Projektwettbewerb Matte Jurybericht Frauenkappelen, 5. Juni 2013 Inhaltsverzeichnis Impressum Projektwettbewerb Matte, Frauenkappelen Veranstalter Einwohnergemeinde Frauenkappelen Murtenstrasse 62 3202 Frauenkappelen Einfache Gesellschaft „Überbauung Matte“ p. Adr. Wirz Tanner Immobilien AG Laupenstrasse 19 3001 Bern Wettbewerbsbegleitung Jürg Hänggi Planung + Beratung Ostermundigenstrasse 73 3006 Bern 1Einleitung 1.1 Ausgangslage 1.2 Zielsetzungen 1.3 Betrachtungs- und Projektierungsperimeter 4 5 6 Bestimmungen zum Vergabeverfahren 7 2 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 Veranstalter Vergabeverfahren Wettbewerbsbegleitung Teilnahmeberechtigung Jury Entschädigung / Preissumme 4 7 7 7 8 10 10 3 Erläuterungen zur Aufgabenstellung11 3.1 Aufgabenstellung11 3.2 Beurteilungskriterien12 4Vorprüfung13 5Beurteilung14 Modellfotos Fotografie Markus Beyeler Weidweg 49 3032 Hinterkappelen 2 6 Entscheid der Jury17 7 Beschreibungen und Dokumentation der Projekte18 8 Genehmigung des Berichts66 3 1.Einleitung 1.1Ausgangslage 1.2Zielsetzungen Knapp 2 Hektaren umfasst das Gebiet ‚Matte’, das nordwestlich vom Dorfzentrum Frauenkappelen liegt. Das Gebiet ‚Matte’ wurde im Rahmen der letzten Ortsplanungsrevision 2010 in eine Zone mit Planungspflicht (ZPP) eingezont. Der Projektwettbewerb soll ein architektonisch und funktional überzeugendes Projekt hervorbringen, das zur Realisierung empfohlen werden kann. n Städtebaulich, Die ZPP-Vorschriften sehen vor, für das Gebiet ‚Matte’ ein Bebauungs- und Gestaltungsprojekt mit Hilfe eines qualifizierten Verfahrens zu ermitteln. architektonisch qualitätsvolle und zeitgemässe Neubauten in Form eines überzeugenden Gesamtensembles mit identitätsstiftendem Charakter. Das Gebiet ‚Matte’ ist im Besitz von drei Grundeigentümern. Die Einfache Gesellschaft „Überbauung Matte“ verfügt am gesamten Areal über ein übertragbares Kaufrecht. n Wohnungen Das Gebiet ist die letzte grössere, zusammenhängende Baulandreserve der Gemeinde. Es ist sehr gut gelegen, nahe von Dorfzentrum, Schulanlagen, Haltstellen des öffentlichen Verkehrs und umgeben von Naherholungsraum. Das Gebiet wird heute landwirtschaftlich genutzt und ist umgeben von Siedlungsgebiet und Wald. Entlang des Waldrandes ist ein öffentlich zugänglicher Grünbereich auch in Zukunft von Bedeutung. n Ein Zum Erlangen einer städtebaulich und architektonisch hochstehenden Wohnüberbauung in Verbindung mit einem Grünbereich entlang des Waldrandes, veranstalteten die Einwohnergemeinde Frauenkappelen und die Einfache Gesellschaft «Überbauung Matte» im Jahr 2013 dazu einen Projektwettbewerb im Einladungsverfahren. mit hohem Wohnwert, die den spezifischen Wohnbedürfnissen von Familien oder anderen Haushaltsformen mit Kindern, jüngeren und älteren Personen gerecht werden. ganzheitliches Umgebungsgestaltungskonzept und eine städtebauliche Verknüpfung im Kontext des Umfeldes. n Der Grün- und Freiraum nimmt eine bedeutende Rolle ein. Die vielfältigen Nutzungsbedürfnisse der BewohnerInnen nach privaten und öffentlichen Freiräumen sind zeitgemäss umzusetzen. Gut situierte grössere Spielflächen nach Art. 46 BauV. n Ortsverträgliche Volumen der Baukörper unter Berücksichtigung der Besonnung und Freiraumqualität. n Die Anordnung der Baukörper und der quartierbezogenen Aussenräume sind so zu gestalten, dass sie in mehreren Etappen realisiert werden können und jede Etappe zusammen mit dem Bestand eine bauliche Einheit mit guter Gesamtwirkung bildet. n Optimale Umsetzung des Raumprogramms und der formulierten Anforderungen unter Ausschöpfung der städtebaulich und architektonisch vertretbaren maximalen Ausnützung. n Entwickeln eines flexiblen Grundrisskonzeptes für die Wohnungen. n Ein optimierter Energiehaushalt der Gebäude unter Berücksichtigung der Gestaltung der Gebäudehülle, der Materialisierung der Gebäude und einer hohen Behaglichkeit für die zukünftigen BewohnerInnen. n Die 4 Bauten müssen mindestens im Minergie-Standard erstellt werden. 5 2. 1.3 Betrachtungs- und Projektierungsperimeter Es wird unterschieden zwischen Betrachtungsperimeter und Projektierungsperimeter. Der Projektierungsperimeter umfasst die geltende ZPP Matte (rote Umrandung). Bestimmungen zum Vergabeverfahren 2.1Veranstalter Veranstalter des Vergabeverfahrens sind: Einwohnergemeinde Frauenkappelen Murtenstrasse 62 3202 Frauenkappelen sowie Einfache Gesellschaft „Überbauung Matte“ p. Adr. Wirz Tanner Immobilien AG Laupenstrasse 19 3001 Bern 2.2Vergabeverfahren Der Projektwettbewerb ist ein selektives Verfahren mit einer eingeladenen Präqualifikation (2-stufiges Verfahren). Der Projektwettbewerb im Sinne von SIA-Ordnung 142 für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe (Ausgabe 2009) auf Einladung. (Das Verfahren unterliegt nicht dem kant. Gesetz für das öffentliche Beschaffungswesen ÖBG/ÖBV). Es werden sechs Bearbeitungsteams zur Teilnahme eingeladen. 2.3Wettbewerbsbegleitung Jürg Hänggi Planung + Beratung Ostermundigenstrasse 73 3006 Bern Tel. 031 311 12 10 [email protected] 6 7 2.4Teilnahmeberechtigung Folgende 6 Bearbeitungsteams wurden für die Teilnahme selektioniert und eingeladen: Bearbeitungsteam 1 Architektur/Gesamtleitung Bauingenieurwesen Landschaftsarchitektur Gebäudetechnik Fachspezialisten Fachspezialisten Fachspezialisten Aebi & Vincent Architekten AG, Bern WAM Planer und Ingenieure AG, Bern w + s Landschaftsarchitekten, Solothurn PGMM Schweiz AG, Worblaufen NHplus GmbH, Bern CSP Meier AG, Bern Kontextplan, Bern Bearbeitungsteam 2 Architektur/Gesamtleitung Bauingenieurwesen Landschaftsarchitektur Gebäudetechnik Fachspezialisten Atelier 5, Architekten und Planer AG, Bern Beyeler Ingenieure AG, Bern Xeros Landschaftsarchitektur GmbH, Bern ibe institut bau + energie ag, Bern CSD Ingenieure AG, Liebefeld Bearbeitungsteam 3 Architektur/Gesamtleitung Bauingenieurwesen Landschaftsarchitektur Gebäudetechnik Fachspezialisten arb Architekten, Bern Hartenbach & Wenger AG, Bern Weber + Brönnimann AG, Bern Energieatelier HLKS-Ingenieure, Thun Eproplan AG, Elektro, Gümligen 8 Bearbeitungsteam 4 Architektur/Gesamtleitung Bauingenieurwesen Landschaftsarchitektur Gebäudetechnik Fachspezialisten Fachspezialisten Fachspezialisten Boegli Kramp Architekten AG, Freiburg ZPF Ingenieure AG, Basel 4d Landschaftsarchitekten, Bern Gruneko AG, Basel MBJ Bauphysik + Akustik AG, Kirchberg Gruner AG, Basel Bauleitung GmbH, Biel Bearbeitungsteam 5 Architektur/Gesamtleitung Bauingenieurwesen Landschaftsarchitektur Gebäudetechnik Fachspezialisten matti ragaz hitz architekten ag, Bern ingenta ag ingenieure + planer, Bern Hänggi Basler Landschaftsarchitektur GmbH, Bern Amstein + Walthert Bern AG, Bern Gartenmann Engineering AG, Bern Bearbeitungsteam 6 Architektur/Gesamtleitung Bauingenieurwesen Landschaftsarchitektur Gebäudetechnik Fachspezialisten Fachspezialisten Rykart Architekten AG, Gümligen Nydegger + Finger Bauingenieure AG, Bern Klötzli + Friedli, Landschaftsarchitekten AG, Bern Roschi + Partner AG, Köniz Toneatti Engineering AG, Bern Grolimund + Partner AG, Bern 9 3. Erläuterung zur Aufgabestellung 2.5Jury 3.1Aufgabestellung Präqualifikation und Projektwettbewerb wurden durch dieselbe Jury beurteilt. Stimmberechtigte Mitglieder Sachpreisrichter - Cristoforo Motta, alt Gemeindepräsident (Vorsitz)) - Kurt E. Wagner, Gemeinderat - Ruedi Tanner, Geschäftsführer, Einfache Gesellschaft „Überbauung Matte“ Fachpreisrichter - Heinz Brügger, Architekt, Thun - Ursina Fausch, Architektin, Zürich - Sigfried Schertenleib, Architekt, Thun - David Bosshard, Landschaftsarchitekt Bern Mit dem Projektwettbewerb soll ein Bebauungs- und Gestaltungsprojekt für das Gebiet ‚Matte’ in Frauenkappelen gefunden werden, das dem Planungszweck und den Anforderungen der Zone mit Planungspflicht ZPP-Matte entspricht. n Gestaltung einer generationenübergreifenden Wohnüberbauung mit hoher Wohn- und Aussenraumqualität und einer optimalen Einordnung ins Ortsbild; n Eine gemischte Nutzung in einer Bautiefe entlang der Murtenstrasse; n Realisierung eines qualitätsvollen, landschaftlichen Übergangs zwischen dem Waldrand und den Aussenräumen der neuen Bebauung; n Realisierung eines qualitätsvollen, ortsbaulichen Übergangs zwischen den bestehenden Gewerbeliegenschaften und der angrenzenden Dorfzone; Ersatzpreisrichter - Jürg Hänggi, Verfahrensbegleiter (Ersatz Preisrichter) Beratende Experten ohne Stimmrecht - Markus Kämpfer, Gemeindepräsident - Ulrich Lehmann, Energiespezialist - Hans Balmer, Gemeindeschreiber - Ramona Hämmerli, Gemeindeschreiberin-Stv. - Alfred Zimmermann, Einfache Gesellschaft „Überbauung Matte“ - Jürg Hänggi Planung + Beratung (Wettbewerbsbegleitung) 2.6 Entschädigung / Preissumme n Gemeinschaftlich genutzte Aufenthaltsflächen, Spielflächen, Erschlies- sungs- und Parkierungsanlagen; n Dorfräumliche Aufwertung unter Wahrung der spezifischen Qualitäten des Ortes; n Zweckmässige Erschliessung durch den motorisierten Individualverkehr und Anbindung an die Netze des Fussgänger- und Veloverkehrs; n Nach Möglichkeit eine Wärmeversorgung mit erneuerbarer Energie. n Die Überbauung ist in voraussichtlich 5 Etappen mit möglichst wenigen Vor- leistungen für die Erschliessung zu planen. Die Gesamtpreissumme beträgt 120’000.– Franken, inklusive Mehrwertsteuer. Für jedes zur Beurteilung zugelassene Projekt wurde eine feste Entschädigung von Fr. 10‘000.– (inkl. MWSt.) ausgerichtet. Die Restsumme stand für Preise und allfällige Ankäufe zur Verfügung. 10 11 4.Vorprüfung 3.2Beurteilungskriterien Die Jury hat folgende Bewertungskriterien angewendet, die Reihenfolge entsprach keiner Gewichtung. Städtebauliches Gesamtkonzept - Städtebauliche Idee Fristgerecht trafen alle 6 Projektunterlagen am 30. April 2013 ein, fristgerecht wurden am 14. Mai 2013, bei der Einwohnergemeinde Frauenkappelen, Gemeindeverwaltung, Murtenstrasse 62, 3202 Frauenkappelen, die dazugehörigen 6 Modelle abgegeben. Die Prüfung der eingegangenen Unterlagen wurde durch Jürg Hänggi, Wettbewerbsbegleiter und Ulrich Kriech, Geschäftsführer, Zimmermann Generalunternehmung AG, durchgeführt. - Gestaltung Übergänge in das bestehende Ortsbild und arealübergreifende Bezüge in die Nachbarschaft - Anbindung an das Dorf Umfang der Vorprüfung Die Projekte wurden hinsichtlich folgenden Kriterien geprüft: Überbauungskonzept - Architektonische Ausformulierung der Bauten - Umgebungsgestaltung, Qualität der Aussenräume -Etappierbarkeit - Wohnungsqualität, Grundrisstypologien Funktion und Betrieb - Innere und äussere Erschliessung - Funktionsabläufe und Nutzungsordnungen - Vollständigkeit, Darstellung - Planungsareal - Bauvorschriften - Kontrolle Geschossflächenberechnung - Erfüllung des Raumprogrammes Die Resultate wurden in einem Vorprüfungsbericht zuhanden der Jury schriftlich festgehalten, darin waren die Ergebnisse der Vorprüfung und die der Jury zur Diskussion vorgelegten Abweichungen festgehalten. Öffentliche Grünfläche - Qualität der Gestaltung als Grün-, Aufenthalts- und Spielbereich - Übergänge zum Umfeld der Wohnüberbauung - Integration und Führung der öffentlichen Fusswege Realisierbarkeit - Voraussetzungen für umwelt- und energiegerechte Bauweise - Einhaltung vorbildlicher Grundsätze für ökologisches und energieeffizientes Bauen - Planerische baurechtliche Realisierbarkeit Wirtschaftlichkeit - Ökonomie der Gebäude, sowohl bei den Erstellungs-, als auch bei den Betriebs- und Unterhaltskosten 12 13 5.Beurteilung 1. Jurytag, 23. Mai 2013 Zulassung zur Beurteilung Aufgrund der Feststellung, dass 6 Projektunterlagen fristgerecht, vollständig und anonym eingereicht, sowie 6 Modelle anonym abgegeben worden waren, beschloss die Jury, alle Projekte zur Jurierung zuzulassen. Zulassung zur Preiserteilung Das Ergebnis der Vorprüfung zu den materiellen Programmbestimmungen ergab eine Reihe von geringfügigen Verstössen, welche im Vorprüfungsbericht dokumentiert wurden. Die Jury beschloss, alle Projekte zur Preiserteilung zuzulassen. Beurteilung der Projekte Zum Kennenlernen der Projekte und zum Einstieg in die Beurteilung wurden die Projekte individuell besichtigt. Erster Beurteilungsrundgang Zum Einstieg in die Beurteilung wurden unter Leitung der Fachpreisrichter die Projekte besichtigt sowie dem Plenum vorgestellt. Nach einer eingehenden Diskussion über alle Wettbewerbsbeiträge beschloss die Jury einstimmig, die folgenden zwei Projekte beim ersten Beurteilungsrundgang auszuscheiden: Projekt Nr. 4 Projekt Nr. „MATTENHÖFE“ 5 GREENFIELD Diese Projekte haben durchaus ein gewisses Potential und liefern einen guten Beitrag in einzelnen Bereichen, weisen jedoch eindeutige städtebauliche Schwächen und konzeptionelle Mängel auf. 14 Begehung des Geländes Zur Klärung der stadträumlichen Verhältnisse, machte die Jury eine Arealbegehung und diskutierte die räumliche Wirkung der projektierten Bauvolumen und die Qualität der Aussenräume. Zweiter Beurteilungsrundgang Nach einem weiteren Studium und einer vertieften Beurteilung der Projekte beschloss die Jury, die folgende Projekte im zweiten Beurteilungsrundgang auszuscheiden: Projekt Nr. 2 Projekt Nr. 3 COPAN la môle Diese Projekte zeigen interessante Ansätze und Wohnungsgrundrisse, fallen jedoch im Vergleich gegenüber den verbleibenden 2 Projekten ab, oder haben in einzelnen Beurteilungskriterien grössere Mängel. Am Schluss des ersten Jurytages standen somit noch die folgenden zwei Projekte zur engeren Wahl: Projekt Nr. 1 Projekt Nr. 6 a Cappela d’Chue am Waldrand Die Projekte sollten bis zum zweiten Jurytag durch die Fachpreisrichter/Fachpreisrichterin, sowohl bezüglich der städtebaulichen, architektonischen und landschaftsarchitektonischen, wie auch bezüglich der betrieblichen und funktionalen Aspekte beschrieben werden. Zudem sollten die zwei Projekte, die in die engere Wahl kamen, einer vertieften Wirtschaftlichkeitsüberprüfung unterzogen werden. 15 6. Entscheid der Jury 2. Jurytag, 5. Juni 2012 Rangierung / Preiszuteilung Zu Beginn des 2. Jurytages erläuterte der Wettbewerbsbegleiter Jürg Hänggi und Ruedi Tanner die vertiefte Wirtschaftlichkeitsüberprüfung. 1. Rang / 1. Preis 2. Rang / 2. Preis 3. Rang / 3. Preis Projektbeschreibungen Aufgrund der erarbeiteten Projektbeschreibungen wurden die Projekte eingehend besprochen, es wurden Widersprüchlichkeiten ausdiskutiert und Ergänzungen aufgenommen. Die Texte konnten so redigiert und für die Berichterstattung bereitgestellt werden. Kontrollrundgang Im Rahmen des Kontrollrundganges wurden alle 6 Projekte nochmals einer Durchsicht unterzogen und verglichen. Es wurde kein Rückkommensantrag eingebracht. d’Chue am Waldrand a Cappela la môle Fr. 26‘000.– Fr. 24‘000.– Fr. 10‘000.– Empfehlung für die Weiterbearbeitung Die Jury empfiehlt die Verfasser des Siegerprojektes Nr. 6 „d’Chue am Waldrand“ mit der Weiterbearbeitung zu beauftragen. Für die Weiterbearbeitung des einstimmig empfohlenen Projektes Nr. 6 „d’Chue am Waldrand“, sind folgende Anregungen und Kritikpunkte zu berücksichtigen: - Das Potential und die Situation des östlichen und westlichen Rands (Anschlusses) sind zu überprüfen. Dritter Beurteilungsrundgang Im dritten Beurteilungsrundgang wurde hauptsächlich auf die Konzipierung der Wohnungen geachtet. Nach einem weiteren Studium, einer vertieften Beurteilung und nach Vergleichung der Projekte, beschloss die Jury, kein Projekt auszuscheiden, sondern beide in die Schlussdiskussion zu nehmen. Schlussdiskussion Nach mehreren Diskussionsrunden und Abwägungen wurde das Projekt Nr. 6 „d’Chue am Waldrand“ einstimmig auf den 1. Rang gesetzt, anschliessend wurde die Rangierung und Zuteilung der Preise festgelegt. - Das Gebäude zur Murtenstrasse erzeugt nicht die notwendige Wirkung, der gesamte Bereich des Siedlungszugangs ist zu überdenken. - Die Wohnungen verfügen teilweise über zu grosse Wohnräume. Gesamtwürdigung und Schlussbemerkungen Das Wettbewerbsverfahren hat aufgezeigt, dass im Projekttierungsperimeter sehr unterschiedliche Grundhaltungen und Konzeptansätze möglich sind. Die erfreulicherweise aufgezeigte Vielfalt der Lösungsmöglichkeiten verhalf der Jury die städtebauliche Integration in das Dorf, die architektonische Ausformulierung der Bauten sowie die unterschiedlichen Grundrisstypologien und Wohnungsqualität zu beurteilen. Nebst der Stellung der zukünftigen Gebäude und der Ausformulierung der Umgebung und des Grünbereiches, standen hauptsächlich die Aspekte der Wohnqualität, der Übergänge in die Landschaft sowie die Erschliessungs- und Etappierungsfragen im Zentrum der Diskussionen. Das Beurteilungsgremium kommt einhellig zum Schluss, dass die Projektbeiträge insgesamt ein hohes Niveau aufweisen. Die hohe Qualität erfüllt die Erwartungen der Veranstalter. Allen Projektverfassenden gebührt ein grosser Dank für ihre wertvollen Beiträge und für ihre intensive Auseinandersetzung mit der gestellten Aufgabe. 16 17 7. Beschreibungen und Dokumentation der Projekte d’Chue am Waldrand COPAN a Cappela „MATTENHÖFE“ la môle GREENFIELD 18 19 Beurteilung Nr. 6 d’Chue am Waldrand 1. Rang / 1. Preis Architektur/Gesamtleitung matti ragaz hitz architekten ag Schwarzenburgstrasse 200, 3097 Liebefeld-Bern Mitarbeit: Claudia Reinhard Conor McHugh Aitor Andueza Garcia Janos Wayllany Bettina Gubler Orfeo Otis Bauingenieurwesen ingenta ag ingenieure + planer, Bern Mitarbeit: Beat Aeschbacher Landschaftsarchitektur Hänggi Basler Landschaftsarchitektur GmbH, Bern Mitarbeit: Simone Hänggi Sung Soon Kurth Gebäudetechnik Amstein + Walthert AG, Bern Mitarbeit: Robert Porsius Fachspezialisten 20 Gartenmann Engineering AG, Bern Die Verschränkung von Landschaft und Siedlungsraum ist Grundgedanke des Projekts „d’Chue am Waldrand“. Drei um platzartige Räume angeordnete Nachbarschaften von jeweils vier unterschiedlichen Gebäudevolumen, wechseln sich mit zwei etwas breiteren, aus dem Landschaftsraum entwickelten Freiräumen ab. Daraus entsteht ein dichtes Gefüge von unterschiedlich genutzten Freiräumen, die sich selbstverständlich im Umfeld einfügen und die Sichtbeziehungen zum Wald und nach Süden bleiben erhalten. Den Auftakt des neuen Quartiers bildet das leicht zurückgesetzte „Dorfhaus“ mit loftartigen Wohnungen, dem Grosshaushalt und den gemeinschaftlichen Einrichtungen. Das kleine, als Lärmschutzmassnahme angeordnete, als „Gewerbehaus“ bezeichnete Gebäude parallel zur Murtenstrasse, ist als Teil des Auftakts nicht überzeugend. Abgesetzt von der Murtenstrasse, im Zugangsbereich zur Siedlung, liegt der zentrale Quartierplatz. Einzelbäume und ein Brunnen geben diesem Ort die angemessene Gestalt. Von hier aus werden die drei Gebäudegruppen erschlossen und mit dem Aebischenweg verbunden. Dem städtebaulichen Bebauungsmuster folgend, sind die Aussenräume dem dörflichen Kontext entsprechend differenziert, aber nicht überinstrumentiert gestaltet. Die Einbettung der Siedlungseinheiten in die bestehende, bewegte Topographie, lässt eine subtile Gebäudesilhouette entstehen. Die Eingangsbereiche der drei Einheiten liegen jeweils an einem gemeinschaftlich nutzbaren hofartigen Raum, welcher sich gegenüber der angrenzenden Landschaft kanzelartig abhebt und den Ausblick in den offenen Grünraum ermöglicht. Im Gegensatz dazu fliesst die nördliche, extensiv gehaltene und mit einzelnen Obstbäumen bestandene Wiesenfläche kammartig in den Freiraum zwischen den einzelnen Gebäudegruppen. Sie verbindet diese mit dem Landschaftsraum. Private Gärten finden an diesen rückwertigen Orten ihre notwendige Intimität. Zentrale und tragende Projektidee ist die Umsetzung des Raumprogramms für unterschiedliche Wohnbedürfnisse und Zielgruppen. Mit den fünf unterschiedlichen Gebäudetypen wird ein vielfältiger Wohnungsmix mit über 30 verschiedenen Wohnungstypen angeboten, der auf eine Mischung unterschiedlicher Bewohnerinnen und Bewohner ausgelegt ist. Die niedrigen, jeweils an der unteren Westecke angeordneten Gebäudevolumen, bestehen aus zweigeschossigen Reihenhäusern mit privaten Gärten. Schräg gegenüber ist jeweils ein 3,5 geschossiges Gebäude mit vertieftem Gartengeschoss, nach Süden ausgerichteten Kleinwohnungen und zweigeschossigen Maisonettewohnungen angeordnet. Die Typologie dieser Gebäude ist etwas weniger klar und der Wert der abgetieften Wohnungen mit Gartenhof bleibt fraglich. 21 Südostansicht Jeweils zwei Gebäude mit winkelförmig ausragenden Wohnzimmern und Balkonen definieren die Süd- und die Nordseite jeder Einheit. Sie sind entsprechend ihrer Lage am Weg mit gut organisierten Miet- und zum Wald mit grosszügigen Eigentumswohnungen ausgelegt. Allerdings wird am West- und am Ostrand eine Reaktion auf die spezifische Lage vermisst. Im Westen wird die Qualität der Geschosswohnungen wegen der Ausrichtung zum Hang kritisch beurteilt. Am Ostrand wurde jedoch die Qualität der Ausrichtung zur offenen Landschaft zu wenig erkannt. Die vielen Wohnungstypen sind sorgfältig bearbeitet und weisen alle einen hohen Gebrauchswert auf. Alle Wohnungen sind mehrseitig ausgerichtet profitieren von ihrer speziellen Lage im Ensemble. Es wird zudem aufgezeigt, wie der Wohnungsschlüssel innerhalb vom Grundrisskonzept variiert werden kann. Nicht ganz überzeugen vermag eine Wohnung im „Südhaus“ mit nur nach Norden ausgerichteten Zimmer und bei den Reihenhäusern fehlt ein Windfang. Die Einstellhalle und deren Erschliessung sind zu wenig klar dargelegt. Es wird vermutet, dass die Ausgänge jeweils über die Treppenhäuser der angrenzenden Gebäude erfolgen sollen. Diese Lösung ist nicht zweckmässig und wird der dörflichen Struktur des Quartiers nicht ganz gerecht. Südwestansicht Die Gebäudegestaltung ist nach den Grundsätzen des energieeffizienten Bauens entwickelt. Als Wärmeerzeugung sind hocheffiziente, dezentral angeordnete Erdsonden-Wärmepumpen geplant. Die Einhaltung des angestrebten Energiestandards (Minergie oder weitergehend) ist möglich. Entsprechend ist auch die Installation einer Komfortlüftung möglich. Die Unterscheidung bezüglich der Komfortlüftung, zentral im Miet- dezentral im Eigentumsstandard macht eine spätere „Umnutzung“ schwierig. Es handelt sich um einen robusten, gut etappierbaren Konzeptansatz, der ermöglicht, dass flexibel auf zukünftige Entwicklungen reagiert werden kann. Insgesamt handelt es sich um ein sorgfältig bearbeitetes Projekt, das die von der Topografie und Landschaft geprägte Situation geschickt mit einem klaren Statement zum Wohnen an diesem Ort verbindet. Es wird eine atmosphärisch stimmige Situation geschaffen, die auf den halböffentlichen Räumen der Dorfstruktur aufbaut und mit zeitgemässen Wohnformen neu interpretiert. 22 23 24 25 26 27 Beurteilung Nr. 1 a Cappela 2. Rang / 2. Preis Architektur/Gesamtleitung arb Architekten ag Brunnadernstrasse 28b, 3006 Bern Mitarbeit: Christophe Jeanprêtre Christine Odermatt Liliana Grace Ann Linder Bauingenieurwesen Hartenbach & Wenger AG, Bern Mitarbeit: Peter Schmied Landschaftsarchitektur Weber + Brönnimann AG, Bern Mitarbeit: Pascal Weber Katherina Nagel Gebäudetechnik Energieatelier AG, HLKS-Ingenieure, Thun Mitarbeit: Alfons Curtins Fachspezialisten Eproplan AG, Elektro, Gümligen Mitarbeit: Thomas Müller Die Bebauung aus acht turmartigen Einzelbauten reagiert auf die Topografie der Nordhanglage und die verschiedenartigen Bebauungsmuster der Dorfund Gewerbezone in der direkten Nachbarschaft. Den Auftakt der Überbauung zur Murtenstrasse bildet ein senkrecht stehendes, 5 Geschoss hohes, mehrfach abgewinkeltes Gebäude, welches mit seinen Stirnfassaden massstäblich auf die Bebauung des Dorfkernes reagiert, jedoch in seiner Höhenentwicklung selbst die Gebäude in der Gewerbezone übertrifft. Entlang der von Ost nach West führenden Siedlungsstrasse, liegen paarweise aufgereiht viergeschossige, im Grundriss T-förmig verschachtelte Gebäude. Mit dem gewählten Bebauungskonzept entsteht eine ausgewogene Massenverteilung und es werden gut funktionierende, räumliche Übergänge zum umgebenden Kontext geschaffen. Die sieben nördlich gelegenen Mehrfamilienhäuser sind gleichförmig gestaltet. Die grosszügigen, innenliegenden Treppenhäuser erschliessen jeweils drei Wohnungen pro Geschoss. Jede Wohnung ist dreiseitig ausgerichtet und verfügt über einen grossen, windgeschützten Aussensitzplatz, welcher nach Südost oder Südwest ausgerichtet ist. Die gewählte Grundrisstypologie führt zu überdurchschnittlich natürlich belichteten Wohn- und Schlafräumen. Die, im Erdgeschoss liegenden Wohnungen, verfügen über einen vorgelagerten, privaten Garten. Im Ausdruck gibt es keine Differenz zwischen Miet- und Eigentumswohnung. Die Eigentumswohnungen verfügen über leicht grössere Nettowohnflächen. Die Gestaltung der Gebäude wird geprägt von den Auszeichnungen der horizontalen Deckenstirnbereichen, geschosshohen Verglasungen und Verkleidungen aus Holz. Ein horizontaler, in Ost-Westrichtung verlaufender Weg mit 4 platzartigen Erweiterungen, erschliesst die Einzelbauten der beiden Bebauungszeilen. Er knüpft im Osten an den Aebischenweg an und ermöglicht eine durchgehende, befahrbare Verbindung zum eigentlichen Zugangsbereich im Westen, wo sich auch die Besucherparkplätze und Fahrradunterstände befinden. Breite Treppenanlagen verbinden die Siedlungsplätze mit der tiefer gelegenen, unberührt belassenen Wiesenfläche im Norden. Der südlich gelegene Verbindungsweg bildet die Nahtstelle zur bestehenden Bebauung. Im Gegensatz zu den vorwiegend im Westen gelegenen, gegen Norden terrassierten und mit Mauerscheiben und streifenförmigen Grünelementen gefassten Privatgärten, lässt die halböffentliche Freifläche leider keine aussenräumliche Gestaltungsabsicht erkennen. Die geforderte Spielwiese liegt, gut platziert, am nördlichen Rand, in der Nachbarschaft zum Parking des Gewerbehauses. 28 29 Südostansicht Der Zugang zur Einstellhalle erfolgt ab der Murtenstrasse. Die Rampe liegt einerseits nahe bei der Einstelhalle andererseits sehr zentral zwischen zwei Häuser. Die geplante Einstellhalle, lässt sich gut in Etappen erweitern und weist die gewünschten Aufgänge auf den zentralen Erschliessungsbereich auf. Die Anordnung und Zugänglichkeit der oberirdischen Parkplätze überzeugen nur bedingt, das beschriebene Erschliessungskonzept mit Zubringerdienst zu den Hauseingängen und den siedlungsinternen Parkplätzen kann in Anbetracht der Siedlungsgrösse nicht funktionieren. Die vorgeschlagene Entwurfskonzeption ermöglicht die Erstellung von gut belichteten und gut besonnten Wohnungen. Durch die grossen, mehrfach abgewinkelten Grundrisse ergeben sich vergleichsweise schlechte Grundvoraussetzungen zur Erreichung von strengen Energiestandards. Die Verhältniszahl von Fassadenoberfläche zu Grundfläche ist ungünstig. Die Ausbildung von eingezogenen Loggias verbessert diese Grundvoraussetzungen ebenfalls nicht. Die Gebäudegestaltung ist nach den Grundsätzen des energieeffizienten Bauens entwickelt. Die Fensteranordnung berücksichtigt die Ausrichtung gut. Als Wärmeerzeugung sind hocheffiziente, dezentral angeordnete ErdsondenWärmepumpen geplant. Die Einhaltung des angestrebten Energiestandards (Minergie oder weitergehend) ist möglich. Entsprechend müsste auch die Installation einer Komfortlüftung möglich sein. Südwestansicht Die Aufteilung in viele Einzelgebäude ermöglicht eine Etappierung in marktgerechte Einheiten, welche nahezu ohne Vorausinvestitionen erstellt werden können. Durch die Planung von gleichen Gebäuden ergibt sich ein hoher Wiederholungsfaktor und dadurch reduzierte Erstellungskosten. Der hohe Fassadenanteil wirkt sich im Gegenzug negativ auf die Erstellungskosten aus. Das Projekt schafft es, mit einer geschickten Volumenverteilung auf die Besonderheiten des Ortes angemessen zu reagieren und die Stärken des Landschaftsraumes für alle Bewohner erleb- und spürbar zu machen. Die Wohnungen weisen alle eine hohe Wohnqualität und eine gute Besonnung auf. Die gleichförmige Gestaltung und Ausbildung aller Wohnhäuser führt insgesamt zu einem grossen Angebot von ähnlichen Wohnungen. 30 31 32 33 34 35 Beurteilung Nr. 3 la môle 3. Rang / 3. Preis Architektur/Gesamtleitung Rykart Architekten AG Feldstrasse 30, 3073 Gümligen Mitarbeit: Claude Rykart Oliver Sidler Dominik Hutz Dimitri Heimlicher Manual Frey Bauingenieurwesen Nydegger + Finger Bauingenieure AG, Bern Mitarbeit: Stefan Finger Landschaftsarchitektur Klötzli + Friedli, Landschaftsarchitekten AG, Bern Mitarbeit: Hans Klötzlii Jan Stadelmann Gebäudetechnik Roschi + Partner AG, Köniz Mitarbeit: Andreas Wirz Manuel Frey Fachspezialisten Toneatti Engineering AG, Bern Mitarbeit: Reto Toneatti Fachspezialisten Grolimund + Partner AG, Bern Mitarbeit: Markus Bichsel 36 Das Projekt besetzt den Hang mit vier quer gestellten, der Topografie folgenden Gebäudekörpern. Dazwischen entstehen grosszügige Freiräume mit offenen Blickbeziehungen in Richtung Wald und nach Süden. Die konsequente Ausrichtung der Grundrisse in Ost-Westrichtung erlaubt es, dass alle Wohnungen von dieser schönen Lage profitieren können. An der Murtenstrasse wird die Lücke mit einem Längsbaukörper geschlossen. Im Erdgeschoss sind publikumsorientierte Nutzungen zur Strasse, Ateliers und Gemeinschaftsräume zum neuen Quartierplatz vorgesehen. Dieser baumbestandene, angemessen proportionierte Platz ist gut gestaltet und bildet das Zentrum des neuen Quartiers. Die promenadenartige, vielfältig nutzbare Erschliessungs- und Aufenthaltszone verbindet die 4 Baukörper untereinander und bindet diese an die übergeordneten Verkehrswege und die neue Siedlungszufahrt an. Die gewünschten Nutzungseinrichtungen des Aussenraums sind hier in selbstverständlicher Art und Weise angeordnet. Die bestehende, im Südosten liegende Bebauung partizipiert räumlich am Erschliessungsband und wird somit Teil des neuen Quartiers. Dieses ortsbauliche Konzept überzeugt und es werden klare und gut auffindbare Adressen geschaffen. Zur Murtenstrasse ist die Situation weniger überzeugend gelöst. Der Längsbaukörper und die Baumreihe ergeben in der Folge mit dem Nachbargebäude einen Strassenraum, welcher der Situation am Dorfrand nicht gerecht wird. Die Gestaltung der Freiräume folgt der Logik des Konzeptes. Eine offene Blumenwiese, im Spannungsfeld zwischen künstlichem Erschliessungsband und neu angelegtem Waldrand, umfliesst die vier Gebäuderiegel und verankert diese im kultivierten Landschaftsraum. Ob Kiefern und Staudenteppich, als parkartige Ausweitung des Waldes und zur Verzahnung mit dem Siedlungsraum typologisch richtig sind, wird in Frage gestellt. Ein Laubengang erschliesst jeweils die 3 Treppenhäuser jeder Zeile direkt ab der gemeinsamen Adresse an der Promenade. Die engen Platzverhältnisse werden der angestrebten Idee an einen Ort für Begegnungen und Kommunikation nicht ganz gerecht. Durch die Ausbildung der Sockel- und Attikageschosse und die Zäsur des Laubengangs werden die Zeilen als „grosse Gebäude“ formuliert. Die rasterartig aufgeweiteten Lochfassaden aus Klinker, unterstützen diese Absicht und verleihen dem Quartier eine urbane Atmosphäre. Diese wird kontrovers beurteilt. Positiv gewertet wird die beabsichtigte starke Ausstrahlung, die eine Identifizierung der Bewohnerinnen mit dem neuen Quartier unterstützt. Kritisch beurteilt wird der grosse Massstab der Gebäude, der an diesem Ort nicht angemessen ist. 37 Südostansicht Die Wohnungen sind aus einem zweckmässigen, durchgesteckten Grundrisstyp entwickelt und versprechen einen hohen Gebrauchswert. Der grösste Teil der Zimmer ist gut möblierbar, einige Zimmer mit nur 11m2 Fläche sind jedoch zu klein. Bei den Eigentumswohnungen sind die zu knappen Eingangsbereiche und die relativ grossen Verkehrsflächen nicht optimal gelöst. Das Raumprogramm ist eingehalten, Miet-, bzw. Eigentum ist ausgewiesen und eine Etappierung ist gut möglich. Die Einstellhalle mit Zu- und Ausfahrt im Sockel des Gebäudes an der Murtenstrasse ist gut gelöst. Die Gebäudegestaltung ist nach den Grundsätzen des energieeffizienten Bauens entwickelt, die Gebäudehüllenziffer ist sehr tief und daher wird ein niedriger Energieverbrauch begünstigt. Die grossen Fensterflächen auf der Ost- und Westseite begünstigen die Nutzung der passiven Sonnenenergie. Infolge der Etappierung wird eine dezentrale Wärmeerzeugung Erdsonden-Wärmepumpen vorgeschlagen. Die Installation einer Komfortlüftung ist vorgesehen, daher ist die Einhaltung des angestrebten Energiestandards (Minergie oder weitergehend) sehr gut möglich. Das Meteowasser wird gefasst und für Wasch- und Reinigungszwecke sowie für die Toilettenspülung und die Gartenbewässerung verwendet. Insgesamt hinterlässt das Projekt „la môle“ einen geteilten Eindruck. Überzeugend ist das Grundkonzept, welches die notwenige Robustheit für eine Weiterentwicklung und die vorgesehene Etappierung aufweist. Die architektonische Ausformulierung der Gebäude in einer neuen Massstäblichkeit wird der spezifischen Lage jedoch nicht gerecht, so dass das Projekt nicht vollständig zu überzeugen vermag. 38 Südwestansicht 39 40 41 42 43 Nr. 2 Beurteilung Architektur/Gesamtleitung Aebi & Vincent Architekten SIA AG Monbijoustrasse 61, 3007 Bern Mitarbeit: Bernhard Aebi Pascal Vincent Filipe Marques Lukas Mathis Antonio Merone Sandra Schär Maximilian Willier Als Auftakt zur neuen Ueberbauung werden auf dem Arealteil direkt an der Murtenstrasse zwei massstäblich stimmige, 4-geschossige Baukörper gesetzt, die im Erdgeschoss Ladenflächen, in den drei Obergeschossen Wohnungen aufweisen. Durch den gegenseitigen Versatz dieser beiden Bauten, entstehen zwei gut proportionierte Aussenräume: zur Murtenstrasse hin, als Erweiterung des Strassenraumes, ein öffentlicher „Dorfplatz“ und rückwärtig, zu den neuen Wohnbauten hin, der gemeinsame Spielplatz der Siedlung. Der Uebergang von den bestehenden Wohnbauten und den grossen Gewerbebauten entlang der Murtenstrasse, wird damit ortsbaulich überzeugend ausformuliert. Durch die Lage der Zufahrtsrampe in die Einstellhallen an der westlichen Parzellengrenze, direkt neben der bestehenden Zufahrt zum Gewerbebau, wird die Entflechtung des Fahrverkehres und des Fussgänger- und Langsamverkehrs im Zugangsbereich zur Ueberbauung wirksam erreicht. COPAN Bauingenieurwesen WAM Planer und Ingenieure AG, Bern Landschaftsarchitektur w + s Landschaftsarchitekten, Solothurn Gebäudetechnik PGMM Schweiz AG, Worblaufen Fachspezialisten NHplus GmbH, Bern Fachspezialisten CSP Meier AG, Bern Fachspezialisten Kontextplan, Bern Das Bebauungsmuster im grossen Arealteil ist geprägt von einer leicht geschwungenen Aufreihung von längsentwickelten, dreigeschossigen Mehrfamilienhäusern gleicher Typologie. In der südlichen Reihe bleiben drei Baukörper fassadenfluchtig ausgerichtet, der vierte und westlichste Bau wird nördlich versetzt und rückt damit etwas weiter weg vom davorliegenden, unattraktiven Gewerbebau und dessen Anlieferungsbereich. In derselben geschwungenen Ausrichtung wird auch die zweite, nördlichere Gebäudereihe situiert, wobei hier die vier Häuser gegenseitig um eine halbe Gebäudetiefe versetzt werden. Dadurch entstehen zwei positiv wirksame Ausweitungen des AbstandsAussenraumes zwischen den beiden Zeilen. Aus diesem längsentwickelten Aussenbereich, der gemeinschaftlich nutzbar ist, erfolgen die Zugänge zu allen Häusern in beiden Zeilen. Das fördert die Uebersichtlichkeit der inneren Erschliessung und die Adressbildung. Als siedlungsinterne, urban wirkende Aussenräume grenzen sie sich mittels einer sockelartigen Geländekante bewusst vom nördlichen, unberührt belassenen Landschaftsraum ab. Allen Gebäuden wird an der südlichen Fassade eine, vom halböffentlichen Aussenraum deutlich getrennte Raumschicht gelegt, die nur den Erdgeschosswohnungen private Aussenräume bringt. Die geforderte, 600 m2 umfassende Spielwiese ist im Plan nicht nachgewiesen. 44 45 Südostansicht Die Ausrichtung der beiden Gebäudezeilen hat zur Folge, dass die Wohnungen weitestgehend eine Nord-/Süd-Orientierung erhalten. Trotz sorgfältiger Gestaltung der Wohnungstypen mit meistens durchgehendem Wohn-/Essbereichen, ergibt sich aber doch eine relativ hohe Anzahl von sehr wenig besonnten Nord-Zimmern. Andererseits haben ausgerechnet die beiden Bauten an der Murtenstrasse, bei denen eine klassische Ost-West-Ausrichtung der Wohnungen möglich wäre, keine solche durchgehenden Wohnungstypen. Der architektonische Ausdruck und die erkennbaren Merkmale der Gestaltung der Gebäude werden als angemessen und entwicklungsfähig beurteilt. Die reihenartige, lineare Entwicklung dieses Bebauungskonzeptes begünstigt eine etappenweise Realisierung. Die Gebäudegestaltung ist nach den Grundsätzen des energieeffizienten Bauens entwickelt. Die Gebäude weisen kompakte Volumen auf. Die vorgesehene Anordnung der Gebäude hat einen relativ grossen Fensteranteil Richtung Norden. Als Wärmeerzeugung sind hocheffiziente, dezentral angeordnete Erdsonden-Wärmepumpen geplant. Die Einhaltung des angestrebten Energiestandards (Minergie oder weitergehend) ist möglich. Entsprechend müsste auch die Installation einer Komfortlüftung möglich sein. Südwestansicht Die Wirtschaftlichkeit bezüglich Ausnutzung ist mit einer AZ von 0.76 leicht über dem Durchschnitt aller Projekte. Der einfach strukturierte Gebäudetypus lässt eine wirtschaftliche Bauweise zu, allerdings mit der Einschränkung, dass durch die Dreigeschossigkeit der Mehrzahl der Bauten eine relativ hohe Anzahl von Einzelbauten mit Vertikalerschliessungen (Lifte) nötig wird. Insgesamt ist COPLAN ein klares Bebauungskonzept mit einem gelungenen Auftakt an der Murtenstrasse. Vorbehalte bleiben bezüglich der zu ausgeprägten Riegelbildung im übergeordneten, ländlichen Aussenraum und bezüglich der Ausrichtung der Bauten, die zu einem hohen Anteil an unbesonnten Fassaden führt. 46 47 48 49 50 51 Nr. 4 Beurteilung Architektur/Gesamtleitung Atelier 5, Architekten und Planer AG Sandrainstrasse 3, 3001 Bern Abgeleitet von grösseren Gehöften aus der ländlichen Nachbarschaft wird unter der Berücksichtigung der Topografie eine Hofbebauung als Grossform vorgeschlagen. Durch Verengungen, das Abknicken der Längsseiten und die Öffnung im Zugangsbereich, entsteht eine Zonierung in drei Hofbereiche. Die gesamte Bebauung wird dreigeschossig mit Attikaaufbau geplant. Den Abschluss und Auftakt zur Murtenstrasse bildet ein 2-schossiges Gebäude mit öffentlichen Nutzungen im Erdgeschoss. Die kompakte Anordnung der Gebäude um einen Innenhof, ermöglicht das Freihalten eines grosszügigen Grünbereiches zum bestehenden Waldsaum. „MATTENHÖFE“ Bauingenieurwesen Beyeler Ingenieure AG, Bern Landschaftsarchitektur Xeros Landschaftsarchitektur GmbH, Bern Gebäudetechnik ibe institut bau + energie ag, Bern Fachspezialisten CSD Ingenieure AG, Liebefeld Fachspezialisten Taao Visualisierungen, Lingen (D) 52 Die Wohnungen in Nord-Süd-Richtung werden als Durchwohnen konzipiert, wobei diese unterschiedliche Lagequalitäten aufweisen. Der südwestseitige Längsbau ist auf den Hinterhof des Gewerbegebäudes und den siedlungsinternen oberirdischen Parkplatz ausgerichtet. Die nordseitigen Wohnungen verfügen über einen privaten Aussenraum städtischer Ausprägung direkt zum öffentlichen Innenhof. Die Gebäudevolumen sind uniform gestaltet. Raumhohe Fenster und vertikale Holzverkleidungen spannen zwischen den horizontal durchlaufenden Betonstirnen. Der Gegensatz zwischen Innen und Aussen charakterisiert den Freiraum der ‚Mattenhöfe‘. Der innere Siedlungsraum mit zentralem Ankunftsort und den zwei lateral dazu angelegten Hofräumen, schafft eine Gegenwelt zum umliegenden, offenen Landschaftsraum. Linde und Brunnen, Elemente aus der dörflichen Siedlungsstruktur, bilden die aussenräumlichen Gestaltungselemente im Zentrum der Bebauung. Sie kontrastieren, wenig stringent, mit den beiden in urbaner Manier gestalteten, baumbestandenen und leicht erhöhten Plätzen. Privat nutzbare Gärten am äusseren Rand der Gebäudezeilen sind Teil der Parterrewohnungen. Sie bilden, gut platziert und abgewandt von den halböffentlichen Hofräumen, den Übergang zur Landschaft. Der südliche Waldrand beherbergt Spiel- und Aufenthaltseinrichtungen ausserhalb des festungsartigen Siedlungsrands. Die Erweiterung und Inszenierung des bestehenden Waldes zum Parkwald wirkt am Ort der Hangkante aufgesetzt und vermag in dieser Form nicht restlos zu überzeugen. 53 Südostansicht Die Erschliessung zu Siedlung erfolgt ab der Murtenstrasse. Über eine zentral gelegene Einfahrt gelangt man in die grosse zusammenhängende Einstellhalle, welche unter den Hofbereichen liegt. Der Zugang zu den einzelnen Wohnhäusern erfolgt ausschliesslich über die innenliegenden Treppenhäuser. Auf ein zentral gelegenes Erschliessungselement aus dem Parkinggeschoss in den Hof wird verzichtet. Der übergeordneten Konzeption entsprechend sind die Hauszugänge über den Hofraum erschlossen. Die gewählte Geometrie verunmöglicht eine einfache Etappierung, insbesondere im Einstellhallengeschoss. Die Gebäudegestaltung ist nach den Grundsätzen des energieeffizienten Bauens entwickelt. Die Gebäude weisen kompakte Volumen auf. Die Fensteranordnung berücksichtigt die Ausrichtung optimal. Als Wärmeerzeugung sind hocheffiziente, dezentral angeordnete Erdsonden-Wärmepumpen geplant. Dem angestrebten Energiestandard entsprechend ist die Installation einer kontrollierten Wohnungsbelüftung angedacht. In der Materialisierung werden bewusst ressourcenschonende Baustoffe verwendet. Die hohe Ausnützungsziffer und das einfache statische System sind gute Voraussetzungen für die Wirtschaftlichkeit des Projektes. Negativ wirkt sich die Konzeption der Einstellhalle aus, welche viel Verkehrsfläche aufweist und eine einfache Etappierung verunmöglicht. Südwestansicht Es handelt sich um einen Projektvorschlag, welcher die maximal mögliche bauliche Dichte an diesem Ort aufzeigt. Es wird auf die Massstabssprünge und die störenden Nutzungen in der direkten Nachbarschaft kein adäquates Entwurfskonzept aufgezeigt. Insgesamt vermag der Bebauungsvorschlag in der aufgezeigten Dichte und Bebauungsform an diesem Ort nicht zu überzeugen. 54 55 56 57 Nr. 5 Beurteilung Architektur/Gesamtleitung Boegli Kramp Architekten AG Route de la Fonderie 8C, 1700 Freiburg Mitarbeit: Mattias Boegli Julia Döring Gionata Gianocca Adrian Kramp Fünf identische, viergeschossige Baukörper, alle mit nord-südlicher Ausrichtung, werden mit annähernd gleichen Gebäudeabständen auf dem Areal verteilt und bilden ein einfaches, ablesbares Siedlungsmuster. Ein sechstes Gebäude desselben Typus und mit der gleichen Ausrichtung, wird als Auftakt zur neuen Bebauung auf dem Arealteil zur Murtenstrasse hin gesetzt. Durch unterschiedliche grosse, fast beliebig wirkende gegenseitige Verschiebung der Gebäude in ihrer Längsausdehnung, werden die grossen, zusammenhängenden Aussenräume zum Wald, wie auch zu den bestehenden Nachbarbauten mit den Abstandsräumen zwischen den Bauten verwoben. Dadurch werden die Neubauten nicht primär aussenraumdefinierend, sie belassen vielmehr den grossen, ländlichen Aussenraum zwischen der Murtenstrasse und der Waldbegrenzung durchlässig und erlebbar. Das ist grundsätzlich ein mögliches Verhalten an diesem Ort. Es verhindert eine stimmungsmässige Urbanisierung im neuen Quartier, nicht zuletzt auch, weil sich die Einzelbauten mit ihrem Fussabdruck an denen der grösseren, bestehende Bauernhaustypen in der näheren Umgebung annähern. GREENFIELD Bauingenieurwesen ZPF Ingenieure AG, Basel Landschaftsarchitektur 4d AG Landschaftsarchitekten BSLA, Bern Gebäudetechnik Gruneko AG, Basel Fachspezialisten MBJ Bauphysik + Akustik AG, Kirchberg Fachspezialisten Gruner AG, Basel Fachspezialisten Bauleitung GmbH, Biel Fachspezialisten maaars architektur visualisierungen, Zürich 58 Die Fussgängererschliessung zu den einzelnen Bauten erfolgt über ein frei geführtes, verästeltes Wegnetz zu den je zwei Hauseingängen, die, entsprechend des halbgeschossigen, dem Terrainverlauf folgenden Versatzes innerhalb des Gebäudes, auf unterschiedlichen Zugangsebenen sind. Das in Ost-Westrichtung verlaufende Wegesystem schafft die wohltuende Distanz zur bestehenden Bebauung im Süden. Mit einem dicht bepflanzten Grüngürtel wird verständlicherweise versucht, im Aussenraum einen optischen Filter zwischen der unattraktiven GewerbebauAnlieferungszone und der neuen Ueberbauung zu schaffen. Heckengefasste Gartenzimmer ermöglichen ein zusätzliches, vielfältiges Nutzungsangebot im Aussenraum. Ihre Lage im Terrain sowie ihre formale Ausprägung sind jedoch nicht abschliessend verständlich. Die positiven Merkmale dieses Projektkonzeptes haben aber auch ihre negativen Kehrseiten. Die völlig identische Ausbildung der Bauten bezüglich Dimensionen, Volumetrie und Gestaltung, lässt eine spannungsarme Uniformität in der Gesamtwirkung aufkommen. Die identitätsstiftende Adressbildung innerhalb der neuen Siedlung bleibt etwas diffus. Das steht im Widerspruch zu einem konsequent „ländlichen“ Verhalten, das nebst dem durchlässig bleibenden, übergeordneten Aussenraum auch von einer gewissen Individualisierung der Einzelbauten geprägt sein könnte. Zudem werden die Qualitäten dieses Bebauungskonzeptes mit dem Preis einer relativ niedrigen Ausnützung erkauft, die im Vergleich zu den anderen Projekten deutlich unterdurchschnittlich bleibt. 59 Südostansicht Die orthogonal aufgebaute, innere Grundrissstruktur der Wohnbauten mit ostwest-orientierten Wohnungstypen lässt, nicht zuletzt auch dank der relativ grossen Gebäudeabständen, eine gute Wohnqualität erwarten. Das Verlassen der orthogonalen Struktur mit moderat polygonalen Fassadenabwicklungen ist nicht konsequent aus möglichen Innenraumqualitäten heraus entwickelt und wirkt deshalb eher als aufgesetzte formale Spielerei, denn als überzeugendes, konstituierendes Element der Gestaltung. Es ist letztlich deshalb zu schwach, um den Wohnbauten wirksam einen individualisierten Charakter zu verleihen. Die Gebäudegestaltung ist nach den Grundsätzen des energieeffizienten Bauens entwickelt. Die Fensteranordnung berücksichtigt die Ausrichtung gut. Als Wärmeerzeugung ist eine zentrale Holzschnitzelheizung vorgesehen, dies erfordert bei der verlangten Etappierung Vorinvestitionen und bis zum Endausbau ist ein effizienter Betrieb der Anlage schwierig. Die Einhaltung des angestrebten Energiestandards (Minergie oder weitergehend) ist nicht erwähnt, aber müsste möglich sein. Entsprechend müsste auch die Installation einer Komfortlüftung möglich sein. Die Wirtschaftlichkeit dieses Konzeptvorschlages wird belastet durch die relativ niedrige Ausnützung des Areales. Der qualitative Quantensprung, der allenfalls diesen Mangel kompensieren könnte, durch entsprechende Mehrwerte für die Wohnungen, gelingt nicht ganz. Auch der Wiederholungseffekt durch sechs identische Baukörper ohne Attikageschoss vermag diesen Nachteil nicht entscheidend zu mindern. Die extrem aufwändige Anlage der unterirdischen, durchgehend einbündigen Autoeinstellhalle ist wirtschaftlich sehr unrealistisch. Südwestansicht Die Vorzüge dieses ortsbaulich verträglichen Bebauungskonzeptes, das in vielen Aspekten dem ländlich geprägten Umfeld positiv Rechnung trägt, werden durch die relativ niedrige Wirtschaftlichkeit gemindert, die nicht durch entscheidende, qualitative Mehrwerte kompensiert wird. 60 61 62 63 64 65 8. Genehmigung des Berichts Der vorliegende Bericht wurde am 5. Juni 2013 durch die Jury genehmigt. Sachpreisrichter Cristoforo Motta, Vorsitz Kurt E. Wagner Ruedi Tanner Fachpreisrichter Ursina Fausch Heinz Brügger Sigfried Schertenleib David Bosshard Ersatz Jürg Hänggi 66 67