Tor zum Netz ohne Wegezoll

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AUTOMATION
BDE-TERMINALS AUF BASIS VON WEB-TECHNOLOGIE
Tor zum Netz ohne Wegezoll
Die effektive Auftragsabwicklung in der Fertigung setzt
heute den breiten Einsatz von BDE-Systemen voraus.
Aber – sollen überall teure PCs herumstehen und x-mal
Software-Lizenzen bezahlt werden? ads-tec zeigt einen
anderen Weg: Vollständig gekapselte und auf die Kernfunktionalität beschränkte Terminals schaffen ortsunabhängig über Internet-Browser Zugang zu SAP. Sie
sind einfach zu bedienen und arbeiten bei Netzausfall
durch die implementierte Datenbank auch autark.
D
ie vollständige Einbindung
der Produktion in die bestehende EDV ist heute zwingend notwendig. Die Internet-Technologien spielen dabei eine zunehmend größere Rolle, Web-basierte
Konzepte ermöglichen ortsunabhängige und lizenzfreie Software-Konzepte. Ein solches System muss sich
jedoch an folgenden Rahmenbedingungen orientieren: Einfache Bedienung, maximale Integrationstiefe,
maximale Verfügbarkeit und minimaler Administrationsaufwand.
In einem aktuellen Projekt wurde
für eine Betriebsdatenerfassung im
Zusammenspiel mit SAP R/3 eine komplette Lösung integriert. Eine Schlüsselposition nimmt hierbei das Bedienterminal ein, ein BDE-Terminal in
einem komplett geschlossenen Gehäuse. Auf Basis von Windows CE 3.0,
mit integriertem Web-Server und
Browser IE 4.0, stellt dieses sogenannte Web-Panel die Verbindung zu den
SAP-Daten her. Es schafft Zugang zu
allen Auftrags-,
Qualitätsund –
nach Freigabe – auch zu persönlichen Daten.
Kostenoptimierte Lösung,
trotzdem autark
Im Unterschied zu PC-basierenden
Stationen arbeitet das Terminal ohne
Lüfter und ohne problematische
Festplatten. Am Terminal sind alle
Schnittstellen wie Netzwerk, COM,
USB, Tastatur, Maus, PCMCIA und das
Identifikationssystem
vorhanden.
Auf Basis von Windows CE startet das
Terminal direkt den Internet-Browser
und stellt somit den Zugang zu allen
im Netz befindlichen Daten her. Zur
berührungslosen Personenidentifikation ist ein Transponder-System
eingebaut, so dass neben den Aufgaben der BDE- und MDE-Systeme auch
die Personalzeiterfassung verarbeitet wird.
Komplett geschlossen und ohne mechanisch drehende Teile sorgt das
System somit auf Basis von WindowsCE 3.0 für maximale Verfügbarkeit.
Durch den Einsatz des Web-Servers und der lokalen Datenbank im Web-Panel kann
das System auch mehrere Wochen ohne
Verbindung zum
lokalen Netzwerk
völlig autark arllig ausbeiten.
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manuelle Eingabe direkt am
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oder automatisch
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30
Thomas Linde ist Vertriebsleiter bei der
ads-tec GmbH in Leinfelden-Echterdingen
schnittstelle direkt zur Maschine. Soll
die Technik Akzeptanz finden, müssen die Dialoge und auch der Zugang
zu den Daten einfach gestaltet sein.
Die Bedienung darf keine hohen Anforderungen an den Operator stellen. Für eine einfache Auftragsabwicklung wie ’Auftrag-Start‘ und
’Bearbeitung abgeschlossen‘ benötigt der Operator deshalb nur ein
Auswahlfeld und die Möglichkeit eines Start/Ende-Controls. Diese Dialoge lassen sich ohne große Vorkenntnisse mit einem HTML-Editor wie
’Frontpage‘ erstellen und anpassen.
Somit benötigt das Web-Panel oder
der PC-Arbeitsplatz nur noch einen
Browser zur Bedienung der entsprechenden Funktionen.
Middleware verbindet SAP
und Browser-Oberfläche
Doch wie kommen die Daten auf die
HTML-Seiten? Eine MiddlewareSchicht stellt die Verbindung zwischen
der Browser-Oberfläche und der übergeordneten SAP-Welt her. Die Betriebsdatenerfassung erfolgt so über
eine ’3-tier-Architektur‘. Die oberste
Schicht besteht aus dem vorhandenen
SAP R/3 System und dient unter anderem der globalen Datenhaltung und
-Verwaltung. Die mittlere Schicht
(Middleware) kommuniziert mit dem
SAP R/3 System auf der einen Seite,
sowie den Bedienterminals (BDEs),
Maschinen-PC’s und Windows NTRechnern auf der anderen Seite. Als
Datenbasis und somit als Quelle für
die Datenfelder in den HTML-Seiten
dient eine Oracle-Datenbank, welche
über ODBC/SQL mit dem Webserver
gekoppelt ist. ODBC (Open DataBase
Connectivity) definiert eine SoftwareSchnittstelle, die den Zugriff aus einem Anwendungsprogramm auf unterschiedliche Datenbanken erlaubt.
Auf Grund der hohen Anforderungen hinsichtlich Verfügbarkeit beiniee 46. Jahrgang 2001, Nr.4
Eine Middleware bringt die Daten aus
SAP auf die HTML-Seite der Terminals
haltet die Architektur zwei zusätzliche Datenbank-Redundanzen. Die erste Redundanz betrifft die Verfügbarkeit der
SAP-Daten: Die
Middleware
stellt über eine
Datenbank und integrierte Services
die Kommunikation in beide Richtungen zur Verfügung. Dabei werden alle für die Auftragsabwicklung
und Fertigung relevanten SAP-Daten
über RFC in einer separaten OracleDatenbank bereit gestellt und bidirektional synchronisiert. Dadurch
kann über einen längeren Zeitraum
die Betriebsdatenerfassung unabhängig von der Verfügbarkeit des
SAP R/3 Systems stattfinden.
Die zweite Redundanz berücksichtigt
Netzausfälle: Im Web-Panel ist eine
lokale Datenbank (Flash-Speicher)
mit allen Konfigurations- und Basisdaten zur Zeiterfassung und BDE/
MDE integriert. Dadurch kann das
Terminal bei Netzausfall völlig unabhängig arbeiten. Die erfassten Daten
in den BDE’s werden je nach Netzverfügbarkeit lokal gespeichert oder di-
Komponenten ausbaufähig. Das BDETerminal lässt sich zu einem universellen Info- oder Applikationsterminal
erweitern.
Erweiter- und
portierbare Lösung
So ist es möglich, auf einem entfernten Rechner laufende Windows NTAnwendungen von einem BDE-Terminal aus zu bedienen. Dadurch entfällt
die zeitaufwendige Installation und
Wartung auf den BDEs.
Des Weiteren ist es möglich, die
Browser-basierte Lösung der BDEs ohne großen Aufwand auf leistungsstärkere Rechner unter Windows NT zu
portieren. Dadurch kann auch eine
Web-basierte Datenauswertung in
aufbereiteter Form stattfinden. So
kann mit jedem Standard-Browser auf
Über die Oracle-Datenbank gelangen die SAP-Daten zum Web-Server, über adstec-Ports mit TCP/IP-Protokoll sind die Web-Panels an diesen Server angekoppelt
rekt zum SAP R/3 System weitergeleitet. Zusätzlich besteht in der Gesamtarchitektur die Möglichkeit, über einen OPC-Kanal auch Maschinen und
andere Systeme einfach in die BDE-Architektur mit einzubinden.
Diese Lösung ist sowohl auf Seite der
Middleware als auch auf Seite der
BDE-Terminals durch verschiedene
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diese Auswertungen zugegriffen und
gegebenenfalls netzwerkweit verfügbar gemacht werden. Hierzu sind
Web-Seiten mit integrierten aktiven
Komponenten auf einem Web-Server
zu hinterlegen.
WEB-Panel
BDE-Terminal
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iee 46. Jahrgang 2001, Nr.4
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