Was ist Dengue-Fieber?

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 Was ist Dengue-Fieber?
Bei dem Dengue-Fieber handelt es sich um eine in den Tropen weit verbreitete
Virusinfektion, die durch Mückenstiche der Aedes-Mücke (auch Tigermücken genannt)
übertragen wird. Es zählt zu den hämorrhagischen Fiebern, was bedeutet, dass der
betroffene Patient zu Blutungen neigt.
Es gibt vier verschiedene Virustypen, welche das Dengue-Fieber auslösen können. Nach
einer durchgemachten Dengue-Infektion ist man nur gegen einen Virustyp immun. Durch die
zunehmende Migration und Reisetätigkeit der Menschen kommen nun häufig mehrere
verschiedene Virustypen an einem Ort vor.
Die Moskitos stechen bevorzugt tagsüber und am frühen Abend.
Dengue-Fieber zählt zu den häufigsten Tropenkrankheiten bei Reisenden.
Wo kommt Dengue vor?
Dengue-Fieber tritt im gesamten Tropengürtel (inkl. Karibik) auf. Meist tritt sie in Epidemien,
vor allem während oder am Ende von Regenzeiten, auf. Da der Mensch das Virus-Reservoir
stellt und die Aedes-Mücken bevorzugt Menschen stechen, kommt diese Krankheit auch in
Grossstädten, welche sonst bezüglich Tropenkrankheiten als sicher gelten, vor (zB
Singapur, Bangkok, Rio de Janeiro, Havana etc).
Wie äussert sich Dengue-Fieber?
Das Dengue-Fieber kann in zwei Phasen ablaufen. In der ersten tritt hohes Fieber,
Abgeschlagenheit, Schüttelfrost, Kreislauf-beschwerden, Kopf- und Gliederschmerzen sowie
gelegentlich Durchfall auf. Nach einigen Tagen können die Symptome spontan
verschwinden und nach 2-3 Tagen erneut auftreten. In der zweiten Krankheitsphase mit
erneutem Fieber tritt häufig ein Hautausschlag auf. In dieser Phase kann es vor allem bei
Kindern und selten auch bei Erwachsenen zu spontanen Blutungen (Nasenbluten,
Hautblutungen, innere Blutungen etc) kommen.
Nach einem Mückenstich dauert es bis zum Ausbruch der Krankheit etwa zwei bis acht
Tage.
Wann ist ein Arzt aufzusuchen?
Für Patienten, die während der Reise oder nach der Rückkehr unter grippeähnlichen
Beschwerden wie Fieber, Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen oder Durchfall leiden, ist
es zwingend erforderlich, einen Arzt aufzusuchen.
Da in den meisten Gebieten, wo Dengue vorkommt auch Malaria endemisch ist, muss
unbedingt eine Malariainfektion ausgeschlossen werden.
Besonders Eltern sollten nicht lange zögern, wenn ihr Kind diese Erscheinungen zeigt.
Kinder sind besonders durch den schweren Krankheitsverlauf des Dengue-Fiebers
gefährdet, was durch eine hohe Sterblichkeitsrate nachgewiesen ist.
Wie kann Dengue-Fieber diagnostiziert werden?
Die Diagnose der Erkrankung erfolgt in erster Linie durch einen Erregernachweis im Blut des
Patienten, aber auch durch die Symptomatik und die Krankheitsvorgeschichte.
Wie wird das Dengue-Fieber behandelt?
Da es sich bei dem Dengue-Fieber um eine Virusinfektion handelt, gibt es keine gegen das
Fieber gerichtete Medikation. Die Behandlung erfolgt aus diesem Grund symptomatisch.
Eine absolute Bettruhe ist die Vorraussetzung einer raschen Gesundung.
Akut kranke Patienten benötigen fortlaufend Hilfe und gute Pflege. Leiden Sie unter starkem
Fieber, ist ein ausreichender Flüssigkeitsersatz von äußerster Wichtigkeit. Auch Schmerzoder Beruhigungsmittel sowie Fieber senkende Arzneien sind hilfreich und werden vom Arzt
verschrieben.
Da bei Dengue-Fieber spontane Blutungen auftreten können, sollte bei jeglicher
Fiebererkrankung auf Medikamente, welche Acetylsalicylsäure (Aspirin®, Aspégic®,
Alcacyl® etc) enthalten, verzichtet werden. Produkte mit Paracetamol (Panadol®,
Acetalgin®, Dafalgan®, Ben-U-Ron®, Tylenol® etc) können problemlos verwendet werden.
Welche Komplikationen können auftreten?
Die gefürchtete Komplikation die während eines Dengue-Fiebers auftreten kann, ist die
hämorrhagische Krankheitsform. Diese Komplikation tritt vor allem bei Kleinkindern und bei
Personen, welche zuvor bereits eine Dengue-Infektion durchgemacht haben, auf. Bei
rechtzeitiger ärztlicher Versorgung und unter intensivmedizinischer Ueberwachung ist die
Sterblichkeit dieser Komplikation sehr gering.
Wie kann ich mich vor einer Infektion schützen?
Eine Impfung gegen das Dengue-Fieber ist nicht vorhanden. Es besteht jedoch die
Möglichkeit, eine Infektion aktiv zu vermeiden. Auf Grund der Aktivität der Mücken ist
besonders während des Tages und am frühen Abend bei Aufenthalten im Freien Vorsicht
geboten.
Tragen von schützende Kleider (- lange Hosen und Aermel; Socken, möglichst helle
Farben). Der Schutz wird verbessert, wenn Kleider mit einem Insektizid (z.B. NoBite®
Kleidung) besprüht werden.
Einstreichen der exponierte Haut mit mückenabstossenden Mitteln (sog. Repellents, z.B.
Anti-Brumm®, Autan®, Exopic®) sind daher angebracht.
Wenn sich in der nahen Umgebung Mückenbrutplätze in Wasseransammlungen befinden, ist
es ratsam, sie zu zerstören oder mit Insektengift zu bekämpfen.
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