Deutschland und seine Einbindung in die Welt – Teil 1 (Best. Nr. 4911)

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Die Entstehung der Alpen
Die Alpen – ein Auffahrunfall?
Die Erde ist ständig in Bewegung. Das sieht man nicht, nur
manchmal spürt man es, z. B. durch Erdbeben, Tsunamis oder
Vulkanausbrüche.
Pangäa
Was bewegt sich denn da genau? Die Erde hat keine fest
verankerte Oberfläche. Das bedeutet, dass die Erdplatten
schwimmen, und zwar auf dem heißen, zähflüssigen
Erdmantel. Sie bewegen sich zwar nur ein paar Zentimeter
pro Jahr, aber wenn zwei Platten zusammenstoßen, dann
passiert das mit
einer gewaltigen Kraft. Die
Kontinentalplatten waren also nicht immer so angeordnet,
wie das heute kennen, und sie werden auch nicht so bleiben.
Und wer schiebt die Platten an? Das hat Alfred Wegener
bereits 1912 mit seiner Theorie der Plattentektonik erklärt.
Du weißt bereits, dass im Inneren der Erde eine extreme http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6
Hitze herrscht. Zwischen Erdmantel und Lithosphäre befindet 5/Pangaea.png (26.03.10)
sich die Asthenosphäre. Diese empfängt Hitze vom
Erdmantel und besteht aus plastisch verformbaren Material. Über Bereichen, die stark erhitzt
werden, steigt das Material der Asthenosphäre auf und es kommt z. B. zu Vulkanausbrüchen.
Außerdem werden die Platten der Lithosphäre auseinandergedrückt.
Der Aufbau der Erde
Was passiert, wenn sich Platten bewegen?
a) Bildung der mittelozeanischen Rücken: Wenn die
Lithosphäre unter einem Ozean erhitzt wird, reißt die Erdkruste
auf, es strömt vulkanisches Material heraus. Der Ozeanboden
wächst dabei jährlich ca. drei Zentimeter. Das passiert z. B. bei
Island: Die Amerikanische und Eurasische Platte driften
auseinander. Die vulkanisch entstandene Insel Island ist ein
Teil des mittelozeanischen Rückens.
b) Subduktion: Kontinentale Platten sind leichter als
ozeanische. Wenn zwei verschieden schwere Platten
aufeinanderstoßen, also kollidieren, dann taucht die schwerere
unter die leichtere.
1. Kern
2. Mantel
3. Kruste (Lithosphäre)
4. Atmosphäre
http://www.dokuplanet.de/system/erde_02.html
(26.03.10)
c) Kollision: Dies bedeutet, dass zwei gleich schwere Platten
aufeinandertreffen und sich gegenseitig aufschieben.
d) Horizontale Bruchzonen: Sie entstehen, wenn zwei Platten
aneinander vorbeischrammen.
a)
b)
c)
d)
Mantel
Kannst du dir bereits denken, was alles mit der Entstehung der Alpen zu tun hat? Die Alpen
entstanden durch Kollision der Eurasischen und der Afrikanischen Kontinentalplatte.
Bis vor ca. 180 Mio. Jahren befand sich zwischen der
Eurasischen und der Afrikanischen Kontinentalplatte ein
großer Ozean, das Ur-Mittelmeer oder Tethysmeer. Auf
dem Meeresboden aus Granit und Gneis lagerten sich im
Laufe einer langen Zeit Muschelschalen, abgestorbene
Meerestiere und Kalkschlamm an.
Vor 70 Mio. Jahren wanderte die Afrikanische
Kontinentalplatte langsam nach Norden, in Richtung der
Eurasischen. Dadurch wirkte ein starker Druck auf den
Ozeanboden des Tethysmeeres, der langsam absank,
während sich die Ablagerungen aufzufalten begannen.
Vor 40 Mio. Jahren konnte der Ozeanboden nicht weiter
absinken, aber der Druck von der Afrikanischen Platte,
die sich nach Norden schob, bestand weiterhin. Dadurch
wurde das bereits gefaltete Material weiter eingeengt, die
Falten kippten und überlagerten sich. Nun hob sich das
Gebirge auch aus dem Meer heraus und die Alpen wurden
sichtbar. Die Teile, die zuerst aus dem Wasser ragten, die
heutigen Zentralalpen, wurden sofort von Wind und
Wasser abgeschliffen. Deshalb findet man dort heute keine Reste der ehemaligen
Meeresablagerungen mehr. In den Kalkalpen dagegen findet man öfters einmal eine Muschel oben
auf der Bergspitze.
http://www.schweizerseiten.ch/entstehung_alpen/entstehung_03.htm (26.03.10)
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