EnERgiEBERAtER

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Energieberater
Bauen & Sanieren
Landkreis Günzburg
Natürlich heizen wir
mit Erdgas!
Mit Erdgas heizen Sie
wirtschaftlich, sparsam
und umweltschonend –
natürlich eben!
Unsere EnergieberaterProfis informieren Sie gerne
Telefon 08221 3602-559
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Grußwort · Inhaltsverzeichnis
der Schutz des Klimas und die Sicherung
der Energieversorgung gehören zu den
zentralen Aufgaben des 21. Jahrhunderts.
Energie ermöglicht es, dass Wohnungen
im Winter warm und hell sind, Waschmaschinen schmutzige in saubere Kleidung verwandeln, Kaffeemaschinen
leckere Heißgetränke herstellen und
moderne Kommunikationsmittel den
Alltag erleichtern.
Eine zuverlässige und wettbewerbsfähige Energieversorgung ist eine wesentliche Voraussetzung für eine hohe Lebensqualität in unserer Gesellschaft und eine
prosperierende Wirtschaft.
Der Klimaschutz gebietet, den zukünftigen Versorgungsbedarf überwiegend mit
erneuerbaren Energien sicherzustellen
und den Verbrauch fossiler Brennstoffe,
wie Kohle, Gas oder Öl, zu verringern.
Alternative Energiegewinnung aus Windund Wasserkraft oder aus Photovoltaikund Biomasseanlagen steht in Zeiten der
Energiewende besonders hoch im Kurs.
Der Landkreis Günzburg geht in Klimabelangen seit Jahren mit gutem Beispiel
voran.
Schon im Jahr 2000 wurde ein Energiemanagement für das Landratsamt, die weiteren Verwaltungsgebäude und die kreiseigenen Schulen eingeführt. Durch Investitionen in die Haustechnik und bauliche
Sanierungsmaßnahmen konnte der Heizenergiebedarf der kommunalen Einrichtungen seitdem um die Hälfte reduziert
werden. Auch der Wasserverbrauch ging
um ein gutes Drittel zurück.
Der neue Erweiterungsbau des Landratsamtes wird von Anfang an über eine
klimafreundliche Bauweise verfügen und
Erdwärme zum Heizen nutzen. Durch das
neue innovative System werden rund 75
Prozent weniger an Energie verbraucht als
bei herkömmlichen Anlagen, die mit Erdöl
oder Erdgas funktionieren.
Diese Broschüre möchte darüber informieren, was jeder Einzelne zum Klimaschutz leisten kann. Sie informiert über
klimafreundliche Bau- und Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden, gibt Tipps
zum Energiesparen, nennt Fördermöglichkeiten und Ansprechpartner. Sie verweist auch auf das Angebot einer Energieberatung, in der Sie Antworten auf
Ihre individuellen Fragen rund um das
Thema Energie erhalten.
Nutzen Sie Ihre Chancen, Energie zu
sparen und damit zu einer lebenswerten
Welt auch für die kommenden Generationen beizutragen.
Und vergessen Sie nicht: am umweltfreundlichsten ist immer noch die Energie, die gar nicht erst benötigt wird.
Ihr
© Landratsamt Günzburg
Liebe Mitbürgerinnen
und Mitbürger,
| 1
Hubert Hafner
Landrat des Landkreises Günzburg
Inhalt
Klimaschutz und Agenda 21 im
Landratkreis Günzburg .................................. 2
Rahmenbedingungen ..................................... 6
Energie-Gebäude-Check ............................ 9
Energiestandards ......................................... 11
Anlagentechnik ................................................. 12
Optimierung der Heizungsanlage ...... 12
Solarwärme ..................................................... 15
Photovoltaik .................................................... 17
Heizen mit Holz ............................................ 19
Wärmepumpe . .............................................. 21
Blockheizkraftwerk . ................................... 23
Gebäudehülle .................................................... 27
Fassadendämmung .................................. 29
Dach dämmen . .............................................. 31
Keller dämmen ............................................. 33
Fenster und Lüftung .................................. 35
Praxiswissen Sanierung .......................... 37
Passivhaus ........................................................... 38
Finanzierung und Förderung ................... 41
Energieberatung ............................................. 44
Energieberatung im
Landratsamt Günzburg ........................... 44
Weitere Energieberatungsangebote
im Landkreis . ................................................. 45
Ansprechpartner und
Informationsmöglichkeiten ..................... 46
Energiespartipps ............................................. 47
Glossar .................................................................. 50
Inserentenverzeichnis, Impressum . ...... 52
Klimaschutz und Agenda 21
im Landkreis Günzburg
Energie im Landkreis Günzburg
Weltweit gehören die Fragen nach einer
zukünftigen Energieversorgung und ein
nachhaltiger Klimaschutz zu den größten
Herausforderungen unserer Zeit. Hier
sind die Kommunen ebenso gefordert
wie jeder einzelne Bürger. Der Landkreis
Günzburg stellt sich dieser Herausforderung mit einer aktiven Energiepolitik.
Erfolgreiches Energiemanagement
Um den Energieverbrauch seiner Verwaltungsgebäude, Schulen und sonstigen
Gebäude konsequent zu senken, betreibt
der Landkreis Günzburg seit dem Jahr
2000 ein Energiemanagement in Eigenregie.
Seit dessen Einführung sank der Heizenergiebedarf – witterungsbereinigt –
von 135 kWh/m2a beheizter Fläche auf
mittlerweile 81 kWh/m2a. Das sind über
39 % Energieeinsparung. Bei einem angenommenen Preis von ca. 5,00 ct/kWh
und dem Jahresgesamtverbrauch 2010 in
Höhe von 8.163.638 kWh entspricht dies
einer jährlichen Kosteneinsparungen von
ca. 257.000 €.
Sogar bei den Schulen konnte ein kleiner
Rückgang des Stromverbrauchs seit dem
Jahr 2000 verzeichnet werden. Und das
trotz steigender Vernetzung und EDVAusstattung, der deutlichen Steigerung
des Nachmittagsunterrichtes und Einführung der Mittags- und Ganztagesbetreuung an den meisten Schulen. Erreicht werden konnte dies vor allem
durch organisatorische und technische
Maßnahmen.
Auch der Wasserverbrauch und damit
die Abwasserkosten für die Liegenschaften des Landkreises konnten seit dem
Jahr 2000 deutlich gesenkt werden. Technische Neuerungen wie z. B. Trockenurinale und organisatorische Änderungen
konnten diese Kosten um ca. 35 % reduzieren.
Lag der Gesamt-CO2-Austoß der landkreiseigenen Liegenschaften im Jahr
2000 noch bei umgerechnet etwa 4.088
Tonnen CO2, so ist er im Jahr 2010 auf ca.
2.780 Tonnen gesunken. Das ist eine
Einsparung von etwa 32 % klimaschädli-
© Landratsamt Günzburg
Dabei sind es im Wesentlichen drei Säulen, auf denen dieser Erfolg ruht:
• Investitionen in die Haustechnik, wie
Heizkesselsanierungen, Sanierungen
von Wärmeverteilung und Regelung,
sowie Einbau von Einzelraumregelungen
• Investitionen in Gebäudesanierungen,
u. a. Wärmedämm-Maßnahmen an
der Gebäudehülle
• Aufklärung bezüglich möglicher Energieeinsparung und Vorgabe von Zielwerten bei den Nutzern der Liegenschaften sowie deren Überwachung
Energiebeauftragter Werner Neudecker und Fachbereichsleiter Peter Mucha
vor dem Erweiterungsbau Landratsamt
chem CO2. Damit wurde der im KyotoProtokoll geforderte Wert von 20 % bis
zum Jahr 2020 im Landkreis Günzburg
bereits heute um mehr als 50 % übertroffen.
Photovoltaik
Nachdem der Kreisausschuss im Jahr
2005 grünes Licht für die Verpachtung
von Dächern gegeben hatte, wurden alle
Kreisgebäude hinsichtlich ihrer Eignung
für wirtschaftliche PV-Anlagen untersucht. Die bisher installierten Anlagen
besitzen eine Gesamtleistung von ca. 750
kWp und reichen damit aus, um ca. 186
Haushalte mit Strom zu versorgen. Damit werden umgerechnet ca. 600 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Der dort
erzeugte Strom wird in die Netze der
örtlichen Energieversorger eingespeist.
Weitere Anlagen auf Dächern von Kreisgebäuden sind in Zukunft nach abgeschlossenen Dachsanierungen geplant.
Der Energiebeauftragte im
Landratsamt Günzburg
Für Sie als Bürger oder Unternehmen
im Landkreis Günzburg ist der Energiebeauftragte Ansprechpartner in allen
Fragen rund um das Thema Energie.
Darüber hinaus unterstützt er die Aktivitäten des Landkreises im Bereich
Energie, das heißt die Umsetzung der
Energiewende im Landkreis, den Ausbau erneuerbare Energien und ein
zukunftsfähiges Energiemanagement
für die landkreiseigenen Gebäude. Er
unerstützt die energetische Sanierung
der Schulen und Verwaltungsgebäude,
erarbeitet Konzepte für weitere Energieeinsparung an diesen Gebäuden
und koordiniert die ehrenamtliche
Energieberater (siehe S. 44).
Werner Neudecker, Dipl.-Ing. (FH),
Energieberater (HWK)
An der Kapuzinermauer 1
89312 Günzburg
0 82 21/95-7 61
[email protected]
www.landkreis-guenzburg.de
2 | 3
© Schuller + Tham Architekten BDA, Augsburg
Beheizt wird das Gebäude durch die Nutzung von Erdwärme. Durch den Einsatz
einer Wärmepumpe wird mit einer elektrischen Leistung von 20 KW
ca. 80 KW Heizleistung erzeugt. 21 Erd­­­
sonden in jeweils 99 m Tiefe nutzen die
Erdwärme zur Grundtemperierung des
Gebäudes. Es wird jedoch nicht Wasser
aus dem Untergrund geholt, sondern die
Erdwärme wird in einem geschlossenen
Kreislauf durch einen Wärmetauscher
genutzt. Nach dem Wärmetauscher
zirkuliert das im Winter 22 °C warme
Wasser in einem zweiten geschlossenen
Kreislauf in Rohrleitungen innerhalb der
Stahlbetondecken (sog. Betonkerntemperierung). Die Grundbeheizung des
Gebäudes erfolgt also über die Decken.
© Landratsamt Günzburg
Der Erweiterungsbau des
Landratsamtes nutzt Erdwärme
Hinter der neuen, modernen Fassade des
Erweiterungsbaus am Landrats­amt
Günzburg wird sich ein ausgeklügeltes
System verbergen, mit dessen Hilfe Energie gespart und da­mit auch die Umwelt
geschützt wird. Bereits beim Architektenwettbewerb wurde für die neuen
Gebäudeteile ein KFW-30-Standard gefordert. Erreicht wird dieser Wert durch
eine gute Wärmedämmung, die Vermeidung von Wärmebrücken und vor allem
durch eine ausgefeilte Technik.
Arbeiten an der Innenhoffassade des Landratsamtsgebäudes
Zusätzlich gibt es eine kontrollierte Beund Entlüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung, die dafür
sorgt, dass in den Büros ein stündlicher
Luftwechsel stattfindet. Im Sommer
kann die Betonkerntemperierung auch
zur Gebäudekühlung verwendet werden,
indem ca. 19 °C „kühles“ Wasser in die
Leitungen gepumpt wird, das wiederum
die Erdsonden über den Wärmetauscher
abgeben.
Durch das neue, innovative System wird
ca. 75 % weniger Energie ver­­braucht als
bei einer herkömmlichen Anlage mit
Erdöl oder Erdgas. In etwa 12 bis 15 Jahren
werden sich die Mehrkosten bei den
Investitionen für die Erdwärmesonden
amortisiert haben.
Weitere Informationen
Peter Mucha, Dipl. Ing. (FH), Architekt
Fachbereichsleiter Landratsamt Günzburg
Telefon
0 82 21/95-7 67
[email protected]
Werner Neudecker, Dipl.-Ing. (FH),
Energieberater (HWK), Energie­
beauftragter, Gebäudemanagement
Telefon
0 82 21/95-7 61
[email protected]
© Landratsamt Günzburg
Klimaschutz und Agenda 21
im Landkreis Günzburg
Übergabe des Elektroautos an das Landratsamt
Der Landkreis Günzburg wird
elektromobil
Im Frühling 2011 war das Landratsamt
Günzburg für drei Monate mit einem Fiat
500 MicroVett elektromobil und leistete
damit einen wertvollen Beitrag für die
Umwelt. Das Elektrofahrzeug, das die
Lechwerke (LEW) zum Test zur Verfügung
stellten, wurde von den Mitarbeitern des
Landratsamtes erprobt. Dadurch wurden
wertvolle Erfahrungen gesammelt, von
denen sowohl der Landkreis als auch die
LEW profitieren.
Elektroautos produzieren keine Abgase,
keine Feinstaub- oder Motorlärmbelastung. Sie bieten absolut emissionsfreie
Mobilität. Mit diesem großen Potenzial,
Emissionen regional zu senken, ist die
Elektromobilität für den Landkreis Günzburg ein höchst interessantes Zukunftsthema.
Eine wesentliche Voraussetzung, um den
Weg für diese Technologie erfolgreich
fortzusetzen, liegt im regionalen Aufbau
einer Ladeinfrastruktur. Die erste Ladesäule im Landkreis Günzburg wurde im
vergangenen September in Krumbach in
Betrieb genommen. Derzeit betreibt LEW
neun Ladesäulen in ihrem Netzgebiet, um
den Fahrern von Elektrofahrzeugen eine
komfortable und sichere Aufladung der
Autobatterie zu gewährleisten. Der Ausbau dieser Infrastruktur wird fortgesetzt.
Zum Fuhrpark der Lechwerke AG selbst
gehören Elektrofahrzeuge wie drei Fiat
500 MicroVett, zwei Mitsubishi i-MiEV
sowie Elektroroller. Die Fahrzeuge werden ausgiebig im realen Betrieb getestet
und zu diesem Zwecke für definierte
Zeiträume auch an Kommunen und
Landkreise verliehen.
Bereits seit dem letzten Jahr können Interessierte Elektromobilität im Landkreis
selbst erleben, indem sie Elektrofahrräder
ausleihen. In Günzburg stehen diese in
der Tourismusinformation beim Rathaus
bereit, in Krumbach können sie im Überlandwerk Krumbach ausgeliehen werden.
Außerdem bieten die Lechwerke in ihren
Kundenforen Elektrofahrräder zum Mieten und Kaufen an.
Informationen: www.lew.de
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Die Lokale Agenda 21
der Stadt Günzburg
Agenda 21, 1992 in Rio de Janeiro auf der
UNO-Konferenz für Umwelt und Entwicklung verabschiedet, steht für eine
nachhaltige, d. h. umwelt- und sozialverträgliche Entwicklung. Die Lokale Agenda
21 in der Stadt Günzburg gibt es seit Februar 1998. Die Mitwirkenden des Arbeitskreises „Bauen, Wohnen und Energie“
der Lokalen Agenda 21 sind ehrenamtlich
tätig. Es sind Fachleute und/oder am
Thema Energie interessierte Bürger, die
allgemein oder zu ihren jeweiligen Fachgebieten beraten.
Beratungsbörse
Bauen, Wohnen und Energie
Für ein erstes Beratungsgespräch stehen
die Mitglieder unentgeltlich zur Verfügung.
Bei einer weitergehenden Beratung gelten die Konditionen, die Sie direkt mit
dem Beratenden vereinbaren.
Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm – Energie für Schwaben
Die SWU, Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, ist ein
modernes und leistungsfähiges Unternehmen mit
einer breiten Produktpalette und um­fangreichen
Dienstleistungen rund um die Bereiche Energie, Wasser, Telekommunikation und Mobilität. Gemäß dem
SWU-Leitsatz „Zusammen für eine bessere Umwelt“
treibt das kommunale Unternehmen schon seit Jahren den Ausbau von energieeffizienter und umweltschonender Energieerzeugung
voran.
Im Landkreis Günzburg ist eines der größten Projekte des Unternehmens angedacht. Die SWU möchte untersuchen, ob auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorst Leipheim, das dem Zweckverband Interkommunales Gewerbegebiet Landkreis Günzburg gehört, ein modernes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD)
errichtet werden kann.
Es könnte eine Leistung von bis zu 1.200 Megawatt installiert werden. Die SWU wollen mit dem GuD-Kraftwerk in eine effiziente und saubere Technologie investieren,
die zur Erreichung der energiepolitischen Ziele von Land und Bund notwendig ist.
Die geplante Investition könnte darüber hinaus die Initialzündung für weitere nachhaltige Entwicklungen in der Region sein.
Weitere Informationen:
www.guenzburg.de
(Suchbegriff: Beratungsbörse)
Energie-Info-Tag der
Lokalen Agenda 21 Günzburg
Einmal jährlich findet Ende Januar in der
Grundschule Südost eine Ausstellung
mit Fachvorträgen rund ums Energiesparen statt. Mit einem breiten Spektrum an
Fachvorträgen und aktuellen Ausstellungsinhalten informieren die Mitglieder
der Lokalen Agenda 21 neutral und umfassend zu energieeffizientem Bauen
und Energiesparen.
Termin und Programm:
www.guenzburg.de
(Suchbegriff: Energie-Info-Tag)
© Landratsamt Günzburg
Agenda-Beauftragte
der Stadt Günzburg
Christine Hengeler
Schlossplatz 1
89312 Günzburg
0 82 21/9 03-1 96
(vormittags)
[email protected]
www.guenzburg.de
Energie-Info-Tag im Landratsamt Günzburg
Rahmenbedingungen
Die EnEV definiert Mindeststandards für
die energetische Gebäudequalität. Beurteilt wird jeweils die Gesamtenergiebilanz, in die sowohl die Eigenschaften der
Anlagentechnik als auch des baulichen
Wärmeschutzes mit einfließen. Bei Neubau und Umbau von Wohn- und Nichtwohngebäuden müssen die Vorschriften
eingehalten werden. Aber auch bei bereits bestehenden Gebäuden können
Nachrüstungen erforderlich sein, wie
etwa die Erneuerung des Heizkessels
oder die Regelung der Zentralheizung.
Wesentlich für die Beurteilung der Energiebilanz ist der Primärenergiebedarf.
Dieser bezieht sich auf die beheizte
Wohnraumfläche und berücksichtigt
neben dem Energiebedarf für Heizung
und Warmwasser auch die Verluste, die
von der Gewinnung des Energieträgers,
dessen Aufbereitung und Transport bis
zum Gebäude und bis zur Verteilung im
Gebäude anfallen. Die Nutzung erneuerbarer Energien wirkt sich dagegen positiv auf die Beurteilung der Gesamtenergiebilanz eines Hauses aus. Weitere Vorschriften sind eine Mindestanforderung
an die Gebäudedichtheit (Luftundurch-
lässigkeit) und ein maximaler spezifischer Transmissionswärmeverlust der
Gebäudehülle. Auch die Energieausweispflicht ist in der EnEV geregelt.
Voraussichtlich Mitte 2012 wird es eine
Novellierung der EnEV geben, die dann
2013 in Kraft treten soll.
Informationen
www.enev-online.de
Erneuerbare-EnergienWärmegesetz (EEWärmeG)
Das Wärmegesetz legt fest, dass spätestens im Jahr 2020 14 % der Wärme (und
Kälte) in Deutschland aus erneuerbaren
Energien stammen müssen. Seit 2009
sind die Eigentümer von Neubauten
verpflichtet, für ihre Wärmeversorgung
zum Teil erneuerbare Energien zu nutzen. Seit 2011 gilt dies auch für die Kälteerzeugung.
Wer das nicht will, kann stattdessen
andere klimaschonende Maßnahmen,
wie z. B. eine stärkere Dämmung oder die
Nutzung von Abwärme, ergreifen. Das
Gesetz fördert außerdem den Ausbau
von Wärmenetzen. Kommunen können
im Interesse des Klimaschutzes die Nutzung eines solchen Netzes vorschreiben.
Die öffentliche Hand zeigt, wie man
erneuerbare Energien vorbildlich nutzt:
Das Wärmegesetz greift hier auch bei
Sanierungen im Bestand – allerdings nur
bei öffentlichen Gebäuden, die umfassend modernisiert werden.
© PaX AG, www.pax.de
Energieeinsparverordnung (EnEV)
Seit Oktober 2009 gilt die Energieeinsparverordnung (EnEV) – mit dem Ziel,
den Energieverbrauch für Heizung und
Warmwasser in Gebäuden um 30 %
gegenüber früheren Standards zu senken und umweltschädliche Emissionen
zu reduzieren.
Informationen
www.erneuerbare-energien.de
( Gesetze/Verordnungen  Wärmegesetz)
Verordnung über kleine und mittlere
Feuerungsanlagen (1. BImSchV)
Mit dieser Verordnung, deren Novellierung im März 2010 in Kraft getreten ist,
soll die Emission von Feinstaub, Kohlenmonoxid (CO) und anderen Schadstoffen aus Kleinfeuerungsanlagen für feste
Brennstoffe wie Holz reduziert werden.
Die Verordnung betrifft sowohl neue als
auch bestehende Feuerungsanlagen.
Neue Anlagen müssen strenge Grenzwerte für Staubemissionen und Kohlenstoffmonoxid einhalten und bestimmte
Mindestwirkungsgrade erreichen.
Bereits installierte Anlagen müssen mit
einem Sekundärsystem nachgerüstet
oder außer Betrieb genommen werden,
falls die neuen Grenzwerte nicht eingehalten werden. Diese Nachrüstpflicht für
alte Feuerungsanlagen wird in den kommenden Jahren (bis 2024) schrittweise
umgesetzt.
Informationen erhalten Sie bei Ihrem
Schornsteinfeger oder unter
www.bmu.de
( Luft  Luftreinhaltung  Gesetze,
Verordnungen und Programme)
Denkmalschutz
Auch bei historischen und denkmalgeschützten Gebäuden können ohne Verluste der historischen Bausubstanz Energieeinsparungen erzielt werden. Zwar
bezieht sich der Schutz in der Regel auf
das gesamte Gebäude, in der Einzelbetrachtung können jedoch an einzelnen
Bauteilen Veränderungen ohne Beeinträchtigung des Denkmalschutzes vorgenommen werden. Mittlerweile gibt es
außerdem eine ganze Reihe technischer
Alternativen, die sich mit dem Erhalt
historischer Bauelemente vereinen lassen. Da die Energieeinsparverordnung
(EnEV) vor allem Anforderungen an die
Gesamtenergiebilanz eines Gebäudes
stellt, können schlechte Dämmeigenschaften der Gebäudehülle teilweise
durch eine effiziente Anlagentechnik der
Heizung oder der Warmwasserbereitung
ausgeglichen werden.
6 | 7
© E. Hutz/www.pixelio.de
Bau- und Sanierungsmaßnahmen an
denkmalgeschützten Gebäuden müssen
jeweils im Einzelfall beurteilt werden
und sind in den meisten Fällen genehmigungspflichtig. Lassen Sie sich also in
jedem Fall eingehend beraten!
Landratsamt Günzburg,
Fachwesen Bauwesen
An der Kapuzinermauer 1
89312 Günzburg
Herr Fink (Recht)
0 82 21/95-3 20
[email protected]
Herr Müller (Technik)
0 82 21/95-3 19
m.mü[email protected]
Gebäudeenergieausweis
Seit 2009 muss bei jedem Verkauf und
jeder Neuvermietung von Wohnungen
oder Gebäuden – ob Wohn- oder Nichtwohngebäude – dem zukünftigen Eigentümer oder Mieter ein Gebäudeenergieausweis vorgelegt werden. Denkmalgeschützte Gebäude und Gebäude im Ensembleschutz sind zunächst von dieser
Ausweispflicht ausgenommen.
Der Ausweis bietet dem potenziellen
Käufer oder Mieter Informationen über
die Gesamtenergieeffizienz des Gebäudes, die dadurch – so das Ziel – zu einem
Entscheidungskriterium werden soll: Der
Verkauf oder die Vermietung von Gebäuden mit einem besonders hohen Energieverbrauch dürfte dadurch in Zukunft
erheblich erschwert werden. Aber auch
für den Eigentümer können so Möglichkeiten in den Blick gerückt werden, den
Energieverbrauch seines Hauses zu senken und damit nicht nur Kosten zu sparen, sondern auch den Wert seiner Immobilie zu steigern.
Der Gebäudeenergieausweis ist für zehn
Jahre gültig. Nach umfangreichen Modernisierungen sollten Sie allerdings
einen neuen Ausweis erstellen lassen,
um die bessere energetische Qualität
auch dokumentieren zu können.
Worüber informiert der
Gebäudeenergieausweis?
• konkreter Energiebedarf (Heizung und
Strom): Das Gebäude wird auf einer
Farbskala von Grün (gut) bis Rot
(schlecht) eingeordnet und mit den
heute gültigen Grenzwerten verglichen.
• Energieverluste über die Gebäudehülle
und die Anlagentechnik
• Modernisierungsempfehlungen: Hier
werden jeweils zwei mögliche Varianten vorgestellt, das Gebäude energetisch zu optimieren und den Energieverbrauch zu senken. Dabei wird jeweils auch eine prognostizierte Energie- und CO2-Ersparnis angegeben.
Bedarfsausweis oder
Verbrauchsausweis?
Der Gebäudeenergieausweis kann auf
Grundlage des gemessenen Energieverbrauchs (verbrauchsorientierter Pass)
erstellt werden oder über eine genaue
Analyse der Bauteil- und der Anlagenqualität (bedarfsorientierter Pass). Gebäudeeigentümer können zwischen
diesen beiden Varianten frei wählen.
Ausnahme: Wohngebäude mit weniger
als fünf Wohnungen, für die ein Bauantrag vor dem 01.11.1977 gestellt wurde
oder solche, die nicht – z. B. durch nachträgliche Dämmung – das Niveau der
Wärmeschutzverordnung von 1977 erreichen. In diesen Fällen ist ein Bedarfsausweis Pflicht.
Da der Bedarfsausweis seine Daten aus
einer standardisierten energetischen
Untersuchung des Gebäudes und der
Heizung bezieht, enthält er die objektiveren Angaben zum Energiebedarf. Zur
Ausstellung eines verbrauchsorientier-
ten Energieausweises werden dagegen
lediglich die Heiz- und Stromkostenabrechnungen der letzten drei Jahre herangezogen. Der Verbrauchsausweis spiegelt
damit hauptsächlich das Heiz- und Nutzerverhalten der Bewohner wider, weniger die energetische Qualität des Gebäudes.
Darüber hinaus ist für die Planung von
Modernisierungsmaßnahmen eine genaue Kenntnis des energetischen Zustandes eines Gebäudes, wie sie für den
Bedarfsausweis ermittelt wird, unerlässlich. Diese Informationen sind die Grundlage für eine weiterführende Energieberatung, bei der Kosten und Energieeinsparungen gegenübergestellt und Amortisationszeiten ermittelt werden. Auch
für die Nachweise, mit denen Darlehen
und Zuschüsse für eine energetische
Sanierung z. B. bei der KfW (Kreditanstalt
für Wiederaufbau) beantragt werden,
kann der Gebäudeenergieausweis die
Grundlage sein.
Wie bekomme ich einen
Gebäudeenergieausweis?
Energieausweise werden von einem
dafür zugelassenen Energieberater ausgestellt, der die erforderlichen Daten vor
Ort aufnimmt. Die Kosten richten sich
nach dem Aufwand der Analyse.
Informationen und Tipps
www.dena-energieausweis.de
www.enev-online.de
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Energie-Gebäude-Check
Da der Gebäudecheck ausschließlich den
Heizenergieverbrauch beurteilt, bietet er
Ihnen allerdings nur eine grobe Einschätzung. Äußere Einflüsse wie das regionale
Klima und die Witterung oder Ihr Wohnverhalten hinsichtlich Raumtemperaturen, Anzahl der in der Wohnung leben-
den Personen oder Lüftungsverhalten
werden nicht berücksichtigt. Für nähere
Informationen empfehlen wir Ihnen eine
individuelle Energieberatung (siehe S.
44). Die Daten, die Sie hier zusammentragen, können dafür bereits eine wertvolle Gesprächsgrundlage bieten.
Allgemeine Daten
Gebäudeart
Ein- bis Zweifamilienhaus
Mehrfamilienhaus
Nichtwohngebäude
Baujahr
Gebäude
Anlagen (Heizkörper, Rohrleitungen, etc.)
Wärmeerzeuger (z. B. Heizkessel, Brenner)
Klimaanlage
Schritt 1: Ermitteln Sie die Gebäudenutzfläche
x 1,35 =
m2 Gebäudenutzfläche
Wohnfläche in m2
Quelle: Stadt Bamberg
Hier können Sie sich einen ersten Überblick über die energetischen Eigenschaften Ihres Gebäudes verschaffen. Einfach
den spezifischen Verbrauch ermitteln
und anhand der Skala mit Vergleichswerten und den gängigen Energiestandards vergleichen.
8| 9
Schritt 2: Ermitteln Sie den Verbrauch in kWh/a
Tragen Sie hier die Verbrauchsmenge Ihres Energieträgers pro Jahr ein
(Angaben bei Heizöl in l, bei Erdgas in m3 und bei Flüssiggas, Holzpellets und Holz in kg)
Jahr 2008
Jahr 2009
Jahr 2010
Für die Berechnung des spezifischen Verbrauchs müssen Sie zunächst den Energieverbrauch in Kilowattstunden pro Jahr
(KWh/a) berechnen. Für die einzelnen Energieträger gelten folgende Umrechnungsfaktoren:
Öl EL (extra leicht) 10,2 kWh/l
Erdgas H (high) 10,0 kWh/m 3
Erdgas L (low) 9,0 kWh/m 3
13,0 kWh/kg
5,0 kWh/kg
4,1 kWh/kg
Flüssiggas
Holzpellets
Holz
Verbrauchsmenge
x Umrechnungsfaktor
=
kWh/a
Schritt 3: Ermitteln Sie den spezifischen Verbrauch des Gebäudes
Verbrauch
kWh/a / Gebäudenutzfläche
m2 =
kWh/m 2a
Schritt 4: Beurteilen Sie das Ergebnis anhand von Vergleichswerten
Anhand der Skala des verbrauchsorientierten Energieausweises nach Energieeinsparverordnung (EnEV) können Sie nun den spezifischen Energieverbrauch Ihres Gebäudes im Vergleich zu anderen beurteilen.
Vergleichswerte
Passivhaus
15 kWh/m2a
Effizienzhaus 55
ca. 40 kWh/m2a
(ehemals KfW 40 Haus)
Effizienzhaus 70
ca. 60 kWh/m2a
(ehemals KfW 60 Haus)
Mehrfamilienhaus
60-90 kWh/m2a
EnEV Neubau
90 kWh/m2a
Einfamilienhaus,
gut modernisiert
ca. 150 kWh/m2a
Einfamilienhaus,
Durchschnitt
200-300 kWh/m2a
Stromverbrauch
Mit folgenden Kennwerten können Sie
Ihren Stromverbrauch selbst einschätzen.
Verbrauchen Sie überdurchschnittlich
viel Strom, dann sollten Sie Ihr tägliches
Verhalten, aber auch Ihre Hausgeräte etc.
überprüfen (vgl. S. 47).
sacht ca. 800 kWh pro Person Mehrverbrauch.
Die genannten Werte sind „mittlere
Verbrauchswerte“ und gelten ohne Verbrauch für Warmwassererzeugung. Eine
elektrische Warmwasserbereitung verur-
Singlehaushalt
1.000-1.300 kWh/a
2-Personenhaushalt
1.900-2.400 kWh/a
4-Personenhaushalt
3.300-3.900 kWh/a
Conplaning GmbH
Ingenieurbüro für Gebäudetechnik,
Energietechnik und Umwelttechnik
Ulm | Neu-Ulm | Günzburg
Innovativ denken und planen:
vom Konzept bis zur
nachhaltigen Lösung
Conplaning GmbH
Am Weiher 2
89312 Günzburg
Ruf 08221 964333-0
Fax 08221 964333-15
www.conplaning.de
Energiestandards
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Altbau
Der größte Teil der Häuser in Deutschland ist vor der ersten Wärmeschutzverordnung von 1977 entstanden. Diese
Häuser sind bei einem Verbrauch von
300 oder mehr kWh pro Quadratmeter
im Jahr häufig wahre Energieverschwender. Durch eine Verbesserung von Wärmedämmung und Anlagentechnik lassen
sich bei Altbauten aus den 50er- bis 70erJahren bis zu 70 % Heizenergie sparen.
Mit einer kompletten energetischen
Sanierung können modernste Energiestandards bis hin zum Passivhausstandard erreicht werden.
Niedrigenergiehaus
Bis 2009 bezog sich der Begriff auf die
Anforderungen der Wärmeschutzverordnung von 1995. Ein „Niedrigenergiehaus“
(NEH) musste diese Energiestandards um
mehr als 30 % unterschreiten. Die neue
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009)
hat die Vorgaben so weit gesenkt, dass
einige Maßgaben des Niedrigenergiehauses nun zur Mindestanforderung
geworden sind (so z. B. die Vorgaben für
die Dämmstoffdicke). Man spricht daher
auch vom Standard-Niedrigenergiehaus.
Der Begriff unterliegt keiner Norm. Der
Jahresheizenergiebedarf von Niedrigenergiehäusern liegt etwa bei 50 kWh
pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr.
Das entspricht bei 100 m2 Wohnfläche
einem Verbrauch von etwa 500 m2 Erdgas oder 500 Litern Heizöl pro Jahr.
© Landratsamt Günzburg
Der Energiestandard eines Gebäudes
bezeichnet den durchschnittlichen Energiebedarf pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr (angegeben in kWh/m2).
Der angestrebte Energiestandard kann
auf unterschiedliche Weise realisiert
werden. Stellgrößen sind die Reduzierung der Wärmeverluste und eine effiziente Heizanlagentechnik. Das Nutzerverhalten der Bewohner beeinflusst
zwar den wirklichen Verbrauch, hat aber
keinen Einfluss auf den Energiestandard.
Das Kreishaus Krumbach wurde umfassend energetisch saniert.
Effizienzhaus
Der Begriff „Effizienzhaus“ bezieht sich
auf die Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden, die die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für die
Vergabe von Förderungen stellt. Diese
orientieren sich an den jeweils aktuellen
Regelungen der EnEV für die Sanierung
oder den Neubau von Gebäuden.
Das KfW-Effizienzhaus 100 erfüllt die
EnEV 2009 genau, ein Effizienzhaus 40
darf beispielsweise nur 40 % des Primärenergiebedarfs nach EnEV benötigen
usw.
Passivhaus
Der Begriff „Passivhaus“ bezeichnet ein
Gebäude, das ohne eine herkömmliche
Heizungsanlage auskommt. Im Vergleich
zum Niedrigenergiehaus benötigt ein
Passivhaus 80 % weniger Heizenergie, im
Vergleich zum einem konventionellen
Gebäude sogar über 90 %. Laut Passivhaus-Institut Darmstadt sollte der jährliche Heizwärmebedarf eines Passivhauses bei weniger als 15 kWh pro Quadratmeter liegen.
Nullenergiehaus
Als bautechnische Weiterentwicklung
des Passivhauses benötigt das Nullenergiehaus keine Energie von außen, in
Form von Strom oder Energieträgern wie
Gas oder Öl. Die benötigte Energie für
Strom, Heizung oder Warmwasser wird
direkt am Haus durch Solaranlagen,
Windräder oder eine Wärmepumpe
gewonnen.
Sonnenhaus
Der Begriff wurde vom Verein „Sonnenhaus-Institut“ in Straubing geprägt.
Mehr als 50% des Warmwasser- und
Heizwärmebedarfs sollen im Sonnenhaus durch Solaranlagen gedeckt werden. Eine benötigte Zuheizung soll ausschließlich durch regenerative Energieträger erfolgen. Im Gegensatz zum Passivhaus ist im Sonnenhaus nicht unbedingt eine Lüftungsanlage nötig, sondern es wird v. a. auf Flächenheizung
(Wand- oder Fußbodenheizung) gesetzt,
die mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur auskommt.
Plusenergiehaus /
Energie-Plus-Haus
Ziel eines Plusenergiehauses ist es, mehr
Energie zu erzeugen als die Bewohner
verbrauchen. Dabei sollen 100 % der
Energie durch regenerative Energieträger
gedeckt werden und damit ein emissionsfreier Betrieb gewährleistet sein.
Überschüssiger Strom, der über Photovoltaikanlagen erzeugt wird, kann dann
ins öffentliche Stromnetz eingespeist
werden.
Anlagentechnik
Den Energieverbrauch senken, Heizkosten sparen, umweltverträgliche Lösungen finden – um diesen Zielen ein Stück
näher zu kommen, haben Sie vielseitige
Möglichkeiten. Mit modernen Technologien können Sie Ihre Heizungsanlage
optimieren und Energie effizienter nutzen. Aber welche Technik ist für Sie und
Ihr Gebäude die richtige? Welche Vorteile und Veränderungen bringen alternative Energieträger? Und wie wirtschaftlich sind die Möglichkeiten, auch den
benötigten Strom selbst zu erzeugen
und so von der Preispolitik der Stromanbieter unabhängig zu sein?
Ob Sie Ihre Heizungsanlage erneuern oder auf einen anderen Energieträger umstellen wollen – in jedem Fall müssen Sie Ihren individuellen Wärme- bzw. Energiebedarf ermitteln. Beziehen Sie dabei unbedingt die Frage mit ein, ob sich der
Wärme- und Energiebedarf durch Sanierungsmaßnahmen und Dämmung vermindern lässt! (Siehe S. 27)
Ein neuer Heizkessel
Egal ob Sie durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) zum Austausch Ihres
alten Heizkessels verpflichtet sind oder
nicht: Ein alter Heizkessel arbeitet meist
ineffizient und verbraucht unnötig viel
Brennstoff. Häufig ist der alte Kessel zu
groß und das Haus soweit gedämmt und
modernisiert, dass eine deutlich niedrigere Kesselleistung sinnvoll ist.
und nutzt Abgase und Wasserdampf, die
bislang mit hohen Temperaturen über
den Schornstein verloren gingen, zusätzlich zur Wärmegewinnung.
Mit einem modernen Brennwertkessel
senken Sie den Energieverbrauch (gegenüber einem alten Standard- oder Niedertemperaturkessel). Er passt seine Leistung
automatisch an die Außentemperatur an
Weitere Möglichkeiten zur Optimierung
der Heizungsanlage
© Heike Hering/www.pixelio.de
Optimierung der Heizungsanlage
Der Einbau eines neuen Heizkessels
bringt meist schon eine erhebliche Verbesserung, aber es sind auch andere
Maßnahmen nötig, um die Heizleistung
Ihrer Anlage zu optimieren. Lassen Sie
sich dazu von einem Fachmann beraten,
der die Einzelteile des Heizsystems ideal
aufeinander abstimmt.
Erst die Hülle, dann die Technik!
Wegen der großen Abstrahlfläche erreichen Sie bei einer Fußbodenheizung mit einer deutlich
geringeren Heizwassertempetatur bereits eine angenehme Raumtemperatur.
Auch das spart auf Dauer Heizkosten.
Wird der Heizkessel ohnehin erneuert,
dann lohnt es sich auch, über den Einsatz
erneuerbarer Energieträger nachzudenken. Informationen dazu finden Sie auf
den folgenden Seiten.
• Damit der Heizkessel das Heizungswasser nicht stärker erhitzt als nötig,
sollte die Vorlauftemperatur entsprechend geregelt werden. Im Herbst und
Frühling reicht eine niedrigere Vorlauftemperatur.
• Mit einer mehrstufigen, geregelten
Heizungspumpe können Sie Strom
sparen. Sie passt ihre Laufzeit und
Leistung der benötigten Heizleistung
an. Wird die volle Leistung nicht benötigt, wird die Pumpe automatisch
heruntergeregelt. Hier steckt ein Einsparpotenzial von bis zu 25 %! Die
Anschaffung einer modernen Pumpe
hat sich durch die eingesparten Stromkosten meist nach rund zwei Jahren
schon gelohnt. Weitere Informationen
unter: www.sparpumpe.de
• Damit genau die Wärmemenge in die
Räume gelangt, die dort auch benötigt
wird, ist ein hydraulischer Abgleich des
Heizungswassers notwendig. Er sorgt
dafür, dass auch weit entfernte Räume
warm und andere Räume nicht mit
Wärme überversorgt werden. Ohne
12 | 13
eine solche Regelung müssen Pumpenleistung oder Vorlauftemperatur erhöht werden. Die Folge: Der Energieverbrauch steigt.
Übrigens: Wenn Sie für Ihre Modernisierungsmaßnahmen eine KfW-Förderung erhalten, ist ein hydraulischer
Abgleich Ihrer Heizungsanlage sogar
vorgeschrieben.
• Viel Heizenergie geht auf dem Weg
vom Kessel zu den Heizkörpern verloren. Eine nachträgliche Dämmung der
vorhandenen Heizungsrohre ist kostengünstig und dank vorgefertigter
Dämmschläuche aus dem Baumarkt
einfach einzubauen.
!
1.) Ermitteln Sie Ihren Jahresenergieverbrauch:
Info: 1 Liter Öl ≈ 1 m3 Erdgas ≈ 10 kWh
Jahresverbrauch Öl (l) oder Erdgas (m3) x 10 kWh = Jahresenergieverbrauch (kWh)
x 10 kWh =
2.) Passt der Jahresenergieverbrauch zur Kesselleistung?
Info: 365 x 24 h = 8.760 h (Jahresstunden)
Jahresenergieverbrauch : (Kesselleistung x 8.760 h) = ?
:(
x 8.760) =
3.) Liegt dieser Wert unter 0,1, ist der Kessel vermutlich zu groß!
Beispiel Jahresverbrauch: 2.500 l Öl
Jahresenergieverbrauch: 2.500 l x 10 kWh/l= 25.000 kWh
Kesselleistung: 15 kW
25.000 kWh : (15 kW x 8.760 h) = 0,19
Öl- oder Gasheizung?
Die Preise für Öl und Gas steigen, die
Rohstoffe sind endlich und vor dem Hintergrund des Klimawandels ist die entstehende CO2-Emission nicht wünschenswert. Wer sich trotzdem dafür
entscheidet, bei fossilen Brennstoffen zu
bleiben, der spart vor allem die Kosten,
die z. B. beim Ausbau eines alten Heizöltanks anfallen würden. Ein neuer Brennwertkessel lässt sich problemlos an den
bereits bestehenden Tank anschließen.
Wer von Öl auf umweltfreundlicheres
Gas umstellt, der kann in Zukunft auf
den Tank im Haus verzichten, spart den
Aufwand der Heizölbeschaffung und
gewinnt unter Umständen wertvollen
Wohnraum. Gefördert werden Umstellungen, Nachrüstungen und Erneuerungen von Öl- und Gasheizungen durch das
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder durch kurzfristige
Förderangebote der KfW und der örtlichen Energieversorger.
© Landratsamt Günzburg
• Auch über die Erneuerung der Heizkörper sollten Sie nachdenken: Sind die
alten Heizkörper zu der optimierten
Anlage und im Hinblick auf eine gedämmte Gebäudehülle noch richtig
dimensioniert? Mit großen Abstrahlflächen, etwa bei einer Wand- oder
Fußbodenheizung, erzielen Sie bereits
bei geringen Heizwassertemperaturen
eine behagliche Wärme.
Faustformel
Ist Ihr Heizkessel zu groß ?
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Solarwärme
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14 | 15
Nutzen Sie die Energie der Sonne!
Während fossile Brennstoffe wie Erdöl
oder Erdgas nur noch begrenzt vorhanden sind, steht uns die Energie der Sonne
unbegrenzt und kostenlos zur Verfügung. In unserer Region können Sie mit
rund 1.500 Sonnenstunden im Jahr rechnen. Über mittlerweile effiziente und
langjährig erprobte Technologien kann
diese Energie zur Stromerzeugung (Photovoltaik) und zur Wärmegewinnung
(Solarthermie) eingesetzt werden.
Solarthermie
Mit einer thermischen Solaranlage wird
Warmwasser als Brauchwasser (Bad,
Dusche, Küche usw.) und zur Unterstützung des Heizungssystems bereitet.
Letzteres ist allerdings nur bei einer Flächenheizung (z. B. Fußbodenheizung)
möglich, weil die für konventionelle Heizkörper nötigen Temperaturen nicht erreicht werden. Der Energiebedarf zur
Brauchwasser-Erwärmung kann in den
Sommermonaten bereits zu 100 % über
eine Solaranlage gedeckt werden. Eine
Vollversorgung ist zurzeit noch nicht möglich: In den Wintermonaten muss ein
zusätzlicher Heizkessel fehlende Wärme
für die Heizung hinzuliefern. Trotzdem
spart eine solarthermische Anlage über
das ganze Jahr hinweg bis zu 30 % Brennstoffe – und damit Brennstoffkosten und
CO2-Emission.
Sonnenkollektoren
Sonnenkollektoren nehmen die Wärmestrahlung der Sonne auf und geben diese
an einen gut gedämmten Warmwasserspeicher (Pufferspeicher) ab. Der Speicher enthält entweder Trinkwasser zur
direkten Nutzung oder Heizungswasser,
das das Brauchwasser erwärmt und
dann auch für die Raumwärme genutzt
werden kann. Durch diesen Zwischenspeicher wird das schwankende Energieangebot der Sonne ausgeglichen. In den
Wintermonaten heizt ein zusätzlicher
Kessel die fehlende Wärme im Speicher
nach.
Man unterscheidet zwischen Flachkollektoren und Vakuum-Röhrenkollektoren.
Flachkollektoren sind wesentlich kostengünstiger, in ihrem Röhrensystem entstehen allerdings Wärmeverluste. Vakuum-Röhrenkollektoren können daher
höhere Wirkungsgrade erzielen.
Voraussetzungen
Voraussetzung für den Einsatz einer
Solaranlage ist eine weitgehend unverschattete Dachfläche. Die benötigte
Kollektorfläche richtet sich danach, ob
die Anlage nur Trinkwasser erwärmen
oder auch die Heizung unterstützen soll.
Das Dach sollte nach Süden ausgerichtet
sein und eine Neigung von 25°- 45° auf
weisen. Abweichungen davon bringen
Ertragsverluste. Solarkollektoren können
!
aber auch neben dem Gebäude aufgeständert werden.
Wirtschaftlichkeit
Die Preise für thermische Solaranlagen
sind in den vergangenen Jahren gesunken, und dabei ist die Leistungsfähigkeit
der Anlagen gestiegen, so dass sich deren
Wirtschaftlichkeit stetig verbessert. In
Ihre Kalkulation sollten Sie auch die Einsparung der Brennstoffkosten mit einbeziehen – vor allem vor dem Hintergrund
steigender Preise für fossile Energieträger. Wer einmal in eine Solaranlage investiert, nutzt Sonnenenergie kostenlos.
Dadurch amortisiert sich die Anlage, je
nach Ertrag und der Entwicklung der
Energiepreise, unter Umständen in 12-15
Jahren. Bei modernen Solaranlagen können Sie mit einer durchschnittlichen
Lebensdauer von 20-30 Jahren rechnen.
Tipp: Wenn Sie für Ihr Warmwasser Sonnenenergie nutzen, kann es sinnvoll sein
auch die Spülmaschine und die Waschmaschine ans Warmwasser anzuschließen. Dadurch sind Einsparungen beim
Stromverbrauch von bis zu 70 % möglich.
Faustformel
So kalkulieren Sie Ihre Solaranlage
Solare Heizungsunterstützung:
4,0 m2 Flachkollektoren pro Person im Haushalt
3,0 m2 Vakuumröhrenkollektoren pro Person im Haushalt
ca. 70 – 100 l Kombispeicher pro m2 Kollektorfläche
Nach Möglichkeit sollte ein Kombispeicher für Heizungs- und Trinkwasser vorhanden sein.
Brauchwasser
1,5 m2 Flachkollektoren pro Person im Haushalt
1,0 m2 Röhrenkollektoren pro Person im Haushalt
ca. 80 l Solarspeicher pro Person im Haushalt
Wenn Wasch- und Spülmaschine ans Warmwasser angeschlossen sind, berechnen Sie die Geräte je nach Verbrauch mit einer viertel bis einer halben Person.
Fazit
• Einsparung von Brennstoffkosten bis zu 30 %
• Klimafreundlich: Einsparung von CO2-Emission
• Heizkessel, Durchlauferhitzer usw. können in den Sommermonaten ganz abgeschaltet bleiben, so dass sich deren Verschleiß verringert.
• Das Heizen in der Übergangsphase ist nur bei
Fußboden- oder Wandflächenheizung möglich.
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Photovoltaik
Mit einer Photovoltaikanlage können Sie
umweltfreundlichen Strom erzeugen.
Vor allem wenn ohnehin eine Dachsanierung ansteht, bietet sich die Installation einer Photovoltaikanlage an – und
zwar unabhängig von Ihrem sonstigen
Sanierungsplan.
Für die Montage von Solarkollektoren
und Solarmodulen benötigen Sie in
der Regel keine behördliche Genehmigung. Bei denkmalgeschützten Gebäuden oder im Bereich eines Ensembleschutzes ist dafür allerdings eine
denkmalrechtliche Erlaubnis durch das
Landratsamt Günzburg bzw. die Stadt
Günzburg erforderlich.
Informationen
Landratsamt Günzburg,
Fachbereich Bauwesen
An der Kapuzinermauer 1
89312 Günzburg
Herr Fink (Recht)
0 82 21/95-3 20
[email protected]
Herr Müller (Technik)
0 82 21/95-3 19
m.mü[email protected]
Technik und Anlage
In Solarzellen wird Lichtenergie in elektrische Energie umgewandelt. Um eine
gewünschte Leistung zu erzielen, werden
viele Solarzellen zu Solarmodulen zusammengefasst. Es gibt verschiedene
Zelltypen, die sich hinsichtlich Herstellungsaufwand und damit Kosten und
Wirkungsgrad unterscheiden. Hier sollten Sie intensiv vergleichen.
Da Solarzellen Gleichspannung abgeben,
Verbrauchsgeräte und das öffentliche
Stromnetz aber mit Wechselspannung
arbeiten, benötigen Sie einen Wechselrichter, der die Spannung umwandelt. Er
sorgt außerdem dafür, dass die Anlage bei
optimaler Spannung arbeitet und eine
!
16 | 17
maximale Leistung abgibt. Achten Sie
beim Kauf auch auf den Wirkungsgrad
dieses Wechselrichters, damit bei der
Umwandlung keine Energie verlorengeht.
Strom einspeisen
Bei einer netzgekoppelten Solaranlage
gleicht das öffentliche Stromnetz Leistungsschwankungen aus. Überschüssiger
Strom kann ins Netz eingespeist werden.
Falls die Leistung dagegen nicht ausreicht, kann Strom aus dem Netz entnommen werden. Dort, wo eine netzgekoppelte Anlage nicht möglich ist, kann
der erzeugte Strom in einem Akku gespeichert und bei Bedarf genutzt werden.
Strom einspeisen, heißt Strom verkaufen, denn Sie erhalten dafür vom örtlichen Stromversorger eine Einspeisevergütung, deren Höhe durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für 20 Jahre
festgelegt ist. Seit Anfang 2009 wird
auch die Selbstnutzung des produzierten
Stroms (ebenfalls für die Dauer von 20
Jahren) durch einen Aufschlag extra
vergütet. Mit diesen Einkünften und
einer Lebenserwartung der Solarmodule
von 20-25 Jahren gleicht die Investition in
eine Photovoltaikanlage einer fest verzinsten Kapitalanlage.
Auch wenn die Einspeisevergütung aktuell stark gekürzt wurde, sorgen sinkende
Modulpreise und die stärkere Betonung
des Eigenverbrauchs dafür, dass eine
PV-Anlage weiterhin eine lohnende Investition darstellt.
Und: Die Einspeisung von Solarstrom
führt auf Dauer dazu, dass andere Kraftwerke heruntergefahren werden. Auf
diese Weise verringern private Solaranlagen die Emission existierender Kraftwerke und leisten einen aktiven Beitrag zum
Umweltschutz.
Leistung und Wirkungsgrad
Die Leistung einer Photovoltaik-Anlage
wird in Kilowatt-Peak (kWp) angegeben.
Mit Peak ist hier die Spitzenleistung bei
optimalen Bedingungen gemeint. In unserer Region können mit einer 1 kWp-Photovoltaik-Anlage (ca. 7-8 m2 Fläche) etwa
1.000 kWh Strom pro Jahr erzeugt werden.
Zum Vergleich: Der durchschnittliche Jahres-Stromverbrauch eines Vier- PersonenHaushalts liegt in Deutschland etwa bei
4.000 kWh.
Der Wirkungsgrad einer Anlage gibt an,
wie viel Prozent der eingestrahlten Sonnenenergie in elektrischen Strom umgewandelt werden können. Die vom Hersteller angegebenen Wirkungsgrade
weichen allerdings wegen der Verluste
durch Verschmutzung, Reflexion und
Wechselrichterverlusten häufig vom
realen Wirkungsgrad ab. Auch eine ungünstige Dachneigung, geringfügige
Verschattungen durch Bäume, Nachbarhäuser o. ä. können den Stromertrag
deutlich reduzieren.
Tipp: Einen ersten Anhaltspunkt, wie viel
Strom Sie auf Ihrer Dach- oder Fassadenfläche produzieren könnten, liefern Berechnungshilfen im Internet:
www.solarcalc.de
www.thema-energie.de
Fazit
• klimafreundlich: Einsparung von
CO2-Emission
• Stromkosteneinsparung und evtl.
zusätzlich Einkünfte durch
Stromeinspeisung
• Dachneigung und -ausrichtung
sowie Verschattungen beachten
• Auch die Kosten für eine Versicherung der Anlage z. B. gegen Witterungsschäden müssen mit einbezogen werden.
Beispielrechnung Eigenverbrauch von Solarstrom (ab 01.01.2011) für Anlagenleistung bis 30 kWp:
• Vergütung pro eingespeister Kilowattstunde: 28,74 Cent
• Vergütung pro selbst verbrauchter Kilowattstunde 12,36 Cent (bis 30% Eigenverbrauch von der Gesamtleistung),
16,74 Cent pro Kilowattstunde (ab 30% Eigenverbrauch von der Gesamtleistung)
 Differenz = 28,74 -12,36 = 16,38 Cent zzgl. 19% MwSt. = 19,5 Cent
Beträgt nun der Brutto Bezugspreis für Strom mehr als 19,5 Cent je Kilowattstunde, so ist die Eigennutzung von Solarstrom
sinnvoll, zumal die Tarife für den Eigenverbrauch auf 20 Jahre garantiert ist und die Bezugspreise für Haushaltsstrom aller
Voraussicht nach weiter steigen werden.
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Heizen mit Holz
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Größeren Komfort bietet ein Holzvergaserkessel, der mit Scheitholz gefeuert
wird. Die Bestückung läuft automatisch
über einen Vorratsbehälter, der alle 1-3
Tage manuell nachgefüllt werden muss.
Durch eine automatische Regelung der
Verbrennung erreichen solche Kessel
Wirkungsgrade von über 90 %.
www.fuchs-foto.de
Kaminofen und Scheitholzkessel
Ein offenes Kaminfeuer im Wohnraum
ist behaglich, die Energieausnutzung ist
allerdings uneffizient: 70 bis 80 % der
Energie geht ungenutzt durch den
Schornstein verloren. Deutlich bessere
Wirkungsgrade von bis zu 85 % erzielen
moderne Kaminöfen mit einer geschlossenen Brennkammer. Sie eignen sich vor
allem als kostensparende Ergänzung zur
Zentralheizung. Denn die Nachteile
liegen im Komfort: Der Ofen muss manuell mit Holz bestückt und angefeuert
werden, und es gibt einen relativ hohen
Luftbedarf.
© Kompetenzzentrum für Nachwachsende
Holz ist ein CO2-neutraler Brennstoff:
Wer mit Holz heizt, der führt nur soviel
CO2 in den Naturkreislauf zurück, wie
der Baum beim Wachsen gebunden hat.
Mit Holz lässt sich nicht nur ein einfaches Kaminfeuer entfachen, sondern es
eignet sich optimal als Brennstoff für
moderne Heizungsanlagen.
Rohstoffe (KoNaRo)/Fuchs, www.konaro.bayern.de,
18 | 19
Holzbrennstoffe: Scheitholz, Hackschnitzel, Holzpellets
Holzpellets- und
Hackschnitzelheizung
Damit heizen Sie genauso komfortabel
wie mit einer Gas- oder Ölheizung. Die
Regelung und Beschickung der Anlage
läuft vollautomatisch. Bei einem optimal
abgestimmten Brennvorgang erreichen
Pelletheizungen einen Wirkungsgrad von
95 %. Bei modernen Anlagen sorgt die
Brennwerttechnik dafür, dass die wertvolle Wärme aus der Abgasluft dem
Heizsystem wieder zugeführt und dadurch der Wirkungsgrad nochmals gesteigert wird.
Die Anlieferung der Pellets ist unproblematisch: Ein Silowagen bläst das Material
in das Lager. Voraussetzung ist ein Vorratsraum, in dem eine größere Menge
Pellets trocken gelagert werden kann. Ist
dafür kein Kellerraum vorhanden, dann
lassen sich die Pellets aber auch in einem
speziellen Silo oder einem wasserundurchlässigen Erdtank lagern. Für die
Lagerung einer Pelletmenge, die dem
Energiegehalt von 3.000 l Heizöl entspricht, benötigt man etwa 13,5 m3 Raum.
Holzpellets bestehen aus zerkleinerten
Holzresten (Hobelspäne, Sägemehl u. ä.),
die ohne Zusatzstoffe zu kleinen Presslingen verarbeitet werden. Achten Sie beim
Kauf darauf, dass die Pellets nach DINplus oder ÖNORM M7135 zertifiziert sind.
Minderwertige Pellets können gesundheitsschädliche Rückstände und Verunreinigungen durch Leime, Lacke oder
Kunststoffe von Althölzern enthalten.
Bevorzugen Sie außerdem regionale
Anbieter, um die Transportwege gering
zu halten.
Pufferspeicher
Sowohl bei Scheitholzkesseln als auch bei
einer Holzpelletsheizung benötigen Sie
einen Pufferspeicher, der die überschüssige Wärme aufnehmen und bei Bedarf
abgeben kann. Auf diese Weise kann die
Anlage immer bei optimalen Betriebsbedingungen arbeiten. Der Pufferspeicher
ermöglicht zudem eine sinnvolle Kombination mit einer thermischen Solaranlage (siehe S. 15).
!
Faustformel
Speichervolumen des Pufferspeicher
Das Speichervolumen für normale
Ansprüche sollte mindesten bei 50 bis
55 l/kW installierter Feuerungswärmeleistung liegen. Für höheren Komfort werden mindestens ca. 100 l/kW
benötigt.
Diese Richtwerte dienen nur zur
Orientierung. Für eine optimale Auslegung sollten Sie einen Fachmann zu
Rate ziehen.
Fazit
• CO2-neutraler, regional
nachwachsender Brennstoff
• hohe Energieeffizienz
• Unabhängigkeit von steigenden
Gas- und Ölpreisen
• Ein Stückholzkessel muss regelmäßig bestückt werden. Für Zeiten
längerer Abwesenheit benötigen
Sie daher eine Zusatzheizung.
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Wärmepumpe
Das Prinzip kennen Sie von Ihrem Kühlschrank: Wird ein Medium abgekühlt,
dann entsteht Wärme. Eine Wärmepumpe nutzt dieses Prinzip in umgekehrter
Weise. Sie kühlt eine Wärmequelle ab,
entnimmt ihr also die vorhandene Wärmeenergie und nutzt diese zum Heizen.
Sowohl für die Tiefenbohrung als auch
für die Nutzung des Grundwassers
muss eine Genehmigung durch das
Landratsamt erteilt werden. In Wasserschutzgebieten ist eine Tiefenbohrung
generell nicht erlaubt. Erdreichkollektoren, auch außerhalb von Wasserschutzgebieten, sind anzeigepflichtig.
Informationen und Genehmigungsverfahren:
Landratsamt Günzburg,
Fachbereich Wasserrecht
An der Kapuzinermauer 1
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Wärmequellen
Optimal ist es, wenn die Wärmequelle
über das ganze Jahr hinweg eine gleichbleibende Temperatur hat. Sowohl das
Erdreich als auch das Grundwasser bieten dafür geeignete Bedingungen. Die
Außenluft als Wärmequelle ist den saisonalen und witterungsbedingten Schwankungen unterworfen.
Allerdings muss bei der Wahl der Wärmequelle auch der Kosten-Nutzen-Faktor
berücksichtigt werden. Für die Erschließung der Wärmequellen Erdreich und
Grundwasser sind erhebliche Kosten zu
kalkulieren, welche von den geologischen
Bedingungen des Anlagenstandortes
abhängig sind. Die Wärmequelle Luft
hingegen muss nicht zusätzlich erschlossen werden.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit,
Ihre Heizungsanlage multivalent zu
betreiben: In der kalten Jahreszeit schal-
20 | 21
tet sich dann z. B. eine Öl- oder Gasheizung hinzu, um das Brauchwasser zu
bereiten.
Erdwärme
Erdwärme wird durch im Boden versenkte Erdreichkollektoren oder Erdsonden
nutzbar gemacht. Für erstere muss eine
größere, unversiegelte Fläche zur Verfügung stehen, auf der die Kollektoren in
einer Tiefe von 1-1,5 m waagerecht verlegt
werden. Für eine Erdsonde muss eine
Tiefenbohrungen von bis zu 100 m vorgenommen werden. Die Tiefe des Bohrlochs
hängt von den örtlichen Gegebenheiten
und der benötigten Wärmeleistung ab.
Erdreichkollektoren sind wegen der entfallenden Tiefenbohrung günstiger als
Erdwärmesonden. In der geringeren
Tiefe stehen allerdings niedrigere Temperaturen und ein schwankendes Temperaturniveau zur Verfügung, so dass der
Wirkungsgrad einer Erdwärmesonde
höher ist.
Grundwasser
Um die Wärme des Grundwassers zu
nutzen, müssen zwei Brunnen angelegt
werden. Der eine fördert das Grundwasser, mit dem die Wärmepumpe versorgt
wird, über den zweiten wird das abgekühlte Wasser wieder ins Erdreich abgegeben. Ist oberflächennahes Grundwasser vorhanden, dann ist eine Grundwasser-Wärmepumpe eine gute Wahl.
Wirkungsgrad
Der Kreislauf einer Wärmepumpe wird
mit Strom (seltener mit Gas) angetrieben. Das heißt, die Ökobilanz wird durch
den CO2-Ausstoß bei der Stromerzeugung verschlechtert. Aber: Eine effiziente
Anlage liefert bis zu viermal mehr Wärme, als sie an Strom verbraucht!
Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe
wird in der Leistungszahl (COP) gemessen, dem Verhältnis aus der benötigten
Antriebsenergie und der nutzbaren Wärmemenge. Je höher die Leistungszahl,
desto besser wird also die Energie genutzt.
Den höheren Leistungszahlen von Erdwärme- und Wasser-Wärmepumpen
!
Durchschnittliche Leistungszahlen
• Luft-Wärmepumpe
ca. 2,7-3,7
• Erdreichkollektoren-Wärmepumpe
ca. 3,0-4,5
• Tiefenbohrung-Wärmepumpe
ca. 4,0-5,5
• Grundwasser-Wärmepumpe
ca. 4,0-5,5
stehen die deutlich geringeren Investitionskosten für eine Luftwärmepumpe
entgegen. Vergleichen sollte man also
hier unbedingt die Amortisationszeiten
des jeweiligen Systems, das sich aus Kosten (für Anschaffung, Installation und
Betrieb) und Energieeinsparung ergeben.
Heizanlage anpassen
Die Wärmeabgabe sollte auf einem möglichst niedrigen Temperaturniveau (kleiner als 55° C) erfolgen. Dies ist etwa bei
Fußboden- oder Wandflächenheizungen
der Fall. Für konventionelle Heizkörper,
die mit einer Heizwassertemperatur von
50-70°C optimal arbeiten, ist eine Niedertemperaturwärmepumpe nicht zu empfehlen. Hierbei kann auf eine Hochtemperaturwärmepumpe ausgewichen
werden, welche die notwendigen Vorlauftemperaturen für Heizkörpersysteme erzeugen kann.
Weitere Informationen:
www.waermepumpe.de
Fazit
• Geringer Energiebedarf, geringe
Betriebskosten
• 75 % der Heizenergie aus regenerativer Umwelt-Energie
• Kombination mit Öl- oder Gasheizung möglich
• Amortisationszeiten beachten: Die
vergleichsweise hohen Anschaffungskosten bei Erd- und Wasserwärmepumpen stehen gegen
geringere Leistung der wesentlich
günstigeren Alternative Luftwärmepumpe.
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durch den Einbau einer Wärmepumpe kostensparend und umweltschonend heizen können. Dieser Service ist für einen kompetenten
Energieversorger wie die Lechwerke selbstverständlich.“
Anton Adelwarth, Energieexperte und Kundenberater bei LEW
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Blockheizkraftwerk
22 | 23
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BHKW mit einer bestimmten brennstoffabhängigen Feuerungsleistung
von 1 MWth und mehr sind in der Regel
sowohl bau- als auch immissionsschutzrechtlich genehmigungspflichtig.
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Informationen zum baurechtlichen
Verfahren
Landratsamt Günzburg,
Fachbereich Bauwesen
Herr Fink
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Kraft-Wärme-Kopplung
Bei der Stromerzeugung entsteht Wärme, die in konventionellen Großkraftwerken zu einem Großteil ungenutzt
bleibt. Ein hoher Energieverlust, der vermieden werden kann, wenn das Kraftwerk dort steht, wo die Wärme auch
genutzt wird. Blockheizkraftwerke
(BHKW) verbinden direkt vor Ort die
Stromerzeugung mit der Bereitstellung
von Wärme für Heizung und Warmwasser und bieten damit eine wesentlich
effizientere Nutzung des Energieträgers.
Der Strom erzeugende Generator wird
durch einen Verbrennungsmotor angetrieben. Die dabei entstehende Wärme
wird durch einen Wärmetauscher auf
den hauseigenen Wasserkreislauf für
Heizungs- und Brauchwasser übertragen. Blockheizkraftwerke können mit
fossilen Brennstoffen betrieben werden
(Diesel, Heizöl oder Gas), aber auch mit
regenerativen Energieträgern, wie Biogas, Biodiesel, Rapsöl oder Holzpellets.
Bis vor wenigen Jahren wurden Blockheizkraftwerke vor allem für große Gebäudekomplexe, Krankenhäuser, Wohnsiedlungen oder Schwimmbäder eingesetzt. Heute gibt es jedoch bereits MiniBlockheizkraftwerke – kleinere Anlagen,
bei denen Stromgenerator, Wärmetauscher und Steuerung in einem kompakten Block montiert sind. Diese Klein-
kraftwerke für zu Hause sind nicht größer als eine Tiefkühltruhe und eignen
sich auch von ihrer Leistungsgröße her
bereits für Ein- oder Zweifamilienhäuser.
Planung und Auslegung
Bei der Umstellung kann ein Blockheizkraftwerk an die bestehende Heizungsanlage problemlos angeschlossen werden. Der erzeugte Strom wird für den
Eigenbedarf verwendet. Trotzdem ist für
die Planung der Größe und LeistungsfäFazit
• Umweltfreundlich durch hohe
Energieeffizienz
• Kann mit fossilen oder regenerativen Energieträgern betrieben
werden
• Eine möglichst gleichmäßige Wärmeabnahme sollte gesichert sein
• Vergleichsweise hohe Anschaffungskosten
• Einsparung der Stromkosten aus
dem öffentlichen Netz, während
die Heizwärme quasi als Nebenprodukt anfällt
• Einkünfte durch die Einspeisevergütung
• Die Energie für den Betrieb des
BHKW ist von der Mineralöl- oder
Stromsteuer befreit.
Informationen zum immissionsschutzrechtlichen Verfahren
Landratsamt Günzburg,
Fachbereich Umweltschutz
Frau Bollinger
0 82 21/95-3 08
[email protected]
higkeit eines Blockheizkraftwerks nicht
die voraussichtlich benötigte Strommenge entscheidend, sondern vor allem die
mögliche Wärmenutzung. Denn der
überschüssige Strom wird – gegen eine
entsprechende Vergütung (siehe S. 41) –
ins öffentliche Stromnetz eingespeist.
Wirtschaftlichkeit
Damit das Blockheizkraftwerk wirtschaftlich laufen kann, sollte ein möglichst gleichmäßiger Wärmebedarf während des ganzen Jahres bestehen. In
kleineren Wohngebäuden aber, wo die
Abwärme im Wesentlichen zum Heizen
gebraucht wird, ist der Bedarf großen
Schwankungen unterworfen. Auch hier
hat sich die Technik in den letzten Jahren
weiterentwickelt: Leistungsmodulierende Anlagen passen die thermische Leistung dem entsprechenden Wärmebedarf
an und können die Wärme zwischenspeichern.
In der Anschaffung ist ein Blockheizkraftwerk teurer als ein herkömmlicher
Brennwertkessel. In Ihre Kalkulation
sollten Sie aber auch die Einsparung der
Stromkosten und die Einspeisevergütung
für den überschüssigen Strom mit einbeziehen. Dadurch hat sich ein Blockheizkraftwerk häufig nach wenigen Jahren
amortisiert.
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Überwachung von PV-Anlagen
und Windkraftwerken
Der Grund ist einfach: Bei einer überwachten Anlage fallen Probleme sehr viel
schneller auf und sind somit auch schneller behoben. Am Anfang kümmern sich
viele Anlagenbetreiber noch täglich um
ihr Kraftwerk, aber die Erfahrung zeigt,
dass dieser Eifer sehr schnell nachlässt.
Dann kann es schon vorkommen, dass
ein Defekt längere Zeit nicht erkannt
wird. Der Betreiber wird oft erst durch
die Abrechnung mit dem Netzbetreiber
darauf aufmerksam.
© actensys
Überwachung PV-Anlagen
Hätten Sie es gewusst? Einer Untersuchung des Fraunhofer Institutes zufolge
liefern PV-Anlagen, die aktiv überwacht
werden, ca. 4 % Mehrertrag gegenüber
nicht überwachten Solarkraftwerken.
Wartungsarbeiten am Solarpark Wolperstetten
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Bei der Auswahl des richtigen ServicePartners sollten Sie auf die folgenden
Punkte achten:
• Unabhängigkeit vom Hersteller des
Wechselrichters
• Überwachung durch erfahrene und
qualifizierte Spezialisten aus der Region
• aktive Meldungen bei Fehlern mit
genauer Fehlerbeschreibung
• Wartungsvertrag mit ausführlicher
Erläuterung der enthaltenen Leistungen
• Überwachung beliebiger PV-Anlagen,
nicht nur der vom Anbieter erstellten
Überwachung Windkraftwerke
Nachdem die Bundesregierung die Energiewende vollzogen hat, rücken alle
erneuerbaren Energieträger vermehrt
ins Blickfeld. Hausbesitzer und Landwirte interessieren sich nicht mehr nur für
die Nutzung von Sonnenenergie, sondern auch für Stromerzeugung aus
Windkraft.
Denn die riesigen Windparks mit überdimensionalen Windrädern an der deutschen Nord- und Ostseeküste sind nur
eine Seite der Medaille. Zunehmend
werden kleinere Windturbinen installiert, die keinen Lärm machen und im
Landschaftsbild kaum auffallen.
© actensys
• Wochenendservice
Windkraft und Photovoltaik
ergänzen sich dabei wunderbar. Während im Winter die Leistung der Sonnenkraftwerke stark zurückgeht, nimmt die
Energieproduktion der Windräder zu.
Und der Wind bläst auch in der Nacht
oder wenn es bewölkt ist. Nur der Mix
aus verschiedenen Energieträgern macht
die Energiewende erst möglich.
Windkraftwerke stellen eine Investition
dar, die sich auch für den Geldbeutel
rentiert. Wenn Sie gerne mehr Unabhängigkeit von Ihrem Energieversorger erreichen möchten, dann stellt eine BackupLösung, die von Sonnen- und Windkraft
gespeist wird, eine interessante Möglichkeit dar. Lassen Sie sich von einem qualifizierten Anbieter beraten, der nicht nur
auf eine Art von erneuerbaren Energien
baut.
Windkraft und Photovoltaik ergänzen sich
Erneuerbare Energien
aus dem Landkreis Günzburg
Die actensys GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen aus dem Landkreis
Günzburg. Mehr als 30 Experten aus dem
Bereich der erneuerbaren Energien stehen
den Kunden von der Beratung über die
Umsetzung bis zur Wartung maßgeschneiderter Energiekonzepte zur Seite.
Viele kleine und mittelgroße Kraftwerke
wurden von uns in den letzten Jahren
bundesweit errichtet und auch etliche
große, wie zum Beispiel in Wolperstetten,
Uhsmannsdorf, Deubach und Bubesheim.
Die Zufriedenheit unserer Kunden bestätigt uns jeden Tag die hohe Qualität unserer Arbeit. Nicht umsonst bekommen wir
einen guten Teil unserer Neuaufträge
durch Empfehlungen.
Über die Installation von PV-Anlagen
hinaus bieten wir eine professionelle
Anlagenüberwachung, einen hervorragenden Service und Know-how in den
Bereichen Windkraft, Solarthermie und
Blockheizkraftwerke. Mit Engagement,
Sachverstand und Professionalität begleitet Sie die actensys GmbH bei Ihrer
persönlichen Energiewende. Gehen Sie
mit uns energiegeladen in die Zukunft!
Kompetenz im Bau- und Immobilienrecht
Der Bereich Bau, Miete und Immobilien bildet seit über 20 Jahren einen Schwerpunkt unserer Kanzlei. Wir betreuen unsere Mandanten in diesen Spezialgebieten
in einem Team von aktuell vier Fachanwälten/innen.
Uwe Hartung
Thomas Schmitt
Rechtsanwalt
Fachanwalt für
Bau- und Architektenrecht
Fachanwalt
für Miet- und WEG-Recht
Rechtsanwalt
Fachanwalt für
Bau- und Architektenrecht
Schlichter nach SOBau
Fachanwalt für Arbeitsrecht
JuS Rechtsanwälte
Schloms und Partner
Ulrichsplatz 12
86150 Augsburg
Tel. (08 21) 34 66 00
Folgende Kompetenzen sind in dem Bereich „Bau, Miete, Immobilien“ gebündelt:
 Architektenrecht
 Bauplanungsrecht
 Baurecht
 Bodenschutz und Altlasten
 Denkmalschutzrecht
 Erschließungsrecht
 Grundstücksrecht
 Immissionsschutzrecht
 Immobilienrecht
 Bauvertragsrecht
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 Mediation und Schlichtung
 Maklerrecht
 Mietrecht
 Öffentliches Baurecht
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 Privates Baurecht
 Umweltrecht
 Vergaberecht
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Rechtliche Aspekte der energetischen Bausanierung
­
Bereits seit dem 01.07.2008 besteht für ca. 18 Millionen Gebäude in
Deutschland die Pflicht zur Erlangung eines Energiepasses. Ziel war
und ist es dabei die energetische Effizienz von Gebäuden zu erhöhen
und die Motivation von Energiesparmaßnahmen zu stärken. Gerade
bei den aktuell stark gestiegenen und wohl noch weiter steigenden
Energie- und Heizkosten spielt letzteres eine wichtige Rolle, mithin
sollen sowohl Bauherren, als auch Mieter und Käufer eines bestehenden Gebäudes besser über die bevorstehenden Betriebskosten informiert werden. Gleich, ob es auf Grundlage eines Energiepasses oder
einer ausführlichen Energieberatung/-planung zum Entschluss und
der Durchführung einer energetischen Bausanierung kommt, es sind
in jedem Fall vom Bauherren diverse rechtliche Aspekte - möglichst
bereits vor Beginn, d.h. bereits vor Erteilung der Aufträge an die (bau-)
befassten Personen/Auftragnehmer zu berücksichtigen. So stellt beispielsweise nicht nur der mit der bauausführenden Firma (etwa wg.
der Keller- oder Fassadendämmung) abzuschließende Bauvertrag einen
Werkvertrag i.S.d. § 631 ff. BGB dar, sondern auch der Vertrag über
die Erstellung einer Energieplanung ist ein solcher Werkvertrag. In
beiden Fällen schuldet der Auftragnehmer dem Bauherren einen ganz
konkreten (Werk-) Erfolg; so schuldet der Bauunternehmer die mangelfreie Errichtung der Werkleistung, während der Energieplaner zum
einen die korrekte Berechnung nach der jeweils gültigen EnEV, aber
auch die ordnungsgemäße Überwachung der energetisch wichtigen
Arbeiten des Bauunternehmers während der Baudurchführung schuldet. Kommt es etwa aufgrund von Fehlern der planerischen Vorgaben
oder handwerklichen Fehlern zu Mängeln und/oder werden die prognostizierten Energieeinsparungen nicht erreicht und/oder die Bausa-
nierung wird am Ende teurer als wie vorberechnet, bestehen durchwegs Nacherfüllungsrechte und/oder Schadenersatzansprüche der
Bauherrschaft. Strittig sind bei aufkommenden Streitigkeiten bei Planungsverträgen und Bauverträgen in der Praxis ganz häufig auch
bereits die vertraglichen Grundlagen, auf denen die Parteien den geplanten Werkerfolg erreichen woll(t)en. Deswegen ist beiden Parteien
strikt anzuraten, bereits vor Beginn der gesamten Maßnahmen auch
auf die Vertragsgestaltung maßgebliches Augenmerk zu legen. In
keiner Hinsicht dürfen vertragliche (Mindest-) Regelungen in den jeweiligen Planungs-/Bauverträgen fehlen wie etwa das zu erreichende
Leistungsziel, die konkrete Leistungsschuld, die geltenden Vertragsgrundlagen oder etwa die zustehende Vergütung.
Die energetische Sanierung am Mietobjekt
Die Kosten der energetischen Bausanierung am Mietobjekt können
über eine Mieterhöhung an die Mieter weitergegeben werden. Allerdings erschweren gesetzliche Anforderungen die Durchführung
der Mieterhöhung, wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen bei
der Vorbereitung und der Durchführung der Maßnahme und/oder
der Mieterhöhung nicht eingehalten werden. Auch sollte die Ankündigung der energetischen Sanierungsmaßnahmen gegenüber den
Mietern ordnungsgemäß erfolgen. Anderenfalls kann der Mieter die
Maßnahmen bei fehlender oder falscher Ankündigung zumindest
vorübergehend gerichtlich untersagen lassen.
JuS Rechtsanwälte beraten Sie gerne bei Ihren anstehenden
oder laufenden baulichen Vorhaben und deren rechtssicheren
Umsetzung!
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Gebäudehülle
© Dr. Alexander Ströber, Neumarkt i. d. OPf.
Foto und Thermografie:
Dr. Alexander Ströber, Neumarkt i. d. OPf.
26 | 27
In der Thermografie sichtbar: Eine Vielzahl von Wärmebrücken im Umfeld der Fenster und Balkone
Energieverluste und
Schwachstellen
Es zieht durchs Fenster oder durch die Tür
und die Kälte, die von den Außenwänden
abstrahlt, macht den Platz auf Ihrem
Fernsehsessel alles andere als gemütlich
... Eine schlechte Dämmung geht aber
nicht nur zulasten des Wohnkomforts,
sondern schlägt mittlerweile auch finanziell empfindlich zu Buche.
Den Verlust wertvoller Heizungswärme
können Sie verhindern, indem Sie die
Gebäudehülle möglichst lückenlos dämmen. Beheizte Räume – auch Keller oder
Wintergarten – sollten dabei innerhalb
des gedämmten Bereichs liegen, unbeheizte Räume wie Dachboden oder Garage
können außerhalb der Dämmung bleiben.
Doch wo genau sind eigentlich die
Schwachstellen Ihres Gebäudes? Welche
Sanierungsmaßnahme lohnt sich wirklich? Einer energetischen Gebäudesanierung sollte eine qualifizierte Energieberatung vorausgehen, um zunächst den
Ist-Zustand des Gebäudes zu ermitteln.
(Siehe S. 44)
Wärmebrücken
Wärmebrücken sind die Stellen am Gebäude, die deutlich mehr Wärme nach
außen abgeben als angrenzende Bereiche. Das können Schwachstellen in der
Gebäudehülle sein, an denen die Wärmedämmung unterbrochen ist, z. B.
nicht gedämmte Rollladenkästen oder
Heizungsnischen, Gebäudeecken, aber
auch die Anschlüsse von Balken, Wand,
Fenster, Decken, Dach und Balkonplatte.
Solche Schwachstellen machen sich umso
deutlicher bemerkbar, je besser die Wärmedämmung der übrigen Bauteile ist.
Wärmebrücken können auch zu
Bauschäden führen. Denn innen sind
solche Bereiche kälter als die umliegenden. Dadurch kondensiert an diesen
Stellen die Feuchtigkeit der Raumluft
und es entstehen Wandfeuchte und
Schimmelpilze.
Thermografie-Aufnahmen
Eine thermografische Aufnahme des
Gebäudes ist ein hilfreiches Mittel zum
Erkennen von energetischen Schwachstellen. Mit einer Wärmebildkamera
werden während der Heizperiode die
Oberflächentemperaturen am Gebäude
ermittelt. Aussagefähige Bilder entstehen dann, wenn eine Temperaturdifferenz von etwa 15-20° C zwischen Innen
und Außen besteht. Schlecht gedämmte
Dächer oder Wände sowie Wärmebrücken sind dann relativ warm, weil sie die
Heizwärme nach außen abgeben. Sie
erscheinen in Gelb- oder Rottönen, während die gut isolierten Gebäudeteile
außen kalt sind und auf der Aufnahme
blau oder violett erscheinen.
Übrigens: Im Rahmen der Förderung
einer „Vor-Ort-Beratung“ werden Thermographieaufnahmen sogar durch das
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. Informationen und Antragstellung unter
www.bafa.de
Blower-Door-Test
Mit diesem Differenzdrucktest wird
geprüft, wie luftdicht ein Gebäude oder
eine Wohnung ist. Bei einer nachträglichen Dämmung kann auf diese Weise
festgestellt werden, ob alle Arbeiten
irklich luftdicht ausgeführt wurden.
Kleine Maßnahmen –
große Wirkung
Ohne größeren finanziellen Aufwand können Sie einfache Dichtungs- und Dämmmaßnahmen
selbst vornehmen.
• Fenster und Türen können Sie
selbst abdichten, indem Sie alte
Dichtungslippen durch neue ersetzen. Dadurch wird der Luftaustausch über die Fugen stark
verringert.
• Rollladenkästen können ohne
großen finanziellen Aufwand vom
Fachmann abgedichtet und gedämmt werden.
• Heizungsrohrleitungen können
Sie mit kostengünstigen, vorgefertigten Dämmschläuchen aus dem
Baumarkt ganz einfach selbst
dämmen.
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Fassadendämmung
AuSSendämmung
Bei der Außendämmung wird die Dämmschicht auf die Außenfläche der Wand
aufgebracht. Sie schützt die Wand vor
Witterung, das Haus vor Wärmeverlusten und auch Wärmebrücken werden
dadurch gut verpackt. Und nicht zuletzt
spielt auch die Optik eine Rolle: Eine Außendämmung bietet oft die Chance, die
Fassade aufzuwerten. Umgekehrt ist sie
aber z. B. für Sichtfachwerk oder Gebäude
mit historischem Fassadenschmuck nicht
geeignet.
Eine Außendämmung empfiehlt sich
insbesondere bei einem einschaligen
Wandaufbau, z. B. bei massivem Mauerwerk oder einer Holzständerkonstruktion. Je nach Aufbau der Außendämmung
wird die Wand dadurch wesentlich
­ icker. Prüfen Sie also auch, ob dafür
d
genügend Platz zur Verfügung steht – beispielsweise an Grundstücksgrenzen oder
wenn Ihr Haus unmittelbar an den öffentlichen Gehweg grenzt.
Die Dämmeigenschaften von Gebäudeteilen (z. B. Wand oder Fenster)
werden mit dem U-Wert (früher kWert) angegeben. (Siehe S. 35)
Kerndämmung
Besteht Ihre Außenwand aus zweischaligem Mauerwerk und wollen Sie die Fassade nicht verkleiden, so bietet sich eine
Kerndämmung an. Dafür wird der
Dämmstoff in den Hohlraum zwischen
den Mauern geblasen oder geschüttet.
Vorher sollten Sie unbedingt einen Bauphysiker hinzuziehen, der eine Wärmeund Feuchteschutzberechnung der
Wand vornimmt. Denn nicht selten entstehen durch unsachgemäße Kerndämmung Bauschäden.
der richtigen Materialien sowie Sorgfalt
bei der Ausführung, z. B. um Wärmebrücken an Geschossdecken und Innenwänden zu vermeiden. Auf eine gute Fachberatung sollten Sie also auch hierbei auf
gar keinen Fall verzichten. Unsachgemäße Innendämmung kann außerdem
Bauschäden durch Feuchtigkeit verursachen. Um die Kondensation von Feuchtigkeit hinter der Dämmschicht zu vermeiden, brauchen die meisten Dämmstoffe eine Dampfsperre.
Innendämmung
Eine Innendämmung ist mit geringerem
Aufwand durchzuführen. Sie ist allerdings bauphysikalisch problematisch
und sollte daher nur dann angewendet
werden, wenn andere Maßnahmen nicht
möglich sind. Das kann beispielsweise
bei denkmalgeschützten Gebäuden der
Fall sein. Ein geeigneter Anlass für eine
Innendämmung sind Malerarbeiten oder
der Austausch von Heizkörpern.
Eine Innendämmung erfordert Kompetenz bei der Auswahl und Kombination
© Rainer Sturm/www.pixelio.de
Wenn an der Fassade Renovierungsarbeiten anstehen, wenn der Putz erneuert werden muss oder sogar eine Fenstererneuerung geplant ist, lohnt es sich,
über eine Dämmung der Außenwände
nachzudenken. Putz und Farbe – auch
Dämmputze oder energiesparende Anstriche – allein genügen allerdings nicht,
um die Energieverluste entscheidend zu
senken. Zunächst sollten Sie die Konstruktion Ihrer Außenwände prüfen. Nicht
jede Dämmung eignet sich für jeden
Wandaufbau.
28 | 29
Dämmstoffe
Bei der Auswahl der Dämmstoffe haben
Sie die Qual der Wahl zwischen den verschiedensten Materialien. Da lohnt es
sich, das Etikett genau zu studieren.
Wesentliche Eigenschaft eines Dämm
stoffes ist seine Wärmeleitfähigkeit
( bzw. Lambda- Wert). Ein guter Dämmstoff sollte eine Wärmeleitfähigkeit von
0,035 W/(mK) oder weniger haben.
Weitere Kriterien, die Sie bedenken und
abstimmen sollten, sind die Brennbarkeit
(von nicht brennbar (A) bis normal entflammbar (B2)), der Anwendungstyp (Für
welche Verwendung ist der Dämmstoff
zulässig?), der Widerstand gegen Feuchtigkeit, die Trittfestigkeit, das Gewicht
und die ökologische Verträglichkeit. Und
nicht zuletzt spielt natürlich auch der
Preis eine Rolle. Auf dem Etikett ist außerdem entweder das CE-Zeichen (=
Dämmstoff entspricht einer Europäischen Norm) oder das Ü-Zeichen
(= Dämmstoff stimmt mit nationalen
Normen überein) vermerkt. Für ausschließlich mit CE gekennzeichnete
Dämmstoffe sollten Sie bei gleicher Wärmeleitfähigkeit mit 20 % mehr Dicke
gegenüber Dämmstoffen mit Ü-Zeichen
rechnen.
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Dach dämmen
30 | 31
Dach oder
oberste Geschossdecke?
Um effektiv Energie zu sparen, muss die
Wärmedämmschicht die beheizten Räume möglichst lückenlos vor dem unbeheizten Bereich bzw. der Außenluft
schützen. Jede Lücke bildet eine Wärmebrücke, erhöht die Gefahr der Schimmelpilzbildung an dieser Stelle und steigert
die Energieverluste. Gerade bei Altbauten sind die Dachschrägen oft nicht gedämmt oder die alten Dachfolien sind an
manchen Stellen eingerissen. Solche
Dämmlücken können über einen BlowerDoor-Test aufgespürt werden.
Die Dämmung der Dachschräge ist dann
sinnvoll, wenn Sie den Dachraum als
Wohnraum nutzen wollen. Bei nicht genutzten Spitzböden ist dagegen die Dämmung der obersten Geschossdecke die
leichteste und preiswerteste Dämmmaßnahme. Und mit etwas Geschick können
Sie die Arbeiten auch selbst erledigen.
Dämmung der Dachschräge
Die verschiedenen Möglichkeiten, die
Dachschräge zu dämmen, unterscheiden
sich dadurch, wo das Dämmmaterial
angebracht wird. Daraus ergeben sich
verschiedene Vor- und Nachteile.
Bei einer Zwischensparrendämmung
werden Dämmkeile oder Dämmmatten
vom Innenraum her in den Sparrenzwischenraum eingeschoben. Wenn der
Dachraum als Wohnraum genutzt wird,
muss darüber noch eine Innenverkleidung angebracht werden. Alternativ
kann der Dämmstoff, bei einer bestehenden Innenverkleidung, auch in den Sparrenzwischenraum eingeblasen werden.
Eine Zwischsparrendämmung ist im
Vergleich relativ kostengünstig. Ein
Nachteil kann aber eine zu geringe Stärke der Dachsparren sein. Soll die Dämmung dann dicker sein, müssen diese
unter Umständen verstärkt werden und
© inixmedia Bayern
Warme Luft steigt nach oben. Über das
Dach geht daher viel Wärme verloren,
und so bietet das Dach häufig das größte Potenzial, die Wärmedämmung zu
verbessern.
Dachisolierung: Holzfaserplatten 3,5 cm mit Zwischensparrendämmung 24 cm Glaswolle
Klemmfilz, Wärmeleitfähigkeit 0,034 W/(mK)
der Wohnraum wird dadurch möglicherweise verkleinert.
Bei der Untersparrendämmung wird das
Dämmmaterial unterhalb der Dachsparren angebracht, häufig direkt im Verbund mit einer Innenverkleidung. Dadurch wird die Wärmebrückenwirkung
der Sparren vermindert und die Wärmedämmung insgesamt erhöht. Nachteil
dieser Variante: Durch die Dicke der
Dämmung geht Wohnraum verloren.
Wird das Dach ohnehin erneuert oder
neu eingedeckt, dann bietet sich eine
Aufsparrendämmung an, die oberhalb
der Dachsparren angebracht wird. Diese
Variante ist zwar deutlich teurer, bietet
aber beste Dämmeigenschaften, das
Risiko von Wärmebrücken ist vermindert
und es geht kein Wohnraum verloren.
In der Dachschräge sollten Sie so dick wie
möglich dämmen, d. h. zum Beispiel, die
Sparrendicke vollständig auszunutzen.
Bei einer Kombination mit Untersparrendämmung sollte die Dämmung 20 bis 24
cm dick sein. Nach innen muss die Dämmschicht in jedem Fall einen luftdichten
Abschluss (Dampfsperre) erhalten, damit
keine feuchte Luft eindringen kann.
Dämmung
der obersten Geschossdecke
Hierfür wird der Dämmstoff einfach auf
dem Dachboden verlegt, ausgerollt oder
als Schüttung aufgebracht. Bei plattenförmigen Dämmstoffen ist eine mehrlagige, versetzte Einbringung des Materials
empfehlenswert. Häufig kann der
Dämmstoff auch lose, in Form von
schüttfähigen oder einblasbaren Dämmstoffen eingebracht werden.
Um den Dachboden auch weiterhin begehen zu können, sollte die Dämmung eine
oberseitige Abdeckung erhalten, z. B.
Spanplatten mit Nut und Feder. Auch sie
kann lose verlegt werden. Die oberste
Geschossdecke sollten Sie mindestens 12
cm dick dämmen. Aber: 18-20 cm Dämmstoffdicke erhöhen die Kosten nur unwesentlich, erhöhen aber die Energieeinsparung deutlich.
!
Wärmeverluste und Energiesparpotenzial bei einem Einfamilienhaus:
Wärmeverluste Dach ohne Dämmung
ca. 12.000 kWh/a
Wärmeverluste mit Dämmung
ca. 3.000 kWh/a
Jährliche Energieeinsparung
rund 9.000 kWh/a
Kosten der Dachdämmung
ab 1.500 €
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bis 630 €*
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Keller dämmen
32 | 33
Durch die Wärmedämmung des Kellers
besteht die Möglichkeit, mit geringem
finanziellen Aufwand Energie zu sparen.
Durch einen verbesserten Wärmeschutz
können Sie außerdem Ihren Wohnkomfort verbessern. Denn das Ergebnis ist ein
wärmerer Fußboden im Erdgeschoss. Eine
Kellerdämmung bietet sich insbesondere
dann an, wenn neue Heizungsrohre oder
Wasserleitungen verlegt werden.
Empfehlenswert ist hier eine Dämmstoffdicke von etwa 8 cm. Die maximal mögliche Dämmstoffstärke kann – z. B. durch
direkt unterhalb der Kellerdecke eingebaute Kellerfenster – begrenzt sein. Die
Platten werden angedübelt oder aufgeklebt und bei Bedarf mit Gipskarton oder
Holzwolle-Leichtbauplatten verkleidet.
Auch Kellerdecken mit unebener oder
gekrümmter Unterseite (Kappen- oder
Gewölbedecken) sind mit Hilfe einer
Unter- oder Tragkonstruktion nachträglich dämmbar. Als Material für solche
Deckenkonstruktionen sind biegsame
Dämmstoffe am besten geeignet. Etwas
komplizierter ist in solchen Fällen eine
Konstruktion, bei der erst die Unterkonstruktion mit Verkleidung eingebaut und
nachträglich der Hohlraum mit Dämmstoff ausgeblasen wird.
Dämmung der
äuSSeren Kellerwände
Gelangt die Feuchtigkeit des Erdbodens
in die Kellerwand oder den Kellerboden,
kann sie sich in alle Richtungen ausbreiten und erhebliche Bauschäden verursachen. Eine Perimeterdämmung der äußeren, erdberührenden Kellerwände
schützt nicht nur vor Wärmeverlusten,
© inixmedia Bayern
KellerfuSSboden oder Kellerdecke?
Nutzen Sie Ihren Keller als beheizten
Wohnraum? Dann ist es sinnvoll, die
Kellerwände und den Boden zu dämmen.
Ist der Keller ein unbeheizter Raum,
dann sollten Sie die Kellerdecke zum
Wohnraum hin dämmen. Das kann auch
nachträglich geschehen und mit geringen Kosten und Aufwand sogar selbst
erledigt werden. Die Ausführung und die
verwendeten Materialien ähneln den
Arbeiten für die Dämmung der obersten
Geschossdecke und sind ebenfalls nur
wenig feuchtegefährdet.
Perimeterdämmung an erdberührenden Kellerwänden
sondern auch vor dem Eindringen von
Feuchtigkeit (z. B. bei drückendem
Grundwasser). Die Perimeterdämmung
ist mehrschichtig aufgebaut: Mit einer
Sperrschicht wird das Mauerwerk zunächst gegen Feuchtigkeit abgedichtet
und darauf dann eine (feuchteunempfindliche) Wärmedämmung angebracht.
Die für die Perimeterdämmung verwendeten Dämmstoffe müssen besonders
hohe Anforderungen an die Feuchtebe-
!
ständigkeit und die Druck-Belastbarkeit
erfüllen. Damit keine Wärmebrücken
entstehen, ist ein lückenloser Anschluss
zur Dämmung der oberen Außenwand
sehr wichtig.
Die Sanierung feuchter Wände und die
Dämmung von Kellerwänden zum Erdreich hin sollten Sie unbedingt einem
Fachmann überlassen. Fehler können
hier zu größeren Bauschäden führen.
Anforderung an die Kellerdämmung (nach EnEV 2009)
• Außenseitige Dämmung von Kellerwänden, Anbringung von außenseitigen
Feuchtigkeitssperren oder an Kellerwänden, Dämmung von Kellerdecken auf der
Kaltseite, Wärmedurchgangkoeffizient u = 0,4 W/(m2K), Dämmstärke 67 mm
• Ersatz oder erstmaliger Einbau von Wänden oder Decken gegen unbeheizte
Räume und Erdreich, innenseitige Dämmung von Kellerwänden, Dämmung
von Kellerdecken auf der Warmseite
Wärmedurchgangkoeffizient u = 0,5 W/(m2K), Dämmstärke 46 mm
• Einbau von Dämmschichten und Erneuerung des Fußbodenaufbaus auf der
beheizten Seite, Höchstmögliche Dämmschichtdicke, die ohne Anpassung von
Tür höhen aufgebracht werden kann
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Fenster und Lüftung
Fenster
Spürbare Zugluft und Feuchtigkeit an
den Glasscheiben oder auf dem Fensterbrett sind die deutlichsten Anzeichen
dafür, dass über Ihre Fenster zu viel Wärme verloren geht. Eine Thermografieaufnahme liefert Ihnen dazu messbare Ergebnisse (siehe S. 27).
Trotzdem stellt sich zunächst die Frage,
ob die Fenster überhaupt ausgetauscht
werden müssen. Prüfen Sie vorab, ob
eine Aufarbeitung der alten Fenster nicht
ebenfalls in Frage kommt. Gut erhaltene
Holzrahmen brauchen oft nur neue
Scheiben, am besten eine Wärmeschutzverglasung. Dies kostet etwa 100-150 €
pro Quadratmeter. Auch die Dichtungen
zwischen Rahmen und Fensterflügel
lassen sich nachrüsten. Inzwischen sind
Gummilippendichtungen der Standard.
Sie garantieren eine sehr hohe Luftdichtigkeit.
Bei der Wahl des Fensterrahmens gilt:
Holz- oder Kunststoffrahmen geben
meist weniger Energie nach außen ab als
Rahmen aus Metall. Glasteilende Sprossen erhöhen dagegen den Wärmeverlust
des Fensters.
Nach dem Erneuern oder Abdichten der
Fenster kann es bei ungenügender
Wanddämmung und unzureichender
Lüftung zu Feuchteschäden und Schimmelpilzbildung an den Außenwänden
kommen. Daher ist es sinnvoll, die Modernisierung von Fenstern und Fassade
gleichzeitig durchzuführen. In diesem
Fall sollte dann auch über die Lage des
Fensters nachgedacht werden: Energetisch und häufig auch optisch vorteilhaft
ist ein Verschieben nach außen. Wenn
die Fenster bündig mit der Wärmedämmschicht abschließen, erspart das
die Dämmung der Laibungen. Über dem
Fenster eingebaute Rollladenkästen
gelten als energetische Schwachstellen,
wenn sie nicht wärmegedämmt und
luftdicht sind. Deswegen sollten sie beim
Einbau von Fenstern direkt mit gedämmt
werden.
Im Thermobild sichtbar: In diesem Gebäude geht die Wärme hauptsächlich über die Fenster verloren
Wesentlich komfortabler ist eine automatische Lüftungsanlage, die die verbrauchte Raumluft kontinuierlich gegen
gefilterte Frischluft austauscht. Solche
Anlagen werden vermehrt auch in Einfamilienhäusern installiert. Auch bei der
Sanierung eines älteren Hauses ist der
nachträgliche Einbau einer Lüftungsanlage möglich.
Moderne Lüftungssysteme arbeiten mit
Wärmerückgewinnung, so dass die
wertvolle Heizwärme nicht verloren
geht: Frischluft von außen wird vor dem
Einleiten in die Wohnräume temperiert,
und zwar über einen Wärmetauscher
mit der Wärme, die der abgesaugten Luft
entzogen wird. Die Lüftungsanlage dient
damit zugleich der Energieeinsparung,
reguliert die Feuchtigkeit (und schützt
damit das Gebäude vor Schimmelpilzbildung) und dient schließlich auch dem
Wohnkomfort. Denn die Räume werden
mit Frischluft versorgt, während Feinstaub, Pollen oder Insekten draußen
bleiben.
Der U-Wert
Bei der Beurteilung der Wärmedämmeigenschaften von Gebäudeteilen, z. B. Außenwänden oder Fenstern, wird der Wärmedurchgangskoeffizient (Einheit W/(m2K)) betrachtet, der sogenannte U-Wert (früher
k-Wert). Der U-Wert gibt an, wie viel
Wärme (in Watt W) pro Quadratmeter Fläche je Grad Temperaturdifferenz (in Kelvin K) zwischen Innen
und Außen durch ein Bauteil fließt.
Je kleiner also der U-Wert, desto
weniger Wärme geht verloren.
!
Lüftung
Sind die neuen Fenster eingebaut, dann
muss ausreichend gelüftet werden –
mindestens zweimal täglich Stoßlüftung
(Querlüftung).
© PaX AG, www.pax.de
Neue Wärmeschutzfenster können die
Wärmeverluste deutlich reduzieren. Sie
bestehen in der Regel aus drei Scheiben
mit einer speziellen Beschichtung und
einer Edelgasfüllung. Aber nicht nur die
Verglasung spielt eine Rolle: Die höchsten Wärmeverluste treten am Rahmen
auf. Besonders energiesparend sind Fenster mit speziell gedämmten Rahmen
oder Rahmen aus Mehrkammerprofilen.
34 | 35
Beim U-Wert für Fenster ist meist
ein weiterer Index für das betrachtete Bauteil angegeben: g = Glas, f =
Rahmen (engl. frame), w = gesamtes
Fenster (engl. window). Da die Verglasung mittlerweile optimale
Dämmeigenschaften aufweist, wird
häufig nur mit dem Ug-Wert geworben. Hier muss man also aufmerksam sein. Denn bei unzureichender
Rahmendämmung kann der Uw-Wert
(des gesamten Fensters) dann deutlich schlechter sein.
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Praxiswissen Sanierung
Mehr wärmeschutz –
Mehr Behaglichkeit
!
Ohne Verlust an thermischer Behaglichkeit lassen sich Raumlufttemperaturen
senken, wenn die inneren Oberflächentemperaturen der raumumschließenden
Flächen entsprechend angehoben werden. Voraussetzung hierfür ist ein verbesserter Wärmeschutz der Außenwände und Fensterflächen.
Wenn man bedenkt, dass bei einem Jahresmittel der Außenlufttemperaturen
von etwa + 5 °C, wie in unseren Breiten,
durch die Senkung der Raumlufttemperatur um 1 K (°C) während der Heizperiode rund 5 bis 6 % Heizenergie und damit
Heizkosten gespart werden können, erhält der Wärmeschutz von Außenwänden
durch verbesserte Wärmedämmung eine
zusätzliche Bedeutung: Heizenergie wird
nicht nur dadurch gespart, dass der Wärmeverlust durch die Außenwände verringert wird, sondern auch dadurch, dass
wegen raumseitig erhöhter Oberflächentemperaturen der Außenwände die
Raumlufttemperaturen ohne Verlust an
Behaglichkeit abgesenkt werden können.
Bei einer Außenlufttemperatur von minus 15 °C und einem U-Wert der Außenwand von 0,5 W/(m2K) erreicht die Innenoberfläche der Außenwand eine
Temperatur von 17,7 °C, wenn die Raumlufttemperatur 20 °C beträgt.
Mit einem relativ geringen Aufwand an
Heizenergie kann unter diesen Bedingungen ein behagliches Raumklima
aufrechterhalten werden.
Diese Feststellung gilt umso mehr, wenn
man von einer Außenlufttemperatur von
- 5 °C und einem U-Wert der Außenwand
von 0,25 W/(m2K) ausgeht. Unter diesen
Umständen erreicht die innere Oberfläche der Außenwand eine Temperatur von
19,2 °C.
Bei Anwendung des Mindestwärmeschutzes nach DIN 4108-2: 2003-07 Tabelle 3 (R-Wert der Außenwand = 1,2 m2K/W)
erreicht die innere Oberfläche der Außenwand unter denselben Klimabedin-
36 | 37
Ausgewählte Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV 2009)
bei der energetischen Sanierung bestehender Gebäude
Maßnahme
Höchstwerte der
Wärmedurchgangskoeffizienten (Umax)
Dämmung von Außenwänden ���������������������������������������������������������������������������������������������� 0,24 W/(m2K)
Dämmung von Decken, Dächern und Dachschrägen ����������������������������������������� 0,24 W/(m2K)
Dämmung von Flachdächern ������������������������������������������������������������������������������������������������� 0,20 W/(m2K)
Dämmung von Decken und Wänden
gegen unbeheizte Räume oder Erdreich ������������������������������������������������������������������������ 0,30 W/(m2K)
Austausch außen liegender Fenster bzw. Fenstertüren ������������������������������������ 1,30 W/(m2K)
Austausch von Dachflächenfenstern �������������������������������������������������������������������������������� 1,40 W/(m2K)
Austausch der Fensterverglasung ���������������������������������������������������������������������������������������� 1,10 W/(m2K)
Erneuerung von Außentüren (Türfläche) �������������������������������������������������������������������� 2,90 W/(m2K)
gungen eine Temperatur von 17,6 °C.
Fensterscheiben weisen niedrigere Oberflächentemperaturen auf als das umgebende Mauerwerk. Die Wärmeabstrahlung des menschlichen Körpers in Richtung auf kalte Fensterscheiben führt zu
einer örtlich verstärkten Auskühlung der
Haut und wird als „Kältestrahlung“ bzw.
Zugluft empfunden.
Die Raumlufttemperatur hat einen so
bedeutenden Einfluss auf den Heizenergieverbrauch, dass alle Möglichkeiten
ausgeschöpft werden sollten, die Oberflächentemperatur der raumumschließenden Flächen durch passive Maßnahmen zu erhöhen, was dann bei gleicher
thermischer Behaglichkeit niedrigere
Raumlufttemperaturen und damit Energieeinsparung zulässt.
Beispielsweise lassen sich im Winter
durch wärmere Kleidung Heizenergieeinsparungen erzielen, die Einsparungen
durch bauliche Maßnahmen vergleichbar
sein können. Durch verbesserten Wärmeschutz bei Fenstern und Außenwänden
(Quelle: www.enev-online.de)
werden auch optimale Voraussetzungen
für den Einsatz von NiedertemperaturHeizsystemen geschaffen. Durch den
Einbau solcher Systeme kann die Differenz zwischen Raumlufttemperatur und
Oberflächentemperatur der raumumschließenden Flächen gering gehalten
werden. So wird auch von der Heizungsseite die Voraussetzung für eine optimale thermische Behaglichkeit geschaffen.
Niedrige Raumlufttemperaturen und
hohe Oberflächentemperaturen der
raumumschließenden Flächen auf möglichst gleichem Temperaturniveau sind
den physiologischen Lebensvorgängen
des Menschen angepasst und dienen
seiner Gesundheit.
Ein behagliches Raumklima fördert also
nicht nur das Energiesparen, es kann
auch mithelfen, Arztkosten zu sparen.
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für
Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und
Technologie, Bayerisches Staatsministerium des Innern (Oberste Baubehörde)
Was ist ein Passivhaus?
Ein Passivhaus ist ein Gebäude, in dem
eine behagliche Temperatur sowohl im
Winter als auch im Sommer ohne konventionelles Klimatisierungs- oder Heizsystem (mit Heizkörpern in jedem
Raum) zu erreichen ist. Es bietet erhöhten Wohnkomfort bei einem Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh/(m2a)
und einem Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Haushaltstrom von unter 120 kWh/(m2a).
Die Wärme bleibt im Haus
Eine sehr gut gedämmte Gebäudehülle
mit Dämmstärken zwischen 25 und 40
cm und Fenster mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung bewirken, dass die
Wärme im Haus bleibt. Für Frischluft
sorgt eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung. Mehr als 80 % ihrer
fühlbaren Wärme muss die Abluft im
Wärmeüberträger an die Zuluft zurückgeben. So wird z. B. bei 0 °C Außentemperatur die kalte Frischluft allein durch
die 20 °C warme Abluft auf mindestens
16 °C erwärmt. Nicht nur Allergiker und
Asthmatiker schätzen die pollenfreie und
staubarme Luft im Passivhaus.
Die Sonne heizt gratis
Wärmegewinne erzielt das Passivhaus
durch Fenster und die Wärmeabgabe von
Personen und Haushaltsgeräten. Im
Sommer verhindert eine Verschattung, z.
B. Balkon oder Jalousien, die Überhitzung
der Räume. In den kalten Wintermonaten wird über die Komfortlüftung außerdem noch die Zuluft erwärmt, dadurch
kann auf ein separates Heizsystem verzichtet werden.
© Passivhaus Institut Darmstadt
Das Passivhaus ist eine konsequente
Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses (NEH). Im Vergleich zum NEH
benötigt ein Passivhaus 75 % weniger
Heizenergie, im Vergleich zu einem konventionellen Gebäude über 90 %. Umgerechnet in Heizöl kommt ein Passivhaus
im Jahr mit weniger als 1,5 l pro Quadratmeter aus. Diese sensationelle Einsparung erreicht das Passivhaus allein durch
seine beiden Grundprinzipien: Wärmeverluste vermeiden und freie Wärmegewinne optimieren!
Die langjährigen Messungen im ersten
Passivhaus Deutschlands in DarmstadtKranichstein belegen es: Selbst im Jahrhundertwinter 1996/97 mit Tagesmitteltemperaturen von bis zu -14 °C war die
benötigte Heizleistung in den vier Wohnungen so gering, dass man einen Raum
mit 20 m2 Wohnfläche mit zwei Standard-75-Watt-Glühbirnen hätte heizen
können. Dabei lagen die Raumlufttemperaturen in dem Vierfamilienhaus tagsüber ständig über 20 °C.
Das Passivhaus spart
Energie und Geld!
Ist ein Passivhaus auch für Normalverdiener bezahlbar? – Ja, denn die Mehrkosten des Passivhauses für die verbesserten Fenster, für Lüftung und Dämmung werden zum größten Teil durch die
Passivhaus-Förderung der Kreditanstalt
für Wiederaufbau (KfW) aufgefangen.
Mit 50.000 Euro fördert die KfW den Bau
von Passivhäusern, der Antrag hierfür
wird über die Hausbanken gestellt. Zusätzlich gibt es auch regionale Förderprogramme. Auf Dauer gesehen ist ein Passivhaus auch finanziell günstiger als ein
konventioneller Neubau: Die hohe Energieeinsparung macht sich bezahlt.
Komfort im Passivhaus sorgt für
zufriedene Bewohner
Auch wenn das Passivhaus Energie und
Heizkosten spart, an einem spart es
nicht: am Komfort! Passivhaus-Bewohner schätzen den hohen Wohnkomfort
ihrer Häuser. Durch die gute Dämmung
sind alle Raumumgebungsflächen
gleichmäßig warm, auch bei den an die
kalte Außenluft grenzenden Bauteilen.
Das schafft eine hohe Behaglichkeit.
Schlechte Luft im Schlafzimmer während
der Nacht, weil die Fenster wegen Frost
oder Lärm nicht gekippt bleiben können,
gibt es im Passivhaus dank der Komfortlüftung nicht.
Schon über 30.000 Passivhäuser sind
in Europa bewohnt
Das Besondere am Passivhaus ist, dass es
nicht auf eine spezielle Bauweise festgelegt ist. Es gibt Passivhäuser in Massiv-,
Holz- oder Mischbauweise. Jeder Architekt kann Passivhäuser planen und bauen. Auch viele Hersteller von Fertighäusern bieten schon Passivhäuser an. Und
der Passivhaus-Standard setzt sich nicht
nur bei Wohnhäusern durch: Es gibt
schon Schulen, Kindergärten, Verwal-
38 | 39
tungsgebäude und Produktionsstätten
im Passivhaus-Standard. Jedes Jahr öffnen Passivhaus-Bewohner bundes- und
weltweit Ihre Häuser zu Besichtigungen
während der Tagen des Passivhauses
Folgende Grundsätze bilden einen
Leitfaden zum Bau von Passivhäusern:
Guter Wärmeschutz und Kompaktheit
Alle Bauteile der Außenhülle müssen
rundum sehr gut wärmegedämmt werden. Kanten, Ecken, Anschlüsse und
Durchdringungen müssen besonders
sorgfältig geplant werden, um Wärmebrücken zu vermeiden. Alle nicht lichtdurchlässigen Bauteile der Außenhülle
des Hauses sind so gut gedämmt, dass
sie einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert, früher k-Wert) kleiner als
0,15 W/(m2K) haben, d. h. pro Grad Temperaturunterschied und Quadratmeter
Außenfläche gehen höchstens 0,15 Watt
verloren.
Südorientierung und
Verschattungsfreiheit
Geeignete Orientierung und Verschattungsfreiheit sind weitere Voraussetzungen, damit der „passive“ Solarenergiegewinn optimiert und zum entscheidenden Wärmelieferanten werden kann.
Dies gilt insbesondere für freistehende
Einfamilienhäuser. Im Geschosswohnungsbau und bei anderen kompakten
Gebäudeformen kann der PassivhausStandard auch ohne Südorientierung
erreicht werden.
Superverglasung und
Superfensterrahmen
Die Fenster (Verglasung einschließlich
der Fensterrahmen) sollen einen U-Wert
von 0,80 W/(m2K) nicht überschreiten,
bei Verglasungen sind g-Werten um 50 %
(g-Wert = Gesamtenergiedurchlassgrad,
Anteil der für den Raum verfügbaren
Solarenergie). Fenster müssen wärme-
brückenfrei in die Dämmebene der
Wandkonstruktionen eingebaut werden.
Luftdichtheit des Gebäudes
Die Leckage durch unkontrollierte Fugen
muss beim Test mit Unter-/Überdruck
von 50 Pascal kleiner als 0,6 Hausvolumen pro Stunde sein.
Passive Vorerwärmung der Frischluft
Die Frischluft kann über einen ErdreichWärmetauscher in das Haus geführt
werden; selbst an kalten Wintertagen
wird die Luft so bis auf eine Temperatur
von über 5 °C vorerwärmt. Dies ist eine
sinnvolle Option, aber nicht unbedingt
bei jedem Passivhaus erforderlich.
Hochwirksame Rückgewinnung der
Wärme aus der Abluft mit einem Gegenstromwärmeüberträger
Die Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung bewirkt in erster Linie eine
gute Raumluftqualität – in zweiter Linie
dient sie der Energieeinsparung. Im Passivhaus werden mindestens 75 % der
Wärme aus der Abluft über einen Wärmeüberträger der Frischluft wieder zugeführt.
Erwärmung des Brauchwassers mit
teilweise regenerativen Energien
Mit Solarkollektoren oder auch mit Wärmepumpen kann die Energie für die
Warmwasserversorgung gewonnen
werden.
Energiespargeräte für den Haushalt
Kühlschrank, Herd, Tiefkühltruhe, Lampen und Waschmaschine als hocheffiziente Stromspargeräte sind ein unverzichtbarer Bestandteil für ein Passivhaus.
Unter www.passivhausprojekte.de
sind über 1.000 Projekte dokumentiert, alle Teilnehmer am Tag des
Passivhauses sind hier zu sehen.
Erklärungen:
Innere Wärmequellen:
Anders als in herkömmlichen Gebäuden
macht sich im Passivhaus die Wärmeabgabe von Haushaltsgeräten und Bewohner (jeder Mensch „heizt“ mit ca. 80 Watt)
durchaus bemerkbar. Das Passivhaus
Projektierungs Paket rechnet mit 2,1 W/m2
bei Einfamilien-, Reihen- und Mehrfamilienhäusern an inneren Wärmequellen.
Genaue Messungen im Passivhaus
Darmstadt-Kranichstein haben eine
Dauerleistung von 0,99 W/m2 ergeben.
Der 2002 in Kraft tretende Wärmeschutznachweis nach DIN 4108/Teil 6 setzt die
inneren Wärmequellen mit 5 W/m2
unrea­listisch hoch an.
Insbesondere für das Raumklima im
Sommer ist es jedoch sehr wichtig, die
inneren Wärmequellen gering zu halten,
d. h. hocheffiziente und damit energiesparende Haushaltsgeräte einzusetzen.
Zurückgewonnene Wärme:
Ein Passivhaus kann nur mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung funktionieren, die einen Wärmebereitstellungsgrad von mindestens 75% hat. Bei
einer reinen Abluftanlage, wie sie in
Niedrigenergiehäusern eingesetzt wird,
beträgt der Wärmeverlust durch die
Lüftung etwa 35 kWh pro Quadratmeter
im Jahr. Das ist für ein Passivhaus nicht
akzeptabel, denn bei einem Heizwärmebedarf von nur 15 kWh pro Quadratmeter
im Jahr wäre der Verlust damit größer als
der Wärmebedarf, der in Passivhäusern
noch besteht.
Quelle: Dr. Wolfgang Feist, Passiv Haus
Institut, „Was ist ein Passivhaus“,
http://passiv.de/, 31.08.2011
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Finanzierung und Förderung
Durchblick im Förderdschungel
Um ihre Klimaschutzziele langfristig
umzusetzen, fördert vor allem die Bundesregierung, aber auch die Bayerische
Staatsregierung Anstrengungen in diesem Bereich durch finanzielle Angebote
an die Bauherrn. Mit Ihren privaten Sanierungs- oder Bauvorhaben profitieren
Sie besonders häufig von diesen Fördermaßnahmen.
Das Förderangebot für energetische
Sanierungen, effiziente und ökologische
Anlagentechnik oder energiesparende
Neubauprojekte ist groß, aber auch ständig im Wandel. Die Vielfalt der Programme und Konditionen für einzelne Fördermaßnahmen sind mittlerweile zu einem
unübersichtlichen „Förderdschungel“
geworden. Und die häufigen, oft sehr
kurzfristigen Änderungen machen es
gerade dem privaten Bauherrn schwer,
den Überblick zu behalten.
So planen Sie richtig
Bei größeren Sanierungsvorhaben sollten Sie in jedem Fall eine kompetente
Energieberatung in Anspruch nehmen.
Die Vor-Ort-Beratung wird auch weiterhin durch die BAFA gefördert.
Wenn Sie sich über Art und Umfang der
geplanten Maßnahmen im Klaren sind,
muss zunächst ein schriftliches Angebot
eingeholt werden. Denn nur auf dieser
Grundlage kann ein Förderantrag gestellt
werden. Der Auftrag und der Baubeginn
dürfen erst erfolgen, wenn eine Förderbewilligung oder eine Bewilligung für einen
vorzeitigen Maßnahmenbeginn erteilt
wurden. Auch hier gibt es allerdings Ausnahmen (z. B. das „Marktanreizprogramm
des Bundes zur Förderung erneuerbarer
Energien“ z. B. für Solarthermie oder Pelletheizungen).
Förderprogramme
KfW – Kreditanstalt für Wiederaufbau
Die umfangreichsten Förderprogramme
werden durch die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bereitgestellt. Die Antragstellung für eine
KfW-Förderung kann über alle Sparkassen und Banken erfolgen. Die Förderungen werden in Form von zinsgünstigen
Darlehen, Tilgungszuschüssen oder als
direkte Zuschüsse gewährt.
Die KfW fördert vor allem Sanierungsmaßnahmen, die das Haus zum KfWEffizienzhaus machen (siehe S. 11). Darüber hinaus sind aber auch Einzelmaßnahmen (zur Wärmedämmung oder zur
Modernisierung der Anlagentechnik)
und Kombinationen aus Einzelmaßnahmen förderungsfähig.
Hierfür werden bestimmte Anforderungen an die Bauteile gestellt und neuerdings auch an die Bauausführung und
die Baubegleitung bzw. Energieberatung.
Bauherren sollen damit die Sicherheit
erhalten, dass der gewünschte Effizienzhausstandard in der Praxis auch tatsächlich erreicht wird.
Informationen
www.kfw.de
BAFA – Bundesanstalt für
Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
Die Nutzung erneuerbarer Energien, z. B.
durch Solarkollektoren, Wärmepumpen
oder Biomasseanlagen wie Pelletöfen,
wird sowohl durch KfW-Förderprogramme also auch durch das „Marktanreizprogramm zur Förderung von Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt“ der Bundesanstalt
für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
(BAFA) gefördert.
Informationen
www.bafa.de
( Energie  Erneuerbare Energien)
40 | 41
Förderung durch den Freistaat Bayern
Mit dem „Bayerischen Modernisierungsprogramm“ fördert der Freistaat Bayern
die Modernisierung von Mietwohnraum
in Mehrfamilienhäusern sowie von Pflegeplätzen in stationären Altenpflegeeinrichtungen. Ziele der Förderung sind
nicht nur die Verbesserung der allgemeinen Wohnverhältnisse, sondern auch
Energie- und Wassereinsparung und eine
CO2-Minderung infolge der Modernisierung. Die Konditionen dieses Programms
orientieren sich im Wesentlichen nach
den KfW-Förderprogrammen. Anträge
können bei der Regierung von Schwaben
gestellt werden.
Informationen
www.innenministerium.bayern.de
( Bauen  Themen  Gebäude+
Energie  Förderprogramme)
Strom einspeisen
Wenn Sie eine Photovoltaikanlage oder
ein Blockheizkraftwerk (Kraft-WärmeKopplung) planen, gehen zusätzlich zu
den Förderungen die möglichen Einkünfte durch die Einspeise- und Eigenverbrauchsvergütung bei der Stromeinspeisung auf Ihr Konto. Maßgeblich dafür
sind die Regelungen im ErneuerbareEnergien-Gesetz (EEG) und im Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG).
Betreiber von KWK-Anlagen (Blockheizkraftwerke) bekommen außerdem die
Energiesteuer (ehem. Mineralölsteuer)
erstattet. Anträge zur Rückerstattung
müssen beim zuständigen Hauptzollamt
(Hauptzollamt Augsburg) gestellt werden.
Informationen
www.bafa.de
( Energie  Kraft-Wärme-Kopplung)
- Anzeige -
Eigenwohnraumförderung durch den
Freistaat Bayern
ds-wa.com
Wie wird gefördert?
• befristet zinsverbilligte staatliche Darlehen und Zuschüsse
(Bayerisches Wohnungsbauprogramm)
• befristet zinsverbilligte Förderkredite (Bayerisches Zinsverbilligungsprogramm)
Was wird gefördert?
• Neubau, Ersterwerb und Zweiterwerb (im Bayerischen Wohnungsbauprogramm auch Gebäudeänderung und Gebäudeerweiterung) von angemessen großen Eigenheimen und Eigentumswohnungen
Förderantrag
• vor Baubeginn oder Abschluss des Vertrages über den Erwerb
der zu fördernden Wohnung bei der zuständigen Bewilligungsstelle (Landratsamt Günzburg)
Kinderleicht
ins eigene Heim
Wohnraumförderung im Freistaat Bayern
Weitere Informationen über zinsverbilligte
Darlehen und Zuschüsse finden Sie unter
u www.wohnen.bayern.de • www.bayernlabo.de
Das Förderinstitut der BayernLB
Eigenwohnraumförderung
durch den Freistaat Bayern
Allzu viele Bürger/innen kennen die Eigenwohnraumförderung
durch den Freistaat Bayern noch nicht. Besonders Haushalte mit
Kindern scheuen deshalb am Ende das finanzielle Risiko und geben den Traum von den eigenen vier Wänden wieder auf. Das
muss nicht sein. Im Bayerischen Wohnungsbauprogramm sowie
im Bayerischen Zinsverbilligungsprogramm werden nämlich nicht
nur neue Eigenheime und Eigentumswohnungen gefördert, sondern auch Gebrauchtimmobilien, die teilweise deutlich preisgünstiger sind als Neubauten. Entspricht ein Gebäude nicht mehr dem
aktuellen Wohn- und energetischen Standard, sind auch im Zuge
des Erwerbs anfallende Modernisierungs- und Instandhaltungskosten förderfähig. Zusätzlich können die durch die BayernLabo
ausgereichten Fördermittel mit den zinsgünstigen energetischen
Förderprogrammen der KfW kombiniert werden.
Wer wird gefördert?
• Haushalte, die bestimmte Einkommensgrenzen einhalten (und
die sind höher, als allgemein vermutet wird)
• eine individuelle Einkommensberechnung erstellt das Landratsamt Günzburg als zuständige Bewilligungsstelle, die eigenverantwortlich über jeden Förderantrag entscheidet
Zuschussförderung im
Bayerischen Wohnungsbauprogramm
Haushalte mit Kindern erhalten einen einmaligen Zuschuss in
Höhe von 1.500 € je Kind im Sinn des § 32 Abs. 1-5 des Einkommensteuergesetzes. Das Gleiche gilt, wenn die Geburt eines
Kindes oder mehrerer Kinder aufgrund einer bestehenden
Schwangerschaft zum Zeitpunkt der Förderentscheidung zu
erwarten ist.
Kombiförderung
Ein Förderkredit aus dem Bayerischen Zinsverbilligungsprogramm kann allein oder ergänzend mit einem staatlichen Darlehen und gegebenenfalls mit einem Zuschuss aus dem Bayerischen Wohnungsbauprogramm beantragt, aber nicht zusammen mit einem Darlehen aus dem KfW-Wohneigentumsprogramm in Anspruch genommen werden.
Die aktuellen Förderkonditionen werden jeweils im Internet
unter www.bayernlabo.de veröffentlicht. Darüber hinaus berät
die zuständige Bewilligungsstelle (Landratsamt Günzburg) individuell über die Fördermöglichkeiten.
BayernLabo
Die Bayerische Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo) ist
das Förderinstitut der Bayerischen Landesbank (BayernLB)
und als Organ der staatlichen Wohnungspolitik für die
Wohnraumförderung im Freistaat Bayern zuständig.
Zuständige Bewilligungsstelle
Landratsamt Günzburg
An der Kapuzinermauer 1, 89312 Günzburg
Herr Geier [email protected]
0 82 21/95-3 03
Frau Zeller
[email protected]
0 82 21/95-3 04
Finanzierung und Förderung
Wichtige Adressen zur Information
und Antragstellung
Bayerische Landesbodenkreditanstalt
(BayernLabo)
Förderberatung
Brienner Straße 22
80333 München
0 89/21 71-08
Fax
0 89/21 71-60 03 88
[email protected]
www.labo-bayern.de
BINE Informationsdienst
Service des Fachinformationszentrums
(FIZ) Karlsruhe, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
Kaiserstraße 185-197
53113 Bonn
02 28/9 23 79-0
Fax
02 28/9 23 79-29
[email protected]
www.bine.info
www.energiefoerderung.info
42 | 43
Förderdatenbanken
Aktuelle Informationen zu bestehenden Fördermöglichkeiten finden Sie vor
allem über die Förderdatenbanken im Internet. Hier können Sie gezielt nach
Förderangeboten zu den von Ihnen geplanten Modernisierungs- oder Neubauvorhaben suchen.
Informationen zu den einzelnen Förderprogrammen, die Konditionen und die Höhe
der zu vergebenden Darlehen und Zuschüsse sowie Hinweise zur Antragstellung
erhalten Sie auf den Internetseiten der KfW und der Bayerischen Staatsregierung.
Nutzen Sie außerdem eine Energieberatung im Landratsamt Günzburg oder durch
Ihren Gebäudeenergieberater (siehe S. 44).
www.energieagentur-oberfranken.de
Förderkompass Energie für private Energieverbraucher,
Unternehmen und Kommunen
www.energiefoerderung.info
Förderdatenbank des BINE Informationsdienstes und der Deutschen EnergieAgentur (dena)
www.eza-allgaeu.de
förderprogramme-datenbank für private Bauherrn, Vermieter und Kommunen
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
Frankfurter Straße 29-35
65760 Eschborn
0 61 96/9 08-6 25
www.bafa.de
www.foerderdatenbank.de
Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
Hauptzollamt Augsburg
Prinzregentenplatz 3
86150 Augsburg
08 21/50 12-1 65
Fax
08 21/50 12-1 88
[email protected]
www.stmwivt.bayern.de
Informationen des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie zu Förderprogrammen und -maßnahmen auf Bundesebene sowie Bayerische Förderprogramme
( Förderprogramme  Förderprogramme im Energiebereich)
KfW-Bankengruppe
Palmengartenstraße 5+9
60325 Frankfurt a. M.
Infocenter
www.solarfoerderung.de
Interaktiver Förderberater für Solaranlagen
01 80/1 33 55 77
(3,9 ct./min. aus dem Festnetz der
Deutschen Telekom, Mobilfunk max. 42 ct./min.)
Regierung von Schwaben
Sachgebiet Wohnungswesen
Fronhof 10
86152 Augsburg
Ansprechpartner:
Wolfgang Pazdior
08 21/3 27-24 94
Fax
08 21/3 27-1 24 94
[email protected]
© Thorben Wengert/www.pixelio.de
Fax
0 69/74 31-95 00
[email protected]
www.kfw-foerderbank.de
Energieberatung im Landkreis Günzburg
Energiebratung
im Landratsamt Günzburg
Ihre Energieberater
Mit der neutralen Energieberatung wollen wir Impulse geben zur Energieeinsparung im Gebäudebereich sowie zum
Einsatz erneuerbarer Energien und damit
die Klimaschutzvereinbarungen (CO2Einsparung) unterstützen.
Die Energieberatung des Landkreises
Günzburg wendet sich an
• Privathaushalte
• Hausverwaltungen und
Hausmeister
• Gemeinden
In einer gezielten Einzelberatung gehen
wir auf Ihre Fragen ein und bieten Informationen über
• Maßnahmen zur effizienten Energieeinsparung
• Einsatz erneuerbarer Energien
• energetische Gebäudesanierung
• energiesparendes Nutzerverhalten
• Anlagentechnik (Heizung, Warmwasserbereitung, Lüftung)
• gesetzliche Rahmenbedingungen
• Förderprogramme
• grobe Betrachtung der Wirtschaftlichkeit
Die Energieberatungen finden statt
• im Landratsamt in Günzburg: am vierten Donnerstag im Monat, 15.00-18.00
Uhr
• im Kreishaus in Krumbach: am zweiten
Donnerstag im Monat, 15.00-18.00 Uhr
In diesem Zeitraum stehen den Landkreisbürgerinnen und -bürgern ausgebildete Energieberater für eine persönliche
Beratung von jeweils einer halben Stunde zur Verfügung. Bitte melden Sie sich
zur Vorbereitung der Beratung und um
unnötige Wartezeiten zu vermeiden an.
Terminvergabe
0 82 21/95-7 61
oder -7 63
[email protected]
Gerald Berchtold, Dipl.-Ing. (FH)
Konradgässchen 8
89362 Offingen
0 82 24/96 84-60
Mobil
01 70-2 83 91 04
Fax
0 82 24/96 84-61
[email protected]
Christian Brückner, Dipl.-Ing. (FH)
Bahnhofstraße 12
86476 Neuburg
0 82 83/9 98 78-0
Mobil
01 71-4 91 10 40
Fax
0 82 83/9 98 78-50
[email protected]
Karsten Feil
Marktplatz 11
89362 Offingen
Fax
[email protected]
0 82 24/80 49 94
0 82 24/80 49 95
Arndt Jänsch
BayWa Baustoffe Schwaben-Nord
Am Bahnhof 10
89331 Burgau
0 82 22/4 00-5 27
Fax
0 82 22/4 00-5 36
[email protected]
Jan Liesegang
erdgas schwaben GmbH
Geschwister-Scholl-Straße 3
89312 Günzburg
0 82 21/36 02-0
Fax
0 82 21/36 02-5 50
jan.liesegang@ erdgas-schwaben.de
Jürgen Schiffelholz
erdgas schwaben GmbH
Geschwister-Scholl-Straße 3
89312 Günzburg
0 82 21/36 02-5 32
Mobil
01 60-4 75 58 12
Fax
0 82 21/36 02-5 50
juergen.schiffelholz@
erdgas-schwaben.de
44 | 45
Manfred Serek, Dipl.-Ing. (FH)
Dorfstraße 13
86519 Wiesenbach
0 82 83/92 05 60
Mobil
01 71-8 12 04 86
[email protected]
www.energie-berater.de
Monika Wiesmüller-Schwab,
Dipl.-Ing. (Univ.) Architektin
Nettershauser Straße 7
86470 Thannhausen
0 82 81/79 88 11
Fax
0 82 81/46 64
[email protected]
Weitere Beratungsangebote
im LanDKREIS
© Fotos: Landratsamt Günzburg
Reinhard Uhl
Lechwerke AG,
Kundencenter Günzburg
Wätteplatz 6
89312 Günzburg
0 82 21/20 44-2 73
Mobil
01 73-3 51 46 40
Fax
0 82 21/20 44-2 76
[email protected]
Martin Wiedemann, Architekt
Fliederweg 5
89359 Kötz
0 82 21/49 11
Fax
0 82 21/49 20
martin-johann.wiedemann@
t-online.de
Beratungsangebot der
Verbraucherzentrale Bayern
im Rathaus Günzburg
Beratung einmal im Monat nur mit Terminvergabe zu Themen wie Förderprogramme, baulicher Wärmeschutz, Feuchtigkeit und Schimmelbildung, Heizungsanlagen, Solartechnik, regenerative Energien, Passivhaus etc.
Kostenbeteiligung: 5 €
Rathaus Günzburg
Energieberater:
Dipl.-Ing. Hartmut Adler
Schlossplatz 1
89312 Günzburg
Terminvergabe
0 82 21/9 03-1 52
Aktuelle Termine:www.guenzburg.de
(Suchbegriff: Energieberatung)
www.verbraucherzentrale-bayern.de
Beratungsangebot des energie- und
umweltzentrums allgäu (eza!)
Das eza! ist eine gemeinnützige GmbH
zur Förderung erneuerbarer Energien
und effizienter Energienutzung und wird
getragen von Kommunen, Wirtschaft
und Initiativen des Allgäus. Auch in
Günzburg bietet eza! eine kostenlose und
firmenneutrale Energieberatung für
Bauherren und Haussanierer an. Sie
erhalten Informationen zu Neubau- und
Sanierungsprojekten, zu Themen wie
Wärmedämmung, Heizung, Lüftung,
Einsatz erneuerbarer Energien, effiziente
Stromnutzung, Förderprogramme etc.
Beratungsort:
Dipl.-Ing. H. Bendl GmbH Co. KG
Lußweg 2
89312 Günzburg
eza!-Energieberater: Kurt Niebler
Beratungszeiten: jeden 1. Dienstag im
Monat 15.00-19.00 Uhr (nach vorheriger
Anmeldung)
Terminvergabe
08 00/90 091 11
(kostenlose Servicenummer der
Fa. Bendl)
Beratungsangebot der
Dipl.-Ing. H. Bendl GmbH Co. KG
Die Firma Bendl ist ein seit über 65 Jahren ortsansässiges Bauunternehmen,
das speziell auf dem Energiespar-Sektor
umfangreiche Erfahrungen vorweisen
kann. Für Bauherrn und Immobilienbesitzer, die ihr Gebäude energetisch sanieren wollen, bietet die Firma Bendl eine
fachmännische Energieberatung an. Mit
einer eigenen Wärmebildkamera können
Altbestände aufgenommen, ausgewertet
und entsprechende Vorschläge unterbreitet werden.
Beratungsort:
Dipl.-Ing. H. Bendl GmbH Co. KG
Lußweg 2
89312 Günzburg
Energieberater: Werner Stolz
Beratungszeiten: individuell nach vorheriger Terminvereinbarung
Terminvergabe
08 00/9 00 91 11
(kostenlose Servicenummer der Fa. Bendl)
Energieportal
Um Informationen und Kontakte zu
Beratern sowie Fachfirmen auch im
Internet anzubieten, haben die Landkreise Dillingen, Donau-Ries und
Günzburg im Rahmen eines von
Donautal-Aktiv geförderten Projekts
ein internetgestütztes Energieportal
geschaffen. Dieses Energieportal
finden Sie im Internet unter
www.energie-im-donautal.de
Ansprechpartner und
Informationsmöglichkeiten
IHRE Ansprechpartner im
Landratsamt Günzburg
Landratsamt Günzburg
An der Kapuzinermauer 1
89312 Günzburg
Bauamt
Baugenehmigungen und Bauvoranfragen
• Verwaltung
Herr Fischer (Ost)
0 82 21/95-3 15
[email protected]
Herr Welt (West)
0 82 21/95-3 16
[email protected]
• Technik
Herr Proschko
0 82 21/95-3 14
[email protected]
Bauleitplanung
Frau Ziller (Verfahren)
0 82 21/95-3 26
[email protected]
Herr Müller (Planung)
0 82 21/95-3 19
m.mü[email protected]
Denkmalschutz
Herr Fink (Recht)
0 82 21/95-3 20
[email protected]
Herr Müller (Technik)
0 82 21/95-3 19
m.mü[email protected]
Wohnungsbauförderung
Herr Geier
0 82 21/95-3 03
[email protected]
Frau Zeller
0 82 21/95-3 04
[email protected]
Umweltschutz
Frau Bollinger
0 82 21/95-3 08
[email protected]
Herr Frimmel
0 82 21/95-3 07
[email protected]
Herr Schmid
0 82 21/95-3 07
[email protected]
Immissionsschutz
• Verwaltung
Herr Deubler
0 82 21/95-3 05
[email protected]
• Umweltschutzingenieure
Herr Stötter
0 82 21/95-3 01
[email protected]
Frau Süß
0 82 21/95-3 35
[email protected] Wasserrecht
Herr Kaufmann
0 82 21/95-3 30
[email protected]
Einen Wegweiser zu den Aufgaben und
Dienstleistungen des Landratsamtes
Günzburg finden Sie unter:
www.landkreis-guenzburg.de
( Wegweiser von A-Z)
Weitere Ansprechpartner
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Chausseestraße 128 a
10115 Berlin
0 30/72 61 65-6 00
Fax
0 30/72 61 65-6 99
[email protected], www.dena.de
Verbraucherzentrale Bayern,
Energiestützpunkt Günzburg
Schlossplatz 1 (im Rathaus)
89312 Günzburg
0 82 21/9 03-1 52
Telefonische Beratung
0 82 21/9 03-1 21
www.verbraucherzentrale-bayern.de
www.verbraucherzentraleenergieberatung.de
Wasserwirtschaftsamt Donauwörth
Förgstraße 23
86609 Donauwörth
0906/7009-0
Fax
0906/7009-136
[email protected]
www.wwa-don.bayern.de
Weiterführende Informationen im Internet
www.bayerisches-energieforum.de
Bayerisches Energie-Forum, Bayern Innovativ,
Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer
www.bine.info Fachinformationen des BINE Informationsdienstes zu Themen der Energieforschung
www.carmen-ev.de
Informationen des Centralen Agrar-Rohstoff-Marketing und
Entwicklungs-Netzwerkes zum Thema nachwachsende Rohstoffe
www.dena.de Aktuelle Informationen der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena)
www.energienetz.de Informationen des Bundes der Energieverbraucher
www.energiesparen-im-haushalt.de
Informationen für private Verbraucher zur Erzeugung und Nutzung von Energie
www.erneuerbare-energien.de
Aktuelle Informationen des Bundesministeriums für Umwelt zu regenerativen Energien
www.lfu.bayern.de Aktuelle Informationen des Bayerischen Landesamtes für Umwelt
www.oekologisch-bauen.info
Internetportal zum Thema Ökologisch Bauen
www.solarserver.de
Internetportal zum Thema Sonnenenergie
www.solarwaerme-plus.info
Informationen für Hausbesitzer und Handwerker zum Thema Solarthermie
www.thema-energie.de
Internetportal der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) zu allen Aspekten der
Erzeugung und Nutzung von Energie
www.vpb.de
Informationen des Verbandes privater Bauherren zu Fragen rund
ums Bauen und Sanieren
www.waermepumpe.de
Informationen des Bundesverbandes Wärmepumpe e. V.
Energiespartipps
© Heiko Wissel
Um effektiv Energie einzusparen, sollten
Sie nicht nur die energetischen Eigenschaften Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung unter die Lupe nehmen, sondern
auch Ihr alltägliches Verhalten. Hier sind
nicht unbedingt aufwendige Technik
oder viel Geld nötig. Mit ein paar kleinen Handgriffen kann viel Energie eingespart oder besser genutzt werden,
ohne dass Sie auf Komfort verzichten
müssen.
Mit einem programmierbaren Heizungsthermostat lässt sich die Raumtemperatur einfach
ihrem Tagesrhythmus anpassen.
Effizient heizen
Nicht nur durch eine neue oder verbesserte Heizanlage, sondern auch durch
das richtige Heizverhalten lassen sich
Energie und damit Heizkosten einsparen.
Hier einige Tipps:
• Natürlich ist die als behaglich empfundene Raumtemperatur individuell un-
terschiedlich. Zu hohe Raumtemperaturen allerdings steigern die Erkältungsgefahr und kosten unnötig Energie. Nur ein
Grad weniger spart bis zu 6 % Heizkosten.
• Die Nachtabsenkung bzw. Nachtabschaltung der Heizung von 20° C auf
15° C spart bis zu 6 % Heizenergie. Die
Temperatur sollte aber nicht um mehr
als 5° C abgesenkt werden, weil sonst
durch eine lange Aufheizzeit wiederum mehr Energie erforderlich ist.
• Bei längerer Abwesenheit reicht eine
Durchschnittstemperatur von 15° C
und das Thermostatventil kann auf die
Frostschutzposition eingestellt werden.
• Müssen überhaupt alle Zimmer ständig beheizt werden? Bedenken Sie dies
vor allem für Ihr Schlafzimmer, Gästezimmer oder andere selten genutzte
Räume.
• Sinnvoll ist auch der Einbau von programmierbaren Heizkörperthermostaten, die die Raumtemperatur dann
automatisch regeln.
• Damit sich die Wärme ungehindert im
Raum verteilen kann, sollten Heizkörper generell nicht verkleidet, durch
Möbel zugestellt oder durch Vorhänge
zugehängt sein und regelmäßig entlüftet werden.
Richtig lüften
Die Frischluftzufuhr bei ständig gekippten Fenstern ist gering. Dafür heizen Sie
währenddessen munter aus dem Fenster
hinaus. Dauerlüftung durch gekippte
Fenster kann den Energieverbrauch um
das Vierfache erhöhen! Sinnvoller ist
eine kräftige Stoßlüftung: Öffnen Sie die
Fenster kurz (5 Minuten) und weit, so
dass ein Durchzug entsteht, der die Luft
schnell austauscht. Und generell gilt: Ist
46 | 47
ein Fenster gekippt oder auf, dann muss
der Heizkörper immer abgedreht sein.
Bei relativ luftdichten Gebäuden (Neubau oder entsprechend sanierter Altbau)
empfiehlt sich zum Ausgleich der Luftfeuchtigkeit eine Lüftungsanlage, die die
Raumluft austauscht und dabei sogar
Heizwärme zurückgewinnen kann.
Übrigens: Fensterläden, Rollläden und
Vorhänge sollten nachts geschlossen sein,
um den Wärmeverlust über die Fenster
gering zu halten.
Warmwasser
Auch hier können Sie neben einer energiesparenden Technik zur Warmwasserbereitung auch durch einen bewussten
Umgang mit dem kostbaren Warmwasser viel erreichen.
• Eine kurze Dusche verbraucht etwa
20-40 l Wasser, während Sie für ein
Wannenbad bis zu 150 l erwärmtes
Wasser benötigen.
• Ein Durchflussbegrenzer kann helfen,
Wasser zu sparen: Die Düse wird einfach auf den Wasserhahn oder an den
Duschschlauch montiert, vermindert
die durchlaufende Wassermenge und
mischt dem Wasser Luft bei, so dass Sie
einen weichen, vollen Strahl erhalten.
Auf diese Weise können Sie bei jedem
Duschen oder Händewaschen etwa die
Hälfte des Wassers sparen – und damit
auch die Hälfte der Energie zur Warmwasserbereitung.
• In der Regel reicht es, die Temperatur
des vorgehaltenen Warmwassers von
den üblichen 70 Grad auf 60 Grad zu
reduzieren.
• Mit einer Zeitschaltuhr können Sie die
Bereitstellung des warmen Brauchwassers auf Ihren Tagesrhythmus einstellen.
Beleuchtung
Etwa 10 % des im Haushalt verbrauchten
Stroms werden für die Beleuchtung verwendet. Da lässt sich durch Energiesparlampen einiges einsparen. Denn herkömmliche Glühlampen sind wahre Verschwender: 90 % des verbrauchten
Stroms gehen nutzlos als Wärme verloren.
Energiesparlampen
Kompaktleuchtstofflampen (KLL) – umgangssprachlich Energiesparlampen –
verbrauchen im Vergleich zu normalen
Glühlampen 80 % weniger Strom, und
das bei etwa gleicher Lichtmenge. Hinzu
kommt, dass die Lebensdauer hochwertiger Energiesparlampen um bis zu zehnmal höher ist als die herkömmlicher
Glühlampen. Das macht sich bezahlt: Bei
einer Lebensdauer von 10.000 Stunden
spart die Energiesparlampe 60-150 € an
Stromkosten. Die Zukunft gehört ohnehin der energiesparenden Beleuchtung:
Bis 2012 werden wattstarke Glühlampen
innerhalb der EU stufenweise vom Markt
genommen, zuletzt 2016 dann auch
ineffiziente Halogenlampen.
Die Zeiten, in denen Energiesparlampen
ein unangenehm kaltes Licht erzeugten
und auch nur für wenige Fassungen passend erhältlich waren, sind lange vorbei.
Heute sind Energiesparlampen in den
unterschiedlichsten Formen und Größen
erhältlich. Die Variation der Zusammensetzungen des Leuchtstoffs in der Lampe
sorgen außerdem dafür, dass die Leuchtmittel verschiedene Lichtfarben erhalten
und dabei auch das warme und weiche
Licht erzeugen können, das Sie von Ihren
Glühlampen gewöhnt sind.
Beim Kauf einer Energiesparlampe gibt es
nun einiges zu beachten: Über die Helligkeit gibt nicht wie bei einer Glühlampe
die Wattzahl (W) Auskunft, sondern die
Einheit Lumen (lm). Eine Energiesparlampe mit 700 lm zum Beispiel bietet die
Lichtleistung einer 60-Watt-Glühbirne.
Eine der alten „100-Watt-Birne“ entsprechende Lichtleistung wird mit 1.400 lm
erreicht.
Auch die Lichtfarbe ist auf der Verpackung genau angegeben: Sie wird als
Farbtemperatur in Kelvin (K) bezeichnet.
Lampen mit 2.700 K leuchten ähnlich wie
die traditionelle Glühbirne warmweiß.
Ca. 6.000 K hat eine tageslichtweiße
Lampe, die z. B. für den Arbeitsplatz geeignet ist.
Weitere Angaben, die Sie auf den Packungen finden, sind z. B. die Lebensdauer der
Lampe in Stunden (h) oder Jahren, der
Quecksilbergehalt (Hg) in Milligramm
(mg) sowie Angaben zur Dimmbarkeit
sowie zur Anlaufzeit: Wie lange benötigt
die Lampe, bis 60 % der Helligkeit erreicht
werden ?
LED-Leuchten
Die Leuchtdiode, eigentlich „Licht emittierende Diode“ (LED) ist ein Halbleiterkristall, der durch Strom zum Leuchten
gebracht wird. Bisher sind vor allem
farbige LED für Spezialanwendungen
gebräuchlich, z. B. für Ampeln, Kfz-Rück-
leuchten oder für Anzeigen elektronischer Geräte. Die jeweilige Lichtfarbe
hängt vom verwendeten Kristallmaterial
ab. Für weißes Licht wird daher das Licht
von roten, grünen und blauen Dioden in
einer Leuchte überlagert. Auch wenn die
Lichtausbeute bisher noch nicht ganz so
hoch ist wie bei einer Energiesparleuchte, reichen weiße Hochleistungs-LEDLeuchten mittlerweile fast an deren
Effizienz heran. Als punktförmige, dezentral verteilte Lichtquellen können LEDLeuchten außerdem eine ganz besondere
Beleuchtungswirkung entfalten.
Licht aus!
Welche Leuchtmittel Sie auch verwenden: In den Räumen, in denen sich gerade niemand aufhält, sollte Licht immer
ausgeschaltet werden. Und: Muss die
Außenbeleuchtung Ihres Hauses die
ganze Nacht hindurch brennen? Schaltuhren, Bewegungsmelder oder Dämmerschalter bieten einfache Lösungen.
Übrigens:
Eine defekte Energiesparlampe gehört wegen des enthaltenen Quecksilbers nicht in den Hausmüll. Der
Handel nimmt sie zum Teil kostenlos
zurück. Im Landkreis Günzburg werden Energiesparlampen außerdem
bei allen Wertstoffhöfen und bei
den Sammelstellen für Elektro- und
Elektronikschrott entgegengenommen.
Informationen:
www.landkreis-guenzburg.de
( Wegweiser von A-Z Abfall ...)
© Heiko Wissel
© www.reiner-oswald.de
Energiespartipps
© Paul-Georg Meister/www.pixelio.de
48 | 49
Energieeffiziente Haushaltsgeräte
55 % des Haushaltsstroms werden durch
Geräte zum Kühlen, Waschen, Spülen
oder Trocknen verbraucht. Vor allem
ältere Haushaltsgeräte sind häufig regelrechte Stromfresser. Wer beim Kauf eines
neuen Geräts darauf achtet, dass der
laufende Stromverbrauch gering ist,
entlastet die Umwelt und kann auf Dauer viel Geld sparen. Denn betrachtet man
Kaufpreis und Betriebskosten über die
Lebenszeit eines Geräts hinweg, dann
entpuppt sich ein effizientes Modell
häufig als günstiger als seine zunächst
billigere Alternative.
Bestimmte Haushaltsgeräte müssen ein
EU-Energielabel tragen, ein Etikett mit
Angaben über Energieverbrauch und
andere Leistungsmerkmale. Dazu gehö-
ren Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen und Trockner, Elektroherde,
Lampen und Klimageräte.
Vorsicht Stromklau
Viele Haushaltsgeräte verbrauchen
Strom, während sie ihre eigentliche
Funktion gar nicht erfüllen. Solche
Stromräuber verursachen in einem
durchschnittlichen Haushalt jährliche
Kosten von bis zu 100 €. Durch das Vermeiden solcher Leerlaufverluste können
Sie also mächtig einsparen. Lassen Sie
Ihre Geräte z. B. nicht unnötig im Bereitschaftsbetrieb bzw. Standby-Betrieb.
Fernseher oder Stereoanlage sollten
vollständig abgeschaltet sein, wenn sie
eine Zeitlang, etwa über Nacht, nicht
verwendet werden. Manche Geräte –
dazu gehören etwa Computerzubehör
Info:
Weitere Informationen und aktuelle
Listen besonders sparsamer Haus­­
halts­geräte erhalten Sie bei den
Ver­­braucherzentralen und auf folgenden Seiten im Internet (Auswahl):
www.ecotopten.de
www.energielabel.de
www.eu-label.de
www.spargeraete.de
www.stromeffizienz.de
oder Hi-Fi-Geräte – lassen sich überhaupt
nur „scheinbar“ ausschalten. Sie verbrauchen weiterhin Strom, auch wenn der
Hauptschalter ausgeschaltet ist. Auch
Halogenleuchten ziehen beispielsweise
Strom, wenn der Transformator eingesteckt bleibt. Es gibt sogar Geräte, die gar
keinen Netzschalter besitzen, sondern
nur heruntergeregelt werden können.
Ungenutzt verbrauchen auch sie rund
um die Uhr Strom.
Mit einem Energiekosten-Messgerät
können Sie feststellen, welche Geräte zu
welchem Zeitpunkt wie viel Strom verbrauchen. Ein Kabelschalter oder eine
Steckdosenleiste mit Schalter trennt
solche Geräte vollständig vom Strom.
Tipp: Achten Sie beim Kauf von Haushaltsgeräten darauf, dass eingespeicherte Informationen, wie z. B. programmierte Stationstasten bei Radio oder DVDRekorder, nicht verlorengehen, wenn das
Gerät länger ohne Strom ist.
Glossar
A/V-Verhältnis (auch Formfaktor)
Kenngröße für die Kompaktheit eines
Gebäudes, Verhältnis zwischen der (wärmeübertragenden) Oberfläche und dem
(beheizten) Innenvolumen eines Gebäudes. Je kleiner dieses Verhältnis, desto
kompakter das Gebäude und desto geringer die Wärmeverluste
BAFA
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
BHKW
Blockheizkraftwerk, kompaktes Kraftwerk, in dem gleichzeitig Strom und
Wärme erzeugt werden
BImSchV
Bundesimmissionsschutzverordnung, u.
a. Verordnung über Kleinfeueranlagen,
die z. B. Grenzwerte für die Abgase von
Feuerungsanlagen festlegt
Blower-Door-Test
Druckdifferenztest zur Ermittlung der
Luftdichtheit eines Gebäudes
Brennwert
Wärmepotenzial bzw. Menge an thermischer Energie, die in einem Brennstoff
enthalten ist. Der Brennwert wird bei
festen Brennstoffen in Kilowattstunde
pro Kilogramm (kWh/kg), bei flüssigen
Brennstoffen in Kilowattstunde pro Liter
(kWh/l) und bei gasförmigen in Kilowattstunde pro Kubikmeter (kWh/m3) angegeben.
Brennwertkessel
moderner Heizkessel, der durch die zusätzliche Nutzung der im Abgas enthaltenen Wärme besonders hohe Wirkungsgrade erzielt
COP (Coefficient Of Performance)
Leistungszahl bzw. thermischer Wirkungsgrad einer Wärmepumpe. Für die
energetische Bewertung der gesamten
Wärmepumpenheizungsanlage ist das
Mittel über ein Jahr, die sogenannte
Jahresarbeitszahl (JAZ) entscheidend.
Dampfbremse/Dampfsperre
Schicht (meistens Folie), die auf der warmen Seite eines Bauteils angebracht wird
und die begrenzt oder gar nicht durchlässig für Wasserdampf ist. Sie wirkt der
Durchfeuchtung der Dämmschicht entgegen.
EEG
Erneuerbare-Energien-Gesetz, Gesetz zur
Förderung und zum Ausbau von Stromund Wärmeerzeugung aus erneuerbaren
Energiequellen. Darin ist unter anderem
die Einspeisevergütung für Solarstrom
festgelegt.
EnEV
Energieeinsparverordnung, Verordnung
über energiesparenden Wärmeschutz
und energiesparende Anlagentechnik bei
Gebäuden
Erdreichkollektor
Bauelement zur Nutzung von Erdwärme
in geringer Tiefe
Erdsonde
Bauelement zur Nutzung von Erdwärme,
das durch eine Tiefenbohrung im Erdreich versenkt wird
Gebäudenutzfläche
Rechengröße der EnEV, Größe der Energiebezugsfläche bei Wohngebäuden, die
sich aus dem beheizten Gebäudevolumen errechnet. Diese Fläche ist in der
Regel größer als die eigentliche Wohnfläche, weil z. B. auch indirekt beheizte Flure
und Treppenhäuser mit einbezogen
werden.
Heizlast
Wärmezufuhr (in Watt), die zur Aufrechterhaltung einer bestimmten Raumtemperatur notwendig ist
Heizwärmebedarf
Energiemenge in Kilowattstunde pro
Quadratmeter Gebäudenutzfläche pro
Jahr (kWh/m2a), die an einen beheizten
Raum abgegeben wird (z. B. über die
Heizkörper)
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
gleichzeitige Erzeugung von Strom und
Wärme, z. B. in einem Blockheizkraftwerk
Kontrollierte
Wohnraumlüftung (KWL)
Anlage zum kontrollierten Luftaustausch
in Gebäuden mit hoher Luftdichtheit.
Wärmetauscher zur Wärmerückgewinnung sorgen dafür, dass möglichst wenig
Wärme der Innenluft verlorengeht.
Luftdichtheit
Die Luftdichtheit eines Gebäudes wird
mit dem n50-Wert (Einheit 1/h) angegeben. Dieser Wert gibt als Maß den Luftwechsel an: Wievielmal wird das Innenraumvolumen eines Gebäudes pro Stunde umgesetzt? Die EnEV legt dafür bestimmte Grenzwerte fest.
Niedertemperaturkessel
Heizkessel, der mit besonders niedriger
Vorlauftemperatur betrieben wird. Das
ermöglicht geringere Bereitschafts- bzw.
Stillstandverluste sowie geringere Abgasverluste.
Photovoltaik
Stromerzeugung durch Sonnenlicht
Primärenergiebedarf
Energiebedarf eines Gebäudes unter
Berücksichtigung auch der Energiemengen, die bei der Gewinnung, Umwandlung und Verteilung des Energieträgers
benötigt werden. Zur Ermittlung des
Primärenergiebedarfs wird der eigentliche Energiebedarf mit einem für den
entsprechenden Energieträger spezifischen Primärenergiefaktor multipliziert.
Regenerative Energien
Energieformen, die dauerhaft verfügbar
sind bzw. sich regelmäßig erneuern (z. B.
Sonnenenergie, Windenergie, Wasserkraft oder nachwachsende Rohstoffe)
Solarkollektor
Bauelement zur Gewinnung von Sonnenwärme
50 | 51
Solarthermie
Nutzung der Strahlungswärme der Sonne für Heizung und Brauchwassererwärmung
Thermografie
Die Aufnahme mit einer Infrarot- oder
Wärmebildkamera kann energetische
Schwachstellen und Wärmebrücken an
einem Gebäude sichtbar machen.
Transmissionswärmeverlust
Wärmeverlust eines Gebäudes durch
Außenwände, Fenster, Dach, Keller usw.
Während der Wärmedurchgangskoeffizient die bestimmten Eigenschaften einzelner Bauteile angibt, wird damit der Gesamtverlust der Gebäudehülle bemessen
oder im Durchschnitt ermittelt.
U-Wert (früher: k-Wert)
siehe Wärmedurchgangskoeffizient
Vorhangfassade
bezogen auf die Wärmedämmung:
Dämmsystem, bei dem zwischen dem
Dämmmaterial und einer vorgehängten
Fassade (als Witterungsschutz) eine
Hinterlüftungsschicht liegt
Wärmebrücke
Schwachstellen in der Baukonstruktion
und Bauteile, die deutlich mehr Wärme
nach außen abgeben als angrenzende
Bereiche
Wärmedämmverbundsystem (WDVS)
Wärmedämmsystem, bei dem Dämmmaterial, Putzträger und Außenputz
unmittelbar verbunden sind. Dabei dürfen nur aufeinander abgestimmte Einzelkomponenten verwendet werden.
Wärmedurchgangskoeffizient
sogenannter U-Wert (Einheit: W/m2K): Er
gibt an, wie viel Wärme (in Watt W) pro
Quadratmeter Fläche je Grad Temperaturdifferenz (in Kelvin K) zwischen Innen
und Außen durch ein Bauteil fließen.
Wärmeleitfähigkeit
Dieser Wert (Lambda-Wert,  bzw. WL)
gibt an, wie viel Wärme durch einen
Stoff oder ein Bauteil hindurchgeht (Einheit W/mK). Dämmstoffe haben also
eine besonders geringe Wärmeleitfähig-
keit. Baustoffe sind häufig in eine Wärmeleitgruppe (WLG) eingeordnet. Diese
ergibt sich durch Multiplikation des
Wärmeleitfähigkeits-Wertes mit 1.000.
Wärmepumpe
Gerät zur Nutzung der Wärmeenergie
aus der Umwelt (Erdwärme, Grundwasser oder Außenluft)
Wärmerückgewinnung (WRG)
Nutzbarmachung von Abwärme, z. B. bei
einem Brennwertkessel oder bei einer
Lüftungsanlage. Der Wärmerückgewinnungsgrad wird in Prozent angegeben.
Wirkungsgrad
Verhältnis (in %) zwischen nutzbarer
Leistung (z. B. der aus der Verbrennung
eines Brennstoffes entstehenden Wärme) und dem zugeführten Aufwand.
Ein umfangreiches Lexikon zum
Thema finden Sie unter
www.thema-energie.de ( Lexikon)
© Sven Schneider/www.aboutpixel.de
Solarmodul
Bauelement, das mit Hilfe von Solarzellen Lichtenergie in elektrische Energie
umwandelt
Inserenten · Impressum
Die folgenden Inserenten haben mit
ihrer Anzeige die kostenlose Verteilung
dieser Broschüre ermöglicht:
Architekten
Architekturbüro gerhard glogger ..... 10
ngp Nething + Ott ............................................. 10
Architekturbüro
SCHÖNER WOHNEN ......................................... 10
Badsanierung BS Kamine & Bau ............. 18
Banken/Sparkassen
Sparkasse Günzburg-Krumbach ...... 40
Volks- und Raiffeisenbanken
im Landkreis Günzburg ............................. 40
Bauelemente SCHNITZLER ............................ 34
Baufinanzierung HS Baufinanz ............. 40
Bauleitplanung Architekturbüro
gerhard glogger ................................................... 10
Baurecht
JuS Rechtsanwälte
Schloms und Partner ..................................... 26
Bauunternehmen
bendl ............................................................................... 32
HBW HÖFLE & WOHLRAB
BAUGESELLSCHAFT .......................................... 28
Hochreiter ............................................................... 28
MB Math. Biberacher .................................... 30
VOGT .............................................................................. 28
Bayerische Landesbodenkreditanstalt
Bayern Labo ........................................................... 42
Biomasse FCB Günzburg .................................. 18
Blockheizkraftwerk
SenerTec-Center
Oberschwaben-Allgäu . ............................... 20
ChimCat Dr. Pley Environmental .............. 8
Dachdeckerei Dachdecker Mayer .......... 30
Dachsanierung
DIRR .................................................................................. 32
Holzbau Hay . ........................................................... 32
Josef Gay ...................................................................... 32
kds Meisterbetrieb .......................................... 36
Leinsle .......................................................................... 30
REITMAIER Holzbau ......................................... 30
Dachvermietung
BÜCHELE SOLARTECHNIK ........................... 18
Deutsche Vermögensberatung . ............ 40
E.ON Bayern ................................................................. 36
Effizienzhausplanung
TECHNIKMANUFAKTUR
Dipl.-Ing. Christian Brückner ............... 36
Eigenwohnraumförderung
Bayern Labo Bayerische
Landesbodenkreditanstalt ..................... 42
Elektroinstallationen
Elektro Deisenhofer . ....................................... 10
ELEKTRO STREHLE .............................................. 20
Stammel ELEKTRO ............................................. 16
Energetische Sanierung
E.ON Bayern ............................................................ 36
Energieberatung
bendl ............................................................................... 32
Braun Bad und Heizung . ......................... U4
Hartinger Consult
Beratende Ingenieure ................................. U4
Holzbau Aumann ............................................. U4
Kühner ........................................................................... 10
LEW Lechwerke ..................................................... 22
SCHÖNER WOHNEN
Baugesellschaft ................................................... 10
Sonnleitner Malen + Lackieren........... U4
SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm ....... U3
TECHNIKMANUFAKTUR
Dipl.-Ing. Christian Brückner ............... 36
Energietechnik
Conplaning ............................................................... 10
Stammel ELEKTRO ............................................. 16
Energieversorgung
erdgas schwaben ............................................. U2
LEW Lechwerke .................................................... 22
SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm ....... U3
Erdgashausanschluss
erdgas schwaben ............................................. U2
Erneuerbare Energien HiTec-Energy ... 16
Fassadenvollwärmeschutz
RÖMER Oberflächentechnik .................. 28
Fenster
Andreas Schickling Fensterbau .......... 34
BAUELEMENTE ANTON KUSTERER .... 34
Fenster+Türen stumböck ......................... 34
SCHNITZLER ............................................................. 34
Stöcklow Kunststofffensterbau . ....... 34
ZIEGLER . ....................................................................... 34
Finanzierung
Bayern Labo Bayerische
Landesbodenkreditanstalt ..................... 42
Deutsche Vermögensberatung . ....... 40
HS Baufinanz ........................................................ 40
Sparkasse Günzburg-Krumbach ...... 40
Volks- und Raiffeisenbanken
im Landkreis Günzburg ............................. 40
Fliesen hillari Energie-Center .................... 14
Forstdienstleistungen
FCB Günzburg ........................................................ 18
Gebäudetechnik
Conplaning ............................................................... 10
Stammel ELEKTRO ............................................. 16
Generalplaner Nething + Ott ..................... 10
Heizen FCB Günzburg ......................................... 18
Heizsysteme GÜNTER REITZ ......................... 18
Heizung/Sanitär
Ewald + Sohn . ......................................................... 14
Fischer HAUSTECHNIK .................................. 20
hillari Energie-Center .................................... 14
KUGELMANN HAUSTECHNIK .................. 14
RAU Heizung ........................................................... 14
RENNER ......................................................................... 18
RÖGER . ........................................................................... 14
Steurer Haustechnik ....................................... 18
Impressum
Konzept und Betreuung:
inixmedia Bayern GmbH
Geschäftsführer: Maurizio Tassillo, Dipl.-Kfm. (FH)
Redaktionsleitung: Dr. Anja Wenn
Kronacher Straße 41, 96052 Bamberg
Telefon 0951/700869-0, Fax -20
Herausgeber:
inixmedia GmbH Marketing & Medienberatung
HRB 5629, Kiel
GF: Claus Udo Monica, Dagmar Monica
Liesenhörnweg 13, 24222 Schwentinental
Telefon 0431/66848-60, Fax -70
[email protected], www.inixmedia.de
52
Heizungstechnik
ROTEX Die Heizung! ....................................... 20
Holzbau
DIRR .................................................................................. 32
Hay . ................................................................................... 32
Leinsle ........................................................................... 30
REITMAIER ................................................................ 30
Kachelöfen
GÜNTER REITZ ........................................................ 18
Sommer ........................................................................ 18
Kaminöfen BS Kamine & Bau ..................... 18
Kraft-Wärme-Kopplung
SenerTec-Center
Oberschwaben-Allgäu . ............................... 20
LED-Technik Elektro Deisenhofer ........... 10
Lüftung
Fischer HAUSTECHNIK .................................. 20
RAU Heizung ........................................................... 14
Malerarbeiten
Engel & Pape .......................................................... 28
Leitenmaier MALERMEISTER . ................ 28
RÖMER Oberflächentechnik .................. 28
Massivhäuser VOGT ............................................ 28
Möbelschreinerei SCHNITZLER ................. 34
Passivhausplanung
TECHNIKMANUFAKTUR
Dipl.-Ing. Christian Brückner ............... 36
Pelletheizung Ewald + Sohn . ....................... 14
Photovoltaik
actensys ............................................................ 24+25
BÜCHELE SOLARTECHNIK ........................... 18
ELEKTRO STREHLE .............................................. 20
energeticum Photovoltaikanlagen .... 16
Gehrlicher Solar ................................................... 16
HiTec-Energy ........................................................... 16
RENNER ......................................................................... 18
SCHÖNER WOHNEN
Baugesellschaft ................................................... 10
Photovoltaik-Check
GAUGLER UMWELT . ......................................... 16
Photovoltaik-Reinigung
GAUGLER UMWELT ............................................ 16
Rechtsanwälte JuS Rechtsanwälte
Schloms und Partner ..................................... 26
Regenwassernutzung H & W
Böck und Hertkorn . .......................................... 47
Renovierung Hochreiter
Bauunternehmen ............................................. 28
Rohbau Tobias Maurer ..................................... 28
Rollladen ZIEGLER . ................................................. 34
Rollladenkasten-Sanierungs-Systeme
DiHa ................................................................................ 34
Sanierung
bendl ............................................................................... 32
HBW HÖFLE & WOHLRAB
BAUGESELLSCHAFT .......................................... 28
kbs Bausanierung . ........................................... 36
kds Meisterbetrieb .......................................... 36
SCHÖNER WOHNEN
Baugesellschaft ................................................... 10
Tobias Maurer . ..................................................... 28
Solaranlagen
energeticum
photovoltaikanlagen ..................................... 16
Gehrlicher Solar ................................................... 16
HiTec-Energy ........................................................... 16
Solar RÖGER ............................................................. 14
Sommer ........................................................................ 18
Sparkasse Günzburg-Krumbach ........... 40
SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm ............ U3
Thermografie
Energieberatung Kühner ........................... 10
THERMOSECUR stumböck ............................. 34
Türen
Andreas Schickling Fensterbau .......... 34
BAUELEMENTE ANTON KUSTERER .... 34
Fenster+Türen stumböck ......................... 34
Stöcklow Kunststofffensterbau . ....... 34
Umwelttechnik
Conplaning ............................................................... 10
Dr. Pley Environmental .................................. 8
Volks- und Raiffeisenbanken
im Landkreis Günzburg ............................. 40
Vollwärmeschutz
Engel & Pape .......................................................... 28
Leitenmaier MALERMEISTER . ................ 28
WAMSLER Dr. Pley Environmental . ......... 8
Wärmedämmung
Braun Bad und Heizung . ......................... U4
Hartinger Consult
Beratende Ingenieure ................................. U4
Holzbau Aumann ............................................. U4
Sonnleitner Malen + Lackieren........... U4
Wärmepumpen
ROTEX Die Heizung! ....................................... 20
Baur Öko-Energie .............................................. 20
Wärmeschutz stumböck ................................ 34
Windkraftanlagen actensys . ........... 24+25
Zimmereien
Dachdecker Mayer . .......................................... 30
DIRR ................................................................................. 32
Holzbau Hay . ........................................................... 32
Josef Gay ...................................................................... 32
Leinsle ........................................................................... 30
MB Math. Biberacher .................................... 30
REITMAIER Holzbau ......................................... 30
Zisterne H & W Böck und Hertkorn ...... 47
U=Umschlagseite
Unsere Inserenten finden Sie auch im
Internet unter:
www.markt-guenzburg.de
Eine Onlineversion dieser Broschüre
finden Sie unter:
www.energie-guenzburg.proaktiv.de/
Im Auftrag des Landratsamtes Günzburg
1. Auflage, Ausgabe 2011/2012
Redaktion/Lektorat Verlag:
Dr. Anja Wenn, Edith Käppner, Anne Scheel
Redaktion Landratsamt:
Werner Neudecker, Gerhard Weiß
Anzeigenberatung:
Alois Sporer
Layout/Satz:
Sabrina Kahl, Silvia Bestling
Druck:
Neue Nieswand Druck GmbH (PN 702)
Text, Umschlaggestaltung, Art und Anordnung des Inhalts sind urheberrechtlich
geschützt. Nachdruck – auch auszugsweise – nicht gestattet. Weder das Landratsamt Günzburg noch der Verlag können für die Vollständigkeit und korrekte
Wiedergabe der zahlreichen Adressen oder Telefonnummern eine Gewähr
übernehmen.
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Q Austausch von Wandelementen
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aller Außenwände.
Q Bestandsaufnahme der Gebäudehülle und Anlagetechnik
Q Ausarbeitung von sinnvollen
Möglichkeiten der Sanierung unter
Einbezug der verfügbaren Fördermittel
Q Kosten-Nutzen-Überprüfung
Q Nachhaltig günstige Gebäudebetriebs- und Unterhaltskosten
Q Austausch von Fensterelemente und Dachfenstern
Q Dacherneuerung mit
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