KREISGRUPPE Oldenburg – Ammerland im Verband Wohneigentum Niedersachsen e.V. www.verband-wohneigentum.de/kg-oldenburg-ammerland ______________________________________________________________________________________________ Erdwärmenutzung Je direkter die Erdwärmenutzung, desto geringer die Heizkosten! Direktsysteme heizen weitaus effizienter als Indirektsysteme und werden stärker bezuschusst. Sonnenstrahlen auf der Haut erwärmen uns am schnellsten. Diese Tatsache weiß jedes Kind. Und wenn die Sonne im Winter genug scheinen würde, könnten alle Häuser allein mit Solarkollektoren geheizt werden. Für die sonnenlosen, bedeckten Tage in Herbst und Winter liefert uns das Erdreich unter dem Garten die dort gespeicherte Heizwärme. Die Arten und Weisen, wie die Wärme aus diesem Speicher oder aus der Luft geholt wird, unterscheiden sich jedoch. Bei direkten Systemen nimmt das Arbeitsmittel der Wärmepumpe die Wärme direkt aus der Wärmequelle auf. Direkte Systeme sind Erdreich-(Flachkollektor), Luft-, und Grundwasserpumpen. Auch alle Gefrierschränke und Kühltruhen, die Milchkühlanlagen auf Bauerhöfen, die meisten Klimaanlagen, Wursttheken und Bierzapfanlagen arbeiten als Direktsystem. Bei indirekten Systemen wird ein Medium / ein Flüssigkeitskreislauf zwischen Wärmequelle und Wärmepumpe installiert. Indirekte Systeme der Erdwärmenutzung sind CO 2-Sonden und Sole-Wärmepumpen. Diese gibt es z.B. als Erdwärmesonde mit Bohrung, Flachkollektor oder Grabenkollektor. Ein indirektes System der Luftwärmenutzung sind die sog. „Energiezäune“, bei denen die Sole-Flüssigkeit oberirdisch umgepumpt wird. Je direkter und kürzer der Wärmetransport von der Quelle zum beheizten Wohnzimmer, desto effektiver und preisgünstiger arbeitet die Heizungsanlage. Weil bei der Weitergabe der Wärme von einem Medium zum Nächsten die Temperatur jeweils etwas sinkt, verlängert sich – bildlich gesprochen – der Weg der Wärme. Und den gesamten Transportweg und den nötigen Temperaturhub bis zur Temperatur im Heizungskreislauf leisten die Wärmepumpe und die dazugehörigen Motoren wie Sole-, Grundwasser- und Heizungspumpen bzw. die Luftventilatoren. Entscheidend für die Effizienz ist die Jahresarbeitszahl, (also die gewonnene Wärme geteilt durch den gesamten eingesetzten Strom pro Jahr). Je höher die Jahresarbeitszahl, desto besser. Ziel ist, dass mit möglichst wenig Energieeinsatz ein Maximum an kostenloser Umweltwärme genutzt wird. Erst dann sind ein wirtschaftlicher Betrieb und geringste Heizkosten sichergestellt. Das oberste Ziel jeder Beratung und Planung sollte sein, den Transportweg und Temperaturhub der Wärme so direkt und kurz wie möglich zu halten. Zusätzliche Hilfsmotoren, mehrfache Weitergabe und hohe Vorlauftemperaturen verschlechtern die Effizienz. Und erhöhen damit die Stromkosten und belasten zusätzlich unnötig die Umwelt. Die moderne Heizungstechnik ermöglicht seit Jahren, dass durch Erdwärme mit Jahresarbeitszahlen von 4 bis 6 geheizt werden kann. Für ein normales Einfamilienhaus (z.B. Heizwärmebedarf 12 000 kwh) sind das bei einer Jahresarbeitszahl von 5 nur 336,- € Heizkosten pro Jahr! Der Gesetzgeber hat dieses erkannt und fördert z.B. besonders effiziente Erdwärmepumpen mit einer Jahresarbeitszahl von mindestens 4,7 (z.B. Erdreich-Direktsystem mit Flachkollektor) mit zusätzlicher Förderung. Bauherren und –frauen sind daher gut beraten, wenn sie sich für ihren Hausbau oder die Heizungsumstellung sowohl direkt als auch indirekte Systeme vorstellen und vorrechnen lassen. Oft wird bisher nur das indirekte Sole-System angeboten. Einfamilienhäuser mit real gemessenen Jahresarbeitszahlen finden Sie bei dem Verein http://www.klima-innovativ.de und http://www.heliotherm.de Informieren Sie sich am besten umfassend in den regionalen Fachbetrieben und auf Fachmessen. Denn Sie zahlen in den nächsten Jahrzehnten die Heizkosten.