Multifunktionales Geschäfts

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Multifunktionales Geschäfts- und Wohngebäude
877352
STATIK
Beschreibung Deckensystem:
Aussteifung:
Aufgrund der beschränkten Bauhöhe ist auch bei den Decken eine möglichst schlanke Deckenkonstruktion erforderlich. Als System wird eine
punktgestützte Flachdecke mit einer Deckenstärke von 20 cm gewählt,
um mögliche Behinderungen durch Unterzüge für die unterhalb geführten
Haustechnik-Installationen auszuschliessen.
Um die Spannweiten von bis ca. 8,10x6 m auch in den Verformungen zu
beherrschen zu können wird eine zentrische Vorspannung angeordnet.
Aufgrund der geometrisch günstigen Situierung der Aussteifungskerne
ist auch die Berücksichtigung der Normalkraft in der Bemessung vorgesehen, welche eine sehr wirtschaftliche Innovation für die Konstruktion
darstellt.
Durch den Einsatz von Hohlkörpern (z.B. System Cobiax) kann die Gesamtmasse der Decken zusätzlich reduziert werden, was sich in der Bemessung der Durchstanzbewehrung und der vertikalen Bauteile sowie der
Fundierung positiv niederschlägt.
Die Vorspannung der Decken hat einen positiven Einfluss auf die Rissbildung der Decken (Sichtbetonuntersichten), und ebenfalls aus diesem
Umstand begründet werden keine Gebäudedehnfugen in den Geschossdecken vorgesehen.
Die Anordnung der Treppenkerne ist für die Berechnung der Decken
relativ günstig, da dadurch die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes
der Normalkraft durch „ungewollte Vorspannung der Kerne“ vermieden wird, jedoch ist die unsymmetrische und ausmittige Anordnung für die Berechnung der Aussteifung weniger günstig. Die das
Atrium durchschneidenden Verbindungsstege dienen nicht nur als
Flucht-und Rettungswege, sondern werden auch genutzt, um eine
relativ starre Deckenscheibe für die Lastverteilung zwischen den
Aussteifungselementen zu erstellen. Zusätzlich hat auch die Reduktion des Deckeneigengewichtes durch die Hohlkörper einen sehr
günstigen Einfluss auf die Konstruktion und Bemessung im Aussteifungs-und Erdbebenlastfall.
BA 3
AUSSTEIFUNG
BA 1
BA 2
Ansicht 1:200
Fassadendetail 1:50
Schaubild
Fassadenausschnitt 1:50
HAUSTECHNIK
Das haustechnische Konzept basiert auf zwei grundsätzlichen Aspekten:
1.
2.
Optimierung Energiebedarf
Reduzierung Wärmeverlust über Gebäudehülle sowie Optimie-
rung allenfalls erforderlicher mechanischer Be- und
Entlüftungsanlagen, Kältesysteme, etc.
Nutzung interner Energieressourcen
Übertragung der Abwärme, bedingt durch unterschiedliche
Anforderungen an Wärmebedarf und Wärmeabgabe der
verschiedenen Nutzungsbereiche möglich
Die Shopflächen werden, den Anforderung der Arbeitsstättenrichtlinien
entsprechend, vorrangig natürliche be – und entlüftet, ergänzend bzw.
alternativ werden der Großshop und die Büroeinheiten mechanisch mit
hocheffizienter Energierückgewinnung (Vorwärmung / Vorkühlung) belüftet.
Die Verteilung der Luftkanäle erfolgt in den Shopflächen frei unterhalb der
Decke. In den Büroeinheiten werden die Luftkanäle in die Deckenkonstruktion eingelegt, die Zuluft strömt am Fußboden an der Fassade als Quellluft ein bzw. wird die Abluft an der Decke an der Fassade abgeführt, eine
optimale Raumdurchströmung wird damit gewährleistet. Für alle mechanischen Be- und Entlüftungsanlagen wird in den Sommermonaten eine
geregelte freie Nachtkühlung vorgesehen, die eingelegten Lüftungsrohre
im Bürobereich unterstützen die Bauteilaktivierung und damit ein behagliches Raumklima. Zur Verbesserung der Speicherfähigkeit und Glättung
der Temperaturspitzen ist im Bürobereich für die Wände PCM angedacht.
Die Wohneinheiten werden mit einer kontrollierten Wohnraumlüftungsanlage ausgestattet, neben dem hygienisch erforderlichen Luftwechsel wird
damit die Abwärme im Abluftstrom an die Zuluft übertragen, die Fenster können geschlossen bleiben und die innerstädtischen Lärmbelastung
wird dadurch wesentlich reduziert.
Für die Einhaltung der gewünschten Raumtemperatur werden die Shop-
flächen mit individuell regelbaren Umluftheiz-/ kühlgeräten ausgestattet,
versorgt über eine Zentrale Wärmepumpeneinheit. Die dabei entstehende Abwärme im Kühlbetrieb wird über ein Speichersystem der Heizungsanlage zugeführt und an die Nutzungsbereiche Büro / Wohnungen - zur
Abdeckung der Heizlast in der Überganszeit bzw. zur Vorwärmung des
Warmwassers im Sommer – übertragen.
In den Büro – und Wohneinheiten erfolgt die Heizung und die Kühlung
(Wohneinheiten optional) über eingelegte Leitungen im Estrich, Kreise individuell regelbar.
Die Versorgung der zentralen Wärmepumpeneinheit ist abhängig von der
Genehmigungsfähigkeit über eine Grundwasserwärmepumpe mit freier
Kühlfunktion vorgesehen.
Mechanische Be- und Entlüftung der Tiefgarage erfolgt CO gesteuert,
diese Anlage wird im Ereignisfall ebenfalls zur Brandrauchabsaugung genutzt.
Technische Brandschutzmaßnahmen werden in Abstimmung mit SV für
Brandschutz optimiert.
SCHALLSCHUTZ
Bei gegenständlichen Entwurf, welcher eine Gliederung in Wohn-, Schlafund Arbeitseinheiten bzw. in Büroeinheiten als „Einraumwohnungen“
vorsieht, wird als sinnvollste Lösung eine einfache hochschalldämmende
Fassade vorgeschlagen.
Aus diesem Sachverhalt heraus erscheint es naheliegend, entsprechend
dem nächtlichen Störlärmaufkommen für die Wohnbereiche das Schallschutzmaß mit ca. Rw = 48 dB festzulegen - hier werden die Schlafbereiche in der jeweiligen Mitte jeder Wohneinheit geplant, sodass es noch zu
einer geringfügigen Abminderung des Störlärms von etwa 3 - 5 dB bis in
die mittig situierten Schlafbereiche kommt - wenn man von mittleren Stör-
pegelimmissionen von ca. 60 dB(A) ausgeht, können bei einem daraus
folgenden Innenraumpegel von ca.12 dB (gegenüber üblicherweise einem
zu fordernden Planungsbasispegel Wert von 20 dB gemäß ÖNOPRM B
8115-2 Tabelle 4) und mit einem sich daraus ergebenden Vorhaltemaß von
ca. 8 dB noch einzelne Lärmspitzen kompensiert werden.
Für die Bürobereiche mit ca. Rw 40 dB festzulegen - hier sind während des
Tages Inneraumpegel von etwa 40 - 45 dB zu erwarten, wodurch dieser
Wert gerechtfertigt erscheint.
Beide Luftschalldämmaße werden im Zusammenhang mit einer zusätzlichen raumweisen Trennung der Fassade zur Sicherung einer entsprechenden Flankendämmung gesehen.
rund 20 % der Baufläche betragen (Grundstücksfläche).
flächen mit diesem Wasser beregnen.
rungspotenziale für den Betrieb in Zukunft erkennen zu können.
SSc6.1
Errichtung einer Regenwasserzisterne mit einem Fassungsvermögen von
70 m³ zur Versorgung der Grünflächen und WC Anlagen. Zur Reduktion
Belastung des Untergrunds sowie Errichtung eines Horizontalfilterbrunnens unterhalb der Bodenplatte, um das Regenwasser zu 100 % in den
Grundwasserstrom einzuleiten (wie bei PEMA Headline)
WEc2
durch den Einsatz von Regenwasser im Bereich der WCs und Urinale wird
ebenfalls dieser Punkt erreicht.
MRc5/MRc6
Durch den Einsatz des Holzbaus für die Wohnungen wäre es möglich, zertifiziertem Holz (FSC-Zertifizierung) sowie lokalem Baustoff (im Umkreis
von 800 km geschlägertes Holz und verarbeitetes Holz), die Punkte zu
erreichen (Binderholztechnik kann zum Beispiel dies vollständig nachweisen).
LEED
SSc7.1
Helle Außenflächen, um die sommerliche Überwärmung der Außenflächen zu reduzieren. Hierbei reicht es aus, die Flächen mit hellgrauen und
weißen Plattenbelägungen vor dem Gebäude und den Gebäudezugängen
auszustatten.
SSc4.2
Fahrradabstellplätze und Umkleideräume
Retail
Überdachter Fahrradabstellbereich im Freien ca.30 Fahrradabstellplätze
sowie 2 Duschen Herren, 2 Duschen Damen und jeweils einen Umkleideraum.
Office
Fahrradabstellraum für 30 Fahrräder, 2 Duschen Herren, 2 Duschen Damen und jeweils einen Umkleideraum.
Wohnen
Fahrradabstellfläche im Bereich des Laubenganges.
SSc4.4
Retail/Office/Wohnen
Stellflächen entsprechend der Vorgabe – keine Überschreitung.
SSc5.1
Intensiv begrünte Dachflächen sowie extensive begrünte Dachflächen.
SSc5.2
Intensiv begrünte Flächen inklusive der begrünten Dachflächen sollten
SSc6.2
Dieser Punkt wird erfüllt durch die Errichtung von Gründächern sowie der
vollflächigen Verbauung des Grundstücks, wodurch keine Verunreinigungen in das Regenwassersystem eindringen können (Stellflächen, Fahrwege usw.).
SSc7.2
Hitzeinseleffekt auf Dächern wird durch den Einsatz von Gründächern bereits minimiert.
SSc8
Die Außenbeleuchtung muss immer nach unten gerichtet sein und darf
das Gebäude nicht anstrahlen bzw. in den Himmel gerichtet sein. Im Bereich Office sind automatische/motorgesteuerte Sonnenschutzeinrichtungen vorgesehen, im Bereich Retail ist davon auszugehen, dass nach 23:00
Uhr kein Licht mehr aus dem Innenbereich in den Außenbereich dringt,
ausgenommen Sicherheitsbeleuchtung. Im Bereich Wohnen sollen ebenfalls automatische Jalousien errichtet werden.
SSc9
Wir gehen derzeit davon aus, dass ein Mieterhandbuch zur Einweisung
nachhaltiges Bauen im Falle einer Zertifizierung gemacht wird.
WEc1
Da wir eine Regenwasserzisterne haben, können wir somit auch alle Grün-
WEc3
Alle Wasserentnahmestellen Office/Retail/Wohnen sollten als wassersparende hocheffiziente Armaturen ausgeführt sein um hier ein Maximum
der Punkte zu erreichen. Einen Teil der Wassersparstrategie wird ebenfalls
schon durch das Nützen des Regenwassers erzielt.
EAc1
Wesentlich ist das Einsparungspotenzial gegenüber dem Standardgebäude im Bezug auf den Endenergiebedarf. Hierbei sind hocheffiziente
elektrische Antriebe einzusetzen, eine sehr gute Gebäudehülle mit hoher
Qualität – Niedrigstenergiestandard sowie haustechnische Anlagen in
einer eigenen Haustechnikzentrale, die idealerweise im obersten OfficeGeschoß Richtung Bahnhof angeordnet sein sollte, da wir von diesem
Punkt aus die kürzesten Wege zu allen Bereichen haben, die Außenluftansaugung direkt an der Fassade erfolgen kann und die Fortluftausbringung
ebenfalls über die Fassade erfolgen kann und damit geringe Widerstände
im Luftkanalnetz haben und damit die Performance der haustechnischen
Anlage wesentlich verbessert.
EAc2
Dem Einsatz der Photovoltaikanlage in Kombination mit einer Wärmepumpe sowie den Einkauf von 100% Wasserkraft sind hier Punkte möglich.
EAc4
Sollte zur Kälteerzeugung/Wärmepumpe eine Propan-Butan-Kältemaschine eingesetzt werden (durch die Positionierung im obersten Office-Geschoß Richtung Bahnhof ist dies möglich) und da es sich beim Gebäude
um kein Hochhaus handelt können wir somit auch ein brennbares Kältemittel verwenden.
EAc5.1/EAc5.2
Alle Bereiche werden mit Zählern ausgestattet um einerseits eine exakte Abrechnung der Energieströme zu erhalten und andererseits Optimie-
IEQc1
Durch die Überwachung der Außenluftzufuhr und der Luftqualitätsfühler
im Bereich Retail und Office kann dieser Punkt erreicht werden. Weiters
werden wir mit erhöhten Luftmengen operieren um eine höhere Innenraumluftqualität zu erzielen.
IEQc4.1- 4.4
Durch den Einsatz von geringsten VOC-Werten bei den Ausbaumaterialien
im Bereich der Kleber, Wandfarben, Beschichtungen, Bodenbelägen und
Composite Wood & Agrifibre Product können hier wesentliche Punkte erreicht werden. Normalerweise im Bereich Retail kein Problem, im Bereich
Office (Core & Shell) ebenfalls kein Problem und im Bereich Wohnen sollten dieser Punkt auf jeden Fall umgesetzt werden, da dies auch ein positiver Mehrwert für Wohnen ist.
IEQc5
Einrichtung von Windfängen mit einer Mindestlänge eines Schmutzfängers von 3,05 m bei allen Zugängen sowie separate Lüftungsanlagen
für hochbelastete Räume erfüllen diesen Steckbrief. Ausgenommen sind
Fluchtwege, die zum normalen Zutritt des Gebäudes nicht genutzt werden.
IEQc6
Durch das haustechnische System und öffenbare Fenster Office + Wohnen sind alle drei Bereiche so ausgestattet, dass dieser Punkt erreicht wird.
IEQc8.1 – 8.2
Tageslichtversorgung von 75% der ständig besetzten Flächen (auch im
Bereich Retail) sollte eingehalten werden. Die derzeitige Grundrissgestaltung sowie dem großzügigen Atrium sollte dies möglich sein.
Ansicht Bahnhof 1:200
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