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Egp | Gebäudeplanerischer Entwurf | Frankfurt Haus Hoch
Blick auf die neue Hochhauslandschaft in Frankfurt im Modell, nach Hochhausrahmenplan 2008
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Der „BahnTower“ in Frankfurt
Der BahnTower (früher auch bekannt als Campanile) ist ein Projekt eines bis zu 210 Meter hohen Hochhauses,
das auf einem bislang als Parkplatz genutzten Grundstück südlich vom Hauptbahnhof in Frankfurt am Main
entstehen soll. Hauptmieter des Gebäudes wird vermutlich die Deutsche Bahn AG. Sie prüft die Möglichkeit,
in dem Hochhaus, unter anderem durch eine Teilverlagerung der Arbeitskräfte aus der aktuellen DB-Zentrale
im Frankfurter Gallusviertel, etwa 3.000 Arbeitsplätze unterzubringen und somit neben Berlin einen weiteren
wichtigen Unternehmenssitz auszubauen. Der Bau wäre eine Projektentwicklung des Grundstückeigentümers
Vivico. Ein genaues Datum des Baubeginns steht nicht fest, da die Gespräche zwischen Vivico und Deutsche
Bahn noch nicht abgeschlossen sind. Fachleuten schätzen, dass in dieses Projekt bis zu 500 Millionen Euro
investiert werden.
Das gescheiterte Campanile-Projekt
Bereits Mitte der achtziger Jahre gab es konkrete Pläne auf dem Grundstück ein Hochhaus zu errichten. Der
Campanile genannte Turm sollte mit einer Gesamthöhe von 300 Metern das damals höchste Gebäude Europas werden. Ein Entwurf war von den Frankfurter Architekten JSK erarbeitet worden. Der Name Campanile
(Glockenturm) leitete sich ab von italienischen Kirchtürmen, die oft frei neben Kirchengebäuden stehen – im
Frankfurter Fall wäre der Turm neben der „Kathedrale“ Hauptbahnhof errichtet worden. Das Bauprojekt war
umstritten, da im benachbarten Gutleutviertel eine Verdrängung der Wohnbevölkerung und eine Zunahme des
Pkw-Verkehrs befürchtet wurde. Dennoch erteilte die regierende CDU am 12. März 1989 eine erste Teilbaugenehmigung - 48 Stunden vor der Kommunalwahl, die der CDU den Verlust der Regierungsmacht und eine Koalition aus SPD und Grünen hervorbrachte. Während die SPD den Campanile befürwortete, lehnten die Grünen
den Turm grundsätzlich ab. Schließlich brachte ein juristischer Fehler in der Teilbaugenehmigung das ganze
Vorhaben zu Fall: Eine Klausel machte die Rechtswirksamkeit der Genehmigung von der Zustimmung aller aufgrund des Nachbarschaftsrechts betroffenen Grundstücksnachbarn abhängig. Während die anderen Nachbarn
keine großen Schwierigkeiten bereiteten stieß die Immobiliengruppe Fay, der Bauträger des Campanile, bei
einer Nachbarin auf erheblichen Widerstand. Selbst das Angebot einer angeblich millionenhohe Summe konnte
die Dame nicht davon abbringen, ihre Zustimmung zu verweigern und das Bauvorhaben damit zu verhindern.
Zwar wurde die betreffende Klausel später gerichtlich für unwirksam erklärt, da sie faktisch eine Übertragung
der Kompetenz für die Erteilung von Baugenehmigungen von der Stadt auf die Grundstücksnachbarn darstellte,
doch da war das Campanile-Projekt längst gescheitert und in der rot-grünen Stadtregierung auch politisch nicht
mehr gewollt.
Der zweite Anlauf 2007
2005 wurde der Stadtplaner Jochem Jourdan von der Stadt Frankfurt beauftragt, einen neuen Hochhausrahmenplan zu entwickeln. Unter den Grundstücken, die Jourdan für Hochhausprojekte als geeignet empfahl,
befand sich bei einer ersten Präsentation im März 2007 auch das Campanile-Areal am Hauptbahnhof. Jourdan
schlug hier einen lediglich 180 Meter hohen Turm vor, der in die nördliche Ecke des Grundstücks an die Mannheimer Straße gerückt werden sollte. Im südlichen Teil könne so ein dringend benötigter Busbahnhof auf dem
Areal entstehen. Dieser Vorschlag und weitere umstrittene Standorte sorgten in der schwarz-grünen Koalition
für kontroverse und lang andauernde Diskussionen. Eine Entscheidung über den neuen Hochhausrahmenplan
wurde mehrmals vertagt. Im April 2008 wurde bekannt, dass sich die Koalition aus CDU und Grünen beim
Hochhaus am Hauptbahnhof geeinigt habe: Die Höhe werde auf nur noch 100 Meter beschränkt und der Bau
eines Busbahnhofes sei zwingende Voraussetzung für den Hochhausbau. Bereits wenige Monate später, im
September 2008, war diese Einigung wieder überholt. Es wurde bekannt, dass sich die Stadt mit dem Grund-
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stückseigentümer Vivico auf ein Hochhaus mit einer Maximalhöhe von 210 Metern verständigt habe. Ausschlaggebend für die Zustimmung zu einem doppelt so hohen Gebäude war das Interesse der Deutschen Bahn den
Turm komplett zu mieten und damit etwa 3.000 Mitarbeiter aus Frankfurt an einem Ort zu konzentrieren. Eine
weitere Auflage der Stadt Frankfurt für die Erweiterung der Höhe ist die Errichtung eines Busbahnhofes am
Standort sowie neue Wohnungen, insbesondere auch geförderte Sozialwohnungen.
Ein Bebauungsplanverfahren soll eingeleitet werden wenn Vivico den Mietvertrag mit der Deutschen Bahn
abgeschlossen hat.
Im März 2009 gab die Bahn bekannt, dass sie für etwa 2.000 Mitarbeiter langfristig den Silver Tower im
Bahnhofsviertel von der Commerzbank gemietet habe. Das Hochhaus steht seit dem Auszug der Mitarbeiter der
Dresdner Bank leer und wird umfassend saniert. Im Sommer 2009 sollen die Bahn-Miatbeiter ihren neuen Arbeitsplatz beziehen. Ob durch diese Entscheidung die Planungen für den BahnTower am Hauptbahnhof obsolet
geworden sind war zunächst nicht zu erfahren.
Weblinks
• Campanile-Entwurf von JSK
http://www.jsk.de/media.php/PDFs/Hochhaeuser/campanile_frankfurt.pdf
• Frankfurter Allgemeine Zeitung – Bahn möchte Büroturm am Hauptbahnhof mieten
http://www.faz.net/s/RubFAE83B7DDEFD4F2882ED5B3C15AC43E2/Doc~EF8BAB4C3190447F985FB09A65DD218
66~ATpl~Ecommon~Scontent.html
• Deutsches Architektur Forum
http://www.deutsches-architektur-forum.de/forum/showthread.php?t=7625
• Frankfurter Allgemeine Zeitung – Die Bahn mietet sich im „Silberturm“ ein
http://www.faz.net/s/RubBEFA4EA6A59441D98AC2EC17C392932A/Doc~E9DEC9268D24141E2A0D4FD25A8704C
54~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Weiterführende Weblinks zum Thema
• Hochhausrahmenplan Frankfurt
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochhausrahmenplan
http://www.stvv.frankfurt.de/parlisobj/M_106_2008_AN1.pdf
http://www.stvv.frankfurt.de/parlisobj/M_106_2008_AN2.pdf
http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/rmn01.c.5384243.de.htm
• Millenium-Tower (Frankfurt)
http://de.wikipedia.org/wiki/Millennium_Tower_(Frankfurt)
• Coop Himmelb(l)au – Neuer Sitz der EZB in Frankfurt
http://www.ecb.int/ecb/premises/html/coop-concept.de.html
http://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Coop_Himmelb_l_au_bauen_EZB_in_Frankfurt_19037.html
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Hochhausentwicklungsplan Frankfurt am Main, Fortschreibung 2008, „BahnTower“ in rot konturiertem Kreis
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Blick auf das Baugrundstück (Parkplatz) neben dem Hauptbahnhof Frankfurt, im Hintergrund
befindet sich die Friedensbrücke, in deren Achse das Grundstück liegt, rechts steht der Westhafen-Tower von Schneider + Schumacher
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Experimentelle Hochhausprojekte: Eco-Tower von SOA Architects, (links oben), Sky Village von MVRDV (rechts oben), Hochhaus von
OMA in New York (links unten), Wohnturm von Herzog & de Meuron (rechts unten)
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Le Projet Triangle von Herzog & de Meuron
Weblinks:
http://www.eco-tower.fr/
http://www.always-inspiring-more.com/Der-urbane-Bauernhof-Alptraum.131.0.html?&L=1
http://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_OMA-Hochhaus_in_New_York_vorgestellt_640350.html
http://www.art-magazin.de/architektur/10452/herzog_de_meuron_new_york
http://www.studio5555.de/2008/10/21/le-projet-triangle-von-herzog-de-meuron/
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