Ergebnisse 2008 sa 19.05.2008.qxp

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Das Entwerfen und Konstruieren von Gebäuden ist geprägt
durch die unterschiedlichsten Anforderungen, die an ein
Gebäude gestellt werden. Städtebauliche Einbindung,
Funktionalität, Konstruktion, Gebäudetechnik, Gestalt, Ökologie und Wirtschaftlichkeit können hier stellvertretend
genannt werden. Dies bedeutet ein hohes Maß an
Komplexität, das im Entwurfsvorgang berücksichtigt werden
muss. Es ist deshalb erforderlich, die Entwurfsaufgabe immer
ganzheitlich zu begreifen, um einen Lösungsansatz erarbeiten
zu können, der diese unterschiedlichen Anforderungen ausgewogen berücksichtigt.
Ziel des Konstruktionsprojektes im 4. Semester ist es deshalb,
diese komplexen Querbezüge verstehen zu lernen und an
einer einfachen Bauaufgabe einzuüben. Dabei ist der methodisch reflektierte Weg zum Ziel ebenso wichtig wie der Entwurfserfolg selbst. Schwerpunkte der Auseinandersetzung
bilden die Baukonstruktion, Clima-Design und die Baukostenplanung
Als Aufgabenstellung wurde ein einfacher Ausstellungs- und
Veranstaltungspavillon für die Fachhochschule München
gewählt. Auf der unbebauten Grünfläche an der Barer Straße
war ein temporär zu nutzendes Gebäude mit stützenfreiem
Ausstellungs- und Veranstaltungsraum zu konzipieren. Foyer,
Technik- und Nebenräume sollten das Raumprogramm abrunden.
Konstruktion und Technik
Konstruktion und Technik
48
03.5 Baukonstruktion
Professor Johann Ebe
Professor Heinz Fischer
LB Uli Fritsch
Professor Jörg Henne
Professor Andreas Meck
Professor Clemens Richarz
Professor Gerold Richter
Professor Dr. Rosemarie Wagner
Professor Jörg Weber
Professor Sampo Widmann
Professor Martin Zoll
Ausstellungspavillon
Lisa Lesniowski, Monika Jörg, Mark Pfeifereiduk
Auf dem unbebauten Gelände der Fachhochschule München wurde an der Barerstraße ein eingeschossiger Ausstellungs- und
Veranstaltungspavillon geplant. Um eine leichte Demontage und einen problemlosen Wiederaufbau an anderer Stelle gewährleisten zu können, besteht das gesamte Tragwerk aus einer Stahlkonstruktion. Der entworfene Pavillon beinhaltet einen stützenfreien Ausstellungs- und Veranstaltungsraum, ein Foyer, einen Medienraum, ein Stuhllager und diverse Sanitäreinrichtungen.
Zum Gebäudebestand der Fachhochschule besteht eine überdeckte Verbindung. Zur Barerstraße wurde ein separater Eingang
konzipiert, so dass auch eine Vermietung für fachhochschulfremde Veranstaltungen möglich ist.
Ziel ist außerdem die Optimierung des Energieverbrauchs und der Baukosten des Pavillons mit Erreichung maximaler
Nutzflächen im Inneren. Die äußere Erscheinung des Gebäudes passt sich harmonisch in die Bestandsumgebung ein.
Abstandsflächen und Gebäudefluchten des Bestands beachtend, wurden erste Entwürfe für den Pavillon entwickelt, die dann an
das geforderte Raumprogramm angepasst und konkretisiert wurden. Die Abmessungen des Pavillons betragen 24.80 m x 20.00
m bei einer Höhe von 4.97 m bzw. 5.55 m. Die kubische Grundform entstand aus der Intension, den Pavillon harmonisch in das
Bestandsgefüge einzugliedern.
Bemüht, den hohen Stellenwert der Konstruktion zu verdeutlichen und gleichzeitig dieser einen architektonischen Rahmen zu
geben, wurde im Innenraum bewusst auf eine Verkleidung der Konstruktion verzichtet. Das einfache Tragwerk wird durch zwei
ausdrucksstarke Wandscheiben gefasst. Diese beiden Außenwände, wie die übrigen Wände auch, sind in Pfosten-RiegelBauweise konstruiert, auch um die einfache Demontage des Pavillons zu ermöglichen. Sie tragen eine Wetterhaut mit
Baummotiv bedrucktem Glas, um diesem Ort Flair und Dynamik zu geben.
Bei einem Heizenergiebedarf von 43 kWh/m²a und einem geringen CO2 Ausstoß von 9,3 kg/m² ergeben sich Baukosten in Höhe
von BRI 370,- €/m³ und BGF 1510,- €/m².
Carina Obermeir, Florian Schneider, Bartolomej Slugockieiduk
Bei der Konzeption unseres baukonstruktiven Entwurfs entschieden wir uns dafür, nicht an die bestehende Bebauung des
Grundstücks anzubauen, sondern ein Solitärelement (Box) zu entwickeln, das sich vom Bestand klar abhebt. Um den
Boxcharakter zu verstärken, aber auch um auf klimatechnische Anforderungen richtig zu reagieren, wird die Box nur auf den beiden wichtigsten Seiten, nämlich zur Barer Straße und zum Café K6 hin durch Fensterflächen geöffnet.
Die Tragstruktur des Gebäudes wird aus Stahlprofilen hergestellt. Die Gebäudehülle besteht aus vorgefertigten Fassaden- und
Dachelementen, die aus Kanthölzern konstruiert werden und die erforderliche Dämmung beinhalten. Die Elemente werden
durch Halfenschienen an der Tragkonstruktion befestigt um einen problemlosen Auf- und Abbau des Gebäudes zu ermöglichen.
Auch der Fussboden wird aus vorgefertigten Stahlbetonplatten erstellt um die Mobilität des ganzen Gebäudes zu garantieren.
Somit kann das Gebäude schonend abgebaut werden und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden.
Die Fassaden des Gebäudes werden aus roten Faserzementplatten hergestellt, die auf den Fassadenelementen befestigt werden.
Das entwickelte Verlegemuster soll dem streng kubischen Baukörper Lebendigkeit verleihen.
Konstruktion und Technik
Konstruktion und Technik
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03.5 Baukonstruktion
Professor Johann Ebe
Professor Heinz Fischer
LB Uli Fritsch
Professor Jörg Henne
Professor Andreas Meck
Professor Clemens Richarz
Professor Gerold Richter
Professor Dr. Rosemarie Wagner
Professor Jörg Weber
Professor Sampo Widmann
Professor Martin Zoll
Traumhaus
Für eine/n Lebenskünstler/in und Ihre/n Lebenspartner/in
sollte auf einem steilen am Südhang gelegenen Grundstück
mit herrlichem Ausblick im Salzburger Land der Traum von
einem Ferienhaus realisiert werden.
Es sollte nicht groß werden, aber besonderer Wert auf
Raumqualität und Lichtführung und den großartigen Ausblick
gelegt werden.
Da das Gebäude von einer Holzbaufirma als Aushängeschild
seiner Leistungsfähigkeit gesponsert werden sollte, musste es
deshalb komplett aus Holz geplant werden. Dabei waren die
vielfältigen technischen und gestalterischen Möglichkeiten
des Baustoffes Holz auszuschöpfen und weiter zu entwickeln.
Um die Bauzeit zu verkürzen, sollte eine weitgehende
Vorfertigung berücksichtigt werden,
Die Bodenverhältnisse waren als schwierig vorauszusetzen.
Eine Einspannung von Stützen war nicht möglich.
Den Vorgaben der Gemeinde entsprechend sollte ein
Stellplatz auf dem Grundstück nachgewiesen werden.
Gastkritik:
Wolf Eglinger, München
Erwin Steiner, München
Lars Heiter, Maximilian Hechingeriduk
Schon bei der Ortsbesichtigung wird klar, dass man
besonders auf die Gegebenheiten reagieren muss. Das
Grundstück liegt auf ca. 1500 Meter an einem steilen
Hang mit starker Neigung. Es handelt sich um ein ehemaliges, jetzt gerodetes Waldstück. Die Aussicht ist atemberaubend. Freie Sicht über das Tal auf das gegenüberliegende Bergmassiv. Dazwischen Kilometer weit ein Meer voll
frischer Alpenluft.
Die technische Herausforderung an einem solchen Hang
zu bauen führte uns gedanklich zu der Vorstellung das
Haus wie einen Rucksack an den Berg zu "hängen". Genau
wie dieser am Rücken eines Menschen hängt, soll das
Gebäude im übertragenden Sinne am Berg befestigt sein.
Der Zweckorientierte Rucksack spiegelt sich in der pragmatischen Haltung beim Entwurf wieder.
Aus dieser Überlegung leitete sich ein in den Hang eingehängter Fachwerkträger ab. Dieses System ließ uns alle
Freiheiten im Hang an der besten Stelle einen Platz zu
wählen. Nun kann man beliebig viele Stockwerke dem
Hang entlang nach unten entstehen lassen.
Das Konzept umfasst eine klare Haltung zum Berg. Das
Gebäude öffnet sich dem Berg mit großen Glasflächen, die
ihn dann erlebbar machen. Die verglaste Südseite erhält
einen Sonnenschutz mit außen angebrachten Holzlamellen. In den Ruhebereichen wird so das Tageslicht gedimmt.
Die Neigung der Fassade nimmt die Steigung des Berges
auf. Die nach außen aufklappbaren Fenster vergrößern
den Innenraum und ermöglichen es in jedem Abschnitt
des Hauses bei Bedarf eine Öffnung zu erleben.
Für zwei Leute ein gemeinsames Traumhaus zu entwikkeln ist in unserem Fall ein leichtes da ähnliche Interessen
bestehen. Das Raumkonzept stand schnell. Drei Ebenen
sollten uns reichen um der Umsetzbarkeit gerecht zu werden. Im obersten der offene und gemeinschaftliche
Raum. Im untersten der Bereich mit der größten Privatheit
und einem eigenen Ein-und Ausstieg.
Claudia Hopfinger, Gregor Langerduk
Unser Traumhaus zu Entwerfen war die Aufgabenstellung dieser Baukonstruktionsaufgabe. Die genaue Lage am Vorgegebenen
Hanggrundstück bei Zell am See in Österreich konnte von jedem Studenten frei gewählt werden.
In unserem Traumhaus soll man spüren, dass man sich in Hanglage befindet. So entstand die Grundidee mit den Höhenlinien
zu arbeiten - sich an ihnen zu orientieren und sie mit einer durchgezogenen Mauer zu umfahren. Die Mauer bildet sowohl
gestalterisch als auch konstruktiv das Hauptelement des Entwurfes. So beginnt die Mauer mit dem erforderlichen Parkplatz für
das Auto, geht über in das Auflager des Gebäudes bis hin zu einem Swimmingpool und endet in einer Terrasse weiter untem am
Hang In der Themenstellung war vorgegeben, dass es sich um eine Holzkonstruktion handeln muss. Wir nutzen die angelegte
Stützmauer, die es uns zusätzlich ermöglichte Freianlagen zu bespielen, um auf dieser einen einfachen, schlichten Holzkubus
aufzustellen. In dem betonierten Kern befinden sich alle Nebenfunktionen und Nebenräume. Dies ermöglicht uns den
Innenraum mit dem Galeriegeschoss völlig frei zu bespielen. Das Auflegen der Holzkiste und die auskragenden Elemente erfordern, dass die Rahmenkonstruktion im Galeriegeschoss sehr stark wird. Wir nutzten dies und brachten zwischen den Trägern ein
Schrank- und Regalsystem unter, aus dem sämtliche Funktionen, wie zum Beispiel große Arbeitsplatten, herauszuklappen sind.
So entstand ein Gebäude das sich zurücknimmt und den Bewohner die Innenraumgestaltung völlig frei lässt.
Studienarbeit Jugendzentrum
Konstruktion und Technik
Auf dem im beiliegenden Lageplan dargestellten Grundstück
in einer innerörtlichen Situation an der historischen Stadtmauer einer bayrischen Kleinstadt soll ein gemeindliches
Jugendzentrum entworfen, konstruiert und in den wesentlichen Punkten detailliert werden.
Raumprogramm:
Saal, ca. 200 m² ( im Raum stützenfrei )
Stuhllager, ca. 20 m²
2 Gruppenräume, je ca. 25 m²
Eingangsbereich mit Garderobe und Toiletten ( 4D + 3H +3U )
Teeküche, ca.20 m²
Im UG : Technikraum n.Bed. Abstellraum, evtl. Tischtennis /
Disco. Das Gebäude soll nur teilunterkellert werden.
Konstruktion und Technik
Das Raumprogramm kann sinnvoll abgewandelt und ergänzt
werden. Materialien und Dachform sind freigestellt, der
Baugrund besteht aus tragfähigem Sand / Kies,
max.Grundw. liegt etwa 4m unter Terrain. Sämtliche
Versorgungseinrichtungen sind vorhanden, das Baugelände
ist nahezu eben. Die historische Stadtmauer ist nahezu durchgängig 3,50 m hoch, etwa 1.20 m stark und aus rechteckig
behauenen Sandsteinquadern gefügt. An diese Mauer ist
anzubauen.
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03.5 Baukonstruktion
Professor Johann Ebe
Professor Heinz Fischer
LB Uli Fritsch
Professor Jörg Henne
Professor Andreas Meck
Professor Clemens Richarz
Professor Gerold Richter
Professor Dr. Rosemarie Wagner
Professor Jörg Weber
Professor Sampo Widmann
Professor Martin Zoll
Jugendzentrum
Korbinian Kainzuk
entwurf:
auf einem freien grundstück in einem bayrischen dorf soll ein jugendzentrum entstehen. die historische stadtmauer aus rauen
bruchsteinen begrenzt den bauplatz nach westen und wird als unruhig markantes element in den klaren kubischen baukörper
einbezogen. er stellt eine für die inhomogene baustruktur des ortes neuartige und zugleich zurückhaltende form dar. die auseinandersetzung von alt und neu ist in der form, der struktur und farbigkeit der oberflächen und funktionalen eindeutigkeit
akzentuiert.
der entwurf bildet sich durch zwei ineinander geschobene, kubische baukörper, die den richtungen der historischen stadtmauer und des anschließenden grundstücks folgen. die schnittfläche bildet ob ihrer markanten lage das herzstück, das transparente foyer des gebäudes. von dort aus gelangt man einerseits direkt zum großen saal und andererseits zum rückwärtigen gang des
kleineren baukörpers, welcher gruppenräume und nebenräume erschließt. die räumliche anordnung folgt den vorgegebenen
funktionen. die architektonische herausforderung der aufgrund der grenzbebauung beschränkten gebäudehöhe und der
wunsch nach einer spannungsgeladenen belichtung wurde durch die kombination eines flach- und pultdaches gelöst. die
gegensätzlichkeit in der nutzung der beiden baukörper wird innen, bei identischen materialien, durch die kubatur, außen durch
unterschiedliche farbwahl ablesbar. die gesamte fassadenstruktur selbst ist mit einheitlichem fassadensperrholz gestaltet.
historische bausubstanz:
die historische stadtmauer wird als raumbegrenzung einbezogen. um ihre eingenständigkeit zu erhalten, wird diese sowohl
horizontal auch als vertikal weitestgehend durch glaselemente berührt. dadurch ist die mauer im saal durchgehend zu erfassen.
im foyer gelangt man über eine wendeltreppe in das auschließlich in diesem bereich vorhandene obergeschoss. dieses eröffnet
den sonst beschränkten blick auch über die stadtmauer hinweg und erweitert das grundstück dadurch optisch in die landschaft.
konstruktion:
bei identischem achsraster erfolgt die ausführung im baukörper längs der mauer (saal, foyer) als skelettbau und im eingeschobenen, niedrigeren baukörper (gruppen, nebenräume) als holzrahmenbau. die aussteifung erfolgt dabei durch osb-platten. die
wand wird innen zweilagig mit gipskartonplatten und außen mit fassadensperrholz verkleidet. die oberste lage des flachdaches
ist mit mineralischem schüttgut und sedumsprossen versehen.
Konstruktion und Technik
Konstruktion und Technik
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03.5 Baukonstruktion
Professor Johann Ebe
Professor Heinz Fischer
LB Uli Fritsch
Professor Jörg Henne
Professor Andreas Meck
Professor Clemens Richarz
Professor Gerold Richter
Professor Dr. Rosemarie Wagner
Professor Jörg Weber
Professor Sampo Widmann
Professor Martin Zoll
materialHalle
An exponierter Stelle auf dem Universitätscampus StuttgartVaihingen ist eine ca. 1000 qm große Überdachung für die
trockene Lagerung verschiedenster Verbrennungsmaterialien
- von Kohle bis Kuhmist- zu planen. Um als Wetterschutz
funktionstüchtig zu sein, ist die Notwendigkeit einer Fassade
zu untersuchen. Die gefordete lichte Höhe des Daches ist 8 m.
Ein ca. 7m hohes Vordach dient der regengeschützten Beund Entladung des Lagers. Desweiteren ist ein konditionierter
Raum mit ca. 200 qm Fläche mit Mühlen und einer Kranbahn
zu integrieren. Konstruktion und Materialien sind freigestellt
.
Martina Möckl, Danilo Pompei
Hallenüberdachung in Stuttgart
Die Inspiration zu einer Stahlseilkonstruktion lieferte der Versuchspavillon von Frei Otto, den wir
während unserer Exkursion auf dem Universitätsgelände in Stuttgart besichtigt haben. Zu dem
Werkstoff Holz kamen wir durch das Nebengebäude am Grundstück und die dicht bewaldete
Umgebung.
Nach Recherche zu den verschiedenen statischen
Stahlseilsystemen haben wir uns für die Idee des
schwebenden Daches mit vorgestellten Stützen
entschieden.
Dieser Konstruktion liegt ein statisches System
zu Grunde, dass einen großen Stützenabstand
erlaubt. So werden die enormen Kräfte des
Daches lediglich durch Stahlseile aufgenommen
und über die Stützen in die Bodenverankerungen
weitergeleitet.
Durch diesen Aufbau sind keine Stützen in der Fassade notwendig. So wird die hängende Glasfassade lediglich von filigranen
Stahlseilen gehalten, welche nur das Dach fixieren und die auftretenden Windlasten aufnehmen müssen. Um die Halle vor
Regen zu schützen, sind die Glaselemente durch Punkthalterungen vertikal überlappend angeordnet. Die daraus entstehenden
vertikalen Fugen, lassen eine ausreichende Belüftung des Gebäudes zu.
Der konditionierte Raum mit Mühle, das Tor und die Eingangstüre sind eigenständige Bauten, die wiederum aus Holz und Glas
gefertigt sind. Das im Boden angetriebene Tor spielt hierbei eine besondere Rolle. Es wird mithilfe einer selbstkonstruierten
Teleskopschiene geführt und greift so nicht durch auffällige Laufschienen in das Bild unserer hängenden und freistehenden
Fassade ein.
1 Schwertverbindung, geschraubt
2 Dachträger BSH 11, 10/70 cm
Claudia Asen, Claudia Böhm
1
2
Laut der Aufgabenstellung war es gefordert, eine Halle für die
Lagerung von Brennstoffen zu entwerfen. Der erste Gedanke
war es daher, aus möglichst kleinen Teilen, eventuellen Resten
oder dem Abfall bestimmter Bauteile, eine Halle inkl.
Dachtragwerk zu kreieren. Auf der Suche nach bereits gebauten und geeigneten Beispielen, stießen wir zunächst auf das
Zollingersystem und den Expo-Pavillon von Peter Zumthor in
Hannover. Beide Systeme wären denkbar für unsere
Zielsetzung gewesen, aber dennoch nicht ganz unseren
Entwurfsideen entsprechend. Bei weiterer Recherche wurden
wir auf Überlegungen zu einem kleinteiligen Flächentragwerk
von Leonardo da Vinci aufmerksam, deren erste Grundüberlegungen ein Spanier weiter entwickelte. Durch statische
Hilfestellungen und vor allem durch viel experimentelles
Arbeiten am Modell wendeten wir die Grundüberlegungen
für unsere konkrete Baukonstruktionsaufgabe an. Da es, wie
wir ebenfalls an der Arbeit am Modell heraus fanden, extrem
Aufwendig und somit nicht unserer Zielsetzung entsprechend
gewesen wäre, dieses Dachtragwerk auch als Wandtragwerk
zu verwenden, suchten wir hierbei nach anderen Alternativen, von Holzwandbausteinen, über Stapelungen bis hin zu
einer Plattenbeplankung. Letztendlich werden nun die Kräfte
aus dem Tragwerk über eingespannte Zangen-Stützen abgeleitet. Für die Wandverkleidung kehrten wir allerdings wieder
zu unserem bereits genannten Abfallverwertungsgedanken
zurück. Die Beplankung besteht daher aus handelsüblichen
Baubohlen, die durchaus bereits Spuren des Gebrauchs aufweisen dürfen.
1
TRAGWERKSDETAIL
2
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
6
7
8
6
8
5
24/4 cm
10/70 cm
400 mm
DN 200
10/40 cm
3 cm
1
2
3
24/4cm
3 cm
24/12 cm
3 cm
4
5
6
0.8 mm
10/70 cm
24/4 cm
10/70 cm
24/4 cm
15 cm
3 cm
7
8
ECKDETAIL
7
1 Attikaaufbau
Baubohlen, geschraubt
BFU-Platte
Kanthölzer
BFU-Platte
Metallverkleidung, geklebt
2 Dachaufbau
PVC-Folie, aufgenagelt
Dachträger BSH 11
3 Wandaufbau
Baubohlen, geschraubt
Insektenschutzgitter
Stütze BSH 11
Insektenschutzgitter
Baubohlen, geschraubt
4 Sturz wird durch Zugstäbe gehalten
5 Schieberolltor mit Platten
beplankt
6 Bodenaufbau
Teer
Kies
7 U-Stahl 400
8 BFU-Platte
FASSADENSCHNITT
Teer
Baubohlen
Blechabdeckung
Stütze BSH 11
U-Stahl
Regenfallrohr
Zwischenholz
BFU-Platte zur Aussteifung
Insektenschutzgitter
1.0. Aufgabenstellung Projekt
Im Rahmen der Studienarbeit (Modul 5.3.) soll ein bestehendes Lagergebäude zu Loft-Wohnungen umgebaut werden. In
jeder Etage sollen zwei auch flexibel teilbare Einheiten eingeplant werden Die Entwicklung der architektonischen Konzeption muss unter Einbeziehung energetischer Fragestellungen
erfolgen. Des Weiteren wird die Wahl der Werkstoffe bei der
Sanierung der Gebäudehülle unter architektonischen und
baustofftechnischen Fragestellungen diskutiert und optimiert. Die Ostfassade ist eine Grenzbebauung (Brandwand)
und kann deshalb weder geöffnet noch außenseitig gedämmt
werden.
Das Gebäude besitzt nur ein Treppenhaus, was sowohl funktional wie auch aus Sicht des Brandschutzes eine Umnutzung
in o.g. Sinne nicht erlaubt. Die Errichtung eines zweiten Treppenhauses mit Aufzug ist deshalb zwingend erforderlich, um
das Gebäude einer neuen Nutzung zuführen zu können.
Als bauliche Maßnahme soll lediglich ein Sanitärkern für jede
Wohnung in die Geschossfläche "eingesetzt" werden. Die restliche Raumaufteilung oder Zonierung kann der Nutzer selbst
vornehmen
Konstruktion und Technik
Konstruktion und Technik
2.0. Aufgabenstellung Werkstoffe
Die Konstruktion sämtlicher Hüllflächen wird hinsichtlich
Wahl und Einsatz der Baustoffe in Varianten untersucht. Bei
der Untersuchung sind nicht nur spezifische baustofftechnische Fragen zu behandeln (z.B. Montage, Unterhalt, Herstellung, Haptik etc.) sondern auch Fragen aus dem Teilmodul
Klimadesign. Letztendlich müssen die Einzelthemen immer
auch in Hinblick auf die architektonische Konzeption rückgekoppelt werden
3.0. Aufgabenstellung Klimadesign In Anwendung der
Kenntnisse aus dem Theoriemodul 5.5. erstellen Sie für das
Objekt in Varianten drei energetische Konzeptionen unter
Berücksichtigung von baulichen und anlagentechnischen
Fragen. Die Auswahl der energetischen Konzeption orientiert
sich an der Zielsetzung respektive an dem gewünschten energetischen Standard. Alle energetischen Fragen müssen unter
Berücksichtigung aller die Architektur betreffenden Fragen
optimiert werden.
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03.5 Baukonstruktion
Professor Johann Ebe
Professor Heinz Fischer
LB Uli Fritsch
Professor Jörg Henne
Professor Andreas Meck
Professor Clemens Richarz
Professor Gerold Richter
Professor Dr. Rosemarie Wagner
Professor Jörg Weber
Professor Sampo Widmann
Professor Martin Zoll
Konstruktion
Thomas Meyr-Schütz, Oliver Wagner
A
C
Steigleitungen
13,50
Steigleitungen
B
1,80
B
A
C
34,80
+11,90
WM
+10,15
WC
4,6qm
gefliest
KÜCHE
11qm
Fliesen
BAD
9,5qm
gefliest
+8,40
E
Abluft
Lüftung:
WRG und
Heizregister
GW
TWK
TWW
TWZ
So,R
So,V
HR
HV
AS1
AR
AS2
ARN
AbL
ZuL
Zuluft
+6,65
Voute Unterzug
DD 155/20
+4,90
DD 40/20
Voute Unterzug
Zuluft
F
+3,15
+2,50
+1,40
F
Brandschutzschott
+-0,00
-0,35
Abluft
-1,75
Wärmetauscher (WRG)
B
+1,41
Steigungsverhältnis
Zuluft
Bodenaufbau Sanitärkern:
Stahltreppe
17,5
28,0
2,0
110
20
cm
cm
cm
cm
pro Geschoss
-0,35
+1,40
Betontreppe
Steigung
Auftritt
Unterschneidung
Anzahl Steigungen
17,5 cm
27,5 cm
2,0 cm
8
C
- 4 cm Ausgleichsschicht
- 2 cm Trittschalldämmung 20/18
- Trennlage
- 5,5 cm Estrich
- Abdichtungsbahn
- 1 cm Belag (Fliesen)
+-0,00
Heizregister
Steigung
Auftritt
Unterschneidung
Brüstungs- / Geländerhöhe
Anzahl Steigungen
Ablauf Küche
im doppelten Boden
C
B
F
ZuL
AbL
ARN
AS2
AR
AS1
HV
HR
So,V
So,R
TWZ
TWW
TWK
GW
Bartolomej Slugocki, Stefanie Gruber, Florian Schneider
Das Lagergebäude mit seinen großen Geschossflächen und seinem industriellen Charakter eignet sich hervorragend für den
Einbau von Loftwohnungen. Dazu werden die Geschossflächen in
zwei, etwa gleichgroße Flächen geteilt. Grundelement der
Grundrisskonzeption sind Sanitärkerne, die Küche, WC und Bad,
sowie Schränke beinhalten. Die Sanitärkerne werden als raumgliederndes Element so im Grundriss platziert, dass die nötige
Flexibilität einer Loftwohnung nicht eingeschränkt wird. Die
Konzeption ermöglicht ebenfalls eine Büronutzung. Zusätzlich
erhalten die Wohnungen bzw. Büros großzügige Schrankflächen
an der Westwand (Brandschutzwand). Das Entwurfskonzept sieht
eine vollständige energetische Sanierung des Bestandes nach der
EnEV in der neuesten Fassung vor. Zusätzlich wird durch die entsprechende technische Ausstattung ein Plus-Energie-HausStandard erreicht. Die alten Fenster mit Einscheibenverglasung
werden ersetzt durch neue, raumhohe Holz-Alu-Fenster mit
Zweifach-Verglasung. Um einen sehr hohen Dämmstandard zu
erreichen erhält das Gebäude eine 24 cm starke Außendämmung
aus Polyurethan-Hartschaumplatten. Da das Objekt nach Westen
hin auf der Grundstücksgrenze steht, muss daher an dieser
Fassade eine Innendämmung eingebaut werden. Dach und
Kellerdecke werden entsprechend den Außenwänden gedämmt.
Die Fassaden werden mit hinterlüfteten Faserzementplatten verkleidet. Prägendes Element der Fassaden sind Fensterkassetten
aus Stahl, die einen sauberen Abschluss der Außendämmung an
den Fensterleibungen bilden. Ebenso bieten sie Platz für
Sonnenschutz und die erforderlichen Absturzsicherungen aus
Glas. Die Grundrisskonzeption erfordert den Anbau eines zweiten
Treppenhauses. Es beinhaltet einen behindertengerechten
Aufzug in einem Stahlbetonschacht. Die Treppe wird aus
Stahlprofilen gefertigt. Stufen und Podeste werden einheitlich
aus Natursteinplatten ausgeführt, die in Stahlwannen gelegt
werden und mit den Treppenwangen verschweißt werden. Die
Hülle des Treppenhauses ist eine Stahlskelettkonstruktion, auf
die Glasplatten mit einem Sandgestrahlten Quadratmuster montiert werden. Damit das streng kubische Treppenhaus nicht mit
dem Bestandsgebäude konkurriert, wird es mit Hilfe einer
Schattenfuge abgerückt.
Gegenüber der Borstei entlang der Dachauerstrasse wird ein
Streifen der Kleingartenanlage als Baugebiet. ausgewiesen.
Das im Lageplan dargestellt Grundstück (Größe) hat sich eine
Messebaufirma für die Errichtung ihres Büro-und Werkstattgebäudes gekauft hat. Das Gebäude, das eine Grundfläche
von ca. 250 qm haben soll, ist funktional gegliedert in eine
stutzenfreie Werk- und Ausstellungshalle mit einer Größe von
ca. 150 - 200 qm, ca.6 m hoch, in der gelagert, experimentiert,
die Messestände bemustert und gebaut werden- und in einen
Bürobereich, in dem sich Verwaltung, Design-und Konstruktionsabteilung sowie die notwendigen Nebenräume befinden.
Lehrinhalte
Einblick in die Wechselbeziehung von Inhalt, Form und
Konstruktion; Kenntnis von Tragwerken und Raumbegrenzungen; Kenntnis der Technik des Fügens und Verbindens von
Bauteilen zu Bauwerken
Konstruktion und Technik
Konstruktion und Technik
78
03.5 Baukonstruktion
Professor Johann Ebe
Professor Heinz Fischer
LB Uli Fritsch
Professor Jörg Henne
Professor Andreas Meck
Professor Clemens Richarz
Professor Gerold Richter
Professor Dr. Rosemarie Wagner
Professor Jörg Weber
Professor Sampo Widmann
Professor Martin Zoll
Büro + Werkstattgebäude
Matthias Röckers
BÜRO- UND WERKSTATTGEBÄUDE FÜR EINE FIRMA DIE
MESSESTÄNDE BAUT
Der finanzielle und gestalterische Aufwand mit dem Produkte
und Technologien auf Messen präsentiert werden, sollte sich
auch in dem architektonischen Erscheinungsbild des
Gebäudes wiederspiegeln.
Das Gebäude besteht aus einem geschlossen Betongeschoss ,
auf dem eine Stahlkonstruktion aufgesetzt ist. Diese ist mit
einer Profilglasfassade verkleidet. So entstehen zwei Kuben
mit verschiedener "schwere". Durch das verschieben des oberen transparenten (leichten) Kubus gegenüber dem unteren
entsteht auf der Ostseite eine Überdachung für die
Anlieferung. Die lichte Höhe im Bereich der Fassade der
Anlieferung beträgt nur ca.3.5 m, damit die Wirkung eines
Kubus nicht unterbrochen wird. Damit Die LKWs trotzdem in
den Anlieferhof bzw. unter die Überdachung einfahren können, lässt sich die Ostfassade der oberen transparenten Kube
aufklappen, sodass die lichte Höhe sich auf 5 m erhöht.
Durch die Verschiebung der beiden Kuben zueinander entsteht im Westen eine Dachterrasse, die von dem Bürotrakt aus
über eine Brücke erreichbar ist.
Grundrissaufteilung:
Im Westen des Erdgeschosses sind der Empfang, das
Sekretariat, die Geschäftsleitung und der Besprechungsraum
angeordnet. In der Mitte des Gebäudes befinden sich die
Eingangshalle/Ausstellungshalle mit Treppenaufgang zum
OG und einer Brücke, die Dachterrasse mit Büro verbindet.
Außerdem befindet sich dort ein Nebenraumtrakt als
Betonkern. Hier sind Umkleiden, WC's, Teeküche und Technik
untergebracht. Den Ostbereich des Gebäudes nimmt die
Werkstatt in Anspruch. Über dem Betonkern im EG ist das
Büro für die Zeichner und Ingenieure. Dieses ist ein
"Glaskasten" von dem aus sowohl in die Eingangshalle zu blikken ist, als auch in die Werkstatt.
Die Hersteller von Anlagen zur direkten Nutzung solarer
Energie planen im Verbund mit ausgewählten Ingenieurbüros
und Montagefirmen ein Informationszentrum, in dem sich
Bauherrn umfassend über die Thematik informieren können.
Die Produkte und ihre Einbindung in typische Musteranlagen
werden ausgestellt und in Schautafeln erläutert. Bei konkretem Interesse kann eine individuelle Beratung oder auch eine
Anlagenplanung mit Ausschreibung gegen Entgelt durchgeführt werden. "Solarworld" bietet auch Räumlichkeiten, um
Veranstaltungen mit bis zu 200 Personen durchführen zu können.
Die Architektur des Gebäudes selbst ist Teil der Ausstellung.
Sie soll deshalb deutlich machen, daß in diesem ein Gebäude
mit hoher architektonischer Qualität nur dann entstehen
kann, wenn die Anlagentechnik zur Nutzung der Solarenergie
ein integrierter Bestandteil der architektonischen Konzeption
ist
Vom energetischen Standard her gesehen soll das Gebäude
als sogenanntes Nullemissionshaus konzipiert werden, d.h.
der Energiebedarf zur Konditionierung (Heizung, Kühlung,
Lüftung, Beleuchtung) wird durch regenerative Energiegewinne vollständig kompensiert.
Konstruktion und Technik
Konstruktion und Technik
84
03.5 Baukonstruktion
Professor Johann Ebe
Professor Heinz Fischer
LB Uli Fritsch
Professor Jörg Henne
Professor Andreas Meck
Professor Clemens Richarz
Professor Gerold Richter
Professor Dr. Rosemarie Wagner
Professor Jörg Weber
Professor Sampo Widmann
Professor Martin Zoll
solarworld
Hamid Asefi, Stefan Bründlinger
Aufgabe
Die Hersteller von Anlagen zur direkten Nutzung solarer
Energie planen im Verbund mit ausgewählten Ingenieurbüros
und Montagefirmen ein Informationszentrum, in dem sich
Bauherrn umfassend über die Thematik informieren können.
Die Produkte und ihre Einbindung in typische Musteranlagen
werden ausgestellt und in Schautafeln erläutert. Bei konkretem Interesse kann eine individuelle Beratung oder auch
Anlagenplanung mit Ausschreibung gegen Entgelt durchgeführt werden.
"Solarworld" bietet auch Räumlichkeiten, um Veranstaltungen mit bis zu 150 Personen durchführen zu können. Die
Architektur des Gebäudes ist selbst Teil der Ausstellung. Sie
muss deshalb deutlich machen, dass Solarenergie ein integrierter Bestandteil der architektonischen Konzeption sein
muss, wenn ganzheitlich gesehen ein Gebäude mit hoher
Qualität entstehen kann!
Vom energetischen Stand her soll das Gebäude als so genanntes Nullenergiehaus konzipiert werden, das heißt, der
Energiebedarf zur Konditionierung (Heizung, Kühlung,
Lüftung, Beleuchtung) wird durch regenerative Energiegewinne vollständig kompensiert.
Umsetzung
Das Ausstellungs- und Veranstaltungsgebäude hat seinen
Haupteingang auf der Südseite, abseits der lärmintensiven
Landsberger Straße.
Besucher, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen, kommen
über eine neu geschaffene Fußwegverbindung vom Bahnhof
Laim ausgehend, direkt zum Gebäude.
Vom Eingangsfoyer mit Empfang ausgehend, erreicht der
Besucher direkt die Treppen- und Aufzugserschließung des
Ausstellungsbereichs und des Veranstaltungssaals im
Obergeschoss.
Im Erdgeschoss des zweigeschossigen Baus befinden sich
hauptsächlich die Arbeitsräume der ausstellenden Firmen,
zusätzlich befinden sich dort einige Besprechungsbereiche
und ein ergänzender Ausstellungsbereich, der auch abgetrennt von der großen Ausstellung im Obergeschoss genutzt
werden kann. Darüber hinaus befinden sich im Erdgeschoss
eine kleine Cafeteria und Nebenräume für die Haustechnik
und diverse Toilettenbereiche.
Das Obergeschoss beinhaltet den ca. 1600 m² großen
Ausstellungsbereich, der in drei gleich große Ausstellungszonen unterteilt werden kann. Die Zonen sind durch
Erschließungsbrücken miteinander verbunden. Von dort aus
besteht auch jeweils die Möglichkeit, die Arbeitsbereiche der
Firmen und den ergänzenden Ausstellungsbereich im
Erdgeschoss zu erreichen.
Jeder Ausstellungsbereich beinhaltet einen Besprechungsund Empfangsbereich und eine "Ausstellungsinsel". Diese
Inseln sind mit einer drehbaren Wandscheibe ausgestattet,
die im Kern einen ebenso drehbaren Installationsschacht
besitzt. Die Wandscheibe dient zudem als Stauraum für
Schiebewände, die nach Bedarf ausgefahren werden können.
Darüber hinaus sind die Inseln frei nutzbar und können durch
weitere temporär aufgestellte Stellwände ergänzt werden.
Jede Insel kann demnach vielfältig genutzt werden und beispielsweise nach Themengebieten der jeweiligen Ausstellung
oder nach unterschiedlichen Firmen unterteilt werden.
Die Lufträume des Erdgeschosses bieten zudem die
Möglichkeit, größere Ausstellungsobjekte zu platzieren und
zu inszenieren.
Ergänzend bietet das Obergeschoss einen Veranstaltungssaal
für bis zu 150 Personen, der auch unabhängig von der
Ausstellung genutzt werden kann.
Das Tragwerk des Informationszentrums besteht aus einem
Stahlskelett mit unterspannten Fachwerkträgern auf
Stahlstützen. Die Träger haben eine Spannweite von 15 Meter
und einen Achsabstand von Sieben Meter. Im Sinne der
Gesamtkonzeption ist die Konstruktion bis in ihre
Einzelelemente reduziert ausgebildet.
Energetik
Die Gebäudehülle ist aus energetischen und gestalterischen
Gesichtspunkten auf der Südseite, im Bereich des
Obergeschosses, mit einem Photovoltaik-Lamellen-System
ausgestattet. Dieses System dient zur Stromgewinnung durch
das, auf die Lamellen treffende Sonnenlicht, und übernimmt
den Überhitzungs- und Blendschutz für den Innenraum in den
Sommermonaten. Durch die unterschiedliche Stellung der
Lamellen, je nach Jahres- und Tageszeit, erhält das Gebäude
einen wandelbaren, dynamischen Charakter. Die damit verbundene Tageslichtlenkung verringert die Notwendigkeit
künstlicher Belichtungselemente im Obergeschoss des
Gebäudes. Innovative Vakuumdämm-Paneele wurden bei
allen Außenwänden verwendet. Die Fensterflächen wurden
im Südbereich mit spezieller Sonnenschutzverglasung, auf
der Nordseite mit Zweifach-Isolier-Verglasungselementen
versehen.
Konstruktion und Technik
Konstruktion und Technik
Ziel ist es Seilkonstruktion zu entwickeln, die den/die
Konstrukteur/in selbst trägt und aus Seilen besteht.
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Die Seilkonstruktion darf rückverankert an massiven
Bauteilen wie Stützen, Decken oder Wänden befestigt werden
oder ist selbst verankert ausgebildet und die Zugkräfte aus
den Seilen stehen mit Druck- oder biegebeansruchten
Bauteilen im Gleichgewicht.
Die Aufgabe ist ein Tragwerke zu entwickeln und im Maßstab
1 : 1 mit allen Details wie Seilknoten und Seilanschlüssen an
starre Bauteile zu bauen und mit der Eigenlast des/der
Erbauers/in zu testen ist.
03.5 Baukonstruktion
Professor Johann Ebe
Professor Heinz Fischer
LB Uli Fritsch
Professor Jörg Henne
Professor Andreas Meck
Professor Clemens Richarz
Professor Gerold Richter
Professor Dr. Rosemarie Wagner
Professor Jörg Weber
Professor Sampo Widmann
Professor Martin Zoll
Seilkonstruktionen 1:1
Robert Gojczyk, Markus Roth
Tensegrity ist ein englisches Kofferwort aus tension, also
Spannung und integrity, Ganzheit, Zusammenhalt.
Es bezeichnet die Richard Buckminster Fuller und Kenneth
Snelson zugeschriebene Erfindung eines Tragwerkssystems
(eigentlich die Eigenschaft derselben), in dem sich Strukturen
durch Druck und Spannung selbst stabilisieren.
Die Stäbe sind dabei reine Druckstäbe, und die Seile reine
Zugseile. Der Turm ist als geschlossenes Tragsystem zu
betrachten. Er besteht aus drei aufeinander gesetzten
Einzelelementen die jeweils aus drei Druckstäben und entsprechenden Zugseilen bestehen. Alle Druckstäbe haben eine
Länge von drei Metern, die Höhe der Elemente kann dabei
variieren, je nach Seitelänge der Grundform. Der Turm hat
eine Gesamthöhe von ca. 6 Metern, und hält die Erbauer.
Als Material haben wir uns für Bambus, bei den Druckstäben,
und Bergseilen, bei den Zugelementen, entschieden. Als
Verbindungselemente wurden ausschließlich Feuerwehrkarabiner und Knoten verwendet. Bambus sowie die Bergseile
besitzen eine hohe Flexibilität, diese Eigenschaft zeigt sich
daher auch in unserem Turm, wenn man ihn schüttelt, meint
man das er tanzt, daher die Bezeichnung "the twist".
' Also, kräftig schütteln und staunen ;-)
Johanna Jablonowski
Konstruktion und Technik
Konstruktion und Technik
im studium wird meist aus didaktischen gruenden das entwerfen von gebaeuden in mehrere, i.d. realitaet nicht trennscharf
unterscheidbare bestandteile zerlegt, wodurch deren zusammenhang haeufig verschwimmt & nicht ausreichend wahrgenommen wird.
fuer die studiengruppen c & d wurde daher im ws versucht , durch verknuepfung zweier "benachbarter" module, das entstehen
von architektur als zusammenhaengenden prozess erfahrbar zu machen: fuer eine kleine, ueberschaubare bauaufgabe -eine
kinderkrippe, sollten in einem areal mit lockerer bebauung aus den 50er jahren im westen muenchens mit einer knappen staedtebaulichen analyse
_ ein geeignetes grundstueck ermittelt werden (standortfindung),
_ ein entwurf mit seinen funktionalen & gestalterischen merkmalen fuer dieses grundstueck entwickelt werden (entwurf),
_ die konstruktiven elemente erarbeitet & zusammengefuehrt werden, (konstruktion) &
_ darstellungstechniken & digitale umgebungsmodelle, belichtungs- & besonnungsstudien im rechner geuebt, sowie teilbereiche des entwurfs mit komplexen raeumlichen merkmalen digital entwickelt, modelliert & praesentiert werden. (darstellung)
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03.5 Baukonstruktion
Professor Johann Ebe
Professor Heinz Fischer
LB Uli Fritsch
Professor Jörg Henne
Professor Andreas Meck
Professor Clemens Richarz
Professor Gerold Richter
Professor Dr. Rosemarie Wagner
Professor Jörg Weber
Professor Sampo Widmann
Professor Martin Zoll
Kinderkrippe
Korbinian Kainz
entwurf:
in münchen moosach soll eine kinderkrippe entstehen. als
bauplatz wurde der parkplatz der pfarrgemeinde st. mauritius
gewählt. dieser befindet sich an der schnittstelle zwischen
der templestraße und dem haupterschließungsweg der
gemeinde. die krippe nimmt an diesem punkt die beiden
fluchten auf und interpretiert mit seiner architektursprache
die vorhandene anlage neu.
der baukörper setzt sich aus drei riegeln zusammen. der
hauptriegel längs der templestraße ist mit großformatigen
faserbetonplatten versehen. die beiden querriegel schieben
sich über diesen und setzen sich durch ihre horizontale lärchenholzverschalung klar ab. durchgängie oberlichter in den
querriegeln ermöglichen eine optimale belichtung der gruppenräume. diese beiden riegel teilen zudem die freifläche in
drei unterschiedlich gestaltete höfe: der nördlichste als
geschützter bereich mit verschiedenen spielmöglichkeiten für
die kinder; der zentrale hof kann, mit hilfe großformatiger
schiebefenster, die spielfläche der beiden gruppenräume nach
außen erweitern und bildet somit das herzstück der krippe;
der südliche hof dient mit seinem abgesenkten bereich als
rückzugsfläche für das personal und ermöglicht mit seinen
sitzstufen zugleich das spielen auf unterschiedlichen höhen.
der eingang wird durch ein losgelöstes vordach markiert und
geschützt. der besucher gelangt zunächst in die zentrale
spielfläche im innenraum, an die beidseitig ein erschließungsgang angrenzt; dieser mündet im süden in der treppe zum
untergeschoss. der helle ahornparkett bildet einen klaren
kontrast zum sichtbeton im inneren.
konstruktion:
das gesammte bauwerk wurde als massivbau aus stahlbeton
konzipiert. tragend sind alle wände in den jeweiligen riegelrichtungen; wände quer dazu, wurden als aussteifende trennelemente ausgebildet. spannweiten bis vier meter werden
mit massiven fertigelementen (20 cm) überdeckt. im bereich
der querriegel und der spielfläche erweitert sich die spannweite auf sieben meter und wird von rippendecken (plattendicke 10 cm, rippenhöhe 25 cm) überspannt.
das abgebildete detail zeigt ein herausstehendes fensterelement. dieses setzt sich durch einen umlaufenden aluminiumrahmen klar von der homogenen fassade ab. das fenster kann
mit einer verschiebbaren faserbetonplatte, die im umlaufenden rahmen integriert ist, verschattet werden. auf der innenseite wird das fenster mit einer aluleibung umschlossen, die
den ausblick zum park rahmt.
Maximilian Kamlah
Konstruktion und Technik
Konstruktion und Technik
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03.5 Baukonstruktion
Professor Johann Ebe
Professor Heinz Fischer
LB Uli Fritsch
Professor Jörg Henne
Professor Andreas Meck
Professor Clemens Richarz
Professor Gerold Richter
Professor Dr. Rosemarie Wagner
Professor Jörg Weber
Professor Sampo Widmann
Professor Martin Zoll
Wassertrum Degerloch
Galerie im Turm- Umnutzung eines ehemaligen Wasserturms
Paul Bonatz hat im Jahre 1911 am Rande des Stuttgarter
Talkessels einen 31 Meter hohen Wasserturm erbaut. Heute
steht die mit Klinkern ausgefachte Stahlbetonkonstruktion
unter Denkmalschutz. Derzeit wird ein wesentlich größeres
Trinkwasserreservoir in direkter Nachbarschaft errichtet und
der alte Wasserturm verliert seine ursprüngliche Aufgabe als
Wasserspeicher. Dieser Wasserturm war nun im Rahmen der
Studienarbeit einer neuen Nutzung zuzuführen.
Unterschiedliche Nutzungskonzepte konnten im Rahmen der
Studienarbeit durchgespielt werden. Die Bandbreite der
unterschiedlichen Ansätze reichte vom Wasser-Museum über
die Nutzung als Planetarium bis hin zum Einbau von Veranstaltungs- und Clubräumen mit Aussichtsterrasse. In diesem
Zusammenhang sollten Erschließungsproblematik, Brandschutz, und Bauphysik neu überdacht werden.
Kathrin Mayer, Kathrin Schindler
Entwurf und Ausstellungskonzept
Der Turm wird selbst zum Ausstellungsstück.
Der Anbau stellt durch seine Architektur primär
nur das Denkmal aus. Eine weitere, variable und
temporäre Nutzung der Räumlichkeiten zu
Ausstellungs- und Veranstaltungszwecken ist
vorgesehen und soll mittels Anmietung an
Institutionen, wie beispielsweise an Universitäten, an Vereine oder an die Architektenkammer
umgesetzt werden. Der bestehende, denkmalgeschützte Wasserturm wird in unserem
Entwurf als eigenständiges Ausstellungsexponat behandelt. Der Turm an sich bleibt aus diesem Grund auch weitestgehend unberührt. Es
wird eine Zwischenebene, eine Träger -/
Gitterrostkonstruktion eingezogen. Diese ist
aufgrund ihrer Durchlässigkeit nicht als
Vollgeschoß (Brandschutz) ausgebildet. Der ehemalige Wasserbehälter wird geöffnet und zu
einem autarken Medien-Raum mit Galerie
umgewandelt. Ein Anbau bzw. Neubau in Anlehnung an den Wasserturm ist unumgänglich,
wenn Fluchtwege, Sanitäranlagen und ausstellungsfreundliche Funktionsräume ernsthaft
betrachtet werden.
Ein skulpturales "Anschmiegen" an den Turm
versucht diese notwendigen Vorgaben in
Architektur umzusetzen. Das Bild eines Drachen,
welcher sich um den Turm windet und aufbäumt, leitet uns in unserem Entwurfsprozess.
Das Ausstellungskonzept wird definiert von der
Ausstellungserschließung, welche das Gebäude
selbst vorgibt. Durch die Teilung der StahlGlasfassade wird beim Durchschreiten des
Gebäudes stetig der Blick auf das Denkmal freigegeben und ein direkter Bezug zum Wasserturm aufgebaut. Die Fassadenausbildung in
Corten Stahl lehnt sich farblich an die
Klinkerfassade an, auch wenn die Materialität
bewusst voneinander abweicht. Der Neubau
tritt nicht in Konkurrenz zum bestehenden
Turm, im Gegenteil er lebt von dessen Existenz.
Tobias Bortolussi, Florian Kustusch
Das Projekt "Wasserturm Degerloch" sieht die Umnutzung eines ehemaligen Wasserturms
bei Stuttgart vor, welcher nach dem Neubau eines Wasserspeichers nun in seiner ursprünglichen Verwendung überflüssig geworden ist.
Das Gelände des Wasserturms Degerloch befindet sich erhöht auf einem der zahlreichen
Hügel, die Stuttgart umgeben. Um diese lohnenswerte Aussicht zu nutzen, die bisher durch
dichte Bewaldung verdeckt ist, soll auf dem bestehenden Wasserturm eine Möglichkeit entstehen, dieses Panorama in dessen Konzept mit einzubeziehen. Daher sieht der Entwurf
einen neuen "Kopf" vor, welcher den Bestand ergänzen und zugleich als neuer repräsentativer Sitz der EnBW zu interpretieren ist. Um oben genanntes Panorama ebenso wie den
Bestand in das Konzept zu integrieren, wird das Dach des Turms entfernt und um eine weitere Ebene aufgestockt, dessen Konstruktion möglichst leicht und transparent ausgebildet
ist, um den ursprünglichen Turm nicht zu "erdrücken".
Diese Ergänzung soll sich klar vom bestehenden Baukörper abheben, was zum einen durch
die Verwendung "moderner" Materialien (Stahl-Glaskonstruktion), als auch durch bewusstes
abrücken vom Bestand in Form einer etwa 50 cm breiten Fuge erzielt wird.
Da die Umnutzung des Turmes nach aussen hin unter größtmöglichem Erhalt des ursprünglichen Charakters sichtbar werden soll, wird der untere Teil des Bestandes unverändert
"rein" als vertikaler Erschließungsraum genutzt. Der reizvolle Raum bleibt somit erlebbar,
die vorhandene Treppe wird in das Konzept integriert, gleichwohl der alte Wasserkessel im
oberen Bereich, indem sich nun Toiletten sowie Ausstellungs- und Seminarfläche befinden.
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