Ausgewählte Grundlagen der Bauphysik

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25.11.2011
Herzlich Willkommen!
Ausgewählte Grundlagen der Bauphysik
Dipl. –Ing. (FH) Till Stübben
25.11.2011
Veranstaltungsort
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1
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2
Grundlagen der Bauphysik / Gliederung
Gliederung
o Wärme
Grundbegriffe
Wärmebrücken - bedeutende physikalische Größen
o Feuchte
Grundbegriffe
Taupunktbestimmung
o Wohlfühlkriterien
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Veranstaltungsort
1
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Grundbegriffe
Energie
o
o
o
o
Was ist Energie?
Wie tritt Energie auf?
Wo geht Energie hin?
Wie kann Energie genutzt und gespeichert werden?
Kinetische Energie
Wärme
Strömungs-Energie
Potentielle Energie
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Veranstaltungsort
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Grundbegriffe
Was ist Wärme?
o Wärme ist eine Energieform
o Ausdruck der kinetischen Energie (Bewegungsenergie) der Teilchen eines
Stoffes.
o Jeder Stoff (Gas, Flüssigkeit oder fester Stoff) besteht aus kleinsten Teilchen.
Diese Teilchen befinden sich permanent in Bewegung. Wenn einem Stoff Wärme
zugeführt wird, nimmt die Bewegung der Teilchen an Umfang und
Geschwindigkeit zu. Wenn Wärme entzogen wird, nimmt der Umfang sowie die
Geschwindigkeit der Teilchen ab (Brownsche Molekularbewegung).
o Maßeinheit [ Q ] in J = Ws
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Grundbegriffe
Was ist Temperatur?
o Physikalische und thermodynamische Maßeinheit für den Wärmezustand eines
Körpers oder Stoffes
o Je wärmer, desto mehr Energie ist enthalten
o Maßeinheit [ T ] in °C bzw. K
Allgemeine Information :
Das Temperaturempfinden des Menschen beruht nicht
nur auf der Luft-Temperatur, sondern auch auf
Strahlungstemperaturen, Luftbewegung, Luftfeuchtigkeit,
Temperaturdifferenzen und der körperlichen Aktivität.
Die gefühlte Temperatur unterscheidet sich teilweise
erheblich von der physikalischen Temperatur.
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Veranstaltungsort
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Grundbegriffe
Aggregatzustände - Trippelpunkt
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Veranstaltungsort
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25.11.2011
Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Grundbegriffe
Spezifische Wärmekapazität c
o Gibt an, welche Wärmemenge ein Stoff pro Kilogramm aufnimmt oder abgibt,
wenn dessen Temperatur um 1 Kelvin erhöht oder gesenkt wird.
o Maßeinheit [ c ] in J/(kg K)
Welches Material kann Energie am längsten speichern?
Stein
Wasser
Holz
Polystyrol
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1,00
4,18
1,40 -2,40
1,30
kJ/(kg/K)
kJ/(kg/K
kJ/(kg/K)
kJ/(kg/K)
Wasser
PS
Veranstaltungsort
Metall
Holz
Stein
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmetransport
Wärmetransport und Austausch
o Drei Übertragungsmechanismen:
Konduktion:
Wärmeleitung durch feste Körper
Konvektion:
Wärmetransport durch „Fluide“
Radiation:
Wärmestrahlung durch Wellen
o Kombinationen der drei Mechanismen möglich
Wärme fließt immer von „warm“ nach „kalt“
Bereiche unterschiedlichen Energie-Niveaus
versuchen sich immer auszugleichen
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8
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmetransport
Konduktion – Wärmeleitung
o Wärmeleitung erfolgt aufgrund eines Temperaturunterschieds innerhalb eines
Stoffes.
o Kinetische Energie wird zwischen benachbarten Atomen oder Molekülen ohne
Materialtransport weitergeleitet
o Wärme fließt dabei – gemäß dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik –
immer nur in Richtung geringerer Temperatur.
o Aufgrund des Energieerhaltungssatzes geht dabei keine Wärmeenergie verloren.
Beispiel: Metallstab in Kerzenflamme
Teilchen der Materie (Festkörper, Flüssigkeit, Gas) geraten durch
Wärmeeinwirkung stärker in Bewegung.
Die Bewegung wird ohne Materialtransport an die umgebenden
Teilchen weiter geleitet.
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmetransport
Wärmeleitung in festen Körpern
o Welches Material hat eine hohe Leitfähigkeit?
Polystyrol
PS
Aluminium
Holz
Dämmstoffe
Was passiert im Material?
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Veranstaltungsort
5
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmetransport
Konvektion
o Mechanismus zur Wärmeübertragung von thermischer Energie
o Frei:
Strömung (Teilchentransport) aufgrund von
Dichteunterschieden als Folge von Temperaturänderungen
hervorgerufenen (z.B. kalte Milch in heißem Kaffee).
o Erzwungen: Der Teilchentransport wird durch äußere Kräfte erzwungen
(z.B. durch Pumpen, Gebläse oder Ventilatoren, Wasser in einem
Heizungssystem)
o Konvektion in Gasen oder Flüssigkeiten ist kaum zu vermeiden
Beispiel: Heizkörper an der Wand
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmetransport
Radiation – Wärmestrahlung
o Ausbreitung von Wärmeenergie durch elektromagnetische Wellen
o Emittiert jeder Körper über – 273,15°C (absoluter Nullpunkt)
o Tritt auch im luftleeren Raum auf
o Beeinflussende Variablen: Temperatur und Oberflächenbeschaffenheit
o Bei Festkörpern und Flüssigkeiten ist das Spektrum der emittierten Strahlung
kontinuierlich und im Wesentlichen nur von der Temperatur abhängig.
Beispiele: Wandheizung, Kachelofen, offenes Feuer, Mensch,…
100° C
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Q
Strahlung
Veranstaltungsort
0° C
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmetransport
25.11.2011
Veranstaltungsort
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmebrücken / Faktoren
Wärmebrücken – bedeutende physikalische Faktoren
Wärmestrom
q
Wärmeleitfähigkeit
λ
Wärmeübergangswiderstände
Rsi, Rse
Wärmedurchgangskoeffizient
u-Wert
Wärmebrückenverlustkoeffizient
Ψ
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmebrücken / Faktoren
Wärmeleitfähigkeitskoeffizient λ
o
o
o
o
Wärmemenge in J, die in einer Sekunde bei 1°C Temperaturunterschied durch
1m² Wand pro 1 m Wanddicke zwischen den Oberflächen einer Schicht
übergeht.
hohe λ Werte stehen für gute Wärmeleiteigenschaften
Niedrige λ Werte stehen für gute Isolationseigenschaften
Maßeinheit [λ] in W/mK
Material
Aluminium
Normalbeton
Proenbeton
Glas
Hochziegel
Nadelholz
Laubholz
Dämmstoffe
Dichte kg/m³
ca. 2700
2400
600
2500
800
600
800
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λ W/mK
160
2,1
0,19
0,8
0,22
0,13
0,18
0,025 - 0,060
Veranstaltungsort
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmebrücken / Faktoren
Wärmedurchgangskoeffizient U-Wert
o Der U-Wert (früher k-Wert) bezeichnet die Wärmemenge, die in 1 Sekunde durch
eine Bauteilfläche von 1 m² bei einem Temperaturunterschied von 1 Kelvin
hindurchgeht
o Maßeinheit [ U ] in W/m²K
20°C
19°C
Wattsekunde (Ws = 1J)
1 m²
o
o
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Je kleiner der Wärmedurchgangskoeffizient eines Bauteils, desto besser ist
seine Wärmedämmung.
Von der Höhe des erwünschten U-Wertes hängt die erforderliche
Dämmstoffdicke ab.
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmebrücken / Faktoren
u-Wert von mehrschichtigen Bauteilen
1
u=
(αi)+(d1/λ1)+(d2/λ2)+( .
. . )+(d
n/λn)+(αe)
d1 d2 d3 d4
Außen -10° C
Innen +20° C
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmebrücken / Faktoren
Wärmeübergangswiderstände Rsi, Rse
o Widerstand der jeweiligen Luftgrenzschicht gegen den Wärmeübergang an einer
Grenzfläche, d.h. vom Bauteil zur Raumluft (Rsi) und vom Bauteil zur Außenluft (Rse).
o Die Wärmeübergangswiderstände für Einzelbauteile sind entsprechend der
Bauteillage (vertikal, horizontal) und der äußeren Anströmung (freie Anströmung,
hinterlüftet, nicht hinterlüftet) in der EN ISO 6946 für baupraktische Berechnungen
vorgeschrieben.
o Mit Hilfe des inneren und äußeren Wärmeübergangswiderstandes kann der
Wärmedurchgangswiderstands RT eines Bauteiles bestimmt werden.
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmebrücken / Faktoren
Angabe in Koeffizienten
αa : Wärmemenge in J, die in einer Sekunde bei 1°C Temperaturunterschied bei 1m²
Wand zwischen der äußeren Wandoberfläche und der Außenluft übergeht .
αi : Wärmemenge in J, die in einer Sekunde bei 1°C Temperaturunterschied bei 1m²
Wand zwischen der Innenluft und der inneren Wandoberfläche übergeht.
Angabe in Widerständen :
r a = 1/αa: äußerer Wärmeübergangswiderstand
r i = 1/αi: innerer Wärmeübergangswiderstand
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmebrücken / Faktoren
Gradtagzahl Gt
o Die Gradtagzahl Gt stellt einen Zusammenhang zwischen Raumtemperatur und
der Außenlufttemperatur für die Heiztage eines Bemessungszeitraums dar
o Hilfsmittel zur Bestimmung des Heizstoffbedarfs
o D: Nach VDI Heizgrenze 15 °C / Innentemperatur 20°C >>> Gt20/15
o A: Nach ZAMG Heizgrenze 12 °C / Innentemperatur 20° C >>> Gt20/12
o Summe aus den Differenzen einer angenommenen Rauminnentemperatur von
20 °C und dem jeweiligen Tagesmittelwert der Außente mperatur über alle Tage
eines Zeitraums, an denen dieser unter der Heizgrenztemperatur des Gebäudes
liegt
o Maßeinheit: [ Gt ] in kKh/a
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmebrücken / Faktoren
Wärmestrom durch ein flächiges Bauteil qA
o Der Wärmestrom ist abhängig vom verwendeten Material und beschreibt
Wärmeübertragungsvorgänge. Er ist definiert als die übertragene Wärmemenge
pro Zeiteinheit und Fläche.
o Maßeinheit [ qA ] in W/m²
qA = u · ∆T = u · (θi – θe)
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmebrücken / Faktoren
Beispiel Flächenverluste
o Spezifischer Transmissionswärmeverlust HT von 100 m² sehr schlecht
gedämmter Wandfläche (Standort Allgäu/Oberbayern):
o Ti = 20°C, T e = -10°C, u = 1,0 W/(m²K), G T = 92,8 kKh/a
Lösung:
25.11.2011
HT = 1,0 W/(m²K) * 100 m² = 100 W/K
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25.11.2011
Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmebrücken / Faktoren
Beispiel Flächenverluste
o Jahres-Transmissionswärmeverluste QT durch diese Wandfläche:
Lösung:
QT = 100 W/K * 92,8 kKh/a = 9280 kWh/a
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmebrücken / Faktoren
Beispiel Flächenverluste
o Welche Heiz-Leistung wird stationär benötigt um das Temperaturniveau in
diesem Raum zu halten?
Lösung:
25.11.2011
PHL = 1,0 W/(m²K) * 100 m² * 30K = 3000 W
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmebrücken / Faktoren
Längenbezogener Wärmedurchgangskoeffizient Ψ
(Wärmebrückenverlustkoeffizient)
o Bei
bestimmten
Bauteilsituationen,
vor
allem
im
Bereich
des
Zusammenschlusses wärmeübertragender Bauteile, entsteht eine Wärmebrücke
o Jede Wärmebrücke kennzeichnet sich durch die Differenz Ihres
Wärmedurchgangsstromes im Vergleich zum Regelbauteilaufbau
o Maßeinheit [ Ψ ] in W/mK
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmebrücken / Faktoren
Wärmestrom durch eine Wärmebrücke Ψ
o Der Wärmestrom beschreibt die übertragene Wärmemenge pro Zeiteinheit und
Länge der Wärmebrücke.
o Maßeinheit [ qΨ ] in W/m
qΨ = Ψ · ∆T = Ψ · (θi – θe)
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25.11.2011
Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmebrücken / Faktoren
Beispiel lineare WB Verluste
o Wärmeverlust HWB von 150 lfm einer sehr schlechten Fenster-Einbaufuge
(Standort Allgäu/Oberbayern):
o Ti = 20°C, T e = -10°C, Ψ = 0,12 W/(mK), GT = 92,8 kKh/a
Lösung:
25.11.2011
HWB = 0,12 W/(mK) * 150 m = 18 W/K
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmebrücken / Faktoren
Beispiel lineare WB Verluste
o Jahres-Transmissionswärmeverluste QWB durch diese Wärmebrücke
Lösung:
25.11.2011
QWB = 18 W/K * 92,8 kKh/a = 1670 kWh/a
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25.11.2011
Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmebrücken / Faktoren
Beispiel lineare WB Verluste
o Welche Heiz-Leistung wird stationär benötigt um die WB Verluste über die
Fenster-Einbaufugen zu kompensieren?
Lösung:
25.11.2011
PHL = 0,12 W/(mK) * 150 m * 30K = 540 W
Veranstaltungsort
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Grundlagen der Bauphysik / Wärme / Wärmebrücken / Faktoren
Fazit
Nicht nur die Betrachtung der Transmissionswärmeverluste
durch die Regelbauteile ist wichtig
Vor allem im energieeffizienten Bauen und Sanieren ist eine
detaillierte Betrachtung der Wärmebrücken ökonomisch und
ökologisch sinnvoll (erforderlich)
25.11.2011
Veranstaltungsort
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25.11.2011
Grundlagen der Bauphysik / Feuchte / Grundbegriffe
Ein gut funktionierendes Gebäude zu bauen ist, den
Kampf gegen das Wasser in all seinen Erscheinungen
aufzunehmen
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Grundlagen der Bauphysik / Feuchte / Grundbegriffe
Relative und absolute Luftfeuchtigkeit
o Verhältnis der absoluten Luftfeuchtigkeit zur max. möglichen
o [ ϕ ] in %
ϕ = f / f max * 100
[f]
[ fmax ]
[ϕ]
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= absolute Luftfeuchtigkeit
= maximale Luftfeuchtigkeit
= relative Luftfeuchtigkeit
in g/m³
in g/m³
in %
Veranstaltungsort
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25.11.2011
Grundlagen der Bauphysik / Feuchte / Taupunktbestimmung
Unter Taupunkttemperatur versteht man die Temperatur,
bei der die Luft zu 100% mit Feuchtigkeit gesättigt ist
o
Tauwasser fällt nur an Grenzschichten aus (Oberflächen), in der Luft ist es Nebel
o
Der Taupunkt ist erreicht wenn 100% relative Luftfeuchte überschritten wird
o
Der Taupunkt ist abhängig von der Temperatur und der absoluten Feuchte an der
Oberfläche eines Bauteils.
25.11.2011
Veranstaltungsort
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Grundlagen der Bauphysik / Feuchte / Taupunktbestimmung
Mollier Diagramm
Lufttemperatur in °C
Bitte ausfüllen !
Quelle : Kuchling
Wassergehalt in g/kg
25.11.2011
Veranstaltungsort
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25.11.2011
Grundlagen der Bauphysik / Feuchte / Taupunktbestimmung
Mollier Diagramm
Finden Sie 20°C und 50% relative Luftfeuchtigkeit !
Welche Menge an Wasser ist pro kg Luft enthalten ?
Lufttemperatur in °C
Ergebnis: 7 g/kg Wasser ist in der Luft in Dampfform enthalten
Ab welcher Temperatur wird Tauwasser ausfallen? Wann werden wir
Kondensation auf den Oberflächen bekommen ?
Erinnerung : Kondensation beginnt bei einer relativen Feuchte von 100%
Ergebnis : ab einer Temperatur vom 9,2°C wird Tauw asser ausfallen
Ab welcher Temperatur wird sich Schimmel auf den Oberflächen der
Bauteile bilden?
Information : Schimmel bildet sich bei einer dauerhaften relativen
Feuchte von 80%
Ergebnis : ab einer Temperatur vom 12,6°C ist mit Schimmel zu rechnen
Quelle : Kuchling
Wassergehalt in g/kg
25.11.2011
Veranstaltungsort
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Grundlagen der Bauphysik / Wohlfühlkriterien
Temperatur
Quelle : Bauphysikskript TU München Dr.Sedlbauer Ausgabe 2003
25.11.2011
Veranstaltungsort
© 2011/11 kmt / TS
36
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25.11.2011
Grundlagen der Bauphysik / Wohlfühlkriterien
Relative Luftfeuchte
Quelle : Bauphysikskript TU München Dr.Sedlbauer Ausgabe 2003
25.11.2011
Veranstaltungsort
© 2011/11 kmt / TS
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Grundlagen der Bauphysik / Wohlfühlkriterien
Luftgeschwindigkeit
Quelle : Bauphysikskript TU München Dr.Sedlbauer Ausgabe 2003
25.11.2011
Veranstaltungsort
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25.11.2011
Grundlagen der Bauphysik / Wohlfühlkriterien
Strahlungstemperaturdifferenz
25.11.2011
Veranstaltungsort
© 2011/11 kmt / TS
39
© 2011/11 kmt / TS
40
Grundlagen der Bauphysik / Wohlfühlkriterien
Strahlungstemperaturdifferenz
25.11.2011
Veranstaltungsort
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25.11.2011
Grundlagen der Bauphysik / Wohlfühlkriterien
Lösungsansatz?
25.11.2011
Veranstaltungsort
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Grundlagen der Bauphysik / Wohlfühlkriterien
Lösungsansatz: Wärmebrückenfreies Konstruieren?
25.11.2011
Veranstaltungsort
© 2011/11 kmt / TS
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25.11.2011
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
www.kmt-ingenieure.de
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kmt Bürogemeinschaft:
depaku Engineering, Mennicken Engineering, Stübben Ingenieurdienstleistungen
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Veranstaltungsort
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25.11.2011
Herzlich Willkommen!
Ökonomische Betrachtung der
Wärmebrücken-Thematik
Dipl. –Ing. (FH) Till Stübben
25.11.2011
Verantstaltungsort
© 2011/11 kmt / TS
1
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2
Agenda
Gliederung
o
o
o
o
o
o
o
o
25.11.2011
Einleitung
Allgemeines zu Wärmebrücken
Definition und Arten von Wärmebrücken
Bewertung / Berechnungsmodelle / Relevante Normen
EnEV 2009
Anforderungen des PHI
Ökonomische Betrachtung
Dokumentation
Beispiele / Bauteilbetrachtung
Qualitätssicherung
Veranstaltungsort
1
25.11.2011
Einleitung
Die Problematik liegt ganz im Ermessen des Betrachters
Energie sparen
Sicherheit / Detailqualität
Schutz vor Bauschäden
Behaglichkeit / Komfort / Gesundheit
Umweltschutz
Geld sparen
25.11.2011
Verantstaltungsort
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3
© 2011/11 kmt / TS
4
Allgemeines zu Wärmebrücken
Allgemeines zu
Wärmebrücken
25.11.2011
Verantstaltungsort
2
25.11.2011
Allgemeines zu Wärmebrücken
Regeltransmissionswärmeverluste Hreg
Hreg = ∑ Ai ⋅Ui , reg
Fenster
Boden
Wand
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Verantstaltungsort
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5
© 2011/11 kmt / TS
6
Allgemeines zu Wärmebrücken
Tatsächliche Wärmverluste H
H = Hreg + l ⋅ψ
Fenster
Boden
Wand
25.11.2011
Verantstaltungsort
3
25.11.2011
Allgemeines zu Wärmebrücken
Komfortlüftung mit WRG
Sehr gute, lückenlose
Wärmedämmung
Außenluft
Abluft
Luftdichte
Gebäudehülle
Dreifach-Wärmeschutzverglasung
Fortluft
Fortluft
Zuluft
Fünf Säulen
des Passivhauses
Betrachtung
der Wärmebrücken
Grafik: PHI
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Verantstaltungsort
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Allgemeines zu Wärmebrücken
Vereinfacht
o Dämmschichten sind so zu planen, dass die gesamte Außenhülle ohne Absetzen
vollständig mit einem Stift innerhalb der Dämmschicht umfahren werden kann.
25.11.2011
Verantstaltungsort
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8
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25.11.2011
Allgemeines zu Wärmebrücken
Einfluss WB steigt mit zunehmenden Wärmeschutz
Wärmebrückenanteil
13,8%
25.11.2011
Wärmebrückenanteil
31,3%
Verantstaltungsort
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9
Definition und Arten von Wärmebrücken
Definition und Arten
von Wärmebrücken
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Verantstaltungsort
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Definition und Arten von Wärmebrücken
Definition Wärmebrücken (Nicht Kältebrücke!)
o Örtlich begrenzte Stellen, die im Vergleich zu den angrenzenden Bauteilen eine
erhöhte Wärmestromdichte aufweisen
o DIN EN 10211: Teil der Gebäudehülle, wo der ansonsten gleichförmige
Wärmedurchlasswiderstand signifikant verändert wird durch:
Eine vollständige oder teilweise Durchdringung der Gebäudehülle durch
Baustoffe mit unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit und/oder
eine Änderung der Bauteildicke und/oder
eine unterschiedliche Differenz zwischen Innen- und Außenfläche, wie sie
bei Wand,- Fußböden- und Deckenanschlüssen auftritt.
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Verantstaltungsort
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Definition und Arten von Wärmebrücken
Folgen von Wärmebrücken
o
o
o
o
o
o
25.11.2011
Erhöhte Wärmeverluste in diesen Bereichen
Niedrigere Oberflächentemperaturen
Ggf. Tauwasserbildung
Gefahr der Schimmelbildung
Höherer Heizwärmebedarf
Evtl. Kaltluftabfall und Komfortminderung
Verantstaltungsort
6
25.11.2011
Definition und Arten von Wärmebrücken
Innere Oberflächentemperatur
o Bei flächigen Regelbauteilen, die eindimensional behandelt werden können,
kann die innere Oberflächentemperatur Tsi aus dem U-Wert bestimmt werden:
Tsi = Ti – Rsi * U * (Ti-Te)
Beispiel: Rsi = 0,13 m²K/W, Ti = 20°C, T e = -10°C
o Wand Altbau:
U = 1,60
o Wand Neubau:
U = 0,30
o Wand Passivhaus:
U = 0,10
o 2-fach Isolierglas:
Ug = 1,20
o 3-fach Wärmeschutzverglasung:
Ug = 0,60
W/m²K >>> Tsi = 13,8 °C
W/m²K >>> Tsi = 18,8 °C
W/m²K >>> Tsi = 19,6 °C
W/m²K >>> Tsi = 15,3 °C
W/m²K >>> Tsi = 17,7 °C
o Für zwei- oder dreidimensionale Strukturen (z.B. Ecke oder punktuelle
Durchdringung) gibt es keine einfache Formel mehr!
o Anwendung eines Wärmestromprogramms wird erforderlich (FEM)
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Verantstaltungsort
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Definition und Arten von Wärmebrücken
Beispiel: Änderung der Oberflächentemperatur
2cm = Tsi min 12,4°C
4cm = Tsi min 15,2°C
6cm = Tsi min 16,5°C
12cm = Tsi min 18,0°C
24cm = Tsi min 18,9°C
Te= -10°C
25.11.2011
T i= 20°C
Verantstaltungsort
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7
25.11.2011
Definition und Arten von Wärmebrücken
Hygienekriterium
o Relative Feuchte an den Bauteiloberflächen soll 80% nicht überschreiten
o Bei 20 Grad Celsius und 50% relativer Luftfeuchte sollte die
Oberflächentemperatur von 12,6 Grad nicht dauerhaft unterschritten werden
o Gefahr von Tauwasser- und Schimmelbildung
Häufiger Fehler bei Sanierung
o
o
o
o
Freie Lüftung wird reduziert (neue Fenster)
Raumluftfeuchte steigt
Zugleich wird jedoch nicht häufiger gelüftet oder konsequent gedämmt
Tauwasser und Schimmel an den Stellen mit niedrigen Oberflächentemperaturen
Temperaturfaktor: fRSI = ((Tsi – Te) / (Ti-Te)) > 0,7
25.11.2011
Verantstaltungsort
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Grundlagen der Bauphysik / Feuchte / Taupunktbestimmung
Mollier Diagramm
Finden Sie 20°C und 50% relative Luftfeuchtigkeit !
Welche Menge an Wasser ist pro kg Luft enthalten ?
Lufttemperatur in °C
Ergebnis: 7 g/kg Wasser ist in der Luft in Dampfform enthalten
Ab welcher Temperatur wird Tauwasser ausfallen? Wann werden wir
Kondensation auf den Oberflächen bekommen ?
Erinnerung : Kondensation beginnt bei einer relativen Feuchte von 100%
Ergebnis : ab einer Temperatur vom 9,2°C wird Tauw asser ausfallen
Ab welcher Temperatur wird sich Schimmel auf den Oberflächen der
Bauteile bilden?
Information : Schimmel bildet sich bei einer dauerhaften relativen
Feuchte von 80%
Ergebnis : ab einer Temperatur vom 12,6°C ist mit Schimmel zu rechnen
Quelle : Kuchling
Wassergehalt in g/kg
25.11.2011
Veranstaltungsort
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8
25.11.2011
Definition und Arten von Wärmebrücken
Arten von Wärmebrücken
o Konstruktiv / stoffbedingt
In Bereichen mit Baustoffen unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit
An den Übergängen tritt die WB auf
Gilt auch, wenn die U-Werte der Bereiche gleich sind
z.B. Durchdringungen, Auskragungen, Eindringungen, Rippen,
Dämmstoffunterbrechungen
25.11.2011
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Definition und Arten von Wärmebrücken
Arten von Wärmebrücken
o Geometrisch / formbedingt
Bei Bauteilen die von der ebenen Form abweichen (Bsp. Ecke)
Abhängig vom Verhältnis der wärmeaufnehmenden zur abgebenden Fläche
Wärme abgebende Fläche > Wärme aufnehmende Fläche
25.11.2011
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9
25.11.2011
Definition und Arten von Wärmebrücken
Linearer Wärmebrückenverlustkoeffizient
Punktueller Wärmebrückenverlustkoeffizient
25.11.2011
Verantstaltungsort
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Definition und Arten von Wärmebrücken
Wärmebrücken Checkliste
Quelle:Schweizer SIA Norm
25.11.2011
Verantstaltungsort
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10
25.11.2011
Definition und Arten von Wärmebrücken
Grundregeln für WB-freies Bauen
o Wo möglich die dämmende Hülle nicht durchbrechen (Vermeidungsregel)
o Wärmedurchgangswiderstand in einer durchbrochenen Dämmebene möglichst
hoch gestalten (Durchstoßungsregel)
o Dämmlagen an Bauteilanschlüssen lückenlos, Anschluss in der vollen Fläche
(Anschlussregel)
o Kanten mit möglichst stumpfen Winkeln wählen (Geometrieregel)
25.11.2011
Verantstaltungsort
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22
Bewertung von Wärmebrücken
Bewertung von
Wärmebrücken
25.11.2011
Verantstaltungsort
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25.11.2011
Bewertung von Wärmebrücken
Bewertungsmodelle in Deutschland
o Praktizierende Planer können Wärmebrücken grundsätzlich nach zwei
unterschiedlichen Modellen bewerten
o Bewertung nach den gesetzlichen Anforderungen (EnEV 2009) und den damit
verbundenen normativen Randbedingungen
Wärmeschutznachweis nach EnEV muss immer erstellt werden
o Bewertung nach den Kriterien des Passivhaus - Institutes
Passivhausprojektierungspaket (PHPP) ist an keine gesetzlichen
Vorschriften geknüpft, wohl aber an Förderungen der KfW
o Auf eine detailliertere Darstellung der relevanten Berechnungsmodelle soll an
dieser Stelle verzichtet werden
25.11.2011
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Bewertung von Wärmebrücken
Beispiel: Auf den Bezugspunkt kommt es an
o Bezugspunkt laut DIN 4108 BL.2 (lichte Maueröffnung)
o Psi Einbau Wert seitlich/oben
25.11.2011
Verantstaltungsort
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25.11.2011
Bewertung von Wärmebrücken
Beispiel: Auf den Bezugspunkt kommt es an
o Bezugspunkt laut PHI (auf Fensterrahmen)
o Psi Einbau Wert seitlich/oben
+ 0,008 W/mK
25.11.2011
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Bewertung von Wärmebrücken
Beispiel: Auf den Bezugspunkt kommt es an
o Bezugspunkt laut DIN 4108 BL.2 (lichte Maueröffnung)
o Psi Einbau unten
25.11.2011
Verantstaltungsort
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25.11.2011
Bewertung von Wärmebrücken
Beispiel: Auf den Bezugspunkt kommt es an
o Bezugspunkt laut PHI (auf Fensterrahmen)
o Psi Einbau Wert unten
+ 0,037 W/mK
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Bewertung von Wärmebrücken
Bewertungsmodelle in Österreich
o Praktizierende Planer können Wärmebrücken grundsätzlich nach zwei
unterschiedlichen Modellen bewerten
o Bewertung nach den gesetzlichen Anforderungen (OIB) und den damit
verbundenen normativen Randbedingungen oder
o Bewertung nach den Kriterien des Passivhaus – Institutes
o NOCH AUSZUARBEITEN!
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25.11.2011
Bewertung nach EnEV
Macht es überhaupt Sinn Wärmebrücken zu berechnen?
o Denn nach DIN 4108 Bbl.2 und EN 12831, den für die Energieeinsparverordnung
(EnEV) grundlegenden Normen, kann auf die Betrachtung von Wärmebrücken
verzichtet werden.
o Ohne diese Berücksichtigung muss zum physikalischen U-Wert aller
Außenbauteile ein pauschaler Wärmebrückenzuschlag aufgeschlagen werden
Korrekturfaktor ∆UWB ; Auszug aus DIN EN 12831 Bbl.1
25.11.2011
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Bewertung nach EnEV
Können Passivhäuser mit diesen Zuschlägen überhaupt
realisiert werden?
o Opake Außenbauteile beim Passivhaus: U-Wert < 0,15 W/m²K
o In der Praxis (vor allembei EFH) 0,10 W/m²K oder besser
o ∆UWB-Beiblatt = 0,05 W/(m²K) gem. Planungsbeispielen DIN 4108 Bbl. 2
>>> Zunahme der Transmissionsverluste +50%
o Aufschlag: ∆UWB = 0,10 W/(m²K)
>>> Zunahme der Transmissionsverluste +100%
o Die Realisierung von Passivhäusern unter Verwendung dieser WBZuschläge wäre nicht möglich
25.11.2011
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15
25.11.2011
Anforderungen gemäß PHI
Wärmebrückenfreie Konstruktion
ψ a ≤ 0,01
W /(mK )
Wärmebrückenarme Konstruktion
(ψ ⋅ l + χ )
A
= 0,025
W /( m² K )
Oberflächentemperatur bei allen Anschlußdetails (Te=10°C) > 17°C
Bei Passivhausprojektierungen immer außenmaßbezogen!
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Anforderungen gemäß PHI
Außenmaßbezug!
Ψi=0,068 W/mK
Ψa= -0,053 W/mK
25.11.2011
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25.11.2011
Anforderungen gemäß PHI
Beispiel für WB-freies Konstruieren
o Fenstereinbau
Längen
ψ - Werte Einbau
ψeinbau oben
0,005
W/mK
ψeinbau seitlich
0,005
W/mK
ψeinbau unten
0,017
ψeinbau gesamt
0,008
Teilbereich
Werte
Einheit
Randverbund seitlich
2,35
m
W/mK
Randverbund oben
Randverbund unten
0,91
0,91
m
m
2,96
m
W/mK
Einbau Fuge Oben
1,23
m
1,23
m
Einbau Fuge Seite
Einbau Fuge Unten
ψeinbau =
∑ l ⋅ψ
∑l
ψeinbau =
ψeinbau =
ls
lo
lu
lo ⋅ψ o + ls ⋅ψ s + lu ⋅ψ u
lo + ls + lu
1,23 ⋅ 0,005 + 2,96 ⋅ 0,005 + 1,23 ⋅ 0,017
= 0,008
1,23 + 2,96 + 1,23
25.11.2011
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Anforderungen gemäß PHI
Beispiel für WB-armes Konstruieren
o Balkonsystem „Isokorb“
(Ψ×l +Χ)/A ≤ 0,025 W/(m²K)
3D – basierende Zertifizierungsmöglichkeit des PHI
25.11.2011
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25.11.2011
Ökonomische
Betrachtung
25.11.2011
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35
Ökonomische Betrachtung
Schlussfolgerung:
Im hocheffizienten Bauen ist ein detaillierter WB-Nachweis
unabdingbar
Dass dieser Nachweis auch wirtschaftlich ist, soll nun
bewiesen werden
25.11.2011
Verantstaltungsort
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36
18
25.11.2011
Ökonomische Betrachtung
Beispielhaus Wohngebäude in Oberbayern
o
o
o
o
o
o
o
Einfamilienhaus (EFH) / Holzständebauweise
Baujahr 2004
Anzahl der Wohneinheiten 1
Drucktest Ergebnis n50 = 0,4 1/h
Energiebezugsfläche 140 m²
Umbautes Volumen Ve = ca. 630m³
Projektiert mit PHPP 2004
25.11.2011
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Ökonomische Betrachtung
Transmissionswärmeverluste nach EnEv 2009
o Summe der Verluste bei ca. 81 W/K
Bauteil
Außenwand Außenluft
Dach/Decken Außenluft
Außenwand Vorbau
Kellerdecke
Fenster
Außentür
Fläche [m²]
187,2
103,5
12,0
94,4
44,1
2,4
Temperatur
U-Wert
Korrektur
[W/(m²K)]
faktor EnEV
1,0
0,11
1,0
0,11
0,6
0,11
0,6
0,12
1,0
0,90
1,0
0,69
spez. Transm.
- = Wärme-verluste
[W/K]
=
20,6
=
11,4
=
0,8
=
6,8
=
39,7
=
1,7
Zuschlag
Summe Hüllflächen
Detaillierter Nachweis
25.11.2011
443,550
443,550
443,550
∆UWB
0,05
0,1
-0,014
Verantstaltungsort
=
=
=
22,2
44,4
-6,2
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38
19
25.11.2011
Ökonomische Betrachtung
Transmissionswärmeverluste nach EnEv 2009
o Auswirkung auf den Jahresheizenergiebedarf
o Unter Berücksichtigung der jeweiligen WB-Zuschläge
Zuschlag ∆UWB [W/(m²K)]
Jahresheizwärmebedarf
Wärmebrückenzuschlag
0,05
0,10
-0,014
1)
spez. Transm.
Wärme-verluste Jahresheizwärmebedarf
[kWh/(m²a)]
1)
[W/K]
ohne
26,2
Prozentuelle
Gewichtung
100%
127%
155%
92%
33,4
40,7
24,2
103,08
125,26
74,7
spez. Transmissionswärmeverluste incl. der jeweiligen Zuschläge
o Detaillierter Nachweis: Reduktion des Jahresheizwärmebedarfs um 8%
o Resultierend aus wärmetechnisch optimierter Ausführung der
Konstruktionsdetails >>> negative lineare Wärmedurchgangskoeffizienten
25.11.2011
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Ökonomische Betrachtung
Ermittlung des Heizwärmebedarfs nach PHI-Kriterien
PHPP ohne WB
o Schritt 1: Vernachlässigung der Wärmebrücken
Wärmebrücken
Anschluss
Zuordnung
Außenwandecken
Wand-Dach
First
Außenwand-Innenwand
Wand-Kellerdecke
Wand-EG-Decke
Fenstereinbau
WB Außenluft
WB Außenluft
WB Außenluft
WB Außenluft
WB Perimeter
WB Außenluft
WB Außenluft
Anzahl
0
0
0
0
0
0
0
Ermittlung
Länge
[m]
6,40
46,30
46,30
46,30
2,60
31,22
150,80
=
=
=
=
=
=
=
=
Länge l
ψ
[m]
W/(mK)
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
0,000
o Unter Nichtberücksichtigung der Wärmebrückendetails ergibt sich ein
Heizwärmebedarf von 17 kWh/(m²a)
o Das Passivhaus-Kriterium Heizwärmebedarf wird nicht erfüllt
25.11.2011
Verantstaltungsort
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40
20
25.11.2011
Ökonomische Betrachtung
Ermittlung des Heizwärmebedarfs nach PHI-Kriterien
PHPP mit WB
o Schritt 2: Detaillierter Nachweis der Wärmebrücken
Wärmebrücken
Anschluss
Zuordnung
Außenwandecken
Wand-Dach
First
Außenwand-Innenwand
Wand-Kellerdecke
Wand-EG-Decke
Fenstereinbau
WB Außenluft
WB Außenluft
WB Außenluft
WB Außenluft
WB Perimeter
WB Außenluft
WB Außenluft
Anzahl
1
1
1
1
1
1
1
Ermittlung
Länge
[m]
6,40
46,30
46,30
46,30
2,60
31,22
150,80
=
Länge l
ψ
[m]
W/(mK)
=
=
=
=
=
=
=
6,40
46,30
46,30
46,30
2,60
31,22
150,80
-0,057
-0,056
-0,064
0,014
0,002
0,009
0,010
o Durch die detaillierte Berechnung der Wärmebrückenanschlüsse hat sich der
Heizwärmebedarf um 2 kWh/(m²a) auf 15 kWh/(m²a) reduziert
o Das Passivhaus - Kriterium wird erfüllt
o Passivhaus-Förderung durch die KfW-Bank ist möglich.
25.11.2011
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Ökonomische Betrachtung
Ermittlung des Heizwärmebedarfs nach PHI-Kriterien
o Schritt 3: Kompensation vernachlässigter Wärmebrücken
o z.B. Durch Verstärkung der Außenwanddämmung von 80 mm
Holzfaserdämmplatte auf 120 mm
Dämmstoff
Dicke [mm]
Pavatherm
Pavatherm
80
120
Plattengröße
[m²]
0,72
0,72
Bedarf
lt. + Verschnitt Einzelpreis
Gesamtpreis
PHPP
(+10%)
(pro m²)
205,865
187,15
17,40 €
3.582,05 €
205,865
187,15
26,10 €
5.373,08 €
Differenz:
1.791,03 €
o Reine Materialkosten
o Ohne Betrachtung von Zusatzkosten bei der Montage
o Ohne Berücksichtigung von höheren Transportkosten (ca. 4,5 Paletten mehr) und
sonstigen Folge-Mehrkosten oder Volkswirtschaftliche Betrachtungen
o Detaillierte Betrachtung der Wärmebrücken allein über erzielte Materialeinsparung
wirtschaftlich sinnvoll!
25.11.2011
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21
25.11.2011
Ökonomische Betrachtung
Fazit
o Detaillierte Planung der Konstruktionsdetails stellt ein erhebliches
wirtschaftliches Potential dar
o Verbesserung der Energiebilanz
o Die zusätzlichen positiven Begleiterscheinungen (vgl. Folie 3) bleiben in dieser
rein monetären Betrachtung unberücksichtigt und bergen weitere Vorteile
o Pauschale Wärmebrückenzuschläge bergen die Gefahr der
Überdimensionierung verschiedener Bauteile >>> erhöhte Kosten
o Der detaillierte WB-Nachweis hat sogar eine berechnete Reduzierung des
Jahresheizwärmebedarfs zur Folge >>> Einsparpotential
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Dokumentation
Dokumentation
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Dokumentation / Musterbericht
Systemerfassung eines Passivhausfensters
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Dokumentation / Musterbericht
Ermittlung der Y Einbau Werte
eines Passivhausfensters
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Beispiele / Bauteilbetrachtung
Beispiele /
Bauteilbetrachtung
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Beispiele / Bauteilbetrachtung
Hauswand Ecke Gesamtansicht
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Beispiele / Bauteilbetrachtung
Fensteranschluss Laibung
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Beispiele / Bauteilbetrachtung
Fensteranschluss Sturz
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Beispiele / Bauteilbetrachtung
Bodenplatte und Kellerdetail
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Verantstaltungsort
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Beispiele / Bauteilbetrachtung
Geschoßübergang
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Beispiele / Bauteilbetrachtung
Traufe mit Geschoßübergang
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Qualitätssicherung
Qualitätssicherung
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Qualitätssicherung
Betonwand durchbricht Dämmebene
Abdichtung des Flachdachs schließt an
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Qualitätssicherung
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Résumé
Die Problematik liegt ganz im Ermessen des Betrachters
Energie sparen
Sicherheit / Detailqualität
Schutz vor Bauschäden
Behaglichkeit / Komfort / Gesundheit
Umweltschutz
Geld sparen
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
www.kmt-ingenieure.de
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depaku Engineering, Mennicken Engineering, Stübben Ingenieurdienstleistungen
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
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



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


Teil 1 – Luftdichtheit der Gebäudehülle
• Aspekte der Luftdichtheit – 7 Gründe
• Luftdichtheitskonzept – Ausführungsformen
• Problemzonen – Ausgestaltung von Leckagen
• Gesetzliche Grundlagen
• Teil 2 – Theorie zur Messung
• DIN EN 13829 – Grundlage für die Messung
• DIN EN 13829 – Messablauf
Teil 3 – Praxismessungen
• Vorbereitung der Messung
• Checklisten, Arbeitsgeräte, PC-Software


Teil 2:
Theorie zur Messung









Zeitpunkt
• Hülle muss komplett fertiggestellt sein
• Empfehlung: vor Einbau der Deckschichten
Wetterbedingungen
• Ideale Wetterverhältnisse sind kleine
Temperaturdifferenzen und niedrige
Windgeschwindigkeiten
• Produkt aus Temperaturdifferenz innen/außen
und Höhe des Gebäudes
kleiner 500 m*K
• Windgeschwindigkeit nicht größer 6 m/s
(Windstärke 3 nach Beaufort)










DIN EN 13829 unterscheidet 2 Arten der Messung:
• Verfahren A:
„Prüfung des Gebäudes im Nutzungszustand“
(Heizperiode)
• EnEV-Schlussmessung:
beschreibt die Messung für den Grenzwertvergleich
EnEV
• Alle absichtlich vorhandenen äußeren Öffnungen
schließen
• Verfahren B:
„Prüfung der Gebäudehülle“
• Zusätzlich alle einstellbaren Öffnungen schließen
und alle weiteren absichtlich
vorhandenen Öffnungen abdichten











„Der gesamte zu untersuchende Gebäudeteil muss so gestaltet
werden, dass er
sich bei Druckbeaufschlagung als eine Zone verhält.“
HLK-Anlage (s.a. Beiblatt zur Norm für Beispiele)
• Raumluftabhängige Wärmeerzeuger ausschalten (Achtung:
Nachbarwohnung?)
• Mechanische Lüftungs- und Klimaanlagen ausschalten
• Luftdurchlässe von mechanischen Lüftungsanlagenteilen
abdichten; natürliche
Lüftungsöffnungen schließen (Verf. A) oder abdichten (Verf. B)
• Asche aus offenen Feuerstellen entfernen
Weitere Vorbereitung der Gebäudehülle: siehe Beiblatt zur EN
13829, Anhang 3
Seite 10
Der Zustand des Gebäudes ist zu dokumentieren







Dichter Einbau des Gebläses in einem Fenster im
untersten zu messenden
Geschoss
Untersuchung der Gebäudehülle auf fehlende
oder unzulängliche
Abdichtungen bei höchster vorgesehener
Druckdifferenz
• Mit normal feuchter Hand, thermischem
Anemometer oder Rauchröhrchen
• Mittels Thermografie
• Mittels leichtem Nebel bei möglichst hohem
Druck










Innenvolumen V
• Produkt aus Nettogrundfläche und mittlerer lichter
Raumhöhe
• Keine Berücksichtigung von Möbeln
Hüllfläche AE
Nettogrundfläche AF
Grundsätzlich beeinflusst der Wert der
Gebäudeparameter die Berechnung
der Kennwerte erheblich
• Die richtige Zuordnung der Räume ist entscheidend
• Bzgl. der Zugehörigkeit von Räumen und der
Berechnung von Flächen und
Volumina s. Beiblatt, Anhang 1 – Seite 8 und Anhang
5 – Seite 12
















Vorbereitung
• Gespräch mit dem (potentiellen) Auftraggeber
• Notwendigkeit und Nutzen der Luftdichtheit
• Festlegung Auftragsumfang > Angebot
• Aufnahme der Gebäudedaten
• DIN EN 13829 – Messung
• baubegleitende Messung
• Umfang der Leckageortung, -analyse und –bewertung
• Auswahl der Arbeitsgeräte
Ablauf der Messung
• Kontrolle / Vervollständigung der Gebäudedaten
• Gebäudebegehung / Gebäudepräparation
• Abdichten, Verschließen, ...
• Aufbau des Messgeräts
• Leckortung und –dokumentation
• Aufnahme der Messdaten zur Leckagekurve
Michael Marx
Bez.-Kaminkehrermeister &
Energieberater
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