MRSA: Schulungsdatei für Rettungs

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Informationen für Rettungsund Krankentransportdienste
 Allgemeine Informationen über
Staphylococcus aureus und MRSA
 Spezielle Informationen für Rettungsund Krankentransportdienste
 Maßnahmen bei MRSA
Stand: 03.2015
Staphylococcus aureus
Allgemeine
Informationen
Informationen für
Transportdienste
Maßnahmen
• Häufiger Erreger bakterieller Infektionen.
• Natürlicher Standort ist die Haut und
Schleimhaut von Mensch und Tier, vor allem
der Nasen-Rachenraum.
• Meist lediglich Besiedelung; Infektionen nur
unter bestimmten Umständen.
• Keine besondere Gefährdung für medizinischpflegerisches Personal.
Staphylococcus aureus
Allgemeine
Informationen
Informationen für
Transportdienste
Maßnahmen
• Infektionsquelle ist meist die Haut und
Schleimhaut der betreffenden Personen
(endogene Infektion).
• In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen
kommt es auch zu Übertragungen von Patient
zu Patient.
• Wichtigster Übertragungsfaktor sind in diesem
Fall die Hände des Personals.
Probleme mit MRSA
Allgemeine
Informationen
• MRSA (früher ORSA) ist die multiresistente Variante von
Staphylococcus aureus.
Informationen für • MRSA-Varianten:
– HA-MRSA (hospital acquired, d.h. im Krankenhaus erworPflegeeinrichtg.
Maßnahmen
ben). HA-MRSA hat eine ausgeprägte Affinität zu alten,
mehrfach erkrankten Menschen. Übertragung erfolgt vor
allem im Zuge invasiver medizinischer Maßnahmen.
– LA-MRSA (livestock associated, d.h. mit Nutztieren in
Zusammenhang stehend). LA-MRSA ist im Rahmen der
Nutztierhaltung, wie z.B. der Schweine- und Geflügelmast
zu verzeichnen. Betroffen sind Landwirte, Veterinäre etc..
– CA-MRSA (community aquired, d.h. in der Gemeinschaft
erworben) bildet ein spezielles Toxin, tritt unabhängig von
disponierten Personen und Krankenhäusern auf, verbreitet
sich schnell und verursacht u.a. schwere Pneumonien und
Abszesse.
• Wenn von MRSA gesprochen wird, ist meist HA-MRSA
gemeint.
Probleme mit MRSA
• Die normalerweise verwendbaren Medikamente
(Antibiotika) sind bei MRSA nicht einsetzbar.
Informationen für • Im Infektionsfall sind daher „Reserveantibiotika“
Transportdienste
(z.B. Vancomycin) notwendig, die z.T. teuer
und reich an Nebenwirkungen sind.
Maßnahmen
• Alle weiteren Eigenschaften von MRSA
entsprechen denen eines „normalen“
Staphylococcus aureus.
• MRSA kann sich unter den Gegebenheiten
eines Krankenhauses rasch ausbreiten und ist
somit in den Kliniken weit verbreitet.
• Als Folge sind Kolonisationen, Infektionen und
Infektionsausbrüche möglich.
Allgemeine
Informationen
Spezielle Sachverhalte
• Von MRSA-Trägern geht keine Gefahr für die
Allgemeinbevölkerung aus.
Informationen für • Gesunde Kontaktpersonen, also auch
Transportdienste
Einsatzkräfte, gelten nicht als gefährdet, sofern
keine ekzematösen Hauterkrankungen oder
Maßnahmen
offene Wunden vorhanden sind.
Allgemeine
Informationen
Innerbetriebliche Regelungen
Allgemeine
Informationen
Informationen für
Transportdienste
Maßnahmen
• Hygienische Vorkehrungen im Zusammenhang
mit Krankentransporten beziehen sich auf:
–
–
–
–
Sicherung des Informationsflusses
Patientenvorbereitung und -transporte
Maßnahmen der Personalhygiene
Nachbereitende Maßnahmen
• Diese Regelungen sind in einem Hygieneplan
(Hygienehandbuch) festzulegen, welcher den
Mitarbeitern jederzeit zugänglich sein soll.
Information der Einsatzkräfte
und des Transportdienstes
Informationsfluss • Die Einsatzkräfte müssen über MRSA und über
die Sachlage bei betroffenen Patienten
informiert sein.
Personalhygiene
• Transport und Betreuung nur durch
Nachbereitung
eingewiesenes, informiertes Personal.
• Vor dem Transport eines MRSA-positiven
Patienten ist der Transportdienst von der
anfordernden Stelle über den bestehenden
Sachverhalt zu informieren.
Transporte
Gestaltung von Transporten
MRSA-positiver Personen
Informationsfluss • Der Transport MRSA-positiver Personen sollte
als Einzeltransport erfolgen.
• Die vom Patienten genutzten Liege- und
Personalhygiene
Sitzflächen des Transportfahrtzeug sollten mit
Nachbereitung
einer Unterlage bedeckt sein.
• Der betreffende Patient sollte für den Transport
möglichst wie folgt vorbereitet sein:
Transporte
– Der Patient trägt frische Körperwäsche
– Ggf. vorhandene Hautläsionen und Wunden sind
frisch verbunden und abgedeckt.
– Bei einer Infektion der Atemwege trägt der Patient
einen Mund-Nasenschutz.
– Trachealkanülenträger sollten möglichst mit einem
HME-Filter ausgestattet sein.
– Unmittelbar vor dem Transport desinfiziert sich der
Patient die Hände.
Prinzip
Informationsfluss
Transporte
Personalhygiene
Nachbereitung
Maßnahmen der
Basishygiene...
... werden durch
zusätzliche Maßnahmen
punktuell ergänzt.
Händehygiene
Informationsfluss
Transporte
Personalhygiene
Nachbereitung
• Hygienische Händedesinfektion
- vor und nach jeder Tätigkeit mit engem körperlichen
Kontakt,
- nach möglicher Kontamination mit Körpersekreten,
Ausscheidungen,
- nach dem Ausziehen von Schutzhandschuhen.
• Mittel, Methode und Einwirkzeit wie gewohnt.
Persönliche Schutzausrüstung
Informationsfluss • Das Tragen von Overalls ist bei MRSA
Transporte
Personalhygiene
Nachbereitung
überzogen und unnötig.
• Statt dessen:
– Schutzhandschuhe und –schürze bei allen
Maßnahmen, die das Risiko eines Kontaktes mit
MRSA-besiedelten Körperbereichen bzw.
Flüssigkeiten bergen.
– Schutzhandschuhe und Schutzkittel für
begleitende Personen nur dann, wenn medizinischpflegerische Maßnahmen erforderlich sind.
– Mund-Nasenschutz nur bei Tätigkeiten wie der
endotrachealen Absaugung oder der MundhöhlenSäuberung.
Beschränkungen für Personal
Informationsfluss • Keine Betreuung von MRSA-Trägern von
Mitarbeitern mit chronischen Hautveränderungen (Ekzeme, Psoriasis etc.).
Personalhygiene
• Wenn sich eine Einsatzkraft als MRSANachbereitung
Träger(in) erweist, ist im Rahmen einer
Risikobeurteilung die weitere Vorgehensweise
festzulegen. Wie das erfolgen soll beschreibt
eine Stellungnahme des NLGA.
• Abstrichkontrollen von Einsatzkräften sind nur
in sehr seltenen Ausnahmefällen sinnvoll
(Rücksprache mit Gesundheitsamt).
Transporte
Entsorgungsmaßnahmen
Informationsfluss • Kontaminierte Abfälle aus Einmalmaterial
(incl. der benutzten persönlichen Schutzausrüstung) in einen kleinen Plastiksack
Personalhygiene
deponieren, diesen zuknoten und dem
Siedlungsmüll bzw. Restmüll zugeben.
Nachbereitung
• Die beim Transport verwendeten Textilien,
wie Deckenbezüge, Unterlagen etc. wechseln
und ggf. maschinell bei Temperaturen von
60°C und höher aufbereiten.
Transporte
Desinfektionsmaßnahmen
Informationsfluss • Die Arbeits- und Kontaktflächen (Griffe,
Bedienelemente etc.) des Innenraumes und
verwendete Medizinprodukte wischdesinfizieren
Personalhygiene
(VAH-Mittel und Konz.).
Nachbereitung
• Bei Verwendung von Unterlagen für Liege- und
Sitzflächen werden große Flächen nur dann
desinfiziert, wenn sie kontaminiert sind
(Erbrochenes, Blut, Wundsekret etc.).
• Alkoholische Flächendesinfektionsmittel (z.B.
vorgetränkte Tücher) haben kurze Einwirkzeiten
und sind daher vorteilhaft.
• Abschließend führt das Einsatzpersonal eine
hygienische Händedesinfektion durch.
Transporte
Sind Sie bereit für
ein paar Testfragen?
Ja gern
Heute
nicht
Testfragen
Was bedeutet die Kürzel „MRSA“?
Worin besteht der Unterschied zwischen
HA-MRSA, LA-MRSA und CA-MRSA?
Welche Eigenschaften hat Staphylococcus
aureus?
Welche Probleme macht MRSA?
In welchen Punkten müssen Regelungen zu
Transporten MRSA-positiver Patienten
getroffen werden?
Testfragen
Wie soll bei MRSA der Informationsfluss erfolgen?
Wie soll ein MRSA-positiver Patient für
einen Transport vorbereitet werden?
Wie ist ein solcher Transport zu
gestalten?
Wie erfolgt die Händehygiene im
Zusammenhang mit MRSA-Trägern?
Welche persönliche Schutzausrüstung soll
in welchen Fällen beim Transport MRSApositiver Personen getragen werden?
Testfragen
Welche Mitarbeiter sollten keine Transporte von MRSA-positiven Personen
durchführen?
Wie ist zu verfahren, wenn sich eine
Einsatzkraft als MRSA-positiv erweist?
Welche Entsorgungs- und welche Desinfektionsmaßnahmen sind nach Transporten
MRSA-positiver Personen durchzuführen?
Viel Erfolg bei Ihrer
Arbeit und vielen
Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
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