Universität Potsdam Institut für Physik Physikalisches Praktikum für Fortgeschrittene 2009 O2 1. Nd: YAG-Laser Versuchsziel Der erste, 1960 realisierte Laser war ein Festkörperlaser mit einem Rubinkristall als aktivem Medium. Dieser Lasertyp zeichnet sich durch einen relativ einfachen kompakten Aufbau aus. Die Anregung wird ausschließlich durch optisches Pumpen realisiert. Es kann sowohl kontinuierlich als auch gepulst erfolgen. Heute ist der Neodym-Yttrium-Aluminium-Granat-Laser (Nd:YAG) der wichtigste Festkörperlaser. Mit ihm werden höchste Strahlungsleistungen im cw (continuous wave)-Betrieb und auch im Impuls-Betrieb bei Repetitionsraten von ca. 80 MHz erreicht. Bei geringen Leistungen werden aufgrund der effektiveren Absorption zunehmend Halbleiterlaser, deren Wellenlänge durch Temperaturvariation und deren Leistung durch den Injektionsstrom eingestellt werden können, als Pumplichtquellen eingesetzt. Für viele Anwendungen wird die infrarote Nd:YAG-Laser-Strahlung frequenzverdoppelt. Damit wird ein Laser realisiert, der Strahlung im grünen Spektralbereich (532 nm) emittiert. Beim Versuch wird aus einzelnen optischen Komponenten (Pumplichtquelle, Laserkristall, Resonatorspiegel) auf einer optischen Bank ein dioden-gepumpter Nd:YAG-Laser aufgebaut, der die Untersuchung der physikalischen Grundlagen des Lasers ermöglicht. Das Pumpen erfolgt mit einer Laserdiode, deren Temperatur und Injektionsstrom regelbar sind. Die Messung der Strahlung erfolgt mit einer Fotodiode zusammen mit einem Oszilloskop. 1 Experimentelle Aufgabenstellung: 1. Charakterisierung des Diodenlasers 1.1. Temperaturabhängigkeit: Die Temperaturabhängigkeit der Emissionswellenlänge der Laserdiode ist für zwei Injektionsströme aufzunehmen (zu beachten ist die Laserschwelle von ca. 150 mA). 1.2. Leistungskennlinie: Die Abhängigkeit der Austrittsstrahlungsleistung vom Injektionsstrom ist für zwei verschiedene Temperaturen zu ermitteln. 2. Charakterisierung des Nd:YAG-Kristalls 2.1. Absorptionsspektrum: Im Wellenlängen-(Temperatur-)Bereich der Laserdiode ist bei maximalen Diodenstrom das Absorptionsspektrum des Nd:YAG-Kristalles aufzunehmen und die günstigste Pumpwellenlänge zu bestimmen. 2.2 Kalibrierung: Bei der optimalen Pumpwellenlänge ist nun nochmals eine Leistungskennlinie aufzunehmen für eine spätere Kalibrierung der Pumpleistung. 2.3. Lebensdauermessung: Aus der Echtzeitmessung der spontanen Emission des Kristalls bei rechteckmoduliertem Pumpen ist die Lebensdauer des metastabilen Laserniveaus zu bestimmen. 3. 3.1. Der Nd:YAG-Laser Aufbau: Aus den einzelnen Komponenten ist auf einer optischen Schiene ein diodengepumpter Nd:YAG-Laser aufzubauen und zu justieren. Laserleistung: Die Laserleistung wird als Funktion der Pumpleistung im cwBetrieb aufgenommen und die Laserschwelle bestimmt. Wellenlängenabhängigkeit: Die aufzunehmende Abhängigkeit der Laserleistung von der Pumpwellenlänge ist mit dem Absorptionsspektrum des Nd:YAG-Kristalls zu vergleichen. Leistungsskalierung: Durch die Optimierung der Linsenposition und der Resonatorgeometrie (Justage) soll die Leistung des Nd:YAG Lasers über 90 mW gesteigert werden. Transversalmoden: Ist der Laser optimal Justiert, dann ist in Abhängigkeit von der Pumpleistung unterschiedliche Transversalmoden aufzunehmen. Die Messung erfolgt mit einer CCD-Kamera. Für die Aufnahme ist das Programm MV-Vision zu verwenden. Spiking: Mit Hilfe des modulierten Pumpens sind die Nichtgleichgewichtsprozesse beim Einschalten des Lasers (spiking) bei verschiedenen Modenstrukturen zu registrieren. Güteschaltung: Nach Einbau des sättigbaren Absorbers (Cr4+:YAG) soll die zeitliche Struktur der Pulse mit einer Photodiode aufgenommen werden. Es sind die Pulsbreite und die Wiederholrate der Pulse zu bestimmen. Damit die Güteschaltung funktioniert, muss der Laser optimal justiert sein, d.h. die Justage vor diesem Versuchsabschnitt nochmals überprüfen. 3.2. 3.3. 3.4. 3.5. 3.6. 3.7. 2 3.8. 3.9. 2. Frequenzverdopplung: Nach Einbau eines Verdopplerkristalls in den Resonator und unter Verwendung eines höher reflektierenden Auskoppelspiegels ist die grüne Ausgangsleistung als Funktion der Pumpleistung zu messen. Longitudinale Moden: Mit einem Fabry-Perot Etalon und einer CCD- Kamera sind die Longitudinalmoden des Lasers zu bestimmen. Physikalische Grundlagen Die Grundlagen der Physik des Lasers sind in der angegebenen Literatur dargestellt. 3. Meßverfahren Justieranleitung für den Nd:YAG-Laser: Frequenzverdoppelter Nd:YAG-Laser Teilreflektierender Spiegel Linse Frequenzverdopplungs-Kristall Diodenlaser Kollimator HR-Spiegel + Nd:YAG-Kristall Abbildung 1: Skizze des Nd:YAG Lasers mit Frequenzverdopplungskristall Zuerst wird der Auskoppelspiegel senkrecht zur Pumpstrahlung ausgerichtet. Dazu wird eine kleine Lochblende (Fadenkreuz) zwischen Kollimator und Fokussierlinse positioniert. Der Spiegel wird so eingerichtet, daß der Reflex des Pumplichtes von der Oberfläche genau durch die Lochblende wieder zurückläuft. Als nächstes wird der Laserstab, der auch gleichzeitig der hochreflektierende Spiegel ist in den Fokus der Pumpstrahlung gestellt. Auf die gleiche Weise wie der Auskoppelspiegel wird nun der Laserstab mit Hilfe des Pumpstrahles justiert. Grundsätzlich ist zu beachten, dass die Gesamtlänge des Resonators nicht länger als 10 cm ist. Die Feineinstellung der Spiegel erfolgt auf maximale Laserenergie. Besonders günstig ist es, wenn zur Kontrolle des Laserbetriebes der Fotodetektor zur Hilfe genommen und mit modulierter Anregung gearbeitet wird. Dazu wird der Ausgang des Fotoverstärkers an einen der Oszilloskopkanäle angeschlossen und ein empfindlicher Messbereich gewählt. Ein Filter RG 1000, direkt vor der Fotodiode positioniert, absorbiert die Pumpstrahlung und läßt erst oberhalb 1000 nm die infrarote Nd-YAG-Laserstrahlung hindurch. Der Auskoppelspiegel wird solange justiert, bis die Oszillationen der Laserstrahlung beobachtet werden können. Durch Kontrolle an allen Justierschrauben wird der Laser auf ein maximales Signal (Sättigung) eingestellt. Mit einem IR-Sichtgerät kann die infrarote Strahlung als grüner Fleck auf einem Schirm beobachtet werden 3 4. Hinweise zur Versuchsdurchführung und -auswertung Justage des Diodenlasers: Das Diodenlasermodul wird auf das eine Ende der Schiene aufgesetzt und mit dem Steuergerät, das sich im stromlosen Zustand befindet, verbunden. Alle Regler befinden sich am Linksanschlag. Die rote Warnlampe auf dem Diodenlasermodul signalisiert das Auftreten von Laserstrahlung. Die infrarote Laserstrahlung kann mit dem IR-Sichtgerät beobachtet werden. Das Licht des Diodenlasers ist aber auch noch bei abgedunkeltem Raum auf einem Stück weißen Papier zu sehen. Achtung: Einhaltung der Sicherheitsvorschriften beachten! Bei jedem Wechsel eines optischen Bauelementes ist der Laser auszuschalten! Mit dem Kollimator (f = 6 mm) wird paralleles Licht erzeugt. Aufgrund der sehr geringen Brennweite ist diese Linse sehr justierempfindlich und sollte daher nur sehr wenig bewegt werden. Der Strahlverlauf kann auch durch Verstellen der Justierschrauben am Diodenlaser verändert werden und sollte am Begin der Experimente auf seinen zur Achse der optischen Bank parallelen Verlauf hin überprüft werden. Wellenlängenmessung: Die vom Diodenlaser im cw-Betrieb (Schalter: MODULATOR off) abgegebene Laserstrahlung wird auf den Detektor des Wavemeters abgebildet und die Wellenlänge abgelesen. Bei festem Injektionsstrom wird so für jede Temperatur die zugehörige Emissionswellenlänge bestimmt. Da insbesondere bei dem maximalen Diodenstrom die Leistung der Laserdiode zu groß ist für den Messkopf, muss der Laserstrahl mit Graugläsern (NG Filter) oder mit einem Stück weißen Papier abgeschwächt werden. An Hand der Graphen soll die Temperaturabhängigkeit der Emissionswellenlänge ermittelt werden (in [nm/ °C]) Leistungsmessung: Leistungskennlinie des Diodenlasers 600 T = 25.1°C T = 10.9°C Pout [mW] 500 400 300 Steigung = 0.9 W/A 200 100 0 0 200 400 600 800 1000 Iin [mA] Abbildung 2: Leistungskennlinie der Laserdiode für zwei verschieden Diodentemperaturen 4 Mit einem Leistungsmesser (Powermeter) wird die Ausgangsleistung der Laserdiode als Funktion des Injektionsstromes für zwei feste Temperaturen gemessen. Dazu wird das Licht des Diodenlasers mit dem Kollimator und der Fokussierlinse (f=60mm) auf den Detektorkopf des Leistungsmessers abgebildet. (Zu beachten ist, die Wellenlängenabhängigkeit des Meßgerätes und der sich am Meßkopf befindende Abschwächer). Der Laserstrahl sollte nicht von der Öffnung des Messkopfes abgeschnitten werden. Zur Auswertung, aus den Leistungskennlinien soll die Laserschwelle und die Steigung (differentielle Wirkungsquerschnitt in [W/mA]) ermittelt werden. Absorptionsspektrum: Mit dem Kollimator und der Fokussierlinse (f=60mm) wird das Laserdioden- licht in den Nd:YAG-Stab, der sich in einem Laserspiegeljustierhalter befindet, fokussiert. Das vom Nd:YAG-Stab transmittierte Licht wird mit dem Powermeter als Funktion der Diodentemperatur (Wellenlänge) bei maximalen Injek-tionsstrom gemessen. Diese Meßreihe wird nach Entfernung des Nd:YAG-Stabes wiederholt, um das Spektrum des auf den Kristall auftreffenden Lichtes zu erhalten. Durch Relativbetrachtung erhält man das Absorptionsspektrum des Lasermaterials. Zu bestimmen sind die Wellenlängen maximaler Extinktion und maximaler absorbierter Strahlungsleistung. Es ist zu überlegen, welche der beiden Wellenlängen beim vorgegebenen Versuchsaufbau am günstigsten zum Pumpen geeignet ist. Bei dieser Temperatur werden die weiteren Messungen durchgeführt. Absorptionsspektrum von Nd:YAG (Quelle NASA) 180 160 Absorption [a.u.] 140 808.2 nm 120 100 80 60 40 20 0 800 802 804 806 808 810 812 814 816 818 820 Wavelength [nm] Abbildung 3: Absorptionspektrum von Nd:YAG in einem Wellenlängenbereich von 800 nm bis 820 nm. Messung der Fluoreszenzlebensdauer des Nd:YAG-Kristalls: Für diesen Versuch wird mit einer Fotodiode dicht hinter dem Nd:YAG-Stab die Fluoreszenz des Kristalls gemessen. Das nicht absorbierte Pumplicht wird mit einem RG 1000 - Filter unterdrückt. Mit Hilfe des Steuergerätes wird die Laserdiode periodisch eingeschaltet (Schalter: MODULATOR int.) und der Kristall damit rechteckmoduliert zur Fluoreszenz angeregt. Mit dem Digitaloszilloskop wird das Signal dargestellt und dann auf einer Diskette abgespeichert. Die Lebensdauer t ist die Zeit, bei der das Fluoreszenzlicht auf den e-ten Teil abgeklungen ist. Sie entspricht der Lebensdauer des 4F3/2 Niveaus. 5 Aufbau des Nd:YAG-Lasers: Unter zusätzlicher Verwendung eines Resonatorspiegels für IR-Strahlung mit einer Reflexion von 98 % wird auf der Schiene der diodengepumpte Nd:YAG-Laser aufgebaut und entsprechend der Anleitung (Punkt 3.) justiert. Leistungskennlinie des Diodenlasers Für die vorher ermittelte optimale Temperatur des Diodenlasers wird die Pumpleistung durch Variation des Injektionsstromes verändert und die zugehörige cw-Laserleistung gemessen. Aus den Daten wird die Laser-leistung als Funktion der absorbierten Pumpleistung ermittelt. Aus der grafischen Darstellung entsprechend der Gleichung eines idealen Lasers T E32 ) (Pp - Pth) Pa = η ( T +L E41 mit Pa = Laserausgangsleistung η = Pumpwirkungsgrad (Quantenausbeute) E32 = Energie der Laserstrahlung E41 = Energie der Pumpstrahlung Pp = Pumpleistung Pth = Schwellpumpleistung T = Transmission des Auskoppelspiegels L = Verluste im Resonator ⎛ ν 32 ⎞ T ⎟ σs = η ⎜ ⎝ ν 41 ⎠ T + L sind die Schwellpumpleistung und der differentielle Wirkungsgrad (slope efficiency) zu bestimmen. Für die verwendete Pumpwellenlänge ist unter der Voraussetzung eines verlustlosen idealen Lasers der Pump-wirkungsgrad zu berechnen. Zusätzlich ist der optische Wirkungsgrad, d.h. das Verhältnis aus Ausgangsleistung zur optischen Pumpleistung sowie der Gesamtwirkungsgrad zu bestimmen. Die dafür benötigte Spannung an der Laserdiode beträgt ca. 1.9 V. Leistungsskalierung: Für die Leistungsskalierung wird der Pumpstrahl dem Modenbild des Resonators angepasst. Dafür ist ein optimaler Abstand der beiden Linsen zu finden. Der Laser sollte nun eine maximale Ausgangsleistung von mindestens 90 mW liefern. Ist der Laser optimal justiert, soll eine Leistungskennlinie erstellt und daraus der differentielle Wirkungsquerschnitt ermittelt werden. Für alle weiteren Experimente wird diese optimale Pumpanordnung verwendet. Temperaturabhängigkeit der Nd: YAG Laserleistung: 6 Für einen konstanten Injektionsstrom wird die Temperatur (Pumpwellen-länge) variiert und die jeweilige Laserleistung gemessen. Die Abhängigkeit ist vergleichend mit dem Absorptionsspektrum zu diskutieren. Transversale Modenstruktur: Die transversale Struktur der austretenden Laserstrahlung wird mit einer CCD-Kamera, die mit einem Computer verbunden ist betrachtet. In Abhängigkeit vom Justierzustand und von der Öffnung der Modenblende im Resonator sind unterschiedliche TEM-Moden aufzunehmen und zu bezeichnen. Einschwingverhalten des Nd:YAG Lasers: Wie bei der Bestimmung der Fuoresenzlebensdauer wird das Einschwingverhalten mit der Photodiode bestimmt. Sie wird direkt hinter den Auskoppelspiegel positioniert und mit einem RG 1000 Filter wird die nicht absorbierte Diodenstrahlung abgeschirmt. Um das Spiking beobachten zu können ist die Laserdiode mit dem modulierten Strom zu betreiben (Schalter: MODULATOR int.). Das Spiking sollte für zwei verschieden Ströme mit dem Oszilloskop aufgenommen werden. Einmal kurz über der Laserschwelle und einmal am Maximum. 0.10 Spiking an der Laserschwelle Intensity [a.u.] 0.08 0.06 0.04 0.02 0.00 0 50 100 150 200 Time[µs] Abbildung 4: Einschwingverhalten des Nd:YAG Lasers an der Laserschwelle Güteschaltung: Für die Güteschaltung wird der sättigbare Absorber in den Resonator gestellt. Der Absorber ist dabei so dicht wie möglich an den HR-Spiegel zu platzieren. Mit einer Photodiode ist das Zeitverhalten des Lasers zu detektieren. Dieses Mal bleibt aber die Modulation aus, d.h. es wird kontinuierlich gepumpt. Zu Messen sind die Pulsbreite, die Pulsfolgefrequenz und die mittlere Ausgangsleistung. Als Pulsbreite gilt der FWHM (full width half maximum)-Wert. Aus diesen Werten ist dann die Pulsspitzenleistung zu errechnen 7 Nd:YAG Laser mit sättigbaren Absorber 1.0 Intensity [a.u.] rep. frequency = 126 kHz 0.8 0.6 pulse width = 1 µs (FWHM) 0.4 0.2 0.0 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 Time [µs] Abbildung 5: Passiv gütegeschalteter Nd:YAG Laser mit einer Pulsfolgefrequenz von 126 kHz Frequenzverdopplung des Nd:YAG Lasers: Für die Frequenzverdopplung wird der Auskoppelspiegel gegen einen mit geringerer Transmission (ca.0,02%) ausgewechselt. Danach muß auf maximale Ausgangsleistung justiert werden. Der Frequenzverdopplerkristall mit senkrecht zur Resonatorachse stehenden Endflächen wird in den Resonator des Nd:YAG Lasers gestellt und so justiert, daß grüne Strahlung austritt. Resonator und Kristall, sind auf maximale Ausgangsleistung zu justieren. Die Kontrolle kann mit der Fotodiode erfolgen. Mit einem BG 18 -Filter wird die nicht umgewandelte IR-Strahlung eliminiert. Die Ausgangsleistung P2ν ist als Funktion der Pumpleistung zu bestimmen. Bestimmung der Longitudinal-Moden Mit Hilfe eines Fabry-Perot-Interferometers soll das Emissionsspektrum des Nd:YAG Lasers bestimmt werden. Für die Messung sind einige Justageschritte durchzuführen. In dem Resonator ist eine Irisblende einzusetzen und soweit zu schließen, dass nur noch der TEM00-Mode emittiert wird. Der austretende Laserstrahl soll mit einer Zerstreuungslinse aufgeweitet werden. und dann durch das Etalon gelenkt werden. Mit einer Sammellinse (f = 200 mm) wird in der Brennebene ein Ringmuster erzeugt. Dieses wird mit einer CCD Kamera aufgenommen. Es sollen mindestens zwei Ring-Bilder aufgenommen werden. Bestimmen sie an Hand der Bilder die Anzahl der Longitudinalmoden und deren Abstand. Aus den Abständen x1 und x2 zweier aufeinanderfolgender freier Spektralbereiche (FSB) auf der CCD Kamera, kann der Abstand x0 des inneren FSB zum gesuchten Zentrum durch die Gleichung 3.4 bestimmt und der Ort r entsprechend korrigiert werden. Die Gleichung 3.4 ist aus dem Zusammenhang zwischen Ordnung k des Rings und dem Ringradius r für ein gewöhnliches FPI nach Gleichung 3.5 [6] abgeleitet, mit der Lichtfrequenz ν, dem Brechungsindex n des Materials und der Dicke d des FPI. Die Größe f ist die Brennweite der Linse, die für die Transformation des Winkelspektrums hinter dem FPI in eine Ortsverteilung sorgt. 8 x0 = − x 12 + 2 x 1 x 2 + x 22 2 ⋅ (x1 − x 2 ) 2 2 νnd ⎡ 1 ⎛ r ⎞ ⎤ k= ⎢1 − ⎜ ⎟ ⎥ c ⎣ 2⎝f⎠ ⎦ (3.1) (3.2) Aus der Kenntnis des freien Spektralbereichs des 4 mm Etalons aus BK7 von 25,6 GHz kann die Frequenzkalibrierung vorgenommen werden und dadurch der longitudinalen Modenabstandes bestimmt werden. 5. Fragen: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Erläutern Sie die Mechanismen Absorption, spontane Emission, induzierte Emission, optisches Pumpen! Beschreiben Sie das Vierniveausystem eines Nd-YAG-Lasers! Erläutern Sie Aufbau und Funktion eines Halbleiterlasers! Geben Sie einen Überblick über optische Resonatoren! Was ist unter Spiking zu verstehen? Wie kann die Laserfrequenz verdoppelt werden? Erläutern Sie die Feldverteilung der Schwingungsmoden! Erläutern Sie Methoden der Güteschaltung! 6. Literatur: /1/ Weber, H. und B. Herziger: Laser-Grundlagen und Anwendungen, Weinheim 1972 /2/ Kneubühl F. K. und Sigrist: Laser, 3. Aufl., Teubner Stuttgart 1991 /3/ Bergmann u. Schäfer: Lehrbuch der Experimentalphysik Bd.III Optik, Springer Berlin 1987 /4/ Koechner, W. Solid State Laser Engineering, Springer New York 1996 /5/ Eichler,J. u. H.-J.Eichler: Laser, Springer Berlin 1990 /6/ Demtröder, W.: Laserspektroskopie, Springer Heidelberg 1993 9 /7/ Hodgson N., Weber H. Optical Resonators, Springer New York 1998 /8/ Menzel R. Photonics, Springer Berlin, Heidelberg 2001 10