Hinweise zum Schreiben wissenschaftlicher Texte 1 Wissenschaftliche Texte formulieren 1.1 Text Laborjargon und Anglizismen (z.B. ein „Wafer“ ist eine Halbleiterscheibe) vermeiden. Kurze, klare Sätze! Der Leser muss jeden Satz beim ersten Lesen verstehen können! Füllworte weglassen. Einheitliches Auftreten kontrollieren (einheitliche Absatzformatierung, Bilder, Diagramme, Tabellen und Schreibweise von Begriffen). Alle Abkürzungen müssen beim ersten Auftreten im Text definiert werden (bei größeren Arbeiten ist ein Abkürzungsverzeichnis sinnvoll). Alle Symbole müssen definiert sein (bei größeren Arbeiten ist ein Symbolverzeichnis sinnvoll). Die Auswertung von Messergebnissen muss nachvollziehbar sein. Keine Allgemeinplätze verwenden, sondern konkret beschreiben welche Schlüsse gezogen werden können. Textzeiten konsequent einhalten, also entweder Präsens oder Präteritum, nicht beides vermischen. Zahlen mit Dezimalkomma (kein Dezimalpunkt). Einheiten mit einem nicht-trennbaren Leerzeichen angeben (Tastenkombination unter Windows Strg+Shift+Leertaste), damit Zahl und Einheit nicht am Zeilenumbruch getrennt werden können, z.B. 1,2 cm. Formulierungen im Aktiv vermeiden, also nicht „Ich habe die I-U-Kennlinie gemessen.“ sondern „Das Bauelement wurde durch Strom-Spannungs-Messungen charakterisiert.“ 1.2 Bilder und Diagramme Jedes Bild nummerieren. Die Nummerierung einheitlich gestalten, entweder fortlaufend über die gesamte Arbeit oder innerhalb eines Kapitels. Bilder haben immer aussagekräftige Unterschriften, die jedoch nicht zu lang sein sollte. Die Beschriftung mit „Abbildung“ oder „Abb.“ beginnen. Auf jedes Bild im Text Bezug nehmen. Bilder in richtiger Reihenfolge im Text ansprechen und wesentliche Punkte benennen! Diagramme sind Bilder. Immer auf komplette Achsenbeschriftung achten! Z.B. „Stromdichte Jd (A/cm2)“ oder „Stromdichte Jd in A/cm2“. Nur eine Schriftart verwenden. Keine Computereinheiten (5·105 statt 5e5), keine überflüssigen Nullen (z.B. 10 mA statt 0,01 A) und keine überflüssigen Dezimalstellen. Ein Abbildungsverzeichnis ist bei größeren Arbeiten sinnvoll. 1.3 Tabellen Auch Tabellen durchnummerieren Tabellen haben Überschriften Jede Tabelle im Text (in richtiger Reihenfolge) ansprechen. Ein Tabellenverzeichnis ist bei größeren Arbeiten sinnvoll. 1.4 Gleichungen Keine Gleichungen im Fließtext verwenden, z.B. „eine Wellenlänge λ = 350 nm“, sondern „eine Wellenlänge λ von 350 nm“. Auf Gleichungen immer verweisen durch „Gl. (1)“. Keine „*“ als Malpunkte, sondern „·“ (in Word über „Symbol einfügen“ zugänglich). 1.5 Zitate Alle Textstellen, die wörtlich oder inhaltlich aus anderen Quellen (z.B. Fachbücher, Internetquellen, etc.) übernommen wurden, sind durch entsprechende Zitate kenntlich zu machen. Das gilt auch für Abbildungen, selbst wenn sie selbst neu gezeichnet wurden. In diesem Fall in der Bildunterschrift die Quelle referenzieren.