Approche institutionnelle de l*administration

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Gemeindeversammlung oder
Gemeindeparlament
Prof. Andreas Ladner
Wallisellen, 26. Juni 2017
Versammlungsdemokratie ……………..…….
und Gemeindefusionen
AI
GL
7. Mai 2006
VI –> AO LG
(25.11.2007)
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Verbreitung der Gemeindeparlamente in den
Schweizer Gemeinden
3. Demokratietheoretische Überlegungen
4. Stärken und Schwächen der Gemeindeversammlung
5. Was ist von einem Gemeindeparlament zu erwarten?
6. Was tun?
Gemeindeversammlung oder
Gemeindeparlament
Baar: 20,266 Einwohner
Gemeindeversammlung
Olten: 17,000 Einwohner
Gemeindeparlament
Anzahl Gemeindeparlamente in der Schweiz
• Etwas mehr als 500 Gemeindeparlamente
• Etwa jede fünfte Gemeinde hat ein Parlament
Gemeindeparlamente in der Schweiz
Gemeinde
Zürich
Genève
Basel
Lausanne
Bern
Winterthur
Luzern
St. Gallen
Lugano
Biel/Bienne
Thun
Köniz
La Chaux-de-Fonds
Fribourg
Schaffhausen
Vernier
Chur
Sion
Uster
Neuchâtel
Lancy
Emmen
Parlament Sitze Frauen Frauenant. Einw._2017
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
125
80
100
100
80
60
48
63
60
60
40
40
41
80
36
37
21
60
36
41
37
40
35
33
31
39
40
22
14
25
19
17
14
15
11
27
10
7
5
19
11
19
13
9
28.0
41.3
31.0
39.0
50.0
36.7
29.2
39.7
31.7
28.3
35.0
37.5
26.8
33.8
27.8
18.9
23.8
31.7
30.6
46.3
35.1
22.5
402651
198899
170968
137771
133071
109750
81583
75477
63925
54433
43553
40937
38961
38817
36143
34969
34878
34348
34310
33762
31646
30222
Gemeinde
Yverdon-les-Bains
Zug
Dübendorf
Kriens
Dietikon
Rapperswil-Jona
Montreux
Frauenfeld
Wetzikon (ZH)
Baar
Wil (SG)
Meyrin
Bulle
Carouge (GE)
Wädenswil
Kreuzlingen
Aarau
Riehen
Allschwil
Wettingen
Renens (VD)
Horgen
Nyon
Parlament Sitze
ja
ja
ja
ja
ja
GV
ja
ja
ja
GV
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
GV
ja
Frauen Frauenant. Einw._2017
100
40
40
30
36
33
12
15
6
12
33.0
30.0
37.5
20.0
33.3
100
40
36
22
12
9
22.0
30.0
25.0
45
33
50
33
35
40
50
40
40
50
80
10
12
14
11
12
20
21
9
12
15
26
22.2
36.4
28.0
33.3
34.3
50.0
42.0
22.5
30.0
30.0
32.5
100
31
31.0
29968
29798
27679
27105
27056
26956
26630
25197
24638
24124
23747
23030
22520
21859
21773
21555
21037
20895
20693
20530
20519
20287
20268
ZH
Gemeindeparlament
Gemeindeversammlung
15’000
«Im achten Anlauf hat es endlich
geklappt.»
| Diapositive 10 |
Kantone mit vielen Parlamenten
• Alle Gemeinden: GE, NE
• Kleine Gemeinden mit Parlamenten: VD, FR, TI, (VS f.)
• Mittelgrosse Gemeinden mit Parlamenten: BE, AG, SH,
GR
• Parlamente nur in ganz grossen Gemeinden: restliche
Kantone
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Verbreitung der Gemeindeparlamente in den Schweizer
Gemeinden
3. Demokratietheoretische Überlegungen
4. Stärken und Schwächen der Gemeindeversammlung
5. Was ist von einem Gemeindeparlament zu erwarten?
6. Was tun?
Zwei Ebenen der Diskussion
• Demokratietheoretische Überlegungen
• Empirische Frage
Vorteile der Versammlungsdemokratie
• Urform der Demokratie (Athen!)
• Mehr als nur ja oder nein
• Deliberation
• Kostengünstig
Vorteile der Parlamentsdemokratie
• Politik wird von einem breiteren Kreis von besser
informierten BürgerInnen bestimmt (Repräsentation)
• Interessenunterschiede kommen klarer zum Ausdruck
(Parteien)
• Macht der Exekutive wird beschränkt (Kommissionen)
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Verbreitung der Gemeindeparlamente in den Schweizer
Gemeinden
3. Demokratietheoretische Überlegungen
4. Stärken und Schwächen der Gemeindeversammlung
5. Was ist von einem Gemeindeparlament zu erwarten?
6. Was tun?
Kritik an der Gemeindeversammlung
• Aufwändig
• Keine geheime Stimmabgabe
• Anfälligkeit auf Stimmungsmache
• Beteiligung (quantitativ)
• Selektive Mobilisierung
• Nachträgliche Urnenabstimmung
• Spricht nur einen bestimmten Teil der Einwohner an
Tiefe und sinkende Beteiligungswerte
N=595
Verlauf von Gemeindeversammlungen
44. Wie häufig kommt es in den Gemeindeversammlungen...
nie
1
2
zu Wortmeldungen? .........................................................
zu knappen Mehrheiten? .................................................
zu unerwarteten
Abstimmungsergebnissen? ............................................
2.6
zur Verwerfung von Anträgen der
Gemeindeexekutive? .........................................................
2.2
zu Versuchen von Parteien, Vereinen oder
Interessengruppen, den Ausgang von
Entscheidungen zu ihren Gunsten zu
beeinflussen, indem sie möglichst viele
Stimmberechtigte zur Teilnahme
bewegen? ...............................................................................
2.8
N=1110-1141
3
4
5
5.4
2.3
immer
6
7
Wie häufig kommt es in der GV zu Versuchen von
Parteien etc..., Entscheidungen durch selektive
Mobilisierung zu beeinflussen?
N=1110; 1 = nie, 7 = immer
Kann zu einem Entscheid der GV eine
Urnenabstimmung verlangt werden?
Urnenabstimmungen sind in ca. 45% der Versammlungsgemeinden möglich, N=1093
Werden Entscheide an der Urne umgestossen?
Kein Einfluss der
Gemeindegrösse auf den Erfolg
von Referenden!
Beteiligung: Gemeinden mit mehr als 8000 Einwohner
1 = stark unterrepräsentatiert; 5 = stark überrepräsentatiert
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Verbreitung der Gemeindeparlamente in den Schweizer
Gemeinden
3. Demokratietheoretische Überlegungen
4. Stärken und Schwächen der Gemeindeversammlung
5. Was ist von einem Gemeindeparlament zu erwarten?
6. Was tun?
Erwartungen an Gemeindeparlament
• Steigerung des politischen Interesses in der Gemeinde
• Steigerung der Wahlbeteiligung
• Qualitativ bessere Politik
Interesse der Bevölkerung an der
Gemeindepolitik
Alle Gemeinden
Zürcher Gemeinden
1 = sehr schwaches Interesse, 7 = sehr grosses Interesse
N-CH=1341 und N-ZH=22 (zwischen 8000 und 20000 Einw.)
Wahlbeteiligung
Alle Gemeinden
Zürcher Gemeinden
N-CH=1155 und N-ZH=20 (zwischen 8000 und 20000 Einw.)
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Verbreitung der Gemeindeparlamente in den Schweizer
Gemeinden
3. Demokratietheoretische Überlegungen
4. Stärken und Schwächen der Gemeindeversammlung
5. Was ist von einem Gemeindeparlament zu erwarten?
6. Was tun?
Was tun?
• Es gibt (leider, zum Glück) kein eindeutiges „dafür“
oder „dagegen“.
• In Wallisellen wäre ein Parlament sicher möglich, es ist
allerdings nicht zwingend («Gemeindeautonomie sei
dank»).
• Abwägen von Vor- und Nachteilen.
• Politische Debatte («voir Mouxit»)
Erfüllt die Gemeinde die Voraussetzungen für ein
Gemeindeparlament?
• Wie gut funktioniert das Versammlungssystem?
• Gibt es aktive Parteien?
• Gibt es Entscheidungen, die über reine Sachpolitik
hinausgehen?
Individuelle „Checkliste“
• Wie zufrieden bin ich mit der Politik in der Gemeinde?
• Kann ich die Lokalpolitik einigermassen überblicken?
• Kennen ich die lokalen PolitikerInnen, traue ich Ihnen?
• Kann ich mich an der lokalen Politik beteiligen und
Einfluss nehmen?
• Kann und will ich mich durch die Mitglieder einer
politischen Partei oder Gruppierung vertreten lassen?
Repräsentative vs. direkte Demokratie!
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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