als PDF - Architektenkammer Niedersachsen

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low
energy
häuser
DOKUMENTATION
Besser. mit architekten.
L ow E nergy H äuser
Impressum
INHALT
HERAUSGEBERIN
Architektenkammer Niedersachsen
www.aknds.de
LOWENERGY HÄUSER: Besser Als die EnEV erlaubt
Kleines Energie-ABC
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05
ZAUBERWÜRFEL
WAS LEISTET DER ARCHITEKT FÜR SIE?
SPARSAME WOHNBOX
WAS ZEICHNET DEN ARCHITEKTEN AUS?
ENERGIERIEGEL
WIE GEHT DER ARCHITEKT VOR?
WOHNHAUS MIT KLARER LINIE
WIE ARBEITEN SIE MIT IHREM ARCHITEKTEN ZUSAMMEN?
WOHNEN UND ARBEITEN UNTER EINEM DACH
Was kostet der Architekt?
BUNGALOW MIT WEITBLICK
WIE FINDEN SIE IHREN ARCHITEKTEN?
LÜCKENSCHLUSS
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MEDIENPARTNER
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REDAKTION Meike Alonso Malo
AUSWAHLGREMIUM Architekt Hartmut Rüdiger (Vorsitz),
Architektin Frauke Brockhausen,
Thomas Eichhorn (Redakteur „Schöner Wohnen“),
Architekt Harald Kiefer
KORREKTORAT Laura Martzinek
GRAFIK designagenten.com
FOTOS Christian Burmester
DRUCK Druckhaus PINKVOSS
Hannover, Oktober 2010
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LowEnergy Häuser:
KLEINES ENERGIE-ABC
BESSER ALS DIE EnEV ERLAUBT
Ein eigenes Zuhause, die eigenen vier Wände.
Wer zum ersten Mal baut, steht vor vielen
Fragen, muss viele Entscheidungen treffen
und sieht sich mit Begriffen wie Passivhaus,
EnEV, BlowerDoor Messung oder A/V-Verhältnis konfrontiert. Zum einen fordert der
Gesetzgeber einen bestimmten Standard,
zum anderen sind neben den Baukosten immer auch die Betriebskosten eines Hauses
zu betrachten.
Mit der Energieeinsparverordnung, der EnEV
2009, hat der Gesetzgeber eine Richtlinie erlassen, die die Höhe des Energiebedarfs eines
neu gebauten Hauses beschränkt. Der Planer
muss die Einhaltung rechnerisch und durch
eine Überprüfung am Objekt nachweisen.
2009 ist das EEG Erneuerbare-EnergienGesetz hinzugekommen. Dies gibt vor, dass
Neubauten zudem einen gewissen Prozentsatz
an regenerativer Energie in der Energiebilanz
vorweisen müssen, beispielsweise durch eine
Solaranlage. Will man darauf verzichten, muss
man nachweisen, dass man im Gegenzug das
Haus so viel besser dämmt, dass es erst gar
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nicht zum Energieverlust in der Höhe des
vorgeschriebenen Energiegewinns aus regenerativer Energie kommt. Beide Richtlinien
sind beim Bau eines Einfamilienhauses einzuhalten. Entspricht das Haus den Vorgaben,
spricht man umgangssprachlich von einem
Niedrigenergiehaus. Natürlich kann man auch
mehr tun als den gesetzlich festgesetzten
Standard umzusetzen. In der Klassifizierung
spricht man dann von einem KfW-Effizienzhaus 85, einem KfW-Effizi-enzhaus 70, einem
KfW-Effizienzhaus 55, einem Passivhaus oder
sogar einem Plusenergiehaus.
In der Ausstellung LOWENERGY HÄUSER
werden beispielhaft sieben Einfamilienhäuser
gezeigt, die deutlich besser sind als die EnEV
vorschreibt und zugleich gestalterisch hochwertig und abwechslungsreich sind. Dabei
greifen sie auf unterschiedliche Energieträger
zurück. Sie zeigen auf, wie individuell Bauherren mit Architekten zu ihrem persönlichen
Energiesparhaus kommen. Und Ihr Favorit?
Wählen Sie Ihren persönlichen Favoriten zum
Publikumsliebling!
Der Endenergiebedarf ist die berechnete
Energiemenge / Klimaverhältnissen, die bei
deutschlandweit gemittelten Klima-verhältnissen zur Deckung des Heizwärmebedarfs
und des Trinkwasserwärmebedarfs einschließlich der Verluste der Anlagentechnik benötigt wird. Wie groß die verbrauchte
Energiemenge tatsächlich ist, hängt von den
Lebensgewohnheiten der Gebäudebenutzer
und den jeweiligen örtlichen Klimaverhältnissen ab. Der Wert wird in kWh/(m²a),
Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr
angegeben.
Der Primärenergiebedarf (QP) ist eine
Beurteilungsgröße für ökologische Kriterien, wie zum Beispiel die CO 2-Emission.
Der Primärenergiebedarf berücksichtigt neben dem für das Gebäude ermittelten Energiebedarf für Heizung und
Warmwasser (Endenergiebedarf) auch die
Verluste zur Gewinnung, Aufbereitung,
Transport und Speicherung eines Energieträgers. Um diesen Wert zu ermitteln,
wird der Endenergiebedarf unter Berücksichtigung der beteiligten Energieträger
mit einem Primärenergiefaktor multipliziert.
Diese Primärenergiefaktoren sind in der
Energieeinsparverordnung festgelegt (Heizöl
1,1 / Erdgas, Flüssiggas 1,1 / Steinkohle,
Braunkohle 1,1 / Holz 0,2 / Strom 2,7). Wird
der Primärenergiebedarf (kWh) auf ein Jahr
bezogen, ergibt sich der Jahresprimärenergiebedarf als Kenngröße (kWh/a).
Die Vorgabe der EnEV, wie hoch dieser
Primärenergiebedarf ausfallen darf, ist
nicht für alle Häuser gleich. Der Anforderungswert ist von dem Entwurf des Hauses
abhängig. Will man eine Aussage über die
energetische Qualität treffen, muss man den
Anforderungswert und den tatsächlichen
Wert des Primärenergiebedarfs miteinander
vergleichen und in Relation setzen.
Die EnEV ist die Energieeinsparverordnung. Sie ist eine Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden. Als
Ersatz für die Wärmeschutzverordnung trat
die erste Fassung der EnEV 2002 in Kraft, die
seitdem mehrfach novelliert wurde. Heute
gilt die EnEV 2009 .
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ZAUBERWÜRFEL
6
7
Zauberwürfel
ZAUBERWÜRFEL
Am Rand von Braunschweig hat sich eine
Familie den Traum vom Haus erfüllt. Das
Wohnhaus steht, wie alle Häuser in diesem
Neubaugebiet, auf einem Baufeld von 15x15 m
Kantenlänge. Der weiße Würfel besticht, durch
die Liebe zum Detail und konsequente Reduzierung. Vom Stauraum für den Rasenmäher
bis zur Ausbildung der Türzarge wurde in der
Planung alles durchdacht. Die Doppelgarage
ist in das Gebäude integriert und verschafft
zusätzliches Volumen. Ein Fassadenband aus
Eichenholztafeln fasst das Tor ein und lässt es
geschickt verschwinden. Im Innern überrascht
das Haus mit drei Meter hohen Räumen, die
sich um das Zentrum mit Küche und Essplatz
anordnen. Von hier öffnet sich das Erdgeschoss zur Galerie im Obergeschoss. Oben,
im privaten Bereich, sind die Räume niedriger
und der Boden ist mit dunklem Parkett belegt.
Die kompakte Gebäudeform birgt ein großes
Raumvolumen im Verhältnis zur Außenwandfläche. Das sogenannte „A/V-Verhältnis“ ist
energetisch ideal. Die klare Form spart Kosten
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in der Erstellung und im Betrieb. Die Räume
des Hauses sind nach dem Lauf der Sonne
im Tagesablauf gegliedert. Dabei öffnet sich
das Haus mit großen Fensterflächen nach
Westen zur Nutzung der Sonneneinstrahlung. So kann die Familie auch im Winter an
sonnigen Tagen die Heizung ausgeschalten.
Die Nordfassade ist hingegen fast vollständig
geschlossen und stark gedämmt. So wird der
Energieverlust durch die Gebäudehülle minimiert. Der Estrichfußboden im Erdgeschoss,
die Kalksandsteinwände und Betondecken
können die Sonnenenergie gut speichern.
Diese sogenannte „Bauteilaktivierung“ verhilft
zu einem konstanten Raumklima mit großer
Behaglichkeit. Hinter dem Dachrand versteckt
sich eine Solarthermieanlage und versorgt die
Familie mit Warmwasser. Ein Kamin sorgt nicht
nur für eine schöne Atmosphäre, sondern reicht
an kühleren Tagen im Herbst oder Frühling
zur Beheizung aus. Nur an sehr kalten Tagen
bedarf es der Gasbrennwerttherme.
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Zauberwürfel
PROJEKTDATEN
Zauberwürfel
ZAUBERWÜRFEL
Lageplan
26%
UNTER EnEV
10
Bauherren
Nadine Bachmann und Karsten Müller
Ort
Braunschweig
Architekten
Ahad Architekten, Braunschweig
Architektin Dipl.-Ing. Katja Ahad
Architekt Dipl.-Ing. Sascha Ahad
Fertigstellung
Januar 2010
Bruttogeschossfläche
340 m²
Wohnfläche
185 m²
Bruttorauminhalt
920 m³
Energieträger
Gasbrennwerttherme, Solarthermieanlage, Kamin
Endenergiebedarf
60,4 kWh/(m²a)
Primärenergiebedarf
70,4 kWh/(m²a)
> Anforderungswert gemäß EnEV 2009
81,6 kWh/(m²a)
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Zauberwürfel
12
Zauberwürfel
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Zauberwürfel
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Zauberwürfel
15
Zauberwürfel
Zauberwürfel
Haus Bachmann - Müller
Ahad Architekten BDA
Grundriss OG 1:200
Grundriss EG
Grundriss OG
16
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BESSER. MIT ARCHITEKTEN.
WAS LEISTET DER ARCHITEKT FÜR SIE?
Der Architekt plant Ihnen Ihr neues Haus, mit
allem was dazu gehört. Er saniert aber auch
Ihren Altbau, plant den Dachgeschossausbau oder
den Wohnzimmeranbau. Er kann als bestellter
und vereidigter Sachverständiger Gutachten für
Sie erstellen oder als Energieberater eine auf
Ihr Haus abgestimmte energetische Untersuchung durchführen. Er hilft in ökologischen und
gesundheitlichen Fragen, beispielsweise wenn
Schimmel aufgetreten ist, unterstützt Sie bei
Lösungen zum barrierefreien und altersgerechten Bauen oder ist bei der Besichtigung von
Grundstücken und dem Kauf von Immobilien
als unabhängiger Ratgeber dabei.
Ihr Innenarchitekt plant und betreut die
Gestaltung Ihrer Innenräume mit den konstruktiven und technischen Erfordernissen. Er
entwirft und realisiert Lösungen für Räume, die
ästhetischen, funktionalen und wirtschaftlichen
18
Anforderungen gerecht werden. Im Mittelpunkt
steht das Wohlbefinden des Menschen, der die
Räume nutzt.
Der Landschaftsarchitekt berät Sie in allen
Fragen der Freiraumgestaltung. Seine Kompetenz hilft Ihnen, vorausschauende und sinnvolle
Maßnahmen zu ergreifen, die ebenso ökologisch wie ökonomisch sind. Er plant mit Ihnen
gemeinsam die Grünflächen, die Gliederung
und Nutzung des Geländes, die Anordnung
geeigneter Pflanzen, die Verwendung von
Bodenbelägen – alles unter Einbeziehung von
Licht und Schatten, Form und Farbe.
Kurz: Der Architekt bietet Ihnen die qualifizierteste und umfassendste Dienstleistung rund
ums Bauen, die Sie sich wünschen können. Und
Sie können seine Leistungen frei wählen und
kombinieren: Von einer Beratungsstunde bis
hin zur Begleitung eines ganzen Bauvorhabens.
SPARSAME WOHNBOX
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Sparsame Wohnbox
sparsame Wohnbox
Für Vorschriften gibt es Lösungen. Der Bebauungsplan für dieses Grundstück lässt
nur ein Vollgeschoss zu. Dass man trotzdem
Platz für eine vierköpfige Familie schaffen
kann, zeigt dieses Haus. Das Gebäude gliedert sich in zwei Bereiche. Im Erdgeschoss
sind öffentliche Räume, wie z. B. Wohn- und
Esszimmer untergebracht. Im Obergeschoss
finden sich die Rückzugsbereiche der Familie.
Das Erdgeschoss ist ein fließender Raum, der
durch einen Luftraum bis ins Obergeschoss
reicht. Diese Teilung ist außen durch eine
differenzierte Gestaltung der Fassade ablesbar. Das Erdgeschoss ist mit Fassadenplatten
verkleidet. Das Obergeschoss sitzt als Holzbox
darauf. Während die Gebäudeform mit der
Umgebung kontrastiert, ist der Materialwechsel
in der Fassade ortstypisch. Nicht alltäglich ist
der energetische Standard des Hauses. Aus
verschiedenen Gründen haben sich die Bauherren bewusst entschieden, ein Passivhaus
zu bauen. In Holztafelbauweise erstellt, sind
in den Wänden und Decken dicke Dämmpakete
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untergebracht. Weitere Dämmplatten rund ums
Haus schützen im Bereich der Holzstützen
vor Wärmebrücken. Die Dächer sind extensiv
begrünt. Das schützt die Dachhaut vor UVStrahlen und wirkt sich energetisch positiv
aus. Die Fenster sind mit Dreifachverglasung
ausgestattet. Der gesamte Keller, der für Passivhäuser eher untypisch ist, wurde in einen
dicken Dämmmantel eingeschlagen.
Um möglichst hohe solare Wärmegewinne
zu erzielen, öffnet sich das Gebäude nach
Süden und Westen und schließt sich nach
Norden. Die Haustechnik ist auf den geringen
Heizwärmebedarf des Hauses abgestimmt.
Ein solares Wärmepumpensystem aus einer
Kombination von Solarkollektoren, einer
Wärmepumpe und einem Latentwärme-/
Eisspeicher bildet das Heizungssystem. Mit
diesem System wird der gesamte Bedarf an
Heizung und Warmwasser abgedeckt. Eine
ergänzende kontrollierte Wohnraumlüftung
mit Wärmerückgewinnung macht aus der
Wohnbox einen echten Sparfuchs.
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Sparsame Wohnbox
PROJEKTDATEN
Sparsame Wohnbox
SPARSAME WOHNBOX
Lageplan
77%
UNTER EnEV
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Bauherren
Heike Horrmann-Brandt und Helge Brandt
Ort
Peine
Architekt
Architekt Dipl.-Ing. Helge Brandt, Peine
Fertigstellung
April 2010
Bruttogeschossfläche
187 m²
Wohnfläche
162 m²
Bruttorauminhalt
921 m³
Energieträger
Solarthermieanlage zur Brauchwassererwärmung und
Heizungsunterstützung, Wärmepumpe, Lüftung mit
Wärmerückgewinnungsanlage
Endenergiebedarf
7 kWh/(m²a)
Primärenergiebedarf
18 kWh/(m²a)
> Anforderungswert gemäß EnEV 2009
78 kWh/(m²a)
23
Sparsame Wohnbox
24
Sparsame Wohnbox
25
Sparsame Wohnbox
26
Sparsame Wohnbox
27
Sparsame Wohnbox
Grundriss EG
Sparsame Wohnbox
Grundriss OG
Grundriss KG
Schnitte
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BESSER. MIT ARCHITEKTEN.
WAS ZEICHNET DEN ARCHITEKTEN AUS?
Die Berufsbezeichnung „Architekt“ bzw. „Architektin“ ist gesetzlich geschützt. Zur Berufsgruppe der Architekten gehören auch Innen- und
Landschaftsarchitekten, sowie Stadtplaner.
Architekt oder Stadtplaner darf sich nur nennen, wer in die so genannte Architektenliste
des Landes Niedersachsen oder eines anderen
Bundeslandes eingetragen ist. Diese Liste wird
in Niedersachsen von der Architektenkammer
Niedersachsen geführt.
Sie achtet darauf, dass die Berufsbezeichnung nicht unberechtigt verwendet wird. Bei
Ihrem Architekten können Sie sich daher auf
die besondere Qualität der Dienstleistung
verlassen. Die gesetzliche Festschreibung
der Berufsbezeichnung gewährleistet einen
sicheren Verbraucherschutz.
Die Qualifikation muss nachgewiesen werden
durch ein abgeschlossenes Architekturstudium,
30
eine mindestens zweijährige praktische Tätigkeit
in den Berufsaufgaben, durch Vorlage eigener
Arbeiten und den Besuch von Fortbildungsveranstaltungen.
Mit der Eintragung sind Architekten verpflichtet sich regelmäßig fortzubilden und
als freischaffende Architekten ihre berufliche
Tätigkeit durch eine Haftpflichtversicherung
abzusichern.
ENERGIERIEGEL
Freischaffende Architekten sind allein dem
Bauherrn verpflichtet und handeln stets in
seinem Auftrag.
Wenn Sie wissen möchten, wer in Niedersachsen
als Architekt eingetragen ist, dann sehen Sie in
die Architektensuche der Architektenkammer
Niedersachsen unter www.aknds.de oder rufen
Sie uns an, Telefon (0511) 28096-0
31
Energieriegel
Energieriegel
Inmitten eines Neubaugebietes in Isenbüttel
war das Domizil der deutsch-schwedischen
Familie eines der ersten Häuser. Eine vierköpfige Familie findet in dem Längshaus mit
Satteldach Platz. Ein Gästebad, ein Arbeitszimmer sowie ein großer Wohn-, Ess- und
Kochbereich befinden sich im Erdgeschoss.
Die Offenheit schafft Großzügigkeit. Der offene
Grundriss im Erdgeschoss steht im Kontrast
zu den Zimmern, die im Obergeschoss an
einem Flur aufgereiht liegen. Hier befindet
sich der private Rückzugsbereich der Familie
mit Bad und Schlafzimmer. Die baurechtlichen
Vorschriften zur Traufhöhe für das Gebäude
führten dazu, dass in den Kinderzimmern die
Zwischendecke eines Dachbodens zugunsten
einer angenehmen Raumhöhe gewichen ist.
Eine eingezogene Zwischenebene bietet
Spielraum oder Schlafebene für die Kinder.
Das energetische Konzept basiert auf einer
konsequenten Ausrichtung des Gebäudes
in Nord- Südrichtung, um über die großen
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südorientierten Fensterflächen passive Wärmegewinne zu realisieren. Ein außenliegender
Sonnenschutz aus horizontalen Holzlamellen
vermeidet eine Überhitzung im Sommer. Die
Fensterflächen im Norden sind klein gehalten,
um unnötige Wärmeverluste zu mindern. Die
Räume, die wenig genutzt werden, wie Flur,
Garderobe, Hauswirtschaftsraum oder Bad sind
nach Norden ausgerichtet. Die Wohnräume
und Schlafzimmer liegen im Süden bzw. Osten
und Westen. Neben einer optimierten Wärmedämmung sorgt die kompakte Gebäudeform
des Riegels mit einem idealen Verhältnis von
Außenfläche zu Gebäudevolumen für geringe
Wärmeverluste. Die massiven Wände speichern
die Wärme der Sonne und geben sie langsam
an den Raum ab. In den Übergangszeiten sorgt
ein Kamin, falls notwendig, für die nötige Heizenergie. Eine Erdwärmepumpe versorgt die
Fußbodenheizung und kann sogar im Sommer
bei Bedarf zur Kühlung eingesetzt werden.
Solarkollektoren sorgen für Warmwasser auf
natürliche Weise über Sonneneinstrahlung.
33
Energieriegel
PROJEKTDATEN
Energieriegel
ENERGIERIEGEL
Lageplan
47,5%
UNTER EnEV
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Bauherr
Familie Figaj
Ort
Isenbüttel
Architekt
Architekt Dipl.-Ing. Christoph Gondesen, Braunschweig
Fertigstellung
November 2008
Bruttogeschossfläche
212 m²
Wohnfläche
149 m²
Bruttorauminhalt
602 m³
Energieträger
Erdwärmepumpe, Solarthermie, Kamin
Endenergiebedarf
42,0 kWh/(m²a)
Primärenergiebedarf
49,2 kWh/(m²a)
> Anforderungswert gemäß EnEV 2009
93,6 kWh/(m²a)
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Energieriegel
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Energieriegel
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Energieriegel
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Energieriegel
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Energieriegel
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Energieriegel
Grundriss EG
Grundriss OG
Isometrie
Schnitt
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BESSER. MIT ARCHITEKTEN.
WIE GEHT DER ARCHITEKT VOR?
Der Architekt plant Ihr Bauvorhaben nicht allein,
sondern immer mit Ihnen gemeinsam – Sie
sind der Bauherr. Er macht Vorschläge, die Sie
diskutieren und verbessert diese, bis für Sie die
optimale Lösung erreicht ist. Der Architekt ist Ihr
unabhängiger Sachwalter für die Realisierung
der Baumaßnahme. Er unterstützt Sie bei der
Vergabe der Aufträge, koordiniert und kontrolliert die Ausführung der Bauarbeiten und sorgt
dafür, dass Ihnen das Bauwerk mängelfrei zu
den ermittelten Kosten und Terminen übergeben
wird. Zunächst klärt der Architekt die Eckdaten
für Ihr Bauvorhaben: Welche Wünsche und
Vorstellungen haben Sie als Bauherr? Was darf
es kosten und welche Fördermöglichkeiten
bieten sich an? Sind die Grundlagen ermittelt,
wird der Architekt Ihnen einen Vorentwurf mit
einer ersten Kostenschätzung vorstellen. Im
Dialog mit Ihnen entsteht daraus der Entwurf:
die beste Lösung für Ihr Bauvorhaben. In diesem
Stadium werden die Kosten konkreter und Sie
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bekommen eine Kostenberechnung vorgelegt.
Sprechen Sie jederzeit mit Ihrem Architekten
über die Kosten. Sie können diese steuern und
auch auf die „Bremse“ treten. Sind Sie mit dem
Entwurf einverstanden, wird eine Baugenehmigung beantragt. Ist die Baugenehmigung erteilt,
erstellt der Architekt die Werkpläne. Ausgehend
von dieser so genannten Ausführungsplanung
ermittelt der Architekt alle benötigten Mengen
und Arbeitsgänge und erstellt Leistungsverzeichnisse für die einzelnen Gewerke. Sind die
Angebote zurück, berät Sie der Architekt bei der
Auswahl der Firmen, bereitet die Vergabe vor
und erstellt einen Kostenanschlag. Jetzt kann
die Baumaßnahme beginnen. Der Architekt
koordiniert und kontrolliert die Ausführung
der Bauarbeiten, reklamiert etwaige Mängel,
prüft die Rechnungen und sorgt dafür, dass die
vereinbarten Kosten und Termine eingehalten
werden. Jetzt ist alles fertig. Der Architekt
übergibt Ihnen den Bau – Sie können einziehen.
WOHNHAUS MIT KLARER LINIE
43
Wohnhaus mit klarer Linie
Wohnhaus mit klarer Linie
Eine zeitgemäße Architektur mit klaren Strukturen, lichtdurchfluteten Räumen und geringen
Heizkosten zu verbinden, war der Wunsch der
Bauherren. Und dies in ihrem vorhandenen
Wohnhaus. Eine gründliche Untersuchung des
Bestands ergab, dass dies auch bei erheblicher
Investition nicht den Wünschen entsprechend
umzusetzen war. Nach reiflicher Überlegung
wurde deshalb der Bau eines neuen Hauses
beschlossen. Das rund 1.650 qm große Grundstück bot dafür ausreichend Fläche. Gegen‑
über dem alten Wohnhaus, das heute als
Gästehaus fungiert, hat das neue Heim
Platz gefunden. Der Neubau wurde parallel zur Straße angeordnet und schließt
die Straßenfront. Das Wohnhaus besteht
aus zwei unterschiedlich hohen Baukörpern,
die sich miteinander verschneiden. Zur stark
befahrenen Straße schottet es sich ab und
schützt den Garten im Süden vor Einblicken.
Die Wand zur Straße bildet das Rückgrat des
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Hauses. Durch den Rücksprung des eingeschossigen Baukörpers, zugunsten der
vorhandenen Eiche, wird eine eindeutige
Eingangssituation erzeugt. Hier liegen auch
Treppenhaus und Nebenräume. Zum Garten
öffnet sich das Gebäude und die Wohnräume
orientieren sich zum Grün. Neben Bad, Küche,
Esszimmer und Wohnzimmer befindet sich im
Erdgeschoss auch das Elternschlafzimmer
mit eigenem Bad und ermöglicht eine barrierefreie Nutzung bis ins hohe Alter. Die Kinderzimmer sind im Obergeschoss angeordnet.
Große Fenster sorgen für tolle Ausblicke und
passive Wärmegewinne. Ein außenliegender
Sonnenschutz vermeidet eine Überhitzung im
Sommer. Die Fußbodenheizung wird durch eine
Erdwärmepumpe versorgt. Eine kontrollierte
Raumbelüftung mit Wärmerückgewinnung
sorgt für ein gleich bleibend angenehmes
Raumklima und verhindert unnötige Energieverluste.
45
Wohnhaus mit klarer Linie
PROJEKTDATEN
Wohnhaus mit klarer Linie
WOHNHAUS MIT KLARER LINIE
Lageplan
65,4%
UNTER EnEV
46
Bauherren
Dr. Kerstin Eisen-Bergmann und Dr. Thomas Eisen
Ort
Gifhorn
Architekt
Architekt Dipl.-Ing. (FH) Holger Hörmann, Gifhorn
Fertigstellung
Oktober 2006
Bruttogeschossfläche
287 m²
Wohnfläche
210 m²
Bruttorauminhalt
938 m³
Energieträger
Erdwärmepumpe, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
Endenergiebedarf
13,1 kWh/(m²a)
Primärenergiebedarf
39,4 kWh/(m²a)
> Anforderungswert gemäß EnEV 2009
114 kWh/(m²a)
47
Wohnhaus mit klarer Linie
48
Wohnhaus mit klarer Linie
49
Wohnhaus mit klarer Linie
50
Wohnhaus mit klarer Linie
51
Wohnhaus mit klarer Linie
Grundriss EG
Schnitt
52
Wohnhaus mit klarer Linie
Grundriss OG
Schnitt
53
BESSER. MIT ARCHITEKTEN.
WIE ARBEITEN SIE MIT IHREM ARCHITEKTEN ZUSAMMEN?
Qualifizierte Planung ist vor allem vorausschauende Planung. Hier liegen große Einsparpotenziale. Daher sollten Sie, noch bevor
Sie den Architekten beauftragen, formulieren,
was Sie brauchen, wovon Sie träumen, was
es kosten darf und wann es fertig sein muss.
Formulieren Sie Ihren Bedarf und besprechen
Sie mit Ihrem Architekten Ihre Vorstellungen,
bevor er mit der Planung beginnt – entdecken
Sie die verschiedenen Möglichkeiten, die es
gibt, um Ihre Wünsche zu realisieren.
Lassen Sie sich während der Planung ruhig
beeindrucken, aber nicht beirren. Gute Architektur
entsteht im Dialog, in der Auseinandersetzung
um die beste Lösung zwischen einem engagierten
Architekten, der seine eigene Handschrift hat und
einem aufgeschlossenen Bauherren, der weiß
was er will. Wenn Sie von den Leistungen und
der Kompetenz Ihres Architekten überzeugt und
zu einer Zusammenarbeit bereit sind, folgt die
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Beauftragung. Schließen Sie dazu einen schriftlichen Architektenvertrag ab. Darin enthalten
sein sollten in jedem Fall die Beschreibung
des Bauvorhabens, die Beauftragung mit den
Leistungen und die Vereinbarung des Honorars.
Weil Planen und Bauen ein komplexer Prozess
ist, müssen Bauherr und Architekt in engem
Kontakt stehen.
Wenn Sie mit einem Architekten zusammenarbeiten, sind Sie nicht Käufer, sondern
Bauherr und haben daher auf das Entstehen
Ihres Bauwerks in jeder Phase Einfluss. Ihr
Architekt informiert und berät Sie und erledigt
alle Arbeiten für Sie. Die letzte Entscheidung
jedoch, treffen immer Sie selbst. Der Architekt
kann Ihnen als Bauherr nicht alle Entscheidungen abnehmen, aber Sie haben einen starken
Partner, der Ihnen mit Rat und Tat zur Seite
steht. Und Sie erhalten ein Bauwerk von hoher
Qualität und bleibendem Wert.
WOHNEN UND ARBEITEN
UNTER EINEM DACH
55
Wohnen und arbeiten unter einem Dach
Eine enge Verbindung von Wohnen und Arbeiten zu schaffen, war der Grundgedanke
der Bauherren. Da der Bauherr beruflich
viel auf Reisen ist, sollte die Arbeit im Büro
in unmittelbarer Nähe zum Wohnen erfolgen
und sich doch nicht ganz vermischen. Der
Bebauungsplan sieht für das Grundstück
lediglich eine eingeschossige Bauweise mit
Satteldach vor. Nach mehreren Vorentwürfen
kristallisierte sich eine Lösung mit einem
zweigeschossigen Gebäude als Wohnhaus
heraus. Das Büro schließt sich als eingeschossiger Flachdachbau an. Durch diesen
Trick konnte in Summe die bauordnungsrechtliche Eingeschossigkeit erfüllt werden.
Getrennt werden beide Nutzungen durch einen
Flur im Erdgeschoss. Die beiden Baukörper
sind L-förmig nach Südwesten angeordnet
und fassen den Garten. Im Erdgeschoss des
Wohnhauses schafft der Wohn-/Essbereich,
zusammen mit der leicht zurückgesetzten
Küche, ein großzügiges Raumgefühl. Im
Obergeschoss liegen die Rückzugsbereiche,
56
Wohnen und Arbeiten unter einem Dach
wie Schlafzimmer und Bad. Das Wohnhaus
öffnet sich mit den großen Fensterflächen
stark nach Süden, der Bürobau nach Westen. Nach Norden sind die Öffnungen als
schmale Fensterbänder ausgebildet. Diese
Entwurfsprinzipien optimieren die solaren
Gewinne und minimieren die Wärmeverluste.
Vor Überhitzung schützt der außenliegende
Sonnenschutz auf den Süd- und Westseiten.
Die Massivbauweise mit Kalksandsteinwänden und Betondecken, sowie die starke
Außendämmung bilden die Grundlagen für
ein angenehmes und energetisch optimiertes
Raumklima. Die Energieversorgung wird hauptsächlich durch solare Energie getragen. Über
Solarthermie wird das Wasser erwärmt und in
einem zentralen Wasserspeicher gesammelt.
Bei Bedarf kann so die Fußbodenheizung
versorgt und Warmwasser zur Verfügung
gestellt werden. Ein Kamin bietet Wärme
in den Übergangsmonaten. Nur an wenigen
Tagen im Winter ist die Unterstützung der
Gasbrennwerttherme notwendig.
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Wohnen und Arbeiten unter einem Dach
PROJEKTDATEN
Wohnen und Arbeiten unter einem Dach
WOHNEN UND ARBEITEN UNTER EINEM DACH
Lageplan
28,7%
UNTER EnEV
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Bauherren
Karen Hartmann und Christian Wyrwa
Ort
Isernhagen
Architekt
Architekt Dipl.-Ing. Jens-Uwe Seyfarth
Fertigstellung
August 2009
Bruttogeschossfläche
270 m²
Wohnfläche
215 m²
Bruttorauminhalt
1.040 m³
Energieträger
Gasbrennwerttherme, Solarthermie, Kamin mit
Wasserkassette zur Heizungsunterstützung
Endenergiebedarf
47,2 kWh/(m²a)
Primärenergiebedarf
48,9 kWh/(m²a)
> Anforderungswert gemäß EnEV 2009
68,6 kWh/(m²a)
59
Wohnen und Arbeiten unter einem Dach
60
Wohnen und Arbeiten unter einem Dach
61
Wohnen und Arbeiten unter einem Dach
62
Wohnen und Arbeiten unter einem Dach
63
Wohnen und Arbeiten unter einem Dach
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Wohnen und Arbeiten unter einem Dach
Grundriss EG
Grundriss OG
Ansicht Nord
Schnitt
65
BESSER. MIT ARCHITEKTEN.
was kostet der architekt?
Das Honorar des Architekten richtet sich
nach der gesetzlichen Honorarordnung für
Architekten und Ingenieure (HOAI). Die HOAI
begünstigt einen Wettbewerb, bei dem es nicht
nur um das billigste Angebot, sondern vor
allem um die beste Planungsleistung geht. Die
Transparenz der HOAI führt dazu, dass Sie von
vornherein erkennen können, welches Honorar
Sie für welche Leistung bezahlen müssen. Das
Honorar ist kein Geheimnis, sondern ein Rechenexempel, das der Architekt Ihnen erklären
kann – und sollte. Der Architekt erhält einen
fairen Preis für seine Arbeit. Dafür verzichtet
er auf alle Einnahmequellen, die ihn in einen
Interessenskonflikt bringen könnten, etwa die
Erbringung von Bauleistungen oder die Vermittlung von Grundstücken. Das erst versetzt
ihn in die Lage, als unabhängiger Sachwalter
am Bau allein Ihre Interessen wahrzunehmen.
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Das Honorar ist abhängig:
• Von den anrechenbaren Kosten. Dies sind im
Wesentlichen die Kosten für die konstruktive
Erstellung des Gebäudes.
• Von der Schwierigkeit der Bauaufgabe.
• Vom Umfang der Leistungen.
• Von Ihrer Vereinbarung mit dem Architekten.
Sie können nach der HOAI den Höchst- oder
Mindestsatz oder einen Betrag dazwischen
vereinbaren.
Der Bauablauf vom ersten Gespräch bis zum
Einzug ist in neun Leistungsphasen untergliedert.
Sie sind als Bauherr dem Architekten gegenüber
nicht verpflichtet, bei einer Beauftragung von
vornherein alle Leistungsphasen als Paket
zu vergeben. Sie können diese auch einzeln
beauftragen und prozentual nach dem Wert
der Einzelleistung abrechnen.
BUNGALOW MIT WEITBLICK
67
Bungalow mit Weitblick
BUNGALOW MIT WEITBLICK
Eigentlich ist es ein einfaches Haus: Eingeschossig, klarer Grundriss, klare Grundform.
Ganz schlicht und im Kern doch ungewöhnlich.
Für den Neubau im idyllischen Varel galt es ein
Haus zu entwerfen, das einerseits zum Ortsbild
passt, andererseits aber die ungewöhnliche
Breite des Grundstückes nutzt. Durch die
Eingeschossigkeit und den ortstypischen
Klinker fällt es im Straßenbild kaum auf. So
zeigt sich der Bungalow von der Straße her
eher geschlossen, während er sich rückseitig
großzügig zum Garten, zu den Weiden und zu
den Weiten Frieslands hin öffnet. Ein offener
Grundriss war eine Vorgabe der Bauherren.
Ein Flur, der auch Wohnraum und Ankleide
ist, zieht sich quer durch das Haus und endet
zu beiden Seiten mit raumhohen Fenstern.
Er teilt das Haus in Wohn- und Nebenräume.
Zum Garten sind Küche, Wohn-, Ess- und das
Schlafzimmer angeordnet. Die Gartenfront ist
ganzflächig verglast. Raumhohe Schiebetüren
verstecken Schränke und bilden den Zugang
zum Büro. Um das Traumhaus für lange Zeit
68
bewohnen zu können, haben die Bauherren
vorgesorgt. Der eingeschossige Bau ist bereits
so geplant, dass er auch problemlos im Alter
oder mit einem Rollstuhl bewohnt werden
kann. Obwohl ein eingeschossiges Haus mit
Flachdach für die energetische Bilanz eher
ungünstig ist, da es viel Hüllfläche in Relation
zur Wohnfläche gibt, kann sich die Energiebilanz sehen lassen. Eine sehr gute Dämmung
rund ums Haus lässt keine Wärme entweichen.
Die großen Fensterflächen sorgen für passive
Wärmegewinne. Solarkollektoren erhitzen
Wasser, das in einem großen Wasserspeicher für die Warmwasserbereitung und die
Fußbodenheizung gesammelt wird. Ein Kamin
sorgt an kühlen Tagen für wohlige Wärme.
Das große auskragende Dach zum Garten,
das sich wie eine Spange um die Terrasse
legt, spendet im Sommer Schatten und hält
die Hitze draußen. So kann auf außenliegende
Sonnenschutzlamellen verzichtet und die
Aussicht ungehindert genossen werden.
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Bungalow mit Weitblick
PROJEKTDATEN
Bungalow mit Weitblick
BUNGLOW MIT WEITBLICK
Lageplan
15,6%
UNTER EnEV
70
Bauherren
Bärbel Eden und Peter Kurzhals
Ort
Varel
Architekt
Dipl.-Ing. Uwe Oltmanns, Oldenburg
Fertigstellung
Dezember 2008
Bruttogeschossfläche
198 m²
Wohnfläche
120 m²
Bruttorauminhalt
704 m³
Energieträger
Solarthermie mit Heizungsunterstützung,
Gasbrennwerttherme
Endenergiebedarf
79 kWh/(m²a)
Primärenergiebedarf
71,32 kWh/(m²a)
> Anforderungswert gemäß EnEV 2009
84,46 kWh/(m²a)
71
Bungalow mit Weitblick
72
Bungalow mit Weitblick
73
Bungalow mit Weitblick
74
Bungalow mit Weitblick
75
Bungalow mit Weitblick
Bungalow mit Weitblick
Ansicht West
Schnitt
gebäudeschnitt
architektur.büro
76
:
neubau eines wohnhauses
einigungsweg 5
26316 varel
bauherr
:
bärbel eden und
peter kurzhals
riesweg 6
26316 varel
bauteil
:
gebäudeschnitt
gezeichnet
:
martina grothoff
maszstab
:
1 : 100
datum
:
27.02.2008
industriehof 5
26133 oldenburg
fon 0441-3504580
fax 0441-3504589
oltmanns
Grundriss EG
erdgeschoss
bauvorhaben
architektur.büro
bauvorhaben
:
neubau eines wohnhauses
einigungsweg 5
26316 varel
bauherr
:
bärbel eden und
peter kurzhals
riesweg 6
26316 varel
bauteil
:
erdgeschoss
gezeichnet
:
martina grothoff
maszstab
:
1 : 100
datum
:
27.02.2008
industriehof 5
26133 oldenburg
fon 0441-3504580
fax 0441-3504589
oltmanns
77
BESSER. MIT ARCHITEKTEN.
WIE FINDEN SIE IHREN ARCHITEKTEN?
Mit der Auswahl des Architekten treffen Sie eine
wichtige Entscheidung für Ihr Bauvorhaben.
Entscheiden Sie sich daher für einen Architekten Ihres Vertrauens. Es gibt verschiedene
Wege einen Architekten zu finden und kennen
zu lernen. Sie fragen vielleicht Freunde oder
Bekannte, die bereits gebaut haben. Oder Sie
klingeln an einem Haus, das Ihnen besonders
gefällt und fragen die Bewohner nach Ihrem
Architekten. Viele Architekten haben außerdem
eine eigene Homepage. Die Architektenkammer
Niedersachsen bietet ebenfalls eine Möglichkeit
zur Online-Recherche an. Bei der so genannten
„Architektensuche“ unter www.aknds.de können
Sie nach Name, Ort, Postleitzahl oder anhand
einer Stichwortliste nach einem Architekten in
Ihrer Nähe suchen. Die Architekten selbst haben
ihre Daten und die Schwerpunkte ihrer Arbeit in
die zugrunde liegende Datenbank eingegeben.
So finden Sie die Architekten, die Erfahrung mit
78
den Bauaufgaben haben, die Sie planen. Oder
schauen Sie in die „Architekturgalerie“ und suchen
nach Häusern, die Ihnen gefallen und lassen sich
anzeigen, wer sie entworfen hat. Wenn Sie einen
Architekten ausgewählt haben, lernen Sie ihn
zunächst kennen. Besichtigen Sie Gebäude, die
er geplant hat. Sprechen Sie mit den Bauherren
über deren Erfahrungen. Prüfen Sie auch, ob Sie
sich mit Ihrem Architekten verstehen, ob Sie sich
sympathisch sind. Gegenseitiges Vertrauen ist
beim Bauen unerlässlich.
Jedes Jahr am letzten Sonntag im Juni zeigen
bundesweit Architekten und ihre Bauherren
am „Tag der Architektur“ ihre Objekte der Öffentlichkeit. Unter www.aknds.de erfahren Sie
den nächsten Termin und können das aktuelle
Programm einsehen.
LÜCKENSCHLUSS
Sie haben Ihren Architekten gefunden?
Dann kann es ja losgehen.
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Lückenschluss
LÜCKENSCHLUSS
Eine schmale Baulücke ist eine schwierige
Ausgangslage für einen Entwurf eines Einfamilienhauses. Für die Bauherren war es der
ideale Standort mitten in der Stadt. Unter geschickter Ausnutzung des Baurechts und mit
nachbarlicher Zustimmung ist ein Haus entstanden, das sich geschickt in die vorhandene
Lücke schiebt. Es schließt die Häuserfront und
nimmt ortstypische Merkmale auf. Von Innen
wird es durch verschiedene Blickbeziehungen
und einem Gefühl von Großzügigkeit geprägt.
Durchblicke vom Garten bis zur Straße sowie
vom Dachgeschoss bis ins Erdgeschoss sind
möglich. Dort sind Wohn-, Esszimmer, Küche
und ein kleiner Gästebereich untergebracht.
Dieser ist von dem ansonsten offenen Raum
abgetrennt und gliedert den Raum. Eine Treppe führt nach oben in das Schlafgeschoss auf
Höhe der Baumkronen. Zwei Kinderzimmer,
Elternschlafzimmer und ein Bad finden hier
Platz. Seitlich der Treppe lassen Deckenöffnungen eine kleine Galerie entstehen. Ein
Stockwerk höher geht es in die Bibliothek.
80
Sie ist zu zwei Seiten von einer Dachterrasse
begrenzt, die das kleine Grundstück kompensieren. Um die Abstandsregeln einzuhalten,
waren energetisch ungünstige Rücksprünge
in der Gebäudeform unumgänglich. Auch Solarkollektoren waren nicht effizient einzusetzen, da Bäume und das Nachbargebäude die
Dachfläche zu sehr verschatten. Um dennoch
ein energiesparendes Haus zu realisieren,
wurde großer Wert auf eine sehr gute Dämmung des Hauses gelegt. Fensteröffnungen
wurden überlegt gesetzt. Selbst auf der Südseite wurden die Öffnungen limitiert, da sie
durch das Nachbargebäude stark verschattet werden. Im Sommer wiederum bieten die
Bäume einen sommerlichen Wärmeschutz.
Ein Kamin liefert die notwendige Heizenergie
in den Übergangsmonaten, eine Gasbrennwerttherme die Wärme im Winter. Massive
Bauteile, wie Wände aus Porenbetonsteinen
oder Stahlbetondecken, speichern die Wärme
und sorgen für eine behagliche Wohntemperatur in dem Familiendomizil.
81
Lückenschluss
PROJEKTDATEN
Lückenschluss
LÜCKENSCHLUSS
Kronsf
order
Al
lee
Overbeckstrasse
Ring
St.-Jürgen-
Lageplan
15,2%
UNTER EnEV
82
Bauherren
Lars Olaf Brüning und Majbritt Paul
Ort
Lübeck
Architekt
mm architekten, Dipl.-Ing. Martin A. Müller, Hannover
Fertigstellung
Juli 2010
Bruttogeschossfläche
199 m²
Wohnfläche
160 m²
Bruttorauminhalt
610 m³
Energieträger
Gasbrennwerttherme
Endenergiebedarf
47,2 kWh/(m²a)
Primärenergiebedarf
69,78 kWh/(m²a)
> Anforderungswert gemäß EnEV 2009
82,31 kWh/(m²a)
83
Lückenschluss
84
Lückenschluss
85
Lückenschluss
86
Lückenschluss
87
Lückenschluss
Lückenschluss
Grundriss DG
Grundriss OG
Grundriss EG
88
89
Lückenschluss
Lückenschluss
Querschnitt
Längsschnitt
90
91
Die Ausstellung LOWENERGY HÄUSER, konzipiert von der Architektenkammer Niedersachsen, zeigt auf, dass eine energiesparende
Bauweise im privaten Einfamilienhausbereich
kostengünstig und qualitätsvoll zu realisieren
ist. Die von einer Jury ausgewählten Projekte
stehen beispielhaft für die Vielfalt, der von
Architekten individuell geplanten Lösungen.
Die Architektenkammer freut sich besonders
über die Kooperation mit der Zeitschrift Schöner
Wohnen, die die Ausstellung unterstützt und
die Projekte in ihrem Heft präsentiert. Die
Architektenkammer Niedersachsen setzt sich
für die Förderung einer qualitätsvoll gebauten
Umwelt ein und informiert Bauherren über
die Arbeit niedersächsischer Architekten,
Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten
und Stadtplaner.
Seit seinem Erscheinen 1960 steht Schöner
Wohnen für anspruchsvolle Architektur, edles
Design und niveauvolles Einrichten. Europas
größtes Wohnmagazin vereint eine einzigartige
Mischung aus Emotion und Information und
bietet Inspiration und Ideen für die eigenen
vier Wände.
Schon 1980, als in Deutschland das erste
Passivhaus entstand, berichtete Schöner
Wohnen exklusiv. Seither wurden fast jedes
Jahr im Rahmen des Wettbewerbs HAUS DES
JAHRES Niedrigenergiehäuser ausgezeichnet
und prominent vorgestellt.
Das Thema Energiesparen zieht sich wie ein
roter Faden durch hunderte von Hausreportagen, war aber immer verbunden mit dem
Anspruch von Schöner Wohnen an einen lässigen, modernen und persönlichen Wohnstil.
Wer baut, will schöner wohnen. Schöner
Wohnen unterstützt die Aktion LOWENERGY
HÄUSER der Architektenkammer Niedersachsen, denn sie beweist, dass Architekten
den Spagat zwischen Ästhetik und Ökologie
in grandioser Vielfalt meistern.
Medienpartner
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DOKUMENTATION
Besser. mit architekten.
Laveshaus
Friedrichswall 5
Telefon 0511 28096-0
Telefax 0511 28096-19
[email protected]
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