zu den großen kunst- und
kultur­historischen Museen in Europa. Das nach
den Entwürfen Gabriel von Seidls in den Stilformen des Historismus errichtete Gebäude ist
einer der originellsten und bedeutendsten Museumsbauten aus der Zeit um 1900.
Die Lichtplanungsabteilung von SiglLicht wurde
2009 mit der Lichtplanung für den Innen- und
Außenraum des zu sanierenden Westflügels beauftragt. Der Außenbereich inklusive des faszinierenden Innenhofes, konnte 2012 fertiggestellt
werden und ist seitdem wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Aufgabenstellung war
komplex, da die gesamte Fassade gleichmäßig
und schattenfrei ausgeleuchtet werden sollte,
Leuchten aber nicht erlebbar sein durften. Besonderes Augenmerk lag auch auf der Energieeffizenz
des Gebäudes. Dem Lichtplaner Klaus Sigl, war
darüber hinaus der gesamte stilvoll angelegte
68
Innenhof ein besonderes Anliegen, da er nicht
nur Tagsüber begeistern, sondern die Münchner
auch Nachts zu einem Bummel in einer ihrer
Kulturstätten einladen sollte. Durch den Einsatz einer Vielzahl kleiner im Boden integrier-
ter LED-Leuchten und blendfrei positionierten
leistungsstarken Fassadenstrahlern schuf er eine
beeindruckende, spannende und zu gleich zurückhaltende Lichtstimmung, die Ihresgleichen
sucht. Je nach Tageszeit und Monat leuchten die
Haustechnik
weißen LED‘s unterschiedlich weiß. Im Winter
kühlweiß, gleich einer Eislandschaft, an lauen
Sommernächten warmweiß, wie Abendrot.
Die Fassade und der Innenhof sind in verschiedenste Lichtkreise aufgeteilt, so dass man auch
den regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen
gerecht werden kann. Auf Wunsch erstrahlen
nur die Gewölbebögen und Torbögen, oder die
Fassade wird langsam erleuchtet und wechselt
ihr Erscheinungsbild. Demnächst wird auch der
Innenraum und vor allem der für Veranstaltungen farbveränderliche Steinhof der Öffentlichkeit
übergeben und man kann schon gespannt sein,
welche Lichtszenen hier möglich sind.
www.sigllicht.de
69
Internationale Architektur
QR-Code-Fieber im russischen Pavillon
Im Dialog – Aires Mateus aus Portugal antworten auf das Arsenale
Gemeinsame Fundamente Die Architekturbiennale in Venedig zeigt was Architekten weltweit verbindet
Es gibt kein zweites Ereignis, das so viele Architekten von Rang und Namen und aus aller Welt
zusammenbringt. Auch in diesem Herbst spinnt
die Architekturbiennale von Venedig einen weit
gefächerten Ausstellungsparcours über die Lagune: von den traditionellen Länderpavillons in
den Giardini und dem benachbarten ArsenaleKomplex bis hin zu zahlreichen Offsite-Spots
im historischen Zentrum und an der Peripherie.
Der britische Architekt David Chipperfield durfte
als diesjähriger Generalkommissar das offizielle Thema vorgeben: Mit dem Motto „Common
Ground“ wollte er seinen Kollegen, die sich in
den zahllosen Ausstellungen und Installationen
präsentieren (darunter viele bekannte Stars) eine
Besinnungskur verschreiben: Nicht das übliche
Feuerwerk besonders individueller Entwurfssignaturen sollte entfacht werden. Chipperfield wollte
das Gemeinsame in dem vielen Unterschiedlichen
suchen, die Auseinandersetzung und Verständigung über Wert- und Zielvorstellungen forcieren.
Nicht zuletzt, um auch die Position des Architekten
an sich zu stärken: Es ist ein weltweit zu beobachtendes Phänomen, dass Projektentwickler, Investoren und Verwaltungsbeamte eine immer größere
70
Fotos: Paul Andreas
Im Kontext seiner Umgebung – Aussenpavillon von Alvaro Siza
Rolle im Bauprozess spielen, während Architekten
sich mit einem Nischendasein begnügen müssen.
In der Hauptausstellung im Arsenale arrangierte
der Brite einen dann ebenso abwechslungsreich
choreografierten, wie reibungsvollen Ausstellungsparcours: Von einer fulminanten, durch
die Norman Forster Foundation finanzierten
Multimedia-Rauminstallation, die die Transformationen öffentlicher Räume über Jahrzehnte
stahlgewitterartig zum Thema macht, geht es
in Abteilungen, die ganz klassisch eine Vielzahl
von Modellen ausbreiten. Keine Extreme werden
dabei gescheut: Hans Kollhoffs am Klassizismus
Internationale Architektur
Der Deutsche Pavillon – Pressekonferenz mit Minister Peter Ramsauer
Jean Nouvel – Transformationsprojekt für
Stockholm
geschulten Platz- und Hausmodellen gehen den
skulpturalen Formstudien von Zaha Hadid voraus – die Suche nach dem „Common Ground“
lässt zumindest viel Gegensätzliches aufeinander
prallen. Ertragreicher für das Thema sind die Installationen, die den Dialog zum Thema machen:
Ein Entwurfsgedanken-Austausch von alten Hasen
wie dem brasilianischen Pritzker-Preisträger Paulo
de Rocha und den jüngeren Grafton Architekten
aus Irland führt vor, wie sehr Architekten nach
Entwurfslösungen suchen, die sich in das Geflecht
einer weltweit geteilten Kultur der Menschheit
einschreiben.
Auch viele der Länderpavillons in den Giardini
greifen das Leitmotto auf: So bekam der japanische
Pavillon einen der begehrten Goldenen Löwen
verliehen für seine Ausstellung über ein Gemeinschaftshausprojekt. Ein Architektenteam hat es im
Dialog mit der lokalen Bevölkerung für eine Stadt
in den nördlichen Tsunami-Gebieten entworfen.
Verdient hätte auch der deutsche Pavillon eine
Auszeichnung: In dem ganz in seiner rauen Hülle
belassenen , klassizistischen Bau flaniert man auf
venezianischen Hochwasserstegen durch eine Ausstellung großformatig plakatierter Gebäudefotos.
Die zeigen ganz alltäglich und unverstellt Bauten
der Nachkriegsmoderne, die radikal nur durch
minimale Eingriffe ergänzt wurden. „Reduce, Re­
use, Recycle“ ist ihre gemeinsame Essenz – und
ist ein deutlicher Aufruf an alle Architekten, den
Bestand – welcher Epoche auch immer – präzise
auf sein Potenzial hin zu analysieren. Oft können
schon geringe Eingriffe eine deutliche Veränderung herbeiführen und Ressourcen sparen.
Welches gemeinsame Ziel könnte wichtiger sein?
13. Architekturbiennale Venedig:
Noch bis zum 25. November 2012.
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Architektur
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Statik: Udo Heinrich
Vermessung: Thomas Häring
Baumeister: Fa. Steigenberger
Innenausbau: Wohnstudio Graf
www.wohnstudiograf.de
© Michael Ehlers
©Thomas Huber
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Bau der jeweils vorgestellten Gebäude beteiligt waren.
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Wolfgang Fischer Architektur
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Zimmererarbeiten:
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Dachabdichtung:
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72
News
Aktuelles in München
Denkmalschutz
Das Restaurant Tantris ist vom Bayerischen
Landesamt für Denkmalschutz in die Liste
schützenswerter Baudenkmäler aufgenommen
worden. Rot wie Hummer und schwarz wie Trüffel sind die Erkennungsfarben des Münchner
2-Sterne-Restaurants Tantris, nicht zu vergessen
der orangefarbene Teppichboden an Decken und
Wänden. Das Tantris ist das Werk des Schweizer
Architekten und Designers Justus Dahinden.
In dem Ineinandergreifen von Raumbereichen
und der Außengestaltung mit Sichtbeton ist es
ein herausragendes Beispiel für das Bauen der
frühen 1970er Jahre.
www.tantris.de
Ausstellung im Referat für Stadtplanung
Ausstellung: Langfristige
Sied­lungs­entwicklung
München ist eine wachsende Stadt und wird es
voraussichtlich in den kommenden Jahren auch
bleiben. Die Wohnbevölkerung hat in den vergangenen 10 Jahren um rund 136.000 Einwohnerinnen und Einwohner zugenommen. Im Rahmen
des Projekts „Langfristige Siedlungsentwicklung“
werden Planungsstrategien entwickelt, um dem
absehbaren Engpass bei der Bereitstellung von
Siedlungsflächen zu begegnen. Die Ausstellung
zeigt Vorschläge von drei Gutachterteams, wie mit
den drei Strategien „Verdichtung“, „Umstrukturierung“ und „Siedlungsentwicklung am Stadtrand“
die notwendigen Wohnungen für die wachsende
Einwohnerzahl erstellt werden könnten. Bis zum
11. Januar 2013 wird das Projekt im Referat für
Stadtplanung und Bauordnung Lokalbaukommission ausgestellt.
www.muenchen.de
© felix schürmann ellen dettinger architekten
Neugestaltung eines ehemaligen
Logistikgrundstücks
Das Münchner Architekturbüro „03 Architekten“ hat den städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb zur Neugestaltung
des ehemaligen Logistikgrundstücks der Deutschen Telekom AG im Münchner Stadtteil Aubing gewonnen. Den Wettbewerb hatte der Corpus Sireo, in Zusammenarbeit mit dem Referat
für Stadtplanung und Bauordnung der Stadt
München im Frühjahr ausgelobt. Das SiegerBebauungskonzept sieht den Bau von zirka 450
Eigentumswohnungen für das 54.000 m2 große
Grundstück vor. Es überzeugte die Jury durch
hohe städtebauliche Qualität, Effizienz und Nachhaltigkeit.
www.03arch.de
Richtfest Neubau Gymnasium
Trudering
Architektur / Wettbewerb
Kunst am Bau
Im Rahmen des städtischen Programms „Kunst
am Bau“ für den Neubau des NS-Dokumentationszentrums München an der Brienner Straße wurde vom Kulturreferat Münchens ein
internationaler Kunstwettbewerb ausgerichtet,
der sich mit den Inhalten und Aufgaben des
künftigen Lern- und Erinnerungsortes auseinandersetzt. Nun hat die Jury den Beitrag der
Brüder Benjamin und Emanuel Heisenberg zum
Siegerentwurf erklärt und zur Ausführung empfohlen. Zehn Künstlerinnen und Künstler aus
dem In- und Ausland waren eingeladen, sich an
dem Wettbewerb unter dem Titel „Ursachen für
den Aufstieg des Nationalsozialismus in München – Folgen für Gegenwart und Zukunft“ zu
beteiligen. Das künstlerische Spektrum der
eingereichten Beiträge umfasste Installationen
und skulpturale Entwürfe.
www.ns-dokumentationszentrummuenchen.de
© Architekturbüro Georg Scheel Wetzel
© Tantris
Form gewordene Emotion
Richtfest Gymnasium Trudering
Architektur / Wettbewerb
Das schmale dreigeschossige Gebäude korrespondiert mit der nordöstlichen, linearen Siedlungsstruktur. Durch die Gliederung in sieben
ablesbare Baukörper sowie den vorgelagerten,
eingeschossigen Verwaltungstrakt mit Werkhof
an der Markgrafenstraße integriert es sich gut
in die vorhandene Wohnbebauung. Nun fand
das Richtfest des Neubaus des Gymnasiums
Trudering statt. Der Neubau soll die gymnasiale Versorgung im Münchner Norden sichern.
www.schuermann-dettinger.de
Architektur / Wettbewerb
Planungswettbewerb für Eckgrundstück Fraunhoferstraße
Die Isar vor der Tür, das Gärtnerplatztheater
um die Ecke, der Beginn der Fraunhoferstraße:
Wegen seiner exponierten Lage sind die Anforderungen an das Neubauprojekt an der Fraunhoferstraße besonders hoch. Jetzt hat sich beim
Planungswettbewerb ein Entwurf durchgesetzt.
Das zehnköpfige Preisgericht entschied sich für
einen Vorschlag des Münchner Architekturbüros Allmann, Sattler, Wappner Architekten. Eine
Fassade aus Metall, Beton und Putz. Ein turmartiger Aufbau. Nach oben und Richtung Isar
größer werdende Fenster. So wollen die Sieger
des Wettbewerbs eine der letzten noch verbliebenen Nachkriegs-Baulücken in der Münchner
Innenstadt schließen. Die Concept Bau GmbH,
die das Grundstück erworben hat, möchte bis
2014 ein Wohn- und Geschäftshaus mit rund 23
Wohnungen sowie 2 Ladeneinheiten mit 240 m2
Einzelhandelsfläche, errichten.
www.conceptbau.de
73
Impressum
CUBE 04 | 12
Das Münchner Magazin für Architektur, modernes Wohnen
und Lebensart
Chefredaktion
Gerrit Menke (verantwortlich)
Folker Willenberg (verantwortlich)
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf, Telefon 0211-650264-0
Verlag
b1 communication GmbH
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf
Telefon 0211-650264-0, [email protected]
Sitz und Registergericht: Düsseldorf, HRB 64429
Geschäftsführung
Gerrit Menke, Folker Willenberg
Redaktion
Dunja Hennes, Folker Willenberg, Gerrit Menke,
Katja Kümmel, Simone Lang, Paul Andreas,
Kunst und Kultur: Heiko Cramer
Gesamtanzeigenleitung
Gerrit Menke
Verlagsdirektion München
Simone Lang
Zugspitzstraße 56, 82061 Neuried
Telefon 089 21892003, Mobil 0172 6109340
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Artdirektion
Folker Willenberg
Gestaltung
Vera von Laufenberg
Urheber- und Verlagsrecht
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
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Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen,
auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.
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Torben Hansen, Mitgründer, Geschäftsführer und Chefvisionär von Schotten & Hansen
Können, Originalität und Leidenschaft haben Schotten & Hansen
zu einem Ort der Innovation
gemacht. Dabei ist die Kreativität,
aus der die Holzdielenböden
und Interieurs entstehen,
nie Selbstzweck. Es sind immer
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und Bauherr, die die visionären
Neuentwicklungen von
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Ludwigstraße 8 (Rückgebäude)
80539 München
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Fax: +49 89 2877 8079-11
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