Rahmenplan FHWS mit i-campus und i

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 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Rahmenplan FHWS mit i-­campus und i-­factory Konversion Ledward Barracks Stadt Schweinfurt Konversion Ledward Barracks 18.05.17 1 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Luftbild von Süden, Abgrenzung der Ledward Barracks Kaserne Inhalt 1. Aufgabenstellung 2. Bestandsanalyse a. Historie b. Gebäudebestand c. Vorhandene Infrastruktur d. Freiraum, Baumbestand 3. Erläuterungen zu dem Entwurfskonzept a. Leitmotiv b. Städtebauliches Konzept c. Erschließung, Verkehr d. Freiraumkonzept e. Baumkonzept f. Neuordnung Grundstücke g. Bauabschnitte 4. Dokumentation Entwurf Rahmenplan a. Rahmenplan Entwurf b. Städtebauliche Vorgaben für die Bebauungsplanung Konversion Ledward Barracks 18.05.17 2 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA 1. Aufgabenstellung In den vergangenen Jahren wurden schrittweise Kasernenstandorte in der Bundesrepublik Deutschland aufgegeben. Mit dem Abzug der US Streitkräfte wird das Gelände der Ledward Barracks zu einem wesentlichen Baustein der Stadtentwicklung in Schweinfurt. Für die zukünftige Nutzung der Flächen sind drei Schwerpunkte vorgesehen. Die Erweiterung Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-­Schweinfurt FHWS mit zugeordneten Sondernutzungen, ein Standort für eine multifunktionale Stadthalle und übergeordnete Freiflächen, die für eine Landesgartenschau genutzt werden können. Der konkrete Rahmenplan enthält die Flächen für die Erweiterung der FHWS mit Sondernutzungen für i-­Factory und studentisches Wohnen sowie die Fläche für eine neue Stadthalle. Eine neue Querverbindung durch das Quartier, die Carusallee, ist im Zuge der Rahmenplanung in ihrer grundsätzlichen Planung definiert worden, für die konkrete Ausgestaltung aber Teil eines gesonderten Wettbewerbsverfahrens. 2a. Historie Der Kasernenstandort Ledward Barracks geht zurück auf eine deutsche Panzerkaserne, die ab 1934 neben weiteren militärischen Standorten in Schweinfurt angelegt wurden. Nach dem Ende des 2.-­Weltkrieges wurde der Standort von den amerikanischen Streitkräften übernommen. Wie auch andere Kasernenstandorte wurde der Standort Schweinfurt nach der Jahrtausendwende aufgegeben. Im Herbst 2014 ging die militärische Nutzung des Standorts Ledward Barracks zu Ende. Der westliche Teilbereich der Kaserne wird seit Sommer 2015 als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge genutzt. Luftbild von Süden 2b. Gebäudebestand Die Grundstruktur der Kaserne basiert auf einem rationalen orthogonalen Grundraster. Im Süden des Grundstückes liegen die ehemaligen Unterkunftsgebäude in Form von zwei-­ bis dreigeschossigen Zeilenbauten. Die quer zur Niederwerrner Straße stehenden Baukörper bilden in der Mittelachse der Anlage einen Eingangshof, der nach Norden durch ein quer Konversion Ledward Barracks 18.05.17 3 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA gestelltes Gebäude begrenzt wird. Im Kleinen wiederholt sich dieses Motiv bei den ebenfalls quer zu den Mannschaftsgebäuden angeordneten Offiziersunterkünften. Diese schließen jeweils den Hof zwischen zwei Zeilen nach Norden ab. Nördlich dieser Unterkunftsgebäude liegen die Garagen, Werkstätten, Sondergebäude und die großzügig bemessenen Parkplatz-­ und Aufstellflächen. Betonierte Stellplatzflächen in der Mittelachse Die Unterkunftsgebäude sind massive Mauerwerksbauten mit hellen Putzfassaden, schiefergedeckten Walmdächern und gleichmäßig angeordneten Befensterungen. Die Prägnanz der Gebäude liegt weniger in der Architektur der einzelnen Gebäude, sondern vielmehr in der Gesamtanlage. Die Garagen, Werkstätten und Sondergebäude sind einfache Zweckbauten in schlichter Bauweise. Beidseitig der Mittelachse sind neben den Garagen einzelne Sondernutzungen angeordnet. Dazu gehören eine Kirche, ein Kino und ehemalige Ladenflächen. Gebäude 224 mit Kapelle Konversion Ledward Barracks 18.05.17 4 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA ehemalige Läden in Gebäude 224 Ehemaliges Kino , Gebäude 238 2c. vorhandene Infrastruktur Das Plangebiet ist dreiseitig von Straßen erschlossen. Die repräsentative Hauptadresse ist im Süden der zentrale Eingangshof in der Niederwerrner Straße. Wie für Kasernen üblich gibt es mehrere Anbindungen an die angrenzenden Straßenräume: Der Kasernenweg/ die Heeresstraße im Nordwesten, an der Westseite der Zugang gegenüber dem Willy-­Sachs-­
Stadion und drei weitere Anbindungen im Osten an der Franz-­Schubert-­Straße. Konversion Ledward Barracks 18.05.17 5 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Einfahrt Nordwesten, Heeresstraße Im Norden grenzt an das Gelände eine Kleingartenanlage. Von hier aus hat das Grundstück keine angrenzende Erschließung. Entsprechend der Nutzung als Kaserne ist das Grundstück durch einen umlaufenden Zaun mit Toren vom öffentlichen Stadtraum abgetrennt. Im Bestand findet die ÖPNV Erschließung mit Buslinien im Osten entlang der Franz-­Schubert-­
Straße und im Südwesten südlich der Niederwerrner Straße statt. Im Zuge der Neustrukturierung des Quartiers wird auch die öffentliche Erschließung in das Plangebiet hineingeführt. 2d. Freiraum, Baumbestand Schrägluftbild von Norden, betonierte Servicefläche/asphaltierte Parkplatzflächen/Durchgrünung an der Niederwerrner Straße Das Gelände der Ledward Barracks ist durch eine starke Versiegelung im Bereich der Aufstellflächen und Serviceeinrichtungen für den militärischen Fuhrpark sowie der Parkplatzflächen gekennzeichnet . Dies betrifft etwa zwei Drittel des Geländes im nördlichen Bereich. Konversion Ledward Barracks 18.05.17 6 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Betonierte Serviceflächen an der Mittelachse Im südlichen Bereich der historischen Truppenunterkünfte und dem zentralen Hauptquartiergebäude befinden sich großflächige Grünbereiche mit einer starken Durchgrünung mit Bäumen. Die Bäume verdichten sich an der Niederwerrner Straße im Zaunbereich zu einem linearen grünen Band, das mit den Alleebäumen der Straße korrespondiert. Die Alleen mit Großbäumen an der Niederwerrner Straße und die Allee an der Franz-­
Schubert Straße, die Kleingartenanlage Alte Warte sowie der dichte Baumbestand am Kasernenweg zum Willy-­Sachs-­Stadion rahmen das Kasernengelände. Der nördliche und südliche Teil werden durch die Marne Avenue getrennt. Die Marne Avenue mündet in ihrer Verlängerung in den Theodor-­Fischer-­Platz, den Grünbereich gegenüber der Franz-­Schubert-­ Straße. Haupteingang an der Niederwerrner Straße Konversion Ledward Barracks 18.05.17 7 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Zentrale Rasenfläche am Haupteingang an der Niederwerrner Straße Prägend ist die zentrale Rasenfläche am Ehrenhof, wo sich auch der repräsentative Haupteingang der Kaserne befindet. Sie wird von zwei Baumreihen gerahmt. 3. Erläuterungen zu dem Entwurfskonzept 3a. Leitmotiv Leitmotiv für die städtebauliche Entwicklung auf dem Gelände der Ledward Barracks ist die schrittweise Wandlung des Quartiers über einen längeren Zeitraum. Die neuen Baufelder respektieren in weiten Teilen die vorhandene Grundstruktur und setzen doch neue Schwerpunkte für die weitere Entwicklung. Die gleichmäßige Anordnung der Bestandsgebäude innerhalb der bislang isolierten Anlage öffnet sich mit neuen Nutzungsschwerpunkten zu den angrenzenden Stadträumen und Nutzungen. 3b. städtebauliches Konzept Für die zukünftige hochbauliche Entwicklung ist der Schwerpunkt die Erweiterung der Hochschule Würzburg-­Schweinfurt. Für eine gute Vernetzung mit dem vorhandenen Hochschulstandort wird der Schwerpunkt der neuen Erschließung an dem Kreuzungspunkt Niederwerrner Straße/Franz-­Schubert-­Straße im Südosten des Plangebietes angeordnet. Konversion Ledward Barracks 18.05.17 8 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Anbindungspunkt im Südosten Schrittweise kann sich die Hochschule weiter nach Norden entwickeln. Die interne Haupterschließung bildet die neue Campusachse in Nord-­Süd-­Richtung. Als übergeordnete Querverbindung in Ost-­West-­Richtung wird die „Carusallee“ entwickelt. Die Lage entspricht in etwa der bisherigen Marne Avenue nördlich der Offiziersunterkünfte im Bestand. Sie führt den Grünraum vom Theodor-­Fischer Platz im Osten weiter bis an das Willy-­Sachs-­Stadion im Westen. Die Planung der Carusallee ist Bestandteil eines gesonderten Verfahrens. Im Kreuzungspunkt der Niederwerner-­Straße/Kasernenweg ist der Standort für eine multifunktionale Stadthalle ausgewiesen. Zusammen mit einer möglichen Festplatzfläche und PKW-­Stellplätzen können sinnvolle Synergien mit dem angrenzenden Stadion erzielt werden. Ein weiterer Baustein der Gesamtentwicklung ist die Fläche für eine mögliche Landesgartenschau im Nordwesten des ehemaligen Kasernenstandortes. Diese Fläche ist außerhalb des Plangebietes für den Rahmenplan. Die angrenzenden Entwicklungsbereiche für die Hochschule und die Carusalle sind auf eine enge Verzahnung der Nutzungen ausgelegt. FHWS, i-­campus Für die Entwicklung des i-­campus der FHWS werden Baufelder ausgewiesen, die eine schrittweise Realisierung mit in sich abgeschlossenen “Bausteinen” ermöglichen. Schrittweise Entwicklung nach Norden Konversion Ledward Barracks 18.05.17 9 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Die Nutzungen sind klassische Hochschulnutzungen mit Hörsälen, Seminar-­ und Arbeitsräumen, Laborräumen, Werkstätten sowie zugeordneten Büro-­ und Besprechungsräumen. Hinzu kommen im Rahmen der Ausbaustufen zentrale Einrichtungen wie Bibliothek, Mensa und Hochschulservices. Die mögliche Grundfläche liegt in Größen zwischen 4000m² und 5.500m², die mögliche Gesamtfläche pro Baufeld zwischen 7500m² und 10.000m² Bruttogeschossfläche. Die maximale Gebäudehöhe ist auf drei Geschosse begrenzt. Die Module sehen unterschiedlich geformte Blöcke vor, die jeweils einen inneren Hof umschließen. In den Obergeschossen ist die Bebauung jeweils in U-­Form vorgesehen, so dass sich die inneren Freiräume nach außen öffnen. Im Weiteren wird die neue Baumasse somit gegliedert und behält einen Bezug zu den zeilenförmigen Bestandsbauten. Neben den beiden Baufeldern am Eingang in das neue Quartier an der Niederwerrner Straße entwickelt sich der i-­campus an der Westseite der neuen Campusachse nach Norden. Bündelung der neuen Nutzungen zu einem Campus FHWS i-­factory Die Flächen für die i-­factory bilden eine neue Schnittstelle zwischen der Hochschule und der freien Wirtschaft. Dem entsprechend sind sie auch räumlich an der Schnittstelle zwischen dem neuen i-­campus und der angrenzenden Stadt entlang der Franz-­Schubert-­Straße angeordnet. Die Nutzungen beinhalten digitale Entwicklung und Fertigung, Labore, Konferenz-­ und Büroräume für Gründer und Industrie. Die Erdgeschosszonen sollen an der Ostseite als Schaufenster genutzt werden. Statt der bisherigen geschlossenen Mauer der Kaserne sollen sich die neuen Nutzungen bewusst nach außen präsentieren. i-­factory als Schaufenster zur Stadt Konversion Ledward Barracks 18.05.17 10 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Die mögliche Grundfläche liegt in Größen zwischen 3.500m² und 4.000m², die mögliche Gesamtfläche pro Baufeld zwischen 7.000m² und 7.500m² Bruttogeschossfläche. Die maximale Gebäudehöhe ist auf drei Geschosse begrenzt. Bestandsbauten Ein Teil der vorhandenen Unterkunfts-­ und Offiziersgebäude soll langfristig erhalten werden. Die übrigen Unterkunfts-­, Garagen und Sondergebäude können schrittweise zurückgebaut werden. Für den ersten Bauabschnitt der Fachhochschule müssen lediglich die Gebäude 201, 202 und 215 im südöstlichen Bereich abgebrochen werden. Die Unterkunftsgebäude am zentralen Eingangshof sollen langfristig erhalten werden und integrieren sich in die angrenzende Neubebauung. Der architektonische Wert steckt weniger in den einzelnen Gebäuden und Fassaden, sondern vielmehr in dem Gesamtzusammenhang der in sich geschlossen erhaltenen Anlage von 1934. Die Tatsache, dass dieser Standort länger von den amerikanischen Streitkräften als von der deutschen Wehrmacht genutzt wurde, hat dazu geführt, dass der Standort in der öffentlichen Wahrnehmung überwiegend für die deutsch-­
amerikanische Geschichte nach 1945 steht. Eingangshof mit Baumbestand, Gebäude 206 Die ehemaligen Unterkunftsgebäude sind massive Mauerwerksbauten mit tragenden Innenwänden und damit in der Grundrissorganisation wenig flexibel. Sie eignen sich aber gut für eine langfristige Nutzung für studentisches Wohnen. Bei den von der Grundfläche kleineren ehemaligen Offiziersgebäuden sind bauliche Ergänzungen geplant. Durch Anbauten jeweils an einer Giebelseite ist die Herstellung von barrierefreien Erschließungen und die Realisierung von Sonderräumen möglich. Einen Sonderfall bei den Garagengebäuden stellt das Gebäude 237 im Nordwesten des Gesamtgeländes, außerhalb des Rahmenplans dar. Dieses soll langfristig erhalten bleiben und im Rahmen von einer möglichen Nutzung der umgebenen Freifläche für eine Landesgartenschau in das Konzept integriert werden. Stadthalle Im Westen des Plangebietes ist in den Bestandsgebäuden aktuell eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge untergebracht. Diese Nutzung ist aktuell bis 2020 geplant. Langfristig bietet dieser Standort Raum für die Errichtung einer neuen Stadthalle mit flexiblen Nutzungen für Konzerte, Sport-­ und Sonderveranstaltungen. Das vorgesehene Baufeld sieht eine Grundfläche von ca. 3.400m² vor und bietet gegenüber der bisher formulierten Anforderung von 2.500m² noch etwas Reserve. Der Standort gegenüber vom Willy-­Sachs-­Stadion bietet Synergieeffekte für größere Sonderveranstaltungen und Doppelnutzungen bei den vorzusehenden PKW-­Stellplätzen. Durch die angrenzenden Konversion Ledward Barracks 18.05.17 11 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA gewerblichen Nutzungen und das Stadion im Westen ist dieser Standort für Publikumsintensive Nutzungen und die damit verbundenen Lärmemissionen besonders geeignet. Stadthalle im Westen mit Vorplatz 3c. Erschließung, Verkehr Äußere Erschließung Die vorhandene Erschließung des Plangebietes erfolgt dreiseitig über den Kasernenweg im Westen, die Niederwerrner Straße im Süden und die Franz-­Schubert-­Straße im Osten. Im Westen besteht die Verbindung zu den Entwicklungsbereichen Askren Manor und Kessler Field, bei denen ebenfalls militärisch genutzte Flächen neu in den Stadtraum integriert werden. Am Kreuzungspunkt Niederrwerrner Straße, Franz-­Schubert-­Straße besteht nach Süden die Verbindung zu der vorhandenen Fachhochschule und zum Hauptbahnhof, nach Osten hin zur Stadtmitte. Im Rahmen der Öffnung des Quartiers entsteht mit der Carusallee eine neue übergeordnete Ost-­West-­Verbindung. Für den PKW-­ Verkehr ist diese Verbindung aber nur eingeschränkt nutzbar, so dass Durchgangsverkehr ausgeschlossen werden kann. Als übergeordnete Verbindung für Fußgänger und Radfahrer wird Freiraum vom Theodor-­Fischer-­Platz an das Willy-­Sachs-­Stadion und das Kessler Field im Westen geführt. Konversion Ledward Barracks 18.05.17 12 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Theodor-­Fischer-­Platz Innere Erschließung Neben der Carusallee in Ost-­West-­Richtung ist die neue Campusachse in Nord-­Süd Richtung parallel zu der Franz-­Schubert-­Straße die neue übergeordnete Wegeverbindung für Fußgänger und Radfahrer. Campusachse als neues Zentrum Eine neue öffentliche Erschließung für den Individualverkehr führt über den historischen Eingangshof und weiter nach Westen parallel zu der neuen Carusallee. Die Flächen zwischen den neuen Baufeldern von i-­campus und i-­factory sind private Grundstücksflächen und nicht für die allgemeine PKW-­Erschließung vorgesehen. Zentrale Parkplatzflächen sind eine zweigeschossige Parkpalette im Norden mit Zufahrt von der Franz-­Schubert-­Straße und die offenen PKW-­Stellplätze im Westen an der Fläche für die Stadthalle. Grundsätzlich ist für diese größeren Stellplatzflächen eine Doppelnutzung für die Hochschule und für Sonderveranstaltungen vorgesehen. Kleinere Stellplatzflächen zwischen den zu erhaltenden Unterkunftsgebäuden sind bereits im Bestand vorhanden und bleiben bestehen. Die öffentliche Erschließung durch einen Bus führt im Einrichtungsverkehr von der Franz-­Schubert-­Straße zum Kasernenweg. Konversion Ledward Barracks 18.05.17 13 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA 3d. Freiraumkonzept Das bestehende Quartier ist an der Niederwerrner Straße im Süden in eine parkähnliche Umgebung mit Baumbestand eingebettet und wird durch die Sportflächen an der Kasernenstraße im Osten, die Kleingartenanlage im Norden sowie durch die Franz-­
Schubert-­Straße im Westen eingegrenzt. Städtebauliche Linien und Verknüpfungen Konversion Ledward Barracks 18.05.17 14 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Entwicklungsstufe 1 ab 2017 Im ersten Schritt wird an der Franz-­Schubert-­Straße der erste Teil des Campus errichtet. Zwei befestigte Plätze und ein grüner temporärer Platz bilden den Auftakt. Die Nord-­Süd-­
Verbindung der Plätze als Campusachse führt zum Abrams Club. Die Verlängerung des Theodor-­Fischerplatzes bildet den ersten Abschnitt der zentralen Parkachse. Die bestehende Infrastruktur wird beibehalten. Im Norden entstehen temporäre Urban Gardening Flächen, die zum Teil als Selbstversorger-­
Gärten für die Flüchtlinge dienen und als Nachbargärten für den Campus und die Anwohner. Hierzu werden die temporären Beete direkt auf den Untergrund gestellt. Die zwei nördlichen Gebäude sollen als Nachbarschaftscafé und Tagesbetreuung für Kinder mit Spielflächen umgenutzt werden. In der Mitte entsteht ein temporärer Festplatz, sowie Sportflächen. Die Kennzeichnung erfolgt mit einfacher Farbmarkierung auf dem Bestand. Ein Teil des bestehenden Parkplatzes wir für das Campusparken benutzt. Lageplan Konversion Ledward Barracks 18.05.17 15 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Konversionsnutzungen Entwicklungsstufe 2 ab 2024 Im zweiten Schritt wird die Parkachse in Richtung Stadthalle verlängert. Die Stadthalle und die umgebenden Bereiche sollen für die Gastronomie und Veranstaltungen der Landesgartenschau genutzt werden. Die Parkachse ist multifunktionaler Raum für unterschiedliche Nutzungen wie Boule und generationenübergreifendes Spielen. Sie verbindet den Campus mit dem öffentlichem Grün und den Plätzen an der Stadthalle. Das Seerosenbecken am Ehrenhof dient als Regenwasserreservoir mit Überlauf in die angrenzenden leicht abgesenkten Rasenflächen bei Starkregen. An die Parkachse schließt sich der Stadtteilpark mit dem Festplatz an. Die Blumenhalle mit den Themengärten und den Blumenschauen im Freien ist Zentrum des Stadtteilparkes im Rahmen der Landesgartenschau. Sie wird ergänzt mit Flächen für Kleingärten, Urban Gardening und dem Gärtnertreff. Konversion Ledward Barracks 18.05.17 16 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Konversionsnutzungen Konversion Ledward Barracks 18.05.17 17 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Entwicklungsstufe 3 ab 2030 der Entwicklungsstufe 1 In der dritten Stufe nach dem teilweisen Rückbau der Landesgartenschau und Ergänzung des Campus bleibt ein multifunktional nutzbarer Stadtpark mit Festplatz. Im Norden befinden sich die Kleingartenflächen und weiterhin auch die Flächen für Urban Gardening. Das Parkcafé und der Biergarten mit Restauration befinden sich in und an der ehemaligen Blumenhalle. Die Halle soll als Standort für eine Mikrobrauerei oder -­brennerei, unterschiedliche Verkaufsflächen für regionale Produkte und deren Verkostung dienen. Die Parkachse bleibt weiterhin Rückgrat des gesamten Stadtteilparks. Konversion Ledward Barracks 18.05.17 18 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Städtebauliche Linien und Verknüpfungen Vorgezogenen Maßnahmen i-­Campus Die neue Bebauung des i-­Campus rückt vom Straßenraum zurück und schafft somit einen Vorplatz, der Eingang und Bezugspunkt zum neuen Campus wird. Der offene Vorplatz und das Gebäude bilden die sichtbare Verbindung zur Stadt. Die neue Bebauung entwickelt sich schrittweise entlang der gemeinsamen Campusachse, wobei der Vorplatz als Gelenk zur weiteren baulichen Entwicklung nach Norden dient. Konversion Ledward Barracks 18.05.17 19 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Der Vorplatz öffnet sich an der Ecke der Kreuzung der beiden Straßen Niederwerrner Straße und Franz-­Schubert-­Straße zur Stadt und zur Campusachse. Die Straßenecke ist lediglich mit einer Baumgruppe besetzt, so dass der Baukörper sichtbar bleibt. Neue Baumreihen beidseitig des Gebäudes stoßen asymmetrisch über die südliche Gebäudeflucht, jedoch ohne den Vorplatz vollständig zu umschließen. Die Planung der Campusachse sieht großformatige, anthrazitfarbige Betonplatten vor. Am neuen Vorplatz ist ein Materialwechsel zu einem hochwertigerem Material angedacht. Er bleibt hierbei aber ein befestigter repräsentativer Platz, der auch für universitäre Veranstaltungen genutzt werden kann. Vorgezogene Maßnahmen Carusallee/ Parkachse der Entwicklungsstufe 1 Die Carusallee ist die Erschließungsachse sowohl für die angrenzenden Bestandsgebäude als auch für die Neubauten. Für die optionale Landesgartenschau fungiert sie als Parkfläche. Stadträumlich verknüpft die Carusallee den Theodor-­Fischer-­Platz an der Franz-­Schubert-­
Straße, den Ehrenhof und die Sportflächen an der Kasernenstraße. Während die Carusallee von den zu erhaltenden Bestandsgebäuden geprägt ist, entwickelt sich die neue Bebauung schrittweise entlang der Campusachse. Das Gelenk zwischen der Carusallee und der Campusachse ist der Campusplatz. Die Carusallee ist eine Abfolge grüner und befestigter Flächen, die multifunktionelle Nutzungen zulassen und die über eine zentrale Achse miteinander verbunden sind. Die zentrale Achse als Rückgrat bietet Raum und eine ausreichende Länge für Radfahrer, Skater und sonstige Sprinter. Die mittige Aufweitung der Campusachse bildet den zentralen Platz des neuen Universitätsquartiers, den Campusplatz. Konversion Ledward Barracks 18.05.17 20 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Ein flaches, begehbares Wasserbecken bildet dort die Attraktion für Nutzer des Campus und der Carusallee. Eine temporäre, saisonale Cafébar sorgt für Erfrischung beim Aufenthalt. Die Campusachse bietet im Norden und Süden von Bäumen flankierte Funktionsinseln zum Arbeiten im Freien und als Treffpunkte direkt vor den einzelnen Campusgebäuden, abseitig vom zentralen Campusplatz. Ein großes Rasenparterre mit Seerosenbecken ist das Pedant zum Ehrenhof. Die anschließenden befestigten und unbefestigten Flächen bieten Platz für freie Nutzungen. Den Abschluss der Campusachse an den Kasernenweg bildet der Platzraum an der zukünftigen Stadthalle. 3e. Baumkonzept Die Bäume auf dem Grundstück und die Bäume im Bürgersteigbereich an der Niederwerrner Straße und Franz-­Schubert-­Straße wurden aufgenommen und bewertet. Das vorliegende Baumkonzept zur Neuordnung und Bestandpflege beruht auf diesen Daten. Das Baumkonzept sieht Neupflanzungen im Rahmen der Carusallee und zur Verstärkung der neuen städtebaulichen Struktur vor. Zur Pflege und Entwicklung des vorhandenen Baumbestandes werden nicht erhaltenswerte Bäume entfernt. Zur Verwirklichung der Carusallee und der städtebaulichen Struktur werden einzelne erhaltenswerte Einzelbäume gefällt. Die großflächigen Grünbereiche im südlichen Bereich werden erhalten sowie mit Neupflanzungen ergänzt. Konversion Ledward Barracks 18.05.17 21 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA 3f. Neuordnung der Grundstücke Die Neuordnung der Grundstücke berücksichtigt drei Arten von Flächen, und zwar private, öffentliche und die Sonderfläche Stadthalle. Konversion Ledward Barracks 18.05.17 22 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Die öffentlichen Flächen der Stadt Schweinfurt beinhalten im Wesentlichen die Carusallee, den Ehrenhof, die Campusachse sowie die zugehörigen Erschließungsflächen der Teilbereiche. Die privaten Flächen sind Teilflächen der FHWS mit dem i-­Campus und der i-­Factory, sowie für studentisches Wohnen. 3g. Bauabschnitte Entwicklungsstufe 1 ab 2017 In der ersten Entwicklungsstufe bleiben die Bestandsgebäude weitestgehend erhalten. Neben der Nutzung als Notunterkünfte im Westen bieten die Bestandsbauten im östlichen Planbereich Raum für Start-­Ups und temporäre Nutzungen. Gleichzeitig bilden sie wichtige Raumkanten die gemeinsam mit den neuen Campusgebäuden einen räumlich gefassten Platz schaffen. Somit entsteht schon in der ersten Entwicklungsstufe ein zentraler Campus. Die neue Bebauung des i-­Campus rückt dabei bewusst vom Straßenraum zurück und schafft somit einen Vorplatz der Eingang und Bezugspunkt zum neuen Campus wird. Besonders identitätsschaffende Bestandsbauten werden funktional ergänzt und können somit eine neue Nutzung erhalten, zum Beispiel Studentenwohnheime. Stufe 1 Konversion Ledward Barracks 18.05.17 23 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Entwicklungsstufe 2 ab 2024 Die zweite Stufe beinhaltet den großflächigen Rückbau der Bestandsbauten. Die neue Bebauung entwickelt sich schrittweise entlang der gemeinsamen Campusachse. Diese neue Mitte ist das räumliche und kommunikative Zentrum, welches alle Gebäude erschließt und sich mit den Entwicklungsstufen nach Norden erweitert. Die im Osten liegenden Baukörper der i-­Factory öffnen sich zum Straßenraum und dienen somit als Fenster zur Stadt. Gleichzeitig passen sie sich der niedrigeren Nachbarbebauung an und schaffen somit einen Übergang von der Stadt zum Campusgelände. Im Zuge der Landesgartenschau entsteht im westlichen Bereich des Geländes eine neue Stadthalle mit Festplatz. Durch diesen Anlaufpunkt und die Gartenausstellung wird der Campus indirekt zu einem belebten öffentlichen Stadtraum. Um für ein ausreichendes Angebot an PKW-­Stellplätzen zu sorgen, werden neben der Stadthalle sowie im oberen Campusbereich Parkplatzflächen geschaffen. Stufe 2 Konversion Ledward Barracks 18.05.17 24 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Entwicklungsstufe 3 ab 2030 inkl. optionaler Bebauung In der dritten Entwicklungsstufe wird die Campusbebauung entlang der zentralen Achse vervollständigt. Dabei orientieren sich die öffentlichen Bereiche und Zugänge zur Campus Mitte. Es entsteht ein Raum der Kommunikation und des sozialen Austauschs aller Campusmitglieder. Das Erschließungskonzept sieht vor, dass die Campus-­Mitte ausschließlich von Fußgängern und Fahrradfahrern genutzt wird. Der Pkw-­Verkehr wird auf den nördlich liegenden Parkplatz und Nebenstraßen geleitet. Um eine optimale Anbindung an die möglichen Folgebauten zu gewährleisten, öffnen sich die Baukörper im westlichen Bereich. Die optionale Bebauung wird somit in den Campusbereich integriert. Die neuen Campusgebäude verfügen weitestgehend über einen begrünten Innenhof. Diese Höfe dienen den Studenten als ruhiger Aufenthaltsort. Gleichzeitig stärken sie die interne Kommunikation. Stufe 3 Anlagen 4a. Rahmenplan Entwurf 4b. Städtebauliche Vorgaben für die Bebauungsplanung Konversion Ledward Barracks 18.05.17 25 Frank Kiessling landschaftsarchitekten Winking · Froh Architekten BDA Frank Kiessling
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