5 Grundrisse, EG und 1.OG Schnitte 1:750 6 Situation 1:5000 Titelbild Die Farbgebung der Fassade betont die Gebäudestruktur. 6 Standort Sozialzentrum Restaurant Institutionen Sozialzentrum mit: 5 Gesamtstädtische Dienste: Albisriederhaus Albisriederstrasse 330, 8047 Zürich Team Intake - Quartierteams Albisrieden, Altstetten Süd, Altstetten Nord - Team Arbeit Kleinkindberatung - Regionale Kinderschutzgruppe - Schulsozialarbeit Kreis 9 Gemeinwesenarbeit Kreis 9 Fachbereich Pflegekinder Mega!phon Kinderpartizipation Kontaktstelle für Kinderanliegen Restaurant Chronologie Mai 2001 Februar 2002 Oktober 2003 Juli 2005 August 2005 Impressum Redaktion Text Fotos Gestaltungskonzept Layout Druck Ausgabe Daniel Kurz Axel Simon Beat Bühler blink design, Zürich Daniel Sommer LITHOP AG, Zürich August 2005 Bezugsquelle: Hochbaudepartement der Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Postfach, 8021 Zürich, www.stadt-zuerich.ch Gemeinderatsbeschluss Planung Wettbewerb Baubeginn Fertigstellung Bezug Projektorganisation Eigentümerin Stadt Zürich, Immobilien-Bewirtschaftung und Liegenschaftenverwaltung vertreten durch Amt für Hochbauten der Stadt Zürich Nutzer Sozialdepartement Architektur huggen_berger gmbh, Architekten ETH/SIA Landschaftsarchitektur Hager Landschaftsarchitektur AG Bauleitung Perolini Baumanagement AG Bauingenieure Walt und Galmarini AG Elektroingenieure Schneider Engineering & Partner AG HLKS-Ingenieure Gruenberg & Partner AG Akustik & Bauphysik Bernard Braune, dipl. Phys. ETH/SIA Gastroplaner Jürg Landert Gastronomie Konzepte Consulting Grundmengen nach SIA 416, SN 504 416 Grundstücksfl äche GSF m2 4 446 Gebäudegrundfl äche GGF m2 1 102 Umgebungsfl äche UF m2 3 344 Geschossfl äche GF m2 3 928 Nutzfl äche NF m2 3 414 Hauptnutzfl äche HNF m2 1 697 Gebäudevolumen GV m3 14 210 Rauminhalt SIA 116 RI m3 15 351 Anlagekosten inkl. MwSt. 1 Vorbereitungsarbeiten Fr. 2 Gebäude Fr. 3 Betriebseinrichtungen Fr. 4 Umgebung Fr. 5 Nebenkosten Fr. 9 Ausstattung Fr. Anlagekosten total Fr. 650 000 10 100 000 310 000 455 000 705 000 980 000 13 200 000 Gebäudekosten 20 Baugrube/Abbrüche 21 Rohbau 1 22 Rohbau 2 23 Elektroanlagen 24 HLK-Anlagen 25 Sanitäranlagen 26 Transportanlagen 27 Ausbau 1 28 Ausbau 2 29 Honorare Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. Fr. 650 000 2 250 000 625 000 1 400 000 1 250 000 390 000 75 000 1 600 000 630 000 1 880 000 Kennwerte BKP 2 / RI BKP 2 / GV BKP 2 / GF BKP 2 / HNF Fr. Fr. Fr. Fr. 658 711 2 571 5 952 SOZIALZENTRUM ALBISRIEDERHAUS ZÜRICH-ALBISRIEDEN Umbau und Instandsetzung Das Al bisr iederhaus, einst ein gesell schaf tlicher Tref f punk t, steht nach seinem Umbau dem Quar t ier al s Soz ial zentrum und Rest aurant zur Ver f ügung. Das Büro huggen_ berger Architek ten ver wandelte den markanten Saal bau respek t voll und ideenreich in ein soz iales Dienstleistungszentrum. Hochbaudepartement der Stadt Zürich Amt für Hochbauten August 2005 Albisriederhaus Zürich-Albisrieden 1 1 2 Der umgebaute Saalbau. 2 Der Intake-Schalter (rechts) schwenkt in das Foyer hinein. 3 Saalumbau: Die lichte Galerie der neuen Geschossebene lässt die Höhe des Raums nachvollziehen. 4 Saalumbau: Blick aus dem Teambüro durch die verglasten Besprechungsräume. 4 3 Im Albisriederhaus wurde im August 2005 das Teams des Sozialzentrums umfassend beraten theke und darüber liegenden Wohnungen folgt Sitzungszimmer. Die mit Betonstützen struk- erwerben. Da für Saal und Sitzungsräume kein Die aufgefrischten Fassaden geben nicht Doch wie macht man aus einem repräsentativen denen, durch Glaswände getrennt, die Team- Materialien und Farbgebung heben die Struktur letzte von fünf regionalen Sozialzentren der und müssen nicht mehr, je nach Problemlage, leicht gebogen dem Strassenverlauf und schliesst turierte Fassade, aber auch das leichte, sich genügender Bedarf mehr bestand, fand sich sofort preis, dass sich dahinter Grundlegendes Saalbau ein Amtshaus mit Büros und Publikums- büros der städtischen Mitarbeitenden liegen. des historischen Baus hervor: Mokkafarben treten Stadt eröffnet. Es bietet den Quartieren Albis- an verschiedene Amtsstellen gelangen. an einen höheren Saaltrakt an, der sich mit sei- verselbständigende Vordach nehmen bereits eine neue Nutzung im regionalen Sozialzent- verändert hat: Die Glasfront, in der sich die verkehr? Die Hauptschwierigkeit lag bei der nem geschlossenen Giebel städtebaulich markant Elemente des späteren Landistils vorweg und rum für den Kreis 9. Nach einem zweistufigen prächtigen Bäume aus der Bauzeit des Gebäudes Umnutzung des ehemaligen Saales in Büro- und Mit dem Saal verlor auch der breite, festliche und setzen sich an der Decke als Unterzug fort. rieden, Altstetten und Grünau eine umfassende die Betonstützen aussen und innen vor die Wand soziale Grundversorgung. Die Angebote reichen Das Albisriederhaus wurde im Jahr 1934 eröffnet, zur Strasse richtet. Die breite Freitreppe zur unterscheiden sich stark von den früheren, Wettbewerb erarbeitete das Architekturbüro spiegeln, wurde wieder geöffnet, die Gliederung Besprechungsräume. Die Architekten lösten die Treppenaufgang am Ende des Foyers seine Der schwarze Terrazzoboden aus den 30er Jahren von der präventiv ausgerichteten Gemeinwesen- als der ländliche Vorort Albisrieden Teil der Strasse, die Uhr und die Beschriftung des Hauses klassisch modernen Gebäuden Egenders, wie der huggen_berger in enger Absprache mit den des Hauptbaukörpers mit seinen markanten Aufgabe mit dem Einbau eines Zwischenbodens Funktion. Eine Glaswand schliesst ihn jetzt vom wurde, wo nötig, geflickt und im neuen Erschlies- arbeit über Dienstleistungen der Jugend- und Stadt Zürich wurde. Als Quartiertreffpunkt mit unterstreichen seine öffentliche Bedeutung. Gewerbeschule und dem Kunstgewerbemuseum in Betreibern sowie der Denkmalpflege den Umbau Betonstützen durch unterschiedliche Farbe her- in leichter Stahlkonstruktion, die alle Leitungen Foyer ab und erlaubte den Einbau einer Cafeteria sungsbereich weitergeführt - auch auf der neu Familienhilfe, der gesetzlichen Betreuung und Restaurant, Saal und Bibliothek sollte es zu Zürich, die er ein Jahr zuvor fertig gestellt hatte. des Gebäudes, das im kommunalen Inventar vorgehoben. Dass die grossen Fenster eine neue und Medien aufnimmt. Ein zweigeschossiger seit- für die Mitarbeitenden. Der Schalter des Intake- eingebauten Etage. Weder die denkmalpflege- Vertretung im Rahmen einer vormundschaftli- einem aktiven und eigenständigen Quartierleben Dass der Architekt Karl Egender zu den mo- schutzwürdiger Bauten figuriert. Die öffentlichen Rahmenteilung haben und sich die Fassade nun licher Erschliessungsgang trennt die Einbauten Büros, Empfangsstelle für viele Klientinnen und risch strikte, didaktische Trennung von alten und chen Massnahme bis zur Existenzsicherung der beitragen. Es steht am Rand des alten Dorfkerns dernsten Zürcher Architekten jener Zeit gehörte, In den 1990er Jahren geriet die private Träger- Nutzungen des Strassentrakts blieben erhal- auch auf der östlichen Hofseite öffnet, wo vorher von der Fassade und macht die ursprüngliche Klienten, schwenkt leicht in das Foyer hinein und neuen Teilen prägt den Umbau des Albisrieder- Sozialhilfe. Erste Empfangsstelle im Sozial- an der lebhaften Kreuzung von Albisrieder- und zeigte vor allem die Westfassade des Albisrie- schaft des Albisriederhauses immer tiefer in die ten; Restaurant und Küche wurden allerdings nur schmale Oberlichter waren, fällt nieman- Höhe des Saals nachvollziehbar. Von diesem bricht subtil die Sichtachse zur Treppe. Ein neues hauses, noch die Einführung neuer Materialien. zentrum ist das Intake. Neue Teamstrukturen Fellenbergstrasse. Das Gebäude der Architekten derhauses: Hinter einer grosszügigen Vergla- roten Zahlen. Nach vergeblichen Sanierungsbe- grundlegend erneuert. Das Sozialzentrum nutzt dem auf, der das Haus vorher nicht kannte. Die schmalen hohen Raum betreten die Klienten Treppenhaus neben dem Eingang erschliesst Es ist die beeindruckende Leichtigkeit, mit der bieten den Klientinnen und Klienten einige Karl Egender und Wilhelm Müller ist zweigeteilt: sung befand sich im Obergeschoss ein grosser mühungen entschloss sich die Stadt Zürich als den gesamten Saaltrakt sowie die ehemaligen Eingriffe verschmelzen mit dem Vorhandenen. auf zwei Etagen Besprechungsräume, hinter jetzt die Beratungsräume für das Publikum. die jungen Architekten sich den alten Bau anver- Vorteile: Sie werden in den fachübergreifenden Ein dreigeschossiger Riegel mit Restaurant, Apo- Saal für Vereinsanlässe und Vorträge, darunter Hauptgläubigerin 2001 das Albisriederhaus zu Wohnungen, in denen sich nun Büros befinden. wandelt und in etwas Neues transformiert haben.