Pilzinfektion Bei der Infektion unserer Haustiere mit einem Hautpilz handelt es sich um eine sogenannte Zoonose, um eine Erkrankung, die auf den Menschen übertragen werden kann. Besonders bei sehr intensivem Kontakt und/oder immunschwachen Menschen (Kinder, Senioren, HIV-Infizierte, …) steigt das Risiko einer Ansteckung. Die ansteckenden Pilzsporen können in der Umgebung bis zu 18 Monate überleben. Daher ist es zur Verhinderung einer Re-Infektion enorm wichtig, die Umgebung zu sanieren, d.h. die Pilzsporen möglichst abzutöten. Gegenstände, die mit einem infizierten Tier in Kontakt gekommen sind, wie Bürsten, Liegeplätze, Kratzbäume, Transportkäfige und Futterstellen sollten 1x/Woche mit Chlorbleiche gereinigt werden. Teppiche, Polstermöbel etc. sollten ebenfalls 1x/Woche mit einem Dampfreiniger, dem ein Anti-Pilzmittel zugesetzt wird (Imaverol 1:50) behandelt werden. Alle Stoffe (Vorhänge etc.) chemisch reinigen, über 60° Grad waschen oder mit Chlorbleiche behandeln. Sauger und Staubsaugerbeutel 1x wöchentlich wechseln, insbesondere elektrostatische Bereiche wie Computergehäuse und Kühlschränke saugen. Staubsauger selbst incl. Schlauch mit Chlorbleiche behandeln. Therapie + Monitoring Es müssen unbedingt alle im Haus lebenden Tiere behandelt werden, da einige Tiere latent infiziert sind. Das bedeutet, dass sie zwar nicht klinisch sichtbar erkranken, wohl aber Sporen in ihrem Fell tragen und somit eine ständige Infektionsquelle darstellen. Beim Menschen nistet sich der Pilz nicht ein. Hier reicht die lokale Behandlung betroffener Hautstellen mit einer pilzabtötenden Salbe. Langhaarige Katzen sollten geschoren werden. Dies geschieht am besten bei einem Tierarzt in einer Quarantänestation. Die Tiere werden systemisch mit einem Medikament behandelt (Itrafungol oral in 3 Intervallen á 7 Tagen mit jeweils 7 Tagen Pause zwischen den Anwendungen). Es ist zwar relativ teuer, aber gut wirksam und mit weniger Nebenwirkungen als andere günstigere Präparate . Bei stark befallenen oder geschwächten Tiere empfiehlt sich eine unterstützende Stärkung des Immunsystems mit Homöopathika, z.B. PetMun oder Engystol. Enorm wichtig ist die Therapiekontrolle, da die klinische Heilung (man sieht nichts mehr) eintritt, bevor die Sporen alle beseitigt sind. Die Nachkontrolle erfolgt mittels „Zahnbürsten-Methode“ 3-4 Wochen nach Therapiebeginn und dann alle 2 Wochen, bis nacheinander 2 Kulturen negativ ausfallen. Erst dann sollten die Therapie und Umgebungssanierung beendet werden.