Projekt Neubau Doppelkindergarten

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 Neubau Doppelkindergarten Ipsach
1. Preis
Die Situation charakterisiert sich durch die Nord-West-Hanglage, d.h. dass die Räume von der
Hangseite her besonnt werden, und ferner durch den Siedlungsrand der vorwiegend feinkörnigen
Bebauungsstruktur.
Das Projekt trägt den Gegebenheiten Rechnung, indem es sich im unteren, flacheren und besser
besonnten Bereich positioniert und den Grüngürtel im oberen Gelände durchlaufen lässt. Die
gegenwärtig künstlich erscheinende, seeseitige Hangkante wird zum selbstverständlichen Teil der
Architektur.
Die Grundrisse können so zur Sonnenseite hin orientiert und geöffnet werden. Die ebenerdige
Anordnung nutzt die bestehende Topographie und kann dadurch günstig gebaut werden.
Massstäblichkeit und Geometrie nehmen Bezug auf die Umgebung, und bleiben auch quer zum Hang
durchlässig.
Trotz sehr einfachen Grundrissen entsteht durch differenzierte, geometrische Bezüge ein organisches
Ensemble, das auch in den Aussenräumen eine reiche Folge von Plätzen bildet. Zusammen mit der
Innen-Aussen – Verknüpfung ist diese Raumfolge eine wichtige Brücke zur Wahrnehmung, welche
den Kindern ein Bewusstsein von Nachbarschaft und Gemeinschaft öffnet.
Spielerisch, geschützt. Auch wenn nur eine Etappe realisiert wird, sind diese Elemente da.
Jeweils zwei Kindergärten formen zusammen einen Hof (Hartplatz), von welchem aus über den
gedeckten Vorplatz auch der gemeinsame Eingang führt. Weitere Aussenplätze sind ebenfalls auf der
windgeschützten, besonnten Seite angeordnet und teils hangseitig mit Böschungselementen aus
Akazien-Waben eingerahmt. Die Plätze eignen sich sowohl für gemeinsame, wie auch für separate
Aktivitäten.
Die geometrische Anordnung der Gebäude bezieht die bestehende KiTa ein, so dass das Ensemble
mit oder ohne dieselbe funktionieren kann.
Die Innenräume sind kommunikativ angeordnet, mit den Garderoben im Zwischenbau, den
Haupträumen mit ihrem guten Überblick zu den Aussenräumen hin. Gemeinschaft im Zentrum, mehr
Ruhe und ungestörte Tätigkeit peripher in den Gruppenräumen; diese sind als Volumen in den Raum
eingeschoben, und bieten dadurch zusätzlichen Galerieplatz, z.B. als Lese- / Liegeecke.
Reich und anregend soll auch die Volumetrie der Innenräume sein, denen als Faktor der
Kommunikation im Beziehungsfeld Kind – Erwachsene – Umgebung Wichtigkeit beigemessen wird.
Nah – weit, davor – dahinter, hoch – niedrig: all dies unterstützt jeweils andere Arten der
Kommunikation: menschliche Kommunikation im Raum, direkte Kommunikation mit dem Raum.
Materialisierung: Holz – Elementbauweise auf Betonsockel. Unterschiedliche Farbigkeit der Fassaden:
im Hofinneren stärker farbig rot-gelb-akzentuiert, aussen herum eher in der Polychromie der
natürlichen Umgebung, grün-gelb. Technische Besonderheiten: oberhalb der grossen Fensteröffnungen wirkt die Fassade statisch als
Fachwerkträger. Gebäudehülle im Minergie P-Standard.
Etappierung: Vorgeschlagen wird in erster Linie die Einheit Ost. Dadurch kann während dem Bau die
bestehende Einrichtung weiter funktionieren, und Bautätigkeiten der zweiten Etappe brauchen nicht
die erste zu traversieren.
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