Die Entstehung der Alpen Die Alpen – ein Auffahrunfall? Die Erde ist ständig in Bewegung. Das sieht man nicht, nur manchmal spürt man es, z. B. durch Erdbeben, Tsunamis oder Vulkanausbrüche. Pangäa Was bewegt sich denn da genau? Die Erde hat keine fest verankerte Oberfläche. Das bedeutet, dass die Erdplatten schwimmen, und zwar auf dem heißen, zähflüssigen Erdmantel. Sie bewegen sich zwar nur ein paar Zentimeter pro Jahr, aber wenn zwei Platten zusammenstoßen, dann passiert das mit einer gewaltigen Kraft. Die Kontinentalplatten waren also nicht immer so angeordnet, wie das heute kennen, und sie werden auch nicht so bleiben. Und wer schiebt die Platten an? Das hat Alfred Wegener bereits 1912 mit seiner Theorie der Plattentektonik erklärt. Du weißt bereits, dass im Inneren der Erde eine extreme http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6 Hitze herrscht. Zwischen Erdmantel und Lithosphäre befindet 5/Pangaea.png (26.03.10) sich die Asthenosphäre. Diese empfängt Hitze vom Erdmantel und besteht aus plastisch verformbaren Material. Über Bereichen, die stark erhitzt werden, steigt das Material der Asthenosphäre auf und es kommt z. B. zu Vulkanausbrüchen. Außerdem werden die Platten der Lithosphäre auseinandergedrückt. Der Aufbau der Erde Was passiert, wenn sich Platten bewegen? a) Bildung der mittelozeanischen Rücken: Wenn die Lithosphäre unter einem Ozean erhitzt wird, reißt die Erdkruste auf, es strömt vulkanisches Material heraus. Der Ozeanboden wächst dabei jährlich ca. drei Zentimeter. Das passiert z. B. bei Island: Die Amerikanische und Eurasische Platte driften auseinander. Die vulkanisch entstandene Insel Island ist ein Teil des mittelozeanischen Rückens. b) Subduktion: Kontinentale Platten sind leichter als ozeanische. Wenn zwei verschieden schwere Platten aufeinanderstoßen, also kollidieren, dann taucht die schwerere unter die leichtere. 1. Kern 2. Mantel 3. Kruste (Lithosphäre) 4. Atmosphäre http://www.dokuplanet.de/system/erde_02.html (26.03.10) c) Kollision: Dies bedeutet, dass zwei gleich schwere Platten aufeinandertreffen und sich gegenseitig aufschieben. d) Horizontale Bruchzonen: Sie entstehen, wenn zwei Platten aneinander vorbeischrammen. a) b) c) d) Mantel Kannst du dir bereits denken, was alles mit der Entstehung der Alpen zu tun hat? Die Alpen entstanden durch Kollision der Eurasischen und der Afrikanischen Kontinentalplatte. Bis vor ca. 180 Mio. Jahren befand sich zwischen der Eurasischen und der Afrikanischen Kontinentalplatte ein großer Ozean, das Ur-Mittelmeer oder Tethysmeer. Auf dem Meeresboden aus Granit und Gneis lagerten sich im Laufe einer langen Zeit Muschelschalen, abgestorbene Meerestiere und Kalkschlamm an. Vor 70 Mio. Jahren wanderte die Afrikanische Kontinentalplatte langsam nach Norden, in Richtung der Eurasischen. Dadurch wirkte ein starker Druck auf den Ozeanboden des Tethysmeeres, der langsam absank, während sich die Ablagerungen aufzufalten begannen. Vor 40 Mio. Jahren konnte der Ozeanboden nicht weiter absinken, aber der Druck von der Afrikanischen Platte, die sich nach Norden schob, bestand weiterhin. Dadurch wurde das bereits gefaltete Material weiter eingeengt, die Falten kippten und überlagerten sich. Nun hob sich das Gebirge auch aus dem Meer heraus und die Alpen wurden sichtbar. Die Teile, die zuerst aus dem Wasser ragten, die heutigen Zentralalpen, wurden sofort von Wind und Wasser abgeschliffen. Deshalb findet man dort heute keine Reste der ehemaligen Meeresablagerungen mehr. In den Kalkalpen dagegen findet man öfters einmal eine Muschel oben auf der Bergspitze. http://www.schweizerseiten.ch/entstehung_alpen/entstehung_03.htm (26.03.10)