— — institute und forschungsschwerpunkte Zürcher Hochschule der Künste Zürcher Fachhochschule — Zürcher Hochschule der Künste: Institute und Forschungsschwerpunkte Zürich, 20. Juli 2015 — 2 institute und forschungsschwerpunkte — Departement Institut Forschungsschwerpunkte (FSP) DDK IPF Performative Praxis Film DDE IDE im Aufbau DKV IAE ICS ith — Art Education Kulturanalyse in den Künsten Theorie der Ästhetik Transdisziplinarität DKM IFCAR — Wissensformen der Kunst Kunst, Urbanität und Öffentlichkeit Public City ICST — Technologie und musikalische Praxis Musikalische Interpretation DMU — institute und forschungsschwerpunkte — Departement Darstellende Künste und Film Institute for the Performing Arts and Film Das Institute for the Performing Arts and Film (IPF) betreibt Forschung in den Bereichen Film, Tanz und Theater, wobei es primär praxisbezogene Fragestellungen behandelt, die für diese Disziplinen relevant sind. FSP Performative Praxis Im Zuge der Erforschung performativer Praxis werden die Medien, Instrumentarien und Dispositive in den darstellenden Künsten, insbesondere Körper, Stimme, Bewegung und deren Wechselwirkung sowie die Beziehung zwischen performativer Praxis und ihrer sozialen Bedingtheit und Bedeutung untersucht. Performative Praxis findet heute in einem hypermedialen Feld statt, vor Zuschauerinnen und Zuschauern sowie unter Einbezug von und in Konfrontation mit einer Vielzahl unterschiedlicher Medien (z.B. Video, Film, bildende Kunst). Die Forschung fokussiert das Spannungsfeld von Produktion, Rezeption und den technologischen und kulturellen Rahmenbedingungen performativer Praxis. FSP Film Die Erforschung von "Filmwissen" und "Filmerfahrung" untersucht die spezifische Wissensproduktion, -vermittlung und -qualität des Mediums Film. Dazu werden einerseits die technischen Aspekte filmischer Gestaltung und Manipulierbarkeit (wie Schnitt, Ton etc.) erforscht, andererseits aber auch die besonderen Formen sinnlicher Erfahrung untersucht, die der Film generiert: Film bietet mediumsbedingte Möglichkeiten, die Welt auf sinnliche Weise erfahrbar zu machen und dadurch auch Dimensionen des Sozialen und Politischen darzustellen, die es in anderen Medien ungleich schwerer haben, wirksam ins Bild gesetzt zu werden. Der Forschungsschwerpunkt zielt also auf den Film als Darstellungs- und Manipulationsmedium und nutzt hierfür die praktischen Erfahrungen und Möglichkeiten der Film-Ausbildungsstätte. 3 — institute und forschungsschwerpunkte — Departement Design Institut für Designforschung Das IDE ist ein integratives Institut, welches die Forschungsvorhaben der verschiedenen Fachrichtungen am Departement Design koordiniert und massgeblich unterstützt. Als zentrale Anlaufstelle für Forschungsvorhaben innerhalb des Departement Design schlägt das IDE die inhaltliche Brücke zwischen Forschenden am Departement und externen Forschungspartnern. Indem das IDE die Forschung, Entwicklung und Spin-offs als integralen Bestandteil im Wirkungsspektrum des Departements verankert, unterstützt das Institut die Verknüpfung von Forschung und Lehre aktiv. Gemeinsam werden im F&E-Kollegium die Forschungsschwerpunkte bestimmt. Das IDE bietet den Fachrichtungen eine ausgewählte Palette an Dienstleistungen zur erfolgreichen Realisierung der F&E-Vorhaben an und schafft dadurch optimale Voraussetzungen für die Akquisition von Drittelmitteln sowie für den nahtlosen Berufseinstieg von Absolventen. 4 — institute und forschungsschwerpunkte — Departement Kulturanalysen und Vermittlung Institute for Art Education Die Forschung des Institute for Art Education (IAE) verortet sich an der Schnittstelle von Kulturtheorien, künstlerischen Verfahren und fachdidaktischer Theoriebildung. Sie befragt das Verhältnis von Kunst und Bildung und bezieht sich dabei auf das Arbeitsfeld der kulturellen Bildung sowohl im Schulbereich als auch in Kulturinstitutionen. FSP Art Education Erforscht und entwickelt wird die Vermittlung bzw. das Bildungspotential der Künste und des Design in formellen und informellen Bildungssettings, d.h. in Museen und Ausstellungen, im sozialen Umfeld und öffentlichen Raum sowie in künstlerischen Fächern des Schulwesens. Hierbei handelt es sich um Bereiche, die sich seit den 1990er Jahren und gegenwärtig mit zunehmender Tendenz schweiz- und europaweit im Zentrum kultur- und bildungspolitischer Diskussionen befinden. Von der künstlerischpädagogischen Arbeit über kulturpolitische Entscheidungsfindung bis hin zur Forschung bildet der Forschungsschwerpunkt eine Referenz für diejenigen Akteurinnen und Akteuren, welche diese Arbeitsfelder mit einer kritischen Haltung gestalten und denen an einer konstruktiven Weiterentwicklung der Praxis gelegen ist. Institute for Cultural Studies in the Arts Das Institute for Cultural Studies in the Arts (ICS) betreibt und erforscht Kulturanalyse, Kulturtheorie sowie Kulturgeschichte anhand von künstlerischen und gestalterischen Ausdrucksformen, d.h. es fragt unter anderem danach, wie die Künste selbst die Kultur reflektieren, deren Ausdruck sie sind. FSP Kulturanalyse in den Künsten Auf der Grundlage der Cultural Studies und der Kulturanalyse werden kulturelle Bezeichnungspraktiken wie etwa geschlechtliche, ethnische und soziale Differenzkonstruktionen erforscht und darauf hin befragt, wie sie in den Künsten wirksam werden. Damit werden Konzepte von (Inter-)Medialität und Transdisziplinarität berührt. Einerseits wird untersucht, ob und wie die Künste kulturelle Konstruktionen reflektieren und in Frage stellen; andererseits werden kultur-analytische Ansätze und Diskurse zu den Künsten entwickelt. Zudem wird das wechselseitige Erkenntnispotential an den Schnittstellen zu anderen (natur- und technikwissenschaftlichen) Wissenskulturen untersucht. 5 — institute und forschungsschwerpunkte — Institut für Theorie Das Institut für Theorie (ith) betreibt Theoriebildung im Kontext von Kunst, Medien und Gestaltung. Im Zentrum steht dabei das Bestreben, eine Theorie des Ästhetischen sowie damit verbundene Kulturen des Politischen zu erarbeiten. FSP Theorie der Ästhetik Die Theorie der Ästhetik erkundet und analysiert das Terrain der Künste im Hinblick auf schöpferische und diskursive Prozesse. Sie entwickelt Modelle, wie das Ästhetische in den verschiedenen kulturellen und gesellschaftlichen Aktivitäten zu begründen und zu deuten ist. Damit erweist sich die Theorie der Ästhetik als unabdingbar für Praxis und Theorie der Kultur und Zivilisation, des Gesellschaftlichen wie des Politischen. Der Forschungskontext an einer Hochschule der Künste zeigt, dass das Ästhetische nicht nur Gegenstand der Forschung ist, sondern auch deren Methoden betrifft (u.a. experimentelle Wissensformen, kritische Reflexion von künstlerischen Praktiken und Ergebnissen, Einbezug der sinnlichen Erfahrung). Eigenständiger FSP Transdisziplinarität Der FSP Transdisziplinarität (fsp-t) ist den unterschiedlichen Haltungen, Praxen und Methoden aus Künsten und Wissenschaften sowie ihren Kooperationsformen gewidmet. Dabei erfolgen die Untersuchungen nicht mit einem Definitionsanspruch oder aus einer Metaperspektive heraus, vielmehr wird das Feld über konkrete künstlerisch-wissenschaftliche Projekte prototypisch und durch Interventionen erschlossen und beleuchtet. Zentrales Thema, aber auch zentrale Technik des Arbeitens sind "Modelle" und ihre verschiedenen Erscheinungsformen. Die Modellproduktion wird dabei als epistemische Form der Welterschliessung verstanden und insbesondere in Hinblick auf die zeitgenössischen Künste entwickelt. 6 — institute und forschungsschwerpunkte — Departement Kunst & Medien Institute for Contemporary Art Research Künstlerische Forschung sowie mit ihr eng assoziierte Forschung im Feld der zeitgenössischen Bildenden Kunst bilden den Kern der Aktivitäten des Institute for Contemporary Art Research (IFCAR). Exploratives Experimentieren und Feldforschung spielen dabei eine zentrale Rolle. FSP Wissensformen der Kunst Im Zentrum des Interesses stehen Prozess und Ergebnis künstlerischer Wissensproduktion sowie deren Grundlagen, Kontexte und Wirkungen: Inwiefern steht Kunst für eine spezifische Form der Wissenserzeugung? Welche "Sprachformen" (Medien, Ausdrucksweisen), Denkstile und Taktiken entwickelt sie, und welche Funktionen nimmt sie im Austausch und in der Verflechtung mit anderen Wissenskulturen wahr? Neben diesen Fragestellungen interessiert zudem, wie die künstlerischforschende Tätigkeit sich in die verschiedenen "Wissensräume" des Systems "Kunst" (z.B. Vermittlung, Institutionen, Markt) involviert und wie sie diese mitgestaltet und verändert. FSP Kunst, Urbanität und Öffentlichkeit Ausgangspunkt bildet die Frage, inwiefern öffentliche Belange in unserer – insbesondere urbanen – Gesellschaft mit künstlerischen Beiträgen reflektiert werden können. In Wechselwirkung mit aktuellen Faktoren des sozialen Raums, des medialen Raums sowie des physischen Raums werden künstlerische Praktiken entwickelt, die den vielfältig und interkulturell vernetzten Gemeinschaften der Gegenwart angemessen sind. Die Verhandlung gesellschaftlicher Themen, die Verwendung lebensweltlich relevanter Kommunikationstechnologien sowie die Analyse von Prozessen urbaner Raumentwicklung aus künstlerischer Perspektive bilden Grundlagen, um urbane gesellschaftliche Entwicklungsprozesse sichtbar zu machen, zu deuten, an ihnen teilzunehmen und in sie zu intervenieren. Übergreifender FSP Public City In Grossstädten beschleunigen und verstärken sich die ökonomischen, sozialen, technologischen, ökologischen und kulturellen Antagonismen der global vernetzten Gesellschaft. Welche Tendenzen und Probleme zeichnen sich in den gegenwärtigen weltumspannenden Urbanismusprozessen ab, nach welchen Aspekten und Kriterien werden Städte heute beurteilt und gestaltet, wie werden sie umgebaut und erweitert, und in welcher Form und Funktion beteiligen sich die Künste an diesen komplexen Transformationen? Als Diskurs- und Arbeitsplattform vernetzt, koordiniert und initiiert der Forschungsschwerpunkt Public City instituts- und departementsübergreifend Forschungsaktivitäten der ZHdK im Themenfeld Stadt, Urbanität und Gesellschaft. Darüber hinaus kooperiert er mit weiteren universitären und nicht universitären Instituten, öffentlichen Verwaltungen und NGO’s in der Schweiz und im Ausland. 7 — institute und forschungsschwerpunkte — Departement Musik Institute for Computer Music and Sound Technology Das Institute for Computer Music and Sound Technology (ICST) erforscht Musik im Kontext neuer Technologien. FSP Technologie und musikalische Praxis Gegenstand der Untersuchung ist die Wechselwirkung zwischen musikalischer Praxis und Technologie: So geht es um Wechselbeziehungen zwischen dem Klang als Naturphänomen und menschlicher Wahrnehmung, zwischen Kognition und Reaktion. Erforscht wird zudem die Entwicklung von Werkzeugen (wie Software, Interfaces, Instrumente), die zur Generierung, Transformation, Diffusion und Gestaltung vom Klang benötigt werden. Hinzu kommen Fragestellungen, die sich im Zusammenhang mit der Konzeption, Aufführung und Archivierung von musikalischen Werken ergeben. Somit treffen hier Disziplinen der künstlerischen Praxis (Komposition und Performance), der Naturwissenschaften (u.a. Mathematik, Ingenieurwissenschaft, Audiotechnik) sowie der Geisteswissenschaften (Kultur- und Musikwissenschaft) aufeinander. Eigenständiger FSP Musikalische Interpretation Erforscht werden die Aufführung als kommunikativer Akt, das Verhältnis zwischen Interpretin bzw. Interpret und Werk, dessen strukturelles wie hermeneutisches Verständnis sowie dessen Umsetzung. In der mit Hilfe der Neurowissenschaften, der experimentellen Psychologie, der medizinischen Wissenschaften und der Bewegungswissenschaften fundierten Lern-, Übungs- und Bewegungsoptimierung als Basis für den musikalisch-künstlerischen Ausdruck und zur Bewältigung der Bühnensituation hat sich das Departement DMU bereits als führend etabliert. Ausserdem wird die Wirkung des performativen Aktes auf das Publikum wie auch die Rückwirkung auf den Status des Werks reflektiert. Dabei werden Improvisation, Komposition, Bearbeitung und Wiedergabe historischer wie aktueller Musik in möglichst vielen Aufführungs- und Dokumentationsformaten berücksichtigt. 8