Die GASAG-Zentrale im Hackeschen Quartier Berlin: Ein Haus voller innovativer Energien. Inhalt Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, Gut gelegen, bestens angebunden: das HQB im Herzen Berlins. 04 Ein neues Quartier auf dem neuesten Stand der Technik. 05 Große Kraft für gutes Klima: Das Kraftwerk im HQB. 06–07 Kleine Schritte mit großer Wirkung: Die Energieeffizienz-Maßnahmen im HQB. 08–09 Eine moderne Energie, die wächst und wächst: Bio-Erdgas. 10–11 Ein ganzheitliches Konzept zur Energieversorgung. Die Service-Angebote der GASAG: Wir liefern mehr als nur Energie. Umwelt- und Klimaschutz: Die GASAG hat sich Berlin verpflichtet. Impressum die historische Mitte Berlins zwischen Alexanderplatz und Museumsinsel, in der die GASAG mit ihrer neuen Zentrale seit Anfang 2011 zu Hause ist, hat sich gerade in den letzten Jahren extrem gewandelt. Berlin ist eben eine Stadt, die sich rasant verändert. Auch die Anforderungen an ein modernes Energiemanagement entwickeln sich ständig weiter. 12 13 14–15 15 Als Dienstleister in Energiefragen stehen wir ständig vor neuen Herausforderungen. Die Umwälzungen auf dem Wärmemarkt und die verschärften Vorschriften beim Klimaschutz stellen uns große Aufgaben. Unsere Energielösungen haben Vorzeigecharakter. Und das möchten wir auch mit unserer neuen Zentrale zeigen. Unser Gebäude im Hackeschen Quartier Berlin (HQB) ist in allen energetischen Belangen auf dem neuesten Stand. Im Untergeschoss des HQB arbeitet beispielsweise ein mit Bio-Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk, das die Büroräume mit Strom und Wärme versorgt. Über eine Kälteabsorptionsmaschine kühlt dieselbe Anlage im Sommer die Räume auf eine angenehme Temperatur. Olaf Czernomoriez Vorstand Kaufmännisches Das sind nur zwei von vielen Beispielen für die moderne und effiziente Energieversorgung des HQB. In dieser Broschüre möchten wir Ihnen zeigen, wie die innovativen Antworten der GASAG auf die Fragen der modernen Energieversorgung aussehen. Und diese praktischen Lösungen lassen sich natürlich auch andernorts verwirklichen. Olaf Czernomoriez Andreas Prohl Andreas Prohl Vorstand Vertrieb und Technik Gut gelegen, bestens angebunden: das HQB im Herzen Berlins. Ein neues Quartier auf dem neuesten Stand der Technik. Als moderner Dienstleister möchten wir unseren Kunden nahe sein. Dieses Prinzip haben wir auch bei der Wahl des Standorts unserer neuen Zentrale berücksichtigt. Das HQB liegt direkt am S-Bahnhof Hackescher Markt, von dem aus der Alexanderplatz, die Shoppingmeile Friedrichstraße oder der Berliner Hauptbahnhof problemlos, schnell und ohne Umsteigen zu erreichen sind. Die Tram hält direkt vor unserer Tür, auch zur nächsten U-Bahn-Station sind es nur ein paar Minuten Fußweg. Unseren Kunden, die das GASAG-Kundenzentrum (Bild unten) im HQB besuchen wollen, und auch unseren rund 500 Mitarbeitern ermöglicht das eine klimaschonende Anfahrt. Wer das HQB heute besucht, kann sich kaum vorstellen, dass hier vor dem Zweiten Weltkrieg eine Kirche stand und bis vor wenigen Jahren nur ein trister Parkplatz und eine Baracke zu sehen waren. Mit der Fertigstellung des neuen Quartiers Anfang 2011 wurde eine der letzten Baulücken im Kern von Berlins historischer Stadtmitte geschlossen. Das sozusagen „weiße Blatt Papier“, mit dem es die Planer bei ihrer Gestaltung der rund 10.700 Quadratmeter Grundfläche zu tun hatten, ermöglichte vor allem die Umsetzung eines innovativen und nachhaltigen Energiekonzepts. Auch auf eine nachhaltige Bauweise wurde geachtet. Dieses Grundkonzept und die zahlreichen kleinen Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz im Gebäude machen das HQB zu einem Modellprojekt für eine moderne Bürogebäudearchitektur mit einer hervorragenden Energie- und Klimabilanz. Ein besonderes Charakteristikum des HQB ist und bleibt aber seine Lage in der Mitte von Mitte, die direkte Nähe zum Fernsehturm am Alexanderplatz, zum Berliner Dom und zur Museumsinsel, zu den Hackeschen Höfen, zum Boulevard Unter den Linden, zum historischen Nikolaiviertel oder zur Einkaufsstraße Friedrichstraße. Mit der Wahl dieses Standorts beweist die GASAG auch ihre enge Verbundenheit mit der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Diese Tradition, die wir seit 160 Jahren erfüllen, wollen wir als moderner Energiedienstleister weiterhin pflegen. Die Energieeffizienz eines Gebäudes beginnt schon bei der Planung und bei der Architektur. Äußerlich ist die neue Hauptverwaltung der GASAG im Stile der klassischen Berliner Geschäftshäuser gehalten. Doch im Detail zeigt sich das innovative Energiekonzept für das moderne Bürogebäude, das die Architekten gemeinsam mit der GASAG entwickelt haben. Bürogebäude mit ihrem naturgemäß hohen Energiebedarf für Beheizung und Klimatisierung können entsprechend hohe Energieverbräuche aufweisen. Hinzu kommen die Büro- und insbesondere die IT-Ausstattung mit Computern, Druckern und Kopierern, der Telefonanlage, Faxgeräten, Beamern in den Konferenzräumen bis hin zu den Aktenvernichtern – in der Summe benötigen diese Geräte Strom in einer Größenordnung, die vom Nutzer nur eingeschränkt zu beeinflussen ist. Natürlich verwendet die GASAG in der Bürokommunikation nur neueste Informations- und Kommunikationstechnologien sowie moderne Geräte. Darüber hinaus wurde gemeinsam mit den Architekten Thomas Müller und Ivan Reimann bei der Planung sehr viel Wert auf ein innovatives und nachhaltiges Energiekonzept gelegt. Der Anteil der Fensterflächen in der Fassade liegt beispielweise bei unter 46 Prozent. Das verhindert in den warmen Sommermonaten eine zu starke Aufheizung der Räume durch direkte Sonneneinstrahlung. Außerdem sind die Fassadenelemente tief profiliert. Dies erzeugt eine teilweise Verschattung, so dass das Arbeiten an lichtempfindlichen Computerbildschirmen erleichtert und andererseits der Kühlbedarf verringert wird, ohne dass der natürliche Lichteinfall beschnitten wird. Der Gesetzgeber stellt hohe Anforderungen an die Errichtung neuer Gebäude, um die Ziele des Klimakonzepts der Bundesregierung zu erfüllen. Selbstverständlich ist deshalb die Wärmedämmung des HQB auf dem neuesten Stand. 4 Doch erst durch den Einsatz modernster Technik im Inneren des Gebäudes machen sich die architektonischen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und die Maßnahmen zur Wärmedämmung wirklich bezahlt. „Mit dem HQB verfolgt die GASAG den Anspruch, ein Modellprojekt für die Erreichung der ambitionierten Einsparziele zu schaffen. Wir wissen, was es bedeutet, nach diesen Anforderungen zu bauen und diese Vorgaben umzusetzen.“ Armin Schneider, Abteilungsleiter Liegenschaftsmanagement, GASAG Berliner Gaswerke AG 5 Große Kraft für gutes Klima: Das Kraftwerk im HQB. Energiebilanz des GASAG-Klimakraftwerks im HQB Brennwertkessel 60 % der Jahreswärmearbeit BHKW 40 % der Jahreswärmearbeit Absorptionskälte 35 % der Jahreskältearbeit Technische Daten des BHKW Die GASAG engagiert sich schon lange für den Ausbau der klimaschonenden und zukunftsweisenden Energieerzeugung durch dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Hersteller COMUNA-metall GmbH, Herford Brennstoff Bio-Erdgas (BHKW), Erdgas (Kessel) Elektrische Leistung 112 kWel Thermische Leistung 196 kWth Technische Daten der Absorptionskältemaschine Hersteller EAW Energieanlagenbau GmbH, Westenfeld Kälteleistung 150 kW Die Anlage im HQB weist aber noch eine weitere Besonderheit auf: Sie erzeugt nicht nur Wärme, sondern bei Bedarf auch Kälte. In den Sommermonaten sind KWK-Anlagen in der Regel schwächer ausgelastet. Durch das Prinzip der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK) wird die Auslastung erhöht. Die vom Motor des BHKW abgegebene Wärme nutzt eine moderne Absorptionskältemaschine zur Kälteerzeugung, die dann für die Klimatisierung der Büroräume und für die Kühlung der Rechnerzentralen im HQB genutzt wird. Das Blockheizkraftwerk im Keller des HQB Selbstverständlich ist die moderne und klimaschonende KWK-Technologie auch Teil des Energiekonzepts für unsere neue Zentrale im Hackeschen Quartier Berlin. Mit der fortschrittlichen Kraft-Wärme-Kopplung wird z. B. aus Erdgas oder Bio-Erdgas gleichzeitig Wärme und Strom produziert – und zwar genau dort, wo sie benötigt werden. Im Zentrum der Energieversorgung steht ein Blockheizkraftwerk (BHKW) neuester Generation. Während bei der konventionellen Stromerzeugung in einem Großkraftwerk ein Energieverlust von ca. 60 % entsteht, beträgt er bei einem Blockheizkraftwerk nur ca. 10 %. 6 Die zwei Brennwertkessel der modernen Heizungsanlage Der Wirkungsgrad liegt also bei nahezu 90 %. Im Vergleich zur getrennten Wärme- und Stromproduktion wird etwa 35 % weniger Primärenergie aufgewendet – und genau das reduziert auch CO 2-Emissionen und spart Energiekosten. Das Prinzip eines solchen GASAG-Klimakraftwerks funktioniert in nahezu jeder Wohn- oder Geschäftsimmobilie, in Abhängigkeit von deren Größe. Der produzierte Strom unseres Kraftwerks wird nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in das Netz der öffentlichen Versorgung eingespeist und vom Netzbetreiber vergütet. Das BHKW im Keller des HQB wird zu 100 % mit Bio-Erdgas betrieben, das aus regenerativen Quellen gewonnen wird. Der regenerative Energieträger Bio-Erdgas sorgt für eine nochmalige Reduzierung des CO 2-Ausstoßes, denn Bio-Erdgas wird aus nachwachsenden Rohstoffen und aus Landwirtschafts- und Grünabfällen gewonnen (siehe Seite 10). Absorptionskältemaschine „Die dreifache Nutzung des Brennstoffs für die Produktion von Strom, Wärme und Kälte ermöglicht eine optimale Ausnutzung des Primärenergieträgers Bio-Erdgas. Das steigert den Wirkungsgrad und die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Gleichzeitig reduzieren sich dadurch die CO 2-Emissionen nochmals. Eine Technologie, die für viele Kunden geeignet ist.“ Dr. Henning Borchers, Hauptabteilungsleiter Handel und Vertrieb, GASAG Berliner Gaswerke AG 7 Kleine Schritte mit großer Wirkung: Die Energieeffizienz-Maßnahmen im HQB. Die Energieeffizienz eines Gebäudes hängt maßgeblich von der Architektur und von der Technik der Immobilie ab. Aber auch mit vielen anderen Maßnahmen lassen sich Einsparpotenziale aktivieren und ausschöpfen. Ein Wärmerückgewinnungssystem in Kombination mit einer intelligenten Anlagensteuerung und einer Solaranlage auf dem Dach optimiert zusätzlich die Effizienz der neuen GASAG-Zentrale. Die Photovoltaikanlage mit einer Fläche von rund 70 m 2 liefert stündlich bis zu 5 kWh Strom. Diese Energie wird in das Hausnetz eingespeist. Die Beleuchtung erfolgt mit effizienten, energiesparenden Leuchtmitteln (Bild oben). Bewegungsmelder im Haus sorgen dafür, dass die Beleuchtung nur dann eingeschaltet ist, wenn sie gebraucht wird. Außerdem lässt sich der Energieverbrauch über Smart Metering (siehe Seite 13) kontrollieren und beeinflussen. Die Effizienz des Wasserverbrauchs wird unter anderem durch wassersparende Armaturen und durch den Einsatz von so genanntem Grauwasser gewährleistet. Im HQB nutzt die Grauwasseranlage das anfallende Regenwasser. Über ein Wasserrecyclingsystem lässt es sich für eine Nutzung aufbereiten. Selbstverständlich ist das Wasser hygienisch sauber. Außerdem wurden anstatt der sonst üblichen Warmwasser-Boiler Durchlauferhitzer eingebaut, damit nur dann Energie fließt, wenn sie auch tatsächlich benötigt wird. Gegenüber einer konventionellen Beheizung des Gebäudes und 100%igem Strombezug aus dem öffentlichen Netz werden rund 420 Tonnen CO 2 bzw. 33 % CO 2 eingespart. Mit den energetischen Maßnahmen unterschreitet das Gebäude den zulässigen Jahresbedarf an Primärenergie gemäß Energieeinsparverordnung (EnEV). Die durchweg positiven Erfahrungen, die wir bei der Energieoptimierung in der neuen GASAG-Zentrale gemacht haben, geben wir gerne an unsere Kunden weiter. Wir sind ins Grüne gezogen. Den Beweis liefert schon bald das LEED-Zertifikat. 8 „Wir ziehen ins Grüne“, haben wir anlässlich unseres Einzugs in das Hackesche Quartier Berlin Anfang 2011 verkündet. Und das werden wir uns sogar zertifizieren lassen: Nach dem strengen amerikanischen Standard LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) wird das HQB als „Green Building“ klassifiziert. Die Zertifizierung als „Green Building“ nach dem LEED-Standard, der schon seit über zehn Jahren verwendet wird, gibt es in verschiedenen Kategorien. Unter Berücksichtigung der gegebenen Bedingungen und des an diesem Standort Machbaren wird für das HQB das Prädikat „Silber“ angestrebt. Als grünes Gebäude gilt eine Immobilie, deren Ressourceneffizienz in den Bereichen Energie, Wasser und Material erhöht ist. Außerdem sind in einem solchen Gebäude die schädlichen Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt reduziert, indem auf besonders ressourcenschonendes Bauen Wert gelegt wird. Mit dem Zertifikat befinden wir uns dann übrigens in guter Gesellschaft: Auch der Hearst Tower in New York, das Deutsche-BankHochhaus in Frankfurt am Main und das Bikinihaus in Berlin-Charlottenburg gehören zu den „Green Buildings“. 9 Eine moderne Energie, die wächst und wächst: Bio-Erdgas. Energieeffizienz fängt nicht erst bei der Technik an, sondern viel früher: beim verwendeten Energieträger. Das im Blockheizkraftwerk des HQB eingesetzte Erdgas entspricht im Energieäquivalent zu 100 % dem im Netz an dieser Stelle verfügbaren Bio-Erdgas – in Berlin ist die GASAG-Zentrale damit eines der ersten Gebäude, das seine Energie aus dieser klimaschonenden Quelle bezieht. Bio-Erdgas ist ein erneuerbarer Energieträger und nahezu CO 2neutral: Bei der Verbrennung wird nur so viel CO 2 freigesetzt, wie die zur Herstellung genutzten Pflanzen zuvor der Natur entnommen haben. Bio-Erdgas hat dieselbe Qualität wie normales Erdgas und lässt sich problemlos mit diesem mischen. In einer Bio-Erdgas-Anlage werden unter anderem Silage aus Mais-, Gras- und Getreidepflanzen sowie Reststoffe aus der regionalen Landwirtschaft und Bioabfälle aus der Grünen bzw. Braunen Tonne verwendet. Die angelieferte Biomasse wird im Fermenter von Abermillionen Mikroorganismen zersetzt, bis am Ende des Prozesses natürlich erzeugtes Biogas entstanden ist. Dieses Biogas wird dann in einer Aufbereitungsanlage zu Bio-Erdgas veredelt, das dieselben Eigenschaften wie normales Erdgas hat und problemlos in das Erdgasnetz eingespeist und direkt zu den Verbrauchern transportiert werden kann. Bio-Erdgas ist das Produkt einer effizienten Kreislaufwirtschaft. Den so genannten Gärrest, der bei der Methanisierung der Biomasse zurückbleibt, nutzt die Landwirtschaft als hochwertigen natürlichen Dünger. Der Herstellungsprozess von Bio-Erdgas. Ackerland mit Energiepflanzen z. B. Gras oder Mais Vergorene Reststoffe werden als Dünger verwendet oder kompostiert. Dadurch reduziert sich der Mineraldünger-Einsatz in der Landwirtschaft erheblich. Gärrestelager Ist die Biomasse im Fermenter vergoren, kommt diese ins Gärrestelager, um dann als hochwertiger Dünger genutzt zu werden. Gasspeicher Das entstehende Biogas wird in der Haube des Fermenters gespeichert, direkt über der vergärenden Biomasse. Ähnliche Anlagen befinden sich in der Planung oder bereits im Bau: Seit 2011 wird im brandenburgischen Schwedt eine neue Bio-Erdgas-Anlage von der GASAG gebaut. Gasaufbereitungsanlage Der Methangehalt und die Qualität des Biogases werden gesteigert, um es der herkömmlichen Erdgasqualität anzugleiugleichen. Stefan Obermaier, Technischer Geschäftsführer der GreenGas Produktionsanlage Rathenow GmbH & Co. KG, eine Beteiligung der EMB Energie Mark Brandenburg GmbH „Natürlich braucht man ausgeklügeltes Know-how, um aus nachwachsenden Rohstoffen am Ende hochwertiges Biogas in Erdgas-Qualität zu gewinnen. Aber die Mühe lohnt sich: Mit der Einspeisung unseres Bio-Erdgases in das Erdgasnetz werden jedes Jahr CO 2-Emissionen von rund 15.000 Tonnen vermieden.“ Blockheizkraftwerk (BHKW) Im BHKW wird das Bio-Erdgas zur Strom- und Wärmeerzeugung g verbrannt. Biogas Das aufbereitete Bio-Erdgas kann direkt in bestehende Erdgasnetze eingespeist werden. Futter Viehhaltung g Gülle oder Mist Biomüll Vorgrube Sammelbecken für Biomasse 10 Verwendbar ist Bio-Erdgas als Heizenergie in Privathaushalten genauso wie zur Verstromung in Blockheizkraftwerken wie im HQB oder auch als moderner Kraftstoff in Erdgasfahrzeugen. Seit September 2009 arbeitet die von der GASAG-Tochtergesellschaft EMB Energie Mark Brandenburg GmbH gemeinsam mit einem regionalen Partner betriebene Bio-Erdgas-Anlage in Rathenow (Bild oben). Jährlich werden hier etwa 45 Millionen Kilowattstunden Bio-Erdgas erzeugt und in das Erdgasnetz eingespeist. Fermenter In diesem Behälter wird die Biomasse unter Ausschluss von Licht und Sauerstoff von anaeroben Bakterien abgebaut. In diesem Gärprozess entsteht das Biogas. Erdgasnetz Bi E d Bio-Erdgas als Kraftstoff Wärme Strom 11 Ein ganzheitliches Konzept zur Energieversorgung. Die Service-Angebote der GASAG: Wir liefern mehr als nur Energie. Erdgas ist ein moderner Energieträger. Denn mit Erdgas lassen sich die ambitionierten Klima- und Effizienzziele bestens erreichen. Kein anderer fossiler Energieträger lässt sich so gut und so unkompliziert in eine ganzheitliche Energieversorgung von Wohnund Geschäftsimmobilien integrieren wie Erdgas. Egal ob Mehrfamilienhäuser, Industriegebäude oder öffentliche Gebäude wie Krankenhäuser – mit modernen Erdgastechnologien können zeitgemäße und zukunftsfähige Energieversorgungskonzepte entwickelt werden. Die technologische Bandbreite reicht dabei von bewährten Heizungssystemen auf der Basis von Brennwerttechnik über die umweltschonende Kombination mit solarthermischen Anlagen zur Wasserbereitung und Heizungsunterstützung bis hin zu innovativen Gaswärmepumpen. Und mit der KWK-Technologie stehen für nahezu alle Anwendungsbereiche interessante Alternativen zur verbrauchsnahen, dezentralen Stromerzeugung zur Verfügung. So ist eine Erdgaslösung die ideale Technik für eine zukunftssichere, effiziente und umweltfreundliche Energieversorgung bei Modernisierung oder Neubau. Das Beispiel HQB verdeutlicht: Die GASAG ist ein kompetenter und erfahrener Partner, wenn es um die Energieeffizienz insbesondere von Unternehmens-, Gewerbe- und Handelsimmobilien geht. Von unserer Beratungskompetenz können Sie profitieren. Diese Anwendungen sind auch wirtschaftlich attraktiv. Darüber hinaus gibt es attraktive Fördermöglichkeiten durch die GASAG, den Bund bzw. auf Landes- oder kommunaler Ebene. Zum Beispiel auch beim Contracting. Für viele unserer Kunden ist es bereits umgesetzt worden. Das Energie-Contracting der GASAG verfolgt im Wesentlichen drei Ziele: Die Modernisierung der Energieversorgung hat außerdem einen wirtschaftlich interessanten Zusatzeffekt: Bei der Vermietung oder beim Verkauf haben Gebäude mit einer hohen Energieeffizienz spürbare Vorteile. Und dieser Trend wird sich in Zukunft noch verstärken. 1 2 3 Die Steigerung der Energieeffizienz Die Senkung der CO 2-Emissionen Die Optimierung der Kosten Die GASAG-Töchter GASAG WärmeService GmbH (GWS) und die NGT Contracting GmbH übernehmen die Planung, die Finanzierung und die Errichtung der Anlage sowie alle Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten. Metering-Webportal oder über eine Smartphone-Applikation erfolgen. Natürlich kommen auch im HQB Smart Meter zum Einsatz. Und in der Stadt Forst (Lausitz) sind 2011 in einem Modellversuch 1.600 Privathaushalte mit neuartigen Smart Metern ausgestattet worden. Darüber hinaus bietet die GASAG ihren Kunden noch viele weitere Energiedienstleistungen. Mit der Gebrauchsfähigkeitsprüfung stellen wir fest, ob die Gasinstallation im Gebäude den gesetzlichen Vorgaben entspricht, und machen bei Bedarf Vorschläge zu den weiterführenden Maßnahmen. Und unsere Rechnungen verschicken wir auf Wunsch als E-Rechnung, die kostengünstige und ressourcenschonende Alternative zur Papierrechnung. Eine moderne Form der Energieverbrauchskontrolle ist Smart Metering, welches wir in Zusammenarbeit mit unserem Tochterunternehmen umetriq Metering Services GmbH anbieten. Die handlichen elektronischen Messgeräte sorgen für eine detaillierte Auswertung des Energieverbrauchs. Dadurch kann Energie gezielter eingesetzt werden. Die intelligenten Zähler sind für alle Sparten verfügbar: Strom, Gas, Wärme und Wasser. Die aufwendige manuelle Ablesung der Zähler entfällt. Die Visualisierung kann auch über das Smart12 „Energie-Contracting verbindet Versorgungssicherheit mit Umweltverträglichkeit und nicht zuletzt mit Wirtschaftlichkeit. Die Bedürfnisse der Kunden fließen mit unserem Expertenwissen zusammen. Das Ergebnis: Weniger Energieverbrauch durch mehr Energieeffizienz.“ Rüdiger Peter Quint, Geschäftsführer der GASAG WärmeService GmbH (GWS) 13 Umwelt- und Klimaschutz: Die GASAG hat sich Berlin verpflichtet. Seit März 2011 ist im Süden Berlins die größte Photovoltaikanlage der Stadt in Betrieb, die auf einer Fläche, mehr als zweimal so groß wie ein Fußballfeld, mit Hilfe von 7.756 Solarmodulen klimafreundliche Energie produziert (Foto links). Insgesamt können damit jedes Jahr 1,15 Mio. kg CO 2-Emissionen vermieden werden. Seit Ende der 90er-Jahre fördert die GASAG außerdem den Einbau von solarthermischen Anlagen – in Berlin sind mittlerweile viele Hundert Anlagen mit Fördermitteln der GASAG gebaut worden. Und natürlich beschäftigen wir uns auch mit den Energietechnologien der Zukunft: Derzeit bereitet die GASAG am Gasometer im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg ein innovatives Pilotprojekt zur Tiefengeothermie vor. In einem Kilometer Tiefe unter der Erdoberfläche herrschen Temperaturen um 35 bis 40 Grad – ein riesiges Potenzial für die Strom- und Wärmeversorgung. Sollten unsere Messungen erfolgreich sein, können wir in der Folge die Erschließung des Geländes zur geothermischen Nutzung beantragen und die gewonnene Wärme ins Netz einspeisen. Damit wäre eine neue Energiequelle erschlossen, deren Zukunftsperspektiven noch nicht annähernd eingeschätzt werden können. Bis 2020 sollen die CO 2-Emissionen in Berlin um mehr als 40 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden. Gleichzeitig strebt die Bundesregierung in ihrem Klimakonzept eine weitgehend CO 2-neutrale Energieversorgung für Deutschland bis spätestens zum Jahr 2050 an. Dafür bedarf es starker Partner und innovativer Energiedienstleister, die über Erfahrung in Sachen Energieeffizienz verfügen und außerdem neue Ideen und Technologien für die Energieversorgung der Zukunft fördern und entwickeln. Für die GASAG ist es selbstverständlich, sich umfassend für den Umwelt- und Klimaschutz in Berlin zu engagieren. Die Bilanz unserer bisherigen Klimaschutzvereinbarungen mit dem Land Berlin beweist das: Seit der ersten Vereinbarung im Jahr 1998 konnten wir bereits 1,1 Millionen Tonnen CO 2 einsparen. Eine klima- und ressourcenschonende Energieversorgung der Zukunft ist für uns von ganz entscheidender Bedeutung. „Die GASAG ist in Berlin und Brandenburg eine innovationstreibende Kraft. Wir erproben und entwickeln neue Technologien in vielfältigen Feldtests gemeinsam mit der Industrie und dem Handwerk. Denn uns ist bewusst, dass die globalen und regionalen Verpflichtungen in Sachen Klimaschutz neue Wege und neues Denken erfordern.“ Wir erproben darüber hinaus ständig neue Gastechnologien wie Mikro-KWK-Anlagen, Gaswärmepumpen-Systeme und Brennstoffzellen – immer mit dem Ziel, unseren Privat- und Geschäftskunden so schnell und einfach wie möglich neue und innovative Technologien und Produkte anbieten zu können. Denn die Zufriedenheit der Kunden ist für einen modernen Energiedienstleister jederzeit die oberste Prämisse. Impressum Herausgeber GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft, Henriette-Herz-Platz 4, 10178 Berlin | Layout und Text eks energie kommunikation services GmbH, Reinhardtstraße 32, 10117 Berlin | Druck Westkreuz-Druckerei Ahrens KG, Berlin/Bonn | Fotos GASAG-Archiv, Sabeth Stickfort, Nicole Srocka, Frank Peters, Christian Thomas, MT-Energie GmbH, Grafik Seite 10/11: Agentur für Erneuerbare Energien e. V. Der eingesetzte Bedruckstoff ist hergestellt aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Die CO2-Emissionen dieses Produkts wurden durch CO2-Emissionszertifikate ausgeglichen. Dr. Guido Bruch, Abteilungsleiter Umwelt und neue Technologien, GASAG Berliner Gaswerke AG klimaneutral gedruckt Zertifikatsnummer: 583-10361-0511-1017 www.climatepartner.com Pilotprojekt zur Geothermie: So könnte die Wärmeversorgung aus tiefer Geothermie in Berlin funktionieren. Quelle: Bild-Zeitung/Jim Dick 14 15 Kontakt Möchten Sie mehr über das Haus voller innovativer Energien erfahren oder wünschen Sie eine individuelle Beratung oder ein persönliches Gespräch? Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir stehen Ihnen jederzeit gern zur Verfügung. GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft, 10085 Berlin Tel.: 030 7872-1633 E-Mail: [email protected] Stand: Mai 2011 gasag.de