Tag der erneuerbaren Energien

Werbung
STADTBLATT 20.4.2005
Umwelt
Seite 7
Tag der erneuerbaren Energien
Heidelberger Schulen nehmen an dem bundesweiten Aktionstag am 30. April teil
larboot und verschiedene Solaranlagen besichtigt werden.
Am Samstag, 30. April, findet
zum 10. Mal die bundesweite
Aktion Tag der erneuerbaren
Energien unter dem Motto „10
Jahre voller Energie dank Sonne, Wasser und Wind“ statt.
Auf Anregung der Heidelberger Initiative „Unser Strom ist
grün“ beteiligen sich Heidelberger Schulen erstmalig am
„Tag der erneuerbaren Energien“. Die Aktionen werden vom
städtischen Umweltamt unterstützt.
Die
Johannes-GutenbergSchule in der Mannheimer
Straße 21 öffnet ihre Türen
vom 27. bis 29. April für alle
Interessierten. Am 27. und 28.
April kann zwischen 8.30 und
13 Uhr das Solarboot besich-
Die Umweltadler des St. Raphael-Gymnasiums beim Besuch der Siedlung „Blaue Heimat“, die gerade saniert wird.
Foto: privat
tigt werden. Am 29. April arbeiten zwischen 8.30 und 13 Uhr
Schüler an einer thermischen
Solaranlage und demonstrieren die Funktionsweise. Auch
an diesem Tag können das So-
Ein vorbildliches Förderprogramm
Heidelbergs „Nachhaltiges Wirtschaften“ dient als Grundlage für „ECOfit“ des Landes
Heidelberg engagiert sich in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit seit Jahren. Ein Projekt ist das Förderprogramm
„Nachhaltiges
Wirtschaften
für kleine und mittlere Betriebe“, das seit vier Jahren in vielen mittelständischen Betrieben erfolgreich umgesetzt wurde beziehungsweise wird.
Jetzt hat das Land BadenWürttemberg mit „ECOfit“ ein
eigenes Programm zur Förderung des Umweltschutzes für
den Mittelstand aufgelegt. Es
lehnt sich stark an das Heidelberger Projekt „Nachhaltiges
Wirtschaften“ an.
Bei der Vorstellung von „ECOfit“ am 15. April in der Heidelberger Brauerei freute sich
Oberbürgermeisterin Beate
Weber daher sichtlich: „Natürlich bin ich besonders stolz darauf, dass sich das Ministerium
für Umwelt und Verkehr Baden Württemberg unser Förderprogramm zum Vorbild
genommen hat und das Landesförderprogramm „ECOfit“
inhaltlich und auch von der
Struktur her fast vollständig
darauf aufbaut“.
Das Heidelberger Projekt unterstützt kleine und mittlere
Unternehmen beim Aufbau
eines Umweltmanagementsystems. Die Betriebe erstellen Umweltleitlinien und ein
Umweltprogramm und suchen Wege, um nachhaltige
2005_16_07.indd 1
Betriebsformen zu verwirklichen. Dabei stehen nicht nur
Umweltfreundlichkeit und
Kosteneinsparungen im Vordergrund, das Förderprojekt
bezieht auch soziale Aspekte mit ein. Gerade in kleinen
und mittleren Unternehmen
fehlen die personellen und finanziellen Ressourcen, um die
genannten Strukturen und
Maßnahmen selbstständig zu
entwickeln. Im Sommer 2001
begann die erste Projektphase mit elf Unternehmen aus
unterschiedlichen Branchen.
Mittlerweile haben 26 Betriebe das Projekt erfolgreich abgeschlossen – weitere neun Betriebe nehmen in der aktuellen Projektphase teil, die im
Herbst 2005 enden wird.
„ECOfit“ lehnt sich im Ablauf und Inhalt an „Nachhaltiges Wirtschaften“ an: Zuerst
überprüft ein erfahrener Umweltexperte das Unternehmen
in allen Umweltbereichen auf
Verbesserungsmöglichkeiten
und schlägt erste Maßnahmen
vor. Anschließend wird der Betrieb in Workshops über Umweltschutz und Umweltrecht,
Abfallbeseitigung, Luftreinhaltung, Wassereinsatz und
Energieeinsparung
kundig
gemacht und mit Informationsmaterial versorgt. Den Abschluss bildet eine Betriebsbegehung durch eine unabhängige Kommission. In Zukunft
wird auch „Nachhaltiges Wirtschaften“ in Heidelberg aus
Fördergeldern des „ECOfit“Programms mitfinanziert. Inhaltlich ändert sich nichts. Teilnehmende Betriebe beteiligen
sich in Heidelberg auch weiterhin je nach Mitarbeiterzahl mit
einem Beitrag zwischen 500
und 3.000 Euro.
Untersuchungen der Umweltmaßnahmen von 15 Betrieben aus den ersten beiden
Projektphasen ergaben jährliche Einsparungen von insgesamt 150.000 Euro beziehungsweise unter anderem im Energiebereich Einsparungen von
circa 275 Tonnen Kohlendioxid. Diese Einsparungen werden überwiegend durch organisatorische Maßnahmen,
Fortbildungen der Belegschaft
oder durch Investitionen, die
sich in der Regel schnell bezahlt machen, erreicht.
Information
Mehr zu den Projekten unter
www.heidelberg.de und www.
uvm.baden-wuerttemberg.de.
Auskünfte gibt auch das Amt
für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie, Dr.
Hans-Wolf Zirkwitz, Telefon
58-18000 oder E-Mail: Umweltamt.Heidelberg@Heidelberg.
neu
de.
Im St. Raphael-Gymnasium
sind im März „die Umweltadler“ geschlüpft. Gemeinsam
mit ihrem Lehrer erkunden
seither 12 Schüler/innen der
Unterstufe Energiesparmöglichkeiten an der Schule und
lernen erneuerbare Energien
kennen. Solche E-Teams (Energiesparteams) an Schulen
werden seit vielen Jahren von
der Stadt Heidelberg gefördert.
Mit dem Ausflug zur Baustelle „Blaue Heimat“ begannen
im März ihre Umweltaktivitäten. Architekt Johannes Gerstner erklärte ihnen die Funktionsweise von Passivhäusern,
deren Standard die Handschuhsheimer Siedlung nach
ihrer Sanierung fast erreichen
wird. Die „Umweltadler“ „fliegen“ noch zur Biogasanlage im
Zoo und am 30. April landen
sie auf dem Heidelberger Solarschiff, auf dem sie sich zusam-
men mit interessierten Bürger/
innen zum Thema erneuerbare
Energien informieren.
In der Wilckensschule unterstützen ältere Schüler/innen
die Jüngeren beim Bauen von
Solarbooten und Solarflugzeugen. So werden hier bei einem
Projekttag soziale mit ökologischen Lernzielen verknüpft.
Die Boote und Flugzeuge werden gleich gemeinsam ausprobiert und getestet.
Der Tag der erneuerbaren Energien wurde 1996, zehn Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl, von Mitarbeitern der Stadtverwaltung
Oederan ins Leben gerufen.
Mittlerweile findet er bundesweit in vielen Städten und Gemeinden statt. Mit dem Aktionstag wollen die Organisatoren an praktischen Beispielen
vor Ort zeigen, dass sich der
Einsatz regenerativer Energien lohnt.
Lebendiger Neckar am 19. Juni
Am Sonntag, 19. Juni, findet
wieder der Aktionstag „Lebendiger Neckar“ mit einer Vielzahl von Attraktionen statt.
An dem regionalen Großereignis nimmt die AOK Rhein-Neckar zum ersten Mal mit ihrem „AOK-Radsonntag“ teil.
Dessen Route verläuft auf der
Strecke des „Lebendigen Neckars“. Der Tag bietet eine tolle
Gelegenheit, einmal ohne motorisierten Verkehr und Abgase zu Fuß, mit dem Rad oder
Inline-Skates das Neckarufer
zwischen Wehrsteg und Ziegelhausen als Lebens- und Naturraum zu erleben.
Verantwortung für Arbeitsplätze. Über die EU-Dienstleistungsricht-
linie und ihre Bedrohung für mittelständische Betriebe in der Region
diskutierten jüngst Geschäftsführer Heidelberger Unternehmen. Auf
dem Solarschiff „Neckarsonne“ trafen sich die Mitglieder des UKOMArbeitskreises „Nachhaltige Unternehmensführung“, um aktuelle Themen aus Wirtschaft, Umwelt und sozialer Verantwortung aufzugreifen. „Der Arbeitskreis besteht aus Unternehmern, die es sich zum Ziel
gemacht haben, ihre Eigenverantwortung ernst zu nehmen, vor allem
in den Bereichen Umweltschutz und Sozialkompetenz“, erklärt Marc
Massoth, Koordinator des UKOM e.V., das Anliegen der Runde. UKOM
ist die Abkürzung für Umweltkompetenzzentrum Rhein-Neckar, einem
regionalen Netzwerk der Wirtschaft und Wissenschaft. Weitere Infos:
Marc Massoth, Telefon 542952, E-Mail: [email protected];
www.umweltkompetenz.org.
Foto: privat
18.04.2005 17:29:38
Herunterladen