Neurogene Tumoren

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Thieme-Verlag
Frau Holzer
Sommer-Druck
Feuchtwangen
Seitz/Schuler/Rettenmaier
Klinische Sonographie
TN 126452 – 1. DR
WN 17419/1/02/1
7.5.2008
Kap-38
Neurogene Tumoren
Abb. 38.15 Muskelhämatom, rechter Oberschenkel.
Panoramabild im Querschnitt rechter Oberschenkel. 4 × 7 cm
großes ovaläres intramuskuläres Hämatom nach Trauma. Zu
erkennen sind sowohl echofreie, flüssige als auch echogene
geronnene Anteile. Eine Punktion ist in diesem Stadium wenig erfolgversprechend.
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Abb. 38.14 Rhabdomyosarkom, linke Leiste.
Ausläufer eines ausgedehnten Beckenwandsarkoms an der linken Leiste in die Oberschenkelmuskulatur. Inhomogen strukturierter, wenig echogener, unregelmäßig begrenzter Tumor.
In der Tiefe ein 14 × 9 mm großer infiltrierter Lymphknoten.
■ Traumatische Muskelläsionen
Muskelrisse. Schmerzen infolge eines Muskelrisses und
gelegentlich auch eine Schwellung der Muskulatur führen zur Sonographie. Muskelfaserrisse sind in der internistischen Praxis die Differenzialdiagnose zur Phlebothrombose, Bakerzyste und zum Hämatom.
Sonographisch fallen sie durch eine gestörte Struktur der Muskelfibrillen auf. Einblutungen, welche als
echoarme Areale imponieren und die Fasziengrenze
einhalten. Eine Differenzierung von diffusen intramuskulären Mikroeinblutungen bis hin zu Hämatomen bei
Faserrissen ist möglich und wird in der Sportmedizin
zur Trainingsplanung und Therapie benutzt. Auch frühe
Stadien der Myositis ossificans können bereits 7 – 10
Tage nach Trauma gesehen werden. Im CT ist dies frühestens nach 2 – 3 Wochen möglich.
Die vollständige Muskelruptur lässt sich einfach
durch das Auseinandergleiten der Muskelenden während der Kontraktion erkennen. Das Hämatom liegt dazwischen.
Abb. 38.16 Neurofibrom (= Neurinom), linker Fuß.
Dorsokranialer Längsschnitt am medialen linken Malleolus.
18 × 15 mm großer, scharf begrenzter, annähernd runder
echoarmer Tumor mit kräftiger Vaskularisierung (PowerDoppler). Auf Druck sehr schmerzhaft. Ventral des Tumors
verläuft die A. tibialis anterior.
Muskelhämatom. Das Muskelhämatom ist sonographisch je nach Alter echofrei über echoreich bis wieder
echoarm (Abschnitt Subkutis). Es ist normalerweise
glatt begrenzt und hält sich an die anatomischen Grenzen (Abb. 38.15). Eine klassische Lokalisation ist das extrem schmerzhafte Rektusscheidenhämatom – spontan
oder nach Heparingabe (Abb. 38.22). Differenzialdiagnosen an der unteren Extremität sind die Bakerzyste (absinkend), Muskelfaserrisse oder die Phlebothrombose.
38
Neurogene Tumoren
Von den Schwannzellen der Nervenscheide gehen die
Schwannome aus, zu denen das Neurofibrom (Abb. 38.16)
und die Neurofibromatose gehören (Abb. 38.17). Diese
Tumoren wachsen im Bereich der peripheren Nerven
und können klinisch meist gut diagnostiziert werden.
Abb. 38.17 Neurofibromatose, Bauchdecke.
Oberbauchquerschnitt Bauchdeckenmuskulatur. 31-jährige
Patientin mit Schmerzen und kleiner Schwellung epigastrisch. Gut abgrenzbarer echoarmer kleiner intramuskulärer
Tumor. Neurofibromatose der Bauchdecke.
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Thieme-Verlag
Frau Holzer
Sommer-Druck
Feuchtwangen
Seitz/Schuler/Rettenmaier
Klinische Sonographie
TN 126452 – 1. DR
WN 17419/1/02/1
7.5.2008
Kap-38
Weichteile und Bauchwand
Das benigne Neurofibrom ist sonographisch gut
abgrenzbar, schlecht verschieblich, nicht komprimierbar, echoarm mit homogen verteilten Echos. Bei Größenzunahme muss an ein malignes Neurofibrosarkom
gedacht werden. Die Diagnose lässt sich durch die ultraschallgesteuerte Feinnadelpunktion stellen. Charakteristisch ist, dass die Punktion häufig ohne Aspirat
(punctio sicca) und sehr schmerzhaft ist. Die differenzialdiagnostische Unterscheidung von anderen mesenchymalen Tumoren ist mit sonographischen Mitteln
nicht möglich.
Weichteilabszesse sind im Frühstadium sonographisch
formal oft nicht von einem Hämatom oder Ödem zu
unterscheiden. Hier hilft dann oft die Klinik mit ihren
klassischen Entzündungszeichen der Rötung, Überwärmung und dem Schmerz.
Das sonographische Bild kann nahezu echofrei sein.
Bei längerem Bestehen lassen sich feine Binnenechos
und zuweilen eine Membran bzw. Abszesswand nachweisen. Zusätzliche Kriterien sind: flottierende Binnenechos oder Kompressibilität der Raumforderung. Ein sicheres Zeichen ist der Gasnachweis im Abszess infolge
gasbildender Bakterien. Die Diagnose wird mit der ultraschallgesteuerten Punktion gesichert. Für die Therapie ist oft eine ultraschallgesteuerte Aspiration oder
Drainage ausreichend.
Schwierig ist die Diagnose und auch die Therapie,
wenn die Abszesse unreif, d. h. noch nicht ausreichend
verflüssigt sind. Ist der Eiter entsprechend zäh, kann
die Diagnose verfehlt werden, wenn er sich nicht durch
eine Feinnadel aspirieren lässt (Abb. 38.18a – c).
a
b
Weichteilmetastasen
Zahlreiche maligne Tumoren metastasieren in das
Weichteilgewebe. Sicherlich führend sind hier von den
soliden Tumoren das Bronchial- und Mammakarzinom,
das Kolorektalkarzinom und die malignen Lymphome
(Abb. 38.19a – c).
Thoraxwand
s. Kap. 34
Bauchwand
Die Bauchdecke oder Bauchwand ist die vordere und
seitliche Begrenzung des Bauchraums. Sie besteht von
außen nach innen aus folgenden anatomischen Strukturen:
A der Kutis mit Subkutis,
A einer Fascia abdominalis superficialis,
A den geraden und schrägen Bauchmuskeln,
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c
Abb. 38.18a – c Weichteilabszess, linke Flanke.
Schrägschnitt linke Flanke kaudal des Rippenbogens. Subkutaner bis intraabdominell reichender, vorwiegend echoarmer, mit feinen Binnenechos versetzter und lufthaltiger
(zentrale Reflexe) Abszess.
a B-Bild mit gut abgrenzbarem Abszess.
b Abszesspunktion (Punktionsnadel: echoreicher Reflex vom
rechten oberen Bildrand bis zentral in den Abszess reichend).
c Die Röntgendurchleuchtung nach Kontrastmittelinstallation über die Abszessdrainage beweist die Ausbreitung
nach intraabdominell.
Unter mehrwöchiger antibiotischer Therapie und perkutaner
ultraschallgesteuerter Spüldrainage kam es zu Abheilung.
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Weichteilabszesse
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