GEMEINDE THAYNGEN INFORMATIONSBROSCHÜRE SANIERUNG UND ERWEITERUNG ALTERSWOHNHEIM BLUMENWEG THAYNGEN BETEILIGTE Gemeinde Thayngen Gemeinderat Adrian Ehrat, Baureferent Dorfstrasse 30 8240 Thayngen Alterswohnheim Thayngen Thomas Bucher, Heimleiter Blumenweg 11 8240 Thayngen Steiner AG Bauleitung Bionstrasse 1 9015 St. Gallen Bergamini Néma Architekten Dipl. Arch. ETH/SIA Steigstrasse 51 8200 Schaffhausen Wüst Rellstab Schmid AG Dipl. Bauing. ETH/SIA Moserstrasse 27 8200 Schaffhausen Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur GmbH Weststrasse 182 8003 Zürich E + H Ingenieurbüro für Energie + Haustechnik AG Fischerhäuserstr. 34 8200 Schaffhausen WKS Elektroplanung AG Bühlstrasse 29 8200 Schaffhausen ENTWICKLUNGSSTAND SEPTEMBER 2014 Im Übergang zwischen Projekt und Ausführung SANIERUNG ALTERSWOHNHEIM BLUMENWEG THAYNGEN PROJEKTBESCHRIEB ZIMMERTYPOLOGIE Seit dem April 2013 läuft die Planung des Alterswohnheims am Blumenweg. Schon bald nach dem Planungsbeginn hat es sich herausgestellt, dass das Abstimmungsprojekt in verschiedener Hinsicht optimiert werden kann. Die Zimmer Typ 1 werden als bauliche Schicht von jeweils drei Zimmern auf jedem Geschoss an das bestehende Gebäude angebaut. Sie sind nach den Zürcher Richtlinien für Altersheime geplant. Auf Wunsch der Betriebsleitung wurden allerdings die Bäder grösser gestaltet, so dass mehr Bewegungsraum entsteht und die Pflege von Bewohnerinnen und Bewohnern, die auf Hilfe durch das Pflegepersonal angewiesen sind, vereinfacht wird. Geschosserweiterung und Erschliessung an der Nordfassade Es wurde ein neuer Entwurfsansatz verfolgt, der statt einer Erweiterung mit einem viergeschossigen Anbau, eine zusätzliche Zimmerschicht mit anfänglich fünf, inzwischen drei Zimmern auf allen sieben Geschossen vorsieht. Diese neuen Zimmer gruppieren sich mit der bestehenden Struktur des Altbaus um ein Atrium, ein über die ganze Höhe des siebengeschossigen Gebäudes führender Lichtraum im Innern des Gebäudes, der von jedem Geschoss sowie aus der Eingangshalle, eingesehen werden kann. Dieses Atrium gibt dem Gebäude eine Identität und eine überraschende räumliche Wirkung. Es dient der Tageslichtführung in die Wohngeschosse und macht die Erschliessungszonen zu interessanten Räumen mit Durch- und Ausblickmöglichkeiten. Um den gegen den Bahnhof hin gelegenen Park möglichst grosszügig zu erhalten, wurde entschieden, den Haupteingang des Alterswohnheims auf die Nordseite zu legen. Besucherinnen und Besucher der Spitex sowie des Alterswohnheims gelangen via Haupteingang an einen gemeinsamen Empfangsschalter, an dem sie alle wichtigen Informationen erhalten. Die Zimmer Typ 2 sind bestehend und werden den heutigen Bedürfnissen entsprechend umgebaut. Diese Zimmer weisen recht schmale Grundrisse auf, die jedoch gegeben sind. Um dennoch genügend Fläche bereitstellen zu können, werden die Zimmer nach Süden verlängert. Die Bäder werden so umgebaut, dass die heutigen Normen eingehalten werden und der Platzbedarf für Rollstühle vorhanden ist. Die Zimmer Typ 3 sind ebenfalls bestehend. Sie sind sogar nach heutigen Massstäben sehr gross, denn sie waren ursprünglich als Kleinwohnungen geplant. Die Zimmer und die Bäder werden innerhalb der bestehenden Wände umgebaut und auf den neuesten Stand gebracht. TYP 1 TYP 4 E Inst. Steigzone TYP 3 TYP 2 Grundriss 1. Obergeschoss mit Dementengarten Nordost Fassade Über der neuen Küche bauen sich die zusätzlichen drei Zimmer pro Geschoss auf. Vor dem Haupteingang öffnet sich die grosszügige Vorfahrt mit Grünzone. Zimmer Typ 4 2.-6.Obergeschoss / 24 m2 Zimmer Typ 3 1.-6.Obergeschoss / 29 m2 Zimmer Typ 1 1.-6.Obergeschoss / 25 m2 Zimmer Typ 2 1.-6.Obergeschoss / 25 m2 SANIERUNG ALTERSWOHNHEIM BLUMENWEG THAYNGEN Operative, bauliche und optische Aufwertung Bei der ganzen Planung des Umbaus und der Erweiterung des Alterswohnheims wurden die Normen für das behindertengerechte Bauen sowie die Zürcher Richtlinien für Altersheimbauten angewendet. Die Details wurden mit dem verantwortlichen Personal des Alterswohnheims (Heim- und Bereichsleitung) in regelmässigen Sitzungen entwickelt und ständig optimiert. Dies betrifft unter Anderem die Zimmer mitsamt den zugehörigen Bädern, die Diensträume, die Verwaltung und die Spitex, der ganze Gastronomieteil und die Haustechnik. asse enstr Blum Blumenweg Schindler 2600 Bahnhofstrasse Grundriss Erdgeschoss GSPublisherEngine 88.0.7.35 Im Aussenbereich sticht, neben der beträchtlichen Höhe, die das siebengeschossige Gebäude bereits heute aufweist, sicher die neue Holzfassade ins Auge. Die Vorteile der neuen Holzfassade liegen neben den ökologischen Aspekten vor allem in der, durch die liegende Schalung hervorgerufenen, horizontalen Gliederung des Gebäudes. Diese bricht optisch die Höhe und streckt das Volumen in die Breite, was dem Gebäude ein proportionales Gleichgewicht verleiht und dem Gebäude die heutige Monumentalität im Verhältnis zu den umliegenden Häusern nimmt. Die Holzfassade wird um die sechs Wohngeschosse gelegt, während der Sockel, die Dachaufbauten sowie der seitlich liegende Spitextrakt verputze Fassaden aufweisen. Mit dieser Fassadengestaltung, entsprechend den rundum angeordneten Nutzungen, wird dem Gebäude auf allen Seiten bewusst ein Gesicht verliehen. Somit verschwindet die bisherige strenge Vorderund Rückseite des Gebäudes. Die Holzfassade fasst alle Seiten bewusst bildhaft zu einer Einheit zusammen. Auf unnötigen Luxus wurde konsequent verzichtet. Es wurde stark darauf geachtet, die Struktur des Altbaus so weit wie möglich zu erhalten. Dennoch stellt ein Altersheim, das den heutigen Ansprüchen zu genügen vermag, ein hochtechnisches und komplexes Gebilde dar, das seinen Preis hat. Es war und ist eine grosse Herausforderung, diese Ansprüche im Rahmen des Abstimmungskredites umzusetzen. Das in voraussichtlich drei Jahren (Ende 2017) fertiggestellte Heim soll den aktuellen Stand der Altersheimplanung repräsentieren und es wird hinsichtlich dem Wohnkomfort, der Ausstattung, der haustechnischen Anlagen, dem optimierten Energieverbrauch und dem ganzen Betriebskonzept einen Meilenstein für Thayngen darstellen, der sich sehen lassen und der mit dem bisherigen Alterswohnheim nicht mehr verglichen werden kann. Die siebengeschossige Erweiterung des Gebäudes hat gegenüber dem ursprünglich angedachten Anbau weitere Vorteile. So sind beispielsweise alle sechs Wohngeschosse gleich gross und mehrheitlich gleich ausgerüstet, was die Flexibilität im Betrieb wesentlich begünstigt. Es ergeben sich zudem Wohngruppen, die pro Geschoss unterteilt sind und die eine optimale Grösse mit je 14 Zimmern aufweisen. Der „Fussabdruck“ des Gebäudes wird durch das neue Konzept ausserdem kleiner, was dem ohnehin nicht sehr grossen Garten und schlussendlich den Bewohnerinnen und Bewohnern des Alterswohnheims zugute kommt. Auch die neu erstellten Nachbarliegenschaften profitieren somit von einer ungetrübten, nachträglich nicht weiter verbauten Aussicht. Atrium über dem Eingangsbereich Das Atrium öffnet den Raum für den Besucher beim betreten des Gebäudes. Zugleich erlaubt es den Bewohnern einen Überblick über alle Geschosse. SANIERUNG ALTERSWOHNHEIM BLUMENWEG THAYNGEN Der neue Nordtrakt mit Spitexabteilung, Wäscherei und Dementengarten Entlang dem Blumenweg kommt in einem rechten Winkel zum Hauptgebäude ein eingeschossiger Trakt zu liegen. In diesem sind neu die Spitex sowie die Büros für Verwaltung, Pflegedienstleitung und Hausdienstleitung untergebracht, welche für die Mitarbeitenden direkt von der Blumenstrasse her separat erschlossen sind. Im Untergeschoss befindet sich die durch Oberlichter mit Tageslicht versorgte Wäscherei. Beide Geschosse, Spitex und Wäscherei, sind intern mit dem Haupttrakt verbunden, was kurze Wege und eine optimale «Bewirtschaftung» gewährleistet. Das begehbare und begrünte Flachdach über der Spitexabteilung wird direkt über die Dementenabteilung im Haupttrakt erschlossen. Mit dieser Massnahme wird ein offener, zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohnern dieser Abteilung gegen aussen jedoch geschlossener und für des Personal gut übersehbarer Dementengarten geschaffen. Parkanlage mit Cafeteria als Schnittstelle nach Aussen Auf der Gartenseite im Süden gibt es einen zusätzlichen Zugang für Fussgänger, welcher direkt in die öffentlich zugängliche Cafeteria führt. Somit bildet die dem Bahnhof zugewandte Parkanlage nicht nur Bewegungs- und Erholungsraum für die Bewohnerinnen und Bewohner des Alterswohnheimes - vielmehr bietet die, durch den alten Baumbestand charakterisierte Grünanlage, eine lauschige und naturnahe Begegnungszone nach Aussen. Im Erdgeschoss wird der ganze gartenseitige Trakt geöffnet und von Einbauten befreit. Er wird wohl mit mobilen Elementen in die Bereiche Mehrzweckraum, Cafeteria und Speisesaal unterteilt, kann aber für grössere Anlässe als grosse Einheit geöffnet werden. Entsprechend wurde im Projekt die Küche aus diesem Teil heraus in den Nordtrakt verlegt. Nordwest Fassade Entlang dem Blumenweg liegt der neue, eingeschossige Spitextrakt, auf dessen Flachdach der Dementengarten Platz findet. Die Wäscherei befindet sich im Untergeschoss. Nordost Fassade Über der neuen Küche bauen sich die zusätzlichen drei Zimmer pro Geschoss auf. Vor dem Haupteingang öffnet sich die grosszügige Vorfahrt und Grünzone und Parkplätzen. TERMINÜBERSICHT 2014 2015 Sept. Dez. 2016 März 2017 Mitte November PROJEKT ABBRUCH gpl. 16.3.15 DETAILPLANUNG BAUBEWILLIGUNG KOSTENVORANSCHLAG AUSSCHREIBUNG 1. ETAPPE_WÄSCHEREI / WESTTRAKT 2. ETAPPE_OSTTRAKT / KÜCHE UMZUG_1 gpl. 9.2.15 BEZUG